[0001] Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung bzw. einen Schraubstock zum Festhalten
von Werkstücken durch zumindest eine Backe oder Spannvorrichtung beispielsweise in
einer NC- oder CNC-Fräsmaschine od. dgl. während der Bearbeitung durch entsprechende
Werkzeuge.
[0002] Werden Werkstücke auf Bearbeitungsmaschinen, beispielsweise auf CNC-Fräsmaschinen,
bearbeitet, so müssen diese Werkstücke während der Bearbeitungszeit in ihrer Lage
fixiert werden, was üblicherweise mittels eines Schraubstocks bzw. einer schraubstockähnlichen
Vorrichtung geschieht.
[0003] Dieser Schraubstock muß mit einem dem Werkzeug zugeordneten Arbeitstisch verbunden
sein, wobei diese Verbindung in der Regel lösbar ist, damit eine gewünschte Positionierung
des Werkstückes erfolgen kann.
[0004] Bei den bekannten Haltevorrichtungen erfolgt ein Schließen und Öffnen der Backen
manuell, wobei die bewegbare Backe über eine entsprechende Gewindespindel auf die
feststehende Backe hin- bzw. von dieser wegbewegt wird. Dieses manuelle Festlegen
des Werkstückes bedeutet einen erheblichen zusätzlichen Zeitaufwand während des ganzen
Arbeitsverfahrens.
[0005] Ferner sind bekannte Haltevorrichtungen in ihrer Bauweise relativ hoch, so daß sie
vielfach bei Bearbeitungsmaschinen insbesondere mit einem festen Abstand zwischen
Arbeitstisch und Werkzeug nicht eingesetzt werden können, da sie das Werkstück zu
hoch tragen würden. Dieser hohe Aufbau ergibt sich in der Regel dadurch, daß die eigentlichen
Backen auf einer Schienenführung aufgesetzt sind, die wiederum Fuß-leisten aufsitzt.
Die Fußleisten sind dann von Befestigungselementen durchsetzt, welche die Festlegung
der Haltevorrichtung auf einem entsprechenden Arbeitstisch bewirken.
[0006] Des weiteren wird der Zwischenraum zwischen den beiden Führungsschienen für die bewegbare
Backe von Klemmschrauben durchgriffen, welche dann von unten her eine Klemmleiste
anziehen.
[0007] Solche Haltevorrichtungen sind sinnvoll und praktisch, wenn Werkstücke zur Bearbeitung
kommen, welche nur von einer Seite bzw. in einer Ebene bearbeitet werden müssen, nämlich
in der dem Werkzeug zugewandten Ebene.
[0008] Kommen jedoch Werkstücke zur Bearbeitung, welche an mehreren Seiten bearbeitet werden
müssen, also auch auf Seiten, die dem Werkzeug nicht zugewandt sind, so müssen solche
Werkstücke jeweils aus der Haltevorrichtung herausgenommen und wieder neu eingespannt
werden, so daß jeweils die zu bearbeitende Seite auch dem entsprechenden Werkzeug
zugewandt ist. Das jeweilige Aus- und Einspannen des Werkstückes sowie die Einstellung
der neuen und richtigen Position ist jeweils mit einem erheblichen Arbeits- bzw. Zeitaufwand
verbunden.
[0009] Der Erfinder hat sich deshalb zur Aufgabe gestellt, eine Haltevorrichtung bzw. einen
Schraubstock der oben genannten Art zu entwickeln, der infolge seiner Bauweise sehr
niedrig gehalten werden kann, so daß er auch bei Bearbeitungsmaschinen mit geringem
Abstand zwischen Arbeitstisch und Werkzeug eingesetzt werden kann. Des weiteren soll
die Haltevorrichtung sehr einfach zu bedienen sein und sich auch für die Automatisierung
eignen.
[0010] Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß ein Sockelelement eine Führungsschiene, -nut
od. dgl. ausbildet, an der entlang zumindest eine Backe, Spannvorrichtung, Gegenhalter
od. dgl. geführt ist.
[0011] Diese T-förmige Ausbildung des Sockelelementes bewirkt im wesentlichen, daß die gesamte
Haltevorrichtung sehr niedrig gehalten werden kann. Zur Führung der bewegbaren Backe
sind dieser Backe Flankenteile angeformt, mit welchen die Backe die Führungsschiene
zumindest teilweise übergreift. Von unten her schlagen an die Flankenteile Leisten
an, welche die Führungsschiene untergreifen und so eine Führungsrinne für die bewegbare
Backe ausbilden. Der Verbindung zwischen Flankenteilen und Leisten dienen Befestigungselemente,
welche beim Anziehen ein Festklemmen der gesamten Backe an einer vorgegebenen Position
an der Führungsschiene bewirken. Auf diese Weise ist eine leicht lösbare und exakte
Führung der Backe an dem Sockelelement gewährleistet.
[0012] Der beweglichen Backe ist ferner eine Brücke zugeordnet, die gleichfalls lösbar an
Flankenteilen befestigte Leisten besitzt, welche wiederum die Führungsschienen untergreifen.
Auch hierdurch ist diese Brücke entlang dem Sockelelement verstellbar. Dabei dienen
in Bohrungen eingesetzte Arretierstifte der rückwärtigen Halterung der Brücke. Durch
das Vorhandensein einer Reihe solcher Bohrungen auf beiden Seiten des Sockelelementes
kann durch ein entsprechendes Verschieben der Brücke zusammen mit der beweglichen
Backe die Grundöffnung bzw. die Maximalöffnung der Haltevorrichtung zwischen festliegender
und beweglicher Backe eingestellt werden. Auf diese Weise kann je nach Anzahl und
Größe der zu bearbeitenden Werkstücke durch diese Haltevorrichtung ein erheblicher
Zeit- und Energieaufwand eingespart werden.
[0013] Für den automatischen Betrieb trägt die Brücke bevorzugt Pneumatikzylinder, welche
mit Druckluft betrieben werden. Dabei durchsetzen Kolbenstangen die Brücke und treffen
auf die Rückseite der beweglichen Backe, mit der sie dort verbunden sind. Bei Druckbeaufschlagung
der Pneumatikzylinder erfolgt so ein automatischer Vorschub der bewegbaren Backe.
