[0001] Die Erfindung betrifft eine Stuhlkonstruktion zum Aufbau von Stuhlreihen aus untereinander
verbundenen, stapelbaren Stühlen, wobei die seitliche Außenbegrenzung eines Stuhles
durch zwei im Abstand hintereinander angeordnete Schraubenköpfe gebildet ist, die
jeweils eine Ringnut aufweisen, in die Einschnappöffnungen von Einhängeschlössern
am benachbarten Stuhl eingreifen.
[0002] Es ist schon ein Stuhl dieser Art bekannt (DE-GM 18 51 321), bei dem die Stapelbarkeit
dadurch sichergestellt ist, daß die beiden Stuhlbeine einer Stuhlseite eine zum Boden
weisende U-Form mit sich öffnenden Schenkeln bilden. Um diese stapelbaren Stühle auch
zu Stuhlreihen verbinden zu können läßt man jeweils auf der einen Seite über die Außenbegrenzung
der Stühle eine Ringnut aufweisende Bolzenköpfe vorstehen, während auf der anderen
Seite die dort vorstehenden Bolzenköpfe derart ausgenommen sind, daß sie Einschnappöffnungen
für die Ringnuten bilden. Auf jeder Seite sind auf gleicher Höhe im Abstand hintereinander
zwei derartige Bolzenköpfe ausgebildet. Das Einsetzen erfolgt dabei derart, daß ein
Stuhl mit seiner einen Einschnappöffnung in gekippter Stellung auf den einen Bolzenkopf
aufgesetzt wird, worauf durch Herunterdrücken des gekippten Stuhls in die horizontale
Lage auch die andere Einschnappöffnung auf den ihr zugeordneten Bolzenkopf aufgedrückt
wird. Es liegt auf der Hand, daß dabei jeweils ein Stuhl nur mit einem benachbarten
Stuhl verbunden werden kann. Es sind deshalb soviele Kippvorgänge notwendig, wie Stühle
verbunden werden sollen. Weiter müssen sämtliche Stühle vollständig identisch ausgebildet
sein. Schließlich sind die speziell ausgebildeten Bolzenköpfe auf beiden Stuhlseiten
unterschiedlich und jeweils durch Gegenmuttern unter der Sitzplatte zu sichern. Das
ist für die Herstellung aufwendig.
[0003] Bekannt sind auch schon stapelbare und zu Sitzreihen verbindbare Stühle (DE 36 13
381 C2), bei denen Sitzplatte und Rückenlehne als gleichzeitig die Tragkonstruktion
bildende federnde einteilige Schale ausgebildet sind, die um einen im Bereich der
Vorderkante der Sitzplatte unter dieser liegenden Querträger federnd neigbar ist.
Derartige Stühle haben besonders gute Sitzeigenschaften. Sie sind auch bedingt stapelbar,
jedoch nur mit erheblichem Aufwand zu Stuhlreihen zu verbinden.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, den Gesamtaufwand für den Aufbau von Stuhlreihen durch
entsprechende Neukonstruktion bei gleichzeitiger Erhöhung der Vielseitigkeit entscheidend
zu verringern. Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst, die in den Ansprüchen
gekennzeichnet ist.
[0005] Man erkennt, daß hier jeder zweite Stuhl fußlos ist. Er besteht also nur noch aus
dem Sitz, der beidseits in die benachbarten Stühle eingehängt wird. Es liegt auf der
Hand, daß damit der Gesamtaufwand an Material und Kosten für das Erstellen von Stuhlreihen
mit einer vorgeschriebenen Anzahl von Sitzplätzen entscheidend und zwar um ca. 30%
gesenkt werden kann. Auch die Handhabung wird beschleunigt, weil jeweils eine derartige
fußlose Sitzschale zugleich mit zwei benachbarten Stühlen mit Füßen verbunden wird.
Schließlich ergibt sich eine erheblich verbesserte Vielseitigkeit des Systems, weil
die fußlose Sitzschale auch durch Ablagetische u. dgl. ersetzt werden kann, was bei
den bisherigen Stuhlkonstruktionen zur Stuhlreihenbildung nicht möglich war.
