[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Erweitern eines Stollens, Pilotloches
od.dgl. auf einen größeren Querschnitt nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Solche Maschinen werden kurz als Erweiterungsmaschinen bezeichnet. Sie kommen zum
Einsatz, wenn ein vorhandener Stollen oder ein Pilotloch im Durchmesser vergrößert
werden soll. Besteht von vorneherein die Forderung, einen Tunnel mit verhältnismäßig
großem Querschnitt herzustellen, so wird vielfach mehrstufig gearbeitet. Dabei wird
zunächst mit einer sog. Vollschnitt-Tunnelbohrmaschine eine Pilotbohrung aufgefahren,
die hernach mit einer Erweiterungsmaschine auf den Enddurchmesser vergrößert wird.
[0003] Bei bekannten Erweiterungsmaschinen ist ein Innenteil, auch als Innenkelly bezeichnet,
in einem gegen das Gebirge verspannten, auch Außenkelly genannten Außenteil verschiebbar
geführt. Die Verspannvorrichtung befindet sich an der beim Arbeiten im Pilotloch befindlichen
Außenkelly. Der Erweiterungs-Bohrkopf ist auf der Innenkelly drehbar gelagert. Durch
Vorschubzylinder, die sich an der Außenkelly abstützen, erhält die Innenkelly mit
dem Bohrkopf ihre Vorwärtsbewegung. Hinter dem Bohrkopf ist eine Abstützvorrichtung
mit einer Führung für die verschiebbare Innenkelly vorgesehen. Diese Abstützvorrichtung
kann somit als ein weiterer, gesonderter Teil der in diesem Sinne als zweiteilig aufzufassenden
Außenkelly angesehen werden.
[0004] Es müssen also zwei Führungsanordnungen für die Innenkelly vorhanden sein, nämlich
eine in der die Verspannvorrichtung tragenden, sich im Pilotloch befindenden eigentlichen
Außenkelly und die zweite in der hinteren Abstützvorrichtung. Das Vorhandensein zweier
Führungen bedingt einen entsprechenden Aufwand und kann sich auch auf die Größe des
Bohrhubes einschränkend auswirken.
[0005] Weil die Innenkelly in der Außenkelly verschiebbar geführt ist, hat die Außenkelly
selbst notwendigerweise verhältnismäßig große Außenabmessungen. Hinzu kommt der radiale
Raumbedarf der sich auf der Außenkelly befindenden Verspannvorrichtung. Der Einsatz
einer solchen Maschine erfordert also einen Pilotstollen von bestimmter Größe, wobei
trotzdem der auch bei eingefahrener Verspannvorrichtung vorhandene Raum zwischen der
Wand des Pilotstollens und den radial am weitesten vorstehenden Teilen der Maschine
in diesem Bereich beengt ist.
[0006] Erweiterungsmaschinen der betrachteten Art haben sich auch bei schwierigen Einsätzen
bewährt. Die vorstehend angesprochenen Gesichtspunkte zeigen aber, daß dennoch einige
Wünsche übrig bleiben.
[0007] Hiernach ist es Aufgabe der Erfindung, bestehende Unzulänglichkeiten zu beheben und
eine Erweiterungsmaschine zu schaffen, die sich durch eine besonders günstige Ausbildung
und dadurch erzielbare Vorteile hinsichtlich ihres Einsatzes und der Arbeitsmöglichkeiten
auszeichnet.
[0008] Dies gilt für die Gesamtkonzeption der Maschine und ferner auch für die Gestaltung
im einzelnen. Weitere mit alledem in Verbindung stehende Probleme, mit denen sich
die Erfindung befaßt, ergeben sich aus der jeweiligen Erläuterung der aufgezeigten
Lösung.
[0009] Die Erfindung sieht bei einer Maschine der eingangs genannten Art vor, daß der Bohrkopf
auf dem Außenteil angeordnet ist und sich die Verspannvorrichtung unmittelbar am Innenteil
befindet.
[0010] Eine solche Maschine hat ein vereinfachtes Führungssystem, weil außer der im Außenteil
vorgesehenen Führung für den Innenteil keine zusätzliche separate Führung für den
Innenteil erforderlich ist. Dies verringert den Aufwand und die Anzahl der Verschleißkomponenten.
Weiterhin wird dadurch auch die Möglichkeit eröffnet, die gesamte Maschine oder Teile
derselben kürzer auszubilden bzw. eine Verlängerung des Bohrhubes zu erreichen.
[0011] Die Verspannvorrichtung, die sich beim Arbeiten der Maschine im Pilotloch befindet,
kann infolge ihrer Anordnung am Innenteil in Durchmesserrichtung kleiner gehalten
werden als bei bekannten Maschinen, bzw. der Hub der ausschiebbaren Schilde, Verspannpratzen
oder ähnlicher Verspannorgane kann größer als bisher sein. Es lassen sich, mit anderen
Worten, bei gegebenem Durchmesser des Pilotloches günstige Hubverhältnisse erzielen.
Dies bietet auch eine bessere Möglichkeit, den Pilotstollen zu sichern, wenn es erforderlich
ist. Ein weiterer wichtiger Vorteil liegt darin, daß ein größerer Freiraum im Pilotstollen
größere Steuerwege beim Ausrichten der Maschine zuläßt.
[0012] Die Verspannvorrichtung kann im vorderen Bereich des Innenteiles an einer Stelle
angeordnet sein, die den jeweiligen Anforderungen am besten entspricht. Insbesondere
ist die Verspannvorrichtung am vorderen Endes des Innenteiles vorgesehen. Dies ist
auch hinsichtlich der Längendimensionen der Maschine günstig.
[0013] Die Abstützvorrichtung, die sich im Bereich hinter dem Bohrkopf befindet, ist bei
einer vorteilhaften Ausführung unverschiebbar mit dem Innenteil verbunden. Die Stelle,
an der die Abstützvorrichtung angeordnet ist, kann im Hinblick auf die sonstigen Erfordernisse
gewählt werden, insbesondere auch unter Berücksichtigung der Ausbildung und Anordnung
eines Nachläufers der Maschine. Für viele Fälle ist es günstig, die Abstützung am
hinteren Ende des Innenteiles vorzusehen.
