(19)
(11) EP 0 433 792 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.06.1991  Patentblatt  1991/26

(21) Anmeldenummer: 90123521.8

(22) Anmeldetag:  07.12.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5C04B 35/52
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 20.12.1989 DE 3941978

(71) Anmelder: Feist Intertec AG
CH-2502 Biel (CH)

(72) Erfinder:
  • Feist, Horst J., Ing. grad.
    W-6969 Hardheim (DE)

(74) Vertreter: Clemens, Gerhard, Dr.-Ing. 
Patentanwaltskanzlei Müller, Clemens & Hach Lerchenstrasse 56
74074 Heilbronn
74074 Heilbronn (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren zum Tempern von kohlenstoffhaltigen Rohlingen


    (57) Zum Tempern von mit Pech imprägnierten Rohlingen werden diese kalt in einen Autoklav gegeben, dort im mit Inertgas gefüllten, geschlossenen Autoklav unter Druck aufgeheizt und abgekühlt und dann kalt dem Autoklav entnommen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Tempern von imprägnierten, kohlenstoffhaltigen Rohlingen, insbesondere zur Herstellung feuerfester Steine, Graphitelektroden oder dergleichen, die mit Pech oder dergleichen kohlenstoffhaltigem Imprägniermittel, das oberhalb einer Grenztemperatur Tg von etwa 300°C (Grad Celsius) unter Normaldruck (= 10⁵Pa = Pascal) Kohlenwasserstoff und andere schädliche Gase ausgast, imprägniert sind, bei welchem Verfahren die Rohlinge in einem Autoklav von Prozeßgas umgeben sind und auf die Tempertemperatur Tt erhitzt und dann abgekühlt werden.

    [0002] Beim Tempern treten Schwelstoffe, schädliche Gase und dergleichen Schadstoffe aus den Rohlingen aus. Es ist Aufgabe der Erfindung, diesen Schadstoffanfall zu reduzieren und sicherzustellen, daß die Schadstoffe nicht unkontrolliert in die Umwelt gelangen.

    [0003] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Rohlinge kalt - das heißt unterhalb der Grenztemperatur Tg - in einem bis zu einem inneren Höchstdruck Ph im Dauerbetrieb belastbaren, innen inert beheizbaren kalten Autoklav gestellt werden, daß der Autoklav dann gasdicht verschlossen wird, daß der Autoklav dann evakuiert wird auf einen Vakuumdruck Pv, daß der Autoklav dann mit Prozeßgas gefüllt wird bis zu einem Startdruck Ps, daß dann bei gasdichtem Abschluß das Innere des Autoklav auf die Tempertemperatur Tt erhitzt und auf der Tempertemperatur gehalten wird, bis die Rohlinge auf die Tempertemperatur Tt im wesentlichen durchgewärmt sind, daß dann die Beheizung abgebrochen und das Innere des Autoklav abgekühlt wird bis auf maximal die Grenztemperatur Tg, daß dann zum Druckausgleich überschüssiges Inertgas abgelassen wird und daß dann der Autoklav geöffnet und die getemperten, kalten Rohlinge entnommen werden.

    [0004] Da nach der Erfindung die Rohlinge sich innerhalb des geschlossenen Autoklavs befinden, solange sie über die Grenztemperatur erhitzt sind, fallen die Schadstoffe nur innerhalb des geschlossenen Autoklavs an und können einwandfrei kontrolliert werden.

    [0005] Beim erfinderischen Verfahren kann das Tempern unter Druck erfolgen. Dadurch kann derjenige Anteil des Imprägniermittels, der beim Tempern innerhalb des Rohlings verkokt, also zu der Schadstoffbildung nicht mehr beitragen kann, gegenüber sonst gleichen Temperbedingungen erhöht werden. Wenn man mit der Imprägnierung eine vorgegebene Verkokung innerhalb des Rohlings erzielen will wird durch die erhöhte Verkokungsrate innerhalb des Rohlings auch die Menge des einzusetzenden Imprägniermittels herabgesetzt. Das spart Kosten und wirkt zusätzlich im Sinne der zugrundeliegenden Aufgabenstellung.

