[0001] Die Erfindung betrifft einen leicht zu öffnenden Deckel aus Blech, insb. Stahlblech,
für Behälter, insb. Dosen mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
[0002] Deckel mit unverlierbarem Öffnungsteil und unverlierbarer Grifflasche, bei denen
beim Öffnen der Öffnungsteil in das Innere des Behälters abgeschwenkt wird, sind in
verschiedenen Ausführungsformen bereits seit längerem bekannt (vgl. US-PS 3744667,
US-PS 34 46 389, US-PS 32 15 305, US-PS 33 26 406, US-PS 38 36 038, US-PS 39 67 753
oder US-PS 39 67 752).
[0003] Derartige Deckel sind in aller Regel aus Aluminiumblech hergestellt und sind relativ
leicht zu öffnen und sind umweltfreundlich, da sie gewährleisten, daß nach dem Öffnen
keine Einzelteile anfallen, die herumliegen und zu Verletzungen oder zur Umweltverschmutzung
führen können.
[0004] Die US-PS 39 67 752 zeigt eine Ausführungsform mit einteiligem Öffnungsteil, dessen
Längsachse sich in Fluchtung mit der Längsachse der symmetrisch ausgebildeten Grifflasche
erstreckt. Demgegenüber zeigt die US-PS 39 67 753 einen einteiligen asymmetrischen
Öffnungsteil, dessen Längsachse sich quer zu der Längsachse der Grifflasche erstreckt,
die ihrerseits mit ihrem vorderen Aufbrechende über einem Abschnitt der Kerblinie
zu liegen kommt, um diesen anfänglich einzubrechen und zu gewährleisten, daß beim
Weiterwandern der Anreißstelle der gesamte Öffnungsteil in das Innere des Behälters
abkippt.
[0005] Die US-PS 33 26 406 zeigt eine Ausführung, bei der zur Freilegung einer ausreichend
großen Ausgießöffnung der Öffnungsteil durch eine zusätzliche Kerblinie in zwei Öffnungsteilhälften
unterteilt ist. Jeder Öffnungsteilhälfte ist eine gesonderte Grifflasche zugeordnet,
die am Öffnungsteil selbst befestigt ist. Eine andere Ausführungsform für einen durch
eine zusätzliche Kerblinie in zwei Öffnungsteilhälften unterteilten Öffnungsteil zeigt
die US-PS 34 46 389. Bei dieser liegt die Aufbrechnase der Grifflasche über der zugleich
eine Symmetrieachse des Öffnungsteils bildenden zusätzlichen Kerblinie.
[0006] Bei all diesen Ausführungsformen kommen der Grifflasche zwei Funktionen zu, nämlich
bei Beginn des Öffnungsvorganges einen vorbestimmten Abschnitt der Kerblinie zum Einbrechen
zu bringen. Danach muß zum Freilegen der Ausgießöffnung die Anreißstelle dazu gebracht
werden, entlang der Kerblinie weiterzuwandern, wobei die Grifflasche den Öffnungsteil
gleichzeitig sicher abknicken und in den Behälter drücken soll.
[0007] Dabei ist zu beachten, daß die Ausgießöffnung eine ausreichende Größe aufweisen muß,
um ein gleichmäßiges störungsfreies Ausgießen zu ermöglichen. Zum anderen ist zu beachten,
daß es aus verschiedenen bekannten Gründen unerwünscht ist, daß die Grifflasche am
Öffnungsteil selber befestigt ist und/oder mit ihrem Aufbrechende direkt über einem
Abschnitt der Kerblinie liegt. Es werden daher Ausführungsformen bevorzugt, bei denen
der freie Rand der Grifflasche an derem Aufbrechende nur ein kleines Maß über den
Öffnungsteil ragt und einen größeren Abstand von der gegenüberliegenden Kerblinie
aufweist. Auf diese Ausführungsart bezieht sich auch die vorliegende Erfindung.
