[0001] Die Erfindung betrifft einen Matrixdrucker mit einem Matrixdruckkopf, insbesondere
mit einem Matrixnadeldruckkopf, der auf einem hin- und herbewegbaren, auf einer Schienenführung
geführten Schlitten gelagert ist, wobei die Druckelemente mit einer höheren Frequenz
als 1000 Hz betätigbar sind und über ein Farbband gegen einen auf einem Druckwiderlager
aufliegenden Aufzeichnungsträger bewegbar sind.
[0002] Der Matrixdruckkopf eines solchen Matrixdruckers ist auf einem Schlitten gelagert
bzw. befestigt, wobei der Schlitten auf einer Führungsachse, die parallel zum Druckwiderlager
verläuft, geführt ist und die Führungsachse einen runden Querschnitt aufweist und
über ein Gleitlager einfacher Bauart den Schlitten führt und abstützt. Eine weitere
Achse, die parallel zur Führungsachse verläuft, ist zum Druckwiderlager abgewendet
angeordnet. Führungsachse und Achse sind aus Metall und in den Druckerseitenwänden
gelagert und legen durch ihre Länge den möglichen Weg des Schlittens fest.
[0003] Die im Druckkopf enthaltenen Druckelemente erzeugen während des Druckvorgangs Schwingungen
durch die Nadelabschußfrequenz und weitere Frequenzen oder durch die spezielle Art
eines Textes oder einer Graphik. Diese Schwingungen regen über den Druckkopf hinweg
und durch den Schlitten hindurch Resonanzfrequenzen in der Führungsachse, in Seitenteilen
und im Gehäuse an. Diese Schwingungen werden als Luftschall abgestrahlt und bilden
einen Teil des vom Drucker ausgehenden Geräusches.
[0004] Aufgrund von Messungen wurde festgestellt, daß durch angeregte Resonanzfrequenzen
der Führungsachse und des Schlittens die Schwingungen den Druckkopf in einer Weise
auf- und abschwingen lassen, daß eine reelle Verschlechterung des Druckbildes eintritt.
Es besteht daher nicht nur ein Körperschallweg, ausgehend von den Druckkopf-Elementen
über das Druckwiderlager, sondern ein zweiter Körperschallweg rückwärts vom Druckwiderlager/Druckkopf
über den Schlitten durch die Führungsachse und die Achse jeweils in die beiden Druckerseitenwände.
[0005] Zum Stand der Technik gehört ein schallgedämpftes und gleichzeitig schallgedämmtes
Druckwiderlager (DE-35 38 762). Die Schalldämpfung besteht aus einem metallischen
Druckbalken, einer Schwingungen mindernden Dämpfungsschicht und einer metallischen
Zwischenschicht. Die Schalldämmung hingegen wird durch eine Frequenzen abkoppelnde
Dämmschicht gebildet. Die Dämmschicht ist hier aus einer federnden Kunststoffschicht,
bestehend aus einem Kunststoff der Polymergruppe, gebildet.
[0006] Mit dieser Kombination aus Schalldämpfung (Verminderung des Körperschalls einzelner
Teile des Druckers) und Schalldämmung (Abkopplung der Resonanzfrequenzen bestimmter
Einzelteile eines Druckers) ist es zwar möglich, die Schwingungswellenausbreitung
über das Druckwiderlager auf Rahmenteile des Druckers zu vermeiden, jedoch nicht,
entsprechende Schwingungswellen zu verhindern, die "rückwärts" über den Druckkopf
sowie den Schlitten und die Führungsachse und die Achse auf die weiteren Baugruppen
des Druckers übertragen werden und zur Geräuschbildung ebenfalls beitragen.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einer Geräuschbildung
über Druckkopf, Schlitten, Führungsachse, Achse auf die Rahmenteile des Druckers ebenfalls
entgegenzuwirken und weitestgehend ebenfalls eine Körperschalldämpfung und Körperschalldämmung
zu erzielen.
[0008] Die gestellte Aufgabe wird ausgehend von dem eingangs bezeichneten Matrixdrucker
erfindungsgemaß dadurch gelöst, daß ein zum Schlitten in seiner Position festlegbarer
Matrixdruckkopf zumindest an einer Bezugsfläche zwischen Matrixdruckkopf und Schlitten
mit einer körperschalldämmenden Schicht eines elastischen Werkstoffes versehen ist
und daß der Matrixdruckkopf und der Schlitten in diesem Bereich miteinander verspannbar
sind. Einerseits wird der Geräuschbildung auf dem "zweiten Weg" von Druckkopf über
den Schlitten und die Schienenführung durch eine verminderte Körperschallanregung
entgegengewirkt und andererseits wird eine Verminderung der Anregung der Resonanzfrequenz
der nachgeschalteten Bauteile erzielt.
