[0001] Die Erfindung betrifft einen Abfüllstutzen aus Kunststoff mit einem flexiblen Kunststoffbeutel,
wobei der Abfüllstutzen durch eine entsprechende Öffnung eines Wandungsteils eines
formstabilen Aufnahmebehälters für den Kunststoffbeutel hindurchführbar ist.
[0002] Abfüllstutzen der o.gen. Art haben sich in der Praxis bereits bewährt. So wird beispielsweise
flüssiges Waschmittel bereits in Kunststoffbeutel mit den genannten Abfüllstutzen
aus Kunststoff eingefüllt, wobei der gesamte Kunststoffbeutel mit Inhalt und Abfüllstutzen
eingesetzt ist in einen quaderförmigen Karton aus Pappe. Auf diese Art und Weise ist
der gefüllte Karton in lagertechnisch und transporttechnisch günstiger Weise stapelbar.
Damit der Inhalt nicht herauslaufen kann, weist der genannte Abfüllstutzen eine entsprechende
Abdeckkappe auf. Zur Entleerung muß an einer hierfür vorgesehenen Stelle des Kartons
eine Papplasche hochgezogen werden, so daß aus der entstehenden Öffnung der Abfüllstutzen
herausgehoben und in ein einseitig offenes Langloch mit einer entsprechenden Umfangsrille
hineingeschoben werden kann. Die aufgerissene Papplasche wird dann wieder heruntergedrückt,
so daß hierdurch der Abfüllstutzen daran gehindert wird, wieder aus der offenen Seite
des Langloches herauszurutschen. Diese Verpackung mit der zugehörigen Konstruktion
des Abfüllstutzens ist für den Verbraucher sehr erklärungsbedürftig, so daß Fehlbedienungen
nicht selten sind. Außerdem ist die Füllung des Kunststoffbeutels schwierig, denn
wenn sich der Kunststoffbeutel bereits vor dem Füllvorgang in der Kartonage befindet,
ist es problematisch den Abfüllstutzen in richtiger Abfüllposition zu halten. Dieses
Problem vergrößert sich noch dann, wenn der Kunststoffbeutel zunächst gefüllt und
dann die Kartonage um den Kunststoffbeutel herumgeführt wird.
[0003] Ausgehend von dieser Situation liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Abfüllstutzen
der eingangs beschriebenen Art vorzuschlagen, der mit einfachen Mitteln sicher an
seinem Ort gehalten wird.
[0004] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Abfüllstutzen in einer
ausreichend großen Bohrung des Wandungsteils eingesetzt und das außen überstehende
Teil mit einem zusätzlichen Arretierungsstück, das sich sowohl am Abfüllstutzen als
auch am genannten Wandungsteil abstützt, verbunden ist und dadurch den Abfüllstutzen
in Position hält. Mit diesem einfachen Mittel kann der Abfüllstutzen in einer entsprechenden
Bohrung der Verpackung sicher gehalten werden, so daß der noch leere flexible Kunststoffbeutel
in der Verpackung problemlos gefüllt werden kann.
[0005] Der Abfüllstutzen kann hierbei selbstverständlich so ausgestaltet sein, daß er einen
Verschluß oder eine Verschlußkappe tragen kann und dichtend verschlossen werden kann.
Die Konstruktion ist darüber hinaus so variierbar, daß das Arretierstück gleichzeitig
als Originalitätssicherung dienen kann.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen 2 bis 19 zu entnehmen.
[0007] Die Erfindung soll nun anhand verschiedener Ausführungbeispiele, die in den Zeichnungen
dargestellt sind, beschrieben werden.