Bevorzugt sollen allerdings die Pneumatikzylinder doppelt wirkend ausgebildet sein,
d. h., daß innerhalb des Zylinders ein Kolben angeordnet ist, welcher zwei Druckräume
trennt. An den Kolben schließt dann die Kolbenstange an, über welche der Kolben mit
der bewegbaren Backe verbunden ist. Je nachdem, welche Kammer mit Druck beaufschlagt
wird, erfolgt ein Vorschub oder ein Rückholen der bewegbaren Backe.
[0014] Durch z.B. den Pneumatikzylindern zugeordnete Druckbegrenzungsventile od. dgl. kann
der Anpreßdruck der beweglichen Backe individuell eingestellt werden. Ebenso ist es
auch möglich, die Arbeitsgeschwindigkeit der Pneumatikzylinder in Bezug auf das Schließen
und Öffnen der Haltevorrichtung über entsprechende elektronische Regler od. dgl. zu
regeln. Hierdurch bietet sich die Haltevorrichtung vor allem für eine automatische,
serienmäßige Bearbeitung von Werkstücken an.
[0015] Natürlich ist auch denkbar, daß in einer einfachen Ausführungsform die Brücke und
die bewegliche Backe über die bekannte Gewindespindel verbunden sind, die dann durch
eine entsprechende Gewindebohrung in der Brücke greift und von hinten auf die bewegbare
Backe trifft. Bei dieser Ausführungsform erfolgt dann ein manueller Betrieb.
[0016] Die gesamte erfindungsgemäße Haltevorrichtung wird auf einem Arbeitstisch einer Bearbeitungsmaschine
je nach gewünschter Position festgelegt. Hierzu dienen mindestens zwei, vorzugsweise
aber vier, Befestigungselemente, welche das Sockelelement durchgreifen und Nutensteine
halten, welche in Nutengängen des Arbeitstisches verschiebbar sind. Bei den Befestigungselementen
handelt es sich bevorzugt um Innensechskantschrauben, welche in entsprechenden Senkbohrungen
versenkt sind. Hierdurch ist eine Störung des Betriebs der bewegbaren Backe ausgeschaltet.
[0017] In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung soll ein Werkstück von einer
Spannvorrichtung festgelegt sein, wobei die Spannvorrichtung zumindest eine Welle
besitzt, die einen Lagerblock durchdringt und der Welle ein Schrittantrieb zugeordnet
ist. Der Schrittantrieb bewirkt, daß das Werkstück nach dem Bearbeiten einer Seite
gedreht werden kann, ohne daß es aus der Spannvorrichtung herausgenommen und wieder
neu justiert werden muß.
[0018] Die Spannvorrichtung kann dabei ein Futter mit Spannbacken, eine Platte mit Spannbacken,
eine Scheibe mit einem Dorn oder mit mehreren Dornen oder mit Gewindebohrungen od.
dgl. aufweisen. Diese beispielhaft genannte Platte ist an der Welle festgelegt, welche
bevorzugt den Lagerblock waagerecht durchdringt, wobei in eine Bohrung eine entsprechende
Teflon- oder Metallbüchse zur Gewährleistung einer einwandfreien drehbaren Lagerung
der Welle eingelassen ist.
[0019] Um die jeweils gewünschte Drehung des Werkstückes bzw. seine neuerliche Festlegung
zu erreichen, ist der Welle ein entsprechender Schrittantrieb zugeordnet. Ein solcher
Schrittantrieb kann ein elektrischer Schrittmotor sein, dessen Antriebswelle bei jedem
Stromimpuls eine Drehung um einen gleichgroßen Winkelschritt ausführt.
[0020] Die Anzahl der Impulse einer bestimmten Impulsfolge ergibt die gewünschte Winkeldrehung,
welche entsprechend den Bearbeitungsflächen des Werkstückes festgelegt werden kann.
Ebenso ist denkbar, daß ein solcher Schrittantrieb aus einem entsprechenden Motor,
beispielsweise einem Elektromotor mit einem zugeordneten Schrittgetriebe, besteht.
Ein bevorzugter erfindungsgemäßer Schrittantrieb ist jedoch mechanisch aufgebaut,
wobei auch hier viele Variationen denkbar sind.
[0021] Bei einem solchen erfindungsgemäßen Schrittantrieb ist der Welle, welche den Lagerblock
durchdringt, anderseitig der beispielhaft genannten Platte ein Drei- oder Mehrkant,
bevorzugt ein Sechskant, angeformt oder durch entsprechende Befestigungselemente angebracht.
Die Anzahl der Kanten des Drei- oder Mehrkants bestimmen die Schritte des Schrittantriebs
und die möglichen Bearbeitungsflächen.
[0022] An den Sechskant schließt ein Drehzylinder an, dessen Durchmesser etwa der Schlüsselweite
des Sechskants entspricht. Dem Drehzylinder wiederum sind radial in einer entsprechenden
Ebene und gleichmäßig voneinander beabstandet zylindrische Stifte zugeordnet.
[0023] Die Stifte sind entweder in entsprechende Bohrungen eingeklebt, eingeschweißt, eingepreßt
oder in entsprechende Gewindebohrungen eingeschraubt. Die Position der Stifte ist
dabei so ausgelegt, daß sie jeweils eine Kante des Sechskants überragen. Ein entsprechender
Drehzylinder in Verbindung mit einem Sechskant weist also sechs Stifte auf, die jeweils
in einem Winkel von 60° voneinander beabstandet sind. Bei einem Mehrkant sind entsprechend
mehr Stifte vorgesehen.
[0024] Die Stifte sind so lang, daß sie in Gebrauchslage in eine Führungsrinne eingreifen,
in der sich eine Sperrklinke befindet. Diese Sperrklinke ist in der U-förmigen Führungsrinne
eines Profils um einen Achsenstift dreh- bzw. kippbar angeordnet. Das Profil mit der
Sperrklinke ist an einer Platte einer Winkelplatte festgelegt. Die Winkelplatte selbst
ist auf einer Führungsschiene, in einer Führungsnut od. dgl. hin und her verschiebbar
quer zum Lagerblock angeordnet. Der das mit der Sperrklinke versehene Profil haltende
Schenkel der Winkelplatte ist so ausgelegt, daß seine obere Gleitkante dicht an der
die Schlüsselweite bildenden Fläche des Sechskants liegt. Dadurch, daß die beiden
Flächen so eng aneinanderliegen, kann der Sechskant nicht mehr gedreht werden, die
Welle mit der Haltevorrichtung und somit das Werkstück sind in dieser Gebrauchslage
festgelegt. Soll jetzt aber eine Drehung des Werkstücks erfolgen, so muß die Welle
mit dem Sechskant um einen entsprechenden Winkel, vorzugsweise um 60°, gedreht werden.