[0006] Selbstverständlich muß es möglich sein, die auf beiden Seiten erfindungsgemäß in
gleicher Weise mit vorstehenden Ringnut-Schraubenköpfen versehenen Stühle auch untereinander
zu verbinden. Hierzu ist erfindungsgemäß ein eigenes loses Einzelteil, nämlich ein
Reihenverbinder vorgesehen, der beidseitig Einschnappöffnungen aufweist. Auf der einen
Seite ist die eine der Einschnappöffnungen nach hinten, die andere nach unten offen.
Alternativ kann natürlich auch die vordere Einschnappöffnung nach vorne und die hintere
nach unten offen sein. Es läßt sich so der Reihenverbinder leicht mit der horizontal
offenen Einschnappöffnung auf den einen Ringnut-Schraubenkopf eines Stuhls aufsetzen
und durch Schwenken um die dadurch gebildete Achse auch mit seiner anderen Einschnappöffnung
auf dem zweiten Ringnut-Schraubenkopf des gleichen Stuhles verrasten.
[0007] Auf der anderen Seite weist der gleiche Reihenverbinder zwei nach unten offene Einschnappöffnungen
nebeneinander auf. Mit Hilfe dieser kann nun der mit dem Reihenverbinder versehene
Stuhl leicht auf die Ringnut-Schraubenköpfe des Nachbarstuhles aufgedrückt werden,
ohne daß sich der Reihenverbinder löst. Der Reihenverbinder hält somit die jetzt in
der Stuhlreihe benachbarten Stühle auch für den Fall sicher zusammen, daß keine fußlose
Sitzschale zwischen die benachbarten Stühle eingehängt wird. Der Reihenverbinder deckt
im übrigen auch die vorstehenden Ringnut-Schraubenköpfe ab und kann so auch für die
Enden der Stuhlreihen benutzt werden, um diesen ein gefälliges Aussehen zu verleihen.
Kommt es hierauf nicht an, dann können die zueinander parallelen Einschnappöffnungen
des Reihenverbinders statt nach unten natürlich auch nach oben offen sein.
[0008] Besonders zweckmäßig ist es auch, die Ringnut-Schraubenköpfe nicht als eigens für
diesen Zweck vorgesehene Teile auszubilden, sondern einfach die Schraubenköpfe der
im Querträger unter der Sitzschale verschraubten Befestigungsschrauben für diesen
Zweck zu benutzen. Da aus Funktionsgründen die Ringnut-Schraubenköpfe kreisrund sein
sollen, werden diese dann vorteilhaft als Innensechskantschrauben ausgebildet.
[0009] In der Zeichnung, auf die wegen der erfindungswesentlichen Offenbarung aller im folgenden
nicht näher erläuterten Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird, ist die Erfindung
beispielsweise veranschaulicht. Es zeigen
- Fig. 1
- eine Explosionsansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Stuhles mit Füßen,
- Fig. 2
- eine Ausschnittsdarstellung zur Verdeutlichung des Einsetzens einer fußlosen Sitzschale
mit Einhängeschloß zwischen benachbarte Stühle mit Füßen bzw. der ersatzweise einsetzbaren
Ablagetische,und
- Fig. 3
- eine Ausschnittsdarstellung zur Verdeutlichung des Einsatzes des Reihenverbinders
zur Verbindung zweier in der Reihe benachbarter Stühle mit Füßen.
[0010] Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform der Stuhlkonstruktion mit einer einstückigen Sitzschale,
die auf bekannte Weise anatomisch geformt ist. Aufgrund ihrer Formung und des Materials
weist die Sitzschale 10 die erforderlichen elastischen Eigenschaften auf. Zur Erhöhung
des Komforts kann die Sitzschale mit einem Lehnenpolster 12 und mit einem Sitzpolster
14 belegt sein oder auch mit einem durchgehenden Polster. Unterhalb der Sitzplatte
der Sitzschale 10 befindet sich im Bereich der Kniekehlen, also von der Vorderkante
geringfügig in Richtung auf die Lehne nach hinten versetzt, ein stabiler Querträger
16 aus Aluminium. Der Querträger 16 hat die Gestalt eines horizontal liegenden flachen
Balkens, der an seinem vorderen und an seinem rückwärtigen Ende durch einen Halbkreis
abgeschlossen ist. Im Mittelpunkt des Halbkreises befindet sich jeweils eine Durchgangsöffnung
18. Ist der Querträger 16 an Ort und Stelle unter der Sitzschale 10 montiert, dann
befinden sich die Durchgangsöffnungen 18 horizontal hintereinander auf der gleichen
Höhe.