[0008] Es zeigen:
- Figur 1
- Längsschnitt durch einen Abfüllstutzen
- Figur 2
- Längsschnitt durch einen Abfüllstutzen mit Abdeckkappe
- Figur 3
- Längsschnitt durch einen Abfüllstutzen mit Abdeckkappe und Originalitätssicherung
- Figur 4
- Längsschnitt durch einen Abfüllstutzen mit Ausgießstück und Originalitätssicherung
- Figur 4a
- Einzelheit X nach Figur 4
- Figur 5
- Längsschnitt durch einen Abfüllstutzen
- Figur 6
- Längsschnitt durch einen Abfüllstutzen mit Ausgießstück als Originalitätssicherung
- Figur 6a
- Einzelheit Y nach Figur 6
- Figur 7
- Draufsicht auf einen Abfüllstutzen mit klammerartigem Arretierstück
- Figur 8
- Draufsicht auf einenAbfüllstutzen ohne Arretierstück
- Figur 9
- stapelbarer Behälter mit Schrägfläche und Abfüllstutzen in Perspektive
[0009] Figur 1 zeigt im Längsschnitt einen einfachen Abfüllstutzen mit einer nicht näher
bezeichneten Einfüllöffnung und einem Außengewinde 48 für einen eventuell zu verwendenden
dichtenden Deckel. Das Außengewinde 48 endet unten in einer Auslaufnut, der sich ein
umlaufender Kragen 11 anschließt. Der Durchmesser dieses umlaufenden Kragens kann
größer sein als der Durchmesser des Außengewindes. Dem umlaufenden Kragen 11 schließt
sich nach unten wiederum eine nicht näher bezeichnete Auslaufrille an, der sich ein
Zentriersitz 27 anschließt. Ein Wandungsteil 8, beispielsweise aus Wellpappe einer
Kartonage, weist eine dem Zentriersitz 27 im Durchmesser entsprechende Öffnung auf
und es ist der Abfüllstutzen 1 durch diese Öffnung hindurchgeführt, soweit, bis der
Zentriersitz 27 sich in der genannten Öffnung der Kartonage 8 zentriert hat. In dieser
Stellung liegt die Kartonage an dem nicht näher bezeichneten unteren Rand des Abfüllstutzens
auf, der mit dem flexiblen Kunststoffbeutel verbunden ist. Die Öffnung der Kartonage
kann hierbei in ihrem Durchmesser durchaus kleiner sein als der Durchmesser des umlaufenden
Kragens 11. Die Kartonage ist in der Regel ausreichend elastisch, eine solche Durchmesserdifferenz
zu überbrücken.
Als Arretierstück 10 ist ein Ringkragen 20 verwendet, der als kreisrunde Scheibe ausgebildet
ist mit einer ausreichend großen zentralen Öffnung und dabei nach Art einer Tellerfeder
gewölbt ist. Die genannte Öffnung 26 ist hierbei wiederum kleiner in ihrem Durchmesser
des umlaufenden Kragens 11. Damit die Öffnung 26 dennoch über den umlaufenden Kragen
11 geschoben werden kann, sind verschiedene Maßnahmen möglich. Es ist denkbar, daß
der aus einem relativ elastischen Kunststoff bestehende Ringkragen 20 eine entsprechende
Aufweitung der Öffnung 26 mitmacht, so daß diese Öffnung 26 über den Ringkragen 11
übergeschoben werden kann, worauf sich dann diese Öffnung 26 wieder zusammenzieht.
Es ist aber auch denkbar, daß der Ringkragen 20 hierfür am Umfang der Öffnung 26 verteilt,
eine Reihe von radialen Einschnitten aufweist, so daß sich die Öffnung 26 erweitern
kann.
Es ist aber auch denkbar, den umlaufenden Kragen so zu gestalten, wie dies in Figur
8 dargestellt ist. Dort ist ein Abfüllstutzen 7 in Draufsicht gezeigt, der dem Abfüllstutzen
1 völlig entsprechen könnte. Im Unterschied zum Abfüllstutzen 1 weist der Abfüllstutzen
7 lediglich keinen geschlossenen umlaufenden Kragen 11 auf, sondern vielmehr einen
umlaufenden Kragen 14, der durch parallel zueinander verlaufende Einschnitte 19 unterbrochen
ist, so daß von einem geschlossenen umlaufenden Kragen lediglich Zungen 18 stehen
bleiben. Diese Zungen 18 sind dann relativ flexibel und können sich während des Überstreifens
eines Ringkragens 20 umbiegen und dadurch einen kleineren Durchmesser annehmen. Nach
vollständigem Überstreifen des Ringkragens 20 können sich diese Zungen 18 wieder aufrichten
und können damit ein Widerlager für ein als Ringkragen 20 ausgebildetes Arretierstück
10 dienen. Die Einschnitte 19 sind sinnvollerweise alle mit ihrer Hauptrichtung parallel
zueinander und senkrecht zu einer Längsschnittebene des Abfüllstutzens, weil hierdurch
eine Entformbarkeit in einer nur zweigeteilten Form möglich ist.