    [0006] Die angestrebte Erhöhung der Innenverkokung ist umso größer, je höher der Temperdruck ist. Aus diesem Grunde empfiehlt es sich, mit möglichst hohem Temperdruck zu arbeiten, soweit das die Innendruckbelastbarkeit des Autoklavs zuläßt.

    [0007] Zum Aufbau des Druckes bedarf es keiner besonderen Maßnahmen. Wenn der geschlossene, kalte Autoklav mit Prozeßgas auf einem Startdruck Ps von beispielsweise 10⁵Pa gefüllt ist, dann ergibt sich mit zunehmender Tempertemperatur ohne weiteres Zutun ein erwünschter Druckanstieg. Den auf diese Weise bei der Tempertemperatur Tt erreichten Betriebsdruck kann man dadurch erhöhen, daß man von einem hohen Startdruck Ps ausgeht und/oder während des Temperns zusätzliches Prozeßgas in den Autoklav eindrückt. Entsprechend kann man, wenn sich auf diese Weise zu hoher Druck einstellt, auch überschüssiges Prozeßgas ablassen, das man dann allerdings kontrolliert entsorgen sollte.

    [0008] Sauerstoff kann die warme Oberfläche der Rohlinge oxydieren, so daß die fertig getemperten Rohlinge oberflächlich unbrauchbar sind. Man kann die betreffende Oberflächenschicht am fertig getemperten Rohling abtragen, aber das führt einerseits zu Verlust und andererseits zu neuen Abmessungen und das kann man dann nicht hinnehmen, wenn es sich bei dem Rohling um maßlich exakt vorgefertigte Steine oder dergleichen handelt.

    [0009] Aus diesem Grunde ist es Aufgabe einer Weiterbildung, sicherzustellen, daß solche oberflächlichen Oxydationen vermieden werden. Diese Weiterbildung ist dadurch gekennzeichnet, daß als Prozeßgas Inertgas, vorzugsweise Stickstoff, eingesetzt wird. Da die Rohlinge außerhalb des Autoklavs kalt und innerhalb des Autoklavs keinem Sauerstoff ausgesetzt sind, wird die Oberflächenoxydation dann sicher unterbunden.

    [0010] Da das erfinderische Verfahren mit einer einmaligen Füllung des Autoklavs mit Prozeßgas auskommt, ist der Bedarf an Prozeßgas, im Gegensatz zu bekannten Verfahren, bei denen während des Temperns immer neues Prozeßgas an den Rohlingen vorbeigespült wird, verhältnismäßig gering, so daß auch der Einsatz eines kostspieligeren Inertgases gerechtfertigt sein kann.

    [0011] Es empfiehlt sich schon aus Sicherheitsgründen, daß der Innendruck des Autoklavs ständig überwacht wird und eine Überschreitung des zulässigen Höchstdruckes Ph beziehungsweise eines vorgegebenen, darunter liegenden maximalen Betriebsdruckes Pb durch dosiertes Ablassen von Inertgas verhindert wird.

    [0012] Da die angestrebte Innenverkokung umso höher ist, je höher der Temperdruck ist, empfiehlt es sich, die diesbezüglichen Möglichkeiten des gegebenen Autoklavs auszunutzen. Das kann dadurch geschehen, daß die Inertgaseinfüllung, vorzugsweise die vor dem Tempern eingefüllte Inertgasfüllung, so bemessen ist, daß bei Tempertemperatur ein Betriebsdruck Pb erreicht ist, der fast in der Höhe des Höchstdruckes Ph liegt.

    [0013] In diesem Fall wird der maximale Betriebsdruck erst erreicht mit der Tempertemperatur und bleibt während der Haltezeit, während derer das Autoklav-Innere auf Tempertemperatur gehalten wird, erhalten. Aber in der Zeitspanne, die es braucht, um die Tempertemperatur zu erreichen, findet auch schon Verkokung statt, allerdings in diesem Fall unter einem niedrigeren Betriebsdruck, weil sich der maximale Betriebsdruck noch nicht aufgebaut hat.

