(19) |
 |
|
(11) |
EP 0 435 408 A2 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
|
03.07.1991 Patentblatt 1991/27 |
(22) |
Anmeldetag: 26.09.1990 |
|
(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)5: H01H 1/14 |
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE |
(30) |
Priorität: |
17.11.1989 DE 3938706
|
(71) |
Anmelder: FABEG GmbH |
|
D-75015 Bretten (DE) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- Kaestner, Klaus
D-7518 Bretten (DE)
- Treinies, Georg
D-7519 Obererdingen (DE)
|
(74) |
Vertreter: Hamilton, Eberhard |
|
AEG Aktiengesellschaft
Patente und Lizenzen D-60591 Frankfurt D-60591 Frankfurt (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
|
|
|
|
|
|
|
|
(54) |
Federnder Druckkontakt |
(57) Für einen federnden Druckkontakt, bei dem ein Kontaktkopf bei Anlage an einen Festkontakt
innerhalb einer Führungshülse axial gegen die Kraft einer Druckfeder bewegt wird,
besteht die Aufgabe, die Standzeit der federnden Druckkontakte zu verbessern, die
Zuverlässigkeit durch Minderung von Litzenbrüchen zu steigern, die Strombelastbarkeit
zu erhöhen und den manuellen Festigungsaufwand insgesamt zu reduzieren. Die wird dadurch
erreicht, daß ein Teil des Kontaktkopfes (2a) auf der den Kontaktstücken (1) abgewandten
Seite als Hohlzylinder (8) mit radial zur Längsachse mehrfach geschlitzter (9) Wandung
ausgebildet ist, wobei die verbleibenden Wandungssektoren als stromübertragende federnde
Kontaktzungen (10) gegenüber der Führungshülse (3) dienen. Litzen werden nicht mehr
verwendet.
|

|
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen federnden Druckkontakt mit einem beweglichen
Kontaktkopf, wie er im Oberbegriff des Anspruches 1 näher definiert ist.
[0002] Bei den bekannten gebräuchlichen Drukkontakten, wie sie z.B. bei elektrischen Bahn-
und Kabelkupplungen Verwendung finden, bewegt sich innerhalb des federnden Druckkontaktes
der Kontaktkopf bei Anlage an einen Festkontakt innerhalb seiner Führungshülse axial
gegen eine Federkraft. Der Stromübergang zwischen Kontaktanschluß und beweglichem
Kontaktkopf erfolgt durch Kupferlitzen innerhalb der Führungshülse. Für die Herstellung
ist ein nicht unbeträchtlicher manueller Fertigungsaufwand erforderlich. Bei hoher
Kontaktierungshäufigkeit kommt es häufig zur Brüchen der inneren Kupferlitzen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, die Standzeit der federnden Druckkontakte in Richtung
einer Vergrößerung der Anzahl möglicher Kontakthübe zu verbessern, die Zuverlässigkeit
durch Vermeidung oder Verminderung von Litzenbrüchen zu steigern , den manuellen Fertigungsaufwand
insgesamt zu reduzieren und gleichzeitig die Strombelastbarkeit zu erhöhen.
[0004] Diese komplexe Aufgabe wird gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1
auf einfach Weise gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.
[0005] Anhand eines schematischen Ausführungsbeispieles in der Zeichnung wird die Erfindung
im nachstehenden näher erläutert.
[0006] Es zeigen:
Fig. 1 einen herkömmlichen Druckkontakt im Schnitt
Fig. 2 einen neuen Kontaktopf
Fig. 3 einen neuen federnden Druckkontakt mit einem Kontaktkopf gemäß Fig. 2.
[0007] Aus Fig. 1 ist der grundsätzliche Aufbau eines federnden Druckkontaktes erkennbar.
Danach ist ein mit Kontaktstücken 1 besetzter metallischer Kontaktkopf 2 aus Vollmaterial
in einer Führungshülse 3 verdrehsicher, aber verschiebbar gelagert. Eine Druckfeder
4 hält den Kontaktkopf in der dargestellten Lage. Bei einem Kupplungsvorgang drückt
eine Kraft P in Pfeilrichtung und der Kontaktkopf 2 wird - hier nach rechts - gedrückt
unter Pressung der Druckfeder 4. Der elektrische Anschluß erfolgt über einen Schraubbolzen
5, wobei der Stromübergang vom festen Anschlußteller 7 auf den beweglichen Kontaktkopf
2 über diverse Kupferlitzen oder -bänder 6 bewirkt wird. Letzter sind mit einem Drall
eingebracht und endseitig verlötet.
