[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruch 1.
[0002] Es sei vorausgeschickt, dass bei der Erfindung schon aus Gründen des Brandschutzes
die Konstruktionselemente gewöhnlich mindestens grösstenteils aus Metall und die Fassadenplatten
beispielsweise aus keramischem Material bestehen.
[0003] Aus der EP-B1 0 215 993 ist eine derartige Vorrichtung bekannt. Sie hat gegenüber
früheren Vorrichtungen, wie sie aus der in ihr genannten AU-B 413 954, AU-B 52 0 993,
FR-A 2 094 397 und FR-A 2 528 484 bekannt sind, den grossen Vorteil, dass die Platten
einzeln einsetzbar und herausnehmbar, also einzeln auswechselbar sind. Diese Einzelauswechselbarkeit
bedeutet beim Aufbau und bei der Reparatur einer Fassade grosse Ersparnis an Aufwand
und Kosten.
[0004] Bei der Konstruktion dieser obgenannten EP-B1 0 215 993 hat jede Trägerkonsole an
ihrer Unterseite einen nach unten gerichteten starren Fortsatz, der am oberen Rand
an der vom Bauwerk wegweisenden Aussenseite der Fassadenplatte anliegt. Eine an der
vertikalen Schiene eingeklemmte Feder drückt die montierte Fassadenplatte derart an
den starren Fortsatz, dass die Fassadenplatte entgegen der genannten Feder wandwärts
eindrückbar ist. Der untere Rand der montierten Fassadenplatte wird von einer weiter
unten gelegenen gleichartigen Trägerkonsole mit einem nach oben gerichteten lösbaren
Fortsatz gehalten. Auch hier drückt eine an der Schiene eingeklemmte Feder die montierte
Fassadenplatte so an den beweglichen Fortsatz, dass sie wandwärts eindrückbar ist.
Die Fassadenplatte hält unter Federwirkung den beweglichen Fortsatz fest. Der bewegliche
Fortsatz kann also nur bei eingedrückter Fassadenplatte herausgenommen bzw. eingesetzt
werden. Ist er herausgenommen, kann die Fassadenplatte unten herausgeschwenkt und
nach unten entfernt werden. Das Einsetzen kann umgekehrt erfolgen.
[0005] Die Konstruktion der obgenannten EP-B1 0 215 993 hat also den Hauptvorteil der Auswechselbarkeit
einzelner Fassadenplatten; daneben ist sie gegenüber den bisherigen Systemen wesentlich
zeitsparender:
- Die Montage des starren Teils der Trägerkonsolen kann in einem (einheitlichen) Arbeitsgang
vor dem Einschieben der Fassadenplatten ausgeführt werden. Das wirkt sich auch hinsichtlich
der Einzelauswechselbarkeit der Fassadenplatten positiv aus; in einem (wiederum einheitlichen)
Arbeitsgang kann man die Fassadenplatten montieren, wobei sie einzeln eingesetzt werden
können. Jede Fassadenplatte sichert dabei durch ihr Gewicht den bei ihrer Montage
eingesetzten beweglichen Teil der Trägerkonsole. Wegen dieser Einzelmontage der Fassadenplatten
kann man an verschiedenen Orten gleichzeitig mit der Montage der Fassadenplatten beginnen.
Man kann Aussparungen für die Baugerüst-Befestigung am Gebäude belassen, die man erst
während des Gerüstabbruchs verschliessen kann. Diese Einzelmontierbarkeit wirkt sich
auch hinsichtlich der Einzel-Auswechselbarkeit der Fassadenplatten positiv aus. Man
braucht zum Montieren der Fassadenplatten kein Werkzeug, sondern kann die Montage
von Hand vornehmen.
- Die Fassadenplatten bleiben einzeln auswechselbar, ohne dass man die zu ihrer Befestigung
dienenden Teile der Trägerkonsolen deformieren bzw. zerstören müsste.
- Die so befestigten Fassadenplatten können sich allseits spannungsfrei, unabhängig
von der Unterkonstruktion, deformieren. Verformungen, sei es durch Eigenspannungen
oder Drittkräfte wie Temperaturschwankungen, Windlast, Gebäudeverformungen, können
daher nicht mehr zu Beschädigungen führen. Durch die entsprechende Dimensionierung
der Federn, welche zwischen den Schienen und den Platten wirken, kann für die Platten
zusätzlich jene Festigkeit erreicht werden, die in Anbetracht der zu erwartenden Beanspruchung
(Eigenspannungen, Drittbelastungen durch Windlast usw.) gefordert ist.