    [0014] Man erzielt aus diesem Grunde eine weitere Erhöhung der Innenverkokungsrate durch eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Inertgaseinfüllung, vorzugsweise die vor dem Tempern eingefüllte Inertgasfüllung, so bemessen ist, daß bereits bei Erreichen einer Schwelltemperatur Ts, die zwischen der Tempertemperatur Tt und der Verkokungstemperatur Tv, bei der die Verkokung des Imprägniermittels unter dem jeweils herrschen-den Betriebsdruck Pb beginnt, vorzugsweise bereits bei Erreichen dieser Verkokungstemperatur Tv, der endgültige Betriebsdruck Pb erreicht ist und dann durch Ablassen überschüssigen Inergases bis zum Erreichen der Tempertemperatur Tt konstant aufrechterhalten wird.

    [0015] Die mit den Schadstoffen beladenen Prozeßgase, die abgelassen werden, zum Beispiel zum Überdruck-Abbau während des Temperns oder zum Druckausgleich vor dem Öffnen des Autoklavs oder aber als verbleibende Füllung des geöffneten Autoklavs, werden vorzugsweise durch thermische Nachverbrennung gereinigt, ehe sie an die Umwelt abgegeben oder weiter-verwendet werden.

    [0016] Es empfiehlt sich, die Prozeßgase, soweit nicht zur Drucksteuerung Teile vorzeitig abgelassen werden müssen, bis zur Erkaltung im Autoklav zu belassen, um dadurch die ausgedampften Schadstoffe durch Kondensation abzuscheiden, ehe der Autoklav geöffnet wird. Auf diese Weise wird die Beladung der dann freiwerdenden Prozeßgase reduziert und das Kondensat kann zur Weiterverarbeitung eingesammelt werden.

    [0017] Es werden sehr hohe Innenverkokungsraten erzielt, wenn, wie vorzugsweise vorgesehen, der Betriebsdruck Pb bei Tempertemperatur Tt zwischen 10⁶ und 10⁸ Pa, vorzugsweise zwischen 10⁶ und 10⁷ Pa, liegt. Im einzelnen sind Innenverkokungsraten erzielbar, bezogen auf das Gewicht, von über 70 % bei einem Betriebsdruck Pb bei Tempertemperatur Tt von 10⁶ Pa. Bei 10⁷ Pa sind sogar Innenverkokungsraten von über 80 % erzielbar.

    [0018] Die Erfindung wird nun anhand von Beispielen näher erläutert.

    VERFAHRENSBEISPIEL 1



    [0019] Formgerecht vorgepreßte Rohlinge für feuerfeste Steine aus Al = 20 Gewichtsprozent Ml = Steinkohlepech als Imprägniermittel und A2 = 80 Gewichtsprozent M2 = Kokspulver werden auf T1 = 150°C vorgewärmt und in einen Autoklav eingestellt. Die Grenztemperatur dieser Rohlinge beträgt Tg = 300°C. Das Einstellen geschieht auf Paletten, die mit einem Fahrgestell in den Autoklav hineingefahren werden, wobei das Fahrgestell anschließend wieder herausgeholt wird. Die zulässige Innendruckbelastung des eingesetzten Autoklavs beträgt Ph = 10⁶ Pa.

    [0020] Der Autoklav wird dann druckdicht verschlossen und auf Pv = 7000 Pa evakuiert und dann mit M3 = Stickstoff unter einem Startdruck Ps = 2 x 10⁵ Pa gefüllt. Dann wird mittels einer innerhalb des Autoklav angeordneten elektrischen Heizung das Innere des Autoklavs bis auf die Tempertemperatur Tt = 740°C aufgeheizt. Diese Tempertemperatur Tt ist nach Zl = 30 Stunden Heizzeit erreicht. Dabei hat sich der Betriebsdruck Pb durch die Temperaturerhöhung und durch ausgasende Abscheidungen erhöht auf Pb = 7 x 10⁵ Pa.

