[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Mikrowellen-Haushaltgerät mit thermischer Heizeinrichtung
und Mikrowellenheizeinrichtung, insb. für Herde mit Strahlungsheizkörper und Mikrowelle,
wobei ein Temperaturfühler als Sollwertgeber für die Steuerung der thermischen Heizeinrichtung
angeordnet ist. Der Befestigung von Temperaturfühlern an Rohrheizkörpern wurden bisher
vornehmlich Aspekte der mechanischen Fixierung und der richtigen Temperaturmessung
zugrunde gelegt. Für Backöfen, die neben thermischen Heizeinrichtungen auch Mikrowellenheizeinrichtungen
besitzen, also einen integrierten Betrieb ermöglichen, sind mechanische und meßtechnische
Gesichtspunkte für die Fixierung von Temperaturfühler am Rohrheizkörper nicht hinreichend
für die Verbindungsstelle. Die Temperaturfühler sind bei Herden mit integrierter Mikrowelle
in einem Fühlerschutzrohr untergebracht. Bei Mikrowellenbetrieb heizt sich die Verbindungsstelle
bei einer nur den mechanischen Anforderungen genügenden Positionierung stark auf.
Dadurch wird dem Temperaturfühler eine nicht den Umgebungstemperaturen entsprechende
Wärmemenge zugeführt. Bei integriertem Betrieb wird somit die Reglerkennlinie verfälscht.
[0002] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, daß der in einem Fühlerschutzrohr befindliche
Temperaturfühler so mit dem Grillkörper verbunden ist, daß keine Temperaturverfälschung
bei kombiniertem Heizbetrieb (Mikrowelle und thermische Heizung) auftritt.
[0003] Die erfindungsgemäße Anordnung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Strahlungsheizkörper
und ein Temperaturfühlerschutzrohr, die an der Muffelwandseite befestigt und durch
einen Flansch miteinander verbunden sind, über mindestens einen Träger mechanisch
und mikrowellenspezifisch fixiert sind. Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Anordnung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstelle zwischen dem Fühlerschutzrohr
und dem Rohrheizkörper der Bedingung

genügt, wobei λ die Wellenlänge der verwendeten Hochfrequenz ist und für n = 0,1,2
... gilt. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in Unteransprüchen
entnehmbar.
[0004] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung näher
beschrieben.
[0005] Es zeigt
- Fig. 1
- eine Anordnung von einem Fühlerschutzrohr und einem Rohrheizkörper,
- Fig. 2
- eine graphische Darstellung Q = f (x).
[0006] Gemäß Fig. 1 ist eine Muffelwand 1, die an der Backofenseite eine Emailschicht 2
besitzt, Befestigungsfläche für einen Flansch 3. Am Flansch 3 befestigt ist ein Fühlerschutzrohr
4 und ein Rohrheizkörper 5. Über mindestens einen Träger 6 werden das Fühlerschutzrohr
4 und der Rohrheizkörper 5 mechanisch und mikrowellenspezifisch fixiert. Durch den
Flansch 3 des Grillkörpers sind das Fühlerschutzrohr 4 und der Rohrheizkörper 5 miteinander,
verbunden. Die elektrische Verbindung des Flansches mit der Muffel wird durch kapazitive
Kopplung erreicht. Im Hochfrequenzfeld liegt der Flansch 3 damit auf einem definierten
Potential. Die parallel in die Muffel hineinragenden Teile des Rohrheizkörpers 5 und
des Fühlerschutzrohres 4 wirken wie eine am Ende kurzgeschlossene Leitung. An deren
Ende tritt ein Strommaximum auf. Dies wiederholt sich im Abstand einer 1/2 Wellenlänge.
Wird an dieser Stelle oder in deren naher Umgebung eine Verbindung zwischen den beiden
Teilen über einen Trägerbügel hergestellt, so heizt sich die Verbindungsstelle und
damit auch das Fühlerschutzrohr 4 durch den dann fließenden Kurzschlußstrom extrem
auf. Liegt die Verbindungsstelle hingegen im Bereich des Strom-Null-Durchganges, also
bei

mit


so bleibt das Fühlerschutzrohr von der Mikrowellenenergie nahezu unbeeinflußt.
[0007] Die gezielte, den mikrowellentechnischen Erfordernissen genügende Positionierung
der Verbindung von Rohrheizkörper 5 und Fühlerschutzrohr 4 verhindert eine Aufheizung
des Fühlerschutzrohres 4 durch die Mikrowellenenergie. Die Reglerkennlinie wird durch
den Mikrowellenbetrieb daher nicht beeinflußt.
[0008] Fig. 2 zeigt eine qualitative graphische Darstellung Q = Funktion von x. Dabei ist
Q die durch Mikrowellenenergie vom Träger 6 aufgenommene Wärmemenge, wenn man diesen
Träger 6 in x-Richtung verschiebt. Der Wertevorrat für x liegt dabei zwischen 0 ...
und 1, wobei 1 = Länge des Fühlerschutzrohres 4 bedeutet. Für die


ergibt sich ein Wärmeenergieminimum, da hier Null-Durchgänge für den induzierten
Querstrom liegen. Die polartigen Maxima liegen bei


Dabei gilt:

Wellenlänge der verwendeten Hochfrequenz. ,
1. Mikrowellen-Haushaltgerät mit thermischer Heizeinrichtung und Mikrowellenheizeinrichtung,
insb. Herde mit Strahlungsheizkörper und Mikrowelle, wobei ein Temperaturfühler als
Sollwertgeber für die Steuerung der thermischen Heizeinrichtung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Strahlungsheizkörper (5) und ein Temperaturfühlerschutzrohr (4), die an der
Muffelwandseite befestigt und durch einen Flansch (3) miteinader verbunden sind, über
mindestens einen Träger (6) mechanisch und mikrowellenspezifisch fixiert sind.
2. Mikrowellen-Haushaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fühlerschutzrohr
(4) mit dem Rohrheizkörper (5) im Bereich gleicher Mikrowellenpotentiale durch den
Träger (6) verbunden ist.
3. Mikrowellen-Haushaltgerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstelle
zwischen dem Fühlerschutzrohr (4) und dem Rohrheizkörper (5) der Bedingung

genügt, wobei λ die Wellenlänge der verwendeten Hochfrequenz ist und für n = 0,1,2
... gilt.
4. Mikrowellen-Haushaltgerät nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstelle
bei vorzugsweise


angeordnet ist.