[0001] Die Erfindung betrifft ein lagegeregeltes Proportionalwegeventil für die Verwendung
in hydraulischen Anlagen, insbesondere ein Proportionalwegeventil mit einem Hauptsteuerkolben
und zwei damit einstückig verbundenen koaxialen Kolbenbünden zur wahlweisen Ansteuerung
einer ersten oder zweiten Arbeitsleitung.
[0002] Die herkömmlichen lagegeregelten Proportionalwegeventile für den genannten Zweck
arbeiten mit einem Wegeaufnehmer, welcher die Stellung eines Hauptsteuerkolbens stetig
erfasst und in eine Steuerspannung U
x umwandelt. Mittels einer Regelelektronik wird extern ein Sollwert U
w -Istwert U
x Vergleich durchgeführt und ein Vorsteuerventil mit einem der Regelabweichung entsprechenden
Stromsignal erregt und der Hauptsteuerkolben entgegen der Regelabweichung verstellt.
[0003] Diese herkömmlichen Proportionalventile weisen, je nach Bauart, mehr oder weniger
gravierende Mängel, insbesondere unter dem Sicherheitsaspekt (fail safe), auf. Da
die Stellung des Hauptkolbens elektrisch überwacht wird, wird die Regelstrecke bei
Leitungsbruch, Installationsfehler oder Beschädigung unterbrochen und der Hauptkolben
läuft in eine der beiden Endpositionen. Erfolgt keine zusätzliche Überwachung des
Wegeaufnehmers auf Kabelbruch, so nimmt der Hauptkolben somit eine unbestimmte Position
ein, und eine automatische Zentrierung in Mittelstellung ist nicht sichergestellt
(angeschlossene Zylinder können nicht gestoppt werden).
[0004] Andere Ventilbauarten besitzen sogenannte Vorsteuerservoventile, welche nicht federzentriert
sind. Das heisst, deren Position ist stromabhängig. Bei Stromausfall ist es hierbei
unmöglich, den Hauptkolben in Mittelstellung zu zentrieren, falls noch Steueröldruck
zur Verfügung steht. Bei Stromausfall würde ein angeschlossenes Hydraulikgerät nicht
gestoppt werden können.
[0005] Bei anderen Proportionalventilen sind weder Vorsteuerstufen-noch Hauptstufenkolben
federkraftzentriert, so dass sie nur bei Steueröl-und gleichzeitiger Lageregelung
sicher funktionstüchtig sind. Fällt nur eine von beiden Voraussetzungen aus, ist das
Ventil nicht kontrollierbar in Mittelstellung zu positionieren.
[0006] Zur Vermeidung dieser Mängel der lagegeregelten Proportionalwegeventile nach dem
Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, ein Ventil der eingangs genannten
Gattung vorzuschlagen, welches bei Ausfall der elektronischen Ansteuerung immer druckzentriert
in Mittelstellung positioniert und bei Ausfall des Vorsteuerdruckes federzentriert
ist, wobei in dieser Mittelstellung des Hauptkolbens alle Anschlüsse, P, T,A und B
verschlossen sind, so dass keine Bewegung von angeschlossenen Hydraulikzylindern oder-
motoren erfolgen kann, was beispielsweise bei hydraulischen Pressen sehr wichtig ist,
welches äusserst robust, störungsunanfällig und betriebssicher ist und bei welchem
es auch durch äussere Gewaltanwendung, beziehungsweise, falsche Inbetriebnahme oder
Installation nahezu unmöglich ist, die Regelung des Ventils zu verstellen.