[0014] Normalerweise hat die Abstützvorrichtung mehrere aus- und einschiebbare Stützen.
Diese können sich mit ihren Enden oder Füßen unmittelbar an das Gebirge oder auch
gegen inzwischen eingebrachte Einbauten, etwa Sohlsteine, eine Auskleidung od.dgl.,
anlegen. Die Stützen können so angeordnet sein, daß im unteren Bereich des Tunnelquerschnitts
ein Raum freibleibt, der für bestimmte Arbeitszwecke oder zur Unterbringung weiterer
Betriebseinrichtungen genutzt werden kann. Es kann sich insbesondere um eine Spreizanordnung
von zwei oder mehr Stützen handeln.
[0015] Eine besondere Ausführung besteht darin, daß für den Innenteil eine fahrbare Abstützvorrichtung
im Bereich hinter dem Bohrkopf vorgesehen ist. Dies kann das Bewegen des Innenteiles
in eine neue Position erleichtern. Dabei läßt sich ein Fahrwerk der Abstützvorrichtung
auch mit einem eigenen Antrieb ausstatten. Die Ausbildung läßt sich gemäß einem weiteren
Merkmal auch so treffen, daß ein Fahrwerk an einem Nachläufer der Erweiterungsmaschine
vorgesehen ist, und dieser Nachläufer so mit der Erweiterungsmaschine kuppelbar ist,
daß er seine Bewegung auf dieselbe überträgt.
[0016] Die Vorschubvorrichtung, die insbesondere eine Anzahl von druckmittelbetriebenen
Zylinder-Kolben-Einheiten aufweist, kann an sich zwischen dem Außenteil und einer
Angriffsstelle am Innenteil oder an einem mit diesem verbundenen Teil, so namentlich
der Verspannvorrichtung, vorgesehen sein. Vorteilhaft ist die Vorschubvorrichtung
in einem im wesentlichen hinter dem Bohrkopf liegenden Bereich angeordnet, wobei am
Innenteil, der sich über den Außenteil nach hinten erstreckt, ein Widerlager für die
Vorschubvorrichtung vorgesehen ist.
[0017] Bei einer sehr zweckmäßigen Ausführung ist das Widerlager durch einen Teil der Abstützvorrichtung
gebildet.
[0018] Die Länge des Innenteiles kann so gewählt sein, daß zwischen dem Außenteil bzw. einem
am vorderen Ende desselben angebrachten Aggregat und der Verspannvorrichtung nur eine
Strecke vorhanden ist, die im wesentlichen einem Vorschubhub entspricht. Dies ist
eine günstige Ausführung, bei der die Baulänge der Maschine klein gehalten werden
kann.
[0019] Bei einer anderen vorteilhaften Ausbildung der Maschine ist für die Verschiebung
des Außenteiles auf dem Innenteil eine Strecke vorgesehen, die größer als ein Hub
der Vorschubvorrichtung ist. Diese Strecke ist vorteilhaft so groß, daß sie etwa ein
geradzahliges Vielfaches eines Vorschubhubes einschließt.
[0020] Bei einer solchen Ausführung der Maschine kann der Innenteil in seiner einmal eingerichteten
und verspannten Lage verbleiben, während je nach der vorhandenen Führungslänge für
den Außenteil zwei oder mehr Arbeitshübe ausgeführt werden können. Dadurch lassen
sich die Nebenzeiten verringern.
[0021] Für die Vorschubvorrichtung ist bei einer solchen Ausführung zweckmäßig ein in Längsrichtung
des Innenteiles verstellbares Widerlager vorgesehen. Dabei läßt sich die Ausbildung
so treffen, daß das Widerlager jeweils an beliebigen Stellen längs des Innenteiles
festgelegt, insbesondere geklemmt werden kann. Eine andere Ausführung besteht darin,
daß das Widerlager in vorgegebenen, in Längsrichtung des Innenteiles Abstand voneinander
aufweisenden Positionen am Innenteil festlegbar ist, insbesondere mittels einer formschlüssigen
Arretiereinrichtung. Die vorgegebenen Positionen haben zweckmäßig einen Abstand voneinander,
der annähernd einem Hub der Vorschubvorrichtung entspricht. Nach dem Abbohren eines
Hubes wird das Widerlager gelöst und durch Einfahren der Vorschubzylinder od.dgl.
in eine neue Position gebracht, in der es wiederum arretiert wird.
[0022] Ungeachtet der sonstigen Ausführung ist die Maschine zweckmäßig mit Einrichtungen
ausgestattet, die sie beim Umsetzen abstützen. Vorteilhaft ist im Bereich des vorderen
Endes des Außenteiles eine vordere Abstützvorrichtung vorgesehen. Diese ist vornehmlich
so ausgebildet, daß sie auch zur Richtungseinstellung der Maschine benutzt werden
kann. Insbesondere weist die vordere Abstützvorrichtung eine durch ein parallelogrammartiges
Getriebe einstellbare Abstützung auf. Diese kann so ausgebildet sein, wie es an sich
aus der DE-PS 12 85 494 bekannt ist, oder eine sinngemäß entsprechende Ausführung
haben.
[0023] Gemäß einem besonderen Merkmal ist am Bohrkopf der Maschine eine Abstützeinrichtung
mit wenigstens einer aus einer Ruheposition in eine Arbeitsposition und umgekehrt
überführbarer Abstützung, namentlich in Form einer Stütze, vorgesehen. Dies bietet
u.a. eine gute Steuer- bzw. Einstellmöglichkiet für die Maschine, weil sich dadurch
ein nahe an der Kaliberkante liegender Drehpunkt ergibt.
[0024] Eine solche Abstützung kann gleichzeitig mit der Abstützfunktion in vertikaler Richtung
auch einen axialen Schub aufnehmen.
