[0001] Die Erfindung betrifft einen Bedienroboter zur Bedienung einer Spinnmaschine, insbesondere
einer Ringspinnmaschine, welche eine Vielzahl von nebeneinander angeordneten Spinnstellen
aufweist, entlang denen der Bedienroboter verfahrbar ist, mit einem relativ zum Robotergestell
vertikal auf- und abbewegbaren Bedienautomat, insbesondere Fadenansetzautomat, an
dem wiederum zumindest ein bewegliches Bedienelement gelagert ist, mit Antriebseinrichtungen
für den Bedienautomat und das Bedienelement sowie mit einer den Antriebseinrichtungen
zugeordneten elektronischen Steuereinheit.
[0002] Mittels derartiger Bedienroboter können unterschiedliche Bedienungsarbeiten an den
jeweiligen Spinnstellen einer betreffenden Spinnmaschine automatisch durchgeführt
werden. Ein solcher Bedienroboter ist im allgemeinen entlang den jeweils eine antreibbare
Spindel zur Aufnahme einer Spinnhülse aufweisenden Spinnstellen verfahrbar und beispielsweise
zur Behebung eines Fadenbruches an einer betreffenden Spinnstelle einsetzbar. In diesem
Falle kann durch einen jeweiligen Bedienroboter beispielsweise sichergestellt sein,
daß das von einem Streckwerk gelieferte zu spinnende Material wieder auf die der Spinnstelle
zugeordnete Spinnhülse aufgewickelt wird, wobei insbesondere ein Hilfsfaden mit einem
Ende auf der Spinnhülse angewickelt und mit dem anderen Ende zu dessen Verbindung
mit dem zu spinnenden Material an dieses angesetzt werden kann. Beispielsweise zur
automatischen Durchführung des Anwickelvorgangs ist es erforderlich, daß der bezüglich
des Robotergestells vertikal auf- und abbewegbare Bedienautomat bzw. Fadenansetzautomat
zumindest zeitweise mit der Ringbank der betreffenden Spinnmaschine auf- bzw. abbewegt
wird.
[0003] Bei beispielsweise aus der DE-AS 25 01 338 und der US 3 628 320 bekannten Automaten
stützt sich der vertikal bewegbare Bedienautomat während der mit der Ringbank erfolgenden
Bewegung auf der Ringbank ab. Die jeweilige Lage des Bedienungsautomaten relativ zur
Ringbank ist hierbei zwar genau definiert. Von Nachteil ist jedoch, daß der Ringbankantrieb
sowie die Ringbank selbst zusätzlich belastet werden.
[0004] Gemäß der US 3 445 997 ist der betreffende Automat mit einem mechanischen Fühler
ausgestattet, der die Endstellungen bzw. Umkehrpunkte der Ringbankbewegungen erfaßt
und für eine entsprechende Ansteuerung des betreffenden Antriebsmotors des Bedienungsautomaten
sorgt. Demnach muß der Antriebsmotor den Bedienungsautomaten zumindest zeitweise mit
einer Geschwindigkeit bewegen, die größer als die der Ringbank ist. In diesem Falle
läßt insbesondere die Genauigkeit der Nachführung des Bedienautomaten zu wünschen
übrig.
[0005] Das Ziel der Erfindung besteht darin, einen Bedienroboter der eingangs genannten
Art zu schaffen, dessen zumindest zeitweise zusammen mit einem bewegbaren Spinnmaschinenteil
zu bewegender Bedienautomat mit einfachsten Mitteln zuverlässig und äußerst genau
nachführbar ist, ohne daß das betreffende bewegbare Spinnmaschinenteil in irgendeiner
Weise zusätzlich belastet wird. Ferner soll eine jeweilige Sollposition des Bedienelements
problemlos und genau ansteuerbar sein.
[0006] Die Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß dem Bedienautomat Mittel
zur kontinuierlichen berührungslosen Abtastung der momentanen relativen Position des
Bedienautomaten bezüglich eines in gleicher Richtung bewegbaren Spinnmaschinenteils
und/oder der momentanen relativen Position des Bedienelements bezüglich des Bedienautomaten
zugeordnet sind, daß die Abtastmittel jeweils wenigstens einen Sender zur Erzeugung
eines begrenzten, insbesondere optischen, elektrischen, magnetischen oder akustischen
Abtastfeldes sowie wenigstens einen, mit der Steuereinheit verbundenen Detektor umfassen,
und daß die jeweilige Antriebseinrichtung durch die Steuereinheit in Abhängigkeit
vom Detektorsignal derart ansteuerbar bzw. regelbar ist, daß eine vorgegebene relative
Sollposition beibehalten wird, bei der das Abtastfeld durch das abgetastete Objekt
in insbesondere zwei unterschiedlich beeinflußte Feldbereiche mit definierter Lage
der zwischen den Bereichen liegenden Grenze aufgeteilt ist.