[0007] Diese Aufgabe wird durch ein lagegeregeltes Proportionalwegeventil gelöst, dessen
Hauptsteuerkolben hydraulisch durch zwei über Steuermagnete mit zum elektrischen Steuerstrom
proportionalen Kraftaufbau jeweils betätigte Vorsteuerschieberventile bei Rückführung
der Stellung des Hauptsteuerkolbens auf das betätigte Vorsteuerschieberventil steuerbar
ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Hauptsteuerkolben in einem Gehäuse durch zwei
mit Federn vorgespannten Zentrierflanschen und darin konzentrisch eingepassten verschieblichen
Betätigungskolben mit den durch die Vorsteuerschieberventile vorgegebenen Steuerdrücken
positionierbar ist, wobei die Zentrierflansche bei druckbeaufschlagten Vorsteuerräumen
durch ihre rückseitige zum T-Anschluss druckentlastete Ringfläche den Hauptsteuerkolben
hydraulisch zurückstellen bis zur druckzentrierten Mittellage, und dass die Stellung
des Hauptsteuerkolbens in einem Regelkreis auf die Vorsteuerschieberventile zurückführbar
ist.
[0008] Desweiteren wird beim Einbau dieser Proportionalwegeventile zum Beispiel in hydraulischen
Pressensteuerungen gefordert, dass bei Öffnen der Schutztür zum Pressenraum zur Unfallverhütung
über ein separates Schutztürventil ein hydraulischer Steuervorgang erfolgt, der den
Druckölzufluss zum Pressenzylinder durch Zurückschalten des Hauptsteuerkolbens zum
Pressenzylinder durch Zurückschalten des Hauptsteuerkolbens in die Mittellage unterbricht,
so dass die Zufahrbewegung der Presse gestoppt wird. Desweiteren soll ein Zufahren
der Presse nur möglich sein, wenn ein weiteres zusätzliches Elektromagnetventil durch
die übergeordnete elektrische Steuerung zur Freigabe der Zufahrbewegung geschaltet
wird und nur dann bei gleichzeitiger Ansteuerung des Proportionalwegeventils das Aufsteuern
von dessen Hauptsteuerkolben möglich ist.
[0009] Bisher wurden diese Forderungen durch den Einbau zusätzlicher Kolbenschieberventile
zwischen Vorsteuerventil und Hauptsteuerstufe erfüllt.
[0010] In einer besonderen Ausführungsform mit der erfindungsgemässen Losung wird die Zuverlässigkeit
für derartige Anwendungen entscheidend dadurch verbessert, dass die beschriebenen
zwei zusätzlichen Ventilfunktionen zwischen Vorsteuerventil und Hauptsteuerstufe als
Sitzventil mit höherer Schaltsicherheit gegenüber Kolbenschieberventilen ausgeführt
sind. Die hierfür im einzelnen verwendeten Sitzventile, ein hydraulisch von dem Schutztürventil
betätigtes 3/2-Wege-Sitzventil sowie ein elektromagnetisch betätigtes 3/2-Wege-Sitzventil,
sind bekannt.
[0011] Technisch neu ist erfindungsgemäss die hier dargestellte Verbindung dieser Ventile
in die hydraulische Ansteuerung des druck- und federzentrierten Proportionalwegeventils
so, dass mit einem Höchstmass an Funktionszuverlässigkeit die Schliessbewegung in
hydraulischen Pressensteuerungen nur durch zusätzliche hydraulische und elektrische
Betätigung von zwei Sitzventilen erfolgen kann.
[0012] Die Erfindung sieht ebenfalls ein lagegeregeltes Proportionalwegeventil vor, dessen
Hauptsteuerkolben hydraulisch durch ein über einen Steuermagneten mit zum elektrischen
Steuerstrom proportionalen Kraftaufbau betätigten Vorsteuerschieberventil bei Rückführung
der Stellung des Hauptsteuerkolbens auf das Vorsteuerschieberventil steuerbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Verstellung des Hauptsteuerkolbens von dem Proportionalwegeventil
mit einem Steuermagneten bei Druckentlastung im Vorsteuerraum ein ständig mit Druck
beaufschlagter Betätigungskolben in einem von einer Endkappe fest eingespannten Zentrierflansch
verschiebbar eingepasst ist, und ein Zentrierkolben mit einer im Verhältnis zum Betätigungskolben
grösseren Druckfläche zur hydraulischen Rückstellung bei Druckaufbau im Vorsteuerraum
im Ventilgehäuse verschiebbar eingepasst ist.
[0013] Ausführungsbeispiele der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und werden im
folgenden näher beschreiben. Es zeigen:
Fig.1 : einen Längsschnitt durch das erfindungsgemässe Ventil mit zwei elektrischen
Steuermagneten.
