[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines ein Trockenmittel enthaltenden
Abstandhalter-Rahmens für Isolierglasscheiben, wobei ein zunächst Trockenmittel-freies
Hohlprofil zur Bildung der Rahmenecken mehrfach gebogen und im Bereich einer letzten
Ecke offen gelassen wird, wonach an der offenen Stelle ein oder beide zu dieser offenen
Stelle führenden Rahmenschenkel mit Trockenmittel gefüllt und dann der Rahmen endgültig
geschlossen wird.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Herstellung eines ein Trockenmittel
enthaltenden Abstandhalter-Rahmens für Isolierglasscheiben aus einem gebogenen Hohl-profil
mit einer Füllvorrichtung für Trockenmittel und mit einer Biegevorrichtung zum mehrfachen
Biegen des Hohlprofiles, insbesondere zur Durchführung des vorerwähnten Verfahrens.
[0003] Ein derartiges Verfahren und eine zugehörige Vorrichtung sind aus der DE-OS 37 40
922 bekannt. Dabei soll nach dem mehrfachen Biegen des Hohlprofiles beim Füllen des
oder der noch offenen Rahmenschenkel das Trockenmittel derart dosiert werden, daß
der zum Schließen des Rahmens noch einmal zu biegende Rahmenschenkel - die Verbindungsstelle
soll nämlich nicht in einem Eckbereich, sondern im Verlauf eines Rahmenschenkels liegen
- nur teilweise und zwar bis unterhalb der Biegestelle gefüllt wird. Danach wird mit
Hilfe einer den Rahmenschenkel erfassenden Biegevorrichtung diese letzte Biegung durchgeführt
und dann der Rahmen durch Zusammenführen der beiden noch offenen Stirnseiten geschlossen.
Dabei kann auch der andere, zu der Verbindungsstelle führende Teil des Rahmenschenkels
mit einer dosierten Füllmenge soweit gefüllt werden, daß das an der Verbindungsstelle
einzufügende Geradverbindungsstück problemlos eingesteckt werden kann.
[0004] Das vorbekannte Verfahren und die entsprechende Maschine ermöglichen eine automatisierte
Fertigung, die somit für große Stückzahlen geeignet ist, welche möglichst im Mehrschichtenbetrieb
erreicht werden können. Jedoch ist der maschinelle Aufwand einerseits für das genaue
Dosieren und andererseits für die Unterbringung der Biegevorrichtung im Bereich der
Dosier- und Füllvorrichtung einschließlich auch der Zuführung von Geradverbindungsstücken
und deren Verpressung relativ aufwendig, so daß sich eine derartige Vorrichtung zur
Durchführung des automatisierten Verfahrens für mittlere und kleinere Herstellungsbetriebe
mit kleineren Stückzahlen an herzustellenden Rahmen nicht lohnt.
[0005] Es besteht deshalb die Aufgabe, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, womit in vorteilhafter Weise ebenfalls das Biegen von mehreren -
bei rechteckigen Rahmen drei - Rahmenecken möglich ist, ohne daß das Hohlprofil bereits
mit Trockenmittel gefüllt ist, so daß ein entsprechend dünnwandiges und preiswertes
Hohlprofil verwendet werden kann, wobei aber der maschinelle Aufwand erheblich vermindert
ist.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet,
daß der zum endgültigen Schließen zu biegende Rahmenschenkel mit Trockenmittel gefüllt
und anschließend von seiner noch offenen Stirnseite aus bis an oder über den Biegebereich
hinaus entleert oder teilentleert und danach umgebogen und mit seiner offenen Stirnseite
mit der des ersten Rahmenschenkels verbunden wird.
[0007] Wenn der noch zu biegende Rahmenschenkel vollständig, das heißt bis zu seiner Mündung
oder offenen Stirnseite hin gefüllt wird, können der relativ aufwendige Verfahrensschritt
des Dosierens und die entsprechend aufwendige Dosiervorrichtung vermieden werden.
Letztlich kann nämlich dieses vollständige Füllen sogar von einer Bedienungsperson
überwacht werden, wobei es auch unschädlich wäre, wenn etwas Trockenmittel durch eine
Überfüllung nicht mehr in das Hohlprofil gelangen würde.
[0008] Um dann dennoch den Biegereich von Trockenmittel zu befreien, wird anschließend eine
entsprechende Teilentleerung durchgeführt, so daß die Biegung selbst ungestört durchgeführt
werden kann. Aufgrund dieser Verfaharensweise läßt sich die noch zu beschreibende
Vorrichtung entsprechend vereinfachen und somit eine verbilligte Maschine herstellen,
die auch bei kleinen Stückzahlen lohnend ist.
[0009] Besonders preiswert und gering wird der maschinelle Aufwand, wenn das gebogene Hohlprofil
nach dem Füllen des noch offenen Rahmenschenkels aus der Füllstation entnommen und
in eine Biegestation eingesetzt wird. Dies macht es zwar erforderlich, das Werkstück
nach dem Füllen und vor dem Biegen - in der Regel durch eine Bedienungsperson - zu
handhaben, jedoch entfallen dadurch aufwendige Einrichtungen, die alle durchzuführenden
Verfahrensschritte an ein und derselben Stelle ausführen und demgemäß steuerungstechnisch
und platzmäßig aufeinander abgestimmt sein müssten.
