[0001] Die Erfindung betrifft einen Wirbelsäulenpanzer, insbesondere als Unfallschutz für
Motorradfahrer, mit in Längsrichtung der Wirbelsäule hintereinander angeordneten,
nach außen hin gewölbten, aus verformbarem Werkstoff bestehenden und von einem verformbaren
Grundkörper getragenen Plattenelementen, die die Wirbelsäule seitlich überragen und
sich zumindest teilweise überlappen oder mit geringem Abstand zueinander angeordnet
sind.
[0002] Ein solcher Wirbelsäulenpanzer ist bekannt und z.B. in der DE 34 41 876 A1 beschrieben
und dargestellt. Dieser Wirbelsäulenpanzer ist im wesentlichen nach Art eines Nierengürtels
ausgebildet und trägt mehrere, im wesentlichen steife und vertikal übereinander angeordnete
Elemente. Jedes Element besteht aus einer leicht nach außen gewölbten Platte und einem
angeformten Endstück, das vom angrenzenden Element überdeckt ist. Ein solcher Wirbelsäulenpanzer
wird nach Art eines Nierengürtels auf dem Rücken getragen und schützt diesen bei einem
Sturz gegen äußere Krafteinwirkungen, die die Wirbelsäule verletzen können.
[0003] Vorteilhaft kann dieser Wirbelsäulenpanzer von Motorradfahrern genutzt werden. Seine
Funktion kann jedoch der bekannte Wirbelsäulenpanzer erst dann zufriedenstellend erfüllen,
wenn die Platten, welche aus steifem oder halbsteifem und verformbarem Material bestehen,
die Energie der Stöße möglichst ganz auffangen können.
[0004] Bei dem bekannten Wirbelsäulenpanzer können die Plattenelemente auch zerstört werden,
wobei sie in Teile mit spitzen Bruchkanten zerbrechen können. Dies führt oft zu erheblichen
Schnittverletzungen, da der verhältnismäßig weiche Grundkörper dagegen keinen ausreichenden
Schutz gewährt. Hinzu kommt, daß die Plattenelemente die Energie des Aufpralles ungünstig
aufnehmen.
[0005] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Wirbelsäulenpanzer der eingangs erwähnten Art
zu schaffen, bei dem die Krafteinwirkungen von außen bei einem Sturz noch besser von
der Wirbelsäule abgehalten werden und selbst ein Brechen der Plattenelemente nicht
zu Schnittverletzungen führen kann.
[0006] Die Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß zwischen den Plattenelementen
und dem Grundkörper Hohlräume ausgebildet sind und daß diese Hohlräume mit einem schlagabsorbierenden
Füllkörper aus Kunststoff-Schaumstoff ausgefüllt sind.
[0007] Man erkennt, daß die Erfindung jedenfalls dann verwirklicht ist, wenn der Grundkörper
solche Plattenelemente trägt, die die Stoßenergie in Verbindung mit den dazwischen
angeordneten schlagabsorbierenden Füllkörpern zum größten Teil aufnehmen, wobei durchaus
deren Zerstörung in Kauf genommen wird. Der Füllkörper dämpft den Stoß noch mehr,
indem er durch seine Verformung oder Zerstörung Energie aufnimmt bzw. umwandelt. Bruchstellen
der Plattenelemente gelangen nicht direkt über den Grundkörper auf den Körper des
Benutzers. Der Füllkörper zwischen den Plattenelementen und dem Grundkörper ist eine
Art Zwischenpuffer, der die Bruchstücke der Plattenelemente abfängt und vom Körper
fernhält, um Schnittverletzungen zu vermeiden.
[0008] Weitere zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den
Unteransprüchen hervor.
[0009] Handelt es sich um einen Wirbelsäulenpanzer, dessen Grundkörper eine Breite aufweist,
die größer ist als die Breite der Plattenelemente, dann ist es zweckmäßig, wenn die
Plattenelemente einen nach außen konkav gewölbten, den Werkstoff aufnehmenden Abschnitt
aufweisen, an den sich seitlich jeweils ein Schenkel anschließt, der mit dem Grundkörper
fest verbunden ist.
