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EP 0 432 773 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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19.06.1991 Patentblatt 1991/25 |
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Anmeldetag: 13.12.1990 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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DE |
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Priorität: |
15.12.1989 DE 8914766 U
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Anmelder: STORK GMBH & CO. KG. |
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D-33428 Marienfeld (DE) |
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Erfinder: |
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- Böhrs, Horst
W-4990 Lübbecke 1 (DE)
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Vertreter: Hentzschel, Hans-Jürgen, Dipl.-Ing. |
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In der Feldmark 3 D-32545 Bad Oeynhausen D-32545 Bad Oeynhausen (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Verbindungsbeschlag zum gegenseitigen Verspannen und Verleimen insbesondere plattenförmiger
Holzteile an ihren Stossflächen |
(57) Bei einem Verbindungsbeschlag zum gegenseitigen Verspannen und Verleimen insbesondere
plattenförmiger Holzteile (1/2) an ihren Stoßflächen, wie z.B. von Türbekleidungen
in den Gehrungsecken, bestehend aus einem einenends mit einer Spannvorrichtung (8/9)
und anderenends mit einem Gegenzugwinkel (5) in vornehmlich rückseitige Aussparungen,
beispielsweise Topfbohrungen (3), der miteinander zu verbindenden Holzteile (1/2)
eingreifenden Metallbügel (4) soll erreicht werden, daß er für einen verbesserten
Anpreßdruck sorgt und somit in der Lage ist, eine saubere sowie dauerhafte Verleimung
der plattenförmigen Holzteile (1/2) zu bewirken. Hierfür weist die Spannvorrichtung
ein pendelartig am Metallbügel (4) angelenktes Spannglied (9) und eine von einer vorzugsweise
stumpfwinkligen Abkantung (7) des Metallbügels (4) her den freien Abschnitt dieses
Spanngliedes (9) in Richtung auf den Gegenzugwinkel (5) drückende, zum Aneinanderpressen
der Holzteile (1/2) an ihren Stoßflächen bestimmte Stellschraube (8) auf. Dabei kann
außerdem das Spannglied (9) Maßunterschiede im Abstand der Aussparungen (3) der Holzteile
(1/2) ausgleichend lose gleitend in einem im Steg (6) des Metallbügels (4) angeordneten
Längsschlitz (11) geführt sein, und ebenso ist es besonders vorteilhaft, wenn der
Gegenzugwinkel (5) mit dem Steg (6) des Metallbügels (4) einen spitzen Winkel bildet.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Verbindungsbeschlag zum gegenseitigen Verspannen
und Verleimen insbesondere plattenförmiger Holzteile an ihren Stoßflächen, wie z.B.
Türbekleidungen in den Gehrungsecken, bestehend aus einem einenends mit einer Spannvorrichtung
und anderenends mit einem Gegenzugwinkel in vornehmlich rückseitige Aussparungen,
beispielsweise Topfbohrungen, der miteinander zu verbindenden Holzteile eingreifenden
Metallbügel.
[0002] Bei einem bekannten Verbindungsbeschlag der vorgenannten Art wird in eine der in
den Holzteilen angebrachten Topfbohrungen ein drehbarer zylindrischer Spannkörper
eingesetzt, der mit einer exzentrischen Kreisführung versehen ist. Diese exzentrische
Kreisführung des Spannkörpers nimmt das eine abgewinkelte Ende des Metallbügels auf,
während der am anderen Ende des Metallbügels befindliche Gegenzugwinkel in die Topfbohrung
des zweiten Holzteiles eingreift. Wird nun der zylindrische Spannkörper in der Topfbohrung
gedreht, so zieht sich der Gegenzugwinkel aufgrund der exzentrischen Kreisführung
an den Spannkörper und damit das zweite Holzteil an das erste heran, um hierdurch
beide miteinander zu verspannen.
[0003] Als nachteilig im Gebrauch solcher Verbindungsbeschläge ergibt sich jedoch ihre unzureichende
Spannkraft, die wegen der erheblichen Umfangsreibung des zylindrischen Spannkörpers
nur in beschränktem Maße mit diesem aufzubringen ist. Als Folge davon reicht der zwischen
den beiden Holzteilen zu erzielende Anpreßdruck für eine sorgfältige gegenseitige
Verleimung nicht aus, indem die Leimfuge nur unvollständig geschlossen werden kann.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, die angeführten Nachteile des bekannten Verbindungsbeschlages
zu beseitigen. Dazu wurde das in den Ansprüchen gekennzeichnete neuartige Beschlagteil
entwickelt, das nun für einen äußerst kraftvollen Anpreßdruck sorgt und somit in der
Lage ist, eine saubere sowie dauerhafte Verleimung der zu verbindenden plattenförmigen
Holzteile zu bewirken. Dabei ist es ohne großen Aufwand herzustellen, universell einsetzbar
und montagefreundlich.
