[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Verriegelungsvorrichtung für ein Fenster, eine
Tür od. dgl. mit einem mittels eines hinter einer Stulpschiene od. dgl. angeordneten
Schubglieds verschwenkbaren Riegels des einen Rahmens, der mit einem Aufnahmeschlitz
am anderen Rahmen zusammenwirkt, wobei der mit einer Abweiskante od. dgl. seines Rahmens
zusamenwirkender Riegel mit dem Schubglied verbunden ist. Schwenkriegel bzw. Verriegelungsvorrichtungen
mit einem derartigen Riegel sind an sich bereits bekannt. Dabei ist der Riegel direkt
am Schubglied schwenkbar gelagert. Ausgehend von der unwirksamen zurückgezogenen Stellung
des Schwenkriegels macht dieser eine Auswärts-Schwenkbewegung, wenn man am Schubglied
eine entsprechend gerichtete Kraft aufbringt. Dabei bewirkt eine an der Stulpschiene
oder einem ähnlichen Teil des betreffenden Rahmens angebrachte Abweiskante in Verbindung
mit einer daran anliegenden Fläche oder Kante des Riegels, wobei beide entsprechend
schräg verlaufen, daß aus dieser Schiebbewegung eine Schwenkbewegung wird.
[0002] Solche Schwenkriegel haben gegenüber Schließzapfen, mit deren Hilfe man einen beispielsweise
schwenkbaren Flügel eines Fensters oder einer Tür gegenüber einem festen Rahmen in
der Schließstellung des Flügels fest verriegeln kann, den Vorteil, daß die Innenkante
des festen Rahmens an der Verriegelungsstelle nicht unterbrochen werden muß. Das
Unterbrechen ist nämlich nachteilig, wenn ein innerer Überschlag nicht vorgesehen
ist bzw. wenn beispielsweise bei Kunststoffrahmen eine Innendichtung eingebaut wird.
[0003] Obwohl es eine ganze Reihe von Verriegelungsvorrichtungen mit Schwenkriegel gibt,
ist bislang noch keine Ausführung bekannt geworden, welche bei einem Einbruchsversuch
ein Einwirken auf den in Verriegelungsstellung befindlichen Riegel verhindert. Solche
Einbruchsversuche sind leicht möglich, wenn man in den Spaltraum zwischen Flügelrahmen
und Blendrahmen ein entsprechendes Werkzeug gewaltsam einführt. Die bekannten Verriegelungsvorrichtungen
haben darüberhinaus aber noch weitere Nachteile, beispielsweise eine mangelhafte
Führung des Riegels, einen schwachen Riegel, welcher nur kleine Schließkräfte übertragen
kann oder einen zu geringen Riegelausschluß.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, eine Verriegelungs vorrichtung der
eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß die genannten Nachteile vermieden werden,
insbesondere aber ein Einbruchsschutz gegeben ist.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Verriegelungsvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechend dem kennzeichnenden Teil dieses
Anspruchs ausgebildet ist. Die Sägezähne der Sperreinrichtung sind derart schräg
gestellt, daß eine normale Bedienung des Riegels, also ein Verriegeln und Entriegeln
ohne weiteres möglich ist, andererseits aber die Sperrwirkung sofort eintritt, wenn
auf den herausgeschwenkten Riegel im Sinne einer Rückschwenkbewegung eingewirkt wird.
Sobald diese unzulässige Kraft entfällt, kann der Riegel wieder in bekannter Weise
betätigt werden, ohne daß irgendwelche besonderen Maßnahmen erforderlich sind.
[0006] Die Konstruktion ist trotzdem verhältnismäßig einfach und dadurch sehr robust. Damit
fallen nur geringe Herstellungs- und Montagekosten an. Es kommt noch hinzu, daß diese
Verriegelungsvorrichtung die Verwendung eines kräftigen Riegels mit großem Riegelausschluß
zuläßt und er auch gut geführt werden kann.
[0007] Die Riegelführung ist in Weiterbildung der Erfindung vorzugsweise über zwei Zapfen-Langloch-Längsführungen
verschiebbar an der Stulpschiene geführt. Dies trägt ebenfalls zur sicheren Funktionsweise
bei und gestattet vor allen Dingen das Ankuppeln des Schubglieds an jedem Ende der
Riegelführung.
