[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Spitzer für Bleistifte, Buntstifte, Kosmetikstifte
               od.dgl., mit einem im wesentlichen quaderförmigen Spitzergehäuse.
 
            [0002] Derartige Spitzer sind in den unterschiedlichsten Ausführungsformen und Größen bekanntgeworden,
               wobei Größe der Spitzer, der Neigungswinkel der Spitzermesser sowie die Größe der
               Ein- und Austrittsöffnung des Spitzerkanals weitgehend von den zu spitzenden Stiften
               abhängen. Dabei kommt es nicht nur auf den Durchmesser der Stifte an, sondern man
               verwendet auch unterschiedliche Spitzer bei gleichem Stiftdurchmesser, wenn es sich
               um Stifte mit unterschiedlich harten Minen handelt. Beispielsweise muß der Spitzer
               für einen Kosmetikstift mit einer weichen, schmierenden Mine ganz anders ausgelegt
               sein als ein Spitzer für einen Bleistift mit einer sehr harten Mine.
 
            [0003] Zur gemeinsamen Verwendung auf einem bestimmten Arbeitsgebiet sind bereits Doppelspitzer
               bekanntgeworden, die meist Einzelspitzer mit unterschiedlichen Spitzerkanälen zum
               Spitzen unterschiedlich dicker Stifte oder aber auch zum Spitzen wahlweise von Blei-
               oder Buntstiften umfassen. Diese Mehrfachspitzer sind jedoch von vorneherein auf eine
               bestimmt Kombination festgelegt, so daß es nicht möglich ist, daß ein Benutzer einen
               Mehrfachspitzer mit zwei oder mehr bestimmten Einzelspitzern als gemeinsames Bauteil
               erwerben und benutzen kann.
 
            [0004] Zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten ist erfindungsgemäß ein Spitzer dadurch gekennzeichnet,
               daß die Längsseitenwände des Spitzergehäuses mit komplementären, ein Zusammenstecken
               zweier Spitzer ermöglichenden Vorsprüngen bzw. Vertiefungen versehen sind.
 
            [0005] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Spitzergehäuses können wahlweise eine Vielzahl
               von ansonsten durchaus unterschiedlichen Spitzern zu einer Baueinheit miteinander
               verbunden werden, wobei mit ganz besonderem Vorteil die Ausbildung der Längsseitenwände
               so getroffen sein soll, daß die Vorsprünge bzw. Vertiefungen unterschiedlicher Spitzer
               gruppenweise derart unterschiedlich ausgebildet sind, daß jeweils nur zusammengehörige
               Spitzer miteinander verbindbar sind. Anders ausgedrückt bedeutet dies, daß beispielsweise
               Kosmetikspitzer für unterschiedliche Arten von Lippen-, Augenbrauen-oder sonstigen
               Kosmetikstiften eine zusammengehörige Profilierung der Längsseitenwände aufweisen,
               jedoch Spitzer für Bleistifte oder Buntstifte eine andere Profilierung, so daß nur
               die Spitzer für zusammengehörige Stiftgruppen miteinander zu Baueinheiten verbindbar
               sind. Dabei kann es durchaus auch zweckmäßig sein, die Ausbildung so zu treffen, daß
               beispielsweise nur Spitzer für Augenbrauenstifte miteinander verbindbar sind, um mehrere
               Stifte für unterschiedliche Farben miteinander zu verbinden, während Stifte für Lidschatten,
               Fingernägel, Lippen od.dgl. wieder anders ausgebildet sind, so daß sie nur wieder
               untereinander verbindbar sind.
 
            [0006] Die Profilierung der Längsseitenwände kann dabei Längs -oder oder Querrippen aufweisen,
               deren Form und Dicke jeweils der Form und Dicke der Zwischennuten auf der Gegenseite
               entspricht, so daß zwei Spitzer beim Zusammenstecken klemmend aneinander gehalten
               werden.
 
            [0007] Mit besonderem Vorteil kann dabei weiter vorgesehen sein, daß die Rippen einen trapezförmigen,
               sich nach außen verbreiternden Querschnitt aufweisen, so daß entweder das Zusammenstecken
               nur unter Überwindung einer entsprechenden Verformungskraft der Trapezrippen oder
               bevorzugt durch Parallelverschiebung in Richtung der Längsachsen der Rippen erfolgt
               und somit das Auseinanderziehen erschwert ist. Dabei kann es auch vorteilhaft sein,
               in Längsrichtung eine Konizität der Rippen und Zwischennuten vorzusehen, so daß bei
               dem vorstehend angesprochenen Ineinanderschieben eine Verkeilung auch in der Zusammensteckrichtung
               stattfindet, so daß eine besonders feste und nicht ohne weiteres wieder sich trennende
               Baueinheit gebildet wird.
 
