(19)
(11) EP 0 436 758 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.07.1991  Patentblatt  1991/29

(21) Anmeldenummer: 90100500.9

(22) Anmeldetag:  11.01.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5F25D 21/04, F25D 31/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE DK ES FR GB IT LI NL SE

(71) Anmelder: Danfoss A/S
DK-6430 Nordborg (DK)

(72) Erfinder:
  • Rasmussen, Jan Norager
    DK-3650 Olstykke (DK)

(74) Vertreter: Knoblauch, Andreas, Dr.-Ing. et al
Kühhornshofweg 10
D-60320 Frankfurt
D-60320 Frankfurt (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
     
    Bemerkungen:
    Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86 (2) EPÜ.
     


    (54) Durchlaufkühler


    (57) Es wird ein Durchlaufkühler mit einem Wärmetauscher (3), der in einem mit einem Kühlfluid (2) gefüllten Behälter (1) angeordnet ist, angegeben, der eine Kühlein­richtung (5, 6, 7) zum Kühlen des Kühlfluids (2) und einen von einem Motor (9) über eine Motorwelle (10) angetriebene Umwälzeinrichtung (8) aufweist, die das Kühlfluid (2) im Behälter bewegt. Bei derartigen Durch­laufkühlern ist die Lebensdauer des Motors durch Rostbil­dung im Lager (15) und an der Motorwelle (10) begrenzt. Um die Lebensdauer zu erhöhten, ist eine Heizeinrichtung vorgesehen, die durch eine Steuereinrichtung (17) betä­tigt wird und die Motorwelle und/oder mindestens ein Motorwellenlager (15) beheizt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Durchlaufkühler mit einem Wärmetauscher, der in einem mit einem Kühlfluid gefüll­ten Behälter angefüllt ist, mit einer Kühleinrichtung zum Kühlen des Kühlfluids und mit einer von einem Motor über eine Motorwelle angetriebenen Umwälzeinrichtung, die das Kühlfluid im Behälter bewegt.

    [0002] Bei einem bekannten Durchlaufkühler (DE 35 45 602 C1) ist der Motor zum Antreiben der Umwälzeinrichtung unter­halb des Behälters angeordnet. Die Umwälzeinrichtung wird durch einen Propeller gebildet, der über eine mit der Motorwelle verbundene, in das als Kühlfluid dienende Kühlwasser ragende Spindel angetrieben wird. Es hat sich herausgestellt, daß der Motor einer intensiven Wartung bedarf. Er muß in regelmäßigen Abständen gerei­nigt und die Lager müssen in regelmäßigen Abständen eingefettet werden. Ohne die regelmäßige Wartung ist die Lebensdauer des Motors begrenzt. Aber auch bei regel­mäßiger Wartung hat der Motor eine geringere Lebensdauer, als dies von der Konstruktion her anzunehmen wäre.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Durch­laufkühler anzugeben, der eine höhere Lebensdauer auf­weist.

    [0004] Diese Aufgabe wird bei einem Durchlaufkühler der ein­gangs genannten Art dadurch gelöst, daß eine Heizein­richtung vorgesehen ist, die die Motorwelle und/oder mindestens ein Motorwellenlager beheizt.

    [0005] Durch die Beheizung wird erreicht, daß sich die Motor­welle und die Motorwellenlager trotz einer Wärmeleitung über die Umwälzeinrichtung in das Kühlfluid nicht so weit abkühlen, daß ihre Temperatur unter den Taupunkt der in der Umgebung des Motors bei normaler Raumtempe­ratur befindlichen Luft absinkt. Wenn die Temperatur der Motorwelle und der Motorlager unter die Taupunkt-Tem­peratur absinkt, kondensiert das Wasser, das in der Umgebungsluft enhalten ist, an der Motorwelle und an den Motorwellenlagern und führt dort zu Korrosions- und Rostbildung. Der Rost wird durch die Bewegung der Motorwelle gegenüber dem Motorgehäuse abgerieben und setzt im Laufe der Zeit die Motorwellenlager zu. Dadurch, daß die Korrosion vermieden wird, entfällt der größte Teil dieser "inneren" Verschmutzung des Motors. Folglich haben die Lager eine höhere Lebensdauer. Die Lebensdauer des Motors wird im wesentlichen durch die Lebendauer seiner Lager bestimmt. Durch die Heizeinrichtung wird also indirekt eine Verschmutzung der Lager vermieden, was zu einer erhöhten Lebensdauer führt.