[0008] Um bei dieser Art von Aufreißdeckel der ersten Funktion der Grifflasche gerecht zu
werden, sollte der Abstand zwischen der freien Kante des Aufbrechendes der Grifflasche
und deren Befestigungsstelle, d.h. der beim anfänglichen Einbrechen der Kerblinie
wirksame Hebelarm möglichst klein sein.
[0009] Für die zweite Funktion der Grifflasche, d.h. für das Weitertreiben der Anreißstelle
entlang der Kerblinie und für das sichere Eindrücken des Öffnungsteils in den Behälter
sollte der Abstand des freien Randes des Einbrechendes von der Befestigungsstelle
der Grifflasche, d.h. der wirksame Hebelarm möglichst groß sein.
[0010] Es ist bisher nicht gelungen diese widersprechenden Anforderungen in optimaler Weise
gleichermaßen zu berücksichtigen.
[0011] Es ist Aufgabe der Erfindung hier Abhilfe zu schaffen.
[0012] Diese Aufgabe wird durch die Lehre des Anspruchs 1 gelöst.
[0013] Diese Maßnahmen ermöglichen unabhängig von der konkreten Umrißform des Öffnungsteils
und seiner Orientierung im Vergleich zur Längsachse der Grifflasche sowie unabhängig
davon, ob der Öffnungsteil einteilig oder durch eine zusätzliche Kerblinie in zwei
Öffnungsteilhälften unterteilt ist, einerseits ein sicheres Einbrechen der Kerblinie
am Beginn des Öffnungsvorganges unter Aufwendung mäßiger Kräfte und andererseits ein
sicheres Weitertreiben der Anreißstelle entlang der Kerblinie und ein zuverlässiges
Eindrücken des Öffnungsteils oder der Öffnungsteilhälften in das Innere des Behälters.
Dies wird dadurch erreicht, daß den beiden Funktionen der Grifflasche unterschiedlich
große wirksame Hebelarme zugeordnet sind, die automatisch einerseits beim Einbrechvorgang
und andererseits beim weiteren Öffnungsvorgang zur Wirkung kommen. Die seitliche Versetzung
der zusammenwirkenden Kontaktbereiche gegenüber der Längsachse der Grifflasche schafft
dabei die Voraussetzung, daß diese Ausbildung gleichermaßen bei einteiligen oder zweihälftigen
Öffnungsteilen angewendet werden kann.
[0014] Besonders vorteilhaft wird das Eindrücken des Öffnungsteils in das Behälterinnere
begünstigt, wenn der Öffnungsteil gemäß der Lehre des Anspruchs 3 ausgebildet und
orientiert ist. Hierdurch läßt sich auch bei relativ kurzem Abstand zwischen dem freien
Rand des Aufbrechendes und der Befestigungsstelle der Grifflasche die zweite Funktion
der Grifflasche gut erfüllen, da die Längsachse der Grifflasche mit der kürzeren Symmetrieachse
des Öffnungsteils fluchtet. Dennoch wird ein ausreichender Öffnungsquerschnitt erhalten,
da die Verkürzung der Öffnungsweite in Richtung der Längsachse der Grifflasche durch
eine Verbreiterung der Öffnung in Richtung quer dazu ausreichend kompensiert werden
kann. Auch diese besonders vorteilhafte Querschnittsform und Orientierung des Öffnungsteils
kann sowohl bei einteiliger Ausbildung als auch bei Unterteilung des Öffnungsteils
in zwei Hälften eingesetzt werden.
[0015] Die besonderen Kontaktbereiche zwischen Öffnungsteil und Grifflasche, die während
des anfänglichen Einbrechens des Kerblinienabschnittes nahe der Befestigungsstelle
der Grifflasche wirksam sind, können durch näpfchenförmige, noppenförmige oder warzenförmige
Ausformungen an der Grifflasche und/oder am Öffnungsteil ausgebildet sein.
[0016] Die Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
Es zeigen:
[0017]
- Figur 1
- in Draufsicht einen Deckel gemäß der Erfindung in einer ersten Ausführungsform, wobei
in Figur 1 die Grifflasche nicht eingezeichnet ist.