[0010] Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung sieht vor, daß die jeweils eine, zur Längsrichtung
der Wirbelsäule quer verlaufende untere Kante der Plattenelemente einen Kragen aufweist,
der zum Grundkörper hin einen größeren Abstand als der konkave Abschnitt aufweist
und der die querverlaufende obere Kante des benachbarten Plattenelementes teilweise
aufnimmt und abdeckt. Eine solche Ausbildung der Plattenelemente macht es möglich,
die Wirbelsäule durchgehend mit Styropor abzudecken. Die Bereiche zwischen den Plattenelementen
definieren gleichzeitig eine Art von Gelenken, die jedoch nicht unbedingt miteinander
verbunden sind.
[0011] Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung sieht vor, daß die Plattenelemente gleiche
Form besitzen.
[0012] Um einen Teil der Energie des Stoßes auf eine möglichst große Fläche des Rückens
zu übertragen, sieht eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung vor, daß die von den Plattenelementen
abgedeckten Bereiche des Grundkörpers eine größere Dicke aufweisen als die über die
Plattenelemente vorstehenden Bereiche desselben. Hierbei können diese Maßnahmen auch
so getroffen sein, daß der Grundkörper aus zwei deckungsgleichen Zuschnitten aus Kunststoff-Schaumstoffschichten
besteht, die z.B. durch Kleben fest miteinander verbunden sind. Der Grundkörper kann
z.B. aus zwei Zuschnitten einer Polyaethylenschicht bestehen.
[0013] Nach einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die dem Grundkörper zugekehrte
Seite der Plattenelemente mit einem Belag oder einer Schicht aus reißfestem, jedoch
verformbarem Material versehen ist. Die Aufgabe des Belages oder der Schicht ist es
vor allem, eine gute Verbindung zwischen den Plattenelementen und dem Grundkörper
bzw. dem Füllkörper in den Hohlräumen zu gewährleisten.
[0014] Die Einbringung des Füllkörpers in die Hohlräume kann so erfolgen, daß der Füllkörper
in den konkaven Abschnitt der Plattenelemente eingeschäumt und fest mit diesem verbunden
ist, oder daß die Füllkörper der aneinandergereihten Plattenelemente zu einem einstückigen
Streifen zusammengefaßt sind, der zwischen benachbarten Plattenelementen scharnierartig
ausgebildet ist. Der Füllkörper kann auch die gesamten Plattenelemente zum Grundkörper
hin abstützen, wenn vorgesehen ist, daß sich der Füllkörper auch über die seitlichen
Schenkel der Plattenelemente erstreckt und zum Grundkörper hin eine ebene Verbindungsfläche
bildet.
[0015] Der Wirbelsäulenpanzer kann als Unfallschutz in eine Jacke integriert werden oder
als Nierengürtel ausgebildet und getragen werden.
[0016] Die Erfindung wird anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 in Draufsicht einen Wirbelsäulenpanzer, der als Einsatz in eine Lederjacke
geeignet ist,
Fig. 2 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Plattenelementes in Draufsicht,
Fig. 3 das in Fig. 2 dargestellte Plattenelement in Richtung des Pfeiles III,
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Plattenelementes in Draufsicht,
Fig. 5 einen Querschnitt durch das in Fig. 4 dargestellte Plattenelement entlang der
Linie V-V der Fig. 4,
Fig. 6 einen weiteren Wirbelsäulenpanzer in teilweiser Explosionsdarstellung,
Fig. 7 einen Teil des Wirbelsäulenpanzers nach Fig. 6 vergrößert dargestellt,
Fig. 8 ein Plattenelement in perspektivischer Seitenansicht und
Fig. 9 einen Füllkörper in perspektivischer Seitenansicht.
