[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Art.
[0002] Eine derartige Vorrichtung zum Richten eines aus mehreren Papierblättern oder dergleichen
zusammengelegten Stapels ist aus der DE 37 12 104 Al bekannt. Diese ist dabei mit
einer aus mehreren mit Abstand nebeneinander angeordneten Einzellängsförderern aufgebauten
Horizontalförderanlage verbunden. Unterhalb der Transportebene der Horizontalförderanlage
ist ein Stapelrost mit zu den Einzellängsförderern parallelen Längsträgern angeordnet.
Weiterhin ist ein senkrecht zur sowie über die Transportebene verschiebbarer vorderer
Stapelanschlag vorgesehen. Hierbei ist der Stapeltragrost mit seinem Vorderende um
eine horizontale Querachse verschwenkbar in der Horizontalförderanlage gelagert und
mit Hilfe eines an seinem Hinterende angreifenden Hubaggregats mit seiner von den
Längsträgern gebildeten Stapelauflagerfläche über die Transportebene anhebbar. Dem
Stapeltragrost sind eine untere sowie zwei Vibratorplatten und eine obere Preßplatte
zum Richten des Stapels zugeordnet.
[0003] Die bekannte Vorrichtung hat den Nachteil, daß sie sehr kompliziert und aufwendig
ausgebildet ist. Ein Richten der Stapel ist dabei nur im geneigten Zustand möglich.
Jeder auszurichtende Stapel muß deshalb durch die Vorrichtung zum Richten Hin- und
Hergeschwenkt werden. Durch diese konstruktionsbedingten Vorgänge erweist sich die
Vorrichtung, insbesondere unter Dauerbelastung, als störanfällig. Weiterhin wirken
sich der durch den Ausrichtvorgang verbundene hohe Zeitaufwand sowie die dadurch enstehenden
Kosten ungünstig auf die Rentabilität der bekannten Vorrichtung aus. Die Vorrichtung
kann desweiteren nur über den Horizontalförderer beschickt und entsorgt werden, wodurch
diese sehr unflexibel und für weitere, anders konzipierte Fördervorrichtungen nicht
geeignet ist. Desweiteren verliert der gerichtete Stapel beim weiteren Transport auf
dem Horizontalförderer nach dem Richten seinen gepreßten Zustand als auch seine gerichtete
Form.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Vorrichtung der eingangs genannten
Gattung eine einfache Konstruktion unter Beseitigung der genannten Nachteile anzugeben,
mit der die Vorrichtung mit weiteren Fördermitteln und/oder Bearbeitungsmaschinen
verknüpft werden kann und dabei seine gerichtete Form behält. Insbesondere soll die
für den Ausrichtvorgang im Zusammenhang mit den Transportvorgängen benötigte Zeit
verringert werden.
[0005] Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß auch durch ein Ausrichten in der
Ebene die gewünschte Richtgüte eines Stapels mit der Vorrichtung erreicht, die Prozeßgeschwindigkeit
dabei bedeutend erhöht und verfahrensgünstige Maßnahmen in Verbindung mit einem Andruckmittel
sowie mit Zugriffsbereichen für einen Greifer ermöglicht werden können.
[0007] Entscheidend für die daraus resultierende geringe Bearbeitungs- und Transportzeit
ist zum einen die Anordnung des Richtbereichs im Stapelförderbereich, zum anderen
das Richten der Stapel im wesentlichen in diesem Bereich sowie schließlich ein freier
Zugriffsbereich für den Greifer um einen schnellen und geeigneten Weitertransport
zu gewährleisten. Für die Beibehaltung der Richtgüte des Stapels sind die Verknüpfungen
der Bewegungen des den Stapel nach dem Richten haltenden Andruckmittels und der Auflagefläche
mit den Bewegungen des Greifers entscheidend. Der Stapel wird nach dem Richtvorgang
von dem während des Richtvorgangs von oben auf den Stapel absenkbaren Andruckmittel
und der von unten gegenhaltenden Auflagefläche unter einer die einzelnen Folien des
Stapels zusammendrückenden Belastung gehalten. In dem Moment, in dem der Greifer den
Stapel ergreift, löst sich das Andruckmittel vom Stapel. Der Stapel wird nun von dem
Greifer zusammengedrückt und ist mit dem Greifer frei bewegbar. Durch das im wesentlichen
ununterbrochne zusammendrücken seit dem Richten wird ein Verrutschen der einzelenen
Folien des Stapels verhindert. Die gerichtete Form des Stapels kann deshalb in vorteilhafter
Weise auch während des Transports beibehalten werden.
