(19)
(11) EP 0 434 928 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.07.1991  Patentblatt  1991/27

(21) Anmeldenummer: 90120873.6

(22) Anmeldetag:  31.10.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E06B 9/80
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE ES FR

(30) Priorität: 28.12.1989 DE 8915219 U

(71) Anmelder: REHAU AG + Co
95111 Rehau (DE)

(72) Erfinder:
  • Der Erfinder hat auf seine Nennung verzichtet.


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Rolladen mit Verriegelung


    (57) Die Erfindung betrifft einen Rolladen mit beidseitig in Rolladen-Führungsschienen verschieblichen, gelenkig miteinander verbundenen Hohlkammerlamellen. Dieser Rolladen ist in geschlossener Stellung über eine Verriegelungseinrichtung gegen Verschiebung gesichert. Die Erfindung wird darin gesehen, daß die Verriegelungseinrichtung aus einem in die Rolladen-Führungsschiene (1) planeben einsetzbaren Riegelgehäuse (2) besteht. In diesem Riegelgehäuse (2) ist das Riegelelement (3) in axialer Richtung von der Stellung offen zur Stellung geschlossen verschiebbar. Dabei greift das Riegelelement (3) in der Stellung geschlossen mit einem abgekröpften Hakenteil (31) in eine Hohlkammer (41) der zugeordneten Hohlkammerlamelle (4) sperrend ein.


    Beschreibung


    [0001] Die Neuerung betrifft einen Rolladen mit beidseitig in Rolladen-Führungsschienen verschieblichen, gelenkig miteinander verbundenen Hohlkammerlamellen, wobei der Rolladen in geschlossener Stellung über eine Verriegelungseinrichtung gegen Verschiebung gesichert ist.

    [0002] Derartige Sicherungen von Rolladenpanzern sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. In der praktischen Anwendung sind jedoch Mängel aufgetreten, da bei Nichtöffnung der Sicherung und Betätigung des Aufzugmechanismus die gesicherten Rolladenstäbe so stark geschädigt wurden, daß entweder diese Stäbe oder der gesamte Rolladenpanzer ausgetauscht werden mußte.

    [0003] Aus der DE-OS 30 19 566 ist ein Rolladen mit einer Vielzahl aneinander angehängter Lamellen bekannt, welche an ihren seitlichen Enden in zwei Führungsschienen geführt sind. Die Verriegelungseinrichtung ist bei dieser bekannten Vorrichtung ein in eine Führungsschiene einschiebbarer Riegel. Diese Verriegelungseinrichtung ist in die Abschlußleiste des Rolladenpanzers eingesetzt. Die Verriegelungseinrichtung selbst besteht aus einer Feder, über die die Verschiebung des Riegels in die Schließstellung erfolgt. Weiterhin ist ein Seilzug angegeben, über den die Verschiebung des Riegels in die Öffnungstellung bewirkt wird.

    [0004] Der Nachteil dieses bekannten Systems liegt ebenfalls darin, daß die Verriegelungseinrichtung in der Abschlußleiste, d.h. also im Rolladenpanzer selbst angeordnet ist. Wird bei einem solchen Aufbau die Entriegelung vergessen und der Betätigungsmechanismus in Gang gesetzt, so wird mindestens die Abschlußleiste am Rolladenpanzer zerstört.

    [0005] Hier setzt die Neuerung ein, die es sich zur Aufgabe gestellt hat, einen Verriegelungsmechanismus für Rolladenpanzer anzugeben, bei dem die Nachteile des bekannten Standes der Technik vermieden werden. Neuerungsgemäß wird dazu vorgeschlagen, daß die Verriegelungseinrichtung aus einem in die Rolladen-Führungsschiene planeben einsetzbaren Riegelgehäuse besteht, in welchem das Riegelelement in axialer Richtung von der Stellung offen zur Stellung geschlossen, verschiebbar ist, und daß das Riegelelement in der Stellung geschlossen mit einem abgekröpften Hakenteil in eine Hohlkammer der zugeordneten Hohlkammerlamelle sperrend eingreift.

    [0006] Der Vorteil der neuerungsgemäßen Anordnung wird darin gesehen, daß das Riegelgehäuse selbst in die Führungsschiene eingesetzt ist. Hierbei wird eine der äußeren Kontur des Riegelgehäuses entsprechende Ausfräsung in die Führungsschiene eingebracht und das Riegelgehäuse in dieser Ausfräsung fest eingesetzt. Dies kann beispielsweise durch Einkleben des Riegelgehäuses in die Ausfräsung erfolgen.

    [0007] Das Riegelelement selbst ist im Riegelgehäuse axial verschieblich und steht mit einem Betätigungsgriff aus dem Riegelgehäuse heraus. Der Betätigungsgriff selbst ist über eine Stangenverbindung mit dem abgekröpften Hakenteil, welcher als Riegel in die zugeordnete Lamelle des Rolladenpanzers einschiebbar ist, fest verbunden.

    [0008] Der besondere Vorteil gegenüber dem bestehenden Stand der Technik wird darin gesehen, daß der Rolladenpanzer mit der neuerungsgemäßen Verriegelung in jeder Stellung des Rolladens gesichert werden kann. Es kann also auch die sogenannte Spaltlüftung des Rolladens gesichert werden.