            [0008] Schließlich liegt es auch im Rahmen der Erfindung, auf einer Längsseitenwand Noppen
               und auf der anderen Längsseitenwand Aufnahmebuchsen aufzuformen, wie auch schließlich
               die Ausbildung der gegenüberliegenden Längsseitenwände eines Spitzers analog der Ausbildung
               sog. Klemmbausteine erfolgen könnte.
 
            [0009] Um die erfindungsgemäße Kombinierbarkeit zu mehrere Spitzer umfassenden Baueinheiten
               auch für Spitzer mit Spanfangdosen auszunützen, können in Weiterbildung der Erfindung
               verschmälerte, das Zusammenstecken zweier Spitzer nicht behindernde, klemmend auf
               jeweils einen Spitzer aufsetzbare Spanfangkästen vorgesehen sein, wobei die Ausbildung
               bevorzugt so getroffen ist, daß die Längswände des Spanfangkastens auf der Oberseite
               des Spitzers aufliegen und die mit verlängerten Stirnwänden versehenen Spanfangkästen
               die Spitzerkanalein- und -austrittsstirnwände teilweise klemmend verrastend übergreifen.
 
            [0010] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
               Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
               
               
                  - Fig. 1 
- eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsvorm eines erfindungsgemäßen
                     Spitzers mit profilierten Längsseitenwänden,
- Fig. 2 
- eine Draufsicht auf eine Anordnung aus zwei zusammengesteckten Spitzern gemäß Fig.
                     1,
- Fig. 3 
- eine Draufsicht auf eine Anordnung aus zwei Spitzern mit trapezförmigen Querrippen,
- Fig. 4 
- eine perspektivische Ausführungsform eines Spitzers mit der Verbindung mehrerer Spitzer
                     zu Baugruppen dienenden Längsrippen,
- Fig. 5 
- eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Spitzers mit Noppen bzw. Aufnahmehülsen
                     an den Längsseitenwänden,
- Fig. 6 
- eine perspektivische Ansicht eines Spitzers nach den Figuren 1 und 2 mit einer aufgesetzten
                     Spanfanghaube, und
- Fig. 7 
- einen Längsschnitt längs der Linie VII-VII in Fig. 6.
 
            [0011] Der in den Figuren 1 und 2 dargestellte Spitzer umfaßt ein übliches quaderförmiges
               Spitzergehäuse 1 mit einem Spitzerkanal 2, dessen Eintrittsöffnungen der einen Gehäusestirnwand
               3 und dessen Austrittsöffnung in der gegenüberliegenden Stirnwand 4 angeordnet ist
               und dessen konische Flanke tangential zur Schneide eines Spitzermessers 5 angeordnet
               ist.
 
            [0012] Erfindungsgemnäß sind die Längsseitenwände 6 bzw. 7 mit komplementären Querrippen
               8 und Zwischennuten 9 bzw. Querrippen 8' und Zwischennuten 9' versehen, so daß zwei
               Spitzer - wie man in Fig. 2 erkennen kann - seitlich klemmend aneinandergesteckt werden
               können und somit eine Baueinheit bilden. Selbstverständlich kann dabei eine beliebige
               Baueinheit auch aus drei und mehr Spitzern gebildet werden, wobei es sich bevorzugt
               dabei um Spitzer handeln soll, die jeweils zusammen gehören, beispielsweise zum Spitzen
               von Bleistiften unterschiedlicher Durchmesser oder auch von unterschiedlichen Kosmetikstiften
               bzw. unterschiedlich farbigen Kosmetikstiften.
 
            [0013] Zur stärkeren Verbindung und zur Verhinderung eines einfachen Auseinanderziehens
               können die Rippen 8'' einen sich nach außen verbreiternden trapezförmigen Querschnitt
               aufweisen.
 
            [0014] Anstelle der in den Figuren 1 bis 3 gewählten Querrippen können auch in Längsrichtung
               des Spitzerkanals 2 verlaufende Längsrippen 8''' vorgesehen sein, wie sie in Fig.
               4 gezeigt sind. Anstelle der Rippenausbildung können auch Noppen 8'''' zum Eingreifen
               in entsprechende Hülsen 9''' vorgesehen sein (vergl. hierzu Fig. 5).
 
            [0015] Zur Ergänzung eines erfindungsgemäßen Spitzers zu einem Spitzer mit Spanfanggehäuse
               ist beim Ausführungsbeispiel nach den Figuren 6 und 7 ein Spanfangkasten 10 vorgesehen,
               der gegenüber dem Spitzergehäuse so verschmälert ist, daß seine Längsseitenwände 11
               und 12 auf der Oberseite des Spitzers aufsitzen und dabei die Rippen voll seitlich
               herausstehen lassen, so daß der Spanfangkasten 10 das Zusammenstecken zweier Spitzer
               nicht behindert. Die Stirnwände 13 bzw. 14 des Spanfangkastens 10 sind nach unten
               verlängert und mit einer Rastwulst 15 versehen, welche in eine entsprechende Rastvertiefung
               16 der Spitzerkanalein- und - austrittsstirnwände klemmend verrastend eingreifen.
 