[0025] In einer besonderen Ausgestaltung weist der Innenteil einen Durchlaßweg als Wetterführung
auf, so daß es in vorteilhafter Weise möglich ist, Staub, der bei Arbeiten hinter
dem Bohrkopf anfällt, z.B. beim Einbringen von Spritzbeton, unmittelbar durch den
Innenteil nach vorne in den Pilotstollen abzuführen. Am Ende des Pilotstollens kann
eine starke Absaugeinrichtung vorhanden sein. Um diese noch zu unterstützen oder um
überhaupt einen kräftigen Luftstrom zu erzeugen, kann am vorderen Ende des Innenteiles
ein Ventilator vorgesehen sein. Stattdessen oder zusätzlich dazu kann der Durchlaßweg
des Innenteiles oder ein Ende desselben mit einer Einrichtung zur Änderung des Durchlaßquerschnitts
ausgerüstet sein. Sowohl durch eine solche Einrichtung als auch durch einen Ventilator
od.dgl. läßt sich die Wetterführung noch weiter verbessern bzw. regulieren. Dies gilt
bei einem Bohrkopf mit offenen, einen Luftdurchgang zulassenden Bereichen, wie er
insbesondere in Betracht kommt, auch für das Verhältnis des Luftstromes, der durch
den Innenteil hindurchgeht, zu der Luft, die außen vorbeistreicht.
[0026] Auf dem Innenteil oder einem ihm zugeordneten bzw. mit ihm verbundenen Teil läßt
sich in vorteilhafter Weise wenigstens ein Arbeitsgerät vorsehen, mit dem Arbeiten
in dem erweiterten Stollen oder an dessen Wandung sogar unmittelbar hinter dem Bohrkopf
vorgenommem werden können, z.B. zur Sicherung des erweiterten Profils. Als Arbeitsgerät
kommt insbesondere ein Ankerlochbohrgerät od.dgl. in Betracht.
[0027] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Erläuterung von Ausführungsbeispielen, aus der zugehörigen Zeichnung und aus den Ansprüchen.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Ausführung der Erweiterungsmaschine, teils in Ansicht, teils im Schnitt, in
Ausgangsposition für einen Arbeitshub,
- Fig. 2
- die Maschine nach Fig. 1 am Ende eines Arbeitshubes,
- Fig. 3
- die Maschine nach Fig. 1 und 2 zu Beginn eines Umsetzvorganges,
- Fig. 4
- eine Ausführung einer vorderen Abstützvorrichtung in Stirnansicht mit Schnitt durch
den Innenteil nach der Linie IV-IV in Fig. 1,
- Fig. 5
- eine Ausbildung des Außenteiles in einem teilweise schematischen Längsschnitt,
- Fig. 6
- eine weitere Ausführung der Maschine nach den Figuren 1 bis 3,
- Fig. 7
- eine Ausführung der Verspannvorrichtung in einem Querschnitt zwischen zwei Verspannebenen,
etwa an einer der Linie VII-VII in Fig. 1 bzw. in Fig. 6 entsprechenden Stelle,
- Fig. 8
- eine Ausführung einer Abstützvorrichtung für den Innenteil in Ansicht,
- Fig. 9
- eine abgewandelte Ausführung der Erweiterungsmaschine, teils in Ansicht, teils im
Schnitt, in einer Position zu Beginn eines ersten Arbeitshubes,
- Fig. 10
- die Maschine nach Fig. 9 am Ende eines zweiten Arbeitshubes,
- Fig. 11
- die Maschine nach den Figuren 9 und 10 am Ende eines dritten Arbeitshubes und
- Fig. 12
- die Maschine nach den Figuren 9 bis 11 zu Beginn eines Umsetzvorganges.
[0028] Die in den Figuren 1 bis 5 gezeigte Erweiterungsmaschine weist folgende Hauptkomponenten
auf: einen Innenteil 11, einen Außenteil 12 mit Bohrkopf 13, eine Verspannvorrichtung
14, eine Vorschubvorrichtung 15, eine Abstützvorrichtung 17 für den Innenteil 11 sowie
noch zu erläuternde weitere Abstützungen.
[0029] Die Vorschubvorrichtung 15 weist z.B. vier hydraulische Zylinder-Kolben-Einheiten
16 auf (nachstehend der Einfachheit halber als Vorschubzylinder bezeichnet), die sich
zwischen einem Widerlager 18 und dem Außenteil 12 erstrecken und mit diesen Teilen
in üblicher Weise durch Zapfengelenke od.dgl. verbunden sind. Die Hydraulikversorgung
und die Betätigung bzw. Steuerung der Vorschubzylinder 16 kann mit bekannten Einrichtungen
erfolgen, die nicht dargestellt sind.
[0030] Der Außenteil 12 weist Führungsstücke 22 auf, die bei der durch die Vorschubzylinder
16 bewirkten Relativbewegung von Außenteil 12 und Innenteil 11 auf Führungsleisten
21 am Innenteil 11 gleiten. Wie Fig. 4 erkennen läßt, ist der Innenteil 11 bei dieser
Ausführung als kastenartige Schweißkonstruktion mit etwa quadratischem Querschnitt
ausgebildet. Der Innenteil kann aber auch einen anderen Polygonquerschnitt haben oder
zylindrisch ausgebildet sein.
[0031] Der z.B. mit Rollenbohrwerkzeugen 19 bestückte Bohrkopf 13 ist auf dem Außenteil
12 in nicht dargestellten Lagern drehbar gelagert und kann durch elektrische oder
hydraulische Motoren 23 angetrieben werden. Die zugehörigen Getriebeelemente und die
Bohrkopflagerung sind in einem entsprechend starr ausgebildeten, zum Außenteil 12
gehörenden Gehäusekörper 20 untergebracht.
