[0001] Die Neuerung betrifft einen Rolladen mit beidseitig in Rolladen-Führungsschienen
verschieblichen, gelenkig miteinander verbundenen Hohlkammerlamellen, wobei der Rolladen
in geschlossener Stellung über eine Verriegelungseinrichtung gegen Verschiebung gesichert
ist.
[0002] Derartige Sicherungen von Rolladenpanzern sind in verschiedenen Ausführungsformen
bekannt. In der praktischen Anwendung sind jedoch Mängel aufgetreten, da bei Nichtöffnung
der Sicherung und Betätigung des Aufzugmechanismus die gesicherten Rolladenstäbe so
stark geschädigt wurden, daß entweder diese Stäbe oder der gesamte Rolladenpanzer
ausgetauscht werden mußte.
[0003] Aus der DE-OS 30 19 566 ist ein Rolladen mit einer Vielzahl aneinander angehängter
Lamellen bekannt, welche an ihren seitlichen Enden in zwei Führungsschienen geführt
sind. Die Verriegelungseinrichtung ist bei dieser bekannten Vorrichtung ein in eine
Führungsschiene einschiebbarer Riegel. Diese Verriegelungseinrichtung ist in die Abschlußleiste
des Rolladenpanzers eingesetzt. Die Verriegelungseinrichtung selbst besteht aus einer
Feder, über die die Verschiebung des Riegels in die Schließstellung erfolgt. Weiterhin
ist ein Seilzug angegeben, über den die Verschiebung des Riegels in die Öffnungstellung
bewirkt wird.
[0004] Der Nachteil dieses bekannten Systems liegt ebenfalls darin, daß die Verriegelungseinrichtung
in der Abschlußleiste, d.h. also im Rolladenpanzer selbst angeordnet ist. Wird bei
einem solchen Aufbau die Entriegelung vergessen und der Betätigungsmechanismus in
Gang gesetzt, so wird mindestens die Abschlußleiste am Rolladenpanzer zerstört.
[0005] Hier setzt die Neuerung ein, die es sich zur Aufgabe gestellt hat, einen Verriegelungsmechanismus
für Rolladenpanzer anzugeben, bei dem die Nachteile des bekannten Standes der Technik
vermieden werden. Neuerungsgemäß wird dazu vorgeschlagen, daß die Verriegelungseinrichtung
aus einem in die Rolladen-Führungsschiene planeben einsetzbaren Riegelgehäuse besteht,
in welchem das Riegelelement in axialer Richtung von der Stellung offen zur Stellung
geschlossen, verschiebbar ist, und daß das Riegelelement in der Stellung geschlossen
mit einem abgekröpften Hakenteil in eine Hohlkammer der zugeordneten Hohlkammerlamelle
sperrend eingreift.
[0006] Der Vorteil der neuerungsgemäßen Anordnung wird darin gesehen, daß das Riegelgehäuse
selbst in die Führungsschiene eingesetzt ist. Hierbei wird eine der äußeren Kontur
des Riegelgehäuses entsprechende Ausfräsung in die Führungsschiene eingebracht und
das Riegelgehäuse in dieser Ausfräsung fest eingesetzt. Dies kann beispielsweise durch
Einkleben des Riegelgehäuses in die Ausfräsung erfolgen.
[0007] Das Riegelelement selbst ist im Riegelgehäuse axial verschieblich und steht mit einem
Betätigungsgriff aus dem Riegelgehäuse heraus. Der Betätigungsgriff selbst ist über
eine Stangenverbindung mit dem abgekröpften Hakenteil, welcher als Riegel in die zugeordnete
Lamelle des Rolladenpanzers einschiebbar ist, fest verbunden.
[0008] Der besondere Vorteil gegenüber dem bestehenden Stand der Technik wird darin gesehen,
daß der Rolladenpanzer mit der neuerungsgemäßen Verriegelung in jeder Stellung des
Rolladens gesichert werden kann. Es kann also auch die sogenannte Spaltlüftung des
Rolladens gesichert werden.
[0009] Dem gegenüber waren beim Stand der Technik die Rolladensicherungen nur in einer Stellung,
nämlich der vollständigen Schließstellung, durchführbar. Bei der zum Stand der Technik
benannten DE-OS 30 19 566 ergibt sich dieser Nachteil aus der Tatsache, daß der in
der Abschlußleiste angeordnete, verschiebbare Riegel nur in der Endstellung des Rolladenpanzers
in die entsprechend ausgefräste Öffnung der Führungsschiene einschiebbar ist. Nur
in dieser Stellung ist also beim Stand der Technik die Verriegelungsmöglichkeit gegeben.
[0010] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des neuerungsgemäßen Verriegelungsmechanismus
schematisch dargestellt; es zeigen:
Fig. 1 eine Rolladen-Führungsschiene mit Einfräsung für das Riegelgehäuse
Fig. 2 eine Lamelle des Rolladenpanzers mit angedeutetem Einsatz des Riegelelementes
Fig. 3 einen Schnitt durch eine Hohlkammer einer Rolladenlamelle mit eingesetztem
Riegelelement
[0011] Fig. 1 zeigt die Rolladen-Führungsschiene 1 mit der Einfräsung 11 für das Riegelgehäuse
2. Das Riegelgehäuse 2 befindet sich in der gezeigten Darstellung außerhalb der Einfräsung
11. Die Einfräsung 11 entspricht genau den äußeren Konturen des Riegelgehäuses 2.
Im Riegelgehäuse 2 ist das Riegelelement 3 verschieblich gelagert. Das Riegelgehäuse
2 besitzt eine nutenförmige Ausnehmung 21 zur Aufnahme des in der Zeichnung nicht
dargestellten Dichtungselementes, welches in die Aufnahmenut 12 der Rolladenführungsschiene
1 einsetzbar ist. Über dieses in der Zeichnung nicht dargestellte Dichtelement ist
der Rolladenpanzer, der in die Führungsnut 13 der Rolladenführungsschiene 1 verschieblich
einsetzbar ist, abgedichtet.
[0012] Das Riegelgehäuse 2 wird neuerungsgemäß in die Einfräsung 11 bündig eingesetzt, wobei
die Befestigung beispielsweise durch Einkleben erfolgen kann. Im eingesetzten Zustand
liegen die Aufnahmenuten 12, 21 für die in der Zeichnung nicht dargestellte Dichtung
fluchtend übereinander, so daß die Dichtung ohne Schwierigkeiten eingebracht werden
kann.
[0013] In Fig. 2 ist eine Rolladenlamelle 4 angedeutet. Es handelt sich hier um ein Profil
mit mehreren Hohlkammern, welches sowohl aus Kunststoff als auch aus Metall oder einer
Kombination von Metall und Kunststoff gefertigt sein kann. Das Riegelgehäuse 2 ist
der besseren Verdeutlichung wegen in der Darstellung nicht im Einsatz in die Rolladen-Führungsschiene
gezeigt. Das Riegelelement 3 ist in Pfeilrichtung verschoben, so daß der Verriegelungshaken
31 in die zugeordnete Aufnahmenut 41 der Rolladenlamelle 4 eingreifen kann. Am Verriegelungsgehäuse
2 sind Anschlagflächen 22, 23 einstückig angeformt, an denen einerseits die Stirnflächen
der Rolladenlamellen 4 bei der Auf- und Abbewegung gleiten, während andererseits auf
den Anschlagflächen 23 die Randbereiche der Rolladenlamellen bei diesen Bewegungen
entlanggeführt werden. Diese Anschlagflächen 22, 23 dienen auch als Abschluß der Ausfräsung
11 in der Rolladen-Führungsschiene 1.
[0014] Fig. 3 zeigt schließlich in einem Teilschnitt die Hohlkammer 41 der Lamelle 4 mit
dem eingesetzten Verriegelungshakens 31 des Riegelelementes 3. Das Riegelelement 3
ist in der gezeigten Pfeilrichtung axial verschieblich und so einmal in die zugeordnete
Hohlkammer 41 mit Verriegelungswirkung einsetzbar und andererseits bei Einleitung
der Gegenbewegung aus der Verriegelungsstellung in die Öffnungstellung verschiebbar.
1. Rolladen mit beidseitig in Rolladen-Führungsschienen verschieblichen, gelenkig miteinander
verbundenen Hohlkammerlamellen, wobei der Rolladen in geschlossener Stellung über
eine Verriegelungseinrichtung gegen Verschiebung gesichert ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verriegelungseinrichtung aus einem in die Rolladen-Führungsschiene (1) planeben
einsetzbaren Riegelgehäuse (2) besteht, in welchem das Riegelelement (3) in axialer
Richtung von der Stellung offen zur Stellung geschlossen verschiebbar ist, und daß
das Riegelelement (3) in der Stellung geschlossen mit einem abgekröpften Hakenteil
(31) in eine Hohlkammer (41) der zugeordneten Hohlkammerlamelle (4) sperrend eingreift.
2. Rolladen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Riegelgehäuse (2) in eine
konturengerechte Ausfräsung (11) der Rolladen-Führungsschiene (1) fest eingesetzt
ist.
3. Rolladen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Riegelgehäuse (2) in die
Ausfräsung (11) eingeklebt ist.
4. Rolladen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Riegelelement (3) mit einem
Betätigungsgriff aus dem Riegelgehäuse (2) heraussteht, und daß der Betätigungsgriff
über eine Stangenverbindung mit dem abgekröpften Hakenteil (31) fest verbunden ist.