[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Hohlelektrodenschalter mit einer Anode und einer
Kathode, die mit wenigstens einer Öffnung für eine Entladungsstrecke versehen ist
und der eine Hohlelektrode zugeordnet ist, die in einer ionisierbaren Gasfüllung
angeordnet ist, deren Druck p und deren Elektrodenabstand d so gewählt sind, daß die
Zündspannung der Gasentladung mit steigendem Produkt p.d abnimmt.
[0002] Die Zündspannung für eine vorgegebene Gasentladungsstrecke und ihre übliche graphische
Darstellung in Abhängigkeit vom Produkt aus Gasdruck p und Elektrodenabstand D in
der Zündkennlinie bildet bekanntlich unter entsprechender Berücksichtigung der Zündwahrscheinlichkeit
ein wichtiges Hilfsmittel zur Kennzeichnung von elektrischen Entladungsgeräten. Bei
der Ermittlung der elektrischen Spannungsfestigkeit einer vorgegebenen Gasentladungsstrecke
wird im allgemeinen der unendlich große Plattenkondensator und seine Zündkennlinie
zum Vergleich herangezogen. Die praktische Ausführungsform solcher Entladungsstrecken
hat jedoch Elektroden mit endlichen Abmessungen. Während es zur Ermittlung des rechten
Astes der Zündkennlinie (Paschenkurve), d.h. also zur Untersuchung des sogenannten
Weitdurchschlagsgebietes einschließlich des Spannungs-Minimums, genügt, lediglich
zwei ebene, gegebenenfalls an den Rändern mit einem sogenannten Rogowski-Profil versehene
abgerundete Platten parallel zueinander anzuordnen, ist eine derartige konstruktive
Anordnung zur Untersuchung von Zündkennlinien im linken Teil der Paschenkurve, d.h.
im sogenannten Nahdurchschlagsgebiet, unbrauchbar, weil dann Umwegentladungen auftreten
können. Solche Umwegentladungen kann man durch eine Elektrodenkonstruktion mit ebenen
Plattenelektroden vermeiden, die koaxial zueinander an geordnet und an ihren Rändern
mit einem relativ zum Elektrodenabstand kleinen Krümmungsradius voneinander abgebogen
und entlang der inneren zylindrischen Isolatoroberfläche geführt sind. Es wird somit
zwischen dem abgebogenen, zylinderförmigen Randgebiet der Elektroden und der Innenwand
des hohlzylindrischen Isolators stets ein Spalt gebildet. Mit dieser Ausführungsform
einer Niederdruck-Gasentladungsstrecke kann auch im Nahdurchschlagsgebiet, d.h. links
vom Minimum der Paschenkurve, die Zündkennlinie beispielsweise für verschiedene Edel-
und Molekülgase ermittelt werden.
[0003] Es sind auch Gasentladungsschalter bekannt, die durch eine gepulste Niederdruck-Gasentladung
gesteuert werden. Sie schalten beispielsweise Ströme von 10 kA bei einer Spannung
von 20 kV. Der Entladungsschalter enthält eine Anode und eine Kathode, die mit koaxialen
Öffnungen versehen sind und am Rande durch einen ringförmigen Isolator voneinander
getrennt sind. Für die Gasentladung ist eine Steuereinrichtung vorgesehen, die eine
als Käfig gestaltete Hohlelektrode enthält, die mit der Kathode elektrisch leitend
verbunden ist und somit auf dem Kathodenpotential liegt. Sie umschließt den Kathodenrückraum
und trennt diesen vom Bereich einer Vorionisierung. Die Gasentladung zwischen der
Kathode und der Anode wird durch Injektion von Ladungsträgern gezündet. Die Zündung
der Entladungsstrecke erfolgt in zwei Stufen. Zunächst wird von einer Hilfselektrode
eine Vorionisierung durch eine Glimmentladung erzeugt. Anschließend erhält eine Triggerelektrode
einen negativen Zündimpuls und der Eintritt von Ladungsträgern in die Hohlelektrode
wird dadurch ermöglicht, daß das Potential einer Blockierelektrode auf Null gesetzt
wird. Mit dem Eintritt der Ladungsträger in die Hohlelektrode wird die Entladung eingeleitet
(J. Phys. E: Sci. Instr. 19 (1986), The Inst. of Physics, Great Britain, Seiten 466
bis 470).