[0032] Das Widerlager 18 für die Vorschubzylinder 16 ist bei der Ausführung nach den Figuren
1 bis 3 fest mit dem Innenteil 11 an desssen hinterem Ende verbunden. Es ist dabei
außerdem mit der Abstützvorrichtung 17 zusammengebaut. Die letztere weist eine oder
mehrere, insbesondere hydraulisch aus- und einfahrbare Stützen 24 auf. In den Figuren
1 bis 3 und auch in Fig. 6 ist nur eine solche Stütze 24 gezeigt, die vertikal gerichtet
ist. Figur 8 zeigt eine Abstützvorrichtung 27, bei der zwei durch Hydraulikzylinder
26 aus- und einfahrbare Stützen 28 mit Andruckplatten 29 in einer Spreizanordnung
vorgesehen sind. Die Stützen 28 stehen dabei also unter einem mehr oder weniger großen
Winkel gegenüber der Vertikalen, so daß ein ungehinderter Zugang zu dem Raum unterhalb
des Innenteiles 11 gegeben ist und dadurch u.a. auch der Einbau von Sohlsteinen od.dgl.
oder das Arbeiten mit Zusatz- oder Hilfseinrichtungen leicht möglich ist. In Fig.
8 sind mit der Zahl 30 Schienen einer Hängebahn bezeichnet. Oberhalb des Innenteiles
11 kann eine Transporteinrichtung 25, beispielsweise ein Förderband, zum Abtransport
des vom Bohrkopf 13 gelösten Materials vorgesehen sein.
[0033] Die Verspannvorrichtung 14 ist am vorderen Ende des Innenteiles 11 angebracht und
weist bei der dargestellten Ausführung drei in axialem Abstand voneinander vorgesehene
Gruppen von Spanneinheiten 31 auf, deren Spannpratzen 32 an die Stollenwand angepreßt
werden können. Die Ausbildung im einzelnen ist vorteilhaft so, wie es Figur 7 in größerem
Maßstab erkennen läßt. Der mit dem Innenteil 11 verbundene Grundkörper 33 der Spannvorrichtung
14 hat einen inneren Hohlraum 36 und trägt in jeder Gruppe vier Spanneinheiten 31
mit jeweils einer Spannpratze 32 und zwei hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheiten
34 zum Andruck bzw. zum Rückzug der Spannpratzen 32. Jede der letzteren hat einen
im Querschnitt quadratischen oder rechteckigen Ansatz 35, der in einer entsprechenden
Führung des Grundkörpers 33 gleiten kann.
[0034] In den Figuren 1 bis 3 sind, ebenso wie in einigen anderen Figuren, vertikal nach
oben und nach unten gerichtete Spanneinheiten dargestellt. Dies zeigt jeweilige Situation
besonders anschaulich. Die Ausführung kann aber auch anders getroffen werden, etwa
nach Figur 7, wobei die Spanneinheiten 31 jeweils unter einem Winkel zur Vertikalen
bzw. Horizontalen stehen. Dieser Winkel kann 45° betragen oder insbesondere bei den
oberen Spanneinheiten auch noch größer sein, vornehmlich etwa 55°.
[0035] Außer der am hinteren Ende des Innenteiles 11 befindlichen Abstützvorrichtung 17
weist die Erweiterungsmaschine noch weitere Abstützungen auf, die insbesondere beim
Umsetzen der Maschine und beim Ausrichten derselben benutzt werden. So ist bei der
gezeigten Ausführung eine vordere Abstützvorrichtung 40 vorhanden, deren Gestell 41
mit dem vorderen Ende des Außenteiles 12 verbunden ist. Am Gestell 41 befestigte Lagerböcke
42 dienen zur gelenkigen Verbindung mit zwei Stützen 43 in Form von Zylinder-Kolben-Einheiten.
Deren Kolbenstangen 44 sind an einer mit Auflagestücken 45 versehenen Stütztraverse
46 angelenkt. Hierdurch wird eine Viergelenkkette gebildet, bei der als Steg die Stütztraverse
46 und als Koppel das Gestell 41 dient, während die Stützen 43 längenverstellbare
Kurbeln der Viergelenkkette darstellen.
[0036] Außerdem ist noch ein längenveränderbarer Schiebeantrieb in Form einer weiteren Zylinder-Kolben-Einheit
47 vorhanden, die an einem Ansatz 48 des Gestells 41 angelenkt ist, während ihre Kolbenstange
49 mit dem Ende an der Stütztraverse 46 angelenkt ist.
[0037] Bei den Verbindungen der Zylinder-Kolben-Einheiten 43 und 47 mit den zugehörigen
Teilen kann es sich beispielsweise um Zapfenlager handeln. Je nach den Umständen kann
es aber auch zweckmäßig sein, eine oder mehrere der Gelenkverbindungen mit weiteren
Freiheitsgraden auszustatten. So läßt sich insbesondere die Verbindung der Einheit
47 mit dem Gestell 41 allseitig beweglich ausführen. Falls erforderlich, kann die
Bewegung der einzelnen Teile zueinander z.B. durch am Gestell angebrachte, die Einheiten
umgebende Bügel od.dgl. begrenzt sein.
[0038] Die beschriebene Abstützvorrichtung 40 ermöglicht neben einem Absetzen der Maschine
in sehr zweckmäßiger Weise auch das Ausrichten der Maschine. So kann dieselbe durch
entsprechende Betätigung der Stützen 43 und des Schiebeantriebs 47 sowohl beliebig
in der Höhe als auch zur Seite hin eingestellt werden, wie dies bei Korrekturen der
Vortriebsrichtung oder Kurven bzw. Neigungen der aufzufahrenden Strecke erforderlich
ist. Außerdem ergibt sich die Möglichkeit, die Maschine aus einer verdrehten oder
versetzten Lage wieder in die richtige Lage zurückzuführen.
[0039] Wie die Figuren 1 bis 3 erkennen lassen, ist am Bohrkopf 13 eine Abstützeinrichtung
50 mit wenigstens einer Abstützung 51 vorgesehen, die insbesondere mittels einer hydraulischen
Zylinder-Kolben-Einheit aus einer zurückgezogenen Ruheposition (Fig. 1 und 2) in eine
ausgeschobene Arbeitsposition (Fig. 3) und umgekehrt überführbar ist.
[0040] Mit der Zahl 37 ist ein vor dem Bohrkopf 13 auf dem Außenteil 12 als Schutz angebrachter
Mantel bezeichnet.
