[0001] Die Erfindung betrifft Dampfbügeleisen mit einem in einem Bügeleisengehäuse befestigten
Wasserreservoir, mit einer in einer Bügeleisensohle ausgebildeten Dampfkammer mit
Dampfaustrittsöffnungen und mit einem ersten Ventil, das den Wasserablauf aus der
Auslauföffnung des Wasserreservoirs in die Dampfkammer steuert.
[0002] Es sind Dampfbügeleisen mit einem Wasserreservoir, einer Dampfkammer und einem Ventil
bekannt, das die Wasserzufuhr von dem Wasserreservoir zur Dampfkammer der Bügeleisensohle
schwerkraftabhängig steuert (DE-1 172 227 C1). Nachteilig bei den bekannten Dampfbügeleisen
ist es, daß in der Bereitschaftsposition des Bügeleisens (Abstellen des Dampfbügeleisens
in horizontaler Lage) ein hoher Verlust an Dampf und damit ein vorzeitiges Entleeren
des Wasserreservoirs gegeben ist, d.h., der Tank oder das Wasserreservoir muß öfters
nachgefüllt werden. Die ständige Dampferzeugung - und dies auch beim kurzfristigen
Abstellen des Bügeleisens in seiner Horizontallage - führt zu einer schnelleren Verkalkung
der Dampfkammer des Dampfbügeleisens.
[0003] Ein weiterer Nachteil bei derartigen Dampfbügeleisen besteht darin, daß, wenn man
in kaltem Zustand das Bügeleisen auf seiner Bügeleisensohle abstellt und das Ventil
nicht verschlossen hat, der Wassertank sich über das Ventil völlig entleert, so daß
die in der Bügeleisensohle ausgebildete Dampfkammer völlig überschwemmt wird und sogar
überlaufen kann, so daß das Wasser aus den Dampflöchern nach außen austritt. Wird
anschließend das Bügeleisen aufgeheizt, was innerhalb kürzester Zeit erfolgt, so tritt
durch die schlagartig einsetzende Dampfbildung explosionsartig Dampf aus den Dampfaustrittslöchern
der Bügeleisensohle aus, was zu empfindlichen Verbrennungen der Hand einer Bedienungsperson
führen kann. Um diesen Nachteil zu vermeiden, wird in der DE-36 07 291 A1 vorgeschlagen,
dem regelbaren Dampfventil ein in Abhängigkeit der Bewegung des Bügeleisens öffnendes
Kugelventil vorzusschalten, das heißt, ein Eintropfen von Wasser in die Dampfkammer
ist nur dann gegeben, wenn das Bügeleisen hin- und her bewegt wird.
[0004] In Ruhelage dieses Bügeleisens kann es vorkommen, daß dennoch Wasser über das geschlossene
Kugelventil austreten kann, wenn geringe Verunreinigungen, beispielsweise durch Kalkablagerungen,
am Dichtsitz vorhanden sind, da die Kugel lediglich durch ihr Eigengewicht am Dichtsitz
anliegt. Dies schließt einen Selbstreinigungseffekt des Ventils nahezu aus. Ein weiterer
Nachteil besteht noch darin, daß, da das Kugelventil in senkrechter Lage des Dampfbügeleisens
stets geöffnet ist, in dieser senkrechten Lage bei völlig gefülltem Wasserreservoir
dennoch Wasser in die Dampfkammer eintreten kann, wenn das Ventil nicht in senkrechter
Abstellposition des Dampfbügeleisens am obersten Punkt des Wasserreservoirs angeordnet
ist, was in den meisten Fällen aus konstruktionsbedingten Gründen nicht möglich ist.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Dampfbügeleisen mit einer Ventileinrichtung
zu schaffen, die nur während des Bügelvorganges die Wasserzufuhr vom Wassertank zur
Dampfkammer freigibt und die bei abgestelltem Dampfbügeleisen sowohl in horizontaler
wie in vertikaler Lage diesen Weg sicher verschließt.
[0006] Diese Aufgabe wird nach einer ersten Erfindung mit nur einem ersten Ventil dadurch
gelöst, daß an der Bügeleisensohle ein infolge der Bügelandrückkraft dedektierendes
Betätigungselement das erste Ventil steuert und daß das erste Ventil in Schließrichtung
durch die Kraft einer Feder beaufschlagt ist. Nach einer ersten Erfindung weist also
das Dampfbügeleisen ein Betätigungselement auf, das die Bügelandrückkraft oder die
Bügelbewegung auf das erste Ventil überträgt und damit in Abhängigkeit von dem Bügelvorgang
den Wasserdurchfluß durch das erste Ventil steuert, d.h., es wird nur während des
Bügelvorgangs Dampf erzeugt, wenn durch eine ausreichend große Bügelandrückkraft das
erste Ventil geöffnet wird. In den Pausen, in denen das Bügelgut neu gelegt werden
muß, erfolgt somit aufgrund der fehlenden Bügelandrückkraft keine Dampferzeugung,
was in vorteilhafter Weise eine längere Ausnutzung des Wasserreservoirs und eine geringere
Verkalkung in der Dampfkammer nach sich zieht. Weiterhin ergibt sich der Vorteil,
daß die Verbrennungsgefahr durch den ungehinderten Dampfaustritt in den Ruhephasen
des Bügeleisens beseitigt wird. Dadurch, daß das erste Ventil ausschließlich nur durch
die Bügelandrückkraft - und nicht durch das Eigengewicht des Dampfbügeleisens - entgegen
der Kraft der Feder geöffnet wird, schließt sich das erste Ventil auch wieder selbsttätig,
sobald das Bügeleisen abgestellt wird. Durch die Vorspannkraft der Feder wird ein
sicheres Verschließen des ersten Ventils dauerhaft erzeugt. Dabei ist es denkbar,
daß das Betätigungselement elektrische Impulse weiterleitet, durch die dann eine elektromechanische
Betätigungseinrichtung das erste Ventil steuert. Genauso läßt sich aber auch eine
rein mechanische Lösung auf einfache Weise im Bügeleisen integrieren.