Fig.2 : Eine geänderte Ausführung des Proportionalwegeventils.
Fig.3 : Eine Ausführung eines Proportionalwegeventils mit integrierten 3/2-Wege-Sitzventilen.
[0014] Das Ventil 2 ist in seinem wesentlichen Aufbau vollkommen symmetrisch mit den üblichen
Anschlüssen P (Pumpenanschluss), T (Tankanschluss), A (erster Arbeitsleitungsanschluss),
B (zweiter Arbeitsleitungsanschluss), Y (Steuerleitungsanschluss zum Tank) sowie zwei
elektrischen Steuermagneten 4 und 6, wobei in der Figur der Arbeitsleitung A die linke
Vorsteuerventilseite A' zugeordnet ist und der Arbeitsleitung B die rechte Vorsteuerventilseite
B'.
[0015] Der Arbeitsteil des Ventils besitzt in üblicher Weise einen Hauptsteuerkolben 8,
welcher mit zwei koaxialen Kolbenbünden 10, 12 einstückig ist, wobei der Kolbenbund
10 der Arbeitsleitung A zugeordnet ist und der Kolbenbund 12 der Arbeitsleitung B.
[0016] Der linke Betätigungskolben 23 ist frei beweglich im Zentrierflansch 22 durchgeführt
und durch einen A'-seitigen Vorsteuerraum 14 druckbeaufschlagt, der rechte 25 ist
frei beweglich in 24 geführt und durch einen B'-seitigen Vorsteuerraum 16 druckbeaufschlagt.
Der Hauptsteuerkolben 8 wird mittels Federn 18, 20 und Zentrierflanschen 22, 24 in
an sich üblicher Weise in seiner neutralen Mittellage gehalten, wenn bei Druckausfall
im System die Vorsteuerräume 14, 16 drucklos sind (Federzentrierung). Bei Druck im
System (Anschluss P) und nicht erregten Steuermagneten 4, 6 sind beide Vorsteuerräume
14, 16 druckbeaufschlagt, da sie über die durch die vorgespannten Federn 18, 20 jeweils
nach aussen betätigen Vorsteuerschieberventile 28, 29 mit den Pumpenanschluss P
A bzw. P
B verbunden sind. Die Zentrierflansche 22, 24 werden hierdurch gegen ihre Anschläge
im Ventilgehäuse 3 mit grossen Druckkräften gedrückt, da sie auf ihre Rückseite zum
jeweiligen T Anschluss über die Ringfläche 34 druckentlastet sind. Hierdurch ist der
Hauptsteuerkolben 8 in seiner Mittellage druckzentriert. Die beiden Vorsteuerschieberventile
28, 29 sind axial durchbohrt um einen beidseitigen Druckausgleich beim Verschieben
zu ermöglichen.
[0017] Da die erfindungstypische Funktionsweise für beide Ventilseiten A' und B' identisch
ist, können die nachfolgenden Ausführungen sich im wesentlichen auf eine dieser beiden
Seiten, zum Beispiel die Seite A', beschränken.
[0018] Der Steuermagnet 4 betätigt mit seinem Stössel 26 ein Vorsteuerschieberventil 28
üblicher Bauart mit seinem Pumpemanschluss P
A und seinem Tankanschluss T
A gegen die Rückstellkraft der Feder 18 und verbindet über den Ringkanal 32 den Vorsteuerraum
14 drucklos mit Y. Da der Vorsteuerraum 16 über das durch die Feder 20 in seiner Ruhelage
befindliche Vorsteuerschieberventil 29 über den P
B verbundenen Ringkanal 33 druckbeaufschlagt ist, verschiebt der Betätigungskolben
25 den Hauptsteuerkolben 8 gegen den Zentrierflansch 22 und die sich hiergegen abstützende
Feder 18. Proportional zum Hub des Hauptsteuerkolbens 8 entsteht in der Feder 18 eine
zusätzliche Rückführungskraft, die über den Federteller 30 auf das Vorsteuerschieberventil
28 zurückgeführt und mit der Stösselkraft des Steuermagneten 4 verglichen wird. Die
Stösselkraft ist ihrerseits proportional dem eingegebenen Magnetstrom. Somit wird
die Position des Hauptsteuerkolbens 8 zum Magnetstrom bzw. der Magnetkraft in einem
geschlossenen Lageregelkreis mit Federrückführung und Kraftvergleich am Vorsteuerschieberventil
28 sehr genau erreicht.