[0041] Bei der in Figur 1 wiedergegebenen Position steht die Erweiterungsmaschine am Beginn
eines Arbeitshubes. Mit dem Buchstaben P ist der bereits vorhandene, z.B. zuvor mit
einer Tunnelbohrmaschine aufgefahrene Pilotstollen und mit dem Buchstaben E der erweiterte
Stollen bezeichnet. Die Erweiterungsmaschine ist mit ihrem Innenteil 11 durch die
Verspannvorrichtung 14 im Pilotstollen P fest verspannt. An ihrem hinteren Ende ist
der Innenteil 11 durch die ausgefahrene Stütze 24 der Abstützvorrichtung 17 bzw. -
bei der Ausführung nach Figur 8 - durch die ausgefahrenen Stützen 28 der Abstützvorrichtung
27 in dem schon erweiterten Stollen E gehalten. Die Vorschubzylinder 16 sind eingefahren.
[0042] Durch Einschalten der Antriebsmotoren 23 für den Bohrkopf 13 wird dieser in Drehung
versetzt. Die Vorschubzylinder 16 bewirken die axiale Bewegung des Außenteiles 12
mit dem sich auf ihm drehenden Bohrkopf 13 relativ zum Innenteil 11 auf dessen Führungen
21.
[0043] Figur 2 zeigt die Stellung des Außenteiles 12 mit dem Bohrkopf 13 am Ende eines vollständigen
Arbeitshubes H. Der Innenteil 11 hat dabei seine Lage unverändert beibehalten.
[0044] In Figur 3 ist die Situation während des sich nun anschließenden Umsetzvorganges
gezeigt. Dabei sind die während des Arbeitshubes zurückgezogenen Stützen 43 der vorderen
Abstützvorrichtung 40 nun ausgefahren und stützen den Außenteil 12 an seinem vorderen
Ende ab. Außerdem ist auch die Abstützung 51 an dem in entsprechender Position stillgesetzten
Bohrkopf 13 ausgefahren worden, so daß der Außenteil 12 an dieser Stelle ebenfalls
abgestützt ist. Die Spanneinheiten 31 der Verspannvorrichtung 14 und die Stütze 24
bzw. Stützen 28 (Fig. 8) sind danach zurückgezogen worden. Dies ist der Zustand nach
Fig. 2. Nun können die Vorschubzylinder 16 eingefahren werden. Dadurch wird der Innenteil
11 in dem jetzt feststehenden Außenteil 12 vorgeschoben (in Fig. 3 nach links), bis
die Vorschubzylinder ihren Einfahrhub beendet haben. Es besteht dann die Möglichkeit,
die Maschine im Bedarfsfall in ihrer Richtung zu korrigieren bzw. je nach den Erfordernissen
neu einzurichten. Dies ist dann in besonders günstiger Weise möglich, wenn die vordere
Abstützeinrichtung 40 so ausgebildet ist, wie es in Verbindung mit Figur 4 erläutert
wurde. Außerdem ist die Abstützung mittels der Einrichtung 50 im Bereich des Bohrkopfes
für eine Einstellung oder Steuerung der Maschine von besonderem Vorteil, weil diese
Abstützung 51 einen Drehpunkt bilden kann, der nahe an der sog. Kaliber-Kante, d.h.
am Übergang von der durch den Bohrkopf abgearbeiteten Ringfläche zur Stollenwandung
(Streckenstoß), liegt.
[0045] Es werden nun die Spanneinheiten 31 der Verspannvorrichtung 14 wieder ausgefahren
und und dadurch die Spannpratzen 32 mit hohem Druck an die Wandung des Pilotstollens
P angepreßt. Außerdem wird der Innenteil 11 an seinem hinteren Ende durch Ausfahren
der Stütze 24 bzw. Stützen 28 (Fig. 8) abgestützt. Danach können die Stützen 43 der
vorderen Abstützvorrichtung 40 und die Abstützung 51 am Bohrkopf zurückgezogen werden.
Es ist dann wiederum ein der Fig. 1 entsprechender Zustand erreicht, der die Ausgangsposition
für einen neuen Arbeitshub bildet.
[0046] Es sei angemerkt, daß es sich bei der Vorrichtung 17 bzw. 27 um eine reine Abstützung
handelt, die die Maschine unter Aufnahme des entsprechenden Gewichtsanteils an dieser
Stelle hält, ähnlich wie ein Werkstück bei seiner Bearbeitung auf einer Werkzeugmaschine
durch eine Lünette unterstützt sein kann. Es ist nur eine Verspannvorrichtung vorhanden,
nämlich die Vorrichtung 14.
[0047] Bei der wiedergegebenen zweckmäßigen Ausführung ist der Bohrkopf 13 in an sich bekannter
Weise so ausgebildet, daß er einen Luftdurchgang von seiner Rückseite zu seiner Vorderseite,
d.h. vom Erweiterungsstollen E zum Pilotstollen P, ermöglicht. Dies läßt sich als
offene Ausbildung bezeichnen, bei der zwischen die Werkzeuge tragenden Partien oder
Armen des Bohrkopfes freie Bereiche vorhanden sind.
[0048] Ungeachtet der sonstigen sonstigen Ausbildung besteht eine vorteilhafte Ausführung
der Erweiterungsmaschine darin, daß der Innenteil 11 vom hinteren bis zum vorderen
Ende einen Durchlaßweg aufweist, der als Wetterführung nutzbar ist. In Fig. 6 ist
eine geeignete Ausbildung dazu gezeigt. Der Innenteil 11 und die Verspannvorrichtung
14 sowie ggfs. ein an seinem hinteren Ende angebrachter Teil sind auf der ganzen Länge
hohl (vgl. auch Fig. 7), so daß Luft aus dem erweiterten Stollen E in den Durchlaßweg
54 des Innenteils 11 eintreten kann, wie durch Pfeile F1 angedeutet ist. Diese Luft
kann Staubteilchen oder sonstige Verunreinigungen mitnehmen und abführen, welche bei
der Durchführung von Arbeiten im Bereich hinter dem Bohrkopf bzw. hinter der Maschine
anfallen, z.B. beim Einbringen von Spritzbeton. Diese Luft tritt am vorderen Ende
des Innenteiles 11 bzw. der Verspannvorrichtung 14 wieder aus und nimmt ihren Weg
in den Pilotstollen, wie durch die Pfeile F2 angedeutet ist.