[0007] Will man, daß bei den bekannten Dampfbügeleisen in den Ruhephasen kein Dampf austritt,
so ist es erforderlich, das Bügeleisen senkrecht zu stellen, um den Dampfaustritt
zu unterbinden. Für den Benutzer ergibt sich hierdurch der Nachteil, daß fortwährend
ermüdende Handbewegungen ausgeführt werden müssen. Das Dampfbügeleisen nach der Erfindung
kann in den Verweilpausen in waagrechter Lage auf dem bei einem Bügeltisch allgemein
vorhandenen Rost abgestellt werden. Dies hat gegenüber einem senkrecht positionierten
Bügeleisen nach dem Stand der Technik dem Vorteil, daß sich eine wesentlich stabilere
Lage ergibt. Dabei wird dann die Dampferzeugung eingestellt und das Abkühlen der Sohle
aufgrund des sonst üblichen hohen Energieverbrauchs bei der Dampfbildung entfällt.
[0008] Als besonders vorteilhaft erweist es sich, das Betätigungselement an der Unterseite
der Bügeleisensohle anzuordnen und dieses als elektrischen Schalter und das erste
Ventil als vom elektrischen Schalter steuerbares Magnetventil auszubilden. Das Betätigungselement
wird dann durch Druck auf das Bügelgut direkt von diesem aktiviert, so daß die Dampferzeugung
nicht durch Bügelbewegungen, sondern in vorteilhafter Weise durch Druck gesteuert
wird.
[0009] Es ist vorteilhaft, daß die Bügeleisensohle das Betätigungselement selbst bildet,
daß die Bügeleisensohle gegenüber dem Bügeleisengehäuse federnd gelagert ist und daß
das erste Ventil durch die relative Verschiebung der Bügeleisensohle gegenüber dem
Bügeleisengehäuse gesteuert wird. Durch die federnde Anordnung der Bügeleisensohle
gegenüber dem mit dem Handgriff versehenen Bügeleisengehäuse lassen sich beim Bügelvorgang
am Handgriff leichte, senkrecht zur Fläche des Bügeltisches verlaufende Hubbewegungen
erzeugen, durch die dann die Steuerung des ersten Ventils und somit die Dampferzeugung
erfolgt. Zusätzlich ergibt sich durch diese Ventilsteuerung der Vorteil, daß das Bügeleisen
nicht mehr senkrecht abgestellt werden muß, so daß das Handgelenk eines Benutzers
entlastet wird.
[0010] Besondere Vorteile hinsichtlich der Einfachheit und des Zusammenbaus ergeben sich
dadurch, daß das erste Ventil am Bügeleisengehäuse befestigt ist, daß zwischen dem
Bügeleisengehäuse und der Bügeleisensohle ein rohrförmig ausgebildetes flexibles Halteelement
dichtend eingespannt ist, daß das flexible Halteelement die Verbindung von der Auslaßöffnung
des Wasserreservoirs zum Wassereinlaß der Dampfkammer herstellt und daß sich an dem
die Dampfkammer der Bügeleisensohle verschließenden Deckel ein Druckstößel abstützt,
der bei der Verschiebung der Bügeleisensohle gegenüber dem Bügeleisengehäuse einen
am ersten Ventil ausgebildeten, in Schließrichtung des ersten Ventils federbelasteten
Ventilkörper derart betätigt, daß dieser vom Ventilsitz des ersten Ventils abhebt,
so daß das erste Ventil in seine Offenstellung gelangt. Diese rein mechanische Lösung
ist nur mit sehr geringen Mehrkosten in bereits vorhandene Dampfbügeleisensysteme
integrierbar. Dabei stellt das Halteelement die Leitungsverbindung von der Auslaßöffnung
des Wasserreservoirs zur Einlaßöffnung der Dampfkammer her.
[0011] Es ist besonders vorteilhaft, daß das erste Ventil und der Druckstößel am Halteelement
befestigt sind und daß beim Betätigen des ersten Ventils in dem Bereich zwischen den
Einspannstellen des ersten Ventils und des Druckstößels am Halteelement eine Verformung
erfolgt, wenn eine auf das Bügeleisen einwirkende Bügelandrückkraft das Bügeleisengehäuse
zur Bügeleisensohle hin- oder wegbewegt. Durch das flexible Halteelement wird eine
bauliche Einheit des ersten Ventils mit dem Druckstößel möglich, wobei dem Halteelement
eine Tragfunktion für den Druckstößel und das erste Ventil zukommt. Infolge der flexiblen
bzw. elastischen Eigenschaften des Halteelementes kann auf den zusätzlichen Einbau
einer Rückstellfeder verzichtet werden.
[0012] Vorzugsweise liegen der Druckstößel, das erste Ventil, die Auslaßöffnung, der Wassereinlaß
und das Halteelement auf einer gemeinsamen Achse. Diese Anordnung läßt eine besonders
gute Arbeitsweise des ersten Ventils zu. Hierdurch ergibt sich auch ein einfacher
Aufbau und die Dampferzeugung ist in einfacher Weise durch den zentral wirkenden Anpreßdruck
besonders leicht steuerbar. Auch der zusätzliche Vorteil des einstückigen Aufbaus
der Ventilanordnung wird hierdurch erreicht.