[0007] Aufgrund dieser Ausbildung wird erreicht, daß selbst bei bewegtem Spinnmaschinenteil,
beispielsweise der Ringbank einer Ringspinnmaschine, der in der gleichen Richtung
wie dieses Spinnmaschinenteil bewegbare Bedienautomat berührungslos exakt relativ
zum Spinnmaschinenteil positionierbar ist. Irgendeine zusätzliche Belastung des beweglichen
Spinnmaschinenteils, z.B. der Ringbank, tritt hierbei nicht auf. So kann beispielsweise
während des Anwickelvorgangs der Bedienautomat bzw. Ansetzautomat exakt der Ringbank
nachgeführt werden. Ferner kann aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung beispielsweise
das relativ zum Bedienautomat bewegliche Bedienelement problemlos in die jeweilige
Sollage verbracht werden, ohne daß dazu, wie bisher üblich, aufwendige Schrittmotoren
oder dergleichen erforderlich sind. Die jeweilige relative Sollposition ist dann erreicht,
wenn das betreffende Abtastfeld in definierter Weise in zwei unterschiedlich beeinflußte
Feldbereiche aufgeteilt ist.
[0008] Hierbei liefern die Detektoren der betreffenden Abtasteinrichtung Meßsignale, welche
von der Lage der zwischen den beiden unterschiedlich beeinflußten Feldbereichen liegenden
Grenze abhängen. Liegt eine vorgegebene Aufteilung des Abtastfeldes vor bzw. tritt
die Grenze an einer ganz bestimmten Stelle des Abtastfeldes auf, so ist die gewünschte
relative Sollposition erreicht.
[0009] Mittels der elektronischen Steuerung wird der vertikal bewegliche Bedienautomat bzw.
das bezüglich des Bedienautomaten bewegliche Bedienelement derart angetrieben, daß
die Sollposition eingenommen und eingehalten wird.
[0010] Mit dem erfindungsgemäßen Bedienroboter ist nicht nur die Abtastung der Ringbankposition
während der Bedienungsarbeiten an einer bestimmten Spinnstelle, sondern auch die Abtastung
der Ringbankhöhe während der Fahrt des Bedienroboters entlang der Maschine möglich.
Auf diese Weise kann der vertikal bewegbare Bedienautomat bereits vor Erreichen der
betreffenden Spinnstelle in die betreffende Arbeitsstellung relativ zur Ringbank gebracht
bzw. in dieser gehalten werden, so daß bei Erreichen der jeweiligen Spinnstelle sofort
mit dem betreffenden Arbeitsvorgang begonnen werden kann und hierzu sichergestellt
ist, daß der Bedienautomat exakt mit dem betreffenden Spinnmaschinenteil mitbewegt
wird.
[0011] Vorzugsweise wird mittels der elektronischen Steuerung die vorgegebene relative Sollposition
bei einer Aufteilung des Abtastfeldes in zwei gleich große, unterschiedlich beeinflußte
Teilbereiche erfaßt. Im einfachsten Fall, d.h. beispielsweise bei Verwendung lediglich
eines Detektors, ist dies beispielsweise dadurch erreichbar, daß ein entsprechendes
Meßsignal dann abgegeben wird, wenn der Pegel des Detektorsignals gleich der Hälfte
des maximalen Werts ist.
[0012] Gemäß einer bevorzugten, besonders vorteilhaften Ausführungsvariante ist vorgesehen,
daß ein jeweiliges Abtastmittel zwei Detektoren aufweist und daß die vorgegebene relative
Sollposition dann erreicht ist, wenn die zwischen den unterschiedlich beeinflußten
Feldbereichen liegende Grenze zumindest im wesentlichen mit der Grenze zwischen den
von den beiden Detektoren erfaßten Abtastbereichen übereinstimmt. Bei Erreichen der
Sollposition kann beispielsweise der eine Detektor ein Signal mit maximalem Pegel
und der andere Detektor ein Signal mit dem Wert Null abgeben.
[0013] Bei einem optischen Abtastmittel können die unterschiedlich beeinflußten Feldbereiche
durch Oberflächen unterschiedlichen Reflexionsvermögens des jeweils abzutastenden
Objekts bzw. der relativ zueinander bewegbaren Objekte bzw. ein unterschiedliches
Reflexionsvermögen des betreffenden Objekts und dessen Umgebung erzeugt werden.
[0014] Ist das in gleicher Richtung wie der Bedienautomat bewegbare Spinnmaschinenteil beispielsweise
eine Ringbank, so kann die Grenze zwischen den zwei unterschiedlichen Feldbereichen
des Abtastfeldes vorzugsweise durch eine in das Abtastfeld eintretende Längskante,
insbesondere die untere Kante der Ringbank bestimmt sein. Hierbei kann beispielsweise
die Ringbank selbst eine reflektierende Oberfläche aufweisen, während der an die Ringbank
angrenzende Bereich den betreffenden Anteil des Abtastfeldes nicht reflektiert bzw.
durchläßt. Irgendeine besondere Behandlung der Ringbank wie z.B. die Anbringung von
Reflexionsstreifen oder dergleichen ist hierbei nicht erforderlich. Grundsätzlich
ist jedoch auch eine derartige Beeinflussung des Abtastfeldes mittels Streifen, Marken
oder dergleichen, welche auf dem betreffenden Objekt angebracht sind, möglich.
[0015] Insbesondere zur Abtastung des beweglich am Bedienautomaten angeordneten Bedienelements
sind zweckmäßigerweise wenigstens zwei in Bewegungsrichtung des Bedienelements derart
gegeneinander versetzte und auf Kanten bzw. Marken am beweglichen Bedienelement ansprechende
Abtastmittel vorgesehen, das bei mehreren vorgegebenen relativen Sollpositionen jeweils
eines der erzeugten Abtastfelder die definierte Aufteilung in zwei unterschiedlich
beeinflußte Feldbereiche aufweist, während das jeweils andere Abtastfeld insgesamt
entweder verändert oder unverändert ist bzw. insgesamt entweder den einen oder anderen
zweier definierter Zustände annimmt, wobei die elektrische Steuereinheit die verschiedenen
vorgebbaren Sollpositionen anhand der jeweiligen Kombination der Zustände der beiden
Abtastfelder bzw. der entsprechenden Detektorsignale voneinander unterscheidet.