    [0009] Dem gegenüber waren beim Stand der Technik die Rolladensicherungen nur in einer Stellung, nämlich der vollständigen Schließstellung, durchführbar. Bei der zum Stand der Technik benannten DE-OS 30 19 566 ergibt sich dieser Nachteil aus der Tatsache, daß der in der Abschlußleiste angeordnete, verschiebbare Riegel nur in der Endstellung des Rolladenpanzers in die entsprechend ausgefräste Öffnung der Führungsschiene einschiebbar ist. Nur in dieser Stellung ist also beim Stand der Technik die Verriegelungsmöglichkeit gegeben.

    [0010] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des neuerungsgemäßen Verriegelungsmechanismus schematisch dargestellt; es zeigen:

    Fig. 1 eine Rolladen-Führungsschiene mit Einfräsung für das Riegelgehäuse

    Fig. 2 eine Lamelle des Rolladenpanzers mit angedeutetem Einsatz des Riegelelementes

    Fig. 3 einen Schnitt durch eine Hohlkammer einer Rolladenlamelle mit eingesetztem Riegelelement



    [0011] Fig. 1 zeigt die Rolladen-Führungsschiene 1 mit der Einfräsung 11 für das Riegelgehäuse 2. Das Riegelgehäuse 2 befindet sich in der gezeigten Darstellung außerhalb der Einfräsung 11. Die Einfräsung 11 entspricht genau den äußeren Konturen des Riegelgehäuses 2. Im Riegelgehäuse 2 ist das Riegelelement 3 verschieblich gelagert. Das Riegelgehäuse 2 besitzt eine nutenförmige Ausnehmung 21 zur Aufnahme des in der Zeichnung nicht dargestellten Dichtungselementes, welches in die Aufnahmenut 12 der Rolladenführungsschiene 1 einsetzbar ist. Über dieses in der Zeichnung nicht dargestellte Dichtelement ist der Rolladenpanzer, der in die Führungsnut 13 der Rolladenführungsschiene 1 verschieblich einsetzbar ist, abgedichtet.

    [0012] Das Riegelgehäuse 2 wird neuerungsgemäß in die Einfräsung 11 bündig eingesetzt, wobei die Befestigung beispielsweise durch Einkleben erfolgen kann. Im eingesetzten Zustand liegen die Aufnahmenuten 12, 21 für die in der Zeichnung nicht dargestellte Dichtung fluchtend übereinander, so daß die Dichtung ohne Schwierigkeiten eingebracht werden kann.

    [0013] In Fig. 2 ist eine Rolladenlamelle 4 angedeutet. Es handelt sich hier um ein Profil mit mehreren Hohlkammern, welches sowohl aus Kunststoff als auch aus Metall oder einer Kombination von Metall und Kunststoff gefertigt sein kann. Das Riegelgehäuse 2 ist der besseren Verdeutlichung wegen in der Darstellung nicht im Einsatz in die Rolladen-Führungsschiene gezeigt. Das Riegelelement 3 ist in Pfeilrichtung verschoben, so daß der Verriegelungshaken 31 in die zugeordnete Aufnahmenut 41 der Rolladenlamelle 4 eingreifen kann. Am Verriegelungsgehäuse 2 sind Anschlagflächen 22, 23 einstückig angeformt, an denen einerseits die Stirnflächen der Rolladenlamellen 4 bei der Auf- und Abbewegung gleiten, während andererseits auf den Anschlagflächen 23 die Randbereiche der Rolladenlamellen bei diesen Bewegungen entlanggeführt werden. Diese Anschlagflächen 22, 23 dienen auch als Abschluß der Ausfräsung 11 in der Rolladen-Führungsschiene 1.

    [0014] Fig. 3 zeigt schließlich in einem Teilschnitt die Hohlkammer 41 der Lamelle 4 mit dem eingesetzten Verriegelungshakens 31 des Riegelelementes 3. Das Riegelelement 3 ist in der gezeigten Pfeilrichtung axial verschieblich und so einmal in die zugeordnete Hohlkammer 41 mit Verriegelungswirkung einsetzbar und andererseits bei Einleitung der Gegenbewegung aus der Verriegelungsstellung in die Öffnungstellung verschiebbar.


    Ansprüche

    1. Rolladen mit beidseitig in Rolladen-Führungsschienen verschieblichen, gelenkig miteinander verbundenen Hohlkammerlamellen, wobei der Rolladen in geschlossener Stellung über eine Verriegelungseinrichtung gegen Verschiebung gesichert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungseinrichtung aus einem in die Rolladen-Führungsschiene (1) planeben einsetzbaren Riegelgehäuse (2) besteht, in welchem das Riegelelement (3) in axialer Richtung von der Stellung offen zur Stellung geschlossen verschiebbar ist, und daß das Riegelelement (3) in der Stellung geschlossen mit einem abgekröpften Hakenteil (31) in eine Hohlkammer (41) der zugeordneten Hohlkammerlamelle (4) sperrend eingreift.
     
    2. Rolladen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Riegelgehäuse (2) in eine konturengerechte Ausfräsung (11) der Rolladen-Führungsschiene (1) fest eingesetzt ist.
     
    3. Rolladen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Riegelgehäuse (2) in die Ausfräsung (11) eingeklebt ist.
     
    4. Rolladen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Riegelelement (3) mit einem Betätigungsgriff aus dem Riegelgehäuse (2) heraussteht, und daß der Betätigungsgriff über eine Stangenverbindung mit dem abgekröpften Hakenteil (31) fest verbunden ist.
     




    Zeichnung