[0008] Fig. 2 zeigt nun einen neuen Kontaktkopf 2a. Dieser ist in seinen Passungsabmessungen
gleich und damit austauschbar. Wie auch Fig. 3 entnehmbar ist, sind jetzt die Kupferlitzen
6 entfallen. Der neue Kontaktkopf 2a ist auf seiner den Kontaktstücken 1 abgewandten
Seite teilweise als Hohlzylinder 8 ausgebildet und mit zur Längsachse radialen Schlitzen
9 versehen. Die verbleibenden Wandungssektoren bilden Kontaktzungen 10, die nach
Fig. 3 auf der Innenseite der Führungshülse 3 schleifend anliegen und so dem Stromübergang
vom Anschlußbolzen 5 über Führungshülse 3 zum Kontaktopf dienen. Das Profil der Kostaktzungen
10 ist durch Hinterschnitt gebildet mit einem kontaktgebenen Bereich 12 größten Außendurchmessers
ganz außen auf der den Kontaktstücken 1 abgewandten Seite und nach innen sich anschließenden
Bereichenmit reduzierten Außendurchmessern, wobei der am Ende der radialen Schlitze
9 befindliche geringste Außendurchmesser die Zungenfestpunkte 13 für die Zungenbewegung
bestimmt. Die Druckfeder 4 des federnden Druckkontaktes greift zentral in den Hohlzylinder
8 des Kupplungskopfes 2a ein, stützt sich am Boden 14 ab und ist dort festgelegt.
In einer oder mehreren umlaufenden inneren Ringnuten 15 können zur Kontaktdruckverstärkung
Sprengringe eingelegt werden. Durch geeignete Werkstoffauswahl wird sowohl die notwendige
hohe elektrische Leitfähigkeit wie auch Abriebfestigkeit sichergestellt. Die neuen
Druckkontakte bleiben gegenüber der bisherigen Bauform äußerlich unverändert. Der
neue Kontaktkopf ist mit den bisherigen voll - d.h. mechanisch und elektrisch - kompatibel.
1. Federnder Druckkontakt, bei dem ein Kontaktkopf, bei Anlage an einen Festkontakt
innerhalb einer Führungshülse axial gegen die Kraft einer Druckfeder bewegt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Teil des Kontaktkopfes (2a) auf der den Kontaktstücken (1) abgewandten Seite
als Hohlzylinder (8) mit radial zur Längsachse mehrfach geschlitzter (9) Wandung ausgebildet
ist, wobei die verbleibenden Wandungssektoren als stromübertragende federnde Kontaktzungen
(10) gegenüber der Führungshülse (3) dienen.
2. Druckkontakt nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Profil der Kontaktzungen (10) des Kontaktkopfes (2a) durch Hinterschnitt des
Außendurchmessers des Hohlzylinders (8) gebildet wird, wobei sich einem äußeren kontaktgebenden
Bereich größten Außendurchmessers (12) auf der den Kontaktstücken (1) abgewandten
äußeren Seite noch innere Bereiche mit reduzierten Außendurchmessern anschließen und
ein am Ende der radialen Schlitze befindlicher geringster Außendurchmesser die Zungenfestpunkte
(13) bildet.
3. Druckkontakt nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckfeder (4) des Druckkontaktes zentral in den Hohlzylinder (8) des Kontaktkiopfes
(2a) eingreift und sich am Boden (14) abstützend dort festgelegt ist.
4. Druckkontakt nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federkraft der Kontaktzungen (10) durch ein oder mehrere Sprengring im Innern
des Hohlzylinders (8) verstärkt ist.
5. Druckkontakt nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sprengringe in Höhe des kontaktgebenden Bereiches (12) in umlaufenden inneren
Ringnuten (15) des Hohlzylinders (8) untergebracht sind.