Dazu besitzt die Winkelplatte in ihrer oberen Gleitkante eine Senke.
[0025] Wird die Winkelplatte mit dem die Sperrklinke beinhaltenden Profil in Richtung des
Drehzylinders geschoben, so stößt an einer bestimmten Position die Sperrklinke mit
einer Rastnase an einen entsprechenden vom Drehzylinder abragenden Stift. In dieser
Position überragt die der Gleitkante aufliegende Fläche des Sechskants zumindest zur
Hälfte die in der Gleitkante ausgebildete Senke.
[0026] Wird die Winkelplatte nun weitergeschoben, so schiebt sie aufgrund der Sperrlage
der Sperrklinke den anstoßenden Stift des Drehzylinders vor sich her und bewirkt eine
Drehung der Welle mit der Platte und dem Werkstück. Diese Drehung kann dadurch erfolgen,
daß die eine Kante der der Stirnseite aufliegenden Fläche des Sechskants während dieser
Drehung die Senke durchlaufen kann. Nach einer Drehung um 60° hat die Senke der Gleitkante
den Sechskant voll unterwandert, so daß jetzt die nachfolgende Fläche des Sechskants
dem der Senke folgenden Teil der Gleitkante aufliegt. In dieser Lage erfolgt eine
erneute Festlegung der Welle mit der Haltevorrichtung und somit des Werkstückes. Da
sich die Sperrklinke einerseits in Sperrlage befindet und andererseits eine Weiterdrehung
der Welle nicht möglich ist, ist die gesamte Winkelplatte in dieser Position festgelegt.
Eine Verschiebung der Winkelplatte kann jetzt nur noch in entgegengesetzter Richtung
erfolgen.
[0027] Bei einer solchen entgegengesetzten Verschiebung streicht die Gleitkante der Winkelplatte
entlang der anliegenden Fläche des Sechskants. Der dem vorher die Drehung aus lösenden
nachfolgende Stift durchläuft die Führungsrinne und überstreicht die in dieser Richtung
abkippende Sperrklinke ganz, so daß der Stift außerhalb der Führungsrinne zu liegen
kommt, die Sperrklinke wieder in Sperrlage zurückfällt. Bei diesem Vorgang hat die
Senke in der Gleitkante der Winkelplatte den Sechskant voll unterwandert, so daß jetzt
wieder die Fläche der Gleitkante mit der Fläche des Sechskants zusammenwirkt. Die
Festlegung der Welle ist weiterhin gewährleistet.
[0028] Dieser Vorgang kann nun in vorher festgelegten Zeitabständen wiederholt werden, wobei
dann das Werkstück jedesmal um 60° gedreht wird.
[0029] Da das Zusammenspiel von Sperrklinke und Durchlaufen des Sechskants durch die Senke
sehr genau abgestimmt sein muß, besitzt das Profil mit der Sperrklinke zur Festlegung
an der Winkelplatte ein Langloch, welches im entsprechenden Rahmen Einstellungsmöglichkeiten
zuläßt.
[0030] Das Hin- und Herbewegen der Winkelplatte zur Ausführung der Drehbewegung des Werkstückes
kann manuell erfolgen. Vorzugsweise ist aber ein elektrischer, elektromagnetischer,
pneumatischer, hydraulischer od. dgl. Antrieb vorgesehen. Dabei ist denkbar, daß die
eine Bewegung auslösende Impulse über eine Elektronik kommen, welche die für die Bearbeitung
des Werkstückes vorgegebenen Arbeitsschritte berücksichtigt.
[0031] In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Schrittantrieb anders
ausgebildet. Hierbei sitzt der Welle, die den Lagerblock durchsetzt, ein Zahnrad auf,
welches mit einer Zahnstange kämmt. Dieses Zahnrad ist freilaufend ausgebildet, was
bedeutet, daß es beim Drehen in eine Richtung die Achswelle mitdreht, während die
Achswelle beim Drehen in die andere Richtung stehenbleibt.
[0032] Bevorzugt ist die Zahnstange auf einem Schlitten angeordnet, welcher etwa senkrecht
zur Achswelle bewegt werden kann. Diese Bewegung erfolgt mittels eines Antriebes,
der pneumatisch, hydraulisch, elektromotorisch od. dgl. ausgebildet sein kann.
[0033] Wesentlich ist hierbei das Festhalten der Achswelle in den Endlagen. Dieses Festhalten
soll so erfolgen, daß die Achswelle in der Endlage keinerlei Drehbewegung mehr vollführt.
Zu diesem Zweck sitzen erfindungsgemäß dem Schlitten zwei Säulen auf, welche mit einem
Anschlagelement zusammenwirken, das wiederum der Welle aufgeschoben ist. Dabei kann
das Anschlagelement ein Vier- oder Mehrkant sein. In einer Endlage schlägt dieses
Anschlagelement mit einem seiner Anschlagflächen jeweils an einer Säule an, so daß
eine weitere Drehbewegung der Welle vermieden ist.
[0034] Zur Einstellung bzw. Justage der Säulen gegenüber dem Mehrkant sind die Säulen auf
einem Schieber aufgesetzt, der wiederum über ein entsprechendes Befestigungselement,
wie beispielsweise eine Schraube, mit dem Schlitten verbunden ist. Dabei durchsetzt
das Befestigungselement ein Langloch, in dessen Bereich der Schieber gegenüber dem
Schlitten verschoben werden kann.
[0035] Der Lagerblock mit der Haltevorrichtung und der Welle ist bevorzugt auf einem Sockelelement
ähnlich der Führungsschiene für das Winkelelement festgelegt. Das Sockelelement bildet
querschnittlich eine etwa T-förmige Form aus, wobei von einer Fußleiste rechts und
links Führungsschienen abragen.