[0008] Weitere besondere Ausgestaltungen dieser Verriegelungsvorrichtung ergeben sich aus
den Unteransprüchen und der nachfolgenden Zeichnungsbeschreibung in Verbindung mit
den damit erzielten Vorteilen. Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung
näher erläutert. Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Hierbei
stellen dar
Fig. 1 eine Seitenansicht der Verriegelungsvorrichtung
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Verriegelungsvorrichtung bei abgenommenem Riegel
Fig. 3 einen Längsmittelschnitt durch die Fig. 2
[0009] In einer Stulpschiene 1 eines Beschlags für ein Fenster, eine Tür od. dgl., mit dessen
Hilfe man zumindest den Flügel gegenüber einem festen Rahmen verriegeln kann, der
aber in bekannter Weise auch noch weitere Aufgaben übernehmen kann, befindet sich
wenigstens ein Schubglied 2. Es ist gegenüber der Stulpschiene 1 im Sinne des Doppelpfeils
3 hin und her verschiebbar. In Fig. 3 befindet sich das Schubglied in seiner unteren
Verschiebeendstellung, während es in Fig. 1 eine Verschiebe-Zwischenstellung oder
auch die obere Verschiebendstellung einnimmt. Wenn sich die Vorrichtung am Flügel
des Fensters oder der Tür befindet, was an sich die bevorzugte Montageart ist, so
wirkt der Riegel 4 mit einem Aufnahmeschlitz des festen Rahmens zusammen, wobei sich
der Aufnahmeschlitz beispielsweise an einem sogenannten Schließblech befinden kann.
Denkbar ist aber, wie gesagt, auch die umgekehrte Anordnung von Vorrichtung und Schließblech
od. dgl. Denkt man sich die Flügelebene parallel zur Zeichnungsebene, so ist leicht
einzusehen, daß dieser Flügel bei der Riegelstellung nach Fig. 3 quer zur Zeichnungsebene
bewegbar ist, während dies in der Arbeitsstellung des Riegels (Fig. 1) nicht möglich
ist. Bei einem Flügel kann es sich beispielsweise um einen reinen Drehflügel handeln,
dessen Drehachse beim Ausführungsbeispiel parallel zur Längsachse von Stulpschiene
und Schubglied verläuft und sich rechts vom rechten Zeichnungsrand befindet. Die Stulpschiene
1 bildet in diesem Falle das schließseitige vertikale Flügelende.
[0010] Wenn der Spalt zwischen Flügel und festem Rahmen breit genug ist oder mit Gewalt
verbreitert wird, kann bei Einbruchversuchen auf den in seiner wirksamen Verriegelungsstellung
befindlichen Riegel 4 mit Hilfe eines Werkzeugs im Sinne des Pfeils 5 eingewirkt werden.
Damit ein derart unbefugtes Zurückdrehen des Riegels 4 in seine wirkungslose Ausgangsstellung
wirksam verhindert wird, ist die erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung mit einer
Sicherheitseinrichtung ausgestattet, die nachstehend noch näher erläutert wird.
[0011] Der Riegel 4 ist im Gegensatz zu vorbekannten Ausführungen nicht unmittelbar mit
dem Schubglied verbunden, sondern mittelbar unter Zwischenschaltung eines als Riegelführung
6 bezeichneten, langgestreckten Übertragungselements und eines Sperrstücks 7. Letzteres
verläuft gemäß Fig. 3 in Verlängerung des Riegels 4. Die Riegelführung überbrückt
den Zwischenraum zwischen Sperrstück und Schubglied 2. Aus Fig. 3 ergibt sich, daß
die Riegelführung über den Riegel 4 hinaus nach oben weiterlaufen kann. Dies gibt
die Möglichkeit, zusätzlich zum Schubglied 2 an das obere Ende ein weiteres Schubglied
8 anzukuppeln oder an Stelle des Schubglieds 2 nur das Schubglied 8 zu verwenden.
Ein weiteres Schubglied ermöglicht es, einen im Abstand vom Riegel 4 vorhandenen
weiteren Riegel über die gleiche Schiebebewegung in gleichem Sinne zu betätigen.