[0004] In einer weiteren bekannten Ausführungsform eines Gasentla dungsschalters ist eine
Vielzahl von Elektroden vorgesehen, die koaxial zueinander angeordnet sind und einen
gemeinsamen Entladungskanal bilden. Zwischen der Anode und der Kathode sind noch
mehrere Zwischenelektroden angeordnet (US-Patent 2 900 566).
[0005] Der Gasentladungsschalter kann auch mehrere Entladungskanäle enthalten, die mit einer
gemeinsamen Triggereinrichtung versehen sind. Diese Triggereinrichtung enthält eine
gemeinsame Hohlelektrode, die mit der gemeinsamen Kathode elektrisch leitend verbunden
ist. Die synchrone Zündung der Entladungskanäle wird eingeleitet durch Ladungsträger,
die aus einem Vorionisierungsbereich durch Löcher im Boden des Käfigs in den Kathodenrückraum
eintreten (J. Phys. E.: Sci. Instr. 20 (1987), S. 270 bis 273).
[0006] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, diese bekannte Ausführungsform eines
Hohlelektrodenschalters zu vereinfachen und zu verbessern, insbesondere soll die Zündeinrichtung
für den Hohlelektrodenschalter vereinfacht werden.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit dem kennzeichnenden Merkmal des Anspruchs
1. In der Hohlelektrode wird wenigstens eine Raumladung, vorzugsweise eine Glimmentladung,
erzeugt. In dieser Ausführungsform vereinigt die von der Bezugselektrode elektrisch
isolierte Hohlelektrode die Funktion der Vorionisierungs- und der Triggerelektrode
und eine besondere Blockierelektrode ist nicht mehr erforderlich.
[0008] Zum Erzeugen der zur Zündung der Entladungsstrecke erforderlichen Raumladung kann
beispielsweise eine Glühkathode vorgesehen sein, die zwischen der Bezugselektrode
und dem Boden der Hohlelektrode angeordnet ist. Ferner kann die Raumladung beispielsweise
auch durch Mikrowellenanregung oder durch eine optische Zündeinrichtung, insbesondere
einem Laserstrahl, erzeugt werden.
[0009] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des Hohlelektrodenschalters besteht
darin, daß die zum Zünden der Entladungsstrecke erforderliche Raumladung durch eine
Glimmentladung bereitgestellt wird. Zu diesem Zweck kann die Hohlelektrode in einfacher
Weise an eine Triggerspannungsquelle für eine negative Triggerspannung mit ausreichender
Energie angeschlossen sein. Die Hohlelektrode bildet die Anode und die gegenüber der
Öffnung der Hohlelektrode angeordnete Bezugselektrode bildet die Kathode für die Glimmentladung.
[0010] In einer weiteren Ausführungsform kann die Hohlelektrode noch an eine zusätzliche
Spannungsquelle mit einem positiven Potential für eine Vorionisierung angeschlossen
sein. Diese Vorionisierung erzeugt innerhalb der Hohlelektrode eine stromschwache
Glimmentladung, die noch nicht zum Zünden der Entladungsstrecke führt. Durch diese
Glimmentladung wird die Spannungsfestigkeit an der Entladungsstrecke und damit die
Stabilität des Schalters verbessert. Die Zündung der Entladungsstrecke wird dann
erst durch einen überlagerten negativen Triggerimpuls mit steiler Anstiegsflanke und
kurzer Dauer von der Triggerelektrode erzeugt. Die Bezugselektrode erhält eine doppelte
Funktion; sie bildet zugleich eine Kathode für die Gasentladung an der Entladungsstrecke
und an ihrer von der Entladungsstrecke abgewandten Rückseite eine Kathode für die
Glimmentladung. In dieser Ausführungsform erhält man einen Hohlelektrodenschalter
mit sehr geringer Schaltverzögerung (delay) und geringer Streuung (jitter); ferner
erhält man bei diesem Hohlelektrodenschalter eine wesentlich geringere Spannungsabhängigkeit
bei gleichem Druck.
[0011] Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung Bezug genommen, in
deren Figur 1 ein Ausführungsbeispiel eines Hohlelektrodenschalters gemäß der Erfindung
schematisch veranschaulicht ist. In den Figuren 2 und 3 ist jeweils eine besondere
Ausführungsform der Hohlelektrode dargestellt.