Der Ringkragen 20 liegt, nachdem er einmal den umlaufenden Kragen 11 untergriffen
hat und sich an diesem abstützt, mit seinem Außenbereich auf der äußeren Oberfläche
eines Wandungsteils 8 auf und zieht damit den Abfüllstutzen 1 immer nach außen, oder
hält ihn mindestens in Position. Das Wandungsteil 8 ist damit immer eingeklemmt zwischen
dem Ringkragen 20 einerseits und dem inneren Kragen 49 mit dem Kunststoffbeutel 50
andererseits. Es kann hierbei der Ringkragen 20 am äußeren unteren Umfang verteilt
noch Feststellnocken 51 aufweisen, die in die äußere Schicht einer groben Wellpappe
als Wandungsteil 8 eindringen können, so daß auch ein vergrößerter Druck von außen
gegen den Abfüllstutzen 1 diesen nicht zurückschieben kann, weil bis zu einer gewissen
Grenze der Ringkragen 20 aufgrund der in die Wellpappe eingedrungenen Feststellnocken
51 daran gehindert wird, sich flachzulegen. Gleichzeitig kann mit der Spannung des
gewölbten Ringkragens 20 ein gewisser Dickenbereich der Dicke des Wandungsteils 8
beherrscht werden.
[0010] Figur 2 zeigt eine der Figur 1 ähnliche Ausführungsform. Der Abfüllstutzen 2 weist
ebenfalls wieder ein Außengewinde 48 auf, das auch als Bajonettverschluß ausgebildet
sein kann, so daß der Abfüllstutzen 2 von einer Überwurfkappe 52 abgedeckt werden
kann.
Anstelle des umlaufenden Kragens 11 nach Figur 1 weist der Abfüllstutzen 2 nach Figur
2 jedoch ein Außengewinde 15 auf, das wiederum oberhalb eines Zentriersitzes 27 angeordnet
ist und endet. Als Arretierungsstück 10 ist hier ein flacher Ringkragen 21 vorgesehen,
dessen Öffnung 26 an das Außengewinde 15 angepaßt ist, so daß der Ringkragen 21 wie
eine Gewindemutter aufgeschraubt und dadurch zur Anlage an die Außenseite eines Wandungsteils
8 gebracht werden kann. Ein Zentriersitz 27 sorgt auch hier wieder für die korrekte
Lage. Für den Andrehvorgang kann der Ringkragen 21 nach Art einer Nutmutter mit am
Umfang verteilt angeordneten Nuten 53 versehen sein. Auch hierdurch wird wieder das
Wandungsteil 8 gegen den inneren Kragen 49 des Abfüllstutzens 2 mit dem Kunststoffbeutel
50 gedrückt und festgehalten. Der Abfüllstutzen 2 wird wiederum sicher in seiner Lage
gehalten. Hierbei ist es auch denkbar, den Ringkragen 21 ebenso gewölbt auszubilden
wie den Ringkragen 20.
[0011] Eine weitere Variante zeigt die Figur 5, deren Abfüllstutzen 5 ganz ähnlich ausgebildet
ist wie der Abfüllstutzen 1 nach Figur 1. Der Abfüllstutzen 5 weist ebenfalls einen
umlaufenden Kragen 13 auf, der in seinem Durchmesser jedoch dem Durchmesser des Außengewindes
54 des Abfüllstutzens 5 entspricht. Unterhalb des umlaufenden Kragens 13 befindet
sich wieder eine umlaufende Nut, der sich wieder ein Zentrierstück 27 anschließt,
das jedoch in seiner Höhe niedriger ist als das einzuklemmende Wandungsmaterial 9,
damit ein gewisser Dickenbereich dieses Wandungsmaterials 9 beherrscht werden kann.
Als Arretierungsstück 10 dient bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 5 ein flacher
Ringkragen 24, dessen Öffnung 26 im Durchmesser kleiner ist als der Durchmesser des
umlaufenden Kragens 13. Die Möglichkeiten, dennoch den Ringkragen 24 über den im Durchmesser
größeren umlaufenden Kragen 13 zu streifen, wurden weiter oben bereits beschrieben.