[0006] Als nachteilig könnte man höchstens Teile der Handhabung beim Montieren und Demontieren
einzelner Fassadenplatten ansehen:
- beim Montieren muss man nämlich die Fassadenplatte solange etwas angehoben und gegen
die Federkraft eingedrückt halten, bis die beiden beweglichen Fortsätze in die zugehörigen
Trägerkonsolen eingesetzt sind;
- beim Herausnehmen einer Fassadenplatte muss man diese gegen die Federkraft eindrücken
und etwas anheben, bevor man an die beiden genannten beweglichen Teile der Trägerkonsole
herankommt, und man muss die Fassadenplatte so gehoben und eingedrückt halten während
man die genannten beweglichen Teile der Trägerkonsolen entfernt.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Montage und Auswechselbarkeit von hinterlüfteten
Fassadenplatten zu vereinfachen und dabei alle der vorstehend geschilderten Vorteile
zumindest gleichwertig zu erhalten.
[0008] Zur Lösung dieser Aufgabe wird die im Anspruch 1 gekennzeichnete Vorrichtung vorgeschlagen.
[0009] Um eine Fassadenplatte zu montieren, braucht man sie nur in geeigneter Höhe an die
Schienen heranzuhalten, so dass die Endbereiche des Trägers sich gerade oberhalb der
beiden zugehörigen Tragkonsolen befinden. Jetzt kann man die Fassadenplatte loslassen,
wobei der Träger von den Tragkonsolen gehalten wird. Also kann die Fassadenplatte
nicht mehr abstürzen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform gelangt dabei der Trägersteg
zwischen die zwei Tragfortsätze der Tragkonsolen auf die dem Bauwerk abgewandten Seite
der (zwischen den Tragfortsätzen sitzenden) Haltefeder. Der Trägerflansch liegt dabei
mit seinen Flanschnasen auf den Tragfortsätzen. Drückt man nun die Fassadenplatte
im Trägerbereich gegen die Haltefeder zum Bauwerk hin, gelangen die genannten Flanschnasen
auf die dem Bauwerk zugewandte Seite der Tragfortsätze, so dass die Fassadenplatte
durch ihr Eigengewicht soweit absinken kann, bis der Trägerflansch auf dem bauwerkseitigen
Tragfortsatz aufliegt. Nun befinden sich die Flanschnasen vor den Haltenuten. Lässt
man die Fassadenplatte erneut los, drückt die Haltefeder die Flanschnasen in die Haltenuten.
Die Montage ist beendet.
[0010] Die Demontage kann umgekehrt erfolgen: man drückt die Fassadenplatte im Trägerbereich
etwas ein, um die Flanschnasen aus den Haltenuten herauszunehmen, worauf man die Fassadenplatte
etwas anhebt und im gehobenen Zustand von der Haltefeder nach aussen schieben lässt.
Jetzt kann man die Fassadenplatte nach oben und aussen einfach wegnehmen.
[0011] Das frühere mühsame Halten während des Einsetzens oder Herausnehmens der beweglichen
Teile entfällt.
[0012] Die bauseitige Flanschnase des Trägerflansches ist dabei vorzugsweise hakenartig
unten am Trägerflansch ausgebildet und umgreift den zugehörigen Tragfortsatz von oben.
[0013] Die Haltenuten der Tragfortsätze einer der beiden mit dem gleichen Träger zusammenwirkenden
Tragkonsolen sollen dabei bevorzugterweise gegenüber den darin eingreifenden Flanschnasen
des Trägerflansches einen geringeren Reibungskoeffizient aufweisen als dies bei den
Haltenuten der Tragfortsätze der zweiten mit dem gleichen Trägerflansch zusammenwirkenden
Tragkonsole der Fall ist.
[0014] Man kann dadurch sicherstellen, dass keine Spannungen auftreten und beispielsweise
bei Dilatationsbewegungen immer die gleiche Stelle, welche den niedrigeren Reibungskoeffizient
aufweist, Bewegung aufnimmt, so dass die Fassadenplatten nicht wandern. Wären beide
Reibungskoeffizienten gleich, steht der Ort der Bewegung nicht fest und es kann zum
Wandern von Fassadenplatten kommen.
