[0001] Die vorstehende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen, vertikalen
Stapeln von Boegen.
[0002] Eine Stapelvorrichtung dieser Art ist bereits aus dem US-Patent 4 772 196 der Anmelderin
bekannt geworden. In dieser Vorveroeffentlichung ist auf einer Seite des Schachtes
zur Bildung des Stapels, genauer gesagt im Bereich des oberen Anschlags der Gabel
zur Bildung der Stapel, eine fest angeordnete Vorrichtung zum Zufuehren der unteren
und der oberen Abdeckplatte fuer den Stapel vorgesehen. Auf der anderen Seite des
Schachtes zur Bildung der aus Boegen bestehenden Stapel, ist eine Station zum Verdichten
und Verschnueren der Stapel vorgesehen. Zum Abfoerdern des fertigen Stapels, aus dem
Schacht in die Press- und Schnuervorrichtung, ist eine wagenartige Einrichtung vorgesehen,
die mit senkrecht angeordneten Seitenteilen versehen ist, die Begrenzungsstaebe bilden,
die an den Seiten des Bogenstapels anliegen.
[0003] Es ist bekannt, dass aus Sicherheitsgruenden in automatischen, vertikal angeordneten
Stapelvorrichtungen der Zyklus zum Abfoerdern des Bogenstapels laenger ist als der
Zyklus zum Abfoerdern der Pakete in vertikalen handbetriebenen Stapelvorrichtungen.
[0004] Bei automatischen Stapelvorrichtungen wird die untere Abdeckplatte dann auf die Gabel
aufgelegt, wenn diese in ihrer oberen Lage angelangt ist, und zwar nach dem Anhalten
der Gabel in ihrer oberen Endlage. Da der fertige Stapel auch in der Abwaertsbewegung
voruebergehend angehalten wird, um ein Auflegen der oberen Abdeckplatte zu ermoeglichen,
entstehen in automatischen Stapelgeraeten aus Sicherheitsgruenden zusaetzliche Wartezeiten
in der Groessenordnung von 4 bis 5 Sekunden pro Zyklus. Diese Verzoegerungen treten
bei von Hand zu beschickenden Stapelgeraeten nicht auf. Daher wird fuer den Abfoerdervorgang
der Stapel eine Zeitersparnis in der Groessenordnung von 20 bis 30 % erzielt. In den
von Hand beschickten Stapelgeraeten legt die Bedienungsperson ueblicherweise die untere
Abdeckplatte schon waehrend der Aufwaertsbewegung der Gabel auf diese auf und die
obere Abdecktafel wird auf den fertig gebildeten Bogenstapel nach Absetzen des Stapels
auf die Rollenbahn abgelegt. Mit anderen Worten, mit der einen Hand legt die Bedienungsperson
die obere Abdeckplatte auf den Stapel und mit der anderen Hand beginnt sie, diesen
Stapel bereits in Richtung der Press- und Verschnuervorrichtung zu verfahren.
[0005] Es ist ferner bekannt, dass Versuche unternommen werden, den Wirkungsgrad von Rotationsdruckmaschinen,
die vor den beschriebenen Stapelvorrichtungen angeordnet sind, zu erhoehen. Diese
Leistungssteigerung wird in Bogen pro Stunde gemessen.
[0006] Eine Zunahme der Leisungsfaehigkeit in automatisch arbeitenden, senkrecht angeordneten
Stapelvorrichtungen koennte durch schnelleres Abfoerdern der Bogenstapel erzielt werden
oder durch Vergroesserung des Vorstapelhubs, der von der oberen Lage der schwenkbaren
Schaufel und der oberen Lage der Gabel definiert wird. Eine Verkuerzung des Abfoerdervorganges
der Bogenstapel weist sehr enge Grenzen aufgrund einzuhaltender Sicherheitszeitraeume
auf. Eine Vergroesserung des Vorstapelhubs wuerde zu einer Zunahme der Bauhoehe des
Stapelgeraetes fuehren. Wenn man davon ausgeht, dass bei den bekannten Stapelgeraeten
fuer Stapel mit einer Stapelhoehe von 1 m die Stapelgeraete noch direkt zugaenglich
und bedienbar sind, um Ueberwachungs- und Instandhaltungsarbeiten durchzufuehren,
so ist fuer den Fachmann einleuchtend, dass eine Vergroesserung der Bauhoehe der Stapelgeraete
um z. B. 20 bis 40 cm, was auf eine Zunahme des Vorstapelhubs zurueckzufuehren ist,
aus verschiedenen Gruenden in der Praxis nicht akzeptierbar ist. Stapelvorrichtungen
mit derartig vergroesserter Bauhoehe wuerden die Verwendung von Stufen, Schemeln,
Treppen, Handlaeufen, balkonartigen Anbauten und Sicherheitsvorrichtungen erforderlich
machen. Diese Zusatzgeraete erfordern eine groessere Montageflaeche. Dieser Nachteil
wirkt sich besonders schwerwiegend dann aus, wenn eine Serie von nebeneinanderliegenden
Stapelgeraeten vorgesehen ist.
