[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Schlüssel für einen drehverstellbaren Zylinderkern
mit in dessen Umfangsfläche frei ausmündendem Schlüsselkanal enthaltende Schließzylinder,
insbesondere von Schließanlagen, mit einem dem in Schlüsseleinsteckstellung bündig
mit der Zylinderkern-Umfangsfläche verlaufenden Schlüsselrücken zugewandt liegenden,
seitlich mit Profillängsnuten zu versehenden Profilbereich und einem der gegenüberliegenden,
den Schlüsselanschlag aufweisenden Schlüsselbrust zugewandt liegenden, mit Einfräsungen,
Einsenkungen od.dgl. Einschnitten für die Zuordnung der im Schließzylinder vorhandenen
Zuhaltungselemente zu versehenden Einschnittbereich.
[0002] Zylinderschlüssel obiger Art sind in verschiedenartigster Profilform bekannt. Die
meisten von ihnen sind als Flachschlüssel ausgebildet, z.B. von der durch die DE-OS
34 10 462, DE-OS 38 17 494, DE-PS 25 33 494, DE-AS 10 30 727 oder die DE-PS 25 51
523 bekannten Form, bei der der die Längsprofilnuten enthaltende Profilbereich praktisch
gleichbreit wie der Schlüsselrücken gehalten ist, wohingegen der mit in Längsrichtung
hintereinander liegenden Kerben versehene ein- oder auch zweireihige Einschnittbereich
des Schlüssels entweder gleichbreit wie der Profilbereich oder aber schmäler als dieser
gehalten ist. Letzteres ist auch der Fall bei z.B. durch die DE-PS 37 11 935 bekannten
Zylinderschlüsseln, die in ihrem dem Schlüsselrücken zugewandt liegenden Profilbereich
einen im wesentlichen kreiszylindrischen, lediglich von den Profillängsnuten unterbrochenen
Querschnitt besitzen, an den sich der wiederum mit einreihig hintereinander gelegenen
Einschnittkerben versehene, wesentlich schmäler gehaltene Einschnittbereich anschließt.
Weiterhin sind z.B. nach der DE-PS 680 416 Zylinderschlüssel in Kreuz- oder Stern-Profilform
bekannt, bei denen der Schlüssel mit einer der Kreuz- oder Sternform entsprechenden
Anzahl von von einem gemeinsamen mittigen Kern aus radial abstehenden Längsrippen
versehen ist, in denen die die Schließzylinder-Zuhaltungen einordnenden Schließkerben
vorgesehen sind. Besondere Längsprofilnuten für eine entsprechende Profilvariation
sind bei diesem Schlüssel nicht vorhanden. Letzteres trifft auch auf eine andere,
nach der EU-A1 0 267 316 bekannte Schlüsselprofilform zu, bei der der Schlüsselschaft
ein polygonales Profil besitzt, an dessen parallel zueinander verlaufenden Längskanten
Einsenkungen für die Betätigung der Schließzylinder-Zuhaltungen vorgesehen sind. Weiterhin
sind durch die DE-PS 817 409 und die AU-B-485 117 Zylinderschlüssel bekannt, die einen
kreiszylindrischen Schaft mit darin vorhandenen Schlüsseleinschnitten besitzen und
die mit einer oder auch zwei gegenüberliegenden Längsrippen versehen sind, welche
in in die Innenwandung der den Schlüsseleinsteckkanal bildenden Zylinderkernbohrung
eingeschnittene Nuten eingreifen, um dadurch die notwendige Drehmitnahmeverbindung
zwischen Schlüssel und Kern sicherzustellen. Diese Längsrippen sind radial sehr flach
gehalten, so daß sie sich für die Anbringung von zu variierenden Profilnuten nicht
eignen.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zylinderschlüssel der
eingangs erwähnten Gattung dahingehend zu verbessern und zu vervollkommnen, daß er
unter Beibehalt seines die Anbringung von zu variierenden Profilnuten ermöglichenden
Profilbereichs in seinem Einschnittbereich eine noch größere Stabilität besitzt sowie
vor allem auch in größerer Zahl und besserer Anordnung die für die Einordnung der
Schließzylinder-Zuhaltungen sorgenden Einschnitte unterzubringen ermöglicht.
[0004] Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Schlüssel der gattungsgemäßen Art erfindungsgemäß
im wesentlichen dadurch gelöst, daß der Einschnittbereich des Schlüssels eine im wesentlichen
rundzylindrische Form besitzt und breiter als der Profilbereich des Schlüssels ausgebildet
ist.