[0015] Sehr einfach lässt sich dies nach dabei dadurch realisieren, dass die Haltenuten
mit geringerem Reibungskoeffizient in Kunststoff, die Haltenuten mit höherem Reibungskoeffizient
in Metall ausgebildet sind.
[0016] Weil man vorzugsweise die Schienen, die Tragkonsolen und die Träger, sowie deren
Befestigungsorgane metallen ausführt, braucht man nicht zu befürchten, dass der Kunststoff
im Brandfall Schaden nimmt; denn der metallene Trägersteg sitzt zwischen den metallenen
Tragfortsätzen der Tragkonsole, so dass die Fassandenplatte nicht abstürzen kann.
[0017] Grundsätzlich könnte man, insbesondere bei der bevorzugten Ausführungsform, jede
Fassadenplatte mit nur einem einzigen Träger befestigen das kann man bei relativ geringe
vertikalen Abmessungen der Fassadenplatten vorteilhaft tun kann.
[0018] Für eine besonders solide Konstruktion empfiehlt sich die nachstehende bevorzugte
Ausführungsform:
- an der Rückseite jeder Fassadenplatte sind zwei Träger angebracht, von denen der obere
in geschilderter Weise mit den beiden Tragkonsolen zusammenwirkt, während der untere
der beiden Träger mit seinem Trägersteg in zwei an verschiedenen Schienen unterhalb
der Tragkonsolen höhenverstellbar befestigte Stützkonsolen eingreift, und
- jede Stützkonsole hat, zwei nach oben gerichtete Stützfortsätze und eine dazwischen
sitzende Stützfeder,
- welche Stützfeder derart an der dem Bauwerk zugewandte Innenseite des Trägerstegs
anliegt, dass der Trägersteg an die dem Bauwerk zugewandte Innenseite jenes Stützfortsatzes
gedrückt wird, welcher vom Bauwerk entfernter gelegen ist; Die Fassadenplatte kann
zusammen mit dem Träger entgegen der genannten Stützfeder zum Bauwerk hin eingedrückt
werden.
[0019] Bei dieser Konstruktion wird eine Ausführungsform der Erfindung besonders bevorzugt,
bei welcher Reibungskoeffizient der Tragnuten, welche den höheren Reibungskoeffizienten
aufweisen, höher ist als der Reibungskoeffizient zwischen den Trägersteg und der mit
ihm zusammenwirkenden Stelle der vom Bauwerk entfernteren Stützfortsätze.
[0020] Dann sitzt nämlich der Ort der grössten Reibung bei den besagten Tragnuten mit dem
höheren Reibungskoeffizient, so dass z.B. bei Dilatation der Fassadenplatten alle
anderen drei Befestigungsstellen leichter gleiten als die erstgenannte. Jedfes Wandern
der Fassadenplatten wird dadurch ausgeschlossen.
[0021] Dabei wird der Unterschied im Reibungskoeffizient bevorzugterweise dadurch erreicht,
dass der mit dem Stützsteg zusammenwirkende Stützfortsatz an der vom Trägersteg berührten
Stelle einen Kunststoffeinsatz aufweist.
[0022] Auch hier ist bei sonst metallener Konstruktion keine Absturzgefahr bei Bränden gegeben,
weil der metallene Trägersteg zwischen den metallenen Stützfortsätzen sitzt.
[0023] In allen Fällen ist es bevorzugt, wenn jede Haltefeder und jede Stützfeder mit einer
bombierten Seite am Trägersteg anliegt. Dadurch kann ein unerwünschtes Verkanten bei
Montagearbeiten und bei Dilatationsbewegungen verhindert werden. Dies unbeschadet
der weiter oben besprochenen Beeinflussung der Dilataionsbewegungen durch unterschiedliche
Reibungskoeffizienten.
[0024] Eine glatte, von Befestigungsorganen freie Aussenfläche der Fassade kann nicht nur
aus ästhetischen Gesichtspunkten wünschenswert sein; auch technische Vorteile (beispielsweise
Reinigungsfreundlichkeit können das Fehlen aussen sichtbarer Befestigungsteile erstrebenswert
machen. Dazu ist es bevorzugt, wenn jeder Träger an zwei Befestigungsstellen, welche
an der Rückseite der zugehörigen Fassadenplatte verdeckt angeordnet sind, mit der
Fassadenplatte verbunden ist.