[0012] Figur 3 wiederum zeigt einen Abfüllstutzen 3 mit einem geschlossenen umlaufenden
Kragen 12. Im oberen Endbereich ist wiederum ein Außengewinde 55 für eine Überwurfkappe
56 vorgesehen. Diese Überwurfkappe 56 ist über eine Vielzahl an ihrem unteren Ende
in Umfangsrichtung verteilte Laschen mit einem Ringkragen 22 verbunden, der in seiner
Form im wesentlichen dem Ringkragen 20 entspricht. Auch hier ist wiederum der Außendurchmesser
des umlaufenden Kragens 12 größer als der Innendurchmesser der Öffnung 26 des Ringkragens
22. Wird nun die Überwurfkappe 56 aufgesetzt, so kann der Ringkragen 22 über den umlaufenden
Kragen 12 geführt werden und dahinter einschnappen. Es wird nun wieder das Wandungsteil
9 durch den Ringkragen 22 so gehalten, wie dies zu Figur 1 bereits beschrieben wurde.
Gleichzeitig ist aber jetzt eine Originalitätssicherung erreicht. Wird nämlich die
Kappe 56 abgeschraubt oder abgenommen, so werden die Laschen 55 zerstört und reißen
vom Ringkragen 22 ab, der in seiner Position verbleibt. Da der Außendurchmesser des
umlaufenden Kragens 12 auch größer gehalten werden kann als der Durchmesser der Öffnung
im Wandungsteil 9 und damit größer als der Durchmesser des Zentriersitzes 27, kann
allein der umlaufende Kragen 12 bereits mit für einen Befüllvorgang ausreichender
Sicherheit das Zurückrutschen des Abfüllstutzens 3 in den Pappbehälter verhindern.
Für den späteren Gebrauch und den Entleerungsvorgang, wird der Abfüllstutzen 3 mittels
des Ringkragens 22 in exakter Position gehalten. Auch die Ausführungsform nach Figur
4 erlaubt eine Originalitätssicherung. Allerdings muß bei dieser Ausführungsform,
wenn nicht besondere Hilfsmittel verwendet werden sollen, der zum Abfüllstutzen 4
zugehörige Kunststoffbeutel 50 zuerst gefüllt werden, worauf die Kartonage um den
gefüllten Kunststoffbeutel herum gebaut wird. Anschließend wird als letztes ein Ausgießstück
32 aufgesetzt, das nach dem Aufsetzen nicht mehr abgenommen werden kann. Hierzu weist
der Abfüllstutzen 4 mindestens eine äußere Ringnut 16 auf, in welche ein innerer Wulst
28 einrasten kann. Dieser innere Wulst 28 befindet sich an einer Buchse 30, die sich
nach unten stark erweitert und hierdurch einen Ringkragen 23 formt, der entsprechend
gewölbt sein kann wie der Ringkragen 20 nach Figur 1. Wird nun diese Buchse 30 von
außen auf den Abfüllstutzen 4 aufgeschoben, so kann der innere Wulst 28 in die äußere
Ringnut 16 einschnappen. Jeweils aneinander anliegende ringförmige Planflächen 57,
senkrecht zur Mittelachse des Abfüllstutzens liegend, sorgen dafür, daß die Verbindung
unlösbar ist. Gleichzeitig erfolgt bei dieser Einrastung eine Anlage mindestens des
äußeren Umfangsbereiches des Ringkragens 23 an der Oberfläche des Wandungsteils 9,
so daß hierdurch der Abfüllstutzen 4 wieder in Position gehalten wird.