[0036] Der Lagerblock weist in seinem unteren Bereich Flankenteile auf, welche ihrerseits
fußseitig mit Leisten belegt sind, wobei diese Belegung durch Befestigungselemente
erfolgt. Denkbar ist aber auch, daß diese Leisten den Flankenteilen angeformt sind.
Mit den Flankenteilen und den Leisten über- und untergreift der Lagerblock nun die
Führungsschienen des Sockelelements.
[0037] Da die Leisten bzw. die Flankenteil so ausgeformt bzw. angelegt sind, daß sie die
Führungsschiene des Sockelelementes dicht anliegend über- und untergreifen, ist der
Lagerblock auf diese Weise eindeutig festgelegt und lediglich längs des Sockelelementes
hin und her verschiebbar. Eine endgültige Festlegung des Lagerblockes erfolgt durch
Befestigungselemente, welche durch entsprechende Bohrungen in den Flankenteilen dringen
und in entsprechende Bohrungen im Sockelelement eingreifen.
[0038] Befestigungselemente können Schrauben, Schraubenbolzen oder aber auch Stifte sein.
Denkbar ist auch, daß die die Führungsschienen untergreifenden Leisten an den Flankenteilen
so durch Befestigungselemente angelegt sind, daß sie durch ein entsprechend festes
Anziehen der Befestigungselemente eine klemmende Wirkung auf die Führungsschienen
ausüben und somit ebenfalls den Lagerblock eindeutig festlegen.
[0039] Einer solchen Spannvorrichtung kann insbesondere anstelle eines Spannfutters auch
ein Gegenhalter zugeordnet sein, so daß die gesamte Vorrichtung jetzt die Wirkungsweise
eines Schraubstockes aufweist. Als Gegenhalter dient wiederum ein Lagerblock, welcher
eine entsprechende Bohrung für die Aufnahme einer Welle besitzt. Für die Gewährleistung
einer reibungsfreien Drehung einer Welle ist diese Bohrung mit einer Teflonbüchse,
Metallbüchse od. dgl. ausgelegt. In diese Lagerung greift zumindest teilweise eine
Welle, welche von einer Scheibe od. dgl. abragt. Diese Scheibe kann beispielsweise
ein Futter mit Spannbacken, einen oder mehrere Dornen od. dgl. aufweisen.
[0040] Der Lagerblock besitzt ebenfalls Flankenteile, denen unterseitig Leisten angeformt
sind, so daß sie eine Nut bilden, mit der sie das Sockelelement bzw. die Führungsschienen
des Sockelelementes über- und untergreifen können, womit eine eindeutige Festlegung
gewährleistet ist. Lediglich eine Verschiebung längs des Sockelelementes ist möglich.
[0041] Durch die Möglichkeit der Verschiebung ist gewährleistet, daß ein Werkstück zwischen
der Spannvorrichtung mit dem Schrittantrieb und dem neu zugeordneten Lagerblock mit
der entsprechenden Scheibe od. dgl. klemmend festgelegt werden kann. Der Vorteil dabei
ist, daß ein Werkstück durch einen solchen Klemm-Mechanismus beidseitig festgelegt
wird und somit beispielsweise druckvoller bearbeitet werden kann. Dadurch, daß auch
die zugeordnete Scheibe mittels einer Welle drehbar im entsprechenden Lagerblock lagert,
bleibt der Vorteil der gesamten Vorrichtung mit dem Schrittantrieb erhalten. Wird
nämlich die Spannvorrichtung durch den Schrittantrieb um einen entsprechenden Winkel
gedreht, wird diese Drehung vom Werkstück auf die Scheibe des gegenüberliegenden Lagerblockes
übertragen und mitvollzogen.
[0042] Auch bei einer solchen, einen Schraubstock bildenden Vorrichtung muß das zu bearbeitende
Werkstück für eine entsprechende Drehung nicht aus- und wiedereingespannt werden.
[0043] Die Festlegung des zugeordneten Lagerblockes zur Erreichung der entsprechenden Klemmwirkung
kann beispielsweise über eine entsprechende Gewindespindel erfolgen. Vorzugsweise
ist hier aber eine pneumatische, elektromagnetische, hydraulische od. dgl. Einrichtung
für ein automatisches Schließen und Öffnen des Zwischenraumes zwischen Spannvorrichtung
und Gegenhalter zugeordnet.
[0044] Das Sockelelement, auf dem die gesamte Anordnung festgelegt ist, kann leicht auf
jedem Arbeitstisch, beispielsweise durch Nutensteine od. dgl., festgelegt werden.
[0045] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt
in
- Figur 1
- eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Haltevorrichtung bzw. Schraubstock;
- Figur 2
- eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung gemäß Figur 1;
- Figur 3
- einen Querschnitt durch die Haltevorrichtung gemäß Figur 1 entlang Linie III-III
in Gebrauchslage;
- Figur 4
- eine Seitenansicht eines weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung
zum Halten von zu bearbeitenden Werkstücken;
- Figur 5
- eine Rückansicht der Vorrichtung gemäß Figur 4;
- Figur 6
- eine Rückansicht gemäß Figur 5 in einer anderen Gebrauchslage;
- Figur 7
- eine Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Schrittantriebes für die
Vorrichtung nach Figur 4.
[0046] Eine erfindungsgemäße Haltevorrichtung bzw. ein Schraubstock, beispielsweise zum
Halten von Werkstücken während der Bearbeitung durch CNC-Fräsmaschinen, weist gemäß
Figur 1 ein Sockelelement 1 auf, welches entsprechend Figur 3 querschnittlich etwa
T-förmig ausgebildet ist. Diesem Sockelelement 1 ist an der einen Stirnseite eine
feststehende Backe 2 zugeordnet, wobei diese Backe 2 durch ein Befestigungselement
22, wie z.B. durch einen Schraubenbolzen od. dgl., auf dem Sockelelement 1 festgelegt
sein kann.
[0047] Der Backe 2 steht eine bewegliche Backe 3 gegenüber, welche so aufgebaut ist, daß
einem Backenkörper 4 seitlich stufenförmige Flankenteile 5 angeformt sind. Diese Flankenteile
5 überragen das Sockelelement 1 seitlich mit einem Abstand a und übergreifen das Sockelelement
1 mit einer Breite b gemäß Figur 2.
[0048] Dabei entspricht die Breite b gleichzeitig der Breite einer Führungsschiene 6 des
Sockelelementes 1.
