[0001] Die Erfindung betrifft eine Kontaktfederbuchse nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Eine aus Flachmaterial gestanzte Steckkontaktfeder ist aus der DE-OS 36 36 711 bekannt.
Wie aus den Zeichnungen und der zugehörigen Beschreibung hervorgeht, besteht diese
Steckkontaktfeder aus einem Anschlußteil für elektrische Schaltdrähte und einem Steckerteil
zum Aufnehmen eines stiftartigen Gegensteckers. Um eine ausreichend große Kontaktkraft
zu erreichen, ist das Steckerteil so ausgebildet, daß die je eine Kontaktfeder tragenden
Biegearme beim Stecken über die hohe Kante gebogen werden. Das Anschlußteil bei dieser
Steckkontaktfeder ist so ausgebildet, daß die elektrischen Schaltdrähte für die Ankontaktierung
vorbehandelt werden müssen, wobei mindestens die Isolation entfernt werden muß. Es
ist nicht im einzelnen angegeben, auf welche Weise die Schaltdrähte mit dem Anschlußteil
befestigt werden.
[0003] Aus der DE-PS 8 91 827 ist eine elektrische Steckverbindung zur Aufnahme insbesondere
flacher Steckerstifte bekannt. Hierbei ist eine zusätzliche U-förmig gebogene zusammenfedernde
Stahlfeder eingesetzt, um einen höheren Kontaktdruck zu erreichen. Zur Befestigung
eines Anschlußdrahtes ist eine Klemmschraube vorgesehen. Diese Steckverbindung besteht
aus mehreren verschiedenen Teilen welche einzel hergestellt werden und dann mit Hilfe
besonderer Vorrichtungen montiert werden müssen.
[0004] Ein Verfahren zur Herstellung einer Klemmvorrichtung für den Anschluß elektrischer
Leitungen unter Durchschneiden der Isolation ist aus der DE-AS 15 90 699 bekannt.
Dabei handelt es sich um besonders geformte Schneidklemmen, welche so gestanzt sind,
daß ein Schlitz entsteht, in den ein anzukontaktierender Draht eingeklemmt wird. Dabei
entsteht ein hoher Druck, so daß eine einwandfreie elektrische Verbindung gewährleistet
ist. In dieser Schrift ist lediglich die Schneidklemmverbindung beschrieben, welche
den Vorteil hat, daß die Isolation von Drähten nicht vorher entfernt werden muß. Es
ist nichts darüber ausgesagt, auf welche Weise eine Steckverbindung realisiert werden
kann.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Kontaktfederbuches vorzustellen, welche
aus einem Teil herstellbar ist und keine Vorbehandlung der anzukontaktierenden Anschlußadern
verlangt. Die Kontaktfederbuchse soll so beschaffen sein, daß sie ohne Montagearbeiten
herstellbar ist und in ein zugehöriges isolierendes Gehäuse eingeschoben werden kann,
wobei keine zusätzlichen Befestigungsteile erforderlich sind. Für das Ankontaktieren
von Anschlußdrähten sollen keine zusätzlichen Werkzeuge erforderlich sein.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Merkmalskombination vorgesehen, wie sie im Patentanspruch
1 angegen ist.
[0007] Damit wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß eine preisgünstige Großserien-Herstellung
ermöglicht wird, und daß ein einfaches Ankontaktieren von nicht vorbehandelten Anschlußadern
sowohl manuell als auch automatisch geschehen kann. Durch das Einbringen der Kontaktfederbuchse
in ein isolierenden Gehäuse wird vermieden, daß sich damit bestückte stromführende
Anschlußdrähte berühren können.
[0008] Die in den Unteransprüchen angegebenen Weiterbildungen der Erfindung geben an, auf
welche Weise sich die Eigenschaften der Kontaktfederbuchse bei der Herstellung und
bei der Anwendung verbessern lassen.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigt
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht der Kontaktfederbuchse
- Fig. 2
- die ebene Fläche einer ausgestanzten Kontaktfederbuchse
- Fig. 3
- mehrere ausgestanzte Kontaktfederbuchsen in einem Stanzstreifen
- Fig. 4
- die in einem Stanzstreifen befindlichen Kontaktfederbuchsen nach der Durchführung
aller Biegevorgänge
- Fig. 5
- eine perspektivische Schnittzeichnung des isolierten Gehäuses
- Fig. 6
- die Vorderansicht von paarweise hergestellten Gehäusen
[0010] Die Fig. 1 zeigt einen Buchsekörper 1 mit einem Schaft 5, welcher durch mehrere Biegeschritte
automatisch aus einem Stanzteil hergestellt wird, wie es in Fig. 2 dargestellt ist.