[0013] Zwischen dem Druckstößel und dem Ventilsitz ist in vorteilhafter Weise in Ruhestellung
des Dampfbügeleisens ein Spalt ausgebildet, der erst durch Aufbringen einer stetig
ansteigenden Andrückkraft überwunden werden muß, bis das erste Ventil geöffnet wird
und die Dampferzeugung einsetzt, d.h., die Dampferzeugung setzt erst dann ein, wenn
eine vorgegebene Vorspannkraft überwunden ist. Hierdurch ist zum einen das erste Ventil
besser dosierbar und zum anderen steht eine ausreichend große Rückstellkraft für das
Bügeleisengehäuse mit Ventil zur Verfügung, wenn die Bügelandrückkraft am Handgriff
nachläßt.
[0014] Es ist vorteilhaft, daß das Ventil über einen geschlossenen Tragring in das Halteelement
eingelagert ist. Durch die elastischen Eigenschaften des Halteelements ist das erste
Ventil ohne zusätzliche Befestigungsmittel, wie Schrauben usw., im Halteelement befestigbar.
In derselben Weise kann auch in vorteilhafter Weise der Druckstößel an dem Halteelement
befestigt sein.
[0015] Besteht das Betätigungselement aus einem Sender/Empfänger, beispielsweise einem Infrarotsensor
oder einem kapazitiven Fühler, läßt sich sehr genau detektieren, welche Stoffart gerade
dem Bügelvorgang unterzogen wird. Die Dampferzeugung läßt sich so beispielsweise elektronisch
in Abhängigkeit von der Stoffart steuern, was über einen Mikroprozessor erfolgen kann.
In diesem Fall braucht der Anwender keinerlei Einstellungen mehr vornehmen, um die
Dampferzeugung in Abhängigkeit der Stoffart zu regulieren. Die elektronischen Sensoren
können neben der Dampferzeugung gleichfalls zum Steuern der Bügeltemperatur herangezogen
werden.
[0016] Ist zwischen dem ersten Ventil und der Eintrittsöffnung zur Dampfkammer hin ein zweites,
von Hand regelbares Ventil ausgebildet, das die Wasserzufuhr vom zweiten Ventil zur
Dampfkammer regelt, so wird die Aufgabe nach einer zweiten Erfindung dadurch gelöst,
daß die Bügeleisensohle im Bügeleisengehäuse federelastisch gelagert ist, daß zwischen
dem Bügeleisengehäuse und der Bügeleisensohle ein elastisches Halteelement dichtend
eingespannt ist, daß das Halteelement den zweiten Ventilsitz des zweiten Ventils trägt,
daß sich der zweite Ventilsitz an einem die Dampfkammer verschließenden Deckel abstützt,
daß der den zweiten Ventilsitz verschließende bzw. öffnende Ventilkörper über eine
Ventilstange im Bügeleisengehäuse in Schließrichtung des zweiten Ventils zur Steuerung
der Durchflußmenge verstellbar geführt ist, daß auf der Ventilstange ein die Auslauföffnung
des Wasserreservoirs öffnender bzw. schließender erster Ventilkörper gleitend geführt
ist, daß der erste Ventilkörper mit der Auslauföffnung das erste Ventil bildet, daß
der erste Ventilkörper in Schließrichtung des ersten Ventils von einer Feder beaufschlagt
ist und daß am zweiten Ventilsitz des zweiten Ventils ein Betätigungsglied ausgebildet
ist, das bei Verschiebung des zweiten Ventilsitzes den ersten Ventilkörper von dem
ersten Ventilsitz abhebt bzw. diesen verschließt.
[0017] Durch die zweite Erfindung ist zusätzlich zu dem aus dem Stand der Technik bereits
bekannten Ventil (zweites Ventil), das die Wasserzufuhr vom Wasserreservoir zur Dampfkammer
in Abhängigkeit der Ventilstellung regelt, ein weiteres Ventil (erstes Ventil) vorgesehen,
das dem zweiten Ventil vorgeschaltet ist und das das Ausfließen von Wasser aus dem
Wasserreservoir nur dann zuläßt, wenn das Bügeleisen mit einer vorgegebenen Bügelandrückkraft
auf das Bügelgut gedrückt wird. Das sich an das erste Ventil anschließende zweite
Ventil regelt dann nur noch den Wasserzufluß in die Dampfkammer, so daß die von einer
Bedienungsperson gewünschte Dampfmenge aus den an der Bügeleisensohle ausgebildeten
Dampfaustrittslöchern austritt und das Bügelgut entsprechend stark oder weniger stark
bedampft. Durch die Integration des ersten Ventils in das zweite Ventil wird ein Bügeleisen
geschaffen, mit dem zum einen die Dampfmenge steuerbar ist und zum anderen nur dann
Dampf erzeugt wird, wenn eine Bedienungsperson mit einer bestimmten Bügelandrückkraft
das Bügeleisen gegen das Bügelgut drückt und dieses dabei hin- und herbewegt wird.
[0018] Da das zweite Ventil ohnehin bei herkömmlichen Dampfbügeleisen vorhanden ist, ist
es vorteilhaft, wenn einige Bauteile, die für das zweite Ventil benötigt werden, gleichzeitig
auch als Bauteile für das erste Ventil dienen. Hierdurch können die Kosten für die
erfindungsgemäße Ventilanordnung reduziert werden. Dabei ist es vorteilhaft, daß der
erste Ventilkörper von einem Dichtring gebildet wird, der auf einer Hülse befestigt
ist, daß die Hülse auf der Ventilstange gleitend geführt ist und daß sich die Hülse
an ihrem einen Ende am Betätigungselement und an ihrem anderen Ende über die Feder
an der Ventilstange abstützt. Durch diese Anordnung übernimmt die Ventilstange des
zweiten Ventils gleichzeitig die Führung des ersten Ventils und durch die ohnehin
vorhandenen Feder wird sowohl die Rückstellkraft des ersten wie des zweiten Ventils
hergestellt.