Im übrigen erzeugt man die Verschiebebewegung 3 mit Hilfe eines bekannten Fenstergetriebes,
eines Türverschlusses oder einer ähnlichen Betätigungseinrichtung des Beschlags bzw.
der Verriegelungseinrichtung.
[0012] Der Riegel 4 ist mit dem Sperrstück 7 über eine Achse 9 schwenkbar verbunden. Sie
erstreckt sich senkrecht zur Flügelebene und Parallel zur Ebene der Stulpschiene hin.
Selbstverständlich steht sie auch senkrecht zur Schwenkebene des Riegels 4. Das Sperrstück
7 ist mit der Riegelführung 6 über eine Zapfen-Langlochverbindung gekuppelt, die eine
gewisse Totgangstrecke zwischen beiden ermöglicht. Beim Ausführungsbeispiel befindet
sich das oder befinden sich zwei kongruent angeordnete Langlöcher 10 an der Riegelfüh
rung 6. Demzufolge sind die darin eingreifenden Zapfen 11 am Sperrstück 7. Genau gesagt
handelt es sich dabei um die freien überstehenden Enden eines Bolzens. Die Steuerung
des Sperrstücks 7 muß am entgegengesetzten Ende erfolgen, an dem sich die Verbindungsachse
9 mit dem schwenkbaren Riegel 4 befindet.
[0013] Es leuchtet ohne weiteres ein, daß gegebenenfalls nach Überwindung der Totgangstrecke
der Zapfen-Lochlochverbindung 10, 11 bei einer auf das Schubglied 2 oder 8 im Sinne
des Pfeils 12 einwirkender Kraft, der in seiner Ausgangsstellung (Fig. 3) befindliche
Riegel 4 swangsläufig eine Auswärts-Schwenkbewegung entgegen dem Pfeil 5 durchführen
muß. Hierzu trägt eine Abweiskante 13 der Stulpschiene 1 bei, an welcher, insbesondere
bereits in der Ausgangslage, die in der Zeichnung am oberen Ende des Riegels befindliche,
von außen nach innen gegen das Sperrstück 7 hin abfallende Kontur 14 des Riegels
4 anliegt. Sie ist beim Ausführungsbeispiel bogenförmig, was besonders gut aus Fig.
1 zu ersehen ist. Bei der Einwärtsbewegung wirkt eine hohlgewölbte bogenförmige Führungskurve
15 des Riegels 4 mit einer der Abweiskante 13 gegenüberliegenden, ebenfalls von außen
nach innen unten abfallenden Auflaufschräge 16 im Sinne einer Rückschwenkbewegung
zusammen.
[0014] Wie bereits erläutert, verlaufen die Langlöcher 10 der ZapfenLanglochverbindung
10, 11 geneigt zur Ebene von Stulpschiene 1 und Schubglied 2 und damit auch zur Verschieberichtung
3 des Schubglieds. Die Schräge ist so gewählt, daß das gegen das freie Sperrstückende
weisende Ende des Langlochs 10 der Stulpschiene 1 näher ist als das in Richtung auf
das freie Riegelende weisende andere Langlochende. Wenn also, ausgehend von der in
Fig. 1 gezeigten Zuordnung jedes Zapfens 11 zu seinem Langloch 10 die Riegelführung
6 im Sinne des Pfeils 17 nach unten verschoben wird, so folgt hieraus, daß sich jedes
Langloch 10 gegenüber seinem Bolzen 11 zunächst so lange verschiebt, bis der Bolzen
am in der Zeichnung oberen Schlitzende angekommen ist. Aufgrund der erwähnten Schräglage
bedeutet dies zugleich aber eine Verschwenkung des freien Sperrstückendes in Pfeilrichtung
18 (Fig. 3).