[0011] Wie auf Fig. 1 deutlich zu erkennen, weist die Sitzschale 2 im Bereich der Durchgangsöffnungen
18 von Verstärkungen 20 aus Aluminium verstärkte nach unten gezogene Flansche 22 auf,
zwischen die der Querträger 16 eingesetzt ist. Überdies wird hier zwischen Querträger
16 und die Flansche 22 der Sitzschale 10 noch eine Versteifung in Form eines keulenförmigen
Sitzträgers 24 eingesetzt. Auch dieser hat zwei den Durchgangsöffnungen 18 entsprechende
Durchbrechungen und wird so mit dem Querträger 16 unter der Sitzschale 10 befestigt.
Der Sitzträger 24 stellt eine Versteifung des Sitzes dar, der elastisch nur bis zum
Auflaufen auf den Sitzträger 24 ausweichen kann, der dann zu einer Versteifung der
Sitzplatte führt. Weitere Belastungen werden nicht mit einer weiteren Neigung der
Sitzplatte um den Querträger 16 quittiert. Vielmehr erfolgt jetzt bei weiterer Belastung
ein nach hinten Ausweichen der Lehne, bei dem nicht mehr der Querträger 16, sondern
der Verbindungsbogen zwischen Sitzplatte und Rückenlehne der Sitzschale 10 als Gelenk
dient.
[0012] Der in Fig. 1 gezeigte, als Grundelement der Stuhlreihe dienende Stuhl weist vier
Einzelfüße, nämlich zwei Vorderfüße 26 und zwei Hinterfüße 28 auf. Vorderfüße und
Hinterfüße bestehen wieder aus Aluminiumprofil. Ihre unteren Enden sind durch Gleitstücke
30 aus Kunststoff abgeschlossen. An ihren oberen Enden sind die Vorderfüße 26 und
die Hinterfüße 28 in die Horizontale abgekröpft und weisen hier Anschlußköpfe 32 auf,
deren Querschnittsgestalt derjenigen des Querträgers 16 entspricht. Sie weisen also
ebenfalls den Durchgangsöffnungen 18 des Querträgers 16 entsprechende Durchbrechungen
auf. Auf diese Weise kann durch Befestigungsschrauben 34, die in die Durchgangsöffnungen
18 des Querträgers 16 eingeschraubt werden, eine Verbindung der Sitzschale 10 mit
dem Querträger 16, dem Sitzträger 24, dem Hinterfuß 28 und dem Vorderfuß 26 (in dieser
Reihenfolge) erfolgen. Es liegen also die Vorderfüße 26 außerhalb der Hinterfüße 28.
Wie Fig. 1 entnommen werden kann, sind auch die Vorderfüße 26 etwas steiler angestellt
als die Hinterfüße 28, die aus Gründen der Standsicherheit den Stuhl weiter nach hinten
ausgreifen müssen. Entsprechend ist auch der Winkel zwischen den Anschlußköpfen 32
und dem eigentlichen Stuhlbein bei den Vorderfüßen 26 kleiner als bei den Hinterfüßen
28.
[0013] Die Befestigungsschrauben 34 haben zwar die oben erläuterte Aufgabe der Verbindung
der verschiedenen Teile. Es sind aber auch ihre Köpfe speziell ausgebildet: Sie weisen
nämlich kreisrunde Schraubenköpfe 36 mit einer Ringnut 38 auf, die etwa in der Mitte
der Axialerstreckung des Schraubenkopfes 36 angeordnet ist, ringsum läuft, radial
in den Schraubenkopf 36 eingreift, nach außen jedoch ringsum offen ist. Um dennoch
den so ausgebildeten speziellen Schraubenkopf gleichzeitig auch zum Betätigen der
Befestigungsschrauben 34 verwenden zu können, sind die Befestigungsschrauben 34 als
Innensechskantschrauben ausgebildet.