[0019] In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesenen, daß der Dichtring des ersten
Ventils von einer Hutmanschette gebildet wird. Derartige Hutmanschetten arbeiten sehr
zuverlässig und ermöglichen eine sichere Abdichtung, auch dann, wenn die Schließwege
aufgrund von bei der Montage des Bügeleisens und der einzelnen Bauteile auftretenden
Toleranzen besonders groß oder klein sind; und dies deshalb, da eine Hutmanschette
besonders elastisch verformbar ist, wenn ihr vorderer Dichtlippenrand als stirnseitige
Abdichtung genutzt wird, denn dann kann nach Anliegen der Dichtfläche am Dichtsitz
und einer weiteren Verschiebung der Hutmanschette in Schließrichtung dieser Weg problemlos
von der Hutmanschette aufgenommen werden.
[0020] Damit die Bauhöhe der Ventilanordnung nicht länger ist als das aus dem Stand der
Technik bekannte zweite Ventil, ist es nach einer Weiterbildung der Erfindung vorteilhaft,
daß das erste Ventil im Innenraum des Wasserreservoirs und das zweite Ventil unterhalb
des Bodens des Wasserreservoirs und oberhalb des die Dampfkammer verschließenden Deckels
ausgebildet ist.
[0021] Damit die Hutmanschette auf der Ventilstange leicht axial verschiebbar ist und gleichzeitig
an ihrem radial inneren Bereich eine höhere Festigkeit besitzt als im Dichtlippenbereich,
ist vorgesehen, daß an dem zweiten Ventil ein ringförmiger, geschlossener Tragring
ausgebildet ist, der in einer am Halteelement ausgebildeten Nut eingelagert ist. Durch
den stabilen Tragring können die Ventilwege sehr klein gehalten werden, ohne daß dies
durch Verformung an der Hutmanschette nachteilig beeinflußt wird, wenn kein Tragring
vorhanden wäre.
[0022] Damit der zweite Ventilsitz ortsfest gegenüber der Bügeleisensohle gehalten werden
kann, wird vorgeschlagen, daß an dem zweiten Ventilsitz eine Hülse ausgebildet ist,
die sich an dem die Dampfkammer verschließenden Deckel abstützt.
[0023] Ausführungsformen der Erfindungen werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Dampfsteuerung;
- Fig. 2
- eine Seitenansicht eines Dampfbügeleisens nach der Erfindung mit einer federelastisch
gelagerten Bügelsohle und
- Fig. 3
- eine Ausführungsform einer baulich einstückigen Betätigungselement-/Ventileinheit
für die Dampfsteuerung mit nur einem ersten Ventil und
- Fig. 4
- Ventileinheit mit einem ersten und zweiten Ventil, bei dem das erste Ventil nach
einer zweiten Erfindung in Abhängigkeit der Bügelandrückkraft gesteuert wird und bei
dem das zweite Ventil die Durchflußmenge regelt.
[0024] In Fig. 1 ist das Bügeleisen 1 vereinfacht durch die gestrichelte Linie angedeutet.
Von einem Wasserreservoir 8 gelangt das Wasser über ein erstes Ventil 9 zu einer beheizten
Dampfkammer 10, die Dampfaustrittsöffnungen 11 aufweist. Die Dampfaustrittsöffnungen
11 sind in bekannter Weise in der Bügeleisensohle 2 des Dampfbügeleisens 1 ausgebildet.
[0025] Das erste Ventil 9 wird bei dem Dampfbügeleisen 1 nach Fig. 1, das von einem elektrisch
betätigbaren Magnetventil gesteuert wird, von einem Betätigungselement 6 gesteuert,
wobei die Durchflußgeschwindigkeit am ersten Ventil 9 von der Ventilstellung abhängt.
Erfindungsgemäß handelt es sich bei dem Betätigungselement 6 nach Fig. 1 um einen
elektrischen Schalter, Infrarotsensor, kapazitiver Fühler etc., der die Andrückkraft
der Bügeleisensohle 2 auf den Bügeltisch oder die Bügelbewegung detektiert und daraus
ein Signal ableitet, das den Wasserdurchfluß durch das erste Ventil 9 steuert. Folglich
wird immer nur dann Dampf erzeugt, wenn tatsächlich ein Bügelvorgang stattfindet.
[0026] Befindet sich das Bügeleisen 1 in seiner Ruheposition oder wird es beispielsweise
bei dem Umdrehen des Bügelgutes kurzfristig nicht benutzt, wird selbsttätig die Dampferzeugung
eingestellt. Allerdings ist dies nur dann möglich, wenn der elektrische Schalter 9
alleine durch das Eigengewicht des Bügeleisens 1 nicht betätigt wird, sondern erst
dann betätigt wird, wenn von Hand das Bügeleisen 1 auf das Bügelgut gedrückt wird.
[0027] Ausführungsformen vom Dampfbügeleisen 1, die, unabhängig vom Eigengewicht, die Bügelandrückkraft
ausschließlich zur Steuerung des ersten Ventils 9 ausnutzen, werden nachfolgend näher
beschrieben. Zur Vermeidung von Wiederholungen wurden in den Fign. 1 bis 4 für entsprechende
Bauteile gleiche Positionsnummern gewählt.
[0028] In Fig. 2 weist das Bügeleisen 1 in bekannter Weise einen Handgriff 3 und einen Druckknopf
4 für die Bügeltemperatur auf. Der Einstellknopf 38 dient zur Regelung der Dampfmenge,
wenn die in Fig. 4 dargestellte Ventilanordnung angewendet wird. In Fig. 2 ist das
Bügeleisen 1 im Bereich der Spitze teilweise im Schnitt dargestellt und es ist erkennbar,
daß die Sohle 2 des Bügeleisens 1 über eine Feder 5 gegenüber dem Handgriff 3 beweglich
gelagert ist. Bei der Feder 5 handelt es sich beispielsweise um eine Druckfeder. Weitere
Federelemente, Führungen und Hubbegrenzungen sind zur übersichtlicheren Darstellung
in Fig. 2 nicht gezeigt. Die Lagerung der Bügeleisensohle 2 erfolgt nach Fig.2 und
3 im Gehäuse 12, vorzugsweise so, daß der Handgriff 3 mit dem Gehäuse 12, bezogen
auf die Bügeleisensohle 2, senkrecht zur Bügeleisensohle 2 verlaufende Auf- und Abwärtsbewegungen
vollzieht.