[0049] In Fig. 6 ist außerdem noch ein ggfs. in seiner Leistung verstellbarer, an einem
Arm 56 aufgehängter Ventilator 55 gezeigt, der unmittelbar am Ende des Luftführungsweges
oder, wie dargestellt, mit einigem Abstand vom Ende des Verspannvorrichtung 14 vorgesehen
sein kann und zur Erzielung jeweils gewünschter Strömungsverhältnisse dient. Es ist
auch möglich, zur Beeinflussung des Luftstromes durch den Innenteil 11 statt eines
Ventilators oder zusätzlich zu diesem Elemente vorzusehen, die den Durchlaßquerschnitt
verändern, etwa eine Klappenanordnung od.dgl., wie sie bei der Zahl 57 angedeutet
ist. Befindet sich zwischen dem Ende der Verspannvorrichtung 14 und dem Ventilator
55 ein gekapselter Übergangsbereich, so kann in dessen Wandung wenigstens ein Schieber
58 oder ähnliches Element zum Schließen und Freigeben eines Lufteinlasses in diesem
Bereich vorhanden sein.
[0050] Mit den Pfeilen F3 ist diejenige Luftströmung bezeichnet, die von dem erweiterten
Stollen E her durch den Bohrkopf 13, um den Außenteil 12 und um die Verspannvorrichtung
14 zum Pilotstollen P hin verläuft. Dieser Luftstrom kann den beim Arbeiten des Bohrkopfes
13 entstehenden Staub zum Pilotstollen P hin abführen. Der Anteil dieses Außenluftstromes
am gesamten Luftstrom kann durch die erwähnten querschnittsregulierenden Mittel für
den Innenluftstrom bzw. durch Einstellung der Leistung eines Ventilators verändert
werden. Die Wetterführung läßt sich damit in besonders günstiger Weise gestalten und
den jeweiligen Gegebenheiten anpassen.
[0051] Auf dem Innenteil oder einem ihm zugeordneten bzw. mit ihm verbundenen Teil können
im Bereich hinter dem Bohrkopf 13 Einrichtungen vorgesehen sein, mit denen sich Arbeiten
in diesem Bereich durchführen lassen, insbesondere das Bohren von Ankerlöchern und
das Einbringen eines Ausbaues. In Fig. 1 ist bei der Zahl 52 eine Bogensetzvorrichtung
angedeutet, also eine Vorrichtung zum Einbringen von Bögen zum Ausbau des Stollens.
Diese Vorrichtung ist auf dem Innenteil 11 feststehend oder auch in Längsrichtung
desselben verschiebbar oder verfahrbar angeordnet. Außerdem veranschaulicht Fig. 1
ein Bohrgerät 53 an sich bekannter Art zum Bohren von Anker- oder Injektionslöchern.
Dieses Bohrgerät 53 ist bei der gezeigten Ausführung an dem mit dem Innenteil 11 verbundenen
Widerlager 18 angeordnet. Es kann sich auch unmittelbar am Innenteil befinden. Bei
dem Bezugszeichen 53a ist der vordere Teil des Bohrgeräts 52 in einer weiteren von
zahlreichen möglichen Arbeitspositionen gezeigt. Ein solches Gerät kann auch während
der Drehung des Bohrkopfes 13 arbeiten, weil der es tragende Innenteil 11 dabei in
Ruhe ist. Handelt es sich um einen Bohrkopf offener Bauart, wie weiter oben erläutert,
so kann ein auf dem Innenteil 11 befindliches Bohrgerät oder sonstiges Arbeitsgerät
bei stehendem Bohrkopf 13 auch zwischen dessen Armen hindurch zum Einsatz gebracht
werden, etwa für Injektionsbohrungen in der Ortsbrust. Es lassen sich selbstverständlich
auch mehrere Arbeitsgeräte derselben Art auf dem Innenteil bzw. einem damit verbundenen
Element vorsehen.
[0052] In den Figuren 9 bis 12 ist eine weitere vorteilhafte Ausführung der Erweiterungsmaschine
dargestellt. Gleiche oder einander entsprechende Teile sind dabei mit den gleichen
Bezugszeichen benannt wie in den anderen Figuren.
[0053] Die Maschine nach den Figuren 9 bis 12 zeichnet sich dadurch aus, daß für die Verschiebung
des Außenteiles auf dem Innenteil nun eine Strecke vorhanden ist, die größer als ein
Hub der Vorschubvorrichtung ist, so daß ein Umsetzen der Maschine, also ein Verschieben
des Innenteiles in eine neue Ausgangsposition erst nach mehreren einzelnen Arbeitshüben
des Bohrkopfes notwendig ist.
[0054] Ganz oder im wesentlichen übereinstimmend mit der weiter oben erläuterten Ausführung
sind: der Außenteil 12 mit dem darauf drehbar gelagerten und durch Motore 23 antreibbaren
Bohrkopf 13, die Vorschubvorrichtung 15 mit den Vorschubzylindern 16, die Verspannvorrichtung
14 (insbesondere nach Fig. 8), die hintere Abstützvorrichtung 27 (Fig. 8) für den
Innenteil, die vordere Abstützvorrichtung 40 (insbesondere nach Fig. 4), und die Abstützeinrichtung
50 am Bohrkopf 13. Die dazu gegebenen Erläuterungen gelten sinngemäß und entsprechend
auch für die Ausführung nach den Figuren 9 bis 12.
[0055] Der Innenteil 61 hat bei dieser Ausführung eine solche Länge, daß für die Verschiebung
des Außenteiles 12 auf dem Innenteil 61 eine Strecke S zur Verfügung steht, die größer
als ein Hub der Vorschubzylinder 16 ist, und zwar in diesem Fall das Dreifache dieses
einzelnen Hubes. Dementsprechend ist auch die Länge der Führungsleisten 21 am Innenteil
61.