[0019] Beim Entlasten des Steuermagneten 4 überwiegt die Vorspannkraft der Feder 18 und
der Vorsteuerraum 14 wird über den Ringkanal 32 des Vorsteuerschieberventils 28 wieder
mit Druck beaufschlagt. Da die Druckkraft der vom Zentrierflansch 22 mit dem darin
enthaltenen Betätigungskolben 23 gebildeten Querschnittsfläche um den Druckkraftanteil
der Ringfläche 34 grösser als die Druckkraft nur des Betätigungskolbens 25 der gegenüberliegenden
B' Seite ist, wird der Hauptsteuerkolben entsprechend der Kraftverringerung des Steuermagneten
4 bis maximal zum Gehäuseanschlag des Zentrierflansches 22 zurückgestellt.
[0020] Für eine Bewegung des Hauptsteuerkolbens 8 nach der B' Seite bei Betätigung des Steuermagneten
6 laufen die für die A' Seite beschriebenen Vorgänge sinngemäss analog ab.
[0021] Aus der Zeichnung ist leicht zu ersehen, dass bei Druckausfall im Vorsteuerraum 14,
16 die beiden Federn 18, 10 den Hauptsteuerkolben 8 über die Zentrierflansche 22,
24 in ihrer Mittellage zentrieren, so dass alle Anschlüsse P, T, A und B verschlossen
sind, während bei Ausfall der elektrischen Ansteuerung die beiden Vorsteuerräune 14,
16 durch ihre Anschlüsse P
A bzw. P
B das Ventil druckzentrieren, so dass in keinem dieser beiden Fälle eine ungewollte
Bewegung angeschlossener Hydraulikkomponenten erfolgen kann.
[0022] Da die Lageregelung des Hauptsteuerkolbens nur durch Federkraftvergleich erfolgt,
ist das Ventil äusserst robust, störungsunanfällig und betriebssicher.
[0023] Durch äussere Gewaltanwendung, beziehungsweise falsche Inbetriebnahme oder Installation
ist es nahezu unmöglich, die Regelung des Ventils zu verstellen. Alle funktionsentscheidenden
Elemente sind physisch im Ventil integriert.
[0024] Wegen der internen Rückführung und Lageregelung beim erfindungsgemässen Ventil ist
kein Wegeaufnehmer mit zugehöriger externer elektronischer Regelung mehr nötig.
[0025] Fig. 2 zeigt in einer geänderten Ausführung einen Längsschnitt durch das erfindungsgemässe
Proportionalwegeventil mit einem elektrischen Steuermagneten für die Ansteuerung des
Hauptsteuerkolbens aus der Mittellage nach nur einer Seite. Diesse Ausführung wird
häufig als Proportional Drosselventil mit nur einer Durchflussrichtung eingesetzt.
Das B'- seitige Vorsteuerschieberventil 29 ist ersetzt durch eine Endkappe 38, die
den Zentrierflansch 24 einspannt und über den Vorsteuerraum 16 den Betätigungskolben
25 ständig mit Druck beaufschlagt. Bei nicht erregten Steuermagneten 4 ist der Vorsteuerraum
14 über das durch die vorgespannte Feder 18 zum Druckanschluss P
A aufgesteuerte Vorsteuerschieberventil 28 druckbeaufschlagt, so dass der Zentrierkolben
36 mit seiner gegenüber dem Aufsteuerkolben 25 grösseren zum Tank entlasteten Druckfläche
37 den Hauptsteuerkolben 8 in seine Mittellage gegen den feststehenden Zentrierflansch
24 druckzentriert. Bei drucklosem System erfolgt zusätzlich eine Zentrierung durch
die Feder 18. Die Funktionsweise beim Austeuern über Steuermagnet 4 ist die gleiche
wie vorher bei der Ausführung nach Fig.1 beschrieben.