Die Buchse 30 ist über ein ringförmig angeformtes Zwischenstück 35 mit einem Ausgießstück
32 einstückig verbunden, wobei dieses Ausgießstück 32 mit einem Innenring 58 in die
Öffnung des Abfüllstutzens 4 eingesetzt ist. Hierbei weist der Abfüllstutzen 4 in
seinem äußeren Bereich einen konisch erweiterten Bereich 36 auf, der mit einem entsprechend
konischen Bereich 39 des Innenrings 58 zusammenarbeitet. In eingerasteter Stellung
liegen die beiden Konusflächen dichtend aneinander an. Der Neigungswinkel oder Kegelwinkel
dieses Konus ist so gering, daß er unterhalb der Selbsthemmung liegt. Gleichzeitig
sorgt jedoch die Elastizität der verwendeten Kunststoffe dafür, daß der innere Wulst
28 dann, wenn ein Wandungsteil 9 von sehr geringer Dicke verwendet wird, auch weiter
geschoben werden kann in die nächste äußere Ringnut 17 des Abfüllstutzens 4. Das so
dichtend und unlösbar in Position gebrachte Ausgießstück 32 ist in seinem Ausgießquerschnitt
verschlossen mit einem Deckel 34, der hier als Originalitätssicherung dient. Deckel
34 kann jedoch leicht mittels einer Öse 59 aufgerissen werden, so daß der Ausgießquerschnitt
frei wird. Das Ausgießen kann hierbei über die Ausgießhilfe 60 erleichtert werden.
Gleichzeitig kann der Ausgießquerschnitt über einen Deckel 61 wieder dicht verschlossen
werden. Hierbei kann der Deckel 61 mit einem dünnen Kunststoffbändchen 62 an der Buchse
30 angeformt sein. Auch hier wird wieder der Abfüllstutzen 4 sicher in Position gehalten
und es wird gleichzeitig eine Originalitätssicherung geschaffen.
[0013] Eine Variante zur Bauart nch Figur 4 zeigt die Figur 6. Die Ausführungsform nach
Figur 6 zeigt einen Abfüllstutzen 6, der in der bereits mehrfach beschriebenen Weise
durch eine entsprechende Öffnung eines Wandungsteils 9 hindurchgeführt ist, wobei
auch der Abfüllstutzen 6 einen entsprehend bemessenen Zentriersitz 27 aufweist. Auch
bei der Ausführungsform nach Figur 6 weist der Abfüllstutzen 6 in kurzem Abstand untereinander
eine erste äußere Ringnut 16 und eine zweite äußere Ringnut 17 auf. Eine Buchse 31,
die sich in ihrem unteren Bereich so erweitert, daß sie einen Ringkragen 25 bildet,
umschließt auch hier die Außenumfangsfläche des Abfüllstutzens 6 und weist auf ihrer
Innenseite einen inneren Wulst 21 auf, der in die äußere Ringnut 16 einschnappen kann,
wie dies bereits zu Figur 4 beschrieben wurde. Zusätzlich aber weist der Abfüllstutzen
6 an seiner die innere Öffnung umgebenden Wand eine ringförmig umlaufende Nase 40
auf, die in eine entsprechende Ringnut 41 im Bereich des unteren Endes eines Ausgießstücks
33 einrasten kann. Hierbei kommen die Planflächen an der ringförmig umlaufenden Nase
40 und an der Ringnut 41 in gegenseitiger Anlage, so daß das einmal eingesetzte und
eingerastete Ausgießstück nicht wieder herausgezogen werden kann. Um ein genaueres
Einsetzen ohne ein Abbiegen der vorderen Nasenkante der ringförmig umlaufenden Nase
40 zu bewirken, sind in dem unteren Bereich des Ausgießstückes 33, in dem die Ringnut
41 vorgesehen ist, von unten her nach oben in Längsrichtung verlaufende Schlitze 42
vorgesehen, so daß eine Vielzahl von einzelner und damit etwas biegeweicherer Zungen
entsteht. Damit wird das Einrasten erleichtert, ohne daß die Einrastsicherheit schlechter
würde.
[0014] Um eine erwünschte Dichtigkeit zu erreichen, ist auch hier wiederum der Abfüllstutzen
6 in seinem äußeren Öffnungsbereich mit einem konisch erweitertern Bereich 37 versehen,
dem ein konischer Bereich 38 am Ausgießstück 33 entspricht. Auch hier ist der Kegelwinkel
oder Neigungswinkel eines jeden Konus übereinstimmend und kleiner als der Selbsthemmungswinkel.
Um einen sicheren und geraden, unverkanteten Sitz des Ausgießstücks 33 in eingesetztem
Zustand zu bewirken, weist das Ausgießstück 33 einen umlaufenden Anschlagkragen 43
auf, der mit seiner unteren Planfläche an der äußeren planen Stirnseite 44 des Abfüllstutzens
6 exakt dann zur Anlage kommt, wenn die Nase 40 in die Ringnut 41 eingeschnappt ist.