[0005] Auf diese Weise können in dem vergleichsweise breiten und rundzylindrisch gestalteten
Einschnittbereich wesentlich mehr Einsenkungen od.dgl. Einschnitte für die Einordnung
der Zylinder-Zuhaltungselemente angebracht werden, nämlich über den gesamten, wesentlich
vergrößerten Umfang des Einschnittbereichs verteilt, mit alleiniger Ausnahme des an
letzterem angrenzenden, vergleichsweise schmal gehaltenen Profilbereichs. Auch wirkt
sich der durch die vergleichsweise breite Ausbildung des Einschnittbereichs zustandekommende
Zuwachs an Stabilität vorteilhaft aus, was im Hinblick auf die darin einzubringenden
Einschnitte von Bedeutung ist. Schließlich ermöglicht der rund profilierte, vergleichsweise
breite Einschnittbereich auch eine verbesserte Radialführung des Zylinderschlüssels
im in den Schlüsselkanal des Schließzylinders eingesteckten Zustand, wohingegen die
Führung des Schlüssels im Drehsinne nach wie vor durch seinen Profilbereich gewährleistet
bleibt. Diese verbesserte Radialführung erlaubt es auch, auf die sonst notwendige
Führungsprofilnut in Schlüsselrückennähe zu verzichten. Dieser Bereich kann daher
auch zur Profilvariation herangezogen werden.
[0006] Der sich zwischen dem Schlüsselrücken und dem Einschnittbereich erstreckende, gegenüber
letzterem schmälere Profilbereich ermöglicht die ausreichende Unterbringung von an
zu variierenden Stellen anzubringenden Profilnuten, insbesondere dann, wenn nach einem
weiteren Merkmal der Erfindung die Höhe des Profilbereichs in Radialrichtung gesehen
diejenige des Einschnittbereichs übertrifft.
[0007] Vorteilhaft verlaufen die mit den Profillängsnuten zu versehenden Seitenflanken des
Profilbereichs parallel zueinander und der Einschnittbereich ragt beidseitig über
die Profilbereichsflanken hinaus. Der Einschnittbereich des Zylinderschlüssels kann
dabei einen kreiszylindrischen Querschnitt besitzen, der entweder gleichmäßig gerundet
verläuft oder aber an seinen beiden Seiten und auf seiner Unterseite vorhandene Abflachungen
aufweist.
[0008] Die im Schlüsseleinschnittbereich vorhandenen Einsenkungen sind vorteilhaft sowohl
axial als auch umfangsmäßig versetzt zueinander angeordnet. Sie können wegen der vergleichsweise
großen, sich über etwa 270° ringsum erstreckenden Zylinderfläche des Einschnittbereichs
in großer Vielzahl darauf angebracht werden, und das nicht nur in jeweils axial hintereinander
liegenden Reihen, sondern auch auf anderen beliebig verlaufenden Anordnungsbahnen,
wie z.B. etwa in schraubenlinienförmiger Anordnung. Dabei können einzelne Schlüsseleinsenkungen
im Einschnittbereich zum Teil ineinander übergehen. Auch können die Schlüsseleinsenkungen
auf axial gleicher Höhe liegen.
[0009] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann der Zylinderschlüssel in seinem Profilbereich
auch mit quer verlaufenden Durchbrüchen und darin begrenzt verschieblich lagernden,
beidendig abgeschrägten Taststiften zur Einordnung weiterer im Schließzylinder vorhandener
Zuhaltungselemente versehen sein, wobei die Länge der Taststifte größer als die Breite
des Profilbereichs ist, aus dem die Taststifte seitlich herausragen. Hierdurch kann
die Aufbruchsicherheit entsprechend beschaffener Schließzylinder weiter verbessert
werden, da in diesem Fall die durch die Taststifte des Schlüssel zu steuernden Zuhaltungselemente
nicht in den Schlüsselkanal des Schließzylinders hineinragen, ihre Lage also von außen
nicht unmittelbar erkennbar ist.
[0010] Schließlich empfiehlt es sich noch, den Einschnittbereich des Schlüssels stirnendig
über seinen Profilbereich vorspringen zu lassen und ihn hier unter Bildung einer Einsteckspitze
stumpfkegelig zugespitzt auszubilden. Auf diese Weise kann bei entsprechender Ausbildung
des zugehörigen Schlüsseleinsteckbereichs im Schließzylinderkern das Einstecken des
Schlüssels wesentlich erleichtert werden, da die Schlüsselspitze im Zusammenwirken
mit der zweckmäßig mit einem Einführtrichter zu versehenden Schlüsselkanalöffnung
eine entsprechende Vorzentrierung des Schlüssels bewirkt.