[0010] Der zu biegende Rahmenschenkel kann in der Biegestation - vor dem Biegevorgang -
teilentleert werden.
[0011] Dabei ist es zweckmäßig, wenn zum teilweisen Entleeren des zu biegenden Rahmenschenkels
von der offenen Stirnseite dieses Rahmenschenkels aus über einen Teilquerschnitt des
Hohlprofiles Luft oder Gas eingeblasen und über den oder die benachbarten Teilquerschnitte
Luft oder Gas und Trockenmittel abgesaugt werden.
[0012] Gegenüber einer reinen Absaugung von Trockenmittel zur Teilentleerung des Mündungsbereiches
des noch zu biegenden Rahmenschenkels läßt sich durch diese Verfahrensweise eine gezielte
und präzise Teilentleerung bis zu einer gewünschten Tiefeerreichen, da die eingeblasene
Luft zusammen mit Trockenmittel wieder abgesaugt werden kann und eine Absaugung von
mehr Trockenmittel beispielsweise durch mitgerissene Luft durch die in solchen Rahmenschenkeln
vorgesehenen Perforationen vermieden wird. Statt einer solchen unkontrollierten, beispielsweise
durch die Perforationen der Rahmenschenkel erfolgenden Luftansaugung und einer entsprechend
ungenauen und unkontrollierbaren, evtl zu weiten Entleerung des Rahmenschenkels wird
also in scheinbar paradoxer Weise die abzusaugende Luft unmittelbar im Saugbereich
zugeführt, so daß sie zusammen mit den zu entfernenden Trockenmittel-Teilchen wieder
abgesaugt werden kann und ein Ansaugen von Luft über die Trocknungs-Perforationen
vermieden wird. So-mit ist ein gezieltes und genaues Entleeren desjenigen Abschnittes
des Hohlprofiles möglich, der für die Herstellung der letzten Umbiegung von Trockenmittel
frei sein soll. Diese Verfahrensweise für eine gezielte Teilentleerung hat deshalb
eigene schutzwürdige Bedeutung.
[0013] Die Druckluft kann im Inneren des Hohlprofiles etwa in dem Abstand von seiner offenen
Stirnseite zugeführt werden, der von Trockenmittel ganz oder teilweise befreit wird,
und an dieser Stirnseite des Hohlprofiles kann auch abgesaugt werden. Was durch den
Saug-Unterdruck abgeführt wird, wird also gleichzeitig in der gewünschten Entleerungstiefe
an Druckluft zugeführt, so daß der dazwischen befindliche Abschnitt mit großer Sicherheit
und Genauigkeit entleert werden kann, ohne daß tieferliegende oder weiter von der
offenen Stirnseite des Hohlprofiles entfernt liegende Bereiche ungewollt von Trockenmittel
befreit werden. Es ist sogar durch das Einblasen von Druckluft im Inneren des Hohlprofiles
weitgehend zu verhindern, daß zuviel Trockenmittel in den Entleerungsbereich nachfließen
kann.
[0014] Eine für das Verschließen des Rahmens zweckmäßige Verfarensweise kann insgesamt darin
bestehen, daß der oder die zum Schließen des Rahmens zu verbindenden Rahmenschenkel
undosiert teilweise oder vollständig gefüllt, dann im Bereich ihrer offenen Stirnseiten
bis über den Steckbereich eines Geradverbindungsstückes einerseits beziehungsweise
in oder über den Biegebereich des überstehenden Rahmenschenkels andererseits entleert
werden und daß der nicht mehr zu biegende Rahmenschenkel vor dem Verschließen und
insbesondere vor dem letzten Biegevorgang an dem anderen Rahmenschenkel - vorzugsweise
mit einem teilweise aus ihm vorstehenden Geradverdindungsstück - verschlossen wird.
Dieses Verschließen des nicht mehr zu biegenden Rahmenschenkel-Stückes mit dem Geradverbindungstück
hat gleichzeitig den Vorteil, daß dann das endgültige Schließen des Rahmens relativ
einfach dadurch bewerkstelligt werden kann, daß der umgebogene Bereich des anderen
Rahmenschenkels mit seiner offenen Stirnseite über dieses Geradverbindungsstück geschoben
und dann in dieser Position verpreßt werden kann.
[0015] Die eingangs erwähnte Vorrichtung zur Herstellung eines ein Trockenmittel enthaltenden
Abstandhalter-Rahmens kann zur Lösung der Aufgabe dadurch gekennzeichnet sein, daß
die Füllstation und die Station zum Herstellen der letzten Biegung und zum Schließen
des Rahmens voneinander unabhängig oder räumlich getrennt angeordnet sind. Somit kann
jede dieser Arbeitsstationen maschinell sehr einfach und preiswert ausgestaltet sein,
während für das überführen von der Füllstation in die Biegestation in der Regel eine
Bedienungsperson erforderlich ist. Dies ist jedoch bei kleineren Stückzahlen rentabler
als eine bezüglich räumlicher Anordnung und Steuerung aufwendigen Vorrichtung, bei
welcher Füllen, Biegen und Verschließen an ein und derselben Stelle automatisiert
ablaufen sollen.