[0007] Es ist weiter zu beruecksichtigen, dass bei Zunahme des Vorstapelhubs die Herstellungsmoeglichkeit
von weniger hohen Paketen entsprechend eingeschraenkt wird.
[0008] Es ist nun Aufgabe der vorstehenden Erfindung, eine vertikale, automatisch arbeitende
Stapeleinrichtung der genannten Art zu schaffen, mit der eine wesentliche Erhoehung
des Wirkungsgrades erreicht werden kann, ohne dabei eine Zunahme der baulichen Abmessungen,
besonders der Bauhoehe des Stapelgeraetes, in Kauf nehmen zu muessen. Eine weitere
Aufgabe der vorstehenden Erfindung besteht darin, eine vertikale, automatisch arbeitende
Stapelvorrichtung zu schaffen, die bei einer vorbestimmten Arbeitshoehe zur Erstellung
einer gegebenen Stapelhoehe wahlweise die Moeglichkeit offenlaesst, Stapel dieser
gegebenen Hoehe oder Stapel mit einer wesentlich hoeheren Stapelhoehe zu erstellen.
[0009] Die erfindungsgemaesse Aufgabe wird mit einer vertikal angeordneten, automatisch
arbeitenden Stapelvorrichtung fuer Boegen erreicht, bei der in einem Halterahmen eine
schraeg angeordnete Rollenbahn und eine senkrecht dazu angeordneten Rollenbahn fuer
die Aufnahme der hergestellten Stapel sowie ein Schacht zur Erstellung der Stapel
vorgesehen sind, wobei der Schacht eine Strecke der Rollenbahn zur Aufnahme der Stapel
abdeckt, mit einer Zusammenpress- und Verschnuerstation fuer die erstellten Stapel,
die in einem Teilbereich der Rollenbahn, neben dem Schacht zur Bildung der Stapel
angeordnet ist, mit einem Wagen mit verschwenkbaren Seitenteilen zum Verschieben jedes
Stapels vom Schacht zur Erstellung der Stapel zu einer Verdichtungs- und Verschnuerstation
der Stapel, mit einer Vorrichtung zum Auflegen einer unteren und der oberen Abdeckplatte
auf der Gabel zur Aufnahme des Stapels bzw. auf der Oberseite des Stapels, mit Anschlagmitteln
fuer die untere und die obere zugefuehrte Abdeckplatte, mit einer zurueckziehbaren
Schaufel, die in den zur Stapelvorrichtung laufenden Bogenstrom einschiebbar und aus
diesem Strom ausziehbar ist, und zur Vervollstaendigung der Bildung des jeweils herzustellenden
Stapels dient, sowie zum anfaenglichen Bilden des Vorstapels des jeweils folgenden
Stapels, mit Tastern zum Erkennen der Abwaertsbewegung des fertigen Stapels sowie
mit Mitteln zum Bewegen, Steuern, Anhalten und Antreiben der Gabel und der Schaufel
entsprechend dem Zyklus zum Erstellen und Abfoerdern der Stapel, wobei eine Vorfertigung
des Vorstapels in einer Vorstapelzone und eine Vervollstaendigung des Stapels in der
unter dem Schacht liegenden Zone erfolgt und das Ablegen des fertigen Stapels auf
der darunterliegenden Rollenbahn erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass
a) der Vorrichtung zum Zufuehren der unteren Abdeckplatte und der oberen Abdeckplatte,
Einrichtungen zu deren hin- und hergehenden Bewegung in der Vertikalebene zwischen
einer ersten Lage, die im wesentlichen der oberen Lage der Gabel fuer das Einschieben
der unteren Platte entspricht und einer zweiten Lage der Vorrichtung zum Zufuehren
der oberen Platten, zugeordnet sind, in der das Einschieben der oberen Abdeckplatte
