[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine elastische Strangdichtung aus Vollmaterial für
Türen, Fenster oder dgl. mit einem fußseitigen Halteabschnitt zur Verankerung der
Strangdichtung in einer Haltenut, mit einem an dem Halteabschnitt anschließenden Dichtabschnitt,
der ein geschlossenes Hohlprofil aufweist, und mit einem sich näherungsweise gerade
von dem Dichtabschnitt bis zu dem Halteabschnitt erstreckenden Profilrücken.
[0002] Dichtungen dieser Art werden häufig zum Abdichten eines Türblatts gegen den Rahmen
oder zum Abdichten eines Fensterflügels gegen den Fensterblendrahmen verwendet. Bei
bekannten Dichtungen dieser Art werden in der Regel vier Strangabschnitte entsprechend
der Länge der für sie jeweils vorgesehenen Aufnahmenut abgelängt, wobei die Enden
unter einem Gehrungswinkel von 45° geschnitten werden. Die Stränge werden danach zu
einem geschlossenen vierseitigen Rahmen zusammengeschweißt, der dann in die Aufnahmenuten
eingesetzt wird. Diese Art der Montage gewährleistet zwar eine exakte und dichte Ausführung
der Gehrungsecken, sie ist jedoch zeitaufwendig und teuer und erfordert ein aufwendiges
Schweißgerät.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Strangdichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die bequem und zeitsparend montierbar ist und dennoch eine exakte
Ausführung der Gehrungsecken ermöglicht
[0004] Diese Aufgabe ist dadurch gelöst, daß bei einer Dichtung der eingangs genannten Art
der Profilrücken eine Verstärkungswand aus einem Material aufweist, das wesentlich
härter als die übrige Strangdichtung ist. Die Ausbildung des Profilrückens gemäß der
Erfindung ermöglicht eine gegenüber dem Stand der Technik wesentlich erleichterte
Montage. Es hat sich nämlich gezeigt, daß es ausreicht, die Strangdichtung mit einem
V-förmigen Gehrungsausschnitt zu versehen, der so geführt wird, daß die Strangdichtung
nicht vollständig durchtrennt wird, vielmehr die Spitze des V-förmigen Endes in einem
geringen Abstand zum Seitenrand des Profils liegt. Wenn die Abschnitte zu beiden Seiten
des Gehrungsschnitts zusammengelegt werden, um eine Rahmenecke zu bilden, sorgt die
Verstärkungswand im Profilrücken dafür, daß keine Verformung auftritt und die Schnittkanten
präzise gegeneinander gepreßt werden, so daß sich selbst ohne Verschweißung der Schnittkanten
eine präzise und weitgehend dichte Verbindung der Schnittkanten und somit der beiden
Strangabschnitte einstellt.
[0005] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Verstärkungswand
mindestens einen Teil der Außenwand des Profilrückens darstellt.
[0006] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß
die Verstärkungswand in einem Abstand zum kopfseitigen Ende des Profilrückens endet,
und daß am kopfseitigen Ende des Profilrückens ein Verstärkungsstrang angeordnet ist,
der aus einem Material besteht, das wesentlich härter als die übrige Strangdichtung
ist, während bei Strangdichtungen nach dem Stand der Technik am kopfseitigen Ende
einer Rahmenecke der Profilrücken sich häufig aufwirft und somit nicht mehr flach
am Flügelfalz anliegt. Es hat sich gezeigt, daß bei der genannten Ausführungsform
beim Umlegen der Rahmecken der Profilrücken im Kopfbereich weitgehend eben bleibt
und somit dort seine Dichtfunktion sicher erfüllen kann.
[0007] Dies gilt insbesondere dann, wenn nach einer weiteren Ausführungsform zwischen dem
Verstärkungsstrang und der Verstärkungswand des Profilrückens sich Material befindet,
das weicher ist als das Material des Verstärkungsstranges und der Verstärkungswand.
Durch die Aufeinanderfolge von hartem, weichem und erneut hartem Material am kopfseitigen
Ende des Profilrückens ist sichergestellt, daß dieser sich weitgehend flach um eine
Gehrungsecke legen läßt.
[0008] Vorteilhafterweise erstreckt sich die Verstärkungswand bis zum fußseitigen Ende des
Halteabschnitts und verleiht somit dem gesamten Profil eine ausreichende Steifigkeit,
die ein ausreichend präzises gegenseitiges Anlegen der Schnittkanten in den Gehrungsecken
gewährleistet.