[0056] Für die Vorschubzylinder 16 ist ein in Längsrichtung des Innenteiles 61 verstellbares
Widerlager 68 vorhanden. Dieses ist der räumlichen Anordnung der Vorschubzylinder
angepaßt, d.h. es erstreckt sich über diejenigen Bereiche, an denen sich die Enden
von Vorschubzylindern befinden. Das Widerlager kann klotzartig ausgeführt sein, es
kann aus mehreren miteinander kuppelbarenm Teilen bestehen und es kann insbesondere
ein den Innenteil 61 umgebender rahmenförmiger Körper sein. Dies ist bei der wiedergegebenen
Ausführung des Widerlagers 68 der Fall. Es sind vier Vorschubzylinder 16 vorhanden,
deren Anlenkstellen an den Eckpunkten eines gedachten Quadrats liegen. Zweckmäßig
ist das Widerlager als Schlitten ausgebildet, das auf den Führungsleisten 21 des Innenteiles
61 verschiebbar ist.
[0057] Bei der gezeigten Ausführung ist das Widerlager 68 am Innenteil 61 in drei verschiedenen
Positionen W1, W2 und W3 festlegbar, die in Längsrichtung des Innenteiles 61 einen
Abstand H voneinander haben, der annähernd einem Hub der Vorschubzylinder 16 entspricht.
Die Festlegung des Widerlagers 68 in diesen Positionen geschieht mittels formschlüssiger
Arretierungsmittel. Diese können in verschiedener Weise ausgebildet sein: In den Figuren
9 bis 12 ist eine Ausführung gezeigt, bei der der Innenteil 61 an den Festlegepositionen
für das Widerlager Öffnungen oder Bohrungen 69 aufweist, mit denen jeweils eine Bohrung
oder Öffnung an der entsprechenden Stelle des Widerlagers 68 zum Fluchten gebracht
werden kann. Die Festlegung oder Verriegelung geschieht dann durch Arretierungsbolzen
70, von denen in der Zeichnung nur die außen auf dem Widerlager aufliegenden Köpfe
erkennbar sind. Bei der gezeigten Ausführung ist auf der Oberseite und der Unterseite
sowie auf der nicht sichtbaren gegenüberliegenden Seite des Innenteiles 61 ebenfalls
ein solcher Arretierungsbolzen 70 vorhanden. Die Bolzen können in ihrer Lage durch
nicht dargestellte geeignete Teile gesichert sein.
[0058] Mit dem hinteren Ende des Innenteiles 61 ist über Stützen 71 ein Fahrwerk 72 verbunden,
das mit einem schalt- bzw. steuerbaren Antriebsmotor 73 ausgerüstet ist. Bei dem gezeigten
Ausführungsbeispiel weist das Fahrwerk 72 Räder 74 auf, die auf Schienen 75 laufen.
Diese sind auf Sohlsteinen 76 montiert. Die Maschine gestattet in vorteilhafter Weise
den Einbau solcher Sohlsteine oder das Einbringen von anderen Elementen oder Auskleidungen
unmittelbar hinter dem Bohrkopf 13. Dies veranschaulicht Fig. 9. Es ist dort der an
Schienen 77 verfahrbare Wagen 78 einer Hängebahn erkennbar, der einen einzubauenden
Sohlstein 76a herangebracht hat. Der vordere Streckenteil der Schienen 77 kann unmittelbar
unter dem Innenteil 61 montiert sein, etwa ähnlich wie dies bei den in Fig. 8 gezeigten
Schienen 30 der Fall ist, oder sie können auch mit Abstand unter dem Innenteil vorgesehen
sein. in dem sich nach hinten in der erweiterten Strecke E anschließenden Bereich
können die Schienen 77 zunächst von einem Nachläufer 80 getragen sein. Noch weiter
nach hinten sind sie in üblicher Weise montiert. Im Nachläufer 80 lassen sich Versorgungs-
und Betriebseinrichtungen für die Erweiterungsmaschine unterbringen. Er kann sich
unmittelbar an den Innenteil 61 anschließen. Mit der Zahl 81 ist eine lösbare Kupplung
für die Verbindung zwischen Innenteil und Nachläufer bezeichnet.
[0059] In Fig. 9 ist ähnlich wie in Fig. 1 die Ausgangsposition der Maschine zu Beginn eines
Arbeitshubes gezeigt. Das Widerlager 68 befindet sich in der Position W1. Nach Vollendung
des Hubes werden die Arretierungsbolzen 70 für das Widerlager 68 gelöst, und dieses
wird durch Einfahren der Vorschubzylinder 16 nachgeholt, bis es in der Position W2
steht, in der es wieder arretiert wird. Dann kann sogleich ein weiterer Arbeitshub
erfolgen. Das Ende desselben ist in Fig. 10 dargestellt. Wie zuvor werden nun die
Vorschubzylinder wieder eingefahren wodurch das Widerlager 68 nach Lösen seiner Arretierung
bis in die Position W3 gebracht wird, worauf der dritte Arbeitshub durchgeführt wird.
Es ergibt sich dann der Zustand nach Fig. 11. Jetzt ist es erstmals nötig, den Innenteil
61 in eine neue Lage zu bringen.
[0060] Dazu wird, ähnlich wie weiter oben in Verbindung mit Fig. 3 bei der dort dargestellten
Ausführung erläutert, der Außenteil 12 mit Hilfe der Abstützvorrichtung 40, 43 und
der Bohrkopf-Abstützung 51 abgesetzt, und es werden die Verspannvorrichtung 14 gelöst
und die Stützen der Abstützvorrichtung 27 eingefahren. Diesen Zustand zeigt Fig. 12.
Nachdem dann noch die Arretierung des Widerlagers 68 gelöst ist, kann der Innenteil
61 in dem an seiner Stelle verbliebenden Außenteil 12 vorgeschoben werden, zweckmäßig
mittels des Fahrwerks 72 oder auch mittels anderer Antriebsmittel, im Bedarfsfall
sogar unter Benutzung der Vorschubzylinder 16, bis sich eine neue Ausgangsposition
ergibt, in der das Widerlager 68 wieder in der Position W1 arretiert wird. Der Innenteil
61 wird dann, ggfs. nach einem Ausrichtvorgang, erneut verspannt und abgestützt, während
die genannten Abstützungen des Außenteiles zurückgezogen werden. Damit ist wieder
ein Zustand erreicht, wie ihn Fig. 9 zeigt, von dem aus mit einem neuen ersten Arbeitshub
begonnen werden kann.