- Figur 2
- in Draufsicht auf den (nicht dargestellten) Deckelspiegel den Öffnungsteil und die
Grifflasche in einer bevorzugten Ausführungsform.
- Figur 3
- in ähnlicher Darstellung wie Figur 2 eine abgewandelte Ausführungsform.
- Figur 4 5 und 6
- jeweils im Ausschnitt und teilweise geschnitten verschiedene Ausführungsformen der
zusammenwirkenden Kontaktbereiche.
- Figur 7
- im Ausschnitt eine Draufsicht auf einen Deckelspiegel in einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform und
- Figur 8
- in ähnlicher Darstellung wie Figur 7 eine weitere Ausführung des neuen Deckels.
[0018] Der neue Deckel besteht bevorzugt aus Stahlblech, das bisher wegen des vergleichsweise
hohen Einbrech- und Reißwiderstandes für Aufreißdeckel nur im begrenzten Maße verwendet
worden ist. Figur 1 zeigt den Deckel 1 in Draufsicht vor der Anbringung der zugehörigen
Grifflasche. Figur 2 zeigt im Ausschnitt den Deckelspiegel des Deckels 1 nach Figur
1 mit angebrachter Grifflasche. Die Figuren 1 und 2 zeigen für einen einteiligen Öfnungsteil
eine bevorzugte Ausführungsform.
[0019] Gemäß Figur 1 und 2 ist in dem von dem Deckelrand 2 umgebenden Deckelspiegel 3 eine
stetig gekrümmt verlaufende Kerblinie vorgesehen, die einen Öffnungsteil 6 begrenzt.
Die Kerblinie 4 weist eine eng begrenzte Biegezone 5 auf über die der Öffnungsteils
6 mit dem Deckelspiegel 3 einstückig aber abknickbar verbunden ist. Bei der bevorzugten
Ausführungsform begrenzt die Kerblinie 4 einen generell symmetrischen ovalen Umriß
des Öffnungsteils, der durch eine kurze Symmetrieachse 7 und eine demgegenüber längere
Symmetrieachse 8 bestimmt ist. Die Biegezone 5 der Kerblinie 4 ist um ein kleines
Ausmaß gegenüber der kürzeren Symmetrieachse 7 nach einer Seite versetzt angeordnet.
Auf der kürzeren Symmetrieachse 7 und außerhalb des Öffnungsteils 6 ist aus dem Blech
des Deckelspiegels ein Niet 9 herausgeformt, der in unmittelbarer Nähe eines zu der
übrigen Kerblinie entgegengesetzt gekrümmt verlaufenden Kerblinienabschnittes angeordnet
ist. Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel nach Figur 1 ist der Öffnungsteil 6 gegenüber
dem Rand 2 des Deckels so angeordnet, daß die kürzere Symmetrieachse 7 mit einem Radius
des Deckels fluchtet. Die Anordnung könnte aber auch so sein, daß die längere Symmetrieachse
8 mit einem Deckelradius im wesentlichen übereinstimmt.
[0020] Mittels des Nietes 9 ist am Deckelspiegel 3 flach aufliegend eine hebelförmige Grifflasche
10 befestigt, die in bekannter Weise aus Blech hergestellt und entsprechend versteift
ausgebildet ist. Die Grifflasche 10 weist einen außerhalb des Öffnungsteils über dem
Deckelspiegel liegenden Griffabschnitt 11 und ein nur um ein begrenztes Ausmaß über
den Öffnungsteil 6 ragendes Aufbrechende 12 auf. Das Aufbrechende weist einen freien
Rand 15 auf.
[0021] Die Grifflasche ist mittels des Nietes 9 über einen um eine Linie 14 abknickbaren
Befestigungslappen 13 befestigt. Die Befestigung der Grifflasche erfolgt so, daß ihre
Längsachse 16 mit der kürzeren Symmetrieachse 7 des Öffnungsteils 6 fluchtet.