    [0021] Dieser Betriebsdruck Pb und die Tempertemperatur Tt werden während Z2 = 8 Stunden aufrechterhalten. Dann wird die Beheizung abgeschaltet und das Innere des Autoklavs kann abkühlen. Nach Z3 = 50 Stunden ist im Inneren des Autoklavs die Temperatur auf T2 = 250°C abgefallen. Der Druck des Prozeßgases ist dabei gleichzeitig auf P1 = 3,3 x 10⁵ Pa abgesunken.

    [0022] Es wird nun durch dosiertes Ablassen von überschüssigem Prozeßgas Druckausgleich geschaffen und der Autoklav wird dann geöffnet und die fertig getemperten Rohlinge werden entnommen. Sie bestehen jetzt zu 100 % aus Kokspulver. Aus dem Gewichtsverlust gegenüber dem Ausgangsgewicht errechnet sich eine Innenverkokungsrate des Pechs von D1 = 52 Gewichtsprozent.

    VERFAHRENSBEISPIEL 2



    [0023] Wie Beispiel 1 mit dem einzigen Unterschied, daß der höchste Betriebsdruck Pb = 7 x 10⁵ Pa nicht erst bei Erreichen der Tempertemperatur Tt, sondern durch zusätzliches Einblasen von Stickstoff bereits bei Erreichen der Verkokungstemperatur Tv = 400°C erzielt wird. Durch Abblasen überschüssigen Stickstoffs während der weiteren Aufheizung wird der erreichte Betriebsdruck Pb = 7 x 10⁵ Pa aufrechterhalten bis zum Erreichen der Tempertemperatur Tt und auch während der Haltezeit Z2.

    [0024] Die Verkokungsrate ist höher als im Verfahrensbeispiel 1, nämlich D1 = 56 Gewichtsprozent.

    [0025] Die Zeichnung zeigt einen innendruckbelastbaren Autoklav 1, der in Verbindung mit den Ausführungsbeispielen einsetzbar ist. Das langgestreckte Gehäuse des Autoklavs ist mit 2 bezeichnet. Dieses Gehäuse 2 ist am einen Ende geschlossen und am anderen Ende hat es eine Öffnung 3, die durch einen aufgesetzten Deckel 4 verschließbar ist. Die Öffnung 3 ist von einem kreisrunden Flansch 5 umgeben, auf den ein Flansch 6 des Deckels 4 formschlüssig paßt. Die beiden Flansche 5 und 6 werden in geschlossenem Zustand durch aufgesetzte Krallen 7 und 8 zusammengehalten. Zwischen den beiden Flanschen 5 und 6 befindet sich ein Dichtring 9, der hydraulisch aufblasbar ist.

    [0026] Das Betätigen der Krallen 7 und 8 erfolgt mit einer hydraulischen Einrichtung, deren Betätigung dahingehend gesichert ist, daß der Verschluß nur geöffnet werden kann nach erfolgtem Druckausgleich des Autoklav-Inneren zur Umgebung.

    [0027] Innerhalb des Autoklavs ist eine von außen bedienbare elektrische Heizung 10 angeordnet. In den Autoklav mündet ein durch ein Ventil 12 absperrbarer Abblasstutzen 13, ein durch ein Ventil 14 absperrbarer Einblasstutzen 15 und ein mit einem Sicherheitsventil 16 ausgestatteter Überdruckausblasstutzen 17.

    [0028] Innerhalb des Autoklavs sind Paletten 20, 21, 22 abgestellt, auf denen zu tempernde Rohlinge 23, 24 ... abgestellt sind.