[0017] In Fig. 1 ist ein Wirbelsäulenpanzer dargestellt, der in eine Lederjacke eingearbeitet
werden kann. Der Wirbelsäulenpanzer besitzt in Längsrichtung 10 der Wirbelsäule hintereinander
angeordnete, nach außen gewölbte, aus verformbarem Werkstoff bestehende und von einem
elastisch verformbaren Grundkörper 12 getragene Plattenelemente 14, 15, 16 und 18,
die die Wirbelsäule seitlich überragen. Die benachbarten Plattenelemente 14 und 15
überlappen sich an den querverlaufenden Kanten, wobei jeweils das obere Plattenelement,
z.B. 14, das jeweils untere Plattenelement, z.B. 15, des Wirbelsäulenpanzers teilweise
überdeckt. Zwischen den mit dem Grundkörper 12 verbundenen Plattenelementen 14, 15,
16 und 18 und dem Grundkörper 12 selbst sind Hohlräume 20 (vgl. auch Fig. 2) ausgebildet.
Diese Hohlräume 20 sind mit einem schlagabsorbierenden Füllkörper 11 mit geringem
spezifischen Gewicht ausgefüllt. Für diese Zwecke sind besonders gut Polystyrolschaumstoffe,
vor allem Styropor, geeignet. Der Grundkörper 12 besitzt eine Breite, die größer ist
als die Breite der Plattenelemente 14, 15, 16 und 18. Die aus vorzugsweise elastischem
Kunststoff bestehenden Plattenelemente weisen einen konkaven, den Füllkörper 11 aufnehmenden
Abschnitt 24 auf, an den sich seitlich jeweils ein Schenkel 26 und 28 anschließt,
der mittels Nieten 44, 46, 48 und 50 mit dem Grundkörper 12 verbunden ist. Die untere,
querverlaufende Kante des Plattenelementes 14, 15, 16 und 18 besitzt einen Kragen
30, der einen größeren Abstand zum Grundkörper 12 aufweist als der Abschnitt 24, so
daß dieser Kragen 30 einen sich verjüngenden Abschnitt 31 des benachbarten Plattenelementes
aufnehmen kann. Der Abschnitt 24 ist voll mit dem als Polystyrolschaumstoff bestehenden
Füllkörper 11 ausgefüllt, der in den Abschnitt 24 eingeschäumt und fest mit dem Plattenelement
14, 15, 16 und 18 verbunden sein kann.
[0018] Fig. 1 läßt ferner erkennen, daß die einzelnen Plattenelemente 14, 15, 16 und 18
selbst nach Art einer Wirbelsäule miteinander verbunden sind, wobei der sich verjüngende
Abschnitt 31 des einen Plattenelementes, z.B. 14, vom Kragen 30 des benachbarten Plattenelementes,
z.B. 15, zumindest teilweise aufgenommen wird. Die Plattenelemente 14, 15, 16 und
18 können verschiedene Formen besitzen. Entscheidend ist, daß sie zum Grundkörper
12 hin einen Hohlraum 20 bilden, der mit einem aus Polystyrolschaumstoff bestehenden
Füllkörper 11 einfach ausgefüllt werden kann. Im Nierenbereich besitzt der Grundkörper
12 zusätzlich zwei seitlich abstehende Schenkel 40 und 42, die zum einen den Schutz
der Nieren erhöhen und zum anderen als Stütze für den Nierengürtel dienen können.
[0019] Der Grundkörper 12 besteht z.B. aus zwei deckungsgleichen Zuschnitten von Kunststoff-Schaumstoffschichten,
die z.B. durch Kleben fest miteinander verbunden sind. In dem von den Plattenelementen
14, 15, 16 und 18 abgedeckten Bereich des Grundkörpers 12 ist ein durchgehender Hohlraum
vorhanden, der auch mit einem einzigen elastisch verformbaren Streifen als Füllkörper
11 ausgefüllt werden kann. Zwischen benachbarten Plattenelementen kann dieser Streifen
scharnierartig ausgebildet sein. Die vom Abschnitt 24 der Plattenelemente 14, 15,
16 und 18 seitlich abstehenden Schenkel 26 und 28 liegen satt an dem Grundkörper 12
an und sind fest mit diesem verbunden.