auf den Stapel erfolgt, wobei die zweite Lage der Vorrichtung zum Zufuehren der Platten,
das heisst die Lage zum Einschieben der oberen Abdeckplatte auf den Stapel gegenueber
der ersten Lage der Plattenzufuhreinrichtung einen Interferenzhub bildet, der in dem
Vorstapelhub der Stapelvorrichtung liegt;
b) dem Endanschlag der Abdeckplatten Haltemittel zugeordnet sind, die in der vertikalen
Ebene hin- und herbewegbar, zwischen einer unteren Lage, die der Beladestellung der
unteren Abdeckplatte auf der Gabel und einer oberen Lage, die der Beladestellung der
oberen Abdeckplatte in dem Vorstapelhub entspricht, angeordnet sind und
c) die Seitenteile des Verschiebewagens fuer den fertigen Stapel an ihrem oberen Ende
durch zwischengeschaltete Einrichtungen in Vertikalrichtung zurueckziehbar ausgefuehrt
sind zwischen einer ausgezogenen Verschiebelage zum Foerdern des Stapels, welche sich
in bekannter Weise im wesentlichen der Beschickungslage der oberen Abdeckplatte entspricht
und einer zurueckgezogenen Lage zur Rueckbewegung des Wagens in den Schacht zur Bildung
der Stapel, wobei die zurueckgezogene Lage unter der oberen Lage der Gabel liegt.
[0010] Weitere Merkmale der erfindungsgemaessen Vorrichtung koennen den untergeordneten
Anspruechen sowie der nun folgenden Beschreibung entnommen werden.
[0011] Mit der vorgeschlagenen Vorrichtung werden verschiedene Vorteile erzielt.
[0012] Die vorgeschlagene Stapelvorrichtung benoetigt eine beschraenkte Anzahl an Bauelementen,
die einen geringen Platzbedarf aufweisen, einfach herstellbar sind und sicher und
zuverlaessig arbeiten und den Zugang zur Stapeleinrichtung weder beeintraechtigen
noch einschraenken und kein groesserer Platzbedarf zum Aufstellen des Stapelgeraetes
notwendig ist.
[0013] Ein weiterer Vorteil des vorgeschlagenen Stapelgeraetes ist darin zu sehen, dass
die technische Lehre ohne bauliche Schwierigkeiten auch auf bereits bestehende Stapelvorrichtungen
uebertragen werden kann.
[0014] Die Moeglichkeit, mit ein und demselben Stapelgeraet Bogenstapel herkoemmlicher Hoehe
unter Beruecksichtigung der Bauhoehe des Stapelgeraetes und Bogenstapel mit einer
groesseren Stapelhoehe herstellen zu koennen, erlaubt eine freie Wahl der gewuenschten
Stapelhoehe, sowie den Einsatz des Stapelgeraetes auch im Anschluss an Rotationsdruckmaschinen
mit hohem Leistungsgrad.
[0015] Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten des erfindungsgemaessen Stapelgeraetes
sind der folgenden Beschreibung, unter Bezugnahme auf die beigefuegten Zeichnungen
zu entnehmen. In den Zeichnungen ist schematisch eine Ausfuehrungsform des erfindungsgemaessen
vertikalen Stapelgeraetes dargestellt, es zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht des erfindungsgemaessen Stapelgeraetes;
Fig. 2 eine Seitenansicht gemaess Pfeil A des Stapelgeraetes nach Fig. 1; und
Fig. 3 eine prinzipielle Seitenansicht des Geraetes zur Darstellung des erzielbaren
Interferenzhubs.
[0016] Das erfindungsgemaesse vertikale Stapelgeraet ist gesamthaft mit 1 gekennzeichnet.