[0029] Anstelle des Schalters 6 in Fig. 2, der die Änderung des Abstandes X zwischen der
Bügeleisensohle 2 und dem Bügeleisengehäuse 12 detektiert, kann auch der Schalter
6 (nicht dargestellt) an der Bügeleisensohle 2 vorgesehen sein, dessen Schaltstift
7 leicht an der Unterseite der Bügeleisensohle 2 hervorsteht. Während der Bügelbewegung
ist der Schaltstift 7 durch die Bügelandrückkraft, also zusätzlich zum Eigengewicht
des Dampfbügeleisens 1, entgegen einer Feder (nicht dargestellt) in die Bügeleisensohle
2 eindrückbar, damit sich eine einheitlich ebene Bügelfläche ergibt. Hierbei ist die
Bügeleisensohle 2 fest mit dem Bügeleisengehäuse 12 verbunden, so daß sich nur der
Schaltstift 7 axial verschiebt.
[0030] In der Ausführungsform nach Fig. 3 wirkt die Bügeleisensohle 2 selbst als großflächiges
Betätigungselement, das zusammen mit dem ersten Ventil 9 die Wassersteuerung bestimmt.
Das Ventil 9 ist nach den Fign. 1 und 3 zwischen dem Boden 13 des Wasserreservoirs
8 und dem Deckel 31 der Dampfkammer 10 angeordnet. Das Anordnen des ersten Ventils
9 zwischen dem Boden 13 und dem Deckel 31 der Dampfkammer 10 ergibt den Vorteil einer
geringeren Wärmebelastung auf das in der Regel aus Kunststoff hergestellte Wasserreservoir
8.
[0031] Die Ventilanordnung besteht nach Fig. 3 im wesentlichen aus drei Teilen, einem Halteelement
14, dem ersten Ventil 9 und einem Dorn 23, der in Abhängigkeit des Anpreßdrucks der
Bügeleisensohle 2 gegen das Wasserreservoir 8 den Dampfaustritt steuert. Das Halteelement
14 ist in ausgebautem Zustand in seiner Höhe größer als der Abstand zwischen dem Boden
13 und dem Deckel 31 der Dampfkammer, d.h., das Halteelement 14 ist zur Erzielung
einer Dichtwirkung zwischen dem Boden 13 und dem Deckel 31 der Dampfkammer 10 vorgespannt.
Dies setzt voraus, daß das Halteelement 14 nach der Ausführungsform in Fig. 3 flexible
bzw. elastische Eigenschaften aufweist.
[0032] Das erste Ventil 9 ist nach Fig. 3 mit seinem Ventilsitz 16 und einem radial nach
außen verlaufenden Tragring 19 in eine geschlossene Ringnut 32 im flexiblen Halteelement
14 dichtend gelagert. Das erste Ventil 9 weist im Inneren einen Ventilkörper 17 auf,
der über eine Druckfeder 18 gegen die Dichtrläche 33 des Ventilsitzes 16 gedrückt
wird. In der in Fig. 3 gezeichneten Position ist das erste Ventil 9 geschlossen und
das freie Ende 36 des Druckstößels 23 ist mit geringem Abstand vor dem Ventilkörper
17 angeordnet (Ausgangsstellung).
[0033] Die Druckfeder 18 und der Ventilkörper 17 liegen auf einer Achse 28. Unterhalb des
Ventilkörpers 17 und gleichfalls auf der Achse 28 liegend, ist der Druckstößel 23
in einem Freiraum 26 ausgebildet, den das Halteelement 14 dichtend umgibt. Der Druckstößel
23 ist über eine Tragplatte 24 am unteren Ende des Halteelementes 14 bzw. mit dem
Deckel 31 sicher befestigt.
[0034] Erfolgt eine Andrückkraft infolge der Bügelbewegung vom Handgriff 3 auf den Boden
13 und von dort über das Halteelement 14 auf die Bügeleisensohle 2, so bewegt sich
das erste Ventil 9 mit dem Wasserreservoir 8 und dem Handgriff 3 entlang der Achse
28 auf das freie Ende 36 des Druckstößels 23 zu. Dies deshalb, weil die Wandungen
35 des elastischen Halteelementes 14 nachgeben, d.h., gestaucht und nach außen verformt
werden. Der zwischen der Spitze 36 des Druckstößels 23 und dem Ventilkörper 17 vorgesehene
Spalt 27 wird langsam aufgebraucht, bis die Spitze 36 des Dorns 23 den Ventilkörper
17 berührt. Verringert sich der Abstand zwischen dem Boden 13 und dem Deckel 31 infolge
der Andrückkraft am Handgriff 3 weiter, so schiebt die Spitze 36 des Druckstößels
23 den Ventilkörper 17 entgegen der Kraft der Druckfeder 18 in Fig. 3 nach oben. Hierbei
gibt der Ventilkörper 17 den Ventilausgang 22 frei. Der Durchmesser des Druckstößels
23 ist nach Fig. 3 so bemessen, daß der Ventilausgang 22 durch die Spitze 36 des Dorns
23 nicht verschlossen wird.