[0014] Fig. 1 kann weiter entnommen werden, daß der Anschlußkopf 32 des Vorderfußes 26 in
seiner hinteren Hälfte geschlitzt ausgeführt ist. Dies wird dann vorgesehen, wenn
der Stuhl mit einer Armstütze 40 versehen werden soll. Deren am unteren Ende vorgesehene
Abkröpfung 42 ist dann komplementär zum Anschlußkopf 32 des Vorderfußes 26 so gestaltet,
daß die Armlehne mit einem Keil in den Spalt des Anschlußkopfes des Vorderfußes eingreift.
Der Keil weist ebenfalls eine Durchbrechung auf, so daß ihn die hintere der beiden
Befestigungsschrauben 34 durchsetzt und mit dem Anschlußkopf 32 des Vorderfußes 26
verbindet. Die Oberseite und die Unterseite der Armstütze 40 sind im Bereich der Abkröpfung
42 oberhalb und unterhalb des Keils entsprechend verlängert, um entsprechende Ausnehmungen
im Anschlußkopf 32 des Vorderfußes 26 abzudecken, wie das die Figur deutlich erkennen
läßt.
[0015] Um grundsätzlich mit nur einer Form des Vorderfußes 26 auszukommen, und zwar auch
dann, wenn Stühle ohne Armstützen 40 verwendet werden, gibt es ein Komplementärstück
44. Dieses kann anstelle der Abkröpfung 42 der Armstütze 40 auf die hintere Hälfte
des Anschlußkopfes 32 des Vorderfußes 26 aufgeschoben und mit der hinteren der beiden
Befestigungsschrauben 34 fixiert werden.
[0016] Die Armstütze 40 weist an ihrem oberen Ende als Abschluß ein zylinderförmiges Anschlußstück
46 auf, das auf die gezeigte Weise mittels zweier Fixierschrauben 48 und eines Distanzstückes
50 zur Überbrückung der Breite des Hinterfußes 28 in den Lehnenteil der Sitzschale
10 eingeschraubt werden kann. Es liegt auf der Hand, daß durch entsprechende Anordnung
der Angriffsstelle der Armstütze 40 an der Rückenlehne der Sitzschale 10 und durch
die Armstütze 40 das Neigungsverhalten der Rückenlehne nach Wunsch beeinflußt werden
kann. Ist eine Armstütze 40 vorhanden, dann wird hier noch ein Schraubplättchen 52
von hinten zwischen die Verrippungen geschoben. Dieses Schraubplättchen 52 ist mit
zwei Gewindelöchern versehen, so daß die Fixierschrauben 48 darin einen guten Halt
finden. Wird der Stuhl jedoch ohne Armstütze 40 verwendet, dann kann die entsprechende
Stelle der Rückenlehne durch eine aufgesteckte Abdeckung 54 verschlossen werden.
[0017] Fig. 1 läßt weiter erkennen, daß zwischen den beiden Verstärkungen 20 ein Platz frei
bleibt, in den ein Sitznummernträger 56 eingeführt werden kann, der ständig am Stuhl
verbleibt.
[0018] Wird der Stuhl als Randstuhl einer Reihe verwendet, dann kann überdies ein Reihennummerträger
58 vorgesehen werden. Der Reihennummernträger weist, wie in Fig. 1 zu erkennen, Einschnappöffnungen
auf, mit denen er federnd in die Ringnuten 38 der horizontal nebeneinander liegenden
Schraubenköpfe 36 der Befestigungsschrauben 34 eingedrückt werden kann. So einfach
der Reihennummernträger 58 in Stellung gebracht wird, so einfach ist er natürlich
auch wieder zu entfernen. Dennoch hält er zuverlässig und dauerhaft.
[0019] Wird auf die Stuhlnumerierung mit Hilfe des Sitznummernträgers 56 Wert nicht gelegt,
wie beispielsweise in Seminar- oder Unterrichtsräumen, dann kann an dieser Stelle
beispielsweise auch ein Aschenbecher 59 angebracht werden, der hierfür ebenfalls einfach
zwischen die beiden Verstärkungen 20 eingedrückt wird.