[0049] An die Unterseite der Flankenteile 5 schlagen, wie in Figur 2 und 3 dargestellt,
Leisten 7 an, welche die Führungsschienen 6 untergreifen, so daß eine Führungsrinne
23 für die Führungsschiene 6 ausgebildet ist. Diese Leisten 7 sind mittels Befestigungselementen
8, wie z.B. Schraubenbolzen, Schrauben od. dgl., an den Flankenteilen 5 befestigt.
Hat beispielsweise die bewegliche Backe 3 eine gewünschte Endstellung erreicht, erfolgt
durch ein Anziehen dieser Befestigungselemente 8 eine klemmende Halterung der Backe
3 an der Führungsschiene 6.
[0050] Im Zusammenwirken mit den Führungsschienen 6 bildet die Backe 3 so einen Schlitten,
dem durch die die Führungsrinne 23 ausbildenden über- und untergreifenden Teile eine
exakte Bewegungsbahn in Richtung x gegeben ist.
[0051] Andererseits der feststehenden Backe 2 befindet sich eine Brücke 9, die aus einem
Brückenkörper 10 und Flankenteilen 11 besteht. Die Flankenteile 11 sind ebenfalls
entsprechend den Flankenteilen 5 der Backe 3 stufenförmig angeformt und überragen
das Sockelelement 1 bzw. die Führungsschienen 6 ebenso in einem Abstand a. Ferner
sind diesen Flankenteilen 11 wiederum Leisten 12 zugeordnet, welche die Führungsschienen
6 untergreifen. Diese Leisten 12 sind durch Befestigungselemente 13 mit den Flankenteilen
11 verbunden und können beim Anziehen der Befestigungselemente 13 eine klemmende Wirkung
im Zusammenspiel mit der Führungsschiene 6 ausüben.
[0052] Die Brücke 9 kann entlang des Sockelelementes 1 verschoben werden und an verschiedenen,
gewünschten Stellen des Sockelelementes durch ein Anziehen der Befestigungselemente
festgelegt werden. Hierdurch wird gewährleistet, daß verschiedene Maximalöffnungen
zwischen den Backen 2 und 3 voreingestellt werden können. Einer weiteren Arretierung
der Brücke 9 dienen Arretierstifte 17, welche in rasterförmig angeordnete Bohrungen
24 eingesetzt werden können. Die Brücke 9 stützt sich gegen diese Arretierstifte ab.
[0053] An die Brücke 9 sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel zwei Pneumatikzylinder 14
angesetzt, die über Anschlüsse 15 mit einer entsprechenden, nicht näher dargestellten
Druckmittelquelle verbunden werden können. Aus den Pneumatikzylindern 14 führen Kolbenstangen
16 und durchsetzen dabei die Brücke 9. Nach der Brücke 9 treffen sie auf die bewegliche
Backe 3 und sind mit dieser Backe 3 verbunden. Werden die Pneumatikzylinder 14 mit
Druck beaufschlagt, so erfolgt ein Vorschieben oder Zurückziehen der beweglichen Backe
3. Zu diesem Zweck befinden sich in den Pneumatikzylindern 14 zumindest zwei Druckkammern
zwischen einem nicht näher gezeigten Kolben, der je nach Beaufschlagung der einen
oder der anderen Druckkammer das Vorschieben oder Zurückziehen der Backe 3 gewährleistet.
[0054] Soll ein Werkstück zwischen der Backe 2 und der Backe 3 festgeklemmt werden, so erfolgt
eine Druckbeaufschlagung der Anschlüsse 15. Genügt der Haltedruck in den Pneumatikzylindern
nicht, so werden zusätzlich nach dem Festlegen des Werkstückes die Befestigungselemente
8 angezogen und so die Backe 3 lagefixiert. Zum Zurückziehen der Backe 3 dienen Anschlüsse
25, welche die andere Kammer in den Pneumatikzylindern 14 mit Druckmedium versorgen.
[0055] Der Haltedruck bzw. Anpreßdruck durch die Backe 3 gegen ein Werkstück zwischen den
Backen 2 und 3 kann z.B. über ein nicht näher gezeigtes, dem Pneumatikzylinder 14
zugeordnetes Druckbegrenzungsventil od. dgl. gesteuert werden. Ferner ist auch eine
automatische Betätigung der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung möglich, wobei beispielsweise
die Arbeitsgeschwindigkeit, d. h. die Öffnungs- und Schließfrequenz der beiden Backen
2 und 3 über ein nicht näher dargestelltes elektronisches Steuerteil od. dgl. gesteuert
wird. Bei manueller Steuerung sind entsprechende Schalter bzw. Umschalter den Pneumatikzylindern
14 zugeordnet.
[0056] Das Sockelelement 1 wird von weiteren Befestigungselementen 18 durchsetzt. Im vorliegenden
Fall handelt es sich um Innensechskantschrauben, deren Schraubenköpfe in entsprechende
Senklöcher plan eintauchen. Nach dem Durchsetzen des Sockelelementes 1 sind diesen
Befestigungselementen 18 Nutensteine 19 aufgesetzt. Insbesondere in Figur 3 ist dargestellt,
daß diese Nutensteine 19 in Gebrauchslage in entsprechende Nutengänge 20 eines Arbeitstisches
21 eingreifen. Auf diese Weise kann die erfindungsgemäße Haltevorrichtung auf dem
Arbeitstisch je nach Programmvorgabe beispielsweise einer CNC-Fräsmaschine entsprechend
versetzt werden.
[0057] Insbesondere aus Figur 2 ist der wesentliche Erfindungsgedanke der vorliegenden Erfindung
deutlich erkennbar. Durch die Form des Sockelelementes und der Backen kann die gesamte
Haltevorrichtung sehr niedrig gebaut sein. Es ist ohne weiteres möglich, die Backen
2 und 3 gemäß Figur 2 noch um die Hälfte in ihrer Höhe zu verkürzen. Auch das Sockelelement
1 könnte, falls gewünscht, noch um etwa die Hälfte seiner Dicke verringert werden.