            [0016] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Neben
               einer Möglichkeit der Ausbildung der Verrastungsvorsprünge ähnelich der Ausbildung
               von handelsüblichen Klemmbausteinen könnte bei Vorsehen von Längs- oder Querrippen
               auch eine Konizität der Rippen und Nuten in Längsrichtung vorgesehen sein, um beim
               Zusammenstecken eine erhöhte Klemmarretierung auch in Zusammensteckrichtung erzielen
               zu können, die in Verbindung mit der trapezförmigen Ausbildung gemäß Fig. 3 ein Trennen
               mehrerer zusammengesteckter Spitzer in allen Richtungen sicher verhindert, so daß
               ein ungewolltes Trennen nicht stattfinden kann.
 
            [0017] Bei der Angabe, daß die erfindungsgemäße Ausgestaltung für im wesentlichen quaderförmige
               Spitzergehäuse gedacht ist, sind selbstverständlich auch schiefe Quader mitgemeint,
               also die üblichen Einschiebspitzer mit Keilform, bei denen die Deckfläche und die
               Bodenfläche gegeneinander geneigt sind, so daß sie unter Spannung in eine Schlaufe
               eines Schülermäppchens eingesteckt werden können. Diese Keilform hat ja nichts damit
               zu tun, daß die beiden Längsseitenwände zueinander parallel ausgebildet sein können.
 
            [0018] Darüber hinaus ist die erfindungsgemäße Ausgestaltung von Spitzern auch sehr vorteilhaft
               für eine andere Art der Halterung in Schülermäppchen anstelle der bereits im vorherigen
               Absatz angesprochenen Halterungsschlaufen, die ja auch im wesentlichen keilförmige
               Spitzergehäuse erfordert. Durch Anbringen einer entsprechend mit Gegenvorsprüngen
               bzw. Vertiefungen versehenen Platte oder Schiene im Schülermäppchen können die Spitzer
               durch einfaches Aufstecken auf diese fest oder mit Hilfe von Schlaufen im Schülermäppchen
               gehalterte Platte oder Schiene aufgesteckt und so sehr einfach und sicher gehaltert
               werden. Die starre oder lösbare Halterung der Platte oder Schiene im Mäppchen durch
               Einkleben oder mit Hilfe von Schlaufen ist sehr viel einfacher zu realisieren als
               eine Halterung durch eine den Spitzer übergreifende Schlaufe, da diese ja sich mit
               der Zeit ausweitet und somit die Halterungsfunktion verlorengeht.
 
            [0019] Schließlich eignet sich die erfindungsgemäße Profilierung der Spitzerseitenflächen
               auch sehr einfach dazu, um einen solchen Spitzer auch in anderen Behältern, insbesondere
               auch in Dosen, zu haltern, so daß man Dosenspitzer mit unterschiedlichen Spanfangdosen
               sehr einfach mit den zugehörigen Spitzern bestücken kann. Es bedarf dann lediglich
               einer Gegenfläche an der Innenseite der Dose, um den jeweils gewünschten Spitzer anzustecken,
               der dann mit seiner Spitzeröffnung natürlich genau unter der entsprechenden Einstecköffnung
               der Dose, beispielsweise des Dosendeckels, zu liegen kommen muß.
 
          
         
            
            1. Spitzer für Bleistifte, Buntstifte, Kosmetikstifte od.dgl., mit einem im wesentlichen
               quaderförmigen Spitzergehäuse, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsseitenwände (6,
               7) des Spitzergehäuses (1) mit komplementären, ein Zusammenstecken zweier Spitzer
               ermöglichenden Vorsprüngen bzw. Vertiefungen versehen sind.
 
            2. Spitzer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsseitenwände (6, 7) mit
               Längs- oder Querrippen (8, 8', 8'', 8''') versehen sind, deren Form und Dicke jeweils
               der Form und Dicke der Zwischennuten (9, 9', 9'', 9''') auf der Gegenseite entspricht.
 
            3. Spitzer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (8'') einen trapezförmigen,
               sich nach außen verbreiternden Querschnitt aufweisen.
 
            4. Spitzer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Längsseitenwand (6)
               Noppen (8'''') und auf der anderen Längsseitenwand (7) Aufnahmehülsen (9'''') angeformt
               sind.
 
            5. Spitzer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge
               bzw. Vertiefungen unterschiedlicher Spitzer gruppenweise derart unterschiedlich ausgebildet
               sind, daß jeweils nur zusammengehörige Spitzer miteinander verbindbar sind.
 
            6. Spitzer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch einen verschmälerten,
               das Zusammenstecken zweier Spitzergehäuse nicht behindernden, klemmend auf das Spitzergehäuse
               (1) aufsetzbaren Spanfangkasten (10).
 
            7. Spitzer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit verlängerten Stirnwänden
               (13, 14) versehenen Spanfangkästen (10) die Spitzerkanalein- und -austrittsstirnwände
               teilweise klemmend verrastend übergreifen.