[0026] Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt durch das erfindungsgemässe Proportionalwegeventil
mit zwei zusätzlichen in die hydraulische Vorsteuerung einer Ventilseite A' oder B'
integrierten 3/2-Wege-Sitzventilen, die von einer übergeordneten Maschinensteuerung
entsprechend den Sicherheitsanforderungen der Maschine zur Freigabe der vom Steuermagneten
vorgegebenen Hauptsteuerkolbenposition betätigt werden müssen.
[0027] Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich auf die Anordnung dieser zusätzlichen
Sicherheitsfunktionen auf der A' Seite. Die Funktionen bei Anordnung auf der B' Seite
oder auf beiden Seiten A' und B' sind entsprechend.
[0028] Damit beispielsweise eine Pressen-Schliessbewegung durch Aufsteuern des Hauptsteuerkolbens
8 proportional zur Ansteuerung des Steuermagneten 4 erfolgen kann, muss bei geschlossener
Schutztür 47 zur Absicherung des Pressenraumes 48 über ein entlastetes Schutztürventil
49 ein 3/2-Wege-Sitzventil 39 hydraulisch mit Druck betätigt und gleichzeitig ein
Elektromagnet ein 3/2-Wege-Sitzventil 43 geschaltet haben, damit der Tankanschluss
35 des Vorsteuerschieberventils 28 drucklos durch die Leitungen 40, 41 zum Tank entlastet
ist. Erst dann kann der Hauptsteuerkolben 8 die durch den Steuermagneten 4 vorgegebene
Position einnehmen und die Schliessgeschwindigkeit des Pressenzylinders steuern. Beim
Öffnen der Schutztür 47 wird das Schutztürventil 49 betätigt und das 3/2-Wege-Sitzventil
hydraulisch entlastet, wodurch der Tankanschluss 35 des Vorsteuerschieberventils 28
mit Druck über den Anschluss 42 beaufschlagt wird, und der Hauptsteuerkolben 8 unabhängig
von der Ansteuerung des Steuermagneten 4 durch Druckaufbau im Vorsteuerraum 14 druckzentriert
in die Mittellage fährt.
[0029] Das zusätzlich als elektromagnetisch betätigtes 3/2-Wege-Sitzventil 43 ausgebildete
Sicherheitsventil ist mit dem Ventil 39 in Reihe geschaltet.
[0030] Wird das elektromagnetisch betätigte 3/2-Wege-Sitzventil 43 nicht zur Freigabe der
Pressen Schliessbewegung angesteuert, wird der Tankanschluss 35 des Vorsteuerschieberventils
28 ebenfalls auch bei betätigten 3/2-Wege-Sitzventil 39 mit Druck über Anschluss 46
beaufschlagt so dass der Hauptsteuerkolben in die Mittellage druckzentriert wird.
[0031] Durch diese Anordnung, die Verwendung von Sitzventilen und die hydraulische Druckzentrierung
wird ein Höchstmass an Sicherheit beim Abstoppen der Pressen-Schliessbewegung durch
die übergeordnete Maschinensteuerung erreicht.