[0035] Der Boden 13 weist nach Fig. 3 eine Auslaßöffnung l5 auf, über die das Wasser aus
dem Wasserreservoir 8 zu dem ersten, nun offenen Ventil 9 gelangt, d.h., das Wasser
strömt über die Auslaßöffnung 15 in den oberen Abschnitt des ringförmigen Halteelementes
14 und gelangt über am Tragring 19 an einer Federführungseinrichtung 21 ausgebildete
Kanalöffnungen 20 in das Innere 29 des ersten Ventils 9. Ist der Ventilausgang 22
verschlossen, kann das Wasser nach Fig. 3 nicht weiter nach unten in die Dampfkammer
10 fließen. Erst durch Öffnen des Ausgangs 22 durch die am Dorn 23 ausgebildete Spitze
36 gelangt das Wasser in den unterhalb des ersten Ventils 9 ausgebildeten Freiraum
26 des Halteelementes 14 und strömt von dort über in der Tragplatte 24 des Druckstößels
23 und dem Deckel 31 ausgebildete Austrittsöffnungen 25, 37 in die Dampfkammer 10.
Der Druckstößel 23 weist in Längsrichtung der Achse 28 verlaufende Führungsnuten 34
auf, um einerseits einen gezielten Wasserfluß in Richtung auf die Austrittsöffnungen
25, 27 zu bewirken und um andererseits keine Verstopfung am Ventilausgang 22 zu bewirken.
[0036] Wird der Bügelvorgang beendet, entfällt die Andrückkraft am Handgriff 3 und das Dampfbügeleisengehäuse
12 mit dem Wasserreservoir 8 und dem Handyriff 3 (Fig. 2) bewegt sich wieder von der
Bügeleisensohle 2 weg, so daß das elastische Halteelement 14 seine ursprüngliche,
gestreckte Form wieder einnimmt. Hierbei wird wieder der ursprüngliche Abstand zwischen
dem Tankboden 13 und dem Deckel 31 erreicht. Gleichzeitig entfernt sich die Spitze
36 des Druckstößels 23 von dem Ventilkörper 17, weshalb der Ventilsitz 16 und somit
der Ventilausgang 22 des ersten Ventils 9 durch die Kraft der Druckfeder 18 wiederum
verschlossen wird. Folglich wird die Dampferzeugung mit dem Beenden des Bügelvorgangs
unterbrochen. Je nach der Größe der Bügelandrückkraft läßt sich zum Zwecke der Durchflußsteuerung
der vom Ventilkörper 17 und dem Ventilsitz 16 steuerbare Ventilausgang 22 durch den
Druckstößel 23 weiter öffnen.
[0037] Die in Fig. 4 dargestellt Ventilanordnung besteht im wesentlichen aus dem ersten
Ventil 9 und einem dem ersten Ventil 9 nachgeschalteten zweiten Ventil 39. Während
das zweite Ventil 39 ein aus dem Stand der Technik bereits seit langem bekanntes,
von Hand mittels einer in der Zeichnung nicht dargestellten Gewindeeinrichtung regelbares
Tropfventil ist, entspricht das erste Ventil 9 im wesentlichen dem in Fig. 3 dargestellten
ersten Ventil 9, was jedoch aufgrund der Integration des zusätzlichen zweiten Ventils
39 anders aufgebaut ist.
[0038] Das zweite Ventil 39 besteht nach Fig. 4 aus einem zweiten, in der Zeichnung nach
oben sich konisch erweiternden Ventilsitz 46, an den sich ein Tragring 40 anschließt.
Der Tragring 40 ist in einer im Halteelement 14 ausgebildeten Ringnut 42 befestigt.
An den Tragring 40 schließt sich in Fig. 4 nach unten eine rohrförmige Hülse 38 an,
die sich an dem die Dampfkammer 10 verschließenden Deckel 31 abstützt. Das elastisch
ausgebildete Halteelement 14 ist ebenfalls im wesentlichen rohrförmig ausgebildet
und stützt sich am einen Ende an der Unterseite des Bodens 13 des Wasserreservoirs
8 und am anderen Ende am Deckel 31 ab. Das Halteelement 14 ist in der in Fig. 4 dargestellten
Schließstellung des ersten und zweiten Ventils 9, 39 geringfügig zwischen dem Boden
13 und dem Deckel 31 vorgespannt, damit aus dem Wasserreservoir 8 ausfließendes Wasser
nur über die Auslauföffnung 15 in die Einlauföffnung 37 fließen kann. Das Halteelement
14 übernimmt somit auch die Funktion eines Teilkanals. Das Halteelement 14 weist zwischen
dem Tragring 40 und dem Deckel 31 eine durch Verengung der Wandung 35 ausgebildete
Knickstelle 48 auf, die dafür sorgt, daß beim Annähern des Bodens 13 zum Deckel 31
dieser elastisch besser nachgibt und sich so radial nach außen verformt.
[0039] Vom Handgriff 3 (Fig. 2) erstreckt sich durch das Wasserreservoir 8 eine Ventilstange
43, die nach Fig. 4 die Auslauföffnung 15 durchdringt und die mit ihrem am freien
Ende ausgebildeten zweiten Ventilkörper 47 an dem zweiten Ventilsitz 46 dichtend anliegt.
An den Tragring 40 schließt sich in Fig. 4 nach oben ein als rohrförmige Hülse ausgebildeter
Druckstößel 44 an, der die Ventilstange 43 konzentrisch umgibt und der mit Kanalöffnungen
20 versehen ist, die die Auslaßöffnung 15 mit der Ventilkammer 49 des zweiten Ventils
39 verbinden.