[0005] Ein Ausführungsbeispiel des Anmeldungsgegenstandes wird nachfolgend anhand der Zeichnung
beschrieben. Darin zeigen im einzelnen:
- Fig. 1
- die teilweise Rückansicht einer mit dem erfindungsgemäßen Verbindungsbeschlag in
einer ihrer Gehrungsecken zusammengehaltenen Türbekleidung,
- Fig. 2
- die vergrößerte Schnittdarstellung A-B aus Fig. 1,
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht des in den Fig. 1 und 2 enthaltenen Verbindungsbeschlages,
und
- Fig. 4
- den Querschnitt C-D des Beschlagteiles aus Fig. 2.
[0006] Die in den Fig. 1 und 2 abgebildeten Holzteile 1 und 2 einer Türbekleidung sind an
ihren auf Gehrung zugeschnittenen Enden mit rückseitigen Topfbohrungen 3 versehen.
Diese Topfbohrungen 3 dienen zur Aufnahme des im wesentlichen aus einem Metallbügel
4 bestehenden, nach der Erfindung gestalteten Verbindungsbeschlages.
[0007] Der außerdem auch der perspektivischen Darstellung der Fig. 3 zu entnehmende Metallbügel
4 weist einenends einen Gegenzugwinkel 5 auf, der mit dem Steg 6 des Metallbügels
4 einen spitzen Winkel bildet. Anderenends besitzt er eine stumpfwinklig vom Steg
6 ausgehende Abkantung 7, in die eine vornehmlich als Feingewindeschraube ausgebildete
Stellschraube 8 eingedreht ist. Letztere richtet sich gegen ein Spannglied 9, das
lose gleitend und pendelartig am Metallbügel 4 angelenkt ist, indem es sich entsprechend
Fig. 4 mit einem schwalbenschwanzförmigen Ansatz 10 in einen sich zur Außenfläche
des Metallbügels 4 hin erweiternden Längsschlitz 11 erstreckt.
[0008] Ist der Verbindungsbeschlag gemäß den Fig. 1 und 2 in die Topfbohrungen 3 der Holzteile
1 und 2 eingesetzt, kann durch Drehen der von der Abkantung 7 des Metallbügels 4 her
gegen den freien Abschnitt des Spanngliedes 9 drückenden Stellschraube 8 das Spannglied
9 in Richtung auf den Gegenzugwinkel 5 bewegt und dadurch das Holzteil 2 gegen das
Holzteil 1 verspannt werden. Hierbei wird die nachhaltige Spannkraft der Stellschraube
8 infolge des im Bodenbereich der Topfbohrungen 3 angreifenden Gegenzugwinkels 5 und
Spanngliedes 9 vor allem in Nähe der Vorderseite der Holzteile 1/2 wirksam, was stets
zum einwandfreien Schließen der Gehrungsfuge 12 führt, nachdem gegebenenfalls überschüssiger
Leim daraus entwichen ist. Sind Maßunterschiede im Abstand der Topfbohrungen 3 vorhanden,
so werden sie gleichzeitig durch die gleitende Führung des Spanngliedes 9 im Längsschlitz
11 des Metallbügels 4 ausgeglichen.
[0009] Als weiteres Einsatzgebiet zur Verwendung des zuvor beschriebenen Verbindungsbeschlages
kommt z.B. die Anfertigung von Arbeitsplatten für Küchenmöbel in Betracht. Auch dort
ist es wichtig, daß sich diese an Stoßstellen aller Art auf Dauer schnell, möglichst
unsichtbar und unter hohem Anpreßdruck miteinander verbinden lassen.
1. Verbindungsbeschlag zum gegenseitigen Verspannen und Verleimen insbesondere plattenförmiger
Holzteile an ihren Stoßflächen, wie z.B. von Türbekleidungen in den Gehrungsecken,
bestehend aus einem einenends mit einer Spannvorrichtung und anderenends mit einem
Gegenzugwinkel in vornehmlich rückseitige Aussparungen, beispielsweise Topfbohrungen,
der miteinander zu verbindenden Holzteile eingreifenden Metallbügel, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannvorrichtung ein pendelartig am Metallbügel (4) angelenktes Spannglied
(9) und eine von einer Abkantung (7) des Metallbügels (4) her den freien Abschnitt
dieses Spanngliedes (9) in Richtung auf den Gegenzugwinkel (5) drückende, zum Aneinanderpressen
der Holzteile (1/2) an ihren Stoßflächen bestimmte Stellschraube (8) aufweist.
2. Verbindungsbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abkantung (7)
des Metallbügels (4) stumpfwinklig von dessen Steg (6) ausgeht.
3. Verbindungsbeschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei
der Stellschraube (8) um eine Feingewindeschraube handelt.
4. Verbindungsbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Spannglied (9) Maßunterschiede im Abstand der Aussparungen (3) der Holzteile (1/2)
ausgleichend lose gleitend in einem im Steg (6) des Metallbügels (4) angeordneten
Längsschlitz (11) geführt ist.
5. Verbindungsbeschlag nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Spannglied
(9) mit einem schwalbenschwanzförmigen Ansatz (10) in den sich zur Außenfläche des
Metallbügels (4) hin erweiternden Längsschlitz (11) erstreckt.
6. Verbindungsbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gegenzugwinkel (5) mit dem Steg (6) des Metallbügels (4) einen spitzen Winkel
bildet.