[0015] Aus Fig. 3 ersieht man, daß sich insbesondere am freien Ende des Sperrstücks 7 ein
Sperrzahn 19 befindet, der mit einer Sperrverzahnung 20 zusammenwirkt. Die Sperrverzahnung
ist sägezahnartig ausgebildet, wobei die Schrägstellung dieser Zähne ist so gewählt
ist, daß der Sperrzahn 19, ausgehend von der in Fig. 3 gezeigten Stellung, selbst
dann nach oben hin verschoben werden kann, wenn er gegen die Sperrverzahnung 20 hin
verschwenkt worden ist. Sobald man aber den gegen die Sperrverzahnung 20 verschwenkten
Sperrzahn 19 entgegen den Pfeil 12 verschiebt, hakt dieser sofort in die als nächste
erreichte Zahnlücke ein, wodurch eine weitere Verschiebung des Sperrstücks 7 und damit
auch eine dementsprechende Einwärts-Schwenkbewegung des Riegels 4 im Sinne des Pfeils
5 nicht möglich ist. Es handelt sich hierbei um eine Einbruchsicherung. Wenn in der
bereits erläuterten Weise, beispielsweise bei einem Einbruchsversuch, auf den Riegel
4 im Sinne des Pfeils 5 eingewirkt wird, so läßt sich der Riegel nicht in die wirkungs
lose Freigabestellung verschwenken, weil die Sperreinrichtung 19, 20 sofort wirksam
wird. Hierzu trägt die Zapfen-Langlochverbindung 10, 11 bei.
[0016] Wenn sich beim Herausschwenken des Riegels 4 von der in Fig. 1 gezeigten Ausgangsstellung
in die Sperrstellung gemäß Fig. 1 der Zapfen 11 am in Fig. 1 unteren Ende des Langlochs
10 befindet oder er nach Durchfahren der Totgangsstrecke dorthin gelangt ist, so gleitet
der Sperrzahn 19 beim Verriegeln, wie gesagt, entlang der Sperrverzahnung 20, ohne
jedoch die Verriegelungsbewegung des Riegels zu sperren. Bei normaler Betätigung zum
Entriegeln wird beispielsweise das Schubglied 2 in Pfeilrichtung 17 verschoben. Dies
bedeutet, daß zunächst die Riegelführung 6 gegenüber dem Sperrstück 7 nach unten hin
verlagert wird. Sobald die Zapfen 11 am in der Zeichnung oberen, weiter innen liegenden
Ende ihres zugeordneten Langlochs 10 angekommen sind, nimmt die Riegelführung 6 das
Sperrstück 7 mit und dieses verschwenkt dann den Riegel 4 in Pfeilrichtung 15. Bei
der vorangegangenen Relativbewegung des Zapfens 11 gegenüber seinem Langloch 10 hebt
der Sperrzahn 19 von der Sperrverzahnung 20 ab, so daß trotz der Abwärtsbewegung des
Sperrzahns 19 in Pfeilrichtung 17 eine Verhakung mit der Sperrverzahnung 20 nicht
stattfinden kann.
[0017] Aus dem Vorstehenden ergibt sich indirekt, daß der Querschnitt der Riegelführung
6 beim Ausführungsbeispiel rinnenartig, insbesondere etwa U-förmig, ist. Die beiden
Langlöcher 10 befinden sich demnach an den beiden vorzugsweise parallelen ebenen U-Schenkeln.
Am U-Mittelstück ist, insbesondere an den beiden Endbereichen, je ein Langloch 21
bzw. 22 angebracht. Das erste ist von einem Zapfen 23 und das zweite von einem Zapfen
24 durchsetzt. Diese sind an der Stulpschiene 1 befestigt, insbesondere angenietet,
während ein verdickter Kopf 25 die Riegelführung 6 niederhält. Die Länge des Langlochs
und die Dicke des Zapfens im Bereich des letzteren bestimmen die maximale Verschiebestrecke
der Riegelführung 6 gegenüber der Stulpschiene 1. Jedes Schubglied ist an den Längskanten
seines Ankuppelendes mit zwei nach entgegengesetzten Richtungen randoffenen Schlitzen
26 versehen. In jedes greift bei angekuppeltem Schubglied 2 ein Einhängezapfen 27
der Riegelführung 6 ein. Demzufolge ist also das Ankuppelende jedes Schubglieds 2
bzw. 8 T-förmig. Der verdickte Kopf 25 der Zapfen 23 und 24 sichert auch die Verbindung
26, 27.