[0020] Fig. 1 zeigt schließlich noch auf der anderen Seite der Sitzschale 10 einen Reihenverbinder
60. Dieser stellt ein loses Einzelteil dar. Dies ermöglicht es, dieses lose Teil nur
nach Bedarf einzusetzen. Denn es wird dann, wenn zwischen Stühle nach Fig. 1 jeweils
eine fußlose Sitzschale nach Fig. 2 eingehängt wird, dort nicht benötigt. Es dient
dann allenfalls zur Abdeckung der vorstehenden Schrauben am Reihenende. Dies auch
der Grund, daß beispielsweise an dieser Stelle dann, wenn Armstützen 40 nicht vorhanden
sind stattdessen eine Schreibplatte 61 an dieser Stelle mit Hilfe der hinteren Befestigungsschraube
34 angebracht werden kann.
[0021] Der Reihenverbinder 60 hat, wie auf Fig. 1 zu sehen, auf seiner der Sitzschale 10
zugekehrten Seite zwei Einschnappöffnungen, von denen die vordere nach unten, die
hintere nach hinten offen ist. Der Reihenverbinder kann so leicht am Stuhl dadurch
in Stellung gebracht werden, daß zunächst die nach hinten offenen Einschnappöffnung
auf den Schraubenkopf 36 der hinteren der beiden Befestigungsschrauben 34 aufgedrückt
wird, wobei der Reihenverbinder mit seinem vorderen Ende hochgeschwenkt ist. Ist die
nach hinten offene Einschnappöffnung in die Ringnut 38 des Schraubenkopfes 36 der
hinteren Befestigungsschraube 34 eingeschnappt, dann wird um diese als Schwenkachse
der Reihenverbinder 60 mit seinem vorderen Ende nach unten geschwenkt und auf gleiche
Weise in die Ringnut 38 des Schraubenkopfes 36 der vorderen der beiden Befestigungsschrauben
34 eingedrückt und auf diese Weise am Stuhl fixiert. Selbstverständlich kann die Geometrie
dieser beiden unterschiedlichen Einschnappöffnungen auch ohne wesentliche Änderung
der Handhabung so umgekehrt werden, daß die vordere Einschnappöffnung des Reihenverbinders
sich nach vorne öffnet, die hintere aber nach unten. Die in Fig. 1 gezeigte Ausführungsform
des Reihenverbinders 60 wird jedoch vorgezogen.
[0022] Es ist jedoch zu beachten, daß die beiden in Fig. 1 zu erkennenden, der Sitzschale
10 des Stuhles, an dem der Reihenverbinder 60 befestigt ist, zugekehrten Einschnappöffnungen
sich nur teilweise in den Körper des Reihenverbinders 10 hinein erstrecken. Denn die
andere Seite des Reihenverbinders 60 ist anders ausgebildet, wie Fig. 3 entnommen
werden kann (vgl. unten).
[0023] Fig. 2 zeigt nun eine Sitzschale 10 mit Vorderfüßen 26 und Hinterfüßen 28 und dem
auf die erläuterte Weise die seitliche Außenbegrenzung des Stuhles darstellenden Schraubenköpfen
36 mit Innensechskant und Ringnut 38. Auf diese Weise ist aber jetzt nur jeder Randstuhl,
im übrigen aber nur jeder zweite Stuhl einer Reihe ausgebildet. Dazwischen werden
fußlose Sitzschalen 10' eingehängt, die seitlich mit Einhängeschlössern 62 versehen
sind, die aus Metall, vorzugsweise aus Stahlblech gefertigt werden. Die Reihenverbinder
60 hingegen bestehen vorzugsweise aus Kunststoff. Die fußlosen Sitzschalen 10' weisen,
wie das Fig. 2 deutlich zeigt, an der Außenbegrenzung also nicht mehr Schraubenköpfe
36, sondern ein Einhängeschloß 62 auf. Dies ist, darauf kommt es an, ebenso wie die
Anordnung der Schraubenköpfe an den als Grundelemente dienenden Stühlen mit Füßen
beidseitig vorgesehen. Die Einhängeschlösser 62 an der fußlosen Sitzschale 10' weisen
eine nach vorne offene Einschnappöffnung 64 zum Einsetzen in die Ringnut 38 der vorderen
der beiden Befestigungsschrauben 34 eines benachbarten Stuhles mit Füßen und eine
schräg nach unten und vorne offene hintere Einschnappöffnung zum Einsetzen in die
Ringnut 38 der hinteren der beiden Befestigungsschrauben 34 auf.