[0058] Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Halten von insbesondere in
NC- bzw. CNC-Maschinen zu bearbeitenden Werkstücken weist gemäß Figur 4 das Sockelelement
1 auf, welches entsprechend Figur 1 und 2 aufgebaut ist. Auf dem Sockelelement 1 ist
ein Lagerblock 104 festgelegt, der so geformt ist, daß er Flankenteile 105 aufweist,
denen unterseitig Leisten 106 angeformt oder durch Befestigungselemente angeschlagen
sind. Die Flankenteile 105 und die Leisten 106 über- und untergreifen die Führungsschiene
6, so daß ein fester seitlicher Halt gewährleistet, jedoch der Lagerblock 104 entlang
dem Sockelelement 1 verschiebbar ist.
[0059] Endgültig festgelegt wird der Lagerblock 104 durch nicht näher dargestellte Befestigungselemente,
wie beispielsweise Schrauben oder Schraubenbolzen, Bolzen od. dgl., welche in entsprechende,
ebenfalls nicht näher dargestellte Gewindebohrungen oder Bohrungen im Sockelelement
1 eingreifen oder die Leisten 106 klemmend um die Führungsschiene 6 spannen.
[0060] Durch Lösen dieser Befestigungselemente kann der Standort des Lagerblocks 104 in
axialer Richtung in Bezug auf das Sockelelement 1 verändert werden. Der Lagerblock
104 besitzt andererseits der Flankenteile eine Bohrung 107, in welcher eine Achswelle
108 lagert. An der Achswelle 108 ist einerseits des Lagerblocks 104 eine Platte 109
festgelegt, andererseits des Lagerblocks 104 weist die Welle 108 einen Sechskant 110
auf, an den ein Drehzylinder 112 angeformt ist. Der Durchmesser des Drehzylinders
112 entspricht in etwa dem Außendurchmesser des Sechskants 110.
[0061] Der Drehzylinder 112 besitzt radial angeordnet und gleichmäßig beabstandet Zylinderstifte
113. Ihre Anordnung ist so ausgelegt, daß sie jeweils die Kanten 129 des Sechskants
110 überragen, d.h., sie bilden jeweils einen Winkel von 60° zueinander.
[0062] Senkrecht zur Längsachse des Sockelelements 1 ist auf dem Sockelelement 1 eine T-förmige
Schiene 114 mit Befestigungselementen 115, wie beispielsweise Schrauben, Schraubenbolzen
od. dgl. festgelegt oder aufgeschweißt, geklebt od. dgl.. Die Schiene 114 entspricht
in ihrer Länge vorzugsweise der Breite des Sockelelementes 1. Dieser Schiene 114 ist
eine Winkelplatte 116 zugeordnet, wobei eine Basis 139 eine T-förmige Längsnut 117
aufweist, die größenmäßig so ausgebildet ist, daß sie die Schiene 114 über- und untergreift.
Die Winkelplatte 116 ist lagegesichert und lediglich längs der Schiene 114 hin und
her verschiebbar.
[0063] Von der Winkelplatte 116 ragt eine Platte 118 nach oben, deren obere Gleitkante 119
einer die Schlüsselweite bildenden Fläche 120a des Sechskantes 110 anliegt. In die
Gleitkante 119 ist eine Senke 121 eingeformt. Die Senke 121 ist zumindest so tief,
daß bei einer Drehbewegung des Sechskants 110 die Kanten 129 des Sechskants 110 in
diese Senke 121 eintauchen können.
[0064] An der Platte 118 ist ein Profil 122 festgelegt, so daß es unter dem Drehzylinder
112 zu liegen kommt. Zum Drehzylinder 112 hin weist dieses Profil 122 eine etwa U-förmige
Führungsrinne 123 auf, in welche teilweise die Stifte 113 eingreifen. In der Führungsrinne
123 ist weiter eine Sperrklinke 124 drehbar um einen Achsenstift 125 eingebracht.
[0065] Das gesamte Profil 122 ist mittels eines Befestigungselementes 126, wie beispielsweise
einer Schraube, einem Schraubenbolzen od. dgl., an der Platte 118 festgelegt, wobei
das Befestigungselement 126 ein, wie in Figuren 5 und 6 sichtbar, Langloch 127 durchgreift
und in eine Bohrung 128, vorzugsweise in eine Gewindebohrung der Platte 118 eingreift.
Das Langloch 127 erlaubt eine Einstellung bzw. ein Verschieben des Profils 122 entlang
der Platte 118 in einer Richtung und einer Länge, welche der Anordnung und der Länge
des Langlochs 127 entspricht. Hierdurch erfolgt eine Justage gegenüber den Stiften
113.
[0066] Der Drehzylinder 112 mit den Stiften 113, die entlang der Schiene 114 fahrbare Winkelplatte
116 sowie das Profil 122 mit der Sperrklinke 124 bilden zusammen einen Schrittantrieb
E für die Platte 109. Die Sperrklinke weist einerseits des Achsenstiftes 125 eine
Rastnase 140 und andererseits einen Gegenschenkel 141 auf. Wird gemäß Figur 5 die
Winkelplatte 116 in Richtung b bewegt, so streicht die Rastnase 140 entlang eines
Stiftes 113a, wobei die Sperrklinke 124 um den Achsenstift 125 dreht und der Gegenschenkel
141 angehoben wird. Auf diese Weise kann die Sperrklinke 124 unter dem Stift 113a
durchfahren. Danach fällt die Sperrklinke 124 in Schließlage zurück. Bei diesem Bewegungsvorgang
liegt ein Teil 119a der Gleitkante 119 zumindest teilweise der Fläche 120a eng an
und sorgt dafür, daß der Drehzylinder 112 festgelegt ist. Der Stift 113a kann sich
nicht bewegen.
[0067] Wird nun, wie in Figur 6 dargestellt, die Winkelplatte 116 in Richtung y bewegt,
so stößt die Rastnase 140 der Sperrklinke 124 an den Stift 113a, nimmt diesen mit,
da der Gegenhalter ein weiteres Drehen der Sperrklinke 124 verhindert. Der Drehzylinder
112 wird in Richtung z um einen Winkel w gedreht, im bevorzugten Ausführungsbeispiel
infolge der Anordnung der Stifte 113 um 60°. Während dieser Drehbewegung durchwandert
die entsprechende Kante 129 des Sechskants 110 die Senke 121 in der Gleitkante 119,
bis eine Fläche 120b des Sechskants 110 erneut auf der Gleitkante 119 der Winkelplatte
116 aufliegt. Eine Weiterdrehung des Drehzylinders 112 ist nicht mehr möglich, die
Platte 109 ist festgelegt. Ebenso hat die Winkelplatte 116 ihre Endlage erreicht.