[0025] Es kann auch nötig sein, zwischen dem Träger und der mit ihm verbundenen Fassadenplatte
Spannungen auszuschliessen, die beispielsweise durch Dilatation bedingt sein können.
Dazu wird eine Konstruktion bevorzugt, die dadurch gekennzeichnet ist, dass jeder
Träger an einer der beiden Befestigungsstellen fest und an der anderen gegenüber der
Fassadenplatte horizontal verschiebbar angebracht ist. Die feste Befestigung wird
vorzugsweise durch geeigneten Formschluss oder durch eine Klemmschraube bewirkt. Man
kann an der verschiebbar Stelle das Gleiten durch eine sozusagen schmierende Zwischenlage
zwischen die sonst metallenen Teile fördern.
[0026] Nach der Erfindung ist also eine leicht montierbare und leicht demontierbare Konstruktion
geschaffen worden, die die vorgenannten Vorteile bewahrt und teilweise neue, vorstehend
geschilderte Vorteile bringt.
[0027] Die Erfindung wird nachstehend beispielsweise anhand der schematischen Zeichnung
besprochen. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine gebrochene Ansicht einer Fassade, deren Fassadenplatten P durch nicht bezeichnete
Luftfugen voneinander getrennt, miteinander fluchtend angeordnet sind,
- Fig. 2
- einen vergrösserten horizontalen Schnitt nach Linie II-II in Fig. 1,
- Fig. 3
- einen masslich der Fig. 2 entsprechenden horizontalen Schnitt nach Linie III-III
in Fig. 1,
- Fig. 4
- einen masslich den Fig. 2 und 3 entsprechenden vertikalen Schnitt nach Linie IV-IV
in Fig. 1,
- Fig. 5 bis 9
- im oberen Teil je einen der Fig. 4 ähnlich angelegten, verkleinerten vertikalen Schnitt
zum Zeigen von verschiedenen Montageetappen beim Fassadenbau, und darunter, etwas
grösser dargestellt, die gegenseitige Stellung der Konsolen 1 und 2 gegenüber dem
jeweils zugehörigen Träger T,
- Fig. 10
- eine Gegenüberstellung von zwei Tragkonsolen 1, von denen die eine mit gewöhnlichen
Haltenuten 12 aus Metall und die andere mit Kunststoffhaltenuten (die einen geringeren
Reibungskoeffizient haben) ausgestattet sind, und
- Fig. 11
- eine der Fig. 10 entsprechnde Darstellung einer Stützkonsolen 2, um den Kunststoffeinsatz
23 zu verdeutlichen.
[0028] In der Zeichnung sind folgende Ueberweisungszeichen:
- B
- Bauwerk (Wand); nur in Fig. 4.
- P
- Fassadenplatten; in Fig. 1 bis 9.
- PR
- Rückseite von P, zu B gerichtet; in Fig. 2 bis 4.
- PF
- Befestigungsstellen an PR; in Fig. 1 bis 4.
- PM
- Bolzen und Muttern, je ein Bolzen in jeder PF haltert mit der zugehörigen Mutter
ein P1 an P; in Fig. 2 bis 4.
- P1
- Halterung, für T zu dessen Anbringung an P; in Fig. 2 bis 4.
- P2
- Klemmschraube in je einem P1 pro T; in Fig. 3.
- T
- Träger, horizontal in zwei P1 an P gehaltert; in Fig. 1 bis 11.
- T1
- Trägerflansch von T, horizontal verlaufend; in Fig. 4 bis 11.
- T2
- Trägersteg von T, vertikal nach unten abstehend; in Fig. 4 bis 11.
- T3
- äussere Flanschnase von T1 (sie ist auf der PR zugekehrten Seite von T1 angeordnet
und von B abgewandt gerichtet); in Fig. 4, 9 und 10.
- T4
- innere Flanschnase von T1 (sie ist auf der B zugewandten Seite von T1 angeordnet
und hakenartig von B abgewandt gerichtet); in Fig. 4, 9 und 10.
- S
- Schienen, vertikal verlaufend (auf nicht gezeigte Weise) an B befestigt; in Fig.
1 bis 9.