[0008] Besonders vorteilhaft ist dabei, daß eine Auflagefläche für den Stapel und ein vertikal
von oben auf den Stapel absenkbares Andruckmittel vorgesehen ist. Dabei sind das Andruckmittel
und die Auflagefläche einander zugeordnet. Günstig ist dabei auch, daß ein mindestens
von einer Seite her freier Zugriffsbereich ober- und unterhalb des ausgerichteten,
zwischen Andruckmittel und Auflagefläche angeordneten Stapels für einen Greifer vorgesehen
ist. Der Stapel kann somit ungehindert von dem Greifer ergriffen werden.
[0009] Dadurch bleibt der Stapel nach dem Richten zunächtst durch das Andruckmittel und
der Auflagefläche sowie dann durch die den Stapel zusammendrückenden Zinken des Greifers
nahezu ununterbrochen unter einer den Stapel zusammendrückenden Belastung. Der Druck
auf den Stapel bleibt auch während des Transportsvorgangs erhalten, so daß keine den
Stapel instabilisierende Luft zwischen die einzelnen Folien gelangen kann. Der Greifer
ist deshalb unter diesem Gesichtspunkt bedeutend geeigneter für die Transportvorgänge
als der Horizontalförderer. Deshalb ist inbesondere das Entsorgen des gerichteten
Stapels aus dem Richtbereich mit einem Greifer günstig.
[0010] Insbesondere sind folgende vorteilhafte Weiterbildungen günstig:
[0011] Aussparungen in der Tragebene des Stapels bilden den Zugriffsbereich für den Greifer
unterhalb des Stapels, so daß der Greifer unter den Stapel führbar ist. Der Stapel
kann somit zeit- und transportgünstig durch den Greifer ergriffen werden, nachdem
dieser in die Aussparung entgegen der Förderrichtung an den Stapel heran geführt wurde.
Die unteren Zinken des Greifers sind beim Greifvorgang vollständig unterhalb des Stapels
angeordnet. Ein optimierter Zugriff als auch ein den Stapel in dem ausgerichteten
Zustand optimal haltende Belastung wird dadurch gewährleistet. Desweiteren erstrecken
sich die Aussparungen im wesentlichen horizontal in der Tragebene des Stapels gegen
die Förderrichtung.
[0012] Weiterhin ist insbesondere vorteilhaft, daß das Andruckmittel als eine von oben auf
den sich im Richtbereich befindlichen Stapel führbare Preßplatte ausgebildet ist.
Die Preßplatte drückt dabei in vorteilhafter Weise beim Richten des Stapels die zwischen
den Blättern bzw. Folien vorhandene Luft heraus, so daß sich der Stapel nach dem Richten
in einem günstigen stabilen, kompakten und zusammengedrückten Zustand befindet. Dadurch
sind die den Stapel bildendenden Folien gegen ein Verrutschen untereinander weitgehend
gesichert.
[0013] In einer weiteren Variante beim Richten des Stapels entsprechen der Richtbereich,
der Austrittsbereich und somit die Position in der der Stapel vom Greifer ergriffen
wird einander. Dadurch wird der Stapel direkt und ohne Zeitverlust ergriffen.
[0014] Gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung wird die Auflagefläche durch eine
Hubplatte mit Hubantrieb für den Stapel im Richtbereich gebildet. Die Hubplatte unterhalb
der Tragebene des Horizontalförderers ist im Richtbereich angeordnet. Die Hubvorrichtung,
bestehend aus der Hubplatte und dem Hubantrieb zeichnet sich durch einen den Richtbereich
übersteigenden Hub aus. Dementsprechend ist die Preßplatte um die Hubhöhe der Hubplatte
durch eine koordinierte Bewegung mit diesem nach oben verfahrbar ausgebildet.