[0018] Der Riegel besteht aus einem flachen U-Mittelsteg 28 und zwei hierzu senkrecht stehenden,
insbesondere parallelen und ebenen, Seitenstegen 29, 30. Beim Ausführungsbeispiel
liegen letztere zwischen den beiden Seitenstegen 31 und 32 der Riegelführung 6, jedoch
ist auch die umgekehrte Anordnung möglich. Zwischen den Seitenstegen 29 und 30 befindet
sich beim Ausführungsbeispiel ein Verstärkungs-Innenteil 33. An diesem ist die Führungskurve
15 selbstverständlich auch oder ausschließlich angebracht. Außerdem ist dessen freies,
die Achse 9 untergreifendes Ende mit einem Anschlagglied 34 verßehen, welches bei
völlig herausgeschwenktem Riegel 4 an der Innenfläche des U-Mittelstücks der Riegelführung
6 anschlägt und damit für eine rüttelfeste Stellung sorgt.
[0019] Aufgrund dieser Formgebung des Riegels 4 ist der Durchbruch 35 der Stulpschiene 1
für den Riegel 4 auch U-förmig, wie sich aus Fig. 2 der Zeichnung ergibt. Der Fig.
3 entnimmt man, daß der flache U-Mittelsteg 28 des Riegels 4 diesen Durchbruch 35
zumindest weitgehend abdeckt und dadurch das Eindringen von Schmutz verhindert. Dies
ergibt auch ein optisch günstiges Aussehen.
[0020] Auch das Sperrstück 7 weist zwei parallele Lagerlaschen auf, die an ihrem freien
Ende über ein Zwischenstück 36 miteinander verbunden sind, welches den Sperrzahn
19 trägt. Sowohl das Sperrstück 7 als auch der Riegel 4 können ohne weiteres einstückig
hergestellt sein. Die Sperrverzahnung 20 ist in die Innenfläche der Stulpschiene 1
eingeprägt. Theoretisch könnte sie sich auch an einem separaten Teil befinden, das
man in geeigneter Weise mit der Stulpschiene 1 verbindet. Im übrigen ist der Begriff
"Stulpschiene" in weitestem Sinne zu verstehen.
[0021] Die Verriegelungsvorrichtung besitzt nicht nur die vorstehend detailliert beschriebene
Sicherungsvorrichtung gegen Einbrechen, vielmehr ist sie aufgrund der Konstruktion
ihres Riegels auch in der Lage, große Schließkräfte zu übertragen. Des weiteren ist
der Riegel 4 besonders gut geführt, und schließlich ist auch noch der verhältnismäßig
große Riegelausschluß positiv hervorzuheben. Um einen kräftigen Riegel verwenden zu
können, trotzdem aber die Riegelführung 6 möglichst klein zu halten, kann man den
Boden oder das U-Mittelstück der Riegelführung 6 gemäß Fign. 1 und 3 nach innen hin
in der Art einer Sicke etwas ausweiten. Bei einer Blechkonstruktion ist es aus fertigungstechnischen
Gründen zweckmäßig, wenn man in diesem Bereich die Seitenwände etwas kürzt, wie dies
aus Fig. 1 ersichtlich ist. Das freie Ende des Riegels 4 verjüngt sich geringfügig.
Man erreicht dies dadurch, daß man beidseits die Spitze 37 der Seitenstege 29 und
30 gegen das freie Ende hin keilförmig ausbildet. In Verbindung mit einer entsprechenden
Gestaltung des Aufnahmeschlitzes läßt sich dadurch ein gewisser Anzug beim Verriegeln
erreichen.
[0022] Es bleibt noch nachzutragen, daß diese Verriegelungsvorrichtung in eine Normnut paßt,
ohne daß im Riegelbereich zusätzliche Ausfräsungen erforderlich sind. Bei den üblichen
Normnuten ist die Ausfräsung für den Stulp 16x2,5 mm oder 20x3 mm. Die Nut für das
eigentliche Getriebe bzw. die Verriegelungsvorrichtung ist 12 mm breit und 9 mm tief.