Die Biegeschritte können sich dabei unmittelbar an die Stanzschritte anschließen,
so daß die Kontaktfederbuchse von einer automatisch gesteuerten Stanz- und Biegemaschine
hergestellt wird. Die zur Herstellung der Kontaktfederbuchsen dienenden Metallteile
2 sind in bekannter Weise in einem Stanzstreifen angeordnet, wobei diese Anordnung
auch bis zur Beendigung der Biegevorgänge beibehalten wird. Erst bei der Einführung
der fertigen Buchsenkörper 1 in das jeweilige isolierende Gehäuse 8 werden die Kontaktfederbuchsen
vereinzelt.
[0011] Die eigentlichen Kontaktfedern 4 sind löffelförmig ausgebildet und werden von Druckfedern
3 umschlossen, womit der Kontaktdruck erhöht wird. Diese Druckfedern 3 sind durch
Bänder 10 mit dem Buchsenkörper 1 verbunden, wie dies in Fig. 2 deutlich dargestellt
ist. Im Rahmen der für die Herstellung der Kontaktfederbuchse notwendigen Biegevorgänge
werden diese Bänder 10 mäanderförmig 11 zusammengedrückt, so daß die Druckfedern 3
über die Kontaktfedern 4 zu liegen kommen. In einem anschließenden Biegevorgang werden
die Druckfedern 3 gegen die Kontaktfedern 4 gedrückt.
[0012] Der Schaft 5 des Buchsenkörpers 1 weist Schneidklemmen 6 auf, die durch einen Biegevorgang
senkrecht aus der Ebene heraus gebogen werden. In diese Schneidklemmen wird die anzukontaktierende
Anschlußader ohne Entfernen der Isolation eingelegt. Dies geschieht jedoch erst dann,
wenn die Kontaktfederbuchse in das isolierende Gehäuse 8 eingeschoben worden ist.
Außerdem sind Haken 7 vorgesehen, welche schräg aus der Ebene heraus gebogen werden
und zur Zugentlasung der Anschlußader dienen.
[0013] Bei der Herstellung der Kontaktfederbuchse werden zunächst alle Stanzschritte nacheinander
durchgeführt, so daß ein Stanzstreifen entsteht wie er in Fig. 3 abgebildet ist. Die
Fig. 3 enthält keine Bezugszeichen, weil diese in der entsprechend vergrößerten Fig.
2 angegeben sind. In Anschluß an die Stanzschritte finden die Biegevorgänge nacheinander
statt, so daß nach deren Abschluß ein Streifen entsteht, wie er in Fig. 4 dargestellt
ist. Die in Fig. 4 angegebenen Bezugszeichen entsprechen den Teilen, wie sie aus der
Fig. 1 deutlicher zu erkennen sind. Der in Fig. 4 dargestellte Streifen enthält also
bereits die fertigen Buchsenkörper 1. Diese Buchsenkörper bleiben solange in dem besagten
Streifen, bis sie maschinell in die Gehäuse 8 eingeführt werden.
[0014] Eine perspektivische-Schnittzeichnung eines Gehäuses 8 zur Aufnahme des Buchsenkörpers
1 ist in der Fig. 5 dargestellt. Der Buchsenkörper 1 wird von unten in das Gehäuse
8 eingeschoben, wobei sich am Buchsenkörper 1 befindliche Widerhaken 17 in Kerben
18 verhaken. Der Schaft 5 des Buchsenkörpers 1 befindet sich dann im oberen Teil des
Gehäuses 8. In diesem oberen Teil sind Rastungen 12 angebracht, welche für das Ankontaktierwerkzeug
9 bestimmt sind. Dieses Ankontaktierwerkzeug 9 wird zusammen mit dem Gehäuse 8 in
einem Arbeitsgang und in einem Stück hergestellt. Es ist mit als Sollbruchstellen
ausgebildeten Stegen 14 mit dem Gehäuse 8 verbunden. Das Ankontaktierwerkzeug 9 weist
Schlitze 16 auf, welche so angeordnet sind, daß sie sich oberhalb der Schneidklemmen
6 befinden.