[0016] Damit dennoch ein möglichst rationelles Arbeiten moglich ist, ist es zweckmäßig,
wenn die Biegestation der Füllstation unmittelbar benachbart und vorzugsweise an demselben
Maschinengestell angeordnet ist. Eine Bedienungsperson braucht dann den gefüllten,
erst teilweise fertiggestellten Rahmen nur umzuhängen und dabei nur relativ kleine
Wege zu bewältigen.
[0017] Die Vorrichtung kann eine Entleer-Vorrichtung zum Entleeren eines Teilbereiches eines
Rahmenschenkels von seiner offenen Stirnseite aus aufweisen. Damit kann soviel Trockenmittel
aus dem gefüllten Rahmenschenkel entfernt werden, daß dessen letzte Biegung nicht
behindert wird.
[0018] Dabei kann eine Ausgestaltung der Vorrichtung von eigener schutzwürdiger Bedeutung
darin bestehen, daß die Entleer-Vorrichtung eine Saugöffnung zum Ansetzen an die offene
Stirnseite des Rahmenschenkels hat und daß zusätzlich zu dieser mit einer Drucksenke
verbundenen Saugöffnung eine Druckluft-Zufuhr vorgesehen ist , deren Austrittsöffnung
einen Abstand zu der Saugmündung der Saugvorrichtung hat und die in die stirnseitige
Öffnung des Hohlprofiles einführbar ist.
[0019] Beim Absaugen von Trockenmittel wird also der dabei erforderliche Luft- oder Gasanteil
von der Vorrichtung selbst zugeführt, so daß ein unkontrolliertes Mitsaugen von Luft
beispielsweise durch die Perforationen der Rahmenschenkel und dadurch ein zu weitgehendes
Entleeren des Rahmenschenkels vermieden wird.
[0020] Um die gezielte Zufuhr von Druckluft oder Gas für ein kontrolliertes Absaugen einer
bestimmten Trockenmittelmenge zu vereinfachen, ist es zweckmäßig wenn die Druckluft-Zufuhr
als Röhrchen ausgebildet ist, dessen Außenquerschnitt geringer als der Innenquerschnitt
des Hohlprofiles ist. Somit kann diese Druckluftzufuhr in das teilweise zu entleerende
Hohlprofil eingeschoben werden, so daß dann die Druckluft in der entsprechenden gewünschten
Tiefe innerhalb des Hohlprofiles mit dem entsprechenden Abstand von dessen offener
Stirnseite erfolgt, also ein Absaugen von der offenen Stirnseite her dazu führt, den
Zwischenraum zwischen der offenen Stirnseite und der Mündung des Röhrchens gezielt
und kontrolliert zu entleeren.
[0021] Eine besonders zweckmäßige und einfach zu handhabende Ausführungsform ergibt sich,
wenn das Druckluft-Röhrchen aus der Saugöffnung der Saugvorrichtung vorsteht und die
Länge seines überstandes gegenüber der Saugöffnung nahezu gleich der Länge des zu
entleerenden Bereiches des Hohlprofiles ist. Die Entleer-Vorrichtung kann in einer
solchen konstruktiven Ausgestaltung vor der Biegestation befestigt und mit der Saugöffnung
und dem Druckluft-Röhrchen in Flucht mit dem Hohlproil zustellbar sein, also Bestandteil
der Herstellungsvorrichtung sein, jedoch kann die Entleer-Vorrichtung in dieser Ausgestaltung
auch ein Handgerät sein, das von einer Bedienungsperson jeweils an einem Hohlprofil
angesetzt werden kann.
[0022] Um dabei Hohlprofile unterschiedlicher Querschnitte und Abmessungen und vor allem
auch unterschiedliche Rahmen-Abmessungen berücksichtigen zu können, kann das Druckluft-Zufuhr-Röhrchen
verlängerbar und/oder - gegen wenigstens ein Röhrchen mit anderer Länge - austauschbar
sein. Auf diese Weise kann also der Längenbereich variiert werden, der von der offenen
Stirnseite eines Hohlprofiles aus gesehen entleert werden soll.
[0023] Falls die Entleer-Vorrichtung ein Handgerät ist, kann sie über bewegliche Leitungen,
insbesondere Schläuche oder dergleichen einerseits mit einer Druckquelle und andererseits
mit einer Drucksenke verbunden sein und vorzugsweise einen Handgriff für die Handhabung
aufweisen.
[0024] Es sei noch erwähnt, daß das Druckluft-Rohr etwa mittig aus der Saugöffnung vorstehen
kann. Entsprechend gleichmäßg kann über den größeren Außenquerschnitt des Hohlprofiles
Luft und Trockenmittel abgesaugt werden, wobei die Luft selbst gezielt zentral im
Inneren des Hohlprofiles zugeführt werden kann.