    Ansprüche

    1. Verfahren zum Tempern von imprägnierten, kohlenstoffhaltigen Rohlingen, insbesondere zur Herstellung feuerfester Steine, Graphitelektroden oder dergleichen, die mit Pech oder dergleichen kohlenstoffhaltigem Imprägniermittel, das oberhalb einer Grenztemperatur Tg von etwa 300°C (Grad Celsius) unter Normaldruck (= 10⁵Pa = Pascal) Kohlenwasserstoff und andere schädliche Gase ausgast, imprägniert sind,
    bei welchem Verfahren die Rohlinge in einem Autoklav von Prozeßgas umgeben sind und auf die Tempertemperatur Tt erhitzt und dann abgekühlt werden, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Rohlinge kalt - das heißt unterhalb der Grenztemperatur Tg - in einem bis zu einem inneren Höchstdruck Ph im Dauerbetrieb belastbaren, innen inert beheizbaren kalten Autoklav gestellt werden,
    daß der Autoklav dann gasdicht verschlossen wird,
    daß der Autoklav dann evakuiert wird auf einen Vakuumdruck Pv,
    daß der Autoklav dann mit Prozeßgas gefüllt wird bis zu einem Startdruck Ps,
    daß dann bei gasdichtem Abschluß das Innere des Autoklav auf die Tempertemperatur Tt erhitzt und auf der Tempertemperatur gehalten wird, bis die Rohlinge auf die Tempertemperatur Tt im wesentlichen durchgewärmt sind,
    daß dann die Beheizung abgebrochen und das Innere des Autoklav abgekühlt wird bis auf maximal die Grenztemperatur Tg,
    daß dann zum Druckausgleich überschüssiges Inertgas abgelassen wird und
    daß dann der Autoklav geöffnet und die getemperten, kalten Rohlinge entnommen werden.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Prozeßgas Inertgas, vorzugsweise Stickstoff, eingesetzt wird.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
    daß der Innendruck des Autoklavs ständig überwacht wird und eine Überschreitung des Höchstdrucks Ph beziehungsweise eines vorgegebenen darunter liegenden maximalen Betriebsdrucks Pb durch dosiertes Ablassen von Inertgas verhindert wird.
     
    4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
    daß während des Temperns zusätzlich Inertgas in den Autoklav eingedrückt wird.
     
    5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Inertgaseinfüllung, vorzugsweise die vor Beginn des Temperns eingefüllte Inertgasfüllung, so bemessen ist,
    daß bei Tempertemperatur Tt ein Betriebsdruck Pb erreicht ist, der fast in der Höhe des Höchststruckes Ph liegt.
     
    6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Inertgaseinfüllung, vorzugsweise die vor Beginn des Temperns eingefüllte Inertgasfüllung, so bemessen ist, daß bereits bei Erreichen einer Schwelltemperatur Ts, die zwischen der Tempertemperatur Tt und der Verkokungstemperatur Tv, bei der die Verkokung des Imprägniermittels unter dem jeweils herrschenden Betriebsdruck Pb beginnt, vorzugsweise bereits bei Erreichen dieser Verkokungstemperatur Tv der endgültige Betriebsdruck Pb erreicht ist und dann durch Ablassen überschüssigen Inertgases bis zum Erreichen der Tempertemperatur Tt konstant aufrechterhalten wird.
     
    7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Prozeßgase, die abgelassen werden, gereinigt werden, und zwar vorzugsweise durch thermische Nachverbrennung.
     
    8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Beladung der Prozeßgase aus beim Tempern ausgedampften Anteilen des Imprägniermittels im wesentlichen durch Kondensation abgeschieden werden, ehe der Autoklav geöffnet wird.
     
    9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
    daß der Betriebsdruck Pb bei Tempertemperatur Tt zwischen 10⁶ und 10⁸ Pa, vorzugsweise zwischen 10⁶ und 10⁷ Pa, liegt.
     
    10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
    daß mindestens 35 % (Gewichtsprozent), vorzugsweise mindestens 40 Gewichtsprozent, des in dem eingesetzten imprägnierten Rohling enthaltenen Imprägniermittels innerhalb des Rohlings verkokt werden.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht