[0001] Die Erfindung betrifft eine Alarmanlage für ein Geldspielgerät nach dem Oberbegriff
des Hauptanspruchs.
[0002] Geldspielgeräte sind ständigen Manipulationen durch die Benutzer ausgesetzt mit dem
Ziel, die Gewinnchancen zu beeinflussen bzw. ohne das Vorhandensein eines Gewinns
eine Auszahlung von Münzen vornehmen zu lassen. Es sind schon eine Vielzahl von Maßnahmen
getroffen worden, um Manipulationen zu verhindern, jedoch wurden immer neue Möglichkeiten
gefunden, den Spielverlauf zu beeinflussen bzw. Eingriffe an den Geldspielgeräten
vorzunehmen.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Alarmanlage für Geldspielgeräte
zu schaffen, die eine Mehrzahl von Manipulationsmöglichkeiten feststellt und anzeigt.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs
in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs gelöst.
[0005] Durch Vorsehen eines ersten potentialfreien Kontaktanschlusses, der mit einer optischen
und/oder akustischen Alarmanzeigevorrichtung verbindbar ist, wobei an den Kontaktanschluß
ein durch eine im Auszahlungskanal durchlaufende Münze betätigbarer Schalter angeschlossen
ist und ein weiterer Kontakt vorgesehen ist, der bei einer gewollten Auszahlung den
Schalter überbrückt, wird bei einer ungewollten Auszahlung der Schalter betätigt und
über den Kontaktanschluß ein Alarmsignal ausgelöst. Auf diese Weise kann jede Manipulation
an der Münzauszahleinheit verhindert werden, da der Münzauszahlungskanal überwacht
wird.
[0006] Durch die in den Unteransprüchen angegebenen Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen möglich.
[0007] Dadurch, daß an den Münzrohren der Auszahleinheit Füllstandssensoren vorgesehen sind,
die Pegelveränderungen an die Steuereinheit senden und daß die Steuereinheit ein Relais
erregt, wenn die Pegelveränderungen nicht gewollt sind, wird eine weitere Manipulationsmöglichkeit
verhindert. Entsprechendes gilt für den Fall, daß die Steuereinheit das Relais erregt,
wenn Störungen bei der Drehung der Umlaufkörper, die überwacht wird, auftreten.
[0008] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Es zeigen:
[0009]
- Fig. 1
- die prinzipielle Anordnung eines Teils einer Münzauszahleinheit mit einer Vorrichtung
zur Auszahlungsüberwachung,
- Fig. 2
- eine prinzipielle Darstellung des ersten Kontaktanschlusses,
- Fig. 3
- die prinzipielle Darstellung des zweiten Kontaktanschlusses gemäß der Erfindung,
und
- Fig. 4
- die prinzipielle Darstellung des dritten Kontaktanschlusses.
[0010] In Fig. 1 ist für die Auszahleinheit nur ein Münzrohr 1 dargestellt, in dem die Münzen
2 gestapelt sind. Über die gesamte Höhe sind eine Mehrzahl von Lichtschranken 3 angeordnet,
mit denen die Höhe des Füllstandes festgestellt werden kann. Die Lichtschranken sind
mit der nicht dargestellten Steuereinheit verbunden. Unterhalb des Münzrohres 1 ist
ein über Hebel 4 betätigbarer Auszahlschieber 5 angeordnet. Bei einer Auszahlung wird
eine Münze 6 von dem Münzschieber in ein Fallrohr 7 geschoben, die auf einer Münzrinne
8 landet. In dem Rinnenboden 9 ist eine Durchbrechung 10 vorgesehen, in die der Hebel
11 einer Wippe 12 eingreift. An dem Hebel der Wippe ist ein Stift 13 oder dergleichen
befestigt, der einen Mikroschalter 14 betätigt. Weiterhin ist eine Lichtschranke 15
vorgesehen, die durch eine am Hebel 11 befestigte Blende 16 unterbrochen wird.
[0011] Der Mikroschalter 14 und die Lichtschranke 15 sind mit der nicht dargestellten, einen
Mikroprozessor enthaltenden Steuereinheit verbunden.
[0012] Wenn die Münze 6 über einen geneigten Rinnenboden rollt, gelangt sie über den Hebel
11 der Wippe 12, die um den Drehpunkt 17 schwenkt, wobei der Stift 13 den Mikroschalter
14 betätigt und die Blende 16 die Lichtschranke 15 unterbricht. Verläßt die Münze
6 die Wippe 12, so wird diese durch eine nicht dargestellte Feder wieder in ihre Ausgangslage
zurückgebracht. Die Ausgangssignale des Mikroschalters 14 und der Lichtschranke 15
werden an die Steuereinheit geliefert.
[0013] In Fig. 2 ist die Beschaltung des Kontaktanschlusses dargestellt. Der potentialfreie
Kontaktanschluß 20 weist drei Klemmen 21, 22, 23 auf, der Mikroschalter 14 überbrückt
im Ruhezustand die Klemmen 22, 23, während er die Klemmen 21 und 22 kurzschließt,
wenn er geschaltet wird. In die Leitung zwischen der Klemme 21 und dem Anschluß 24
des Mikroschalters 14 im geschalteten Zustand ist ein von einem Relais 25 geschalteter
Kontakt 26 geschaltet, der im nicht erregten Zustand des Relais 25 geschlossen ist,
und in die Leitung zwischen der Klemme 22 und 23 ist ein im Ruhezustand offener Kontakt
27 geschaltet. Das Relais 25 wird vom nicht dargestellten Mikroprozessor der Steuereinheit
angesteuert, wenn eine Auszahlung von Münzen gewollt ist. In diesem Falle wird das
Relais 25 erregt und die Kontakte 26, 27 schalten um, so daß der Mikroschalter 14
überbrückt wird. Die Klemmen 21, 22, 23 stehen mit einer optischen und/oder akustischen
Alarmanzeigevorrichtung in Verbindung, die feststellt, welche Klemmen 21,22,23 miteinander
kurzgeschlossen sind und abhängig von dieser Feststellung wird ein Signal ausgelöst
oder nicht.
[0014] Fig. 3 zeigt ein Schaltschema eines weiteren Kontaktanschlusses 28 für die Alarmanzeigevorrichtung.
Dabei ist ein mit einer Klemme 29 fest verbundener Kontakt 32 eines Relais 33 vorgesehen,
der zwischen zwei Klemmen 30, 31 umschaltet. Das Relais 33 wird von der Steuereinheit
34 angesteuert, die einen Mikroprozessor, ein RAM, ein ROM und eine Ein-Ausgangseinheit
aufweist. Die Steuereinrichtung 34 steht mit den Lichtschranken 3 der Münzrohre 1
gemäß Fig. 1 in Verbindung, wobei die Steuereinrichtung 34 feststellt, ob im Münzrohr
1 Pegelveränderungen vorgenommen werden, ohne daß ein Münzeinwurf erfolgt ist oder
eine Auszahlung von der Steuereinrichtung 34 ausgelöst worden ist. In diesem Falle
wird das Relais 33 erregt und der Kontakt 32 schaltet um, wobei diese Umschaltung
von der Alarmanzeigevorrichtung festgestellt wird und ein Signal zur Anzeige ausgelöst
wird. In gleicher Weise gibt die Lichtschranke 15, die eine gewollte und ungewollte
Auszahlung erfaßt, wobei die Signale durch die an der Wippe angebrachte Blende ausgelöst
wird, ihre Signale an die Steuereinheit 34, die unter Berücksichtigung der Signale
der am Münzrohr 1 angebrachten Lichtschranken 3 und/oder abhängig von anderen Informationen
das Relais 33 erregt oder nicht.
[0015] Die Steuereinrichtung 34 stellt auch eine Manipulation der Umlaufkörper des Geldspielgerätes
fest, die beispielsweise von einem Schrittmotor angesteuert werden. Dabei ist jedem
Umlaufkörper eine Lichtschranke zugeordnet, die eine bestimmte Referenzstellung der
Walzen abtastet. Pro Umdrehung des Umlaufkörpers ist eine bestimmte Schrittzahl vorgegeben,
beispielsweise 12 Schritte pro Umdrehung.
[0016] Bei jedem Durchgang durch die Referenzstellung werden von der Steuereinrichtung 34
die Schritte bis zur nächsten Referenzstellung gezählt und wenn diese Referenzstellung
nicht nach 12 Schritten eintritt, so liegt eine Manipulation vor und das Relais 33
wird wiederum erregt.
[0017] Die Steuereinrichtung erhält auch ein Signal, wenn die Tür des Geldspielgerätes geöffnet
wird, wobei die Türöffnungen auch mit dem Datum gespeichert werden. Wenn ein Türöffnungssignal
vorliegt, wird das Relais 33 erregt, der Kontakt 32 schaltet um und es kann ein Alarmsignal
ausgelöst werden.
[0018] Für die Türöffnung kann auch ein getrennter Kontaktanschluß 35 gemäß Fig. 4 vorgesehen
sein, wobei der Türschalter 36 zwischen zwei Klemmen 37, 38 hin und her schaltet,
während er mit der dritten Klemme 39 fest verbunden ist.
[0019] Die drei potentialfreien Kontaktanschlüsse 20, 28, 35 können gemeinsam oder alleine
an eine im Gerät oder eine externe Alarmanzeigevorrichtung im Ruhestrom- oder im Arbeitsstrombetrieb
angeschlossen werden. Dabei wird bei den Kontaktanschlüssen 35 und 20 auch dann ein
Alarm ausgelöst, wenn das Geldspielgerät stromlos, d.h. abgeschaltet ist. Selbstverständlich
muß in diesem Falle die Alarmanzeigeeinrichtung eine Spannungsversorgung aufweisen.
1. Alarmanlage für ein Geldspielgerät mit Symbole tragenden Umlaufkörpern, die von Motoren
angetrieben und zufallsbedingt gestoppt werden, mit einer Auszahleinheit, über die
bei Übereinstimmung einer Symbolkombination auf den gestoppten Umlaufkörpern mit einer
Gewinnkombination ein Gewinn ausgezahlt wird und mit einer einen Mikroprozessor aufweisenden
Steuereinheit, die den Spielablauf und die Auszahlung steuert,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein erster an eine optische und/oder akustische Alarmanzeigevorrichtung anschließbarer
potentialfreier Kontaktanschluß (20) vorgesehen ist, der einerseits mit einem durch
eine im Auszahlungskanal (8) durchlaufenden Münze (6) betätigbaren Schalter (14) und
andererseits mit mindestens einem von der Steuereinheit angesteuerten Kontakt (26,27)
verbunden ist, wobei bei einer gewollten Auszahlung zur Vermeidung eines Alarmsignals
der Schalter (14) vom Kontakt (27,26) überbrückt wird, während bei einer ungewollten
Auszahlung der Schalter (14) betätigt wird und ein Alarmsignal über den Kontaktanschluß
(20) auslöst.
2. Alarmanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine Kontakt
(26,27) von einem Relais (25) betätigt wird, das mit der Steuereinheit verbunden ist.
3. Alarmanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter Kontaktanschluß
(28) an die Alarmanzeigevorrichtung anschließbar ist, der von einem Relais (33) angesteuert
wird, das von der Steuereinheit (34) erregt wird, wenn Pegelveränderungen in den Münzrohren
(1) auftreten, ohne daß ein Münzeinwurf festgestellt oder eine Auszahlung aktiviert
worden ist, wobei die Pegelveränderungen über am Münzrohr (1) vorgesehene Sensoren
(3) feststellbar sind.
4. Alarmanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (34) das
Relais (33) erregt, wenn die Drehung der Umlaufkörper gestört ist.
5. Alarmanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor zum Antrieb eines
Umlaufkörpers als Schrittmotor ausgebildet ist, der eine bestimmte Anzahl von Schritten
pro Umdrehung ausführt, daß eine Abtasteinrichtung zum Feststellen einer Referenzstellung
vorgesehen ist und daß die Steuereinheit (34) das Relais (33) erregt, wenn die Anzahl
der Schritte pro Umdrehung über- oder unterschritten wird.
6. Alarmanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (34) das
Relais (33) erregt, wenn die Tür des Geldspielgerätes geöffnet wird.
7. Alarmanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein dritter
potentialfreier Kontaktanschluß (35) an die Alarmanzeigevorrichtung anschließbar ist,
der an einen beim öffnen der Tür des Geldspielgerätes schaltenden Schalter (36) angeschlossen
ist.
8. Alarmaanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in den
Auszahlungskanal (8) eine Wippe (12) geschaltet ist, die beim Abrollen einer Münze
(6) schwenkt und den Schalter (14) betätigt und/oder eine Lichtschranke (15) unterbricht
bzw. freigibt, die mit der Steuereinheit verbunden ist.
9. Alarmanlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter Kontaktanschluß
(28) an die Alarmanzeigevorrichtung anschließbar ist, der von einem Relais (33) angesteuert
wird, das von der Steuereinheit abhängig von den Signalen der Lichtschranke (15) und
von der Information einer gewollten oder nichtgewollten Auszahlung erregt wird.
10. Alarmanlage nach einem der Ansprüche 1, 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalter
(14,36) der Kontaktanschlüsse (20,38) auch bei ausgeschaltetem Geldspielgerät ohne
Stromversorgung schalten, wobei die Alarmanzeigevorrichtung eine Spannungsversorgung
aufweist.