1. Lagegeregeltes Proportionalwegeventil, dessen Hauptsteuerkolben hydraulisch durch
zwei über Steuermagnete mit zum elektrischen Steuerstrom proportionalen Kraftaufbau
jeweils betätigte Vorsteuerschieberventile bei Rückführung der Stellung des Hauptsteuerkolbens
auf das betätigte Vorsteuerschieberventil steuerbar ist, dadurch gekennzeichnet dass ein Hauptsteuerkolben (8) in einem Gehäuse (3) durch zwei mit Federn (18, 20)
vorgespannten Zentrierflanschen (22, 24) und darin konzentrisch eingepassten verschieblichen
Betätigungskolben (23, 25) mit den durch die Vorsteuerschieberventile (28, 29) vorgegebenen
Steuerdrücken positionierbar ist, wobei die Zentrierflansche (22, 24) bei druckbeaufschlagten
Vorsteuerräumen (14, 16) durch ihre rückseitig zum T-Anschluss druckentlastete Ringfläche
(34) den Hauptsteuerkolben hydraulisch zurückstellen bis zur druckzentrierten Mittellage,
und dass die Stellung des Hauptsteuerkolbens in einem Regelkreis auf die Vorsteuerschieberventile
zurückführbar ist.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet dass die Verstellung des Hauptsteuerkolbens (8) aus der Mittellage hydraulisch durch
Druckbeaufschlagung der konzentrisch in den Zentrierflanschen (22, 224) eingepassten,
verschieblichen Betätigungskolben (23, 25) bei entsprechender Druckentlastung durch
Ansteuerung des Vorsteuerschieberventils im gegenüberliegenden Vorsteuerraum erfolgt,
wobei die Druckfläche des Betätigungskolbens kleiner als die resultierende Druckfläche
von Zentrierflansch mit Betätigungskolben der entlasteten Gegenseite ist.
3. Ventil nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet dass die Stellung des Hauptsteuerkolbens (8) durch eine zwischen Zentrierflansch
(22 bzw. 24) und Federteller (30 bzw. 31) abgestützte Feder (18 bzw. 20) so auf das
Vorsteuerschieberventil (28 bzw. 29) zurückgeführt wird, dass durch Kraftvergleich
zwischen stellungsproportionaler Federkraft und Magnetkraft des Steuermagneten (4
bzw. 6) das Vorsteuerschieberventil über den gesteuerten Druck im Vorsteuerraum, die
Stellung des Hauptsteuerkolbens proportional zur Magnetkraft einregelt.
4. Ventil nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet dass die Federn (18, 10) bei nicht angesteuerten Steuermagneten (4, 6) durch Vorspannung
die Zentrierflansche (22, 23) und Federteller (30, 31) jeweils gegen ihre Endanschläge
drücken und bei drucklosem System eine Federzentrierung und bei druckbeaufschlagtem
System zusätzlich eine hydraulische Druckzentrierung des Hauptsteuerkolbens (8) erfolgt.
5. Ventil nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet dass die Ventilanordnung ein hydraulisch betätigtes 3/2-Wege-Sitzventil (39) aufweist,
dessen Ausgang (40) mit dem Tankanschluss (35) des Vorsteuerschieberventils und dessen
Tankanschluss (41) mit dem Ausgang (44) eines vorgeschalteten elektromagnetisch betätigten
3/2-Wege-Sitzventil (43) verbunden ist, dessen Tankanschluss (45) drucklos zum Tank
verbunden ist und dessen Druckanschluss (46) ebenso wie der Druckanschluss (42) von
dem hydraulisch betätigten 3/2-Wege-Sitventil (39) mit dem Druckanschluss des Proportionalwegeventils
(2) verbunden ist.
6. Lagegeregeltes Proportionalwegeventil, dessen Hauptsteuerkolben hydraulisch durch
ein über einen Steuermagneten mit zum elektrischen Steuerstrom proportionalen Kraftaufbau
betätigten Vorsteuerschieberventil bei Rückführung der Stellung des Hauptsteuerkolbens
auf das Vorsteuerschieberventil steuerbar ist, dadurch gekennzeichnet dass zur Verstellung des Hauptsteuerkolbens (8) von dem Proportionalwegeventil (2)
mit einem Steuermagneten (4) bei Druckentlastung im Vorsteuerraum (14) ein ständig
mit Druck beaufschlagter Betätigungskolben (25) in einem von einer Endkappe (38) fest
eingespannten Zentrierflansch (24) verschiebbar eingepasst ist, und ein Zentrierkolben
(36) mit einer im Verhältnis zum Betätigungskolben (25) grösseren Druckfläche (37)
zur hydraulischen Rückstellung bei Druckaufbau im Vorsteuerraum (14) im Ventilgehäuse
(3) verschiebbar eingepasst ist.
7. Ventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Zentrierkolben (36) und der Hauptsteuerkolben (8) einstückig ist.