    [0006] Dabei ist bevorzugt, daß die Heizeinrichtung mit einer Steuereinrichtung verbunden ist und von dieser betätigt wird. Die Steuereinrichtung sorgt dafür, daß nicht zu viel Heizenergie aufgebracht werden muß. Es reicht näm­lich aus, die Temperatur der Motorwelle und der Motor­wellenlager geringfügig oberhalb der Taupunkt-Temperatur der in der Umgebung des Motors befindlichen Luft zu halten. Eine weitere Erhöhung würde naturgemäß auch zu einer Wärmeleitung über die Umwälzeinrichtung in das Kühlfluid und dort zu einer unerwünschten Temperatur­erhöhung führen.

    [0007] Mit Vorteil ist die Heizeinrichtung durch den Motor gebildet. Der Motor erzeugt bei seinem Betrieb Wärme, die zum Beheizen der Motorwelle und der Motorwellenlager verwendet werden kann. Eine zusätzliche Heizung ist dann nicht notwendig.

    [0008] Dabei ist bevorzugt, daß der Motor in einen Heizbetrieb umschaltbar ist, in dem er nur eine geringe oder gar keine Antriebsleistung für die Umwälzeinrichtung erzeugt. Dies läßt sich beispielsweise bei elektrischen Mehr­phasen-Motoren dadurch erreichen, daß nur eine Phase mit elektrischer Leistung versorgt wird. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß durch die Beheizung der Motorwelle und der Motorwellenlager die normale Temperaturregelung des Durchlaufkühlers nicht verändert werden muß. Für die Temperaturregelung des Durchlaufkühlers wird die Umwälzeinrichtung nur betätigt, wenn die Temperatur des durch den Durchlaufkühler gekühlten Mediums, bei­spielsweise eines Getränks wie Bier, über eine vorbe­stimmte Temperatur anzusteigen droht.

    [0009] Mit Vorteil betreibt die Steuereinrichtung bei einem Stillstand des Motors, der länger als einen vorbestimm­ten Zeitraum anhält, die Heizeinrichtung intermittie­rend. Solange der Motor läuft, erzeugt er auch genügend Wärme, um die Temperatur der Motorwelle und der Wellen­lager auf einer Temperatur zu halten, die ausreicht, daß kein Wasser daran konsensiert. Auch nach Abschalten des Motors kann man davon ausgehen, daß die Motorwelle und die Wellenlager für eine gewisse Zeit noch eine Temperatur haben, die oberhalb der Taupunkt-Temperatur liegt. Erst nach einer gewissen Zeit werden die Motor­welle und die Wellenlager abgekühlt sein. Wenn vor dem Verstreichen dieses Zeitraumes der Motor erneut betätigt wird, um die Umwälzeinrichtung zu betreiben, ist eine zusätzliche Beheizung gar nicht notwendig, da die Be­heizung durch den Motor, d.h. die Verlustwärme beim Erzeugen der Antriebsleistung, ausreicht. Hält jedoch der Stillstand des Motors über diesen Zeitraum hinaus an, wird die Heizeinrichtung betätigt. Dabei steuert die Steuereinrichtung die Heizeinrichtung so, daß Motor­welle und Wellenlager eine solche Temperatur annehmen, daß sie mindestens einen vorbestimmten Zeitraum zum Abkühlen benötigen. Vor Ablauf dieses Zeitraums wird überprüft, ob der Motor erneut betätigt worden ist. Wenn dies nicht der Fall war, werden Motorwelle und Lager beheizt.

    [0010] Dabei kann die Steuereinrichtung di Heizeinrichtung beispielsweise innerhalb von 5 Minuten für etwa 30 Sekun­den betreiben. Der durch die Heizung bewirkte Temperatur­anstieg ist wesentlich steiler als der durch die Kühlung bewirkte Temperaturabfall.