[0025] Vor allem bei Kombination der vorbeschriebenen Merkmale, Verfahrensschritte und Maßnahmen
ergibt sich ein Verfahren und auch eine Vorrichtung, mit der Abstandhalter-Rahmen
für Isolierglasscheiben, die mindestens teilweise mit Trockenmittel gefüllt sein sollen,
auf sehr preiswerte Weise hergestellt werden können, wobei das Hohlprofil, aus welchem
der Rahmen gebogen wird, dünnwandig sein kann, da die Biegungen angebracht werden
können, wenn sich in ihrem Bereich kein Trockenmittel befindet.
[0026] Die Verfahrensweise zum Teilentleeren eines einer offenen Stirnseite nahen Biegebereiches
und die dazu vorgesehene Vorrichtung können jedoch auch zur Anwendung kommen, wenn
evtl. von vorneherein mit Trockenmittel gefüllte Profile - evtl. mit dickerwandigen
Stegen - gebogen und in einem letzten Arbeitsschritt zusammengefügt werden sollen.
[0027] Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit deren wesentlichen Merkmalen
und Einzelheiten anhand der Zeichnung noch näher beschrieben.
Es zeigt in schematisierter Darstellung:
[0028]
- Fig. 1
- ein zu einem abstandhaltenden Rahmen zu biegendes Hohlprofil nach Anbringung einer
ersten etwa rechtwinkligen Biegung,
- Fig. 2
- eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung und Seitenansicht des Hohlprofiles nach
Anbringung einer zweiten Biegung und
- Fig. 3
- eine Ansicht des Hohlprofiles nach Anbringung einer dritten Biegung und Abtrennung
von einem nachfolggenden Hohlprofil-Stück,
- Fig. 4
- eine Füllvorrichtung und das dreimal gebogene Hohlprofil wähend des Füllens der beiden
noch offenen Rahmenschenkel mit Hilfe dieser Füllvorrichtung,
- Fig. 5
- eine Ansicht einer Vorrichtung zum Teilentleeren des mit einer letzten Biegung zu
versehenden Rahmenschenkels und die zur Anbringung dieser Biegung erforderliche Biegestation
mit entsprechenden Biegewerkzeugen,
- Fig. 6
- die der Fig. 5 entsprechende Ansicht nach Durchführung der letzten Biegung und beim
Zusammenfügen der dann miteinander fluchtenden offenen Stirnseiten des Hohlprofiles
zum Schließen des Rahmens sowie
- Fig. 7
- in vergrößerter Darstellung die Entleer-Vorrichtung und die Biegestation beim Entfernen
von Trockenmittel aus dem Biegebereich der letzten anzubringenden Biegung.
[0029] Zum Herstellen eines ein Trockenmittell enthaltenden Abstandhalter-Rahmens 2 (Fig.
6) für Isolierglasscheiben wird ein zunächst leeres, d.h. Trockenmittel-freies Hohlprofil
3 mehrfach gemäß den Figuren 1 bis 3 dreifach, gebogen und im Bereich einer letzten
Ecke offengelassen.Die Anfertigung der ersten Biegung nach Fig. 1, der zweiten Biegung
nach Fig. 2 und der dritten Biegung nach Fig. 3 sowie das Absägen des Hohlprofiles
3 in dem Abstand von der dritten Biegung 4, daß das verbleibende Profilstück 5 zum
Schließen des Rahmens noch einmal gebogen werden kann, kann etwa in der Weise erfolgen,
wie es für von vorneherein mit Trockenmittel gefüllte Profile aus der DE-OS 32 21
986 bekannt ist. Der Biegevorgang selbst kann jedoch wegen des Fehlens von Trockenmittel
im Inneren des Hohlprofiles 3 mit engerem Krümmungsradius und abgewandelten Biegewerkzeugen
erfolgen, da die Gefahr eines Aufplatzens des Hohlprofiles 3 vor allem an seinem im
Biegungsbereich außenliegenden Steg vermindert oder ausgeschlossen ist.
[0030] An der offenbleibenden Stelle des Rahmens in der in Fig. 3 dargestellten Fertigungsstufe,
wo man auch schematisch die Säge 6 erkennt, können nun zumindest die von dieser offenen
Stelle ausgehenden Rahmenschenkel oder Profilstücke 5 und 7 mit Trockenmittel 1 gefüllt
werden, wie man es in Fig. 4 erkennt. Der Rahmen 2 ist dabei zweckmäßigerweise so
vertikal aufgehängt, daß eine seiner Diagonalen senkrecht verläuft und die beiden
zu füllenden Profilstücke 5 und 7 schräg von ihrer offenen Stirnseite aus nach unten
gerichtet sind. Sie können dabei gleichzeitig an eine Füllvorrichtung 8 angeschlossen
werden, die zwei Füllöffnungen 9 in einem Abstand aufweist, der der Distanz und räumlichen
Zuordnung der beiden offenen Stirnseiten 10 der Profilstücke 5 und 7 entspricht.