[0009] Die Körperschalldämmung kann noch dadurch verbessert werden, daß sich die körperschalldämmende
Schicht im Bereich eines Drucknadelführungsgehäuses des Matrixdruckkopfes befindet.
[0010] Eine Verbesserung der Körperschalldämpfung und der Körperschalldämmung wird außerdem
dadurch erzielt, daß die körperschalldämmende Schicht Teil einer das Drucknadelführungsgehäuse
des Matrixdruckkopfes auf zumindest drei Seiten (Unterseite, Oberseite und Seitenwand)
umgebenden einteiligen Manschette ist.
[0011] Die Verspannung des Druckkopfes über die Manschette mit dem Schlitten wird nach weiteren
Merkmalen der Erfindung dahingehend durchgeführt, daß das Drucknadelführungsgehäuse
des Matrixdruckkopfes mittels einer Ausnehmungen des Schlittens untergreifenden Federklammer
auf dem Schlitten verspannbar ist.
[0012] Eine andere Verbesserung der Körperschalldämmung von Schlitten, Druckkopf und Schienenführung
ergibt sich daraus, daß sich die Bezugsfläche zwischen Matrixdruckkopf und Schlitten
nächstliegend an einem Führungsmundstück des Nadelführungsgehäuses befindet.
[0013] Weitere Vorteile der Manschette und eine noch bessere (Luft- und Körper-)Schalldämpfung
bzw. Schalldämmung wird dadurch erzielt, daß die Manschette mit der ebenen Unterseite
eines mit Positioniervorsprüngen versehenen Matrixdruckkopfes das Drucknadelführungsgehäuse
verschließt, daß ein Querschnittsbereich der Manschette einen der Auflagestege des
Drucknadelführungsgehäuses einseitig umschließt, an dem ein den U-Querschnitt des
Drucknadelführungsgehäuses teilweise umgebender, die Oberseite abdeckender Manschettenteil
angeschlossen ist und daß Öffnungen für die Positioniervorsprünge des Matrixdruckkopfes
vorgesehen sind.
[0014] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht von Druckkopf und Schlitten,
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch Druckkopf und Schlitten gemäß der Schnittangabe II - II in
Fig. 1 und
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht der Manschette.
[0015] Der Matrixdrucker besitzt einen Matrixdruckkopf 1, der auf einem hin- und herbewegbaren
Schlitten 2 gelagert ist. Der Schlitten 2 ist auf einer Schienenführung 3 geführt.
Die Druckelemente 4 sind mit einer hohen Frequenz, wie z.B. über 1000 Hz, betätigbar
und über ein Farbband 5 gegen einen auf einem Druckwiderlager 6 aufliegenden Aufzeichnungsträger
7 bewegbar, wobei aus Druckpunkten zusammengesetzte Zeichen oder Graphiken entstehen.
[0016] Der Matrixdruckkopf 1 ist zum Schlitten 2 in seiner Position festlegbar. Hierzu dient
eine Bezugsfläche 8 zwischen Matrixdruckkopf 1 und Schlitten 2, wobei die Bezugsfläche
8 eine ebene Fläche 8a an der Unterseite 9 des Matrixdruckkopfes 1 bildet. Zwischen
der ebenen Fläche 8a an der Unterseite 9 und einer dieser gegenüberliegenen ebenen
Fläche 2a des Schlittens 2 ist eine körperschalldämmende Schicht 10 aus einem elastischen
Werkstoff angeordnet, wobei der Matrixdruckkopf 1 und der Schlitten 2 in diesem Bereich
der sich gegenüberliegenden ebenen Flächen 8a bzw. 2a miteinander verbunden, d.h.
etwas nachgiebig verspannt ist. Die Schienenführung 3 kann hierbei als Ganzes oder
gegliedert in eine im Querschnitt runde Führungsachse 11 und eine im Querschnitt rechteckförmige
Achse 12 betrachtet werden.
[0017] Wie dargestellt, befindet sich die körperschalldämmende Schicht 10 im Bereich eines
innen hohlen Drucknadelführungsgehäuses 13 des Matrixdruckkopfes 1.
[0018] Die körperschalldämmende Schicht 10 (Fig. 2) ist Teil einer das Drucknadelführungsgehäuse
13 des Matrixdruckkopfes 1 auf zumindest drei Seiten, Unterseite 10a, Oberseite 10b
und Seitenwand 10c, umgebende einteilige Manschette 14. Die Manschette 14 ist als
Ganzes in Fig. 3 näher dargestellt und wird nachfolgend noch genauer beschrieben.