[0040] An der in Fig. 4 oberen Abschlußfläche 50 liegt eine Hülse 41 an, die auf der Ventilstange
43 gleitend geführt wird. Die Hülse 41 weist eine Ringnut 51 auf, in der ein als Hutmanschette
ausgebildeter erster Ventilkörper 17 befestigt ist. An der Hutmanschette 17 ist eine
auf den Tankboden 13 gerichtete, ringförmige Dichtlippe 52 angeformt, die in der in
Fig. 4 dargestellten Schließstellung mit ihrem freien Ende am ersten Ventilsitz 16
dichtend anliegt. Der erste Ventilsitz 16 wird von dem die Auslauföffnung 15 umgebenden
Randbereich gebildet.
[0041] Nach Fig. 4 liegt an dem oberen freien Ende 53 der Hülse 41 eine als Druckfeder wirkende
Spiralfeder 18 an, die sich an ihrem anderen Ende an einem an der Ventilstange 43
befestigten Sicherungsring 45 abstützt. Der Abstand zwischen dem freien Ende 53 der
Hülse 41 und dem Sicherungsring 45 ist so bemessen, daß die Feder 18 mit Vorspannung
gegen die Hülse 41 drückt, so daß in der in Fig. 4 dargestellten Ausgangstellung das
erste Ventil 9 stets geschlossen ist.
[0042] Die Wirkungsweise der in Fig. 4 dargestellten Ventilanordnung ist folgende:
Sind, wie in Fig. 4 dargestellt, sowohl das erste als auch das zweite Ventil 9, 39
geschlossen und drückt eine Bedienungsperson über den Handgriff 3 (Fig. 1) die Bügeleisensohle
3 gegen das Bügelgut (nicht dargestellt), so verschiebt sich der Handgriff 3 mit dem
Boden 13 nach Fig. 4 nach unten. Dies nur deshalb, da das Bügeleisengehäuse 12 mit
dem Wasserreservoir 8 mittels in der Zeichung nicht dargestellter Federn gegenüber
dem Deckel 30 und somit gegenüber der Bügeleisensohle 2 federnd gelagert ist. Dabei
wird das Halteelement 14 gestaucht und der Bereich der Knickstelle 48 verformt sich
entsprechend dem Bügelanpreßdruck radial nach außen.
[0043] Da die mit dem zweiten Ventilsitz 46 einteilig verbundene Hülse 38 und der Druckstößel
44 aus nicht verformbarem Material, beispielsweise Messing, bestehen, nähert sich
der Boden 13 mit dem auf der Hülse 41 befestigten ersten Ventilkörper 17 dem Tragring
40 (nicht dargestellt), bis sich nach Überfahren des Luftspaltes 27 (Luftspiel ist
nicht dargestellt) der erste Ventilkörper 17 über die Hülse 41 am Druckstößel 44 abstützt.
Bei weiterer Verschiebung des Bodens 13 zur Bügeleisensohle 2 hin kann der erste Ventilkörper
17 nun nicht mehr der Bewegung des Bodens 13 folgen, da sich das erste Ventil 9 über
den zweiten Ventilkörper 46 am Deckel 31 der Dampfkammer 10 unverrückbar abstützt.
Nun hebt bei weiterer Verschiebung des Bodens 13 zum Deckel 31 hin das freie Ende
der Dichtlippe 52 des ersten Ventilkörpers 17 von dem Boden 13 ab. In diesem Moment
kann das im Wasserreservoir 8 befindliche Wasser über die Auslaßöffnung 15, die Kanalöffnungen
20, in die Ventilkammer 49 strömen.
[0044] Ist nun das zweite Ventil 39 verschlossen, so kann kein Wasser über die Einlauföffnung
37 in die Dampfkammer 10 strömen. Ist aber das zweite Ventil 39 geöffnet, so strömt
Wasser in dosierter Menge über die Einlaßöffnung 37 in die Dampfkammer 10, wo es aufgrund
der hohen Temperatur an der Bügeleisensohle 3 verdampft und über die Dampfaustrittsöffnungen
11 auf das Bügelgut gelangt. Je nach dem, wie weit das zweite Ventil 39 von der Ventilstange
43 geöffnet wurde, desto mehr Wasser und somit desto mehr Dampf kann hergestellt werden.
[0045] Die Ventilstange 43 ist über eine in der Zeichnung nicht dargestellte, im Handgriff
3 ausgebildete Gewindeeinrichtung in ihrer Höhe verstellbar. Ist das zweite Ventil
39 verschlossen, so kann in Abhängigkeit des Bügelanpreßdruckes auch nicht der Abstand
zwischen dem Boden 13 und dem Deckel 31 verringert werden, da die Ventilstange 43
eine derartige Bewegung verhindert; denn dann weist die Ventilstange 43 einen festen
Abstand von ihrer Einspannstelle im Bügeleisengehäuse 12 (nicht dargestellt) über
den zweiten Ventilsitz 46, über die Hülse 38 bis zum Deckel 31 auf.
1. Dampfbügeleisen (1) mit einem in einem Bügeleisengehäuse (12) befestigten Wasserreservoir
(8), mit einer in einer Bügeleisensohle (2) ausgebildeten Dampfkammer (10) mit Dampfaustrittsöffnungen
(11) und mit einem ersten Ventil (9), das den Wasserablauf aus der Auslauföffnung
(15) des Wasserreservoirs (8) in die Dampfkammer (10) steuert,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Bügeleisensohle (2) ein infolge der Bügelandrückkraft dedektierendes Betätigungselement
(6 bzw. 7) das erste Ventil (9) steuert und daß das erste Ventil (9) in Schließrichtung
durch die Kraft einer Feder (18, 42) beaufschlagt ist.
2. Dampfbügeleisen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungselement (6 bzw. 7) an der Bügeleisensohle (2) ausgebildet ist,
daß das Betätigungselement (6 bzw. 7) von einem elektrischer Schalter gebildet wird
und daß das erste Ventil (9) ein vom Schalter (6 bzw. 7) betätigbares Magnetventil
ist.
3. Dampfbügeleisen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bügeleisensohle (2) das Betätigungselement selbst bildet, daß die Bügeleisensohle
(2) gegenüber dem Bügeleisengehäuse (12) federnd gelagert ist und daß das erste Ventil
(9) durch die relative Verschiebung der Bügeleisensohle (2) gegenüber dem Bügeleisengehäuse
(12) gesteuert wird.
4. Dampfbügeleisen nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Ventil (9) am Bügeleisengehäuse (12) befestigt ist, daß zwischen dem
Bügeleisengehäuse (12) und der Bügeleisensohle (2) ein rohrförmig ausgebildetes flexibles
Halteelement (14) dichtend eingespannt ist, daß das flexible Halteelement (14) die
Verbindung von der Auslaßöffnung (15) des Wasserreservoirs (8) zum Wassereinlaß (37)
der Dampfkammer (10) herstellt und daß sich an dem die Dampfkammer (10) der Bügeleisensohle
(2) verschließenden Deckel (31) ein Druckstößel (23) abstützt, der bei der Verschiebung
der Bügeleisensohle (2) gegenüber dem Bügeleisengehäuse (12) einen am ersten Ventil
(9) ausgebildeten, in Schließrichtung des ersten Ventils (9) federbelasteten Ventilkörper
(17) derart betätigt, daß dieser vom Ventilsitz (16) des ersten Ventils (9) abhebt,
so daß das erste Ventil (9) in seine Offenstellung gelangt.
5. Dampfbügeleisen nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Ventil (9) und der Druckstößel (23) am Halteelement (14) befestigt sind
und daß beim Betätigen des ersten Ventils (9) in dem Bereich zwischen den Einspannstellen
des ersten Ventils (9) und des Druckstößels (14) am Halteelement (14) eine Verformung
erfolgt.
6. Dampfbügeleisen nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckstößel (23), das erste Ventil (9), die Auslaßöffnung (15), der Wassereinlaß
(37) und das Halteelement (14) auf einer gemeinsamen Achse (28) angeordnet sind.
7. Dampfbügeleisen nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Druckstößel (23) und dem den Ventilsitz (16) verschließenden Ventilkörper
(17) des ersten Ventils (9) in Ruhestellung des Dampfbügeleisens (1) ein geringer
Spalt (27) ausgebildet ist.
8. Dampfbügeleisen nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem ersten Ventil (9) ein ringförmig geschlossener Tragring (19) ausgebildet
ist, der in einer am Halteelement (14) ausgebildeten Ringnut (32) eingelagert ist.
9. Dampfbügeleisen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, wobei zwischen dem ersten
Ventil (9) und der Eintrittsöffnung (37) zur Dampfkammer (10) hin ein zweites, von
Hand regelbares Ventil (39) ausgebildet ist, das die Wasserzufuhr vom zweiten Ventil
(39) zur Dampfkammer regelt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bügeleisensohle (2) im Bügeleisengehäuse (12) federelastisch gelagert ist,
daß zwischen dem Bügeleisengehäuse (12) und der Bügeleisensohle (2) ein elastisches
Halteelement (14) dichtend eingespannt ist, daß das Halteelement (14) den zweiten
Ventilsitz (46) des zweiten Ventils (39) trägt, daß sich der zweite Ventilsitz (46)
an einem die Dampfkammer (10) verschließenden Deckel (31) abstützt, daß der den zweiten
Ventilsitz (46) verschließende bzw. öffnende Ventilkörper (47) über eine Ventilstange
(43) im Bügeleisengehäuse (12) in Schließrichtung des zweiten Ventils (39) zur Steuerung
der Durchflußmenge verstellbar geführt ist, daß auf der Ventilstange (43) ein die
Auslauföffnung (15) des Wasserreservoirs (8) öffnender bzw. schließender erster Ventilkörper
(17) gleitend geführt ist, daß der erste Ventilkörper (17) mit der Auslauföffnung
(15) das erste Ventil (9) bildet, daß der erste Ventilkörper (17) in Schließrichtung
des ersten Ventils (9) von einer Feder (18) beaufschlagt ist und daß am zweiten Ventilsitz
(46) des zweiten Ventils (39) ein Betätigungsglied (44) ausgebildet ist, das bei Verschiebung
des zweiten Ventilsitzes (46) den ersten Ventilkörper (17) von dem ersten Ventilsitz
(16) abhebt bzw. diesen verschließt.
10. Dampfbügeleisen nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Ventilkörper (17) von einem Dichtring (40) gebildet wird, der auf einer
Hülse (41) befestigt ist, daß die Hülse (41) auf der Ventilstange (43) gleitend geführt
ist und daß sich die Hülse (41) an ihrem einen Ende am Betätigungselement (44) und
an ihrem anderen Ende über die Feder (42) an der Ventilstange (43) abstützt.
11. Dampfbügeleisen nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dichtring (17) von einer Hutmanschette gebildet wird.
12. Dampfbügeleisen nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Ventilsitz (16) von dem die Auslauföffnung (15) umgebenden Rand des
Tankbodens (13) des Wasserreservoirs (8) gebildet wird.
13. Dampfbügeleisen nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Ventil (9) im Innenraum des Wasserreservoirs (8) und das zweite Ventil
(39) unterhalb des Bodens (13) des Wasserreservoirs (8) und oberhalb des die Dampfkammer
(10) verschließenden Deckels (31) ausgebildet ist.
14. Dampfbügeleisen nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem zweiten Ventil (39) ein ringförmiger, geschlossener Tragring (40) ausgebildet
ist, der in einer am Halteelement (14) ausgebildeten Nut (42) eingelagert ist.
15. Dampfbügeleisen nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem zweiten Ventilsitz (46) eine Hülse (38) ausgebildet ist, die sich an dem
die Dampfkammer (10) verschließenden Deckel (39) abstützt.