1. Verriegelungsvorrichtung für ein Fenster, eine Tür od. dgl. mit einem mittels eines
hinter einer Stulpschiene (1) od. dgl. angeordneten Schubglieds (2, 8) verschwenkbaren
Riegel (4) des einen Rahmens, der mit einem Aufnahmeschlitz am anderen Rahmen zusammenwirkt,
wobei der mit einer Abweiskante (13) od. dgl. seines Rahmens zusammenwirkende Riegel
(4) mit dem Schubglied (2, 8) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel
(4) indirekt über ein daran angelenktes Sperrstück (7) und eine Riegelführung (6)
mit dem Schubglied (2, 8) verbunden ist, wobei die Riegelführung (6) und das Sperrstück
(7) in der Art einer Totgangstrecke begrenzt gegeneinander verschiebbar sind, indem
zwischen beide eine Zapfen-Langlochverbindung (10, 11) geschaltet ist, wobei die
Zapfenachse senkrecht zur Flügelebene und zur Verschieberichtung des Schubglieds
(2, 8) und das bzw. jedes Langloch (10) geneigt zur Stulpschienenebene verläuft und
dabei sein gegen das freie Sperrstückende weisendes Ende der Stulpschiene (1) näher
ist, und daß am Sperrstück (7) wenigstens ein sägezahnartiger Sperrzahn (19) od.
dgl. angebracht ist, der mit einer Sperrverzahnung (20) an der Innenseite der Stulpschiene
(1) zusammenwirkt, wobei eine am herausgeschwenkten Riegel (4) angreifende, in Richtung
seiner Freigabestellung wirkende Kraft den Sperrzahn (19) in eine wirksame Stellung
verschwenkt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Riegelführung (6)
vorzugsweise über zwei Zapfen-Langloch-Längsführungen (10, 11) verschiebbar an der
Stulpschiene (1) geführt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Riegelführung (6)
einen bogen- oder U-förmigen Querschnitt aufweist, mit an der Stulpschieneninnenfläche
anliegenden freien Schenkelenden, wobei sich insbesondere an den beiden Endbereichen
des U-Mittelstücks je ein Langloch (21, 22) der Längsführung befindet, während die
zugeordneten Zapfen (23, 24) an der Stulpschiene (1) gehalten sind.
4. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Riegel (4) aus einem flachen U-Mittelsteg (28) und zwei vorzugsweise parallelen
Seitenstegen (29, 30) besteht, die über eine Lagerachse (9) mit dem Sperrstück (7)
gelenkig verbunden sind, wobei das U-Mittelstück (28) in der entriegelten Stellung
an der Außenfläche der Stulpschiene (1) anliegt und die Durchtrittsöffnung (35) für
den Riegel (4) zumindest weitgehend abdeckt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchtrittsöffnung
(35) der Stulpschiene (1) für den Riegel (4) etwa U-förmig ist.
6. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Riegel (4) als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist, wobei sein insbesondere
kürzerer einer Hebelarm ein Anschlagglied (34) bildet, das in der Sperrstellung des
Riegels (4) an einer Anschlagfläche, beispielsweise der Innenfläche des Sperrstücks
(7) anliegt.
7. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sperrstück (7) zwei Lagerlaschen od. dgl. Ansätze aufweist, und sich der
Sperrzahn (19) am riegelfernen Ende befindet.
8. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrverzahnung (20) in die Innenfläche der Stulpschiene (1) eingeprägt ist.
9. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Riegel (4) an seinem vom Sperrstück (7) abgewandten Ende eine gegen das Sperrstück
hin abfallende Kontur (14) aufweist und sich an der Stulpschiene (1) die damit zusammenwirkende
Abweiskante (13) befindet, und daß im Abstand davon an der Stulpschiene (1) eine gleichgerichtete
Auflaufschräge (16) angebracht ist, wobei die dem Sperrstück (7) nähere Auflaufschräge
(16) mit einer Führungskurve (15) des Riegels (4) zusammenwirkt.
10. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Riegel (4) zweiteilig ausgebildet ist, und aus einem angenähert U-förmigen
Außenteil (28, 29, 30) sowie einem zwischen dessen Schenkeln (29, 30) eingesetzten
Verstärkungs-Innenteil (33) besteht.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Anschlagglied
(34) am Innenteil (33) des Riegels (4) befindet.
12. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Riegel (4) in seiner wirkungslosen Ausgangsstellung weitgehend im Innern
der Riegelführung (6) befindet.
13. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Ende der Riegelführung (6) mit einem Schubglied (2 bzw. 8) kuppelbar ist.
14. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Schubglied (2, 8) an den Längskanten seines Ankuppelendes zwei nach entgegengesetzten
Richtungen randoffene Schlitze (26) aufweist, in die je ein Einhängezapfen (27) der
Riegelführung (6) einsteckbar ist.