[0011] In der Zeichnung sind mehrere erfindungsgemäß ausgebildete Zylinderschlüssel sowie
ihnen zugehörige Schließzylinder dargestellt. Dabei zeigen
- Fig.1 und 2
- Querschnitte durch zwei verschieden ausgebildete Rohschlüssel,
- Fig.3
- einen Zylinderschlüssel mit in zwei verschiedenen Längsreihen seines Einschnittbereichs
gelegenen Einschnitten,
- Fig.4
- einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig.3 in vergrößerter Darstellung,
- Fig.5
- eine Teildraufsicht auf die Spitze des in Fig.3 dargestellten Schlüssels,
- Fig.6 und 7
- die Seitenansichten zu zwei verschieden ausgebildeten Zylinderschlüsseln,
- Fig.8
- die Teildraufsicht auf deren Spitze,
- Fig.9 und 10
- jeweils vergrößerte Schnitte nach den Linien IX-IX bzw. X-X der Fig.6 bzw. 7,
- Fig.11 und 12
- die Seitenansicht auf einen zusätzlich mit quer verschiebbaren Taststiften versehenen
Zylinderschlüssel bzw. die zugehörige Draufsicht auf die Schlüsselspitze,
- Fig.13
- einen Schnitt nach der Linie XIII-XIII der Fig.11,
- Fig.14,15 und 16
- jeweils Querschnitte durch verschieden ausgebildete Schließzylinder mit darin steckendem
Zylinderschlüssel in stark vergrößerter Darstellung,
- Fig.17
- einen Zylinderschlüssel anderer Ausbildung, der mit nach unten weisendem Schlüsselrücken
in den in
- Fig.18
- im Querschnitt dargestellten Schließzylinder einzustecken ist.
[0012] Der in Fig.1 dargestellte, für die in den Fig. 14 bis 16 abgebildeten Schließzylinder
insbesondere von Schließanlagen bestimmte Rohschlüssel besitzt einen dem Schlüsselrücken
1 zugewandt liegenden Profilbereich 2, in dessen Flanken 2' die strichpunktiert angedeuteten
Profillängsnuten 3 eingefräst werden können. An den Profilbereich 2 schließt sich
der der Schlüsselbrust 4 zugewandt liegende Einschnittbereich 5 an, der mit den wiederum
hier nur strichpunktiert angedeuteten Einsenkungen 6, Einfräsungen od.dgl. Einschnitten
für die Einordnung der im Schließzylinder vorhandenen Zuhaltungselemente versehen
werden kann. Die Seitenflanken 2' im Profilbereich 2 dieses Rohschlüssels verlaufen
parallel zueinander. Über diese Flanken 2' ragt der im vorliegenden Fall eine kreiszylindrische
Form besitzende Einschnittbereich 5 beidseitig hinaus. In ihm kann daher eine vergleichsweise
große Anzahl von Einsenkungen 6 od. dgl. Einschnitten untergebracht werden. Trotz
der Vielzahl dieser Einsenkungen 6 ist der Schlüssel auch in diesem Einschnittbereich
5 von großer Stabilität und auch vergleichsweise abnutzungsunempfindlich. Die in radialer
Richtung gemessene Höhe H des Profilbereichs 2 übertrifft die Höhe h des Einschnittbereichs
5. Dadurch können im Profilbereich 2 hinreichend viel Längsnuten 3 an verschiedenen
zu variierenden Stellen eingefräst werden.
[0013] Der in Fig.2 im Querschnitt dargestellte Zylinderschlüssel besitzt ebenfalls einen
über seine im Profilbereich 2 gelegenen Flanken 2' beidseitig vorstehenden Einschnittbereich
5, der hier aber nicht von streng kreisförmigem Querschnitt ist, sondern an seinen
beiden Seiten sowie auf seiner Unterseite vorhandene Abflachungen 5' aufweist. Darüber
hinaus ist der Schlüssel hier mit zwei beidseitig seines Rückens 1 angeordneten Profilvariationsnuten
3' versehen, wohingegen weitere Profilvariationsnuten 3 wie auch die im Einschnittbereich
5 gelegenen Einschnitte 6 wiederum lediglich strichpunktiert angedeutet sind.