[0031] Aus einem Trockenmitteltank 11 kann jeweils Trockenmitte1 1 in die Füllvorrichtung
8 nachfließen. Dabei erkennt man in Fig. 4 deutlich, daß durch diese Anordnung und
das Eingreifen der offenen Stirnseiten 10 in die Füllvorrichtung 8 die Rahmenschenkel
5 und 7 vollständig mit Trockenmittel gefüllt werden.
[0032] In den Figuren 5 und 7 ist dargestellt, daß anschließend zumindest der noch einmal
zu biegende Rahmenschenkel 5 von seiner noch offenen Stirnseite 10 aus bis an oder
über den Biegebereich 12 entleert oder teilentleert und danach umgebogen und mit seiner
offenen Stirnseite 10 mit der des ersten Rahmenschenkels oder Profilstückes 7 verbunden
wird.
[0033] Die Entleerung des Rahmenschenkels 5 bis zu seinem Biegebereich 12 erfolgt dabei
in einem noch näher zu erläuternden kombinierten Blas- und Saugvorgang, d.h. der gegenüber
dem Biegebereich 12 überstehende und umzubiegende Profilteil wird gleichzeitig ausgeblasen
und leergesaugt, ohne daß weiteres Trockenmittell 1 aus dem Bereich hinter der späteren
Biegung mitgerissen wird.
[0034] Aus dem Vergleich der Figuren 4 und 5 wird deutlich, daß das gebogene Hohlprofil
3 nach dem Füllen des noch offenen Rahmenschenkels 5 und auch 7 aus der Füllstation
und der Füllvorrichtung 8 entnommen und in eine Biegestation 13 eingesetzt wird. Dabei
kann es sich eventuell in rationeller Weise um dieselbe Biegestation 13 handeln, die
schon die Biegungen gemäß den Figuren 1 bis 3 hergestellt hat. In Fig. 5 wird deutlich,
daß der noch zu biegende Rahmenschenkel 5 im Ausführungsbeispiel vor Durchführung
des Biegevorganges in dieser Biegestation 13 teilentleert wird.
[0035] Diese Teilentleerung erfolgt von der offenen Stirnseite 10 dieses Rahmenschenkels
5 aus, indem gemäß Fig. 7 über einen Teilquerschnitt des Hohlprofiles 3 Luft 14 oder
Gas eingeblasen und über den oder die benachbarten Teilquerschnitte Luft 14 und Trockenmittel
1 abgesaugt werden. Dabei wird die Druckluft 14 im Inneren des Hohlprofiles 3 etwa
in dem Abstand von seiner offenen Stirnseite 10 zugeführt, der von Trockenmittel 1
ganz oder teilweise befreit werden soll. Das Absaugen erfolgt an der Stirnseite 10
dieses Hohlprofiles 3. Dadurch wird sichergestellt, daß tatsächlich nur dieser zwischen
dem Biegebreich 12 und der Stirnseite 10 befindliche Teil des Hohlprofiles 3 entleert
wird, während bei einem reinen Saugvorgang unter Umständen über die in einem solchen
Hohlprofil 3 für Abstandhalter-Rahmen 2 erforderlichen Perforationen in unkontrollierter
Weise Luft eingesaugt und entsprechend zuviel oder aber zu wenig Trockenmittel mitgerissen
werden könnte. Es wird also für den Saugvorgang bei dieser Verfahrensweise die zum
Absaugen und Mitführen des Trockenmittels 1 dienende Luft 14 zunächst gezielt zugeführt.
Da die Luftzufuhr und die Absaugung an beabstandeten Stellen erfolgen, kann der dazwischenliegende
Bereich sehr präzise und kontrolliert von Trockenmittel durch dieses kombinierte Ausblasen
und Absaugen entleert werden.
[0036] Zusammenfassend werden also der oder die zum Schließen des Rahmens 2 zu verbindenden
Rahmenschenkel 5 und 7 undosiert - evtl. teilweise oder - im Ausführungsbeispiel vollständig
gefüllt, was die einfachste Möglichkeit darstellt, wie Fig.4 zeigt, dann im Bereich
ihrer offenen Stirnseiten 10 bis über den Steckbereich eines Geradverbindungsstückes
15 einerseits und vor allem in oder über den Biegebereich 12 des überstehenden Rahmenschenkels
5 andererseits entleert, wobei der nicht mehr zu biegende Rahmenschenkel 7 vor dem
letzten Biegevorgang an dem anderen Rahmenschenkel 5 - vorzugsweise mit dem schon
erwähnten, teilweise aus ihm vorstehenden Geradverbindungsstück 15 - verschlossen
wird.
[0037] Die Teilentleerung des nicht mehr zu biegenden Rahmenschenkels 7 braucht dabei nicht
unbedingt mit Druckluft und Absaugung zu erfolgen, da im Bereich des Geradverbindungsstückes
15 nur relativ wenig Trockenmittel entfernt werden muß, evtl. auch das Einstecken
des Geradverbindungsstückes 15 durch Zusammendrücken der Trockenmittelfüllung dieses
Rahmenschenkels 7 erreicht werden kann und keine Biegestelle frei gemacht werden muß.