[0016] Hierbei wird weiterhin die exakte Sollposition dadurch eingehalten, daß die Grenze
zwischen unterschiedlich beeinflußten Feldbereichen des Abtastfeldes einen vorgegebenen
Verlauf aufweist. Durch die zusätzlichen Abtastmittel wird erreicht, daß mehrere relative
Sollpositionen vorgebbar und eindeutig voneinander unterscheidbar sind. Die einzelnen
Sollpositionen erkennt die elektronische Steuereinheit anhand der jeweiligen Kombination
der betreffenden Detektorsignale. Diese Kombinationen können in einem Speicher der
elektronischen Steuereinheit abgespeichert und nach Bedarf abgerufen und zur Herstellung
bzw. zum Einhalten der betreffenden Sollposition mit den gelieferten Meßsignalen verglichen
werden.
[0017] Hierbei können die Abtastmittel auf die Außenkanten sowie auf die Rändern von Schlitzen
einer mit dem Bedienelement bewegbaren Steuerscheibe ansprechen. Die Kanten dienen
hierbei ebenso wie die Ränder der Schlitze als Steuerkanten, welche nach Eintritt
in das betreffende Abtastfeld die Grenze zwischen den unterschiedlich beeinflußten
Feldbereichen bestimmen. Hierbei können die Steuerscheibe sowie der in Senderichtung
des Abtastfeldes betrachtet vor der Steuerscheibe liegende Bereich wiederum z.B. unterschiedliches
Reflexionsvermögen aufweisen.
[0018] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante ist das Bedienelement ein
um eine am Bedienautomat gelagerte Achse schwenkbarer Bedienarm, der im Achsbereich
mit einer mit vorzugsweise radialen Kanten und mit wenigstens einem Steuerschlitz
mit vorzugsweise radialen Rändern versehenen Sektorscheibe verbunden ist, wobei die
von den Abtastfeldern beaufschlagbaren Oberflächen der Sektorscheibe sowie des Bedienautomaten
aus verschiedenen Materialien bestehen und/oder verschiedene Farben aufweisen, und
wobei die Detektoren der Abtastmittel in Abhängigkeit von der jeweiligen Stellung
der Steuer- bzw. Sektorscheibe und damit der Steuerkanten bzw. Schlitze entsprechende
Detektorsignale an die elektronische Steuereinheit liefern. Ein jeweiliges Abtastfeld
kann demnach beispielsweise durch die Steuerscheibe ganz oder teilweise abgedeckt
sein oder von dieser Steuerscheibe nicht beeinflußt sein.
[0019] Vorzugsweise sind wenigstens zwei Abtastmittel vorgesehen, die einen unterschiedlichen
radialen Abstand zur Schwenkachse des Bedienarms aufweisen und in Umfangsrichtung
gegeneinander versetzt sind, wobei die Steuerscheibe in den durch die beiden radialen
Abstände definierten Ringbereichen jeweils das betreffende Abtastfeld beaufschlagende
Steuerkanten und/oder wenigstens einen Steuerschlitz aufweist. Es ergeben sich somit
zwei gesondert abgetastete Ringbereiche, wobei die diesen Ringbereichen zugeordneten
Abtastfelder sowie die Steuerkanten bzw. Steuerschlitze derart angeordnet sind, daß
sich eine Reihe verschiedener Sollpositionen mit unterschiedlichen Kombinationen von
Detektorsignalen ergeben.
[0020] Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung eines erfindungsgemäßen Bedienroboters ist
vorgesehen, daß die Abtastmittel bezüglich des Bedienautomaten ortsfest und auf der
dem Bedienautomat abgewandten Seite der Sektor- bzw. Steuerscheibe angeordnet sind
und daß die auf die Sektorscheibe und den Bedienautomat gerichteten Abtastfelder infolge
des unterschiedlichen Materials bzw. der unterschiedlichen Farben von Sektorscheibe
und Bedienautomat unterschiedlich beeinflußbar sind. Je nach Stellung des Bedienarms
und somit der mit diesem verbundenen Sektor- bzw. Steuerscheibe trifft ein Abtastfeld
bzw. Abtaststrahl voll oder teilweise auf die Sektorscheibe oder auf die betreffende,
das Abtastfeld anders als die Scheibe beeinflussende Oberfläche des Bedienautomaten.
[0021] Als Abtastmittel ist vorteilhafterweise jeweils eine Lichtschranke, vorzugsweise
eine Reflexionslichtschranke vorgesehen.