[0020] Die Fig. 4 und 5 zeigen eine andere Form eines Plattenelementes 17. Auch in diesem
Fall besitzt das Plattenelement einen konkav nach außen gewölbten Abschnitt 70, der
mit einem schlagabsorbierenden Füllkörper 11 ausgefüllt werden kann. An diesen Abschnitt
70 schließen sich zwei seitlich abstehende Schenkel 66 und 68 an, die zur Verbindung
mit dem Grundkörper 12 dienen. In axialer Richtung besitzt das Plattenelement 17 an
der oberen Kante einen sich verjüngenden Abschnitt 52, der mittels der Nieten 54 und
56 mit dem Grundkörper 12 verbunden wird. An der unteren Kante des Plattenelementes
17 sind zwei weitere Ansätze 62 und 64 angeformt, die mittels der Nieten 58 und 60
mit dem Grundkörper 12 verbunden werden. Der erhöhte Kragen 72 ist so ausgebildet,
daß er den Abschnitt 52 des benachbarten Plattenelementes überdeckt.
[0021] Der aus schlagabsorbierendem Werkstoff bestehende Füllkörper 11 kann in jedes Plattenelement
14, 15, 16 und 18 bzw. 70 so eingebracht sein, daß es mit den Schenkeln 26 und 28
bzw. 66 und 68 zum Grundkörper 12 hin eine ebene Befestigungsfläche bildet, wie der
Schnitt nach Fig. 5 zeigt. Sind die Abschnitte 31 bzw. 52 so ausgebildet, daß über
den Wirbelsäulenpanzer hinweg ein durchgehender Hohlraum entsteht, dann läßt sich
dort auch ein Streifen aus schlagabsorbierendem Werkstoff als Füllkörper 11 einbringen,
der sich über alle Plattenelemente erstreckt. Der Füllkörper 11 kann sich auch über
die Schenkel 26 und 28 bzw. 66 und 68 der Plattenelemente 14 bis 18 erstrecken und
so die gesamten Plattenelemente gegen den Grundkörper 12 abstützen. Dies erhöht die
Sicherheit gegen zusätzliche Verletzungen beim Bruch der Plattenelemente noch mehr.
[0022] Der Grundkörper 12 selbst kann als Zuschnitt aus einer Kunststoff-Schaumstoffschicht
hergestellt werden und auch mehrschichtig ausgebildet sein. Der Wirbelsäulenpanzer
kann als Einheit bei der Herstellung einer Lederjacke eingearbeitet werden, er kann
jedoch auch ähnlich wie ein Nierengürtel als von der Bekleidung getrenntes Teil ausgebildet
und getragen werden.
[0023] Die Fig. 6 und 7 zeigen einen Wirbelsäulenpanzer, dessen Grundkörper 9 aus elastisch
verformbarem Werkstoff besteht und eine Reihe von aneinandergereihten Plattenelementen
17 und 19 sowie Füllkörpern 8 aufweist. Die Plattenelemente 17 und 19 bestehen aus
elastisch verformbarem Kunststoff und weisen Nietbolzen 21 auf, die in die Durchbrüche
13 einsteckbar sind. Die freien Enden der aus Kunststoff bestehenden Nietbolzen werden
nach Anbringung der Plattenelemente 17 und 19 thermisch bearbeitet und verformt, so
daß eine feste Verbindung zwischen den Plattenelementen 17,19 und dem Grundkörper
9 hergestellt ist.