[0038] Die Vorrichtung, mit der das vorbeschriebene Verfahren im wesentlichen durchgeführt
werden kann, erkennt man vor allem in den Figuren 4 bis 6. Sie weist einerseits die
schon erwähnte Füllvorrichtung 8 und andererseits die Bigevorrichtung 13 auf, wozu
außerdem noch die Entleervorrichtung 16 kommt, die besonders deutlich in Fig. 7 -
neben der Biegevorrichtung 13 - dargestellt ist.
[0039] Durch die Figuren 4 und 5 wird dabei verdeutlicht, daß die die Füllvorrichtung 8
aufweisende Füllstation und die Station zum Herstellen der letzten Biegung im Biegebereich
12 des Hohlprofiles mit der Biegevorrichtung 13 voneinander unabhängig oder räumlich
getrennt angeordnet sind, so daß also zum überführen des Rahmens 2 von der Füllvorrichtung
8 zu der Biegevorrichtung 13 ein Handhabungsvorgang durch eine Bedienungsperson oder
evtl. auch durch eine automatische Greif- und Transportvorrichtung erfolgt. Eine gegenseitige
steuerungstechnische und konstruktive Berücksichtigung der Füllvorrichtung 8 mit ihren
Aggregaten einerseits und der Biegevorrichtung 13 mit deren Aggregaten, insbesondere
einer Führungsbacke 13a, einer Klemmbacke 13b, einer Biegebacke 13c, einem Gegenhalter
13d und einer Biegerolle 13e, ist in vorteilhafter Weise nicht erforderlich, so daß
der maschinelle Aufwand entsprechend gering gehalten werden kann.
[0040] Dabei kann die Biegestation der Füllstation unmittelbar benachbart und evtl. an demselben
Maschinengestell angeordnet sein. Es i st jedoch auch für jede dieser Stationen, also
einerseits die Fül lvorri chtung 8 und andererseits die Bi egevorri chtung 13 ei ne
eigene Halterung möglich.
[0041] Zu der Gesamtvorrichtung gehört auch die schon erwahnte Entleervorrichtung 16, womit
ein Teilbereich des Rahmenschenkels 5 von seiner offenen Stirnseite 10 her entleert
werden kann. Diese Entleer-Vorrichtung 16 ist dabei im Ausführungsbeispiel an der
Biegestation vor der Biegevorrichtung 13, also im Bereich der offenen Stirnseite 10
des zwischen Führungsbacke 13a und Klemmbacke 13b eingeklemmten Profilstückes oder
Rahmenschenkels 5 befestigt oder angeordnet.
[0042] Diese Entleervorrichtung 16 hat eine Saugöffnung 17 zum Ansetzten an die offene Stirnseite
10 des Rahmenschenkels 5. Zusätzlich zu dieser mit einer nicht näher dargestellten
Drucksenke verbundenen Saugöffnung 17 ist eine Druckluft-Zufuhr vorgesehen, deren
Austrittsöffnung 18 einen Abstand zu der Saugöffnung 17 der Saugvorrichtung hat und
die in die stirnseitige Öffnung des Hohlprofiles 3 einführbar ist. Die Entleer-Vorrichtung
16 ist dabei gemäß den Figuren 5 bis 7 mit der Saugöffnung 17 und der Druckluftzufuhr
und deren Austrittsöffnung 18 in Flucht mit dem Hohlprofil 3 bzw. dem Rahmenschenkel
5 in der Biegestation zustellbar, kann aber während des eigentlichen Biegevorganges
auch seitlich versetzt und gemäß Fig. 6 an der Führungsbacke 13a mittels der Druckluftzufuhr
in einer entsprechenden Öffnung gelagert werden.
[0043] Dabei ist die Druckluftzufuhr als Röhrchen 19 ausgebildet, dessen Außenquerschnitt
geringer als der Innenquerschnitt des Hohlprofiles 3 ist, so daß es gemäß Fig. 7 von
der offenen Stirnseite 10 aus in das Hohlprofil 3 eingeschoben werden kann.
[0044] Das Druckluft-Röhrchen 19 steht dabei aus der Saugöffnung 17 der Saugvorrichtung
vor und die Länge seines überstandes gebenüber der Saugöffnung 17 ist nahezu gleich
der Länge des zu entleerenden Bereiches des Hohlprofiles 3. In Fig. 7 ist angedeutet,
daß die aus der Austrittsöffnung 18 ausströmende Druck luft 14 einen gewissen Umgebungsbereich
auch noch in etwas größerer Tiefe des Hohlprofiles 3 erfassen und ausblasen kann,
wobei dieser Ausblasvorgang durch die Absaugung von der Stirnseite 10 aus unterstützt
und in die gewünschte Entleerungsrichtung gelenkt wird. Dabei ist der Unterdruck selbstverständlich
im Bereich der offenen Stirnseite 10 des Hohlprofiles 3 am größten, also im Biegebereich
12 ein höherer Druck vorhanden, der das nicht zu entfernende Trokkenmittel an einem
unkontrollierten und ungewollten Nachfließen in den zu entleerenden Bereich hindern
kann.