[0022] Bei der bevorzugten Ausführung nach Figur 2 ist der freie Rand 15 des Aufbrechendes
12 gegenüber der Längsachse 16 der Grifflasche 10 asymmetrisch ausgebildet, wobei
das Aufbrechende eine nach der von der Biegezone 5a der Kerblinie 4 abgewandten Seite
des Befestigungsnietes 9 gerichtete Nase 17 bildet. Im Bereich der Nase 17 ist zwischen
dem Öffnungsteil 6 und der Grifflasche 10 ein besonderer Kontaktbereich 18 ausgebildet.
Dieser Kontaktbereich kann nach Figur 4 eine in Richtung auf den Öffnungsteil in die
Grifflasche eingedrückte halbkugelförmige Noppe 47 sein. Es könnte aber auch eine
solche Noppe in dem Öffnungsteil selber sein, die der Grifflasche 10 zugewandt ist.
Es können auch Verformungen in beiden Teilen sein, wie dies Figur 5 andeutet. In diesem
Fall sind z.B. zwei kegelstumpfförmige Warzen 48 und 49 in Grifflasche 10 und Öffnungsteil
6 vorgesehen, die vor dem Öffnungsvorgang aufeinanderliegen oder nur einen geringen
gegenseitigen Abstand aufweisen. Die Ausformung kann auch dreieckförmig sein, wie
dies bei 51 in Figur 6 gezeigt ist, oder als winkelförmige Rippe ausgebildet sein.
[0023] Der Abstand 22 der Kontaktbereiche 18 von der Befestigungsstelle 9 ist von dem Abstand
21 der Nasenkante 17 von der Befestigungsstelle 9 verschieden, und zwar kleiner. Das
gleiche gilt für den senkrechten Abstand 25 der Kontaktbereiche von der Befestigungsstelle
im Vergleich zu dem senkrechten Abstand 24 des übrigen Bereiches des freien Randes
15 des Aufbrechendes 12 der Grifflasche. Weiter erkennt man aus Figur 2, daß die Abstände
24 und 25 deutlich kleiner als der Abstand 23 des Punktes der Kerblinie 4 ist, der
auf dem von der Befestigungsstelle 9 abgewandten Ende der kürzeren Symmetrieachse
7 liegt.
[0024] Ein kritischer Punkt beim Weiterwandern der Anreißstelle entlang der Kerblinie ist
der Punkt 27 der Kerblinie, der den größten Abstand von der Biegezone 5a aufweist.
Man erkennt aus Figur 2, daß die Nase 17 gegenüber der kürzeren Symmetrieachse 7 in
Richtung auf diesen kritischen Punkt 27 vorspringt.
[0025] Beim anfänglichen Öffnen wird das Griffende 11 der Grifflasche 10 vom Deckelspiegel
angehoben. Dabei stützt sich die Grifflasche auf dem Öffnungsteil in den Kontaktbereichen
18 ab, so daß mit kurzem Hebelarm der der Befestigungsstelle 9 zunächstliegende Kerblinienabschnitt
entlang der durch den Pfeil 20 angedeuteten Einbrechzone zuverlässig einbricht. Beim
weiteren Anheben der Grifflasche wird zunächst über die Kontaktbereiche 18 und anschließend
über den freien Rand der Nase 17 ein Druck auf den Öffnungsteil ausgeübt, so daß die
Anreißstelle entsprechend den Pfeilen 28 entlang der Kerblinie 4 weiterwandert und
zwar auch sicher über den kritischen Punkt 27 hinaus. Aufgrund der Nase 17 wird ferner
das Abschwenken oder Eindrücken des Öffnungsteils 6 in das Innere des Behälters in
vorteilhafter Weise begünstigt. Das Aufbrechende der Grifflasche und damit die Grifflasche
als solche können entsprechend verkürzt werden, was zu einer Materialeinsparung führt.
Die beim Anbrechen wirksame Hebellänge 25 ist zusätzlich wesentlich verkürzt, so daß
sich wesentlich günstigere Kraftverhältnisse während des Einbrechens im Bereich der
Aufbrechzone 20 ergeben. Auf der anderen Seite wird durch die Nase 17 ein wesentlich
längerer Hebelarm 21 trotz der Verkürzung der Länge des Aufbrechendes 12 auf den Abstand
24 erreicht. Man erhält also für beide Funktionen der Grifflasche wesentlich günstigere
Verhältnisse als bisher.