[0061] Auch bei der Ausführung nach den Figuren 9 bis 12 können im Bereich hinter dem Borkopf
13 auf dem Innenteil 61 oder einem diesem zugeordneten bzw. mit ihm verbundenen Teil
ein oder mehrere Arbeitsgeräte (Ankerlochbohrgeräte, Vorrichtungen zum Einbringen
eines Ausbaues usw.) feststehend oder bewglich bzw. in Längsrichtung des Innenteiles
61 verstellbar vorgesehen sein.
[0062] Alle in der vorstehenden Beschreibung erwähnten bzw. in der Zeichnung dargestellten
Merkmale sollen, sofern der bekannte Stand der Technik es zuläßt, für sich allein
oder auch in Kombinationen als unter die Erfindung fallend angesehen werden.
1. Maschine zum Erweitern eines Stollens, Pilotloches od.dgl. auf einen größeren Querschnitt,
insbesondere Erweiterungs-Tunnelbohrmaschine, mit zwei mittels einer Vorschubvorrichtung
relativ zueinander verschiebbaren Teilen, einem Innenteil und einem Außenteil, einer
zum Angriff in dem zu erweiternden Stollen bestimmten Verspannvorrichtung, einem drehbar
gelagerten, antreibbaren Bohrkopf und mit einer wenigstens eine aus- und einschiebbare
Stütze od.dgl. aufweisenden Abstützvorrichtung für den Innenteil, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bohrkopf (13) auf dem Außenteil (12) angeordnet ist und sich die die Verspannvorrichtung
(14) unmittelbar am Innenteil (11, 61) befindet.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verspannvorrichtung (14)
am vorderen Ende des Innenteiles (11, 61) vorgesehen ist.
3. Maschine nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützvorrichtung
(17, 27) für den Innenteil (11, 61) unverschiebbar mit diesem verbunden ist.
4. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützvorrichtung (17,
27) am hinteren Ende des Innenteiles (11, 61) vorgesehen ist.
5. Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützvorrichtung (27)
Stützen (28) od.dgl. in Spreizanordnung aufweist.
6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet daß am Innenteil
(11 61) oder an einem mit diesem kuppelbaren Nachläufer (80) od.dgl. eine fahrbare
Abstützvorrichtung (71 72) vorgesehen ist.
7. Maschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützvorrichtung (71)
ein antreibbares Fahrwerk (72) aufweist.
8. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubvorrichtung
(15) in einem im wesentlichen hinter dem Bohrkopf (13) liegenden Bereich angeordnet
ist.
9. Maschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß am Innenteil (11, 61) ein Widerlager
(18, 68) für die Vorschubvorrichtung (15) vorgesehen ist.
10. Maschine nach einem der Ansprüche 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Widerlager
(18) für die Vorschubvorrichtung (15) an einer Abstützvorrichtung (17) vorgesehen
oder durch einen Teil derselben gebildet ist.
11. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß für die Verschiebung
des Außenteiles (12) auf dem Innenteil (11) eine Strecke vorgesehen ist, die im wesentlichen
nur einem Hub (H) der Vorschubvorrichtung (15, 16) entspricht.
12. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß für die Verschiebung
des Außenteiles (12) auf dem Innenteil (11, 61) eine Strecke vorgesehen ist, die größer
als ein Hub (H) der Vorschubvorrichtung (15, 16) ist.
13. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß für die Vorschubvorrichtung
(15, 16) ein in Längsrichtung des Innenteiles (61) verstellbares Widerlager (68) vorgesehen
ist.
14. Maschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager (68) am Innenteil
(61) stufenlos positionierbar ist.
15. Maschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager (68) in vorgegebenen,
in Längsrichtung des Innenteiles (61) Abstand voneinander aufweisenden Positionen
(W1, W2, W3) an dem Innenteil (61) festlegbar ist.
16. Maschine nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgegebenen Positionen
(W1, W2, W3) einen Abstand voneinander haben, der annähernd einem Hub (H) der Vorschubvorrichtung
(15, 16) entspricht.
17. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich
des vorderen Endes des Außenteiles (12) eine vordere Abstützvorrichtung (40) vorgesehen
ist.
18. Maschine nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die vordere Abstützvorrichtung
(40) eine durch ein parallelogrammartiges Getriebe einstellbare Abstützung aufweist.
19. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß am Bohrkopf
(13) eine Abstützeinrichtung (50) mit wenigstens einer aus einer Ruheposition in eine
Arbeitsposition und umgekehrt überführbarer Abstützung (51) vorgesehen ist.
20. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenteil
(11) einen Durchlaßweg als Wetterführung aufweist.
21. Maschine nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß am vorderen Ende des Innenteiles
(11) ein Ventilator (55) od.dgl. für die Wetterführung vorgesehen ist.
22. Maschine nach einem der Ansprüche 20 und 21, dadurch gekennzeichnet, daß im Durchlaßweg
des Innenteiles (11) oder an einem Ende desselben eine Einrichtung (57) zur Änderung
des Durchlaßquerschnitts vorgesehen ist.
23. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Innenteil
(11, 61) oder einem ihm zugeordneten Teil (18, 27) im Bereich hinter dem Bohrkopf
(13) wenigstens ein Arbeitsgerät (52 bzw. 53) vorgesehen ist.
24. Maschine nach Anspruch 23, gekennzeichnet durch wenigstens ein Ankerlochbohrgerät
(53) als Arbeitsgerät.
25. Maschine nach Anspruch 23, gekennzeichnet durch wenigstens eine Vorrichtung (52) zum
Einbringen eines Ausbaues.
26. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Außenteil
(12) vor dem Bohrkopf (13) ein Mantel (37) vorgesehen ist.