    [0011] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Steuer­einrichtung mit einem Temperaturfühler verbunden, der im Bereich des Ausgangs des Wärmetauschers angeordnet ist, und steuert in Abhängigkeit von einer damit ermit­telten Temperatur die Heizeinrichtung. Die Temperatur am Ausgang des Wärmetauschers ist ein Maß für die Tem­peratur des zu kühlenden Fluids, beispielsweise eines Getränks, wie Bier. Steigt die Temperatur an, wird die Umwälzeinrichtung in Betrieb gesetzt, um kälteres Kühl­fluid in die Umgebung des Wärmetauschers zu transpor­tieren. In diesem Fall ist der Motor in Betrieb und erzeugt eine ausreichende Wärmemenge, um eine Kondens­wasserbildung zu vermeiden. Sinkt die Temperatur am Ausgang des Wärmetauschers jedoch unter einen vorbestimm­ten Wert ab, wird die Umwälzeinrichtung außer Betrieb gesetzt. Die Temperatur am Ausgang des Wärmetauschers ist dann auch ein Maß für den Wärmefluß vom zu kühlen­denden Fluid in das Kühlfluid. Ein entsprechender Wärme­fluß wird auch von der Motorwelle und den Lagern in das Kühlfluid erfolgen. Bei einer sehr niedrigen Tempe­ratur am Ausgang des Wärmetauschers ist daher damit zu rechnen, daß die Abkühlung der Motorwelle und der Wellenlager schneller erfolgt als bei einer höheren Temperatur. In diesem Fall kann die Steuereinrichtung die Heizeinrichtung öfter, d.h. mit einer höheren Wieder­holfrequenz, betätigen.

    [0012] Dabei kann die Steuereinrichtung vorteilhafterweise dazu verwendet werden, mit Hilfe des gleichen Temperatur­fühlers auch den Betrieb des Motors zu steuern. Es wer­den also Meßfühler eingespart.

    [0013] Mit Vorteil ist der Temperaturfühler in Kühlfluid ange­ordnet. Hierbei wird eine Temperatur gemessen, die zwi­schen der Temperatur des im Wärmetauscher befindlichen zu kühlenden Fluids und der des Kühlfluids liegt. Da­durch ergibt sich eine noch bessere Einschätzung des Wärmeflusses vom Wärmetauscher in das Kühlfluid, aus dem die entsprechenden Rückschlüsse auf einen Wärmefluß von der Motorwelle und den Wellenlagern in das Kühlfluid gezogen werden kann.

    [0014] Eine weitere hilfreiche Maßnahme, um die Kondenswasser­bildung zu vermeiden oder zumindest die Folgen der Kon­denswasserbildung abzuschwächen, ist darin zu sehen, daß der Motor oberhalb des Kühlfluids angeordnet ist. Hierdurch wird verhindert, daß das auf der Motorwelle und auf der Spindel der Umwälzeinrichtung kondensieren­de Wasser in den Motor hineinläuft. Das Wasser läuft vielmehr vom Motor weg, nämlich nach unten. Wenn dabei nicht erwünscht ist, daß Wasser in das Kühlfluid tropft, kann das Kühlfluid mit einem Deckel abgedeckt sein.

    [0015] Mit Vorteil wird die Motorwelle annähernd senkrecht angeordnet. Das Kondenswasser kann dann mit der größten Geschwindigkeit abfließen.

    [0016] Der Vermeidung von Kondenswasser und somit der Erhöhung der Lebensdauer des Motors dient auch eine Anordnung, bei der die Motorwelle von der Umwälzeinrichtung ther­misch isoliert ist. Hierdurch kann eine Temperaturabsen­kung durch einen Wärmefluß von der Motorwelle und dem Lager über die Spindel der Umwälzeinrichtung praktisch vermieden werden. Die thermische Isolierung läßt sich beispielsweise durch eine Kunststoffkupplung zwischen Spindel und Motorwelle erreichen. Die Motorwelle und die Lager werden dann nur noch durch Konvektion und Strahlung gekühlt. Die zum Beheizen notwenige Energie kann vermindert werden.

    [0017] Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung dargestellt. Darin zeigt die einzige Figur einen schema­tischen Querschnitt durch einen Durchlaufkühler.

    [0018] Der dargestellte Durchlaufkühler wird zum Kühlen von Getränken verwendet. Beispielsweise wird er in einer Gaststätte zum Kühlen von Faßbier eingesetzt. Der Durch­laufkühler weist einen Behälter 1 aus wärmedämmendem Material auf, der mit Kühlwasser 2 gefüllt ist. Im Kühl­wasser 2 ist ein Wärmetauscher 3 angeordnet, durch den das zu kühlende Bier geleitet wird. Auf der Innenseite 4 der Seitenwand des Behälters 1 läuft ein Verdampfer 5 in Form einer Rohrschlange um, der zusammen mit einem Kompressor 6 und einem Kondensator 7 in einem Kühlkreis­lauf angeordnet ist.

    [0019] Im Kühlwasser 2 ist ebenfalls eine Umwälzeinrichtung 8 angeordnet, die einen durch einen Motor 9 über eine Motorwelle 10 und eine Spindel 11 angetriebenen Propel­ler 12 aufweist. Die Umwälzeinrichtung 8 ist auf einem Träger 13 angeordnet, der die Umwälzeinrichtung 8 so hält, daß sie von oben in das Kühlwassers 2 ragt. Die Motorwelle 10 und die Spindel 11 ragen dabei annähernd senkrecht nach unten in das Kühlwasser 2 hinein. Um zu vermeiden, daß Fremdkörper oder Schmutz in das Kühl­wasser gelangen, kann der Behälter 1 mit einem Deckel 14 abgedeckt sein.

    [0020] Die Motorwelle 10 ist in einem Lager 15 gelagert und über eine Kupplung 16 mit der Spindel 11 verbunden. Die Kupplung 16 stellt einerseits eine mechanische Ver­bindung zwischen der Motorwelle 10 und der Spindel 11 sicher, isoliert aber andererseits auch die Motorwelle 10 thermisch von der Spindel 11.

    [0021] Eine Steuereinrichtung 17 ist mit einem Temperaturfühler 18 verbunden, der am Ausgang des Wärmetauschers 3 in der Kühlflüssigkeit 2 angeordnet ist. Die Steuereinrich­tung 17 steuert den Kompressor 6, ein Kühlgebläse 19 für den Kondensator und den Motor 9.

    [0022] Bei stark schwankender Kühllast ist es schwierig, die richtige Kühlwassertemperatur einzuhalten. Im Gaststät­tenbetrieb gibt es Zeiten mit sehr geringer Kühllast, wenn kein oder wenig Bier gezapft wird, oder Zeiten mit sehr hoher Kühllast, wenn fortwährend große Mengen Bier gezapft werden. Um die Temperatur des zu kühlenden Biers einigermaßen gleichmäßig oder konstant zu halten, wird das Kühlwasser 2 innerhalb eines vorbestimmten Temperaturbereichs gehalten. Wenn der Temperaturfühler 18 feststellt, daß die Temperatur am Ausgang des Wärme­tauschers 3 auf einen zu großen Wert ansteigt, wird die Umwälzeinrichtung 8 in Betrieb gesetzt. Sie setzt die Kühlflüssigkeit 2 in Bewegung und sorgt dafür, daß bereits erwärmtes Kühlwasser 2 vom Wärmetauscher 3 weg und durch den Verdampfer 5 gekühltes Kühlwasser 2 zum Wärmetauscher 3 hin befördert wird. Bei längeren Still­standszeiten der Umwälzeinrichtung 8, also wenn über einen längeren Zeitraum kein Bier gezapft wird, kann es vorkommen, daß der Motor aufgrund einer Wärmeleitung von Motorwelle 10 und Lagern 15 über die Spindel 11 zum Kühlwasser 1 abkühlt. Diese Wärmeleitung wird durch die thermisch isolierende Kupplung 16, soweit vorhanden, zwar weitgehend verhindert. Der Wärmeablfuß kann aber auch durch Wärmestrahlung oder Konvektion in Richtung auf den Behälter 1, der eine wesentlich niedrigere Tem­peratur als der Motor 9 aufweist, erfolgen. Wenn der Motor 9 mit seiner Motorwelle 10 und dem Lager 15 eine bestimmte Temperatur unterschreitet, besteht die Gefahr, daß Wasser aus der Umgebungsluft an den kalten Teilen kondensiert. Dies ist immer dann der Fall, wenn die Temperatur der betrefdenden Teile unter die Taupunkt-Tem­peratur der umgebenden Luft fällt. Da die Motorteile üblicherweise aus Metall bestehen, besteht durch das Kondenswasser die Gefahr der Korrosion und der Rostbil­dung. Insbesondere bei einer längeren Einwirkung des Kondenswassers kann sich eine erhebliche Menge an Rost bilden, der zwar durch eine nachfolgende Betätigung des Motors 9 teilweise abgeschliffen wird. Die abge­schliffenen Rostpartikel setzten jedoch das Motorlager 15 zu, so daß sich die Motorwelle 10 und das Lager 15 festsetzen. Der Rost kann zwar bei einer regelmäßig durchzuführenden Wartung entfernt werden, die Lebensdauer des Motors 9 bzw. des Lagers 15 wird dadurch jedoch herabgesetzt.

    [0023] Um die Abkühlung des Motors 9, der Motorwelle 10 und des Lagers 15 auf eine Temperatur unterhalb der Taupunkt­temperatur zu verhindern, wird der Motor 9 unter Steue­rung der Steuereinrichtung 17 beheizt. Die Heizung kann dabei durch den Motor direkt erfolgen. Es ist zum Bei­spiel möglich, den Motor 9 kurzzeitig laufenzulassen, wobei natürlich auch die Umwälzeinrichtung 8 in Betrieb gesetzt wird. Eine andere Möglichkeit besteht darin, nur einen Teil der Motorwicklungen mit elektrischer Energie zu versorgen, so daß zwar Wärme entsteht, der Motor 8 jedoch keine Antriebsleistung aufbringt. Eine dritte Möglichkeit besteht schließlich darin, eine ge­trennte Heizeinrichtung, beispielsweise eine Heizspule, vorzusehen. Eine kurzzeitige Betätigung der Umwälzein­richtung 8 schadet jedoch in der Regel nicht, da eine gewisse Strömung im Kühlwasser 2 auch aufgrund der natür­lichen Konvektion vorhanden ist.

    [0024] Die Steuereinrichtung 17 steuert auch die Umwälzeinrich­tung 8. Sie verfügt also über die Information, wann der Motor 9 in Betrieb ist und wann nicht. Die Steuer­einrichtung 17 überwacht die Stillstandszeiten des Mo­tors 9. Überschreiten die Stillstandszeiten des Motors einen vorgegebenen Zeitraum, veranlaßt die Steuereinrich­tung 17, daß der Motor 9 heizt. Nach der Beheizung über­wacht die Steuereinrichtung 17, ob der Motor während eines vorbestimmten Zeitraums, der gleich lang wie der erste Zeitraum sein kann, betätigt wird. Ist dies nicht der Fall, wird mit Hilfe des Motor 9 nach Ablauf dieses Zeitraums erneut geheizt. Die Aufheizzeiten können dabei wesentlich geringer sein als die Stillstandszeiten, da der Temperaturanstieg im Motor 9 wesentlich steiler als der Temperaturabfall ist. Beispielsweise kann die Steuereinrichtung 17 so aufgebaut sein, daß Sie inner­halb eines Intervalls von 5 Minuten die Motorwelle 10 und das Lager 15 für ca. 30 Sekunden beheizt werden.

    [0025] Der Temperaturfühler 18 liefert der Steuereinrichtung 17 einerseits eine Information darüber, wann die Umwälz­einrichtung 8 zu betreiben ist, um eine gleichmäßige Temperatur des zu kühlenden Bieres sicherzustellen. Sie liefert der Steuereinrichtung 17 aber bei stillste­hendem Motor 9 ebenfalls eine Aussage darüber, wie stark der Wärmefluß von dem wärmeren Wärmetauscher 3 zum kälte­ren Kühlwasser 2 ist. Diesem Wärmefluß entspricht auch ein Wärmefluß von der Spindel 11 zum Kühlwasser 2 und damit auch ein Wärmefluß von Motor 9, seiner Motorwelle 10 und dem Lager 15 zum Kühlwasser 2. Die Steuereinrich­tung kann diese Information dazu verwerten, die Interval­le zwischen den einzelnen Heizphasen zu verlängern oder zu verkürzen.

    [0026] Durch die Beheizung des Motors 9, sei es durch eine Inbetriebsetzung der Umwälzeinrichtung 8 zum Umwälzen des Kühlwassers 2 oder nur durch Zufuhr von Heizernergie zum Motor 9 wird die Temperatur des Motors, seiner Motor­welle und des Lagers 15 auf einer Temperatur gehalten, die oberhalb der Taupunkttemperatur der in der Umgebung des Motors befindlichen Luft liegt. Kondenswasser kann sich an den betreffenden Teilen also nicht nieder­schlagen. Der Temperaturabsenkung wirkt auch die ther­misch isolierende Kupplung 16 entgegen. Für den Fall, daß sich an dem Motor 9, seiner Motorwelle 10 oder dem Lager 15 trotzdem Wasser niederschlägt, ist durch die Anordnung des Motors oberhalb des Kühlwassers 2 Sorge dafür getragen, daß das Wasser möglichst rasch abfließen kann, die Einwirkungszeit auf die betreffenden Teile des Motors 9 also verkürzt wird.


    Ansprüche

    1. Durchlaufkühler mit einem Wärmetauscher, der in einem mit einem Kühlfluid gefüllten Behälter angeordnet ist, mit einer Kühleinrichtung zum Kühlen des Kühl­fluids und einer von einem Motor über eine Motorwelle angetriebene Umwälzeinrichtung, die das Kühlfluid im Behälter bewegt, dadurch gekennzeichnet, daß eine Heizeinrichtung (9) vorgesehen ist, die die Motor­welle (10) und/oder mindestens ein Motorwellenlager (15) beheizt.
     
    2. Durchlaufkühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß die Heizeinrichtung (9) mit einer Steuer­vorrichtung (17) verbunden ist und von dieser betätigt wird.
     
    3. Durchlaufkühler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Heizeinrichtung durch den Motor (9) gebildet ist.
     
    4. Durchlaufkühler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich­net, daß der Motor (9) in einen Heizbetrieb umschalt­bar ist, in dem er nur eine geringe oder gar keine Antriebsleistung für die Umwälzeinrichtung (8) er­zeugt.
     
    5. Durchlaufkühler nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (17) bei einem Stillstand des Motors (9), der länger als einen vorbestimmten Zeitraum anhält, die Heizein­richtung intermittierend betreibt.
     
    6. Durchlaufkühler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich­net, daß die Steuereinrichtung (17) die Heizeinrich­tung (9) innerhalb von 5 Minuten für etwa 30 Sekunden betreibt.
     
    7. Durchlaufkühler nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (17) mit einem Temperaturfühler (18) verbunden ist, der im Bereich des Ausgangs des Wärmetauschers (3) angeordnet ist, und daß sie in Abhängigkeit einer damit ermittelten Temperatur die Heizeinrichtung steuert.
     
    8. Durchlaufkühler nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich­net, daß die Steuereinrichtung (17) mit Hilfe des gleichen Temperaturfühlers (18) auch den Betrieb des Motors (19) steuert.
     
    9. Durchlaufkühler nach Anspruch 7 oder 8, dadurch ge­kennzeichnet, daß der Temperaturfühler (18) im Kühl­fluid (2) angeordnet ist.
     
    10. Durchlaufkühler nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (9) oberhalb des Kühlfluids (2) angeordnet ist.
     
    11. Durchlaufkühler nach Anspruch 10, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Motorwelle (10) annähernd senkrecht steht.
     
    12. Durchlaufkühler nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Motorwelle (10) von einer Spindel (11) der Umwälzeinrichtung (8) thermisch isoliert ist.
     


    Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86(2) EPÜ.


    1. Durchlaufkühler mit einem Wärmetauscher (3), der in einem mit einem Kühlfluid (2) gefüllten Behälter (1) angeordnet ist, mit einer Kühleinrichtung (5) zum Kühlen des Kühlfluids, mit einer von einem Motor (9) über eine Motorwelle (10) angetriebene Umwälzeinrichtung (12), die das Kühlfluid im Behälter bewegt, und mit einer Heizeinrichtung (9), die die Motorwelle (10) und/oder mindestens ein Motorwellenlager (15) beheizt, wobei die Heizeinrichtung (9) mit einer Steuervorrichtung (17) verbunden ist und von dieser betätigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (17) bei einem Stillstand des Motors (9), der länger als einen vorbestimmten Zeitraum anhält, die Heizeinrichtung intermittierend betreibt.

    2. Durchlaufkühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (17) die Heizeinrichtung (9) innerhalb von 5 Minuten für etwa 30 Sekunden betreibt.

    3. Durchlaufkühler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung durch den Motor (9) gebildet ist.

    4. Durchlaufkühler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (9) in einen Heizbetrieb umschaltbar ist, in dem er nur eine geringe oder gar keine Antriebsleistung für die Umwälzeinrichtung (8) erzeugt.

    5. Durchlaufkühler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (17) mit einem Temperaturfühler (18) verbunden ist, der im Bereich des Ausgangs des Wärmetauschers (3) angeordnet ist, und daß sie in Abhängigkeit einer damit ermittelten Temperatur die Heizeinrichtung steuert.

    6. Durchlaufkühler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (17) mit Hilfe des gleichen Temperaturfühlers (18) auch den Betrieb des Motors (19) steuert.

    7. Durchlaufkühler nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Temperaturfühler (18) im Kühlfluid (2) angeordnet ist.

    8. Durchlaufkühler nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (9) oberhalb des Kühlfluids (2) angeordnet ist.

    9. Durchlaufkühler nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Motorwelle (10) annähernd senkrecht steht.

    10. Durchlaufkühler nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Motorwelle (10) von einer Spindel (11) der Umwälzeinrichtung (8) thermisch isoliert ist.

    11. Durchlaufkühler nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (17) den Motor (9) intermittierend betreibt.


     




    Zeichnung







    Recherchenbericht