[0024] Sind die Nachbarstühle in Stellung gebracht, so genügt es also, die nach vorne gekippte
fußlose Sitzschale 10' mit den beiden vorderen Einschnappöffnungen ihrer beiden Einhängeschlösser
62 in die Ringnuten 38 der beiden vorderen Befestigungsschrauben 34 der Nachbarstühle
in der Reihe einzuhängen und dann um diese Schwenkachse nach hinten und unten zu drücken,
bis auch die bezüglich der Schwenkachse tangentiale hintere Einschnappöffnung des
Einhängeschlosses 62 in die entsprechende Ringnut 38 der hinteren der beiden Befestigungsschrauben
34 der Nachbarstühle eingerastet ist.
[0025] Es liegt auf der Hand, daß auf diese Weise erheblich weniger Material für den Aufbau
von Stuhlreihen mit einer gleichen Anzahl von Sitzplätzen benötigt wird. Dadurch sinkt
auch das beim Aufbau und Abbau der Stuhlreihen zu handhabende Gewicht und der Platzbedarf
für die zu stapelnden Stühle. Dennoch ergibt sich ein Gebrauchsnachteil trotz dieser
erheblichen Kostensenkung und Handhabungsvorteile nicht.
[0026] Je nach dem Gebrauchszweck kann dieses System auch dazu benutzt werden, statt den
fußlosen Sitzschalen 10' zwischen benachbarte Stühle auf die gleiche Weise Ablagetische
64 einzuhängen. Diese weisen dazu statt der Einhängeschlösser 62 der fußlosen Sitzschalen
10' auf ihrer Unterseite Einhängeschienen 66 auf, die ebenfalls paarweise vorgesehen
und mit Einschnappöffnungen nach Art derjenigen der Einhängeschlösser 62 versehen
sind. Das Einsetzen der Ablagetische 64 erfolgt auf die gleiche Weise, wie oben für
die fußlosen Sitzschalen 10' erläutert.
[0027] Fig. 3 zeigt den in Fig. 1 nur von einer Seite gezeigten Reihenverbinder 60 auch
von der anderen Seite. Es ist deutlich zu erkennen, daß auf dieser anderen Seite des
Reihenverbinders beide Einschnappöffnungen nach unten offen sind. Dies hat folgenden
Sinn:
[0028] Der Reihenverbinder 60 ist, wie weiter oben beschrieben, lösbar aber fest an der
rechten (oder linken) Außenseite eines Stuhls befestigt und steht hier etwas vor.
Ebenso stehen die Ringnuten 38 aufweisenden Schraubenköpfe 36 der beiden Befestigungsschrauben
34 auf der linken (bzw. rechten) Seite des benachbarten Stuhls in der Reihe etwas
vor. Es kann so, wie in Fig. 3 durch strichlierte Linien angedeutet, der den Reihenverbinder
60 aufweisende Stuhl einfach von oben auf die beiden Schraubenköpfe 36 des in der
Reihe benachbarten Stuhles aufgesetzt und so lösbar aber fest mit dem Nachbarstuhl
verbunden werden. Das erhöht noch die Vielseitigkeit der Stuhlkonstruktion.
[0029] An dieser Stelle ist aber ausdrücklich nochmals darauf hinzuweisen, daß in Fig. 3
der Sonderfall erläutert ist, bei dem sämtliche zu einer Reihe zusammengestellten
Stühle mit vier Einzelfüßen versehen sind. Wesentlich ist aber, daß das erläuterte
Verbindungsprinzip es erlaubt, die Anzahl der kompletten, mit Füßen versehenen Stühle,
fast bis auf 50% der benötigten Gesamtanzahl von Stühlen herunterzudrücken und zwar
durch die Verwendung der fußlosen Sitzschalen, wie oben anhand von Fig. 2 erläutert.