[0012] Ein Hohlelektrodenschalter gemäß Figur 1 enthält zwei Elektroden, von denen eine
als Kathode 2 und die andere als Anode 3 geschaltet sind und von denen wenigstens
die Kathode 2 mit mindestens einer Öffnung 4 versehen ist. In gleicher Weise kann
auch die Anode 3 mit wenigstens einer Öffnung 5 versehen sein. Durch die beiden Öffnungen
4 und 5 wird eine Entladungsstrecke 8 gezündet. Die Kathode 2 und die Anode 3, die
im allgemeinen jeweils einen Rotationskörper bilden, sind in einem vorbestimmten
Abstand zueinander angeordnet, der beispielsweise etwa 1 bis 10, vorzugsweise etwa
2 bis 5 mm, betragen kann. Zwischen den beiden Öffnungen 4 und 5 wird eine Entladungsstrecke
8 gezündet. Die Kathode 2 und die Anode 3 bestehen aus elektrisch leitendem Material,
vorzugsweise Edelstahl, und können an der Entladungsstrecke 8 im allgemeinen noch
mit besonderen Einsätzen 6 und 7 aus einem hochschmelzenden Metall versehen sein
oder auch ganz aus diesem hochschmelzendem Metall bestehen. Der Durchmesser der Bohrungen
4 und 5 wird vorzugsweise höchstens so groß und insbesondere kleiner als der Abstand
d der Elektroden 2 und 3 an der Entladungsstrecke 8 gewählt. Vorzugsweise ist die
Dicke der Kathode 2 an ihrer Öffnung 4 vermindert, insbesondere kann der obere Rand
der Öffnung 4 abgeschrägt sein. Insbesondere kann auch die Dicke der Anode 3 an ihrer
Öffnung 5 vermindert sein. Die Kathode 2 und die Anode 3 sind mit einem elektrisch
isolierenden Trennkörper verbunden, der einen Teil der Wand einer Schaltkammer 14
bildet, der aus elektrisch isolierendem Material, vorzugsweise Keramik, besteht und
mit einem Arbeitsgas gefüllt ist.
[0013] Zur Triggereinrichtung für die Entladungsstrecke 8 gehört eine Hohlelektrode 10,
die in der Schaltkammer 14 derart angeordnet ist, daß ihre Öffnung der Entladungsstrecke
8 zugewandt ist. Der Abstand A ihres unteren Randes vom Potential ihrer Bezugselektrode,
das ist in dieser Ausführung mit positiver Schaltspannung U
o von beispielsweise 40 kV die Kathode 2, ist geringer als die Länge des kathodischen
Dunkelraumes einer Glimm entladung des Arbeitsgases. Die Hohlelektrode 10 besteht
aus einem elektrisch leitenden Material, beispielsweise Edelstahl, und hat wenigstens
die Form einer Schale, vorzugsweise die Form eines Topfes, dessen Tiefe T größer als
die Länge des kathodischen Dunkelraumes der Glimmentladung ist. Die Form des Topfes
der Hohlelektrode 10 wird vorzugsweise so gewählt, daß das Verhältnis des Durchmessers
D zur Topftiefe T etwa 0,2 bis 2, insbesondere etwa 1, beträgt. Der seitlich erweiterte
Boden 11 ist mit Ausgleichsöffnungen 15 und 16 versehen, in der Wand der Schaltkammer
14 befestigt und mit einer elektrisch leitenden Verbindung durch die Wand hindurchgeführt.
[0014] Die Gasfüllung besteht aus einem ionisierbaren Gas, vorzugsweise Wasserstoff oder
Deuterium oder einer Mischung dieser Gase. Ferner geeignet ist bekanntlich Stickstoff
oder Edelgase, wie beispielsweise Argon oder Helium.
[0015] Der Hohlelektrode 10 ist eine Triggerspannungsquelle 17 zugeordnet, die beispielsweise
über einen Begrenzungswiderstand 18 und eine Entkopplungskapazität 19 an die Hohlelektrode
10 angeschlossen sein kann. Die Triggerspannungsquelle 17 liefert einen Triggerimpuls
mit steiler Anstiegsflanke und einer negativen Spannung von beispielsweise etwa 0,5
bis 10 kV, vorzugsweise etwa 1 bis 5 kV gegenüber dem Bezugspotential der Kathode
2, das beispielsweise Erdpotential sein kann. Die Länge des Triggerimpulses ist wenigstens
so groß wie die Schaltverzögerung der Entladungsstrecke 8 und kann beispielsweise
etwa 0,1 bis 2 µs, vorzugsweise etwa 0,5 bis 1 µs, betragen.
[0016] Die Schaltkammer 14 enthält im allgemeinen noch einen Gasspeicher 24 für das Arbeitsgas,
beispielsweise Wasserstoff oder Deuterium oder einer Mischung dieser Gase. Dieser
in der Figur lediglich schematisch angedeutete Gasspeicher 24 ist mit einer in der
Figur nicht näher dargestellten Heizeinrichtung versehen, deren elektrische Anschlüsse
durch die Wand der Schalt kammer 14 hindurchgeführt und mit 25 und 26 bezeichnet
sind. In einer bevorzugten Ausführungsform des Hohlelektrodenschalters kann das Gasreservoir
des Gasspeichers 24 vorzugsweise zugleich als Druckregelungssystem für den Hohlelektrodenschalter
dienen.
[0017] In einer besonderen Ausführungsform des Hohlelektrodenschalters gemäß der Erfindung
kann der Hohlelektrode 10 noch eine zusätzliche Spannungsquelle 21 für eine Vorionisierung
zugeordnet sein, deren positive Spannung gegenüber dem Bezugspotential der Kathode
2 beispielsweise etwa 0,1 bis 5 kV betragen kann und die über einen hohen Vorwiderstand
22 von vorzugsweise einigen MOhm an die Hohlelektrode 10 angeschlossen sein kann.
Die positive Spannung der Spannungsquelle 21 wird so gewählt, daß sie innerhalb der
Hohlelektrode 10 eine stromschwache Glimmentladung im Strombereich von beispielsweise
µA bis zu wenigen mA erzeugt, die noch nicht zum Durchschlag an der Entladungsstrecke
8 führt. Dieser Durchschlag wird erst mit dem Triggerimpuls der Triggerspannungsquelle
17 eingeleitet. Mit diesem Hohlelektrodenschalter, bei dem mit einer Wasserstoffüllung
beispielsweise das Produkt p x d = 150 Pa mm beträgt, erhält man bei einer angelegten
Spannung U
o zwischen der Kathode 2 und der Anode 3 von beispielsweise 30 kV und einer Größe der
Hohlelektrode 10 mit beispielsweise T = D = 20 mm sowie einem Vorionisierungsstrom
I
v = 0,2 mA und einem negativen Triggerimpuls von -4,5 kV eine Schaltverzögerung (delay)
von etwa 50 ns und eine Streuung (jitter), die auf etwa 1 ns begrenzt ist.
[0018] Unter Umständen kann es zweckmäßig sein, insbesondere bei sehr geringem Abstand A
der Hohlelektrode 10 von der Kathode 2, im Boden 11 zusätzliche Druckausgleichsöffnungen
vorzusehen. Unter Umständen kann auch die hohlzylindrische Seitenwand 12 der Hohlelektrode
10 mit solchen Druckausgleichsöffnungen versehen sein.
[0019] In der dargestellten Ausführungsform gemäß Figur 1 sind die Triggerspannungsquelle
17 und die zusätzliche Spannungsquelle 21 zur Vorionisierung mit dem Boden 11 der
Hohlelektrode 10 elektrisch leitend verbunden. Unter Umständen kann es jedoch zweckmäßig
sein, die Triggerspannung oder die Vorionisierungsspannung oder beide an der Seitenwand
12 der Hohlelektrode 10 zuzuführen.
[0020] In dieser Ausführungsform des Hohlelektrodenschalters mit positiver Schaltspannung
U
o bildet die geerdete, obere Bezugselektrode die Kathode 2 und die untere die Anode
3. Wird eine negative Schaltspannung U
o angelegt, so bildet die obere geerdete Elektrode die Anode der Entladungsstrecke
8. Unabhängig von der Polarität der Schaltspannung U
o bildet die als Kathode 2 bezeichnete Bezugselektrode das Bezugspotential für die
Triggerspannungsquelle 17 und die Spannungsquelle 21.
[0021] Im Ausführungsbeispiel ist ein Hohlelektrodenschalter beschrieben, der nur eine
einzige Kathode 2 und eine Anode 3 enthält. Es kann jedoch auch eine Vielelektrodenanordnung
mit Zwischenelektroden vorgesehen sein, mit der man eine verminderte Feldstärke zwischen
den Elektroden und eine entsprechend erhöhte Spannungsfestigkeit des Hohlelektrodenschalters
erhält.
[0022] In einer weiteren Ausführungsform enthält der Hohlelektrodenschalter eine Vielzahl
von Einzelentladungsstrecken, die parallel zueinander angeordnet und mit einer gemeinsamen
Hohlelektrode, die von ihrer Bezugselektrode elektrisch isoliert ist und mit Mitteln
zum Herstellen einer Raumladung, insbesondere einer Glimmentladung, versehen ist.