[0024] Jeder Grundkörper 17,19 besitzt jeweils eine Ausnehmung 22 und jeweils einen komplementär
zur Ausnehmung 22 ausgebildeten Vorsprung 23, so daß die jeweils benachbarten Plattenelemente
17,19 in zumindest einer Lage des Wirbelsäulenpanzers formschlüssig aneinandergereiht
sind. Man erkennt, daß die Plattenelemente 17,19 in ihrer Draufsicht im wesentlichen
V-förmig sind.
[0025] Die Füllkörper 8 sind so geformt, daß sie den Hohlraum 20 zwischen dem Grundkörper
9 und dem jeweiligen Plattenelement 17 ausfüllen. Die Füllkörper 8 besitzen jeweils
eine zum Grundkörper 8 hin sich verjüngende Ausnehmung 25 mit Flanken 32,33 sowie
jeweils einen sich zum Vorsprung 23 des Plattenelementes 17 hin verjüngenden Vorsprung
27. Der Vorsprung 27 ist hierbei komplementär zur Ausnehmung 25 ausgebildet. Dabei
fällt die Stoßfläche zweier benachbarter Füllkörper 8 zum Grundkörper 9 unter einem
Winkel von etwa 45° ab. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß es zu einer Überlappung
nur bei den Füllkörpern, nicht aber bei den Plattenelementen 17,19 kommt. Die Füllkörper
sind von den Plattenelementen allseitig umgeben, so daß deren Zerstörung allenfalls
dann erfolgen kann, wenn die Plattenelemente zerstört oder extrem verformt werden.
1. Wirbelsäulenpanzer, insbesondere als Unfallschutz für Motorradfahrer, mit in Längsrichtung
der Wirbelsäule hintereinander angeordneten, nach außen hin gewölbten, aus verformbarem
Werkstoff bestehenden und von einem verformbaren Grundkörper getragenen Plattenelementen,
die die Wirbelsäule seitlich überragen und sich zumindest teilweise überlappen oder
mit geringem Abstand zueinander angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Plattenelementen (14 bis 19) und dem Grundkörper (9,12) Hohlräume
(20) ausgebildet sind und
daß diese Hohlräume (20) mit einem schlagabsorbierenden Füllkörper (8,11) aus Kunststoff-Schaumstoff
ausgefüllt sind.
2. Wirbelsäulenpanzer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkörper (9,12) eine Breite aufweist, die größer ist als die Breite der
Plattenelemente (14 bis 19), und
daß die Plattenelemente (14 bis 19) einen nach außen konkav gewölbten, den Werkstoff
aufnehmenden Abschnitt (24,29,70) ausweisen, an den sich seitlich jeweils ein Schenkel
(26,28; 66,68) anschließt, der mit dem Grundkörper (12) fest verbindbar ist.
3. Wirbelsäulenpanzer nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweils eine, zur Längsrichtung (10) der Wirbelsäule querverlaufende untere
Kante der Plattenelemente (14 bis 19) einen Kragen (30, 72) aufweist, der zum Grundkörper
(12) hin einen größeren Abstand als der konkave Abschnitt (24,70) aufweist und der
die querverlaufende obere Kante des benachbarten Plattenelementes teilweise aufnimmt
und abdeckt.
4. Wirbelsäulenpanzer nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Plattenelemente (14 bis 19) sich überlappungsfrei aneinanderreihen, während
die Füllkörper (11) sich im Bereich der Stoßstellen der Plattenelemente (14 bis 19)
schuppenartig überlappen.
5. Wirbelsäulenpanzer nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Plattenelemente (14 bis 19) gleiche Form besitzen.
6. Wirbelsäulenpanzer nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkörper (9,12) im Nierenbereich verbreitert ist und zwei seitlich abstehende
Schenkel (40,41,42) besitzt, die endseitig miteinander verbindbar sind.
7. Wirbelsäulenpanzer nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die von den Plattenelementen (14 bis 19) abgedeckten Bereiche des Grundkörpers
(9,12) eine größere Dicke aufweisen als die über die Plattenelemente (14 bis 19) vorstehenden
Bereiche desselben.