[0015] In vorteilhafter Weise ist dadurch ein Höhenausgleich möglich, ohne daß die auf den
Stapel wirkenden, ihn stabilisierenden Kräfte aufgelöst werden müssen. Der Stapel
kann somit ausgerichtet, komprimiert sowie in einer für das weitere Verfahren günstigen
Höhe von dem Greifer übernommen werden. Ein Höhenausgleich erweist sich insbesondere
in der Gesamtkonzeption einer Ausrichtstation, Transport und Weiterverarbeitungsanlage
bzw. Palettierungsautomaten als verfahrensgünstig und besonders im Hinblick auf mögliche
parallel ablaufbare Arbeistvorgänge als prozeßzeitverkürzend.
[0016] Um den Stapel schneller und besser Richten zu können, ist eine weitere Anschlagplatte
auf der in bezug auf den Stapelanschlag entfernten Seite des Stapels für den Richtvorgang
angeordnet. Die weitere Anschlagplatte ist in den Förderbereich um eine sich paralell
zur Förderichtung erstreckende Drehachse schwenkbar ausgebildet. Weiterhin weist die
weitere Anschlagplatte einen Vibratorantrieb auf und wirkt somit ebenfalls als Vibratorplatte
für den Richtvorgang. Dadurch wird ermöglicht, daß die Stapel in den Richtbereich
durch den Horizontalförderer ungehindert transportierbar sind und beim Richten der
Stapel von allen Seiten begrenzt sowie von drei Seiten angeregbar ist.
[0017] Bevorzugt sind die seitlichen Anschlagplatten um eine vertikal gerichtete Achse schwenkbar
gelagert. Hierdurch erhält der Stapel für die weiteren Bewegungen und Transportvorgänge
genügend Raum. Desweiteren können hierdurch die Anschlagplatten an unterschiedliche
Stapelbreiten angepaßt werden.
[0018] Im Richtbereich der Tragebene des Förderers sind weiterhin bevorzugt Luftdüsen zum
Anheben des Stapels beim Ausrichten angeordnet. Der Stapel ist damit beim Richtvorgang
knapp über die Auflagefläche anhebbar, wodurch ein Beschädigen der Unterseite durch
die Vibrationensbewegungen des Stapels bzw. der untersten Folie vermieden wird.
[0019] Als günstig erweist sich insbesondere auch, daß vor dem Eintrittsbereich eine Trennvorrichtung
für den kontinuierlich nachfolgenden Stapel vorgesehen ist, so daß ein Auflaufen der
Stapel im Richtbereich von vornherein vorteilhaft verhindert wird.
[0020] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der
Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
Figur 1 eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, sowie
Figur 2 einen Querschnitt A-A durch das anhand von Figur 1 dargestellte Ausführungdbeispiel
der Erfindung.
[0021] In Figur 1 ist in einer Draufsicht ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zum Richten
eines, insbesondere aus mehreren Folien bestehenden, Stapels dargestellt und Figur
2 zeigt einen entlang einer, in Figur 1 dargestellten, Schnittgeraden A-A gebildeten
Querschnitt desselben Ausführungsbeispiels der Erfindung. Die Beschreibung bezieht
sich im Folgenden auf beide Figuren.
[0022] Die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 zum Richten des, hier nicht dargestellten, Stapels
weist dabei folgende Elemente und Merkmale auf :
[0023] In eine Arbeitsplatte 11 der Vorrichtung 10 ist ein Horizontalförderer 12 zum Transport
der Stapel von einem Entrittsbereich 13, in einen Richtbereich 14 und in einen Austrittsbereich
15 vorgesehen. Der Horizontalförderer 12 erstreckt sich dabei im wesentlichen parallel
zu der nach oben weisenden Arbeitsfläche 111 der Arbeitsplatte 11 und besteht aus
zwei zueinander parallel angeordneten Einzellängsförderern 121 und 122. Die Auflagefläche
123 des Horizontalförderers 12 ist hierbei knapp über der Arbeitsfläche 111 angeordnet,
so daß der auf dem Horizontalförderer 12 aufliegende Stapel beim Transport über den
Eintrittsbereich 13 in den Richtbereich 14 der Vorrichtung 10 nicht auf der Arbeitsplatte
11 entlangschleift.
[0024] Im Austrittsbereich 15 des Horizontalförderers 12 der Vorrichtung 10 ist ein sich
quer zur Förderrichtung des Stapels S erstreckender, in den Stapelförderbereich bewegbarer
Stapelanschlag 16 angeordnet. Der Stapelanschlag 16 ist dabei über eine parallel zur
Förderrichtung des Horizontalförderers 12 gerichteten Drehachse schwenkbar gelagert
und mit einem Antriebsmittel 17 über einen Dreharm 18 verbunden. Somit ist der Stapelanschlag
16 einfach durch das Antriebsmittel 17 in den Stapelförderbereich schwenkbar.
[0025] Seitlich des Richtbereichs 14 des Stapels sind zwei Anschlagplatten 19 und 20 vorgesehen,
die beide als Vibratorplatten ausgebildet sind. Jede Anschlagplatte 19 und 20 für
den Stapel weist dabei einen Vibratorantieb 21 und 22 auf. Die Anschlagplatten 19
und 20 sind jeweils um eine senkrecht gerichtete Achse schwenkbar ausgebildet und
über einen Dreharm 25 bzw. 26 sowie einer Parallelführung 27 bzw. 28 mit einem Schwenkantrieb
23 bzw. 24 verbunden. In bezug zur Mittellinie der beiden Einzellängsförderer 121
und 122 sind die schwenkbaren Anschlagplatten 19 und 20 auf der Arbeitsplatte 11 spiegelsymmetrisch
angeordnet.
[0026] Die Anschlagplatten 19 und 20 werden durch diese Anordnung parallel zu den Seitenflächen
des Stapels S, gleichzeitig miteinander an diese zum Ausrichten herangeschwenkt. Nach
dem Ausrichtvorgang lösen sich die Anschlagplatten 19 und 20 wieder von den Seitenflächen
des Stapels. Auf diese Weise wird der Stapel zur Entnahme aus dem Richtbereich 14
freigegeben. Weiterhin sind die Anschlagplatten 19 und 20 durch ihre Ausbildung und
Anordnung einfach an unterschiedliche Stapelbreiten anpaßbar. Die Anschlagplatten
19 und 20 werden dabei einfach enstprechend der Stapelgröße bewegt.
[0027] Im Eintrittsbereich 13 des Stapels ist eine weitere Anschlagplatte 29 vorgesehen.
Diese ist ebenfalls als Vibratorplatte mit einem Vibratorantrieb 30, einem Dreharm
31 und einem, dem Stapelanschlag 16 entsprechenden, weiteren Antriebsmittel 32 ausgebildet.
Die Anschlagplatte 29 ist hierbei um eine im wesentlichen parallel zur Förderrichtung
gerichetete Achse drehbar gelagert und somit in den Stapelförderbereich, entsprechend
dem Stapelanschlag 16, schwenkbar. Eine parallel zur Förderrichtung gerichtete, dem
weiteren Antriebsmittel 32 zugeordnete Schiene 33 ermöglicht ein rastendes Verschieben
der Anordnung bestehend aus dem weiteren Antriebsmittel 32, dem Dreharm 31, dem Vibratorantrieb
30 und der Anschlagplatte 29. Um den Drehbereich der schwenkbaren, benachbart angeordneten
seitlichen Anschlagplatte 20 nicht einzuschränken, ist die Schiene 33 in die Arbeitsplatte
11 so eingelassen, daß diese mit der Arbeitsfläche 111 bündig abschließt.
[0028] Zum einen kann durch die Verschiebbarkeit der Anschlagplatte 29 in Förderrichtung,
diese entsprechend den Abmaßen des zu richtenden Stapels für den Richtvorgang zum
Stapel optimal angeorndet werden. Desweiteren wird durch diese zusätzliche, als Vibratorplatte
ausgebildete Anschlagplatte 29 die Richtgüte des Stapels verbessert. Insbesondere
deshalb, da von drei Seiten die vibrierenden Anschlagplatten 19, 20 und 29 am Stapel
und der Stapelanschlag 16 durch sein Gegenhalten in bezug auf die beim Ausrichten
auftretenden Kräfte starke Vibrationsbewegungen der den Stapel bildenden Folien erzeugen
und somit ein günstiges Richten des Stapels gewährleisten.
[0029] Im Richtbereich 14, unterhalb der Auflagefläche 123 des Horizontalförderers 12, zwischen
den Einzellängsförderern 121 und 122 ist ein senkrecht nach oben wirkendes Hubmittel,
bestehend aus einem pneumatischen Hubantrieb 34 und einer Hubplatte 35, vorgesehen.
Die Hubplatte 35 weist dabei in der Breite nicht ganz den Abstand der beiden Einzelförderer
121 und 122 zueinander auf, so daß die Hubplatte 35 ungehindert zwischen den Einzellängsförderern
121 und 122 in vertikaler Richtung bewegbar ist.
[0030] Vor der dem Stapelanschlag 16 nächstliegenden Seite der Hubplatte 35 ist in Förderrichtung
eine einen Zugriffsbereich 36 bildende Ausnehmung, die seitlich von den Einzelförderern
121 und 122 des Horizontalförderers 12 begrenzt wird, für den Zinken 37 aufweisenden
Greifer vorgesehen.
[0031] Der Zugriffsbereich 36 entspricht dabei in seiner Ausdehnung in Förderrichtung, zwischen
dem Stapelanschlag 16 und der Hubplatte 35, mindestens der Länge der Zinken 37 des
Greifers. Die Zinken 37 sind hier strichliert dargestellt und die den Zugriffsbereich
36 bildende Ausnehmung erstreckt sich von der Hubplatte 35 in Förderrichtung bis zum
Randbereich der Arbeitsplatte 11. Dadurch kann der Greifer, nach dem Wegschwenken
des Stapelanschlags 16, in den Zugriffsbereich 36 geführt werden und den Stapel ergreifen.
[0032] Seitlich des Eintrittsbereichs 13 auf der Arbeitsplatte 11 ist eine sich senkrecht
von der Arbeistplatte 11 nach oben erstreckende Führungsleiste 38 angeordnet. An dieser
ist über ein weiteres Antriebsmittel 39 eine Preßplatte 40 über einen Hebelarm 41
in vertikaler Richtung verfahrbar gelagert. Die Preßplatte 40 ist dabei der vertikalen
Bewegungsachse der Hubplatte 35 zugeordnet, wobei das weitere Antriebsmittel 39 und
der Hubantrieb 34 in koordinierten Bewegungen, den Stapel haltend nach oben verfahrbar
ausgebildet sind.
[0033] Die Vorrichtung 10 zeichnet sich durch die unterschiedlichen Möglichkeiten aus, den
gerichteten Stapel aus dem Richtbereich 14 zu transportieren. Deshalb weist die Vorrichtung
10 im Hinblick auf die nachfolgenden Maschinen, Palettierungsautomaten oder entsprechenden
Vorrichtungen eine durch diese unterschiedlichen Vorrichtungen erforderliche Anpaßbarkeit
der Verfahrenshöhen bzw. Zugriffsbereiche und somit ein hohes Maß an Flexibilität
auf.
[0034] Beim Ausrichten der Stapel wird dieser zunächst durch den Horizontalförderer 12 über
den Eintrittsbereich 13 in den Richtbereich 14 bewegt, bis der Stapel den Stapelanschlag
16 berührt. Ein Abschalten des Horizontalförderers 12 wird durch einen dort vorgesehenen,
hier nicht dargestellten, Sensor gewährleistet. Die seitlichen Anschlagplatten 19
und 20 und die weitere Anschlagplatte 29 werden an den Stapel herangeschwenkt. Durch
vibrieren der Anschlagplatten 19, 20 und 29, dem Gegenhalten des Stapelanschlags 16
und durch den Druck durch die mittlererweile von oben auf den Stapel gesenkte Preßplatte
40 wird der Stapel ausgerichtet und in einen stabielen Zustand zusammengedrückt. Durch
anschließendes Wegschwenken der seitlichen Anschlagplatten 19 und 20 wird der Stapel
für die weiteren Bewegungen seitlich frei.
[0035] Der Stapel wird nun in unterschiedlichen, der weiteren Verwendung entsprechend optimierten
Vorgänge weitertransportiert.
[0036] Zum einen klappt der Stapelanschlag 16 und die weitere Anschlagplatte 29 zurück.
Die Preßplatte 40 wird nach oben verfahren, so daß der Stapel in Förderrichtung durch
den Horizontalförderer 12 weitertranportiert und/oder an seinem Ende von dem Greifer
zum Weitertransport ergriffen wird. Dabei ist für den weiteren Ablauf die Förderhöhe
des sich auf dem Horizontalförderer 12 bewegenden Stapels 14 günstig. Ein Höhenausgleich
ist in diesem Fall nicht erforderlich.
[0037] In einem anderen Verfahren wird der Stapel nach dem Zurückklappenden des Stapelanschlags
16 direkt aus dem Richtbereich 14 durch den Greifer mit dem Lösen der Preßplatte 40
entnommen. Die weitere Anschlagplatte 29 ist in diesem Fall als Stapelanschlag für
die beim Greifvorgang gegen die Förderrichtung des Horizontalförderers wirkenden Kräfte
vorgesehen. Beim Greifvorgang wird der Greifer in die den Zugriffsbereich 36 bildende
Ausnehmung vor der Hubplatte 35 geführt, so daß der Greifer den Stapel ergreifen und
fortbewegen kann.
[0038] Der Stapel kann aber auch oberhalb des Richtbereichs 14 durch den Greifer ergriffen
werden, wenn ein Höhenausgleich für das weitere Handling günstig ist. Dabei wird der
Stapel in einer koordinierten Bewegung von Hubplatte 35 und Preßplatte 40 über den
Richtbereich 14 hinaus vertikal verfahren. Der Greifer fährt nun entgegen der Förderrichtung
an den Stapel heran, bis der Stapel an einem Anschlagmittel des Greifer anschlägt.
Die Zinken 37 sind beim Greifvorgang vollständig unter bzw. über dem Stapel angeordnet
und ergreifen diesen mit dem Lösen der Preßplatte 40. Der Stapelanschlag 16 braucht
bei dieser Verfahrensvariante nicht bewegt zu werden, dagegen wird jedoch die weitere
Anschlagplatte 29 für die Aufnahme des nächst folgenden Stapels aus dem Förderbereich
geschwenkt. In vorteilhafter Weise kann hier bereits ein für das Versetzen des Stapels
in die folgende Maschine bzw. durch den folgenden Palettierungsautomaten notwendiger
Höhenausgleich durch die Hubbewegung der Hubplatte 35 und der Preßplatte 40 auf einfache
und geschwindigkeitsoptimierte Weise erreicht werden.
[0039] In einem hier nicht dargestellten weiteren Ausfühtungsbeispiel der Erfindung sind
im Richtbereich 14 in der Arbeistplatte 11 Luftdüsen zum Anheben des Stapels knapp
oberhalb der Auflagefläche 123 des Horizontalförderers 12 vorgesehen. Das Anheben
des Stapels wird in dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel durch die
Hubplatte 35 erledigt, um ein Beschädigen der untersten Folie des Stapels aufgrund
der profilierten Auflagefläche 123 des Horizontalförderers 12 zu vermeiden.
[0040] Vor dem Eintrittsbereich 13 ist eine, hier nicht dargestellte, Trennvorrichtung für
die kontinuierlich nachfolgenden Stapel vorgesehen, so daß ein Auflaufen der Stapel
im Richtbereich 14 von vornherein verhindert wird. Die Steuerung der Trennvorrichtung
ist dabei mit den Abläufen der Vorrichtung 10 und des Horizontalförderers gekoppelt.
Dadurch wird in vorteilhafter Weise eine kontinuierliche Beschickung der Vorrichtung
mit Stapeln ermöglicht.
[0041] Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene
bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche
von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen
Gebrauch machen.
1. Vorrichtung zum Richten eines, insbesondere aus mehreren Folien bestehenden, Stapels,
wobei die Vorrichtung folgende Merkmale aufweist:
einen Horizontalförderer zum Transport der Stapel von einem Entritts-, über einen
Richt- in einen Austrittsbereich,
einen sich quer zur Förderrichtung des Stapels erstreckenden, im Austrittsbereich
angeordneten, in den Stapelförderbereich bewegbaren Stapelanschlag,
zwei seitlich des Stapels angeordnete Anschlagplatten, von denen mindestens eine als
Vibratorplatte ausgebildet ist, sowie
jeweils einen Vibratorantieb für eine Vibratorplatte, gekennzeichnet durch eine Auflagefläche für den Stapel,
ein vertikal von oben auf den Stapel absenkbares Andruckmittel, wobei das Andruckmittel
und die Auflagefläche in relativ zueinander in einer gemeinsamen, vorzugsweise vertikalen,
Achsenrichtung geführt sind und die Andruck- bzw. Auflagefläche kleiner ausgebildet
ist als die jeweilige Stapeldeckfläche, sowie
einen mindestens von einer Seite her freien Zugriffsbereich (36) ober- und unterhalb
des ausgerichteten, zwischen Andruckmittel und Auflagefläche angeordneten Stapels
für einen Zinken aufweisenden Greifer, so daß der ausgerichtete Stapel aus einer zu
einer senkrecht zur Achsenrichtung gerichteten Richtung ungehindert ergriffen werden
kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Aussparungen in der Tragebene des Stapels den Zugriffsbereich (36) für den Greifer
unterhalb des Stapels bilden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen in der Tragebene des Stapels sich im wesentlichen horizontal
gegen die Förderrichtung erstrecken, so daß insbesondere der Greifer gegen die Förderrichtung
den Stapel im Richtbereich (14) ergreifen kann.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Andruckmittel als eine von oben auf den sich im Richtbereich (14) befindlichen
Stapel führbare Preßplatte (40) ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagefläche als Teil einer dem Zugriffsbereich unterhalb des Stapels angepaßten,
vertikal nach oben verfahrbaren Hubplatte (35) ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubplatte (35) mit ihrem Hubantrieb (34) einen den Richtbereich (14) übersteigenden
Hub aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßplatte (40) um die Hubhöhe der Hubplatte (35) durch eine koordinierte
Bewegung mit diesem nach oben verfahrbar ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Richtbereich (14), der Austrittsbereich (15) und somit die Position in der
der Stapel vom Greifer ergriffen wird einander entsprechen.
9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine weitere Anschlagplatte (29) auf der in bezug auf den Stapelanschlag (16)
gegenüberliegenden Seite des Stapels für den vorgang des Richtens angeordnet ist,
wobei die weitere Anschlagplatte (29) in den Förderbereich bewegbar ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Anschlagplatte (29) um eine sich paralell zur Förderichtung erstreckenden
Drehachse schwenkbar ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Anschlagplatte (29) als Vibratorplatte mit einem Vibratorantrieb
(30) ausgebildet ist, wobei dieser Vibratorantrieb (30) mit der weiteren Anschlagplatte
(29) mitbewegbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Anschlagplatten (19, 20) um eine vertikal gerichtete Achse schwenkbar
gelagert sind.
13. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Richtbereich (14) der Tragebene des Förderers Luftdüsen zum Anheben des Stapels
beim Richten angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Entrittsbereich (13) eine Trennvorrichtung für die kontinuierlich nachfolgenden
Stapel vorgesehen ist, so daß ein Auflaufen der Stapel im Richtbereich (14) verhindert
wird.