[0022] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht einer Ringspinnmaschine mit zugeordnetem Bedienroboter,
- Fig. 2
- eine Seiten-Teilansicht des Bedienautomaten sowie der Ringbank in Richtung des Pfeils
F in Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Vorderansicht eines Teils der Ringbank mit schematisch angedeutetem Abtastfeld
bei Erreichen der Sollage,
- Fig. 4
- den Spannungsverlauf eines Detektorsignals in Abhängigkeit von der Position des Bedienautomaten
relativ zur Ringbank,
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung der Beschaltung des Antriebsmotors für den Bedienautomaten,
- Fig. 6
- eine Seitenansicht des Bedienautomaten mit nach unten verschwenktem Bedienarm,
- Fig. 7
- eine Seitenansicht des Bedienautomaten mit im wesentlichen in eine horizontale Lage
verschwenktem Bedienarm, und
- Fig. 8
- eine Seitenansicht des Bedienautomaten mit nach oben verschwenktem Bedienarm.
[0023] In Fig. 1 ist in schematischer Seitenansicht eine Ringspinnmaschine 10 mit einem
Kopfteil 12 und einem Fußteil 14 gezeigt.
[0024] Zwischen Kopfteil 12 und Fußteil 14 ist auf beiden Maschinenseiten, von denen nur
eine zu sehen ist, jeweils eine Reihe von Spinnstellen 16 vorgesehen. Auf jeder Maschinenseite
können beispielsweise 500 bis 600 derartige Spinnstellen 16 vorgesehen sein. Im vorliegenden
Fall sind der einfacheren Darstellung halber lediglich sieben dieser Spinnstellen
16 gezeigt. Demnach ist der Abstand zwischen Kopfteil 12 und Fußteil 14 tatsächlich
wesentlich größer als dargestellt.
[0025] An jeder der Spinnstellen 16 wird von einer Vorgarnspule 18 kommendes Vorgarn 20
in einem Streckwerk 38 verstreckt und das verstreckte Garn mittels eines Ringläufers
22 auf eine Spinnhülse 26 gewickelt. Der entstehende Garnkörper 24 wird in bekannter
Weise von unten auf der Spinnhülse 26 aufgebaut und ergibt den sogenannten Spinnkops.
Zu diesem Zweck wird die Spinnhülse 26 von einer Spindel 28 angetrieben, auf die sie
aufgesteckt ist. Das verstreckte Vorgarn läuft durch einen Garnfühler 30 und einen
sogenannten Antiballonring 32 zum betreffenden Ringläufer 22, welcher aufgrund der
Drehbewegung des Spinnkopses zu einer Drehbewegung auf einer Ringbahn 34 veranlaßt
wird, wodurch das gestreckte Vorgarn eine Drehung erfährt.
[0026] Die Ringbahnen 34 sind auf einer sogenannten Ringbank 36 angeordnet, welche in an
sich bekannter Weise zur Bildung eines jeweiligen Spinnkopses eine stetige Hubbewegung
nach oben und dieser Hubbewegung überlagert eine changierende Bewegung ausführt.
[0027] Unterhalb jedes Streckwerks 38 ist eine Saugdüse 94 angeordnet, welche im Falle eines
Fadenbruches das vom Streckwerk 38 gelieferte Garn absaugt. Bei der ersten der auf
der rechten Seite in Fig. 1 gezeigten drei Spinnstellen 16 liegt ein derartiger Fadenbruch
vor, so daß dort das Garn durch die Saugdüse 94 abgesaugt wird.
[0028] Der Ringspinnmaschine 10 ist ein Bedienroboter 40 zugeordnet, welcher entlang einer
oberen Führungsschiene 42 sowie einer unteren Führungs- und Positionierschiene 44
geführt ist. Dieser Bedienroboter 40 ist in Richtung des Doppelpfeiles 46 entlang
der Spinnstellen 16 mittels eines an den Rahmen des Roboters angeflanschten, nicht
gezeigten Motors verfahrbar, welcher auf der unteren Führungsschiene 44 rollbare Räder
(nicht gezeigt) antreibt. Der Bedienroboter 40 weist weitere, auf der Führungsschiene
42 laufende, ebenfalls nicht gezeigte Räder auf.
[0029] Am Gestell des Bedienroboters 40 ist ferner ein Fadenansetzautomat 48 vorgesehen,
welcher entsprechend dem Doppelpfeil 50 bezüglich dem Robotergestell auf- und abbewegbar
ist. Der Bedien- bzw. Fadenansetzautomat 48 ist demnach in derselben, d.h. vertikalen
Richtung bewegbar wie die Ringbank 36.
[0030] Der Bedienroboter 40 kann einen Fadenbruchwächter aufweisen, durch den die jeweiligen
Spinnstellen 16 daraufhin überprüfbar sind, ob ein Fadenbruch vorliegt oder nicht.
[0031] Der vertikal auf- und abwärts bewegbare Fadenansetzautomat 48 wird mittels eines
elektrischen Motors M (vgl. Fig. 5) angetrieben, der durch eine elektronische Steuereinheit
54 ansteuerbar ist. Diese elektronische Steuereinheit 54 kann gleichzeitig dem horizontalen
Antrieb des Bedienroboters 40 zugeordnet sein und zumindest einen Mikroprozessor umfassen.
[0032] Wie anhand der Fig. 6 bis 8 zu erkennen ist, weist der bezüglich des Robotergestells
vertikal auf- und abbewegbare Fadenansetzautomat 48 einen um eine am Bedienautomat
48 gelagerte, zur Maschinenlängsachse parallele Achse 84 schwenkbaren Bedienarm 52
auf.