8. Wirbelsäulenpanzer nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkörper (9,12) aus zwei deckungsgleichen Zuschnitten aus Kunststoff-Schaumstoffschichten
besteht, die z.B. durch Kleben fest miteinander verbunden sind.
9. Wirbelsäulenpanzer nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke des von den Plattenelementen (14 bis 19) abgedeckten und aus Polyaethylenschaumstoff
bestehenden Grundkörpers (9,12) etwa um mehr als 1/3 größer ist als die Dicke der
über die Plattenelemente (14 bis 18) vorstehenden Bereiche des Grundkörpers (12).
10. Wirbelsäulenpanzer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dem Grundkörper (9,12) zugekehrte Seite der Plattenelemente (14 bis 19) mit
einem Belag oder einer Schicht aus reißfestem, jedoch verformbarem Material versehen
ist.
11. Wirbelsäulenpanzer nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Plattenelemente (14 bis 19) in Form von Lamellen ausgebildet sind, die mit
dem Grundkörper (9,12) vernietet sind.
12. Wirbelsäulenpanzer nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß separate Füllkörper (8,11) in die konkaven Abschnitte (24,29,70) der Plattenelemente
(14 bis 19) eingeklebt sind.
13. Wirbelsäulenpanzer nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Füllkörper (8,11) der aneinandergereihten Plattenelemente (14 bis 19) zu einem
durchgehenden Streifen zusammengefaßt ist, der zwischen den benachbarten Plattenelementen
scharnierartig ausgebildet ist.
14. Wirbelsäulenpanzer nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Füllkörper (11) sich auch über die seitlichen Schenkel (26,28; 66,68) der
Plattenelemente (14 bis 18) erstreckt und zum Grundkörper (12) hin eine ebene Verbindungsfläche
bildet.
15. Wirbelsäulenpanzer nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschnitte (20) jeweils eine Ausnehmung (22) und jeweils einen komplementär
zur Ausnehmung (22) ausgebildeten Vorsprung (23) besitzen, so daß die jeweils benachbarten
Plattenelemente (17,19) in zumindest einer Lage des Wirbelsäulenpanzers annähernd
formschlüssig aneinandergereiht sind.
16. Wirbelsäulenpanzer nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Plattenelement (17) in seiner Draufsicht im wesentlichen V-förmig ist.
17. Wirbelsäulenpanzer nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Füllkörper (8) den Hohlraum (20) zwischen dem Grundkörper (9) und dem Plattenelement
(17) ausfüllt und jeweils eine sich zum Grundkörper (8) hin verjüngende Ausnehmung
(25) sowie jeweils einen sich zum Vorsprung (23) des Plattenelementes (17) hin verjüngenden
Vorsprung (27) besitzt.
18. Wirbelsäulenpanzer nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorsprung (27) komplementär zur Ausnehmung (25) ausgebildet ist.
19. Wirbelsäulenpanzer nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stoßfläche zwischen zwei benachbarten Füllkörpern (8) zum Grundkörper (9)
unter einem Winkel von etwa 45° abfällt.
20. Wirbelsäulenpanzer nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß er in eine Jacke, vorzugsweise Lederjacke, integriert werden kann.
21. Wirbelsäulenpanzer nach einem der Ansprüche 1 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß er als Nierengürtel ausgebildet ist.
22. Wirbelsäulenpanzer, insbesondere als Unfallschutz für Motorradfahrer, mit in Längsrichtung
der Wirbelsäule hintereinander angeordneten, nach außen gewölbten, aus verformbarem
Werkstoff bestehenden und von einem verformbaren Grundkörper getragenen Plattenelementen,
die die Wirbelsäule seitlich überragen und sich zumindest teilweise überlappen oder
mit geringem Abstand zueinander angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Plattenelemente (14 bis 19) auf dem Grundkörper (8,12) annähernd ganzflächig
aufliegen und aus schlagabsorbierendem Kunststoff-Schaumstoff, z.B. Polystyrol-Schaumstoff,
bestehen.