[0014] Der in den Fig.3 bis 5 dargestellte Zylinderschlüssel besitzt in seinem mit der Reide
7 verbundenen Schaft 8 eine entsprechende Profilform, die aus dem im wesentlichen
einen rechteckförmigen Querschnitt besitzenden Profilbereich 2 sowie dem entsprechend
verdickt ausgebildeten Einschnittbereich 5 besteht. Die Reide 7 ist im Bezug auf den
den Profil-und Einschnittbereich 2 bzw. 5 aufweisenden und den Schlüsselanschlag 4'
tragenden Schlüsselschaft 8 außermittig angeordnet, und zwar so, daß hier der Abstand
r des Schlüsselrückens 1 von der ihm benachbart liegenden Außenkante 7' der Reide
7 kürzer als der Abstand a des Schlüsselanschlags 4' von der ihm benachbarten Reiden-Außenkante
7'' ist. Dies entspricht der herkömmlichen diesbezüglichen Ausbildung von Zylinderschlüsseln,
die in dieser Form in die in den Fig. 14 bis 16 dargestellten Schließzylinder passen.
Im Einschnittbereich 5 sind je zwei axial in nebeneinander liegenden Reihen hintereinander
angeordnete Einsenkungen 6 bzw. 6', 6'' vorhanden, wobei die Einsenkungen 6' und 6''
auf axial gleicher Höhe liegen und zum Teil ineinander übergehen. Letzteres verdeutlicht
insbesondere auch die vergrößerte Querschnittdarstellung in Fig. 4. Sie zeigt insbesondere,
wie äußerst nahe die einzelnen Einsenkungen für die Steuerung der im Schließzylinder
vorhandenen Zuhaltungselemente angeordnet werden können, so daß eine große Vielzahl
unterschiedlich angeordneter Einsenkungen 6 im Einschnittbereich 5 des Schlüssels
vorgesehen werden kann.
[0015] Die in den Fig.6 bis 10 abgebildeten Zylinderschlüssel zeigen ähnlich wie bereits
die Fig.3 und 4 die grundsätzlich unterschiedliche Anordnungsmöglichkeit der Einsenkungen
6 in jeweils unter anderem Winkel zum Profilbereich 2 liegenden Anordnungsreihen.
Auch hier sind wie in den anderen Ausführungsbeispielen die im Profilbereich 2 des
Zylinderschlüssels vorhandenen Profillängsnuten bis auf die Profilvariationsnuten
3' nicht besonders dargestellt. Auch die übrigen vielfältig vorhandenen Anordnungsmöglichkeiten
für weitere Einsenkungen 6 sind hier nicht eingezeichnet.
[0016] Der in den Fig.11 bis 14 wiedergegebene Zylinderschlüssel besitzt gleichfalls einen
über seinen Profilbereich 2 beidseitig vorspringenden Einschnittbereich 5, in welchem
die Einsenkungen 6 für die Schließzylinder-Zuhaltungselemente vorgesehen sind. Zusätzlich
ist der Schlüssel hier in seinem Profilbereich mit quer verlaufenden Durchbrüchen
9 sowie darin begrenzt verschieblich lagernden Taststiften 10 versehen. Zu deren begrenzt
verschieblicher Lagerung sind die Ränder 9' an den beidseitigen Enden der Durchbrüche
9 leicht eingedrückt, was in Fig.13 angedeutet ist. Die Taststifte 10 sind an ihren
beiden Enden abgeschrägt.
[0017] Wie Fig.14 zeigt, dienen die Taststifte 10 zur Einordnung weiterer im Schließzylinder
11 vorhandener Zuhaltungselemente, nämlich hier der jeweils unter Federkrafteinwirkung
stehenden Stiftpaare 12,12' und 13,13'. Das Stiftpaar 12,12' steht im vorliegenden
Fall unter Wirkung der Feder 14, die stärker als die das Stiftpaar 13,13' beaufschlagende
Feder 15 ist. Das hat zur Folge, daß das Stiftpaar 12,12' beim Einschieben des Zylinderschlüssels
in den Schlüsselkanal 16 des Zylinderkerns 17 zwar radial ausweichen kann, jedoch
in der endgültigen Einstecklage des Schlüssels 18 den entsprechenden Taststift 10
seitlich zu verschieben, nämlich gegen das andere Stiftpaar 13, 13' zu drücken vermag,
das dadurch in seine dargestellte Trenn- bzw. Freigabestellung gelangt. Ebenso sind
in der endgültigen Einsteckstellung des Zylinderschlüssels 18 auch die übrigen Zuhaltungsstiftpaare
19,19' und 20,20' durch die entsprechend verschieden ausgetieften Einsenkungen 6 im
Schlüssel-Einschnittbereich in ihre den Zylinderkern 17 für seine Drehverstellbewegung
freigebende Löse- bzw. Einordnungsposition gelangt.