[0068] Das Verschieben der Winkelplatte 116 erfolgt manuell oder durch einen nicht näher
dargestellten pneumatischen, elektrohydraulischen oder elektromagnetischen Antrieb.
[0069] Ein zu bearbeitendes Werkstück 130 kann beispielsweise von Spannbacken 131 eines
Spannfutters an der Platte 109 gehalten und beispielsweise von oben her bearbeitet
werden. Es wird dann schrittweise um 60° dem Werkzeug zugedreht. Zur Neupositionierung
des Werkstückes ist kein Aus- und Einspannen mehr nötig.
[0070] Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist gemäß Figur 4 der Spannvorrichtung R ein Gegenhalter
R1 zugeordnet. Die Vorrichtung R1 weist einen weiteren Lagerblock 132 auf, welcher
Flankenteile 133 besitzt, an denen unterseitig Leisten 134 angelegt sind. Der Lagerblock
132 über- und untergreift mit seinen Flankenteilen 133 und den Leisten 134 eng anliegend
die Führungsschienen 6 des Sockelelementes 1.
[0071] Der Lagerblock 132 besitzt eine Bohrung 135, in welcher zumindest teilweise eine
Achswelle 136 lagert. An der Achswelle 136 ist eine Haltevorrichtung, gemäß dem Ausführungsbeispiel
eine Scheibe 137, angelegt, welche beispielsweise im Zentrum einen Dorn 138 besitzt.
Dieser Dorn 138 greift in eine Axialbohrung, eine Vertiefung oder in eine Körnung
im Werkstück 130 ein, wodurch dieses beidseitig zwischen Platte 109 und Scheibe 137
klemmend festgelegt ist.
[0072] Der Lagerblock 132 ist beweglich bzw. verschiebbar angeordnet. Die Verschiebung erfolgt
entweder manuell über eine Gewindespindel od. dgl. oder vorzugsweise durch eine nicht
näher dargestellte, pneumatische, hydraulische, elektromagnetische od. dgl. Einrichtung
entsprechend beispielsweise Figur 1 und 2, welche dem Lagerblock 132 zugeordnet ist.
[0073] Wird das Werkstück 130 festgelegt zwischen Spannvorrichtung R und Gegenhalter R1
über den Schrittantrieb E gedreht, so dreht die Scheibe 137 mit der Achswelle 136
mit. Hierzu ist die Achswelle 136 und die Achswelle 108 in entsprechenden Lagern gehalten,
die eine Drehung der Achswelle trotz eingespanntem Werkstück 130 zulassen.
[0074] In Figur 7 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Schrittantriebes E1 in einem
Lagerblock 104a gezeigt. Auch diesen Lagerblock 104a durchzieht eine Achswelle 108a,
welche einerseits des Lagerblockes 104a mit der Platte 109 und andererseits mit einer
weiteren Scheibe 150 verbunden ist. Beidseits ist diese Achswelle 108a sowohl nahe
der Platte 109 wie auch nahe der Scheibe 150 im Lagerblock 104a über ein entsprechendes
Kugellager gelagert. Auf das Kugellager nahe der Platte 109 drückt eine Mutter 151,
während sich das rechtsseitige Kugellager gegen eine Scheibe 152 abstützt.
[0075] Zwischen der Mutter 151 und der Scheibe 152 ist der Achswelle 108a noch ein Zahnrad
153 sowie ein Achtkant 154 aufgesetzt. Bei diesem Achtkant 154 handelt es sich um
ein Anschlagelement, welches auch ein Vierkant, Sechskant od. dgl. sein kann.
[0076] Unter der Achswelle 108a ist in einer Öffnung 155 des Lagerblockes 104a, welche in
Gebrauchslage von einem nicht gezeigten Deckel abgeschlossen ist, ein Schlitten 156
erkennbar, welcher über einen Stößel 157 mit einem nicht näher gezeigten Antrieb,
beispielsweise einem Pneumatik-, Hydraulik- oder elektromotorischen Antrieb in Verbindung
steht. Dieser Schlitten 156 wird durch den Antrieb über den Stößel 157 so angetrieben,
daß er sich ebenfalls in Richtung 1 bewegt. Dabei ist dem Schlitten 156 eine Zahnstange
158 aufgesetzt, welche mit dem Zahnrad 153 zusammenwirkt. Dieses Zahnrad 153 ist freilaufend
ausgestaltet, so daß es von der Zahnstange 158 nur in einer Richtung gedreht wird,
während es beim Zurückfahren des Schlittens 156 in die andere Richtung stehenbleibt.
[0077] Die Begrenzung der Drehbewegung der Achswelle 108a wird durch zwei Säulen 159 bzw.
160 bewirkt, welche von einem Schieber 161 auf dem Schlitten 156 aufragen. Jeweils
in einer Endlage schlägt der Achtkant 154 an der Säule 159 bzw. 160 an, so daß hierdurch
ein weiteres Drehen der Achswelle 108a auch in geringsten Toleranzen vermieden wird.
[0078] Der entsprechenden Einstellung des Schiebers 161 bzw. der Säulen 159 und 160 gegenüber
dem Achtkant 154 dient ein von einer Befestigungsschraube 162 durchsetztes Langloch
163, in deren Bereich der Schieber 161 verschoben werden kann.
[0079] Auf diese Weise wird ein schrittweises Drehen der Achswelle 108a und damit auch der
Platte 109 in eine Richtung gewährleistet.
1. Haltevorrichtung bzw. Schraubstock zum Festhalten von Werkstücken durch zumindest
eine Backe oder Spannvorrichtung beispielsweise einer NC- oder CNC-Fräsmaschine od.
dgl. während der Bearbeitung durch entsprechende Werkzeuge,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Sockelelement (1) eine Führungsschiene (6), -nut od. dgl. ausbildet, an der
entlang zumindest eine Backe (2,3), Spannvorrichtung (R), Gegenhalter (R1) od. dgl.
geführt ist.
2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Backe (3) od. dgl.