- S1
- Tragnuten, vertikal in S für S2; in Fig. 2 bis 4.
- S2
- Hammermuttern, in S1 durch Nutöffnung einführbar; stellen sich beim Drehen zum Anziehen
von S3 quer; in Fig. 2 bis 4.
- S3
- Schrauben in S2, die an 15 bzw. direkt an 2 angreifen um 1 und 12 an S zu befestigen;
in Fig. 1 bis 4, 10 ¤ 11.
- 1
- Tragkonsolen; in Fig. 1, 2 und 4 bis 11.
- 11
- Tragfortsätze, je zwei an 1 vertikal nach oben abstehend; in Fig. 2, 4 und 8 bis
10.
- 12
- Haltenuten, je eine horizontal in 11, auf der B zugekehrten Seite; in Fig. 2, 4,
9 und 10.
- 13
- Kunststoffhaltenuten in Kunststoffteilen von 11; in Fig. 10.
- 14
- Haltefeder in 1 zwischen den beiden 11; beaufschlagt T2 auf dessen B zugekehrter
Seite; in Fig. 4 bis 10.
- 15
- bombierte Seite von 14; in Fig. 4 und 10.
- 16
- Befestigungswinkel für 1; in Fig. 2, 4 und 10.
- 2
- Stützkonsolen; in Fig. 3 bis 9 und 11.
- 21
- Stützfortsätze, je zwei an 2 vertikal nach oben abstehend; in Fig. 1, 3, 4 und 11.
- 22
- Einsatznut in einem 21; in Fig. 11.
- 23
- Kunststoffeinsatz in einer 22; in Fig. 11.
- 24
- Stützfeder zwischen den beiden 21; beaufschlagt T2 auf dessen B zugewandter Seite;
in Fig. 4 bis 9 und 11.
- 25
- Bombierte Seite von 24; in Fig. 4 und 11.
- 26
- Befestigungsöffnung von 2; in Fig. 3 bis 5 und 11.
Die Montage einer derartigen Fassade kann wie folgt geschehen:
[0029] Nachdem man die Unterkonstruktion (das sind hier die vertikalen Schienen S) am Bauwerk
B (durch nicht dargestellte Abstandshalter) befestigt hat, werden die Tragkonsolen
1 und die Stützkonsolen 2 in den vorgegebenen Abständen an den Schienen S montiert.
[0030] Die Tragkonsolen 1 werden dazu mit dem Befestigungswinkel 16 vereinigt; durch den
Befestigungswinkel 16 führt man die Schraube S3, welche mit der Hammermutter S2 in
die zugehörige Tragnut S1 der Schiene S eingesetzt und festgeklemmt wird.
[0031] Die Stützkonsolen werden ähnlich befestigt, nur dass die Schraube S3 (ohne Befestigungswinkel)
direkt durch die Befestigungsöffnung 26 der Stützkonsole geführt wird, bevor sie mit
der Hammerkopfmutter S2 versehen und letztere in die Tragnut S1 der Schiene S gesetzt
wird.
[0032] Alle vorgenannten Teile sind aus Metall gefertigt.
[0033] Jede Tragkonsole 1 weist zwei aufwärts gerichtete, im wesentlichen zum Bauwerk B
parallele Tragfortsätze 11 und eine dazwischen angeordnete Haltefeder 14 auf. Jedem
oberen Träger T einer Fassadenplatte P sind zwei Tragkonsolen 1 zugeordnet. Eine dieser
Tragkonsolen 1 ist ganz metallen, so dass auch die zum Bauwerk B hin offenen horizontalen
Tragnuten 12 der Tragfortsätze 11 metallen sind. Die andere Tragkonsole 1 hat an ihren
an sich metallenen Tragfortsätzen 11 Kunststoff-Tragnuten 13 mit geringerem Reibungskoeffizient.
Die Wirkung dieser Konstruktionsmerkmale ist schon beschrieben worden. In der Fig.
10 sind die beiden unterschiedlichen Tragkonsolen dargestellt, während sonst einfachheitshalber
nur die Metallausführung dargestellt ist. Die Haltefeder 14 kehrt dem Trägersteg T2
eine bombierte Seite 15 zu, die montage- und reibungs-günstig wirkt.