Hierdurch ist gewährleistet, daß die beiden Konen des Ausgießstücks 33 einerseits
und des Abfüllstutzens 6 andererseits in unverkanteter und damit korrekter Lage sitzen.
Die Durchmesserabmessungen sind dabei so gehalten, daß zur Erreichung des Sitzes die
entsprechende Öffnung des Abfüllstutzens 6 etwas aufgeweitet werden muß und damit
unter Spannung steht. Gleichzeitig wird durch diese Möglichkeit des Aufweitens, also
durch das elastische Verhalten des Kunststoffs, die an sich bestehende Überbestimmung,
die sonst einen korrekten Sitz unmöglich machen würde, wirkungslos gemacht.
[0015] Der Öffnungsquerschnitt des Ausgießstücks 33 ist wiederum verschlossen mit einem
dünnen Deckel 34, der auch hier wiederum über eine Öse 59 herausgerissen werden kann.
Die dann freie Öffnung des Ausgießstücks 33 kann auch hier wiederum mit einem Deckel
61 dichtend abgeschlossen werden, der mittels eines dünnen Kunststoffbändchens 62
am Ausgießstück 33 angebracht sein kann. Diese Konstruktion ermöglicht einerseits
über den Ringkragen 25 eine ordnungsgemäße Arretierung des Abfüllstutzens 6 in offenem
Zustand, so daß der leere Kunststoffbeutel in die Verpackung eingesetzt werden kann
und anschließend gefüllt werden kann. Nach der Füllung kann das Ausgießstück 33 eingesetzt
und unlösbar eingerastet werden, so daß ein dichter Verschluß besteht mit einer Originalitätssicherung.
[0016] In Figur 7 ist in Draufsicht eine einfache Variante eines Arretierstücks 10 gezeigt.
Nach Figur 7 ist ein Arretierstück 10 als einfache flache Klammer 47 ausgebildet.
Eine Ansicht in Richtung des Pfeils nach Figur 7 könnte die Figur 5 darstellen. Die
Schenkel 63 der Klammer 47 umschließen zum größten Teil auch hier eine Öffnung 26
(Figur 5) und weisen an ihren vorderen Enden zwischen sich eine Eingangsöffnung auf,
durch die hindurch beispielsweise der Abfüllstutzen 5 geschoben werden kann. Hierbei
wird die Klammer 47 so angesetzt, daß sie in Höhe der Umfangsnut unter dem umlaufenden
Kragen 13 liegt und eine Dicke aufweist, die geringer ist als die Breite dieser Umfangsnut.
Nach dem Aufschieben befindet sich die Klammer in der in Figur 7 dargestellten Anordnung
und hat damit die gleiche Wirkung wie z.B. der Ringkragen 21. Die Klammer 47 kann
hierbei so gedreht werden, daß die freie Zungenfläche 64 als Tropfschutz beim Ausgießen
dienen kann. Die Klammer 47 kann jedoch nicht nur, ebenso wie alle anderen Arretierstücke,
aus einem geeigneten Kunststoff ausgebildet sein. Vielmehr kann auch eine Ausbildung
aus einer ausreichend dicken und festen Pappe sehr zweckmäßig sein. Eine solche aus
Pappe sehr einfach herzustellende Klammer 47 kann vorteilhafterweise, nachdem sie
in Position geschoben ist und damit ihre Hauptfunktion erfüllen kann, mit einem Leimpunkt
66 mit dem Wandungsteil 9 verbunden werden. Dies hat besondere Vorteile bei der Entsorgung
des leeren Behälters. Der Leimpunkt kann leicht aufgerissen werden, so daß die Klammer
47 einerseits sich in Position befindet und andererseits mit einem kleinen Ruck wieder
entfernt werden kann, so daß nunmehr der innere flexible Kunststoffbeutel und der
Aufnahmebehälter leicht getrennt und getrennt entsorgt werden können. Um dies zu erleichtern,
sollten die Schenkel 63 eine innere Öffnungsbegrenzung aufweisen, wie sie durch die
gestrichelten Linien 67 in Fig. 7 dargestellt ist. Diese Öffnungsweite entspricht
dem am Abfüllstutzen 5 zu umfassenden Durchmesser, so daß ein leichtes Aufschieben
der Klammer 47 erreicht wird.