[0017] Im Rahmengestell 2 des Stapelgeraetes 1 ist eine schraeg angeordnete Rollenbahn 3
vorgesehen, sowie eine untere Rollenbahn 4, die unter einem Schacht 5 zur Bildung
eines Stapels 6, und unter einer Press- und Bindestation 7 verlaeuft. Die Press- und
Bindestation 7 ist mit zwei Druckzylindern 8 ausgeruestet und weist eine Binde- oder
Schnuervorrichtung 9 auf. Mit 10 ist gesamthaft ein verfahrbarer Wagen fuer den fertigen
Stapel 6 gekennzeichnet. Der Wagen 10 weist z. B. auf jeder Seite zwei Stangen 11
und 12 auf, die sich ueber die gesamte Hoehe des fertigen, im Schacht 5 befindlichen
Stapels 6 erstrecken. Der Wagen 10 ist verschiebbar auf Fuehrungen 13 gelagert. Die
Gabel 14 ist zwischen einer oberen Lage 0, die mit durchgehenden Linien dargestellt
ist, und einer unteren Lage, die mit gestrichelten Linien dargestellt ist, verfahrbar.
Mit 15 ist eine Schaufel zum Unterbrechen des Bogenflusses B gekennzeichnet. Die Schaufel
15 ist in Fig. 3 in ihrer oberen Wartestellung dargestellt. Die Hoehe H, zwischen
der oberen Lage II der Schaufel 15 und der Lage O der Gabel in ihrer oberen Stellung,
bildet einen Stapelhub. Mit 16 wird ein Anschlag fuer die Abdeckplatten 17, die in
einem Plattenspeiser 18 untergebracht sind, angedeutet. Entsprechend der Erfindung
sind die seitlichen Stangen 11 und 12 geteilt vorgesehen und stehen mit einer zwischengeschalteten
Kolben-Zylindereinheit 19 in Wirkverbindung. Eine weitere Kolben-Zylindereinheit 20
ist der Vorrichtung 18 zum Zufuehren der Platten zugeordnet. Im dargestellten Beispiel
ist auch dem Anschlag 16 fuer die Abdeckplatten 17 eine Kolben-Zylindereinheit 21
zugeordnet. Eine Fotozelle 24 dient zum Erfassen des sich nach unten bewegenden oberen
Endes des fertigen Stapels. Die Fotozelle 24 ist in Uebereinstimmung mit der oberen
Endlage I des Interferenzhubs Z angeordnet, wie nachfolgend naeher erlaeutert. Die
Fotozelle 24 kann fest oder verschiebbar angeordnet sein. Bevor die Arbeitsweise Paketbildung/Paketabfuhr
entsprechend der Erfindung beschrieben wird, sei kurz der Arbeitsablauf in bekannten
vertikalen Stapelgeraeten mit lagefest angeordneter Plattenzufuhreinrichtung 18 beschrieben.
[0018] Auf der Gabel 14 befindet sich bereits eine Abdeckplatte 17. Die Schaufel 15 mit
dem Vorstapel wird abgesenkt, bis der Vorstapel auf der Gabel 14 zu liegen kommt.
Die Gabel 14 beginnt die Abwaertsbewegung, waehrend dieser Bewegung wird der Stapel
6 vervollstaendigt. Die Vervollstaendigung des Stapels 6 wird durch das Einfuehren
der inzwischen nach oben verfahrenen Schaufel 15 in den Bogenstrom B beendet und z.
B. durch einen Schalter 23 festgestellt. Der Vorgang zum Abtransport des Paketes sieht
ein Absenken des Stapels, z. B. in 4 Sekunden vor, darauf folgt der Auflegevorgang
der oberen Abdeckplatte 17, z. B. in 3 Sekunden, dann erfolgt ein schnelles Absenken
des Stapels 6, z. B. in 1 Sekunde, und die Ablage des Stapels 6 auf der Rollenbahn
4. Es folgt ein Verschiebevorgang des Stapels 6 in die Verdichtungs-und Schnuerstation
7, 9. Dieser Vorgang erfolgt z. B. innerhalb von 4 Sekunden. Anschliessend wird eine
Hubbewegung der Gabel 14 in die obere Position 0, z.B. innerhalb von 7 Sekunden durchgefuehrt.
Es folgt ein Auflegen der unteren Abdeckplatte 17 auf die Gabel, z. B. in 3 Sekunden.