[0034] Analog sind die mit Ausnahme des Kunststoffeinsatzes 23 ganz metallenen Stützkonsolen
2 mit Stützfortsätzen 21 und Stützfeder 24 dargestellt und nur in Fig. 11 ist der
Kunststoffeinsatz 23 in der Einsatznut 22 bezeichnet, wodurch ein so geringer Reibungskoeffizient
wie bei den Kunststoff-Haltenuten 13 erreicht wird. Die Wirkung ist an sich die gleiche,
wie sie schon bei den Haltenuten 12 und 13 beschrieben wurde. Die Haltenut 12 mit
dem höheren Reibungskoeffizient dient dadurch als eine art Fixpunkt, während an den
Kunststoffteilen 13 und 23 ein leichtere Gleiten möglich ist. Die Stützfeder 24 kehrt
dem Trägersteg T2 ebenfalls eine bombierte Seite 25 zu um günstigere Voraussetzungen
des Zusammenwirkens zu schaffen.
[0035] Jede Fassadenplatte P hat eine dem Bauwerk B zugewandte Rückseite PR an welcher Befestigungsstellen
PF vorgesehen sind, in denen je eine Schraube mit Mutter eine Halterung P1 festhält.
Je eine von zwei zusammenwirkenden Halterungen P1 hat eine Klemmschraube P2 zum Festmachen
des Trägerflansches T1 des in der Halterung P1 eingesteckten Trägers T, während er
in der anderen Halterung P1 gleiten kann um Spannungen auszugleichen, wie dies schon
geschildert wurde.
[0036] Jeder Träger T ist T-förmig. Er hat den soeben genannten Trägerflansch T1, von dem
der ebenfalls schon genannte Trägersteg T2 nach unten ragt. Der Trägerflansch T1 hat
zwei Nasen T3 und T4, von denen die innere Flanschnase T4 hakenartig nach unten und
aussen verläuft, um den zugehörigen Haltefortsatz 11 zu umgreifen.
[0037] Der montierte Zustand geht aus den Fig. 1 bis 4, 10 und 11 hervor.
[0038] Die Montage sieht man gut in Fig. 5 bis 9. Man nähert die Fassadenplatten P den Schienen
1 so, dass die Träger T sich über den Konsolen 1 bzw. 2 befinden. Wenn oben schon
eine Fassadenplatte vorhanden ist, wird man die neu hinzukommende Fassadenplatte P
etwas schräg heranführen, wie dies Fig. 5 zeigt.
[0039] Man senkt nun die Fassadenplatte P in den in Fig. 6 gezeigten Zustand, wozu man sie
auch einfach loslassen könnte, was man nur nicht tut um Schläge zu vermeiden. Jetzt
sind bereits die Trägerstege T2 zwischen dem äusseren Tragfortsatz 11 und der Haltefeder
14 bzw. zwischen dem äusseren Stützfortsatz 21 und der Stützfeder 24. Die Fassadenplatte
P ist also schon absturzsicher gehalten. Dabei liegt der Trägerflansch T1 mit seinen
(in Fig. 6 nicht bezeichneten) Flanschnasen auf den Tragfortsätzen 11 auf.
[0040] Man drückt nun die Fassadenplatte P gegen die Haltefeder 14 ein und gelangt in die
in Fig. 7 gezeigte Zwischenstellung.
[0041] Aus dieser Stellung gemäss Fig. 7 sinkt die Fassadenplatte P schon unter der Wirkung
ihres Gewichts (man muss höchstens ein bisschen nachhelfen) nach unten in die in Fig.
8 gezeigte Stellung, in welcher der Trägerflansch T1 auf dem bauwerkseitigen Tragfortsatz
11 aufliegt.
[0042] Lässt man nun die Fassadenplatte P los, wird sie von der Haltefeder 14 vorgeschoben,
wobei die Flanschnasen T3 und T4 in den Haltenuten 12 (oder allenfalls 13) einrasten.
[0043] Die Demontage kann umgekehrt erfolgen.
[0044] Alle Teile sind aus Metall, vorzugsweise Leichtmetall, mit Ausnahme der Federn und
mit Ausnahme der Teile aus Kunststoff, die insbesondere aus Fig. 10 und 11 ersichtlich
sind.
[0045] Auch hier ist also die einfache, sichere und einzelplattenweise vornehmbare Montage
deutlich geworden.