[0017] Figur 9 zeigt eine Kartonage 65 mit einem darin angeordneten flexiblen Kunststoffbeutel,
der mit einem Abfüllstutzen 1 verbunden ist, wobei dieser Abfüllstutzen 1 durch eine
entsprechende Öffnung eines schräg angelegten Wandungsteils 9 hindurchgeführt und
dort mit einem Arretierstück 10 der hier beschriebenen Art in seiner Lage gesichert
ist. Hierbei ist die schräge Anordnung des Wandungsteils 9 besonders vorteilhaft,
weil dadurch die Kartonage trotz des arretierten Abfüllstutzens stapelfähig bleibt.
Grundsätzlich aber kann natürlich ein solcher Abfüllstutzen durch jede beliebige Wand
der Kartonage hindurchgeführt und arretiert werden.
Liste der verwendeten Bezugszeichen
[0018]
- 1
- Abfüllstutzen
- 2
- Abfüllstutzen
- 3
- Abfüllstutzen
- 4
- Abfüllstutzen
- 5
- Abfüllstutzen
- 6
- Abfüllstutzen
- 7
- Abfüllstutzen
- 8
- Wandungsteil
- 9
- Wandungsteil
- 10
- Arretierstück
- 11
- umlaufender Kragen
- 12
- umlaufender Kragen
- 13
- umlaufender Kragen
- 15
- Außengewinde
- 16
- äußere Ringnut
- 17
- äußere Ringnut
- 18
- Zungen
- 19
- Einschnitte
- 20
- Ringkragen
- 21
- Ringkragen
- 22
- Ringkragen
- 23
- Ringkragen
- 24
- Ringkragen
- 25
- Ringkragen
- 26
- Öffnung
- 27
- Zentriersitz
- 28
- innerer Wulst
- 29
- innerer Wulst
- 30
- Buchse
- 31
- Buchse
- 32
- Ausgießstück
- 33
- Ausgießstück
- 34
- Deckel
- 35
- Zwischenstück
- 36
- konisch erweiterter Bereich
- 37
- konisch erweiterter Bereich
- 38
- konischer Bereich
- 39
- konischer Bereich
- 40
- ringförmig umlaufende Nase
- 41
- Ringnut
- 42
- Schlitze
- 43
- Anschlagkragen
- 44
- äußere Stirnseite
- 45
- Laschen
- 46
- unbenutzt
- 47
- Klammer
- 48
- Außengewinde
- 49
- innerer Kragen
- 50
- Kunststoffbeutel
- 51
- Feststellnocken
- 52
- Überwurfkappe
- 53
- Nuten
- 54
- Außengewinde
- 55
- Außengewinde
- 56
- Überwurfkappe
- 57
- Planflächen
- 58
- Innenring
- 59
- Öse
- 60
- Ausgießhilfe
- 61
- Deckel
- 62
- Kunststoffbändchen
- 63
- Schenkel
- 64
- Zungenfläche
- 65
- Kartonage
- 66
- Leimpunkt
- 67
- gestrichelte Linie
1. Abfüllstutzen aus Kunststoff mit einem flexiblen Kunststoffbeutel, wobei der Abfüllstutzen
durch eine entsprechende Öffnung eines Wandungsteils eines formstabilen Aufnahmebehälters
für den Kunststoffbeutel hindurchführbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Abfüllstutzen
(1-7) in eine ausreichend große Bohrung des Wandungsteils (8,9) eingesetzt und das
außen überstehende Teil mit einem zusätzlichen Arretierstück (10), das sich sowohl
am Abfüllstutzen (1-7) als auch am genannten Wandungsteil (8,9) abstützt, verbunden
ist und dadurch den Abfüllstutzen (1-7) in Position hält.
2. Befestigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der außen überstehende Teil
des Abfüllstutzens in einem Abstand zur Außenfläche des Wandungsteils ein Widerlager
für das Arretierstück (10) aufweist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager als umlaufender
Kragen (10-14) ausgebildet ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager
von einem Außengewinde (15) für das Arretierstück (10) gebildet wird.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager
von einer äußeren Ringnut (16,17) gebildet wird.
6. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der umlaufende Kragen ( 14)
eine Vielzahl von Einschnitten (19) aufweist zur Bildung von Zungen (18).
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Arretierstück
(10) als Ringkragen (20-25) ausgebildet ist mit einer zentralen, kreisrunden Öffnung
(26), wobei diese zentrale Öffnung (26) einen Durchmesser kleiner als der Durchmesser
eines als Kragen (11-14) oder Gewinde (15) ausgebildeten Widerlagers aufweist.
8. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkragen (20,22,23,25)
in der Art einer Tellerfeder gewölbt ist und aus Kunststoff besteht.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß der Abfüllstutzen
(1-7) unterhalb des Widerlagers in einem Abstand zu diesem einen in seinem Durchmesser
zur Bohrung des Wandungsteils (8,9) passenden Zentriersitz (27) aufweist.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des Zentriersitzes
(27) kleiner ist als der Außendurchmesser des umlaufenden Kragens (11,14) oder des
Außengewindes (15).
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 7-10, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager
als äußere Ringnut (16,17) des Abfüllstutzens (4,6) ausgebildet ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß in die äußere Ringnut (16
oder 17) ein innerer Wulst (28,29) einer Buchse (30,31) eingreift, die an ihrem dem
Wandungsteil naheliegenden Ende einen umlaufenden Kragen (23,25) aufweist, der dann,
wenn der innere Wulst (28,29) in der Ringsnut (16,17) ist, mindestens teilweise auf
der Oberfläche des Wandungsteils (8,9) aufliegt.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß in die Öffnung des Abfüllstutzens
(4,6) ein Ausgießstück (32,33) dichtend und nach Einsatz unlösbar einsetzbar ist,
wobei der innere Querschnitt des Ausgießstückes (32,33) mit einem dünnen aufreißbaren
Deckel (34) verschlossen ist.
14. Einrichtung nach Anspruch 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß Buchse (30) und Ausgießer
(32) einstückig ausgebildet sind, wobei die Buchse (30) an ihrem dem Kragen (23) abgewandten
Ende zur Herstellung der Einstückigkeit über ein ringförmig angeformtes Zwischenstück
(35) miteinander verbunden sind.
15. Einrichtung nch einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung
des Abfüllstutzens (6) eine nach innen ragende ringförmige Nase (40) aufweist, während
das Ausgießstück (33) eine hierzu korrespondierende äußere Ringnut (41) aufweist,
zur Herstellung einer nach dem Zusammenschieben der beiden Teile (6,33) unlösbaren
Verbindung.
16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung
des Abfüllstutzens (4,6) einen sich nach außen konisch erweiternden Bereich (36,37)
aufweist und daß das Ausgießstück (32,33) einen hierzu korrespondierenden konischen
Bereich (38,39) aufweist, wobei der Kegelwinkel der konischen Bereiche untereinander
gleich und kleiner als der Selbsthemmungswinkel ist.
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgießstück
(33) von seiner Unterseite her auf dem Umfang verteilt eine Vielzahl von in Längsrichtung
verlaufende und mindestens bis in die äußere Ringnut (41) hineinreichende Schlitze
(42) aufweist, während oberhalb dieser Ringnut (41) ein Anschlagkragen (43) zur Anlage
an der äußeren Stirnseite (44) des Abfüllstutzens (6) vorgesehen ist.
18. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkragen
(22) auf seiner Oberseite über eine Vielzahl von Laschen (45) mit einer Überwurfkappe
(56) mit Gewinde oder Bajonettverschluß verbunden ist, wobei die Verbindung so schwach
gestaltet ist, daß bei einer Öffnung der Kappe (46) die Laschen (45) abreißen.
19. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Arretierstück
als einseitig offene flache Klammer (47) ausgebildet ist.
20. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Arretierstück
aus einem ausreichend elastischen Kunststoff besteht.
21. Einrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die einseitig offene Klammer
(47) aus einer ausreichend dicken und festen Pappe ausgebildet und in Position mittels
eines Leimpunktes mit dem Wandungsteil (9) des formstabilen Aufnahmebehälters verbunden
ist.