[0019] Das Drucknadelführungsgehäuse 13 des Matrixdruckkopfes 1 ist ferner mittels einer
Ausnehmungen 15 und 16 des Schlittens 2 untergreifenden Federklammer 17 auf dem Schlitten
2 verspannbar. Federschenkel 17a und 17b können vom Bedienungspersonal leicht nach
innen gedrückt werden, so daß ein Federschenkel 17a durch eine Öffnung 18 nach oben
gezogen, um die Manschette 14 bzw. das Drucknadelführungsgehäuse 13 geschwenkt und
der Matrixdruckkopf 1 herausgenommen werden kann.
[0020] Bei einem Nadel-Matrixdruckkopf 1 ist es die beste Lösung, wenn sich die Bezugsfläche
8 zwischen Matrixdruckkopf 1 und Schlitten 2 nächstliegend (wie in Fig. 1 gezeichnet)
an einem Führungsmundstück 19 des Nadelführungsgehäuses 13 befindet.
[0021] Die Manschette 14 ist in Fig. 3 näher dargestellt. Ihre ebene Unterseite 10a verschließt
das Drucknadelführungsgehäuse 13, wobei an dem Drucknadelführungsgehäuse 13 Positioniervorsprünge
20 vorgesehen sind, die Öffnungen 21 der Manschette 14 durchdringen. Hierbei wird
die Bezugsfläche 8 bzw. die ebene Fläche 8a an der Unterseite 9 des Matrixdruckkopfes
1 durch zwei Auflagestege 22a,22b gebildet. Ein Querschnittsbereich 23 der Manschette
14 umschließt einen der Auflagestege (22b) des Drucknadelführungsgehäuses 13 (einseitig),
wobei an den ein den U-Querschnitt (Fig. 2) des Nadelführungsgehäuses 13 teilweise
umgebender, die Oberseite 10b abdeckender Manschettenteil 24 angeschlossen ist. Die
Manschette 14 kann um die Querchnittsbereiche 23 gelenkähnlich geklappt werden. Der
Manschettenteil 24 dient außerdem durch seine Dicke und Form zur Abgleichung der Elastizität
der z.B. aus Gummi bestehenden Manschette. Ein weiter verkürzter Seitenwandteil 10d
umschließt das Drucknadelführungsgehäuse 13 entsprechend.
1. Matrixdrucker mit einem Matrixdruckkopf, insbesondere einem Matrixnadeldruckkopf,
der auf einem hin- und herbewegbaren, auf einer Schienenführung geführten Schlitten
gelagert ist, wobei die Druckelemente mit einer höheren Frequenz als 1000 Hz betätigbar
sind und über ein Farbband gegen einen auf einem Druckwiderlager aufliegenden Aufzeichnungsträger
bewegbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein zum Schlitten (2) in seiner Position festlegbarer Matrixdruckkopf (1) zumindest
an einer Bezugsfläche (8) zwischen Matrixdruckkopf (1) und Schlitten (2) mit einer
körperschalldämmenden Schicht (10) eines elastischen Werkstoffes versehen ist und
daß der Matrixdruckkopf (1) und der Schlitten (2) in diesem Bereich miteinander verspannbar
sind.
2. Matrixdrucker nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die körperschalldämmende Schicht (10) im Bereich eines Drucknadelführungsgehäuses
(13) des Matrixdruckkopfes (1) befindet.
3. Matrixdrucker nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die körperschalldämmende Schicht (10) Teil einer das Drucknadelführungsgehäuse
(13) des Matrixdruckkopfes (1) auf zumindest drei Seiten (10a,10b,10c) (Unterseite,
Oberseite und Seitenwand) umgebenden einteiligen Manschette (14) ist.
4. Matrixdrucker nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Drucknadelführungsgehäuse (13) des Matrixdruckkopfes (1) mittels einer Ausnehmungen
(15,16) des Schlittens (2) untergreifenden Federklammer (17) auf dem Schlitten (2)
verspannbar ist.
5. Matrixdrucker nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Bezugsfläche (8) zwischen Matrixdruckkopf (1) und Schlitten (2) nächstliegend
an einem Führungsmundstück (19) des Nadelführungsgehäuses (13) befindet.
6. Matrixdrucker nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Manschette (14) mit der ebenen Unterseite (10a) eines mit Positioniervorsprüngen
(20) versehenen Matrixdruckkopfes (1) das Drucknadelführungsgehäuse (13) verschließt,
daß ein Querschnittsbereich (23) der Manschette (14) einen der Auflagestege (22a,22b)
des Drucknadelführungsgehäuses (13) einseitig umschließt, an dem ein den U-Querschnitt
des Drucknadelführungsgehäuses (13) teilweise umgebender, die Oberseite (10b) abdeckender
Manschettenteil (24) angeschlossen ist und daß Öffnungen (21) für die Positioniervorsprünge
(20) des Matrixdruckkopfes (1) vorgesehen sind.