[0015] Die Ankontaktierung einer Anschlußader kann erst erfolgen, wenn der Buchsenkörper
1 in das Gehäuse 8 eingeschoben worden ist. Zu diesem Zweck wird die Anschlußader
lediglich in den Schaft 5 des Buchsenkörpers eingeschoben, und das Ankontaktierwerkzeug
9 wird in das Gehäuse 8 hineingedrückt. Das Ankontaktierwerkzeug 9 weist 2 Dachschrägen
15 auf, wovon in der Schnittzeichnung nur eine zu sehen ist, damit die Anschlußader
umfaßt und fixiert werden kann. Beim Eindrücken des Ankontaktierwerkzeuges 9 verrasten
sich die Rastnasen 13 auf beiden Seiten in den Rastungen 12 des Gehäuses, so daß das
Einpressen der Anschlußader in die Schneidklemmen 6 erfolgt. Dabei wird die Anschlußader
außerdem gegen die Haken 7 gedrückt, so daß eine Zugentlastung gegeben ist. Somit
wird also beim Eindrücken des Ankontaktierwerkzeuges 9 in einem Arbeitsgang sowohl
eine elektrische als auch eine mechanische Verbindung zwischen der Anschlußader und
der Kontaktfederbuchse hergestellt.
[0016] Da bei den meisten elektrischen Geräten, insbesondere bei Fernmelde-Endgeräten Adernpaare
vorkommen, werden die Gehäuse vorwiegend paarweise in einem Stück hergestellt, wie
dies in Fig. 6 dargestellt ist. Somit können Kabeladern paarweise in einem Arbeitsgang
in ein derartiges mit Buchsenkörpern bestücktes Gehäuse 8, welches aus zwei Kammern
besteht, eingebracht werden. Es ist jedoch ohne weiteres möglich, die Gehäuse 8 zu
vereinzeln, so daß einzelne Anschlußadern ebenfalls ankontaktiert werden können.
[0017] Die Herstellvorgänge, zum Produzieren der Kontaktfederbuchse können sowohl für den
Buchsenkörper 1 als auch für das Gehäuse 8 von automatisch taktweise gesteuerten Maschinen
durchgeführt werden. Auch für das Einbringen der Buchsenkörper 1 in die Gehäuse 8
sowie für das Ankontaktieren der Anschlußadern sind selbsttätig arbeitende Maschinen
vorgesehen.
1. Kontaktfederbuchse zum steckbaren Verbinden von Kabeladern und Schaltdrähten mit Kontaktmessern
oder Steckerstiften, wobei die Kontaktfedern durch eine erhöhte Andruckskraft eine
optimale elektrische Verbindung zum Gegenkontakt herstellen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der gesamte Buchsenkörper (1) der Kontaktfederbuchse durch mehrere Stanz- und
Biegeschritte aus einem einzigen Metallteil (2) gefertigt ist, wobei zusätzliche Druckfedern
(3) zur Verstärkung des Kontaktdruckes an diesem einzigen Metallteil (2) vorgesehen
sind,
daß am von den Kontaktfedern (4) abgewandten Schaft (5) des Buchsenkörpers (1) Schneidklemmen
(6) und Haken (7) zur Ankontaktierung und Zugentlastung einer Anschlußader vorgesehen
sind,
und daß der Buchsenkörper (1) in ein isolierendes Gehäuse (8) eingebracht ist, welches
ein besonderes Ankontaktierwerkzeug (9) zum automatischen Ankontaktieren der Anschlußader
an die Schneidklemmen (6) enthält.
2. Kontaktfederbuchse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zusätzlichen Druckfedern (3) durch Bänder ( 10) mit dem übrigen Buchsenkörper
(1) verbunden sind, welche bei der Herstellung der Kontaktfederbuchse mäanderförmig
(11) zusammengedrückt werden, so daß die Druckfedern (3) in die Nähe der Kontaktfedern
(4) geraten und diese umschließen.
3. Kontaktfederbuchse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (8) Rastungen (12) aufweist, worin Rastnasen (13) des Ankontaktierwerkzeuges
(9) einrasten, wobei die Anschlußader in die Schneidklemmen (6) gedrückt und festgehalten
wird, sowie gegen die Haken (7) zur Zugentlastung gedrückt wird.
4. Kontaktfederbuchse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ankontaktierwerkzeug (9) durch als Sollbruchstellen ausgebildete Stege (14)
mit dem Gehäuse (8) verbunden ist und mit diesem zusammen in einem Stück hergestellt
wird.
5. Kontaktfederbuchse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ankontaktierwerkzeug (9) eine Dachschräge (15) zur Fixierung der Anschlußader
sowie Schlitze (16) zur Aufnahme der Schneidklemmen (6) aufweist.
6. Kontaktfederbuchse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Buchsenkörper (1) Widerhaken (17) vorgesehen sind, welche sich beim Einschieben
in das Gehäuse (8) in dort vorgesehenen Kerben (18) verhaken.
7. Kontaktfederbuchse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (8) vorwiegend paarweise aus einem Stück hergestellt wird.