[0018] Der in den Fig.11 und 12 dargestellte Zylinderschlüssel springt mit seinem Einschnittbereich
5 über den Profilbereich 2 vor, wo er eine nach vorn stumpfkegelig auslaufende Einsteckspitze
5'' bildet. Hierdurch kann der Schlüssel in die mit einer entsprechenden kegelförmigen
Erweiterung versehene Schlüsselkanalöffnung im Schließzylinder vorzentrierend und
dadurch besser und leichter eingeführt werden.
[0019] Die in den Fig.15 und 16 dargestellten Schließzylinder sind ebenso wie der in Fig.14
abgebildete mit einem in Schlüsselabzugstellung nach oben weisenden Schlüsselkanal
16 versehen, der in die Umfangsfläche 17' des Zylinderkerns 17 frei ausmündet, so
daß bei eingestecktem Schlüssel 18 dessen Schlüsselrücken 1 bündig mit der Zylinderkern-Umfangsfläche
17' verläuft. Im übrigen unterscheiden sich die in diesen Figuren abgebildeten Schließzylinder
lediglich durch die andere umfangsmäßig verteilte Anordnung der in den Schließzylindern
11 vorhandenen Zuhaltungsstiftpaare, die auch hier wieder durch den mit einem verdickten
Einschnittbereich 5 und darin entsprechend vorhandenen Einsenkungen 6 versehenen Zylinderschlüssel
in ihre dargestellte Freigabestellung verschoben werden können. Es versteht sich,
daß die hier abgebildeten Schließzylinder mit ihren in unterschiedlichen Winkellagen
angeordneten Zuhaltungselementereihen durchaus zur gleichen Schließanlage gehören
können, wobei dann die dargestellten Schlüssel die zugehörigen Einzelschlüssel mit
spezifisch angeordneten Einsenkungen bilden, während der übergeordnete Hauptschlüssel
mit sämtlichen Einsenkungen zu versehen wäre, die das Einordnen aller Zuhalteelemente
der verschiedenen Zylinder erlauben würden.
[0020] Es versteht sich, daß in dem über den Profilbereich hinausragenden, entsprechend
dickeren Einschnittbereich 5 des Zylinderschlüssels grundsätzlich auch andere Einschnitte
als die dargestellten Einsenkungen 6 vorhanden sein können, beispielsweise auch einfache
Einkerbungen oder andere Schlüsselausfräsungen. Die dargestellten Einsenkungen haben
jedoch den Vorteil gegenüber herkömmlichen profilierten Schlüsseln mit Einsenkungen,
daß sich keine scharfen Zacken an der rundzylindrischen Oberfläche des Einschnittbereichs
5 bilden, die Verletzungen oder Beschädigungen hervorrufen könnten.
[0021] Der in Fig. 17 dargestellte Zylinderschlüssel unterscheidet sich von den vorbeschriebenen
dadurch, daß bei ihm der Schlüsselanschlag 4' und damit auch die Schlüsselbrust 4
nach oben weisen, während der Schlüsselrücken 1 unten liegt. Mit anderen Worten ist
hier der Abstand r' des Schlüsselrückens 1 von der ihm benachbarten Außenkante 7''
der Schlüsselreide 7 größer als der Abstand a' des Schlüsselanschlags 4' von der ihm
benachbarten Reiden-Außenkante 7'. Im übrigen ist auch dieser Schlüssel mit einem
mit Einschnitten 6 versehenen Einschnittbereich 5 und einem Profilbereich 2 für die
darin einzuarbeitenden Längsnuten 3 versehen.
