[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine elektronische Uhr mit in einem Uhrengehäuse vorhandener
Stromquelle wie Batterie, die einen Stromkreis versorgt, in dem z.B. elektronische
Bauelemente oder ein Mikroprozessor zur Bestimmung und Anzeige von Parametern wie
Zeit angeordnet sind, wobei der Stromkreis mittels eines Schaltelementes aktivierbar
ist.
[0002] Entsprechende Uhren, die als Digital- oder Analoguhren ausgebildet sein können, sind
hinlänglich bekannt. Bei den elektronischen Uhren sind mechanische Elemente durch
elektronische Bauelemente ersetzt. Verwendet werden können Flüssigkeitskristallanzeigen
oder Leuchtdiodenanzeigen. Solche Uhren arbeiten auf der Basis der Quarzuhren, deren
Schwingungsnormal aus einem Schwingquarz besteht. Bei Uhren mit mehreren Funktionen
neben der Zeitanzeige werden heutzutage Mikroprozessoren benutzt.
[0003] Herstellungsbedingt werden entsprechende elektronische Uhren mit einem aktiven Stromkreis
ausgeliefert, d.h., die Batterie versorgt bereits die die Funktionen steuernde Schaltung.
Dabei kann bei Analoguhren durch Ziehen der Krone der Betrieb der Zeiger ausgeschaltet
werden. Die Elektronik wird allerdings weiterhin mit Strom versogt ("Batterieschoner").
[0004] Durch den weiterhin, wenngleich gering fließenden Strom kann der Nachteil auftreten,
daß Uhren, die längere Zeit lagern, batteriemäßig so weit verbraucht sind, daß ein
Kunde bereits nach einigen Monaten einen Austausch der Batterie vornehmen muß. Ein
Batterieaustausch bzw. die Kosten einer Batterie stehen jedoch insbesondere bei LCD-Uhren
der unteren Preisklasse in keinem Verhältnis zu den Anschaffungskosten der Uhr selbst.
[0005] Aus der DE-B 27 30 330 ist eine elektronische Uhr bekannt, bei der durch elektronische
Bausteine wie logische Schaltungen die Stromversorgung ein- bzw. ausgeschaltet werden
kann.
[0006] Es sollen auch batterieversorgte Uhren bekannt sein, bei denen die Stromversorgung
durch einen Schalter betätigt ist, der von dem Benutzer im gewünschten Umfang an-
bzw. ausschaltbar ist. Hierdurch erwächst die Gefahr, daß die Uhr ungewollt außer
Betrieb gesetzt wird.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine elektronische Uhr, insbesondere Armbanduhr
der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß die Uhr erst zu einem gewünschten
Zeitpunkt mit Strom versorgt wird, wobei sichergestellt werden soll, daß nach Einschalten
der Uhr ein unkontrolliertes Unterbrechen des Stromkreises nicht mehr möglich ist.
[0008] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß das Schaltelement
ausschließlich zum Einschalten des Stromkreises von einer Uhrengehäuseaußenseite betätigbar
ist. Insbesondere verläuft das Schaltelement bei eingeschaltetem Stromkreis fluchtend
zu der Uhrengehäuseaußenseite oder ist in dieser versenkt.
[0009] Mit anderen Worten benutzt man ein Element wie einen Druckknopf oder ein Schiebeelement,
welches z.B. über dem Uhrengehäuse hervorsteht oder in einer Vertiefung angeordnet
und dort zugänglich ist, wenn der Stromkreis noch unterbrochen ist. Hierdurch ergibt
sich der Vorteil, daß die Uhren nach deren Herstellung ohne geschlossenen Stromkreis
ausgeliefert und somit entsprechend des Bedarfs gelagert werden können, ohne daß die
Batterieleistung durch Stromverbrauch abnimmt. Erst z.B. beim Verkauf kann durch Drücken
des Druckknopfes bzw. durch Bewegen des Schiebeelementes der Stromkreis eingeschaltet
werden. Dabei ist bei eingeschaltetem Stromkreis das Schaltelement in bezug auf das
Gehäuse so angeordnet, daß das Schaltelement von der Außenseite der Uhr normalerweise
nicht mehr erfaßbar ist, also der Stromkreis nicht mehr von der Uhrenaußenseite her
unterbrochen werden kann. Hierdurch ergibt sich die Sicherheit, daß ein unkontrolliertes
Unterbrechen des Stromkreises und damit Fehlfunktionen der Uhren nicht auftreten können.
Soll folglich der Stromkreis unterbrochen werden, muß das Uhrengehäuse geöffnet werden,
um das Schaltelement zurückzusetzen. Alternativ bestünde auch die Möglichkeit, mittels
eines Spezialwerkzeuges das Schaltelement von der Uhrengehäuseaußenseite erneut zu
betätigen, wenn der Stromkreis eingeschaltet ist. Eine solche Maßnahme stellt jedoch
keine normale Handhabung der Uhr dar, so daß auch weiterhin gesagt werden kann, daß
das Schaltelement ausschließlich zum Einschalten des Stromkreises von der Uhrengehäuseaußenseite
betätigbar ist.
[0010] Vorzugsweise wirkt das Schaltelement nur mittelbar auf den Stromkreis. So kann das
Schaltelement auf einen Kippschalter einwirken, der seinerseits unmittelbar im Stromkreis
angeordnet ist.