Damit erhält man eine Erhöhung der Stromanstiegsrate und eine Verminderung der Schalterinduktivität
und des Schalterwiderstandes sowie eine hohe Lebensdauer und eine hohe Strombelastbarkeit.
[0023] In der Ausführungsform einer Hohlelektrode 10 gemäß Figur 2 ist der Boden 11 der
Hohlelektrode mit einem Fortsatz 13 versehen, dessen freies Ende der Entladungsstrecke
8 zugewandt ist. Der Fortsatz 13 hat die Form eines Zylinders, bei dem die Kante des
Endes abgerundet ist. Dieser Fortsatz 13 dient zur Beeinflussung der Glimmentladung,
insbesondere der Verteilung der Raumladungsdichte, innerhalb der Hohlelektrode.
[0024] Gemäß Figur 3 hat dieser Fortsatz 13 die Form eines Kegels, dessen abgerundete Spitze
der Entladungsstrecke 8 zugewandt ist.
1. Hohlelektrodenschalter mit folgenden Merkmalen: a) Es sind wenigstens zwei im Abstand
d voneinander angeordnete Elektroden vorgesehen, die eine Gasentladungsstrecke bilden
und in einer Schaltkammer angeordnet sind,
b) der Entladungsstrecke ist eine Triggereinrichtung zugeordnet, die eine Hohlelektrode
enthält,
c) die Schaltkammer enthält eine ionisierbare Gasfüllung, deren Druck p so gewählt
ist, daß die Zündspannung der Gasentladung mit steigendem Produkt p x d abnimmt,
dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind zum Erzeugen einer Raumladung innerhalb der Hohlelektrode
(10) (Figur 1).
2. Hohlelektrodenschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Elektroden (Kathode 2) als Bezugselektrode für eine Glimmentladung
innerhalb der Hohlelektrode (10) vorgesehen und von der Hohlelektrode (10) elektrisch
isoliert ist, die als Anode für die Glimmentladung vorgesehen ist.
3. Hohlelektrodenschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlelektrode (10) mit einer Triggerspannungsquelle (17) für einen negativen
Steuerimpuls elektrisch leitend verbunden ist.
4. Hohlelektrodenschalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlelektrode (10) über einen Entkopplungswiderstand (18) und eine Entkopplungskapazität
(19) an die Triggerspannungsquelle (17) angeschlossen ist.
5. Hohlelektrodenschalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlelektrode (10) an einen Triggertransformator angeschlossen ist.
6. Hohlelektrodenschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzliche Mittel vorgesehen sind zum Erzeugung einer Vorionisierung innerhalb
der Hohlelektrode (10).
7. Hohlelektrodenschalter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlelektrode (10) über einen Entkopplungswiderstand (22) an eine Spannungsquelle
(21) für eine positive Gleichspannung angeschlossen ist.
8. Hohlelektrodenschalter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Topfform der Hohlelektrode (10).
9. Hohlelektrodenschalter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis des Durchmessers D zur Topftiefe T im Bereich 0,2 bis 2 gewählt
ist.
10. Hohlelektrodenschalter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis des Durchmessers D zur Topftiefe T etwa 1 beträgt.
11. Hohlelektrodenschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die Dicke der Bezugselektrode (Kathode 2) an ihrer Öffnung (4) vermindert
ist.
12. Hohlelektrodenschalter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der der Hohlelektrode (10) zugewandte Rand der Öffnung (4) der Bezugselektrode
(Kathode 2) mit einer Abschrägung versehen ist.
13. Hohlelektrodenschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (11) der Hohlelektrode (10) mit einem Fortsatz (13) versehen ist.
14. Hohlelektrodenschalter nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch eine Zylinderform des Fortsatzes (13), dessen der Entladungsstrecke (8) zugewandtes
Ende mit einer abgerundeten Kante versehen ist (Figur 2).
15. Hohlelektrodenschalter nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch eine Kegelform des Fortsatzes (13), dessen abgerundete Spitze der Entladungsstrecke
(8) zugewandt ist (Figur 3).
16. Hohlelektrodenschalter nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Vielelektrodenanordnung mit Zwischenelektroden und einem gemeinsamen Entladungskanal,
für den die Hohlelektrode vorgesehen ist.
17. Hohlelektrodenschalter nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Vielzahl von Einzelentladungsstrecken, die parallel zueinander angeordnet
und mit einer gemeinsamen Hohlelektrode versehen sind, die von ihrer Bezugselektrode
elektrisch isoliert ist.