[0022] Der zum vorbeschriebenen Schlüssel gehörende Schließzylinder ist in Fig.18 dargestellt,
für den charakteristisch ist, daß hier der im Kern 17 vorhandene Schlüsselkanal 16
in der Schlüsselabzugstellung nach unten in den Außenumfang 17' des Zylinderkerns
ausmündet, mithin also auch der eingesteckte Schlüssel 18 eine entsprechende Einsteckposition
im Schlüsselkanal 16 einnimmt. Der Vorteil dieser Bauweise liegt darin, daß sie eine
einfachere Verbindung des Schließzylindergehäuses 11' mit dem darin verdrehungsfest
unterzubringenden Rohr 21 ermöglicht, das die Federn 15 und die Zuhaltungselemente
13 aufnimmt. Die nach unten weisende Lage des Schlüsselrückens 1 und des Schlüsselkanals
16 sind auch insofern vorteilhaft, als der Schließzylinder hierdurch weniger staub-
und schmutzempfindlich ist.
1. Schlüssel für einen drehverstellbaren Zylinderkern mit in dessen Umfangsfläche frei
ausmündendem Schlüsselkanal enthaltende Schließzylinder, insbesondere von Schließanlagen,
mit einem dem in Schlüsseleinsteckstellung bündig mit der Zylinderkern-Umfangsfläche
verlaufenden Schlüsselrücken (1) zugewandt liegenden, seitlich mit Profillängsnuten
(3, 3') zu versehenden Profilbereich (2) und einem der gegenüberliegenden, den Schlüsselanschlag
(4') aufweisenden Schlüsselbrust (4) zugewandt liegenden, mit Einfräsungen, Einsenkungen
od. dgl. Einschnitten (6) für die Zuordnung der im Schließzylinder vorhandenen Zuhaltungselemente
zu versehenden Einschnittbereich (5), dadurch gekennzeichnet, daß der Einschnittbereich (5) eine im wesentlichen rundzylindrische Form besitzt
und breiter als der Profilbereich (2) des Schlüssels ausgebildet ist.
2. Zylinderschlüssel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe (H) des Profilbereichs (2) in Radialrichtung gesehen diejenige (h)
des Einschnittbereichs (5) übertrifft.
3. Zylinderschlüssel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Profillängsnuten (3,3') zu versehenden Seitenflanken (2') des Profilbereichs
(2) parallel zueinander verlaufen und der Einschnittbereich (5) beidseitig über die
Profilbereichsflanken (2') hinausragt.
4. Zylinderschlüssel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sein Einschnittbereich (5) eine kreiszylindrische Form besitzt (Fig.1).
5. Zylinderschlüssel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sein Einschnittbereich (5) eine kreiszylindrische Form mit an seinen beiden
Seiten und auf seiner Unterseite vorhandenen Abflachungen (5') besitzt (Fig.2).
6. Zylinderschlüssel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die im Schlüsseleinschnittbereich (5) vorhandenen Einsenkungen (6) sowohl axial
als auch umfangsmäßig versetzt zueinander angeordnet sind.
7. Zylinderschlüssel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne Schlüsseleinsenkungen (6',6'') im Einschnittbereich (5) zum Teil ineinander
übergehen (Fig.3,4).
8. Zylinderschlüssel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne Schlüsseleinsenkungen (6',6'') im Einschnittbereich (5) auf axial gleicher
Höhe liegen (Fig.3,4).
9. Zylinderschlüssel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß er in seinem Profilbereich (2) mit quer verlaufenden Durchbrüchen (9) und darin
begrenzt verschieblich lagernden beidendig abgeschrägten Taststiften (10) zur Einordnung
weiterer im Schließzylinder (11) vorhandener Zuhaltungselemente (13,13') versehen
ist, wobei die Länge der Taststifte (10) größer als die Breite des Profilbereichs
(2) ist, aus dem die Taststifte (10) seitlich herausragen (Fig.13,14).
10. Zylinderschlüssel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sein Einschnittbereich (5) stirnendig über seinen Profilbereich (2) vorspringt
und hier unter Bildung einer Einsteckspitze (5'') stumpfkegelig zugespitzt ist.
11. Zylinderschlüssel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, mit einer am Schlüsselschaft
(8) außermittig sitzenden Schlüsselreide (7), dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (r) des Schlüsselrückens (1) von der ihm benachbart liegenden Außenkante
(7') der Reide (7) kürzer als der Abstand (a) des Schlüsselanschlags (4') von der
ihm benachbarten Reiden-Außenkante (7'') ist (Fig.3).
12. Zylinderschlüssel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, mit einer am Schlüsselschaft
(8) außermittig sitzenden Schlüsselreide (7), dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (r') des Schlüsselrückens (1) von der ihm benachbarten Außenkante
(7'') der Reide (7) größer als der Abstand (a') des Schlüsselanschlags (4') von der
ihm benachbarten Reiden-Außenkante (7') ist (Fig. 17).