[0011] Schließlich kann das Schaltelement bei den Stromkreis aktivierter Stellung verrastet
sein, so daß hierdurch eine zusätzliche Sicherheit gegeben ist, daß das Schaltelement
bei geschlossenem Stromkreis von der Uhrenaußenseite nicht herausgezogen werden kann,
um den Stromkreis zu unterbrechen.
[0012] Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur
aus den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen -für sich und/oder in Kombination-,
sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung der der Zeichnung zu entnehmenden
bevorzugten Ausführungsbeispiele.
Es zeigen:
[0013]
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung einer elektronischen Armbanduhr und
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf eine elektronische Armbanduhr, teilweise weggebrochen.
[0014] In Fig. 1 ist in perspektivischer Darstellung eine LCD-Uhr (10) dargestellt, die
ein Uhrengehäuse (12), ein Display (14) sowie ein aus Abschnitten (16) und (18) bestehendes
Armband als wesentliche Bestandteile umfaßt. In dem Uhrengehäuse (12) ist ein Mikroprozessor
(20) angeordnet, der über eine Batterie (22) aktiviert wird. Mittels des Mikroprozessor
(20) werden die erforderlichen Funktionen zur Zeitanzeige oder auch zur Anzeige anderer
Funktionen wie z.B. Temperatur, Luftdruck oder ähnliches erzeugt.
[0015] Der Mikroprozessor befindet sich in einem Stromkreis (24), in dem die Batterie (22)
angeordnet ist.
[0016] Um die Batterie (22) zu schonen, wird der Stromkreis (24) erst dann geschlossen,
wenn die Uhr (10) benutzt werden soll. Hierzu weist der Stromkreis (24) einen Schalter
(26) auf, der seinerseits über einen Druckknopf (28) betätigt wird. Dieser Druckknopf
(28) ragt über die Außenseite des Uhrengehäuses (12) hervor und kann in das Uhrengehäuseinnere
gedrückt bzw. geschoben werden. Sobald sich der Knopf (28) -im Ausführungsbeispiel
mit seinem erweiterten Abschnitt (30)- fluchtend zur Uhrengehäuseaußenseite befindet,
wird der Schalter (26) betätigt, wodurch wiederum der Stromkreis (24) geschlossen
wird. In diesem Moment versorgt die Batterie (22) den Mikroprozessor (20), gleichwirkende
und/oder andere elektrische oder elektronische Bauelemente, so daß z.B. die Uhrzeit
digital (Fig. 1) oder analog (Fig. 2) angezeigt werden kann.
[0017] Sobald sich der Druckknopf (28) in fluchtender Stellung zu der Uhrengehäuseoberfläche
befindet, ist dieser außenseitig nicht mehr erfaßbar. Dies wiederum bedeutet, daß
erst nach Öffnen des Uhrengehäuses (12) der elektrische Stromkreis (24) dadurch unterbrochen
werden kann, daß der Druckknopf (28) nach außen geschoben wird. Durch diese Maßnahme
ist sichergestellt, daß ein Benutzer der Uhr (10) diese von außen nicht unkontrolliert
ausschalten kann.
[0018] Folglich ist das Schaltelement (28) nicht mit bekannten, gewünschten Funktionen z.B.
einer Digitaluhr auslösenden Knöpfen zu vergleichen, die nach ihrer Betätigung in
ihre Grundstellung z.B. durch Federvorspannung zurückkehren oder in jeder Stellung
ohne weitere Hilfsmittel von der Uhrengehäuseaußenseite erfaßbar sind.
[0019] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Uhr (10) ergibt sich der Vorteil, daß ein
Kunde die Uhr mit voller Batterieleistung erhält, so daß die zugesicherte Lebensdauer
der Batterie von zumindest einem Jahr oder mehr sichergestellt ist. Aber nicht nur
für den Kunden, sondern auch für den Verkäufer ergibt sich der Vorteil, daß nicht
vorzeitig scheinbare Garantiefälle zu einer unerwünschten Belastung führen.
1. Elektronische Uhr (10) mit in einem Uhrengehäuse (12) vorhandener Stromquelle wie
einer Batterie (22), die einen Stromkreis versorgt, in dem z.B. elektronische Bauelemente
oder ein Mikroprozessor (20) zur Bestimmung und Anzeige von Parametern wie Zeit angeordnet
sind, wobei der Stromkreis mittels eines Schaltelements (28) aktivierbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schaltelement (28) ausschließlich zum Einschalten des Stromkreises betätigbar
ist.
2. Uhr nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schaltelement (28) ein von der Uhrengehäuseaußenseite betätigbares wie erfaßbares
Element ist, das bei eingeschaltetem Stromkreis mit dem Uhrengehäuse fluchtet oder
in diesem versenkt ist.
3. Uhr nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schaltelement (28) über die Uhrengehäuseaußenseite ragt.
4. Uhr nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schaltelement (28) in einer Vertiefung des Uhrengehäuses angeordnet ist.
5. Uhr nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schaltelement (28) ein Druckknopf ist.
6. Uhr nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schaltelement (28) ein Schieber ist.
7. Uhr nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schaltelement (28) auf einen den Stromkreis (24) schließenden Schalter (26)
einwirkt.
8. Uhr nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schaltelement (28) federvorgespannt ist.
9. Uhr nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schaltelement (28) bei den Stromkreis (24) aktivierter Stellung verrastet
ist.