[0033] Im Bereich der Schwenkachse 84 ist dieser von einer leicht nach unten geneigten Lage
(vgl. Fig. 6) bis in eine nach oben gerichtete Lage (vgl. Fig. 8) verschwenkbare Bedienarm
52 mit einer sektorförmigen Steuerscheibe 82 verbunden, welche zur Abtastung der Lage
des Bedienarms 52 relativ zum Bedienautomaten 48 in der weiter unten beschriebenen
Art und Weise dient.
[0034] Auf der der Steuerscheibe 82 gegenüberliegenden Seite der betreffenden Wand 88 des
Bedienautomaten 48 ist der Bedienarm 52 bzw. dessen Schwenkachse 84 mit einer weiteren
Sektorscheibe 92 verbunden, mit dessen äußerem verzahnten Rand 96 ein Antriebszahnrad
90 kämmt.
[0035] Gemäß der Ausführungsvariante nach Fig. 2 sind dem vertikal auf- und abbewegbaren
Fadenansetzautomat 48 Mittel 56 zur kontinuierlichen berührungslosen Abtastung der
momentanen relativen Position der die Ringbahn 34 tragenden Ringbank 36 relativ zum
Fadenansetzautomat 48 bzw. umgekehrt zugeordnet.
[0036] Diese Abtastmittel 56 umfassen einen Lichtsender 58 sowie einen optischen Detektor
60.
[0037] Der Sender 58 erzeugt ein zur Ringbank 36 hin gerichtetes begrenztes Abtastfeld 62
mit kreisförmigem Querschnitt (vgl. auch Fig. 3). Der Detektor 60 ist mit der in Fig.
5 gezeigten elektronischen Steuereinheit 54 verbunden. Die Ringbank 36 besteht aus
einem solchen Material bzw. weist dem Abtastmittel 56 zugewandt eine solche Oberfläche
auf, daß der zur Ringbank 36 hin gerichtete Anteil des Abtastfeldes 62 zum Detektor
60 hin reflektiert wird. Tritt ein jeweiliger Anteil des Abtastfeldes 62 in den Bereich
unterhalb der unteren Kante 72 der Ringbank 36 ein, so trägt dieser Anteil des Abtastfeldes
praktisch nichts zum reflektierten und vom Detektor 60 erfaßten Anteil bei.
[0038] Die die Vertikalbewegung des Bedienautomaten 48 bewirkende Antriebseinrichtung M
(vgl. Fig. 5) ist durch die Steuereinheit 54 in Abhängigkeit vom Detektorsignal U
D (vgl. Fig. 4) in der folgenden Weise ansteuerbar bzw. regelbar:
[0039] Die Abtasteinrichtung 56 bzw. die elektronische Steuereinheit 54 erfaßt eine vorgegebene
relative Sollposition des Bedienautomaten 48 relativ zur Ringbank 36 dann, wenn das
durch den Sender 58 erzeugte Abtastfeld in der in Fig. 3 gezeigten Weise in zwei gleich
große, unterschiedlich beeinflußte Feldbereiche 64, 66 aufgeteilt ist.
[0040] Hierbei wird die durch das Abtastfeld 62 verlaufende und die beiden unterschiedlich
beeinflußten Bereiche 64, 66 voneinander trennende Grenze 68 durch die untere Kante
72 der Ringbank bestimmt. Beim beschriebenen Ausführungsbeispiel wird die betreffende
relative Sollage dann festgestellt, wenn die beiden Bereiche gleich groß sind bzw.
bei der Sollage x
soll des Fadenansetzautomaten 48 der Detektor 60 ein Detektorsignal U
D mit dem Wert U
soll liefert, der im wesentlichen halb so groß wie der Maximalwert U
max ist (vgl. auch Fig. 4).
[0041] Wie anhand der Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, wird im vorliegenden Fall bei der gegebenen
relativen Sollposition die obere Hälfte des optischen Abtastfeldes 62 an der Ringbank
zum Detektor 60 hin reflektiert, während die untere Hälfte des Abtastfeldes unbeeinflußt
bleibt, d.h. nicht reflektiert wird.
[0042] Anders ausgedrückt liefert der Detektor 60 ein Ausgangssignal U
D, welches vom Verlauf der Grenze 68 im Abtastfeld 62 abhängt, wobei die Sollposition
dann erfaßt wird, wenn diese Grenze 68 genau in der Mitte des Abtastfeldes liegt.
[0043] Die auf die untere Kante 72 der Ringbank 36 ansprechenden Abtastmittel 56 können
andererseits auch zwei Detektoren 60 aufweisen. In diesem Falle wird mittels der elektronischen
Steuereinheit 54 die vorgegebene relative Sollposition von Bedienautomat 48 und Ringbank
36 dann erfaßt, wenn die zwischen den unterschiedlich beeinflußten Feldbereichen 64,
66 liegende Grenze 68 zumindest im wesentlichen mit der Grenze zwischen den von den
beiden Detektoren 60 erfaßten Abtastbereichen übereinstimmt. Sobald die Sollage erreicht
ist, liefert der eine Detektor demnach beispielsweise eine maximale Ausgangsspannung,
während am Ausgang des anderen Detektors eine Spannung Null anliegt.
[0044] Durch die elektronische Steuerung 54 wird nun der Antriebsmotor M des Fadenansetzautomaten
48 derart angesteuert bzw. derart geregelt, daß der Bedienautomat 48 stets exakt unter
Einhaltung der vorgegebenen relativen Position der Ringbank 36 nachgeführt wird.
[0045] Hierzu umfaßt der in Fig. 5 gezeigte geschlossene Regelkreis R die elektronische
Steuereinheit 54 sowie den Antriebsmotor M, wobei die zu regelnde Größe die Position
x des Bedienautomaten 48 bzw. die Detektorspannung U
D bzw. U'
D ist. Diese Regelgröße wird über den Detektor 60 fortlaufend erfaßt und mit einer
Führungsgröße w verglichen, welche beispielsweise von einem der elektronischen Steuereinheit
54 zugeordneten Speicher abrufbar ist. Der Antriebsmotor M wird nun im Sinne einer
Angleichung der Regelgröße an die vorgegebene Führungsgröße geregelt. Dadurch wird
erreicht, daß die untere Kante 72 der Ringbank 36 praktisch stets soweit in das Abtastfeld
66 eintritt, daß dieses in zwei Hälften aufgeteilt wird (vgl. Fig. 3).
[0046] Im vorliegenden Fall werden die unterschiedlich beeinflußten Feldbereiche 64, 66
des Abtastfeldes 66 durch das unterschiedliche Reflexionsvermögen von Ringbank 36
und sich daran nach unten anschließendem Bereich erzeugt. Grundsätzlich ist jedoch
auch eine andere Beeinflussung des Abtastfeldes denkbar. Wesentlich ist, daß in jedem
Falle der Verlauf der Grenze zwischen unterschiedlich beeinflußten Teilbereichen dieses
Abtastfeldes mittels der Abtasteinrichtung 56 und der elektronischen Steuereinheit
54 erfaßbar ist.
[0047] Nach einem Einschalten der Spinnmaschine kann beispielsweise vorgesehen sein, daß
der Bedienautomat 48 zunächst in eine untere Stellung verfahren wird, von der aus
er bis in den Bereich der unteren Kante 72 der Ringbank 36 hochfährt. Das erstmalige
Vorliegen der beschriebenen definierten Detektorsignale bzw. das erstmalige Auftreten
zweier definierter, unterschiedlich beeinflußter Feldbereiche im Abtastfeld signalisiert
dann, daß der Fadenansetzautomat 48 die gewünschte Sollposition erreicht hat.
[0048] Während bei der anhand der Fig. 2 bis 5 beschriebenen Ausführungsvariante zur Nachführung
des Fadenansetzautomaten 48 lediglich eine Abtastvorrichtung 56 vorgesehen war, sind
zur Festlegung der jeweiligen Sollpositionen des verschwenkbaren Bedienarms gemäß
den Fig. 6 bis 8 zwei Abtastvorrichtungen 56, 56' und damit zwei optische Abtastfelder
62, 62' vorhanden. Die beiden nicht im einzelnen gezeigten Abtastvorrichtungen 56,
56' sind auf der der Wand 88 des Fadenansetzautomaten 48 abgewandten Seite der im
Bereich der Schwenkachse 84 mit dem Bedienarm 52 verbundenen Steuer- bzw. Sektorscheibe
82 angeordnet. Das Abtastfeld 62 bzw. 62' dieser beiden bezüglich des Fadenansetzautomaten
48 ortsfesten Abtastvorrichtungen ist jeweils zur Sektorscheibe 82 bzw. zur Wand 88
des Fadenansetzautomaten 48 hin gerichtet.
[0049] In Radialrichtung sind die beiden Abtastvorrichtungen 56, 56' bzw. Abtastfelder 62,
62' derart versetzt, daß gerade keine Überlappung auftritt. Die Abtastvorrichtungen
bzw. Abtastfelder sind auch in Umfangsrichtung gegeneinander versetzt.
[0050] Mit dem oberen bzw. radial äußeren Abtastfeld 62 wird der radial äußere Ringbereich
der Sektorscheibe 82 erfaßt, während mit dem radial weiter innen liegenden Abtastfeld
62' ein daran angrenzender, weiter innen liegender Ringbereich der Sektorscheibe 82
überstrichen wird.
[0051] Der radial äußere Ringbereich der Sektorscheibe 82 umfaßt zwei in Umfangsrichtung
betrachtet äußere, radiale Steuerkanten 74 und 76, auf die die radial äußere Abtastvorrichtung
56 anspricht.
[0052] Der radial nach innen anschließende Ringbereich der Sektorscheibe 82 umfaßt einen
Steuerschlitz 80 mit im wesentlichen radialen Rändern sowie eine bezüglich der radialen
Steuerkante 74 weiter links außen liegende, ebenfalls radiale Steuerkante 78. Hierbei
spricht die weiter innen liegende Abtastvorrichtung 56 auf den Steuerschlitz 80 bzw.
dessen radiale Ränder sowie die radiale Steuerkante 78 an.
[0053] In Fig. 6 nimmt der Bedienarm 52 eine leicht nach unten geneigte Stellung ein, in
der das radial weiter innen liegende Abtastfeld 62' voll auf die Sektorscheibe 82
trifft und somit reflektiert wird, während die radiale Steuerkante 76 im äußeren Ringbereich
der Sektorscheibe 82 das Abtastfeld 62 in zwei genau gleich große, unterschiedlich
beeinflußte Bereiche 64 und 66 aufteilt. Der linke Bereich 64 des Abtastfeldes 62
wird demnach zum betreffenden Detektor reflektiert, während der rechte Bereich von
der Wand 88 des Fadenansetzautomaten 48 im wesentlichen absorbiert wird. Grundsätzlich
ist hierbei jedoch wiederum auch eine andere Aufteilung des jeweiligen Absorptionsvermögens
denkbar. Wesentlich ist, daß bei Eintritt der Kante 76 in das Abtastfeld 62 in definierter
Weise unterschiedlich beeinflußte Feldbereiche 64 und 66 erzeugt werden.
[0054] Gemäß Fig. 7 nimmt der Bedienarm 52 eine geringfügig nach oben gerichtete Schwenklage
ein, bei der das obere bzw. radial äußere Abtastfeld 62 voll auf die Sektorscheibe
82 auftrifft und demnach reflektiert wird, während das untere bzw. radial weiter innen
liegende Abtastfeld 62' mit der rechten Hälfte auf die Sektorscheibe 82 und infolge
des Steuerschlitzes 80 mit der linken Hälfte auf die Wand 88 des Fadenansetzautomaten
48 auftrifft. Der rechte radiale Rand des Steuerschlitzes bestimmt somit die Grenze
zwischen den beiden unterschiedlich beeinflußten Feldbereichen 64 und 66 des radial
weiter innen liegenden Abtastfeldes 62'. Im Vergleich zur Schwenkstellung gemäß Fig.
6 ergibt sich demnach im vorliegenden Fall eine andere Kombination von Detektorsignalen,
wodurch die in Fig. 7 gezeigte Schwenkstellung von der in Fig. 6 gezeigten Schwenkstellung
unterscheidbar ist. Diese Unterscheidung erfolgt mittels der elektronischen Steuereinheit
54, durch die ein dem Antriebszahnrad 90 zugeordneter Motor wiederum derart ansteuerbar
ist, daß die genannten Sollpositionen erreicht und beibehalten werden.
[0055] Gemäß Fig. 8 nimmt der verschwenkbare Bedienarm 52 eine deutlich nach oben gerichtete
Schwenklage ein, in der das obere bzw. radial weiter außen liegende Abtastfeld 62
mit der rechten Hälfte auf die Sektorscheibe 82 und aufgrund der Steuerkante 74 mit
der linken Hälfte auf die Wand 88 des Fadenansetzautomaten 48 auftrifft. Die Steuerkante
74 bestimmt demnach die Grenze zwischen den beiden unterschiedlich beeinflußten Feldbereichen
64, 66 des radial weiter außen liegenden Abtastfeldes 62. Die betreffende Sollposition
wird wiederum dann erfaßt, wenn die beiden Bereiche 64, 66 gleich groß sind.
[0056] Ferner liegt bei der Stellung gemäß Fig. 8 das untere, bzw. radial weiter innen liegende
Abtastfeld 62' links von der radialen Steuerkante 78 des radial innenliegenden Ringbereichs
der Sektorscheibe 82, so daß dieses Abtastfeld 62' voll auf die Wand 88 des Fadenansetzautomaten
48 auftrifft. Dadurch ergibt sich wiederum eine andere Kombination der beiden Detektorsignale,
so daß die in Fig. 8 gezeigte Schwenkposition eindeutig von den Schwenkpositionen
gemäß den Fig. 7 und 6 unterscheidbar ist.
[0057] Grundsätzlich sind je nach Anzahl und Lage der Steuerkanten und Steuerschlitze auch
weitere Positionen möglich. Grundsätzlich ist auch denkbar, mehr als zwei Abtasteinrichtungen
vorzusehen, so daß die Anzahl möglicher, voneinander unterscheidbarer Schwenkstellungen
weiter erhöht wird.
1. Bedienroboter zur Bedienung einer Spinnmaschine, insbesondere einer Ringspinnmaschine
(10), welche eine Vielzahl von nebeneinander angeordneten Spinnstellen (16) aufweist,
entlang denen der Bedienroboter (40) verfahrbar ist, mit einem relativ zum Robotergestell
vertikal auf- und abbewegbaren Bedienautomat, insbesondere Fadenansetzautomat (48),
an dem wiederum zumindest ein bewegliches Bedienelement (52) gelagert ist, mit Antriebseinrichtungen
(M) für den Bedienautomat (48) und das Bedienelement (52) sowie mit einer den Antriebseinrichtungen
(M) zugeordneten elektronischen Steuereinheit (54),
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Bedienautomat (48) Mittel (56, 56') zur kontinuierlichen berührungslosen Abtastung
der momentanen relativen Position des Bedienautomaten (48) bezüglich eines in gleicher
Richtung bewegbaren Spinnmaschinenteils (36) und/oder der momentanen relativen Position
des Bedienelements (52) bezüglich des Bedienautomaten (48) zugeordnet sind, daß die
Abtastmittel (56, 56') jeweils wenigstens einen Sender (58) zur Erzeugung eines begrenzten,
insbesondere optischen, elektrischen, magnetischen oder akustischen Abtastfeldes (62,
62') sowie wenigstens einen, mit der Steuereinheit (54) verbundenen Detektor (60)
umfassen, und daß die jeweilige Antriebseinrichtung (M) durch die Steuereinheit (54)
in Abhängigkeit vom Detektorsignal (UD, U'D) derart ansteuerbar bzw. regelbar ist, daß eine vorgegebene relative Sollposition
beibehalten wird, bei der das Abtastfeld (62, 62') durch das abgetastete Objekt (36,
52) in insbesondere zwei unterschiedlich beeinflußte Feldbereiche (64, 66) mit definierter
Lage der zwischen den Bereichen liegenden Grenze (68) aufgeteilt ist.
2. Bedienroboter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vorgegebene relative Sollposition bei einer Aufteilung des Abtastfeldes (62,
62') in zwei gleich große, unterschiedlich beeinflußte Feldbereiche (64, 66) erreicht
ist.
3. Bedienroboter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein jeweiliges Abtastmittel (56, 56') zwei Detektoren (60) aufweist und daß die
vorgegebene relative Sollposition dann erreicht ist, wenn die zwischen den unterschiedlich
beeinflußten Feldbereichen (64, 66) liegende Grenze (68) zumindest im wesentlichen
mit der Grenze zwischen den von den beiden Detektoren (60) erfaßten Abtastbereichen
übereinstimmt.
4. Bedienroboter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem optischen Abtastmittel (56, 56') die unterschiedlich beeinflußten Feldbereiche
(64, 66) durch Oberflächen unterschiedlichen Reflexionsvermögens des jeweils abzutastenden
Objekts bzw. der relativ zueinander bewegbaren Objekte bzw. ein unterschiedliches
Reflexionsvermögen des betreffenden Objekts und dessen Umgebung erzeugt werden.
5. Bedienroboter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das in gleicher Richtung wie der Bedienautomat (48) bewegbare Spinnmaschinenteil
eine Ringbank (36) ist und daß die Grenze zwischen den zwei unterschiedlichen Feldbereichen
(64, 66) des Abtastfeldes (62) vorzugsweise durch eine in das Abtastfeld (62) eintretende
Längskante, insbesondere die untere Kante (72) der Ringbank (36) bestimmt ist.
6. Bedienroboter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß insbesondere zur Abtastung des beweglich am Bedienautomat (48) angeordneten Bedienelements
(52) wenigstens zwei in Bewegungsrichtung des Bedienelements derart gegeneinander
versetzte und auf Kanten (74, 76, 78) bzw. Marken (80) am beweglichen Bedienelement
(52) ansprechende Abtastmittel (56, 56') vorgesehen sind, daß bei mehreren vorgegebenen
relativen Sollpositionen jeweils eines der erzeugten Abtastfelder (62, 62') die definierte
Aufteilung in zwei unterschiedlich beeinflußte Feldbereiche (64, 66) aufweist, während
das jeweils andere Abtastfeld (62, 62') insgesamt entweder verändert oder unverändert
ist bzw. insgesamt entweder den einen oder anderen zweier definierter Zustände annimmt,
wobei die elektrische Steuereinheit (54) die verschiedenen vorgegebenen Sollpositionen
anhand der jeweiligen Kombination der Zustände der beiden Abtastfelder (62, 62') bzw.
der entsprechenden Detektorsignale (UD, U'D) voneinander unterscheidet.
7. Bedienroboter nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abtastmittel (56, 56') auf die Außenkanten (74, 76, 78) sowie auf die Ränder
von Steuerschlitzen (80) einer mit dem Bedienelement (52) bewegbaren Steuerscheibe
(82) ansprechen.
8. Bedienroboter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bedienelement ein um eine am Bedienautomat (48) gelagerte Achse (84) schwenkbarer
Bedienarm (52) ist, daß dieser Arm im Achsbereich mit einer mit vorzugsweise radialen
Kanten (74, 76, 78) und wenigstens einem Steuerschlitz (80) mit vorzugsweise radialen
Rändern versehenen Sektorscheibe (82) verbunden ist, daß die von den Abtastfeldern
(62, 62') beaufschlagbaren Oberflächen (86, 88) der Sektorscheibe (82) sowie des Bedienautomaten
(48) aus verschiedenem Material bestehen und/oder verschiedene Farben aufweisen, und
daß die Detektoren (60) der Abtastmittel (56, 56') in Abhängigkeit von der jeweiligen
Stellung der Steuer- bzw. Sektorscheibe (82) und damit der Steuerkanten (74, 76, 78)
bzw. Schlitze (80) Detektorsignale (UD, U'D) an die elektronische Steuereinheit liefern.
9. Bedienroboter nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens zwei Abtastmittel (56, 56') vorgesehen sind, die einen unterschiedlichen
radialen Abstand zur Schwenkachse (84) des Bedienarms (52) aufweisen und in Umfangsrichtung
gegeneinander versetzt sind, und daß die Sektorscheibe (82) in den durch die beiden
radialen Abstände definierten Ringbereichen jeweils das betreffende Abtastfeld (62,
62') beeinflussende Steuerkanten (74, 76; 78) und/oder wenigstens einen Steuerschlitz
(80) aufweist.
10. Bedienroboter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abtastmittel (56, 56') bezüglich des Bedienautomaten (48) ortsfest und auf
der dem Bedienautomat (48) abgewandten Seite der Sektor- bzw. Steuerscheibe (82) angeordnet
sind und daß die auf die Sektorscheibe (82) bzw. den Bedienautomat (48) gerichteten
Abtastfelder (62, 62') infolge des unterschiedlichen Materials bzw. der unterschiedlichen
Farbe von Sektorscheibe (82) und Bedienautomat (48) jeweils unterschiedlich beeinflußbar
sind.
11. Bedienroboter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Abtastmittel (56,56') jeweils eine Lichtschranke, vorzugsweise Reflexionslichtschranke
vorgesehen ist.