1. Vorrichtung zum Befestigen von hinterlüfteten Fassadenplatten (P) an einem Bauwerk
(B), mit
- am Bauwerk (B) befestigten vertikalen Schienen (S), und
- an den Schienen (S) in wählbaren Abständen höhenverstellbar befestigten Tragkonsolen
(1), welche nach oben gerichtete Tragfortsätze (11), zum Halten der Fassadenplatten
(P) im Abstand zum Bauwerk (B) aufweisen
dadurch gekennzeichnet, dass
- an jeder Fassadenplatte (P) ein an ihrer bauwerkseitigen Rückseite (PR) gelegener
Träger (T) angebracht ist, dessen Trägerflansch (T1) mit zwei an verschiedenen Schienen
(S) befestigte Tragkonsolen (1) zusammenwirkt, und
- jeder Tragkonsole (1), wenigstens einen nach oben gerichteten Tragfortsatz (11)
und eine Haltefeder (14) aufweist, welche Haltefeder (14) derart an der zum Bauwerk
(B) weisenden Innenseite des Trägers (T) anliegt, dass der Trägerflansch (T1) mit
wenigstens einer Nase (T3, T4) in je einer bauwerkseitigen horizontalen Haltenut (12;
13) jedes Tragfortsatzes (11) entgegen der genannten Haltefeder (14) zum Bauwerk (B)
hin eindrückbar gehalten ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (T) einen von
seinem Trägerflansch (T1) nach unten ragenden Trägersteg (T2) aufweist, mit welchem
er an jeder Tragkonsole (1) zwischen deren zwei nach oben gerichtete Tragfortsätze
(11) eingreift.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltefeder
(14), welche an jeder Tragkonsole (1) zwischen deren zwei Tragfortsätzen (11) sitzt,
am Trägersteg (T2) angreift.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die bauwerkseitige
Flanschnase (T4) des Trägerflansches (T1) hakenartig unten am Trägerflansch (T1) ausgebildet
ist und den zugehörigen Tragfortsatz (11) von oben umgreift.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass an der
Rückseite (FR) jeder Fassadenplatte (P) zwei Träger (T) angebracht sind, von denen
der obere Träger (T) in vorgenannter Weise mit den beiden Tragkonsolen (1) zusammenwirkt,
während der untere Träger (T) mit seinem Trägersteg (T2) zwischen je zwei Stützfortsätze
(21) von zwei je an verschiedenen Schienen (S) unterhalb der Tragkonsolen (1) höhenverstellbar
befestigte Stützkonsolen (2) eingreift, und von einer zwischen den Stützfortsätzen
(21) sitzende Stützfeder (24) derart vom Bauwerk (B) hinweg beaufschlagt wird, dass
der Träger (T) an die dem Bauwerk (B) zugewandte Innenseite des vom Bauwerk (B) entfernter
gelegenen äusseren Stützfortsatzes (21) entgegen der genannten Stützfeder (24) zum
Bauwerk (B) hin eindrückbar gehalten ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltenuten
(13) der Tragfortsätze (11) einer der beiden mit dem gleichen Träger (T) zusammenwirkenden
Tragkonsolen (1) gegenüber den darin eingreifenden Flanschnasen (T3, T4) des Trägerflansches
(T1) einen geringeren Reibungskoeffizient aufweisen als dies bei den Haltenuten (12)
der Tragfortsätze (11) der zweiten mit dem gleichen Trägerflansch (T1) zusammenwirkenden
Tragkonsole (1) der Fall ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Reibungskoeffizient
der Tragnuten (12), welche den höheren Reibungskoeffizienten aufweisen, höher ist
als der Reibungskoeffizient zwischen den Trägersteg (T2) und der mit ihm zusammenwirkenden
Stelle der vom Bauwerk (B) entfernteren Stützfortsätze (21).
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass jede Haltefeder
(14) und jede Stützfeder (24) mit einer bombierten Seite (15; 25) am Trägersteg (T2)
anliegt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Träger
(T) an zwei Befestigungsstellen (PF), welche an der Rückseite (PR) der zugehörigen
Fassadenplatte (P) verdeckt angeordnet sind, mit der Fassadenplatte (P) verbunden
ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Träger (T) an einer
der beiden Befestigungsstellen (PF) fest und an der anderen gegenüber der Fassadenplatte
(P) horizontal verschiebbar angebracht ist.