[0045] Gemäß Fig. 7 steht dabei das Druckluft-Rohr 19 etwa mittig aus der Saugöffnung 17
vor, wodurch sich entsprechend günstige Strömungsverhältnisse ergeben. Im Inneren
der Entleer-Vorrichtung 16 verlaufen dann die Druckluft- bzw. SaugKanäle parallel
zueinander. Dabei berücksichtigen ihre Querschnitte auch die unterschiedlichen Druckverhältnise.
Die Strömungsrichtungen sind dabei durch die Pfeile Pf1 - Druckluftzufuhr - und PF2
- Trockenmittel-Absaugung - verdeutlicht.
[0046] Es sei noch erwähnt, daß das Druckluft-Zuführröhrchen 19 verlängerbar oder gegen
ein Röhrchen 19 anderer Länge austauschbar sein kann, um eine Anpassung an unterschiedliche
Abmessungen zwischen Biegebereich 12 und offener Stirnseite 10 zu erlauben. Die Vorrichtung
kann aber auch so konstruiert oder angesteuert werden, daß dieser zu entleerende Bereich
unabhängig von sonstigen Abmessungen des Rahmens 2 immer die gleiche Länge hat, was
auch im Hinblick auf die Biegvorrichtung 13 und die Anordnung des Gegenhalters 13d
vorteilhaft ist.
[0047] In nicht näher dargestellter Weise kann die Entleer-Vorrichtung 16 über bewegliche
Leitungen, insbesondere über Schläuche oder dergleichen einerseits mit einer Druckquelle
und andererseits mit einer Drucksenke verbunden sein, um die Zustellbewegungen gemäß
dem Doppelpfeil Pf3 sowie außerdem eine Bewegung ihres Röhrchens 19 in Orientierungsrichtung
des Hohlprofiles 3 zu ermöglichen. Dabei kann sie evtl. auch einen Handgriff für die
Handhabung aufweisen, d.h. eine mehr oder weniger mobile Vorrichtung 16 sein, die
eine Bedie-nungsperson bedarfsweise ansetzen und benutzen kann. Falls dabei die Druckluft-Zufuhr
einerseits und der Saugdruck andererseits seperat voneinander eingeschaltet werden
können kann die Entleervorrichtung 16 unter Umständen auch als Blaspistole eingesetzt
werden, falls an der Vorrichtung ungewollt verstreutes Trockenmittel entfernt werden
soll.
[0048] Es sei noch erwähnt, daß die Entleervorrichtung 16 auch bei anderen Anwendungsfällen,
bei denen ein in die Tiefe führender Kanal oder dergleichen entleert werden soll,
angewendet werden kann, weil einerseits im Inneren eines solchen Kanales ein Überdruck
geschaffen werden kann, dessen Abfließen zusammen mit dem zu entfernenden Gut von
der offenen Seite her durch das Absaugen über die Saugöffnung 17 unterstützt wird,
so daß ein ganz gezieltes kombiniertes Absaugen und Ausblasen erfolgen kann.
[0049] Zum Herstellen des ein Trockenmittel 1 enthaltenden Abstandhalter-Rahmens 2 für Isolierglasscheiben
wird ein zunächst Trockenmittel-freies Hohlprofil 3 zur Bildung der Rahmenecken mehrfach
gebogen, im Bereich einer letzten Ecke aber noch offengelassen. Anschließend kann
einer oder zweckmäßigerweise beide zu dieser offenen Stelle führenden Rahmenschenkel
5 und 7 mit Trockenmittel 1 gefüllt und anschließend der Rahmen 2 endgültig geschlossen
werden. Dabei wird der zum endgültigen Schließen zu biegende Rahmenschenkel 5 zunächst
vollständig mit Trockenmittel gefüllt, anschließend von seiner noch offenen Stirnseite
10 aus bis an oder über den Biegebereich 12 hinaus entleert und danach umgebogen,
wobei nun kein Trockenmittel diese letzte Biegung behindern kann, und dann mit seiner
offenen Stirnseite 10 mit dem anderen offenen Rahmenschenkel 7 verbunden. Trotz der
Trockenmittelfüllung erfolgen also die Biegevorgänge jeweils von Trockenmittel unbehindert.
Dennoch ist eine sehr einfache Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens möglich,
weil das Hohlprofil 3 nach dem Füllen der noch offenen Rahmenschenkel aus der Füllvorrichtung
8 entnommen und in die Biegevorrichtung 13 eingesetzt werden kann, wobei es sich um
dieselbe Biegevorrichtung 13 handeln kann, die auch die vorhergehenden Biegungen durchgeführt
hat. Die Entleerung bis zu dem letzten Biegebereich hin kann mit einer kombinierten
Saug- und Blasvorrichtung gezielt und ohne die Gefahr, zuviel Trockenmittel zu entfernen,
durchgeführt werden.