Es ist darauf hinzuweisen, daß das Verketten und Einhängen vollständig ohne die Benutzung
von Werkzeugen erfolgt.
Bezugszeichenliste:
[0030]
- 10, 10'
- Sitzschale
- 12
- Lehnenpolster
- 14
- Sitzpolster
- 16
- Querträger
- 18
- Durchgangsöffnung
- 20
- Flansche
- 22
- Verstärkungen
- 24
- Sitzträger
- 26
- Vorderfüße
- 28
- Hinterfüße
- 30
- Gleitstücke
- 32
- Anschlußköpfe
- 34
- Befestigungsschrauben
- 36
- Schraubenkopf
- 38
- Ringnut
- 40
- Armstütze
- 42
- Abkröpfung
- 44
- Komplementärstück
- 46
- Anschlußstück
- 48
- Fixierschraube
- 50
- Distanzstück
- 52
- Schraubplättchen
- 54
- Abdeckung
- 56
- Sitznummernträger
- 58
- Reihennummernträger
- 59
- Aschenbecher
- 60
- Reihenverbinder
- 61
- Schreibplatte
- 62
- Einhängeschloß
- 64
- Ablagetisch
- 66
- Einhängeschiene
1. Stuhlkonstruktion zum Aufbau von Stuhlreihen aus untereinander verbundenen Stühlen,
wobei die seitliche Außenbegrenzung eines Stuhles durch zwei im Abstand hintereinander
angeordnete Schraubenköpfe gebildet ist, die jeweils eine Ringnut aufweisen, in die
Einschnappöffnungen von Einhängeschlössern am benachbarten Stuhl eingreifen,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Stuhl beidseitig mit nach außen vorstehenden Schraubenköpfen (36) mit Ringnut
(38) versehen ist,
daß jeweils zwischen zwei derartigen Stühlen ein fußloses Zwischenelement (Sitzschale
10', Ablagetisch 64) einhängbar ist,
daß das Zwischenelement (10', 64) beidseitig je ein Einhängeschloß (62 bzw. 66) mit
je zwei Einschnappöffnungen aufweist,
und daß die vordere Einschnappöffnung nach vorne, die hintere Einschnappöffnung nach
unten offen ist.
2. Stuhlkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einhängeschloß
(62) jeweils mit einem unter der Sitzschale (10') im Bereich von deren Vorderkante
angeordneten Querträger (16) verschraubt ist.
3. Stuhlkonstruktion nach Anspruch 1 oder 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beidseitig
vorstehenden kreisrunden Schraubenköpfe (36) zu Befestigungsschrauben (34) gehören,
die der Befestigung der Stuhlfüße (26, 28) am Querträger (16) dienen und als Innensechskantschrauben
ausgebildet sind.
4. Stuhlkonstruktion nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stuhlfüße (26,
28) an ihrem oberen Ende in die Horizontale abgekröpfte Anschlußköpfe (32) mit Durchbrechungen
für die zwei Befestigungsschrauben (34) haben.
5. Stuhlkonstruktion nach einem der Ansprüche 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Befestigungsschrauben (34) auch die Sitzschale (10, 10') und den Querträger (16)
zusammenhalten.
6. Stuhlkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenelement
eine fußlose Sitzschale (10') ist.
7. Stuhlkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenelement
ein Ablagetisch (64) ist.
8. Stuhlkonstruktion nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Ablagetisch (64)
auf seiner Unterseite zwei Einhängeschienen (66) aufweist, die je zwei Einschnappöffnungen
haben, von denen die vordere nach vor, die hintere nach unten offen ist.
9. Stuhlkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Abdeckung seitlich vorstehender Schraubenköpfe (36) und zur Verbindung benachbarter
Stühle mit Füßen ein beidseitig Einschnappöffnungen für die Schraubenköpfe aufweisender
Reihenverbinder (60) vorgesehen ist, dessen Einschnappöffnungen auf der einen Seite
beide nach unten, auf der anderen Seite die eine nach unten, die andere aber nach
hinten offen sind.