[0009] Vorzugsweise weist das härtere Material eine Shore-A-Härte größer als 95 und das
weichere Material eine Shore-A-Härte von 55 bis 7O auf.
[0010] Bekannte Dichtungen weisen des weiteren den Nachteil auf, daß sie entweder einen
sehr hohen Schließdruck erfordern oder aber die Dichtwirkung nicht vollständig zufriedenstellend
ist. Wird die Dichtung "zu hart" ausgeführt, erfordert sie einen hohen Schließdruck.
Wird sie jedoch "zu weich" ausgeführt, kann es vorkommen, daß bei einem unvorsichtigen
Schließen der Tür oder auch bei Windbelastung das Hohlprofil vollkommen zusammengequetscht
wird, so daß es zu einem harten Aufschlagen des Türblatts auf dem Türrahmen kommt.
Nach einer erfinderischen Weiterbildung der Strangdichtung ist vorgesehen, daß innerhalb
des geschlossenen Hohlprofils eine im Querschnitt geschlossene Kammer angeordnet ist.
Durch diese Kammer wird bei möglichst geringem Schließdruck eine maximale Dichtfunktion
gewährleistet. Gleichwohl wird eine vollkommene Komprimierung der Dichtung und ein
entsprechend harter Anschlag nach Möglichkeit vermieden.
[0011] Beim Schließen eines Bauteils, beispielsweise einer Tür, wird durch Anlegen des Türblatts
an dem Rahmen zunächst das Hohlprofil komprimiert, das sich satt im Zwischenraum zwischen
den beiden gegeneinander beweglichen Teilen anlegt. Wenn die beiden gegeneinander
abzudichtenden Teile unter weiterer Komprimierung des Hohlprofils über einen gewissen
Sollwert hinaus aufeinander zubewegt werden, wird die Kammer komprimiert. Die Kammer
muß dabei deformiert werden. Da die Kammer kleiner als das Hohlprofil ist, sind hierzu
wesentlich größere Kräfte erforderlich, so daß bei einer unmäßig hohen Kompression
der Dichtung die Federkraft rascher zunimmt als bei einer nur leichten Kompression
und somit die Schließbewegung abgeblockt wird, ohne daß die Teile hart aufeinandertreffen.
[0012] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Kammer wesentlich kleiner
als das Hohlprofil. Hierdurch wird erreicht, daß erst im letzten Wegstück der Schließbewegung
die Kammer in Funktion tritt, dann aber ein sehr rasches Ansteigen der Rückfederkraft
bewirkt.
[0013] Vorzugsweise ist die Kammer etwa halbkreisförmig ausgebildet und stellt somit einen
Schlauch dar. Diese Form gewährleistet hohe Rückstellkräfte bei einer übermäßig weitgehenden
Schließbewegung und fixiert somit sicher das Türblatt oder den Fensterflügel in einer
präzise definierten Position, so daß ein Klappern des Türblatts oder Fensterflügels
infolge Windeinwirkung sicher vermieden ist.
[0014] Eine etwa rechteckige Ausbildung des Hohlprofils gewährleistet, daß die Anlagefläche
und der zu dieser etwa parallel verlaufende Profilrücken satt und großflächig an den
gegeneinander abzudichtenden Teilen anliegen und das Eindringen von Wind oder Wasser
unterbinden.
[0015] Vorzugsweise wird dabei die Anlagefläche so geformt, daß sie im unbelasteten Zustand
leicht nach innen gewölbt ist. Beim Schließen der Tür oder des Fensters legt sich
dann die Anlagefläche an dem Rahmen flach an.
[0016] Eine besonders günstige Federwirkung der Kammer ergibt sich, wenn diese etwa in der
Mitte der Anlagefläche oder des Profilrückens angeordnet ist und die Kammer in Richtung
der Verbindungslinie zwischen der Anlagefläche und dem Profilrücken eine Abmessung
aufweist, die etwa die Hälfte bis etwa zwei Drittel des Abstandes zwischen dem Profilrücken
und der Anlagefläche beträgt. Dies bewirkt, daß das Hohlprofil etwa bis zu einem Drittel
oder etwa bis zur Hälfte seiner Abmessung komprimiert werden kann, ohne daß die