[0026] Figur 3 zeigt eine mögliche Ausführungsform bei in zwei Hälften unterteiltem Öffnungsteil
6. Auch hier weist die kontinuierlich gekrümmt verlaufende Kerblinie 31 einen nahezu
ovalen Verlauf auf, wobei die Längsachse des Öffnungsteil 6 mit der Längsachse 36a
der Grifflasche 36 zusammenfällt. Der Öffnungsteil ist durch eine mit diesen Achsen
zusammenfallende zusätzliche geradlinige Kerblinie 32 in zwei gleiche Hälften 33 und
34 unterteilt, die durch Verformungen in der dargestellten Weise versteift sein können.
Die Grifflasche ist zu ihrer Längsachse 36a symmetrisch ausgebildet und über den Niet
38 mittig zwischen den den beiden Öffnungsteilhälften 33, 34 zugeordneten Biegezonen
40a, 40b angeordnet. Auch hier ist zwischen dem Öffnungsteil 6 und der Grifflasche
ein besonderer Kontaktbereich 39 ähnlich dem zuvor beschriebenen Kontaktbereich 18
vorgesehen. Bei zweiteiligem Öffnungsteil ist dieser Kontaktbereich nahe der zwischen
den beiden Biegezonen der Kerblinie angeordneten anfänglichen Aufbrechzone 41 und
damit sehr nahe auch dem Niet 38 angeordnet. Auch hier ist der Kontaktbereich zu einer
Seite der Längsachse 36a der Grifflasche 36 seitlich versetzt. Die Grifflasche ist
wieder über einen abknickbaren Befestigungslappen angebracht. Man erkennt, daß der
Kraftarm, der beim anfänglichen Einbrechen wirksam wird, auf den sehr kurzen Abstand
42 gekürzt worden ist, während demgegenüber während der zweiten Phase des Öffnungsvorganges
der deutlich längere Kraftarm 43 für das Weiterreißen und Abknicken der beiden Öffnungsteilhälften
wirksam ist, der durch den freien Rand 36b der Grifflasche bestimmt wird. Es kann,
wie gestrichelt eingezeichnet, auch ein zweiter Kontaktbereich 39b auf der anderen
Seite der zusätzlichen Kerlinie 32 vorgesehen sein. Um diesen beim Öffnungsvorgang
erst nach Wirksamwerden des Kontaktbereiches 39a zur Wirkung kommen zu lassen, kann
dieser - bezogen auf die Schwenkbewegung der Grifflasche beim Öffnen - eine vorbestimmte
Leerwegstrecke gegenüber dem Kontaktbereich 39a aufweisen, z.B. ein Kontaktvorsprung
von geringerer Höhe sein.
[0027] Beim Öffnen wird durch Anheben der Grifflasche zunächst der Aufbrechbereich 41 der
Kerblinie zum Einbrechen gebracht. Die Anreißstelle läuft dann entsprechend den Pfeilen
zunächst über den geraden zusätzlichen Kerblinienabschnitt 32 zu dem von der Grifflasche
am entferntesten liegenden Punkt der Kerblinie, worauf sich zwei Reißstellen bilden,
die im wesentlichen symmetrisch nach beiden Seiten entlang der Kerblinie bis zu den
Biegezonen weiterlaufen.
[0028] Auch eine solche zweiteilige Ausbildung des Öffnungsteils läßt sich noch wesentlich
verbessern, wenn der Öffnungsteil von ovalem Querschnitt mit seiner längeren Symmetrieachse
quer zur Längsachse der Grifflasche angeordnet wird, wie dies die Ausführungsformen
nach Figur 7 und 8 zeigen.