Ein solcher Vorgang zum Vorbereiten und Abtransportieren des Stapels 6 erfordert also
im dargestellten Beispiel eine Zeit von ca. 22 Sekunden. Die untere Abdeckplatte und
die obere Abdeckplatte werden stets in der gleichen Lage zugefuehrt, das heisst mit
einer fest angeordneten Plattenzufuhrvorrichtung 18.
[0019] Erfindungsgemaess ist die Vorrichtung 18 ueber eine Kolben-Zylindereinheit 20 bewegbar,
und zwar kann die Plattenzufuhrvorrichtung in zwei verschiedene Hoehenlagen verfahren
werden. In diesen Stellungen erfolgt einmal die Zufuhr der oberen Abdeckplatte durch
den Plattenspeiser 18 in der Position I, die der obersten Lage entspricht und sich
innerhalb des Vorstapelhubs H befindet, wobei die untere Abdeckplatte unter Verwendung
des Plattenspeichers 18 in der unteren Stellung O, in bekannter Weise zugefuehrt wird.
Durch Beibehalten eines unveraenderten Vorstapelhubs H besteht die Moeglichkeit, Stapel
herzustellen, mit einer Stapelhoehe, die sich von der unteren Rollenbahn 4 bis zur
Ebene I erstreckt, und hoeher als die Ebene 0 der Gabel 14 liegt, wenn diese in ihrer
obersten Lage steht und gegenueber der Ebene 0 einen sich im Inneren des Vorstapelhubs
H befindenden Interferenzhub Z bildet.
[0020] Aufgrund dieser hin- und hergehenden Bewegung des Plattenspeisers 18 zum Zufuehren
der Abdeckplatten ist es notwendig, dass die seitlichen Stangen 11 und 12 des Wagens
10 an ihrem oberen Ende einfahrbar ausgefuehrt sind, um nicht gegen den Plattenspeiser
18 in seiner untersten Lage anzustossen. Zu diesem Zweck sind die seitlichen Stangen
11, 12 mit veraenderbarer Laenge, unter Zwischenschaltung von Kolben-Zylindereinheiten
19 ausgefuehrt. In aehnlicher Weise ist dem Endanschlag 16 der Abdeckplatten 17 eine
Kolben-Zylindereinheit 21 zugeordnet.
[0021] Mit der vorgeschlagenen Bauweise wird innerhalb des eigentlichen Vorstapelhubs H
ein Interferenzhub Z durchgefuehrt, der sowohl als tatsaechlicher Vorstapelhub als
auch als Endhub fuer den vorangegangenen Stapel dient und das Auflegen der oberen
Abdeckplatte ermoeglicht. Auf diese Weise koennen mit ein und derselben Stapeleinrichtung
Stapel mit einer groesseren Bauhoehe als bei herkoemmlichem Vorstapelhub H, ohne die
Vorsehung eines Interferenzhubes, erstellt werden. Mit einer Stapelvorrichtung gemaess
der vorstehenden Erfindung kann bei gleicher Stapelhoehe, gegenueber anderen Stapelgeraeten
mit gleichem Aufbau die Moeglichkeit geschaffen werden, den Bogenstapel in kuerzerer
Zeit herzustellen. Daraus folgt, dass die erfindungsgemaesse Stapeleinrichtung auch
modernen Rotationsdruckmaschinen mit hohem Leistungsgrad zugeordnet werden kann. Bei
gleicher Hoehe des Bogenstapels ist die Zeit zur Bildung und zum Abtransport des Bogenstapels
um ca. 10 % geringer gegenueber bisher ueblichen Fertigungszeiten. Bei den erfindungsgemaessen
Stapelgeraeten bleiben die Bewegungen, das heisst die Hubbewegungen der Gabel und
der Schaufel, unveraendert.
[0022] Es bleibt auf jeden Fall die Voraussetzung fuer einen einzigen Herstellungszyklus
zur Erstellung und zum Abtransport der Bogenstapel in automatischer Weise erhalten,
wonach die notwendige Zeit fuer den Abtransport des Bogenstapels geringer ist als
die Zeit zur Durchfuehrung des Vorstapelhubs. Aus Sicherheitsgruenden wird die nach
unten gerichtete Bewegung der Schaufel 15 stets - unter Zuhilfenahme einer Fotozelle
oder einer aehnlichen Einrichtung - mit einem Sicherheitsabstand von z. B. 3 cm ueber
der obersten Lage I des Plattenspeisers 18 zum Zufuehren der Abdeckplatten angehalten.
Diese Vorkehrung dient dazu, eine vorzeitige Ruecklaufbewegung der Schaufel 15, welche
einen freien Fall der Bogen des Vorstapels zur Folge haette, zu vermeiden. Aufgrund
der Gewichtsunterschiede zwischen dem leichten Anschlag 16 fuer die Abdeckplatten
und dem schweren Plattenspeiser 18, der ein Gewicht von 60 bis 70 kg aufweisen kann
und aus diesem Grund langsamer verfahrbar ist, sind fuer den Anschlag 16 und den Plattenspeiser
18 unabhaengige Kolben-Zylindereinheiten 20, 21 vorgesehen.
[0023] In der Praxis koennen durch Verwendung der automatischen Stapelvorrichtung gemaess
der vorstehenden Erfindung gegenueber herkoemmlichen Stapelvorrichtungen mit gleicher
Hoehe und gleichem Vorstapelhub, sowie fest angeordnetem Plattenspeiser 18, Stapel
mit gleicher Bauhoehe in kuerzerer Zeit oder unter Verwendung einer beweglichen Plattenzufuhrvorrichtung
18 Stapel mit groesserer Bauhoehe, mit Zeiten fuer den Abtransport, die sich im gleichen
Groessenbereich wie die Zeiten fuer den Abtransport der Pakete mit geringerer Hoehe
befinden, erstellt werden. In beiden Funktionsablaeufen des vertikal angeordneten,
automatisch arbeitenden Stapelgeraets nach der Erfindung, ist ohne weiteres ein ordnungsgemaesser
kontinuierlicher Abtransport des Bogenstromes, der auch mit hoher Geschwindigkeit
von der Rotationsdruckmaschine angeliefert wird, moeglich.
[0024] Der Aufbau des Plattenspeisers 18 zum Zufuehren der Abdeckplatten sowie die Mittel
zum Verfahren des Plattenspeisers 18, des Anschlages fuer die Abdeckplatten und des
oberen Endes der seitlichen Begrenzungsstangen des verfahrbaren Wagens, koennen beliebig
gewaehlt werden.
[0025] Es faellt auch in den Schutzbereich der vorstehenden Erfindung, konstruktive Aenderungen
fuer die Antriebsmittel und Zeitmessmittel fuer die Schaufel und die Gabel vorzusehen.
1. Vorrichtung zum vertikalen, automatischen Stapeln von Boegen, bei der in einem Halterahmen
eine schraeg angeordnete Rollenbahn und eine senkrecht dazu angeordnete Rollenbahn
fuer die Aufnahme der hergestellten Stapel, sowie ein Schacht zur Erstellung der Stapel
vorgesehen sind, wobei der Schacht eine Strecke der Rollenbahn zur Aufnahme der Stapel
abdeckt, mit einer Zusammenpress- und Verschnuerstation fuer die erstellten Stapel,
die in einem Teilbereich der Rollenbahn, neben dem Schacht zur Bildung der Stapel
angeordnet ist, mit einem Wagen mit verschwenkbaren Seitenteilen zum Verschieben jedes
Stapels vom Schacht zur Erstellung der Stapel zu einer Verdichtungs- und Verschnuerstation
der Stapel, mit einer Vorrichtung zum Auflegen einer unteren und einer oberen Abdeckplatte
auf der Gabel zur Aufnahme des Stapels bzw. auf der Oberseite des Stapels, mit Anschlagmitteln
fuer die untere und die obere zugefuehrte Abdeckplatte, mit einer zurueckziehbaren
Schaufel, die in den zur Stapelvorrichtung laufenden Bogenstrom einschiebbar und aus
diesem Strom ausziehbar ist und zur Vervollstaendigung der Bildung des jeweils herzustellenden
Stapels dient, sowie zum anfaenglichen Bilden des Vorstapels des jeweils folgenden
Stapels, mit Tastern zum Erkennen der Abwaertsbewegung des fertigen Stapels sowie
mit Mitteln zum Bewegen, Steuern, Anhalten und Antreiben der Gabel und der Schaufel,
entsprechend dem Zyklus zum Erstellen und Abfoerdern der Stapel, wobei eine Vorfertigung
des Vorstapels in einer Vorstapelzone und eine Vervollstaendigung des Stapels in der
unter dem Schacht liegenden Zone erfolgt und das Ablegen des fertigen Stapels auf
der darunterliegenden Rollenbahn erfolgt,
dadurch gekennzeichnet, dass
a) der Vorrichtung (18) zum Zufuehren der unteren Abdeckplatte (17) und der oberen
Abdeckplatte (17), Einrichtungen zu deren hin- und hergehenden Bewegung in der Vertikalebene
zwischen einer ersten Lage (O), die im wesentlichen der oberen Lage der Gabel (14)
fuer das Einschieben der unteren Platten (17) entspricht und einer zweiten Lage (I)
der Vorrichtung (18) zum Zufuehren der oberen Platten (17) zugeordnet sind, in der
(I) das Einschieben der oberen Abdeckplatte (17) auf den Stapel (6) erfolgt, wobei
die zweite Lage (I) der Vorrichtung (18) zum Zufuehren der Platten (17), das heisst
die Lage zum Einschieben der oberen Abdeckplatte (17) auf den Stapel (6) gegenueber
der ersten Lage (O) der Plattenzufuhreinrichtung (18) einen Interferenzhub (Z) bildet,
der in dem Vorstapelhub (H) der Stapelvorrichtung (1) liegt;
b) dem Endanschlag (16) der Abdeckplatten (17) Haltemittel (21) zugeordnet sind, die
in der vertikalen Ebene hin- und herbewegbar, zwischen einer unteren Lage (O), die
der Beladestellung der unteren Abdeckplatte (17) auf der Gabel (14) und einer oberen
Lage (I), die der Beladestellung der oberen Abdeckplatte (17) in dem Vorstaplhub (H)
entspricht, angeordnet sind und
c) die Seitenteile des Verschiebewagens (10) fuer den fertigen Stapel (6) an ihrem
oberen Ende durch zwischengeschaltete Einrichtungen (19) in Vertikalrichtung zurueckziehbar
ausgefuehrt sind, zwischen einer ausgezogenen Verschiebelage zum Foerdern des Stapels
(6), welche in bekannter Weise im wesentlichen der Beschickungslage (I) der oberen
Abdeckplatte (17) entspricht und einer zurueckgezogenen Lage zur Rueckbewegung des
Wagens (10) in den Schacht (5) zur Bildung der Stapel (6), wobei die zurueckgezogene
Lage unter der oberen Lage (O) der Gabel liegt.
2. Vorrichtung, zum vertikalen, automatischen Stapeln von Boegen, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (Z) zwischen den zwei Lagen (O, I) zum Auflegen der unteren sowie
der oberen Abdeckplatte (17) im Hub (H) des Vorstapels, das heisst der Interferenzhub
(Z), ungefaehr der Haelfte oder einem Sechstel des Vorstapelhubes (H), in vorteilhafter
Weise einem Viertel des Vorstapelhubes (H), entspricht.
3. Vorrichtung, zum vertikalen, automatischen Stapeln von Boegen nach Patentanspruch
1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum hin- und hergehenden Verschieben der Plattenzufuhreinrichtung
(18), des Anschlages (16) fuer die Abdeckplatten (17) und der Oberteile der seitlichen
Begrenzung (11, 12) des verfahrbaren Wagens (10) von einer Kolben-Zylindereinheit
(20; 21; 19) gebildet sind.
4. Vorrichtung, zum vertikalen, automatischen Stapeln von Boegen, dadurch gekennzeichnet, dass zum Erkennen des sich nach unten bewegenden oberen Endes des fertiggestellten
Bogenstapels (6) eine fest angeordnete Fotozelle (24) vorgesehen ist, die in der Naehe
des Vorstapelhubs (H) in Uebereinstimmung mit dem oberen Ende (I) des Interferenzhubes
(Z) angeordnet ist.
5. Vorrichtung, zum vertikalen, automatischen Stapeln von Boegen, nach Patentanspruch
4, dadurch gekennzeichnet, dass die Fotozelle (24) hoeheneinstellbar angeordnet ist.