1. Verfahren zum Herstellen eines ein Trockenmittel (1) enthaltenden Abstandhalter-Rahmens
(2) für Isolierglasscheiben, wobei ein zunächst Trockenmittel-freies Hohlprofil (3)
zur Bildung der Rahmenecken mehrfach gebogen und im Bereich einer letzten Ecke offengelassen
wird, wonach an der offenen Stelle ein oder beide zu dieser offenen Stelle führenden
Rahmenschenkel mit Trockenmittel (1) gefüllt und dann der Rahmen (2) endgültig geschlossen
wird, dadurch gekennzeichnet, daß der zum endgültigen Schließen zu biegende Rahmenschenkel (5) mit Trockenmittel
gefüllt und anschließend von seiner noch offenen Stirnseite (10) aus bis an oder über
den Biegebereich (12) hinaus entleert oder teilentleert und danach umgebogen und mit
seiner offenen Stirnseite (10) mit der des ersten Rahmenschenkels (7) verbunden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das gebogene Hohlprofil (3)
nach dem Füllen des noch offenen Rahmenschenkels (5; 7) aus der Füllstation entnommen
und in eine Biegestation eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zu biegende Rahmenschenkel
(5) in der Biegestation (13) - vor dem Biegevorgang - teilentleert wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum teilweisen
Entleeren des zu biegenden Rahmenschenkels von der offenen Stirnseite (10) dieses
Rahmenschenkels (5) aus über einen Teilquerschnitt des Hohlprofiles (3) Luft (14)
oder Gas eingeblasen und über den oder die benachbarten Teilquerschnitte Luft oder
Gas und Trockenmittel (1) abgesaugt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluft
(14) dem Inneren des Hohlprofiles (3) etwa in dem Abstand von seiner offenen Stirnseite
(10) zugeführt wird, der von Trockenmittel (1) ganz oder teilweise befreit wird, und
daß an dieser Stirnseite (10) des Hohlprofiles (3) abgesaugt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die
zum Schließen des Rahmens (2) zu verbindenden Rahmenschenkel (5; 7) undosiert teilweise
oder vollständig gefüllt, dann im Bereich ihrer offenen Stirnseiten (10) bis über
den Steckbereich eines Geradverbindungsstückes (15) einerseits beziehungsweise in
oder über den Biegebereich (12) des überstehenden Rahmenschenkels (5) andererseits
entleert werden und daß der nicht mehr zu biegende Rahmenschenkel (7) vor dem letzten
Biegevorgang an dem anderen Rahmenschenkel (5) - vorzugsweise mit einem teilweise
aus ihm vorstehenden Geradverbindungsstück (15) - verschlossen wird.
7. Vorrichtung zur Herstellung eines ein Trockenmittel (1) enthaltenden Abstandhalter-Rahmens
(2) für Isolierglasscheiben aus einem gebogenen Hohlprofil (3), mit einer Füllvorrichtung
(8) für Trockenmittel und mit einer Biegevorrichtung (13) zum mehrfachen Biegen des
Hohlprofiles, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllstation und die Station zum Herstellen der letzten Biegung und zum Schließen
des Rahmens (2) voneinander unabhängig oder räumlich getrennt angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Biegestation der Füllstation
unmittelbar benachbart und vorzugsweise an demselben Maschinengestell angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Entleer-Vorrichtung
(16) zum Entleeren eines Teilbereiches eines Rahmenschenkels (5) von seiner offenen
Stirnseite aus aufweist.
10. Vorrichtung insbesondere nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Entleer-Vorrichtung (16) eine Saugöffnung (17) zum Ansetzen an die offene
Stirnseite (10) des Rahmenschenkels (5) hat und daß zusätzlich zu dieser mit einer
Drucksenke verbundenen Saugöffnung (17) eine Druckluft-Zufuhr vorgesehen ist, deren
Austrittsöffnung (18) einen Abstand zu der Saugöffnung der Saugvorrichtung hat und
die in die stirnseitige Öffnung des Hohlprofiles (3) einführbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluft-Zufuhr
als Röhrchen (19) ausgebildet ist, dessen Außenquerschnitt geringer als der Innenquerschnitt
des Hohlprofiles ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckluft-Röhrchen
(19) aus der Saugöffnung (17) der Saugvorrichtung vorsteht und die Länge seines überstandes
gegenüber der Saugöffnung (17) nahezu gleich der Länge des zu entleerenden Bereiches
des Hohlprofiles (3) ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckluft-Zufuhr-Röhrchen
(19) verlängerbar und/oder - gegen wenigstens ein Röhrchen mit anderer Länge - austauschbar
ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Entleer-Vorrichtung
(16) an der Biegestation vor der Biegevorrichtung (13) befestigt und mit der Saugöffnung
(17) und dem Druckluft-Röhrchen (19) in Flucht mit dem Hohlprofil (3) zustellbar ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Entleer-Vorrichtung
(16) über bewegliche Leitungen, insbesondere Schläuche oder dergleichen einerseits
mit einer Druckquelle und andererseits mit einer Drucksenke verbunden ist und vorzugsweise
einen Handgriff für die Handhabung aufweist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckluft-Rohr
(19) etwa mittig aus der Saugöffnung (17) vorsteht.