[0029] Die Ausführungsform nach Figur 7 unterscheidet sich von der nach Figur 3 durch diese
soeben erwähnte Umrißgestalt und Orientierung des Öffnungsteils 6. Die beiden Biegezonen
59a, 59b der kontinuierlich gekrümmt verlaufenden Kerblinie 56 liegen symmetrisch
zu dem geraden Kerblinienabschnitt 60 beiderseits im geringen Abstand von der Befestigungsstelle
65. Der Kontaktbereich 64, der hier als warzenförmige Erhebung im Öffnungsteil 6 dargestellt
ist, liegt gegenüber dem geraden Kerblinienabschnitt 60 seitlich versetzt in einem
Abstand von dem die Aufbrechzone bestimmenden Kerblinienabschnitt, welcher dem Abstand
der Befestigungsstelle 65 von diesem Kerblinienabschnitt etwa entspricht. Die längere
Symmetrieachse 63 des ovalen Öffnungsteils liegt etwa senkrecht zu dem geraden Kerblinienabschnitt
60 und somit auch zur Längsachse der Grifflasche. Durch den geraden Kerblinienabschnitt
60 ist der Öffnungsteil 6 in die beiden Öffnungsteilhälften 61, 62 unterteilt.
[0030] Die Ausführungsform nach Figur 8 unterscheidet sich von der nach Figur 7 dadurch,
daß die Biegezonen 72a, 72b an die Enden der längeren Symmetrieachse 8 des Öffnungsteils
6 verlegt sind. Der für den Aufbrechvorgang wesentliche Teil der Grifflasche ist bei
dieser Darstellung strichpunktiert eingezeichnet. Man erkennt, daß das Aufbrechende
der Grifflasche 76 symmetrisch zu dem geraden Kerblinienabschnitt 73 und zu der Aufbrechzone
79 und zu der Befestigungsstelle 77 ausgebildet ist und ihr freier Rand stetig gekrümmt
verläuft. Das Griffende der Grifflasche liegt über dem Deckelspiegel 70 außerhalb
der beiden Hälften 74, 75 des Öffnungsteils 6. Trotz der verkürzten Länge des Aufbrechendes
der Grifflasche reicht die Kerblinie dann, wenn der Reißvorgang nach Passieren des
geraden Kerblinienabschnittes 73 den kritischen Punkt 71a der Kerblinie 71 erreicht
hat, zuverlässig nach beiden Seiten weiter, wobei das Aufbrechende beide Öffnungsteilhälften
74 und 75 sicher in das Innere des Behälters drückt.
[0031] Bei dem aus zwei Hälften bestehenden Öffnungsteilen sorgt die Kontaktstelle zusätzlich
zur Erleichterung des Anbrechvorganges auch für eine Unterstützung des Weiterreißens
von der Anbrechzone in das Eintrittsende des geraden zusätzlichen Kerblinienabschnittes
73.
1. Leicht zu öffender Deckel aus Blech, insb. Stahlblech, für Behälter, insb. Dosen,
mit einem durch eine stetig gekrümmt verlaufende Kerblinie begrenzten Öffnungsteil
zur Freilegung einer Ausgießöffnung, wobei die Kerblinie eine begrenzte Unterbrechungsstelle
zur Bildung einer Biegezone zwischen Deckelspiegel und Öffnungsteil aufweist, und
mit einer hebelförmigen, ein Aufbrechende und ein Griffende aufweisende Grifflasche,
die außerhalb des Öffnungsteils, aber in unmittelbarer Nähe eines Kernblinienabschnittes
und gegenüber der Unterbrechungsstelle der Kerblinie seitlich versetzt am Deckelspiegel,
insb. mittels eines aus dem Blech selbst geformten Nietes, flach aufliegend mittels
eines abknickbaren Blechlappens so befestigt ist, daß das Aufbrechende der Grifflasche
nur in einem vergleichsweise kleinen Ausmaß über dem Öffnungsteil liegt und im Abstand
von der Kerblinie endet und das Griffende über dem Deckelspiegel außerhalb des Öffnungsteils
liegt, wobei beim Anheben des Griffendes zunächst der der Befestigungsstelle nahe
Kerblinienabschnitt einbricht und dann die Anrißstelle unter Einschwenken des Öffnungsteils
in das Innere des Behälters entlang der Kerblinie weiterwandert, dadurch gekennzeichnet, daß bei im wesentlichen symmetrischem Umriß des Öffnungsteils (6) das Aufbrechende
(12) der Grifflasche (10) und/oder der Öffnungsteil (6) beim Einbrechen der Kerblinie
(4) zusammenwirkende, begrenzte Kontaktbereiche (18) aufweisen, die einen Abstand
(22) von der Befestigungsstelle (9) der Grifflasche (10) aufweisen, der von dem Abstand
(21) des zum Einschwenken des Öffnungsteils (6) wirksamen freien Randes (15) des Aufbrechendes
von der Befestigungsstelle (9) verschieden ist, und daß diese Kontaktbereiche (18)
gegenüber der Längsachse (16) der Grifflasche (10) nach einer Seite versetzt angeordnet
sind.
2. Deckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Öffnungsteil (6) beim Einbrechen der Kerblinie (31) durch eine zusätzliche
Kerblinie (32), die sich im wesentlichen geradlinig entlang der mit der Längsachse
(36a) der Grifflasche (36) fluchtenden Symmetrieachse des Öffnungsteils (6) erstreckt,
in zwei jeweils eine Biegezone (40a, 40b) aufweisende Öffnungsteilhälften (33,34)
auftrennbar ist.
3. Deckel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Umriß des Öffnungsteils (6) oval ist und die Längsachse (16) der Grifflasche
(10) die längere Symmetrieachse (8) des Öffnungsteils (6) etwa unter einem rechten
Winkel schneidet.
4. Deckel nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der stetig gekrümmte freie Rand (36b) des Aufbrechendes der Grifflasche (36)
zu deren Längsachse (36a) symmetrisch verläuft und die Kontaktbereiche (39) der Befestigungsstelle
(38) der Grifflasche (36) näher als derem freien Rand (36b) liegen.
5. Deckel nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die eng begrenzten Biegezonen (40a, 40b) der Kerblinie (31) der beiden Öffnungsteilhälften
(33,34) beiderseits der Längsachse (36a) und nahe der Befestigungsstelle (38) der
Grifflasche (36) liegen.
6. Deckel nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die eng begrenzten Biegezonen (72a, 72b) der Kerblinie (71) der beiden Öffnungsteilhälften
(74,75) im Bereich der Enden der längeren Symmetrieachse (8) des Öffnungsteils (6)
liegen.
7. Deckel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei einteiligem ovalem Öffnungsteil (6) die Kontaktbereiche (18) nach der von
der eng begrenzten Biegezone (5a) der Kerblinie (4) abgewandten Seite der Befestigungsstelle
(9) der Grifflasche (10) versetzt angeordnet sind.
8. Deckel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der freie Rand (15) des Aufbrechendes (12) gegenüber der Längsachse (16) der
Grifflasche (10) asymmetrisch verläuft und auf der von der Biegezone (5a) der Kerblinie
(4) abgewandten Seite der Befestigungsstelle (9) der Grifflasche eine seitlich vorspringende
Nase (17) bildet.
9. Deckel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktbereiche (18) im Bereich der vorspringenden Nase (17) angeordnet
sind.
10. Deckel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der beiden zusammenwirkenden Kontaktbereiche (18) durch eine
vorspringende, warzenförmige oder rippenförmige Ausformung (47; 48,49; 51) im Aufbrechende
der Grifflasche und/oder im Öffnungsteil gebildet ist.
11. Deckel nach Anspruch 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß beiderseits der Längsmittellinie (36a) der Grifflasche (36) je ein Kontaktbereich
(39a, 39b) vorgesehen ist, von denen der eine (39b) - bezogen auf die Schwenkbewegung
der Grifflasche (36) beim Öffnen - eine gegenüber dem anderen Kontaktbereich (39a)
vorbestimmte Leerwegstrecke bis zur Kontaktgabe aufweist.