Flankenteile (5) angeformt sind, welche die Führungsschiene (6) zumindest teilweise
übergreifen, wobei an den Flankenteilen (5) Leisten (7) mittels Befestigungselementen
(8) befestigt sind, welche die Führungsschienen (6) untergreifen, und wobei die Leisten
(7) durch die Befestigungselemente (8) klemmend an der Führungsschiene (6) festlegbar
sind.
3. Haltevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Backe (3)
od. dgl. eine Brücke (9) zugeordnet ist, welche Flankenteile (11) besitzt, die das
Sockelelement (1) bzw. die Führungsschiene (6) zumindest teilweise übergreifen, wobei
mit den Flankenteilen (11) Leisten (12) über Befestigungselemente (13) verbunden sind,
welche die Führungsschiene (6) untergreifen.
4. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Brücke (9) mittels in Bohrungen (24) einsetzbaren Arretierstiften (17) an verschiedenen
Positionen längs des Sockelelementes (1) festlegbar ist.
5. Haltevorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Brücke (9) Pneumatikzylinder (14) trägt, die Anschlüsse (15,25) zu einer Druckmediumquelle
besitzen, wobei die Pneumatikzylinder (14) über Kolbenstangen (16) mit der Brücke
(9) verbunden sind und die Backe (3) über die Kolbenstangen (16) durch die Pneumatikzylinder
(14) entlang der Führungsschiene (6) des Sockelelementes (1) bewegbar ist, wobei die
Pneumatikzylinder (14) doppelt wirkend ausgebildet sind.
6. Haltevorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß den Pneumatikzylindern
(14) zur Steuerung des Anpreßdruckes der Backe (3) ein Druckbegrenzungsventil od.
dgl. zugeordnet ist.
7. Haltevorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Sockelelement (1) stirnseitig eine weitere Backe (2) od. dgl. aufgesetzt ist,
wobei diese Backe (2) od. dgl. lösbar durch ein Befestigungselement (22) mit dem Sockelelement
(1) verbunden ist.
8. Haltevorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sockelelement (1) von mindestens zwei, vorzugsweise aber vier Befestigungselementen
(18), wie z.B. Innensechskantschrauben, Senkkopfschrauben, Schraubenbolzen od. dgl.
zum Festlegen auf einem Arbeitstisch (21) durchsetzt ist, wobei die Befestigungselemente
(18) Nutensteine (16) zum Einsetzen in Nutengänge (19) des Arbeitstisches (21) halten.
9. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Werkstück (130) von einer Spannvorrichtung (R) festgelegt ist, wobei die Spannvorrichtung
(R) zumindest eine Welle (108) besitzt, die einen Lagerblock (104) durchdringt und
der Welle (108) ein Schrittantrieb (E) zugeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung (R)
eine Platte (109) aufweist, an welcher ein Dorn oder mehrere Dornen angeformt oder
Riffelungen od.dgl. vorgesehen oder Spannbacken (131) eines Spannfutters angeordnet
sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Schrittantrieb
(E) mechanisch aufgebaut ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Welle (108) ein Drei-
oder Mehrkant (110) und darauf folgend ein Drehzylinder (112) angeformt ist, von dem
radial in einer Ebene Stifte (113) abragen, welche jeweils Kanten (129) des Drei-
oder Mehrkants (110) überragen und in Gebrauchslage in eine Führungsrinne (123) eines
Profils (122) eingreifen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß in der Führungsrinne (123)
eine Sperrklinke (124), vorzugsweise eine Zweihebelsperrklinke mit einer Rastnase
(140) und einem Gegenschenkel (141) drehbar um einen Achsstift (125) angeordnet ist
und das Profil (122) durch ein Befestigungselement (126) an einem eine Platte (118)
ausbildenden Schenkel einer Winkelplatte (116) festgelegt ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Festlegung des Profils
(122) durch ein Befestigungselement (126) an der Winkelplatte (116) durch ein Langloch
(127) hindurch erfolgt, welches ein Verschieben des Profils (122) entlang der Winkelplatte
(116) zuläßt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (118)
eine Gleitkante (119) aufweist, welche unter dem Drei- oder Mehrkant (110) angeordnet
ist und zumindest zeitweise dessen Flächen (120) anliegt, wobei die Gleitkante (119)
durch eine Senke (121) unterbrochen ist, welche in ihrer Länge etwa der Länge der
Fläche (120) des Drei- oder Mehrkants (110) entspricht und eine Tiefe aufweist, welche
zumindest der Differenz zwischen der Schlüsselweite und dem größten Außendurchmesser
des Drei- oder Mehrkants (110) entspricht.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß eine Basis
(139) der Winkelplatte (116) eine T-förmige Längsnut (117) aufweist und die Winkelplatte
(116) mit der Längsnut (117) auf einer T-förmigen Schiene (114) längs der Schiene
(114) verschiebbar ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Welle (108a) ein
freilaufendes Zahnrad (153) aufsitzt, welches mit einer Zahnstange (158) kämmt.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnstange (158) auf
einem Schlitten (156) aufsitzt, welcher in Richtung (1) bewegbar ist, wobei der Schlitten
(156) von einem Stößel (157) angegriffen ist, der mit einem Antrieb in Verbindung
steht.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß dem Schlitten (156) Säulen
(159,160) aufsitzen, welche mit einem der Welle (108a) aufgeschobenen Anschlagelement
(154) zur Begrenzung der Endlage des Schlittens (156) zusammenwirken wobei das Anschlagelement
ein Vier-, Sechs-, Acht-od. dgl. -kant ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Säulen (159,160) von
einem Schieber (161) aufragen, der über eine Schraube (162) mit dem Schlitten (156)
verbunden ist, wobei die Schraube (162) ein Langloch (163) durchsetzt.
21. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spannvorrichtung (R) ein Gegenhalter (R1) zugeordnet ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenhalter (R1) aus
einem Lagerblock (132) besteht und eine Welle (136) den Lagerblock (132) zumindest
teilweise durch eine entsprechende Bohrung (135) durchdringt, wobei an dieser Welle
(136) gegenüber der Platte (109) eine Scheibe (137) vorgesehen ist, welche ein Futter
mit Spannbacken hält oder als eine Planscheibe mit Spannbacken oder eine Scheibe mit
einem oder mehreren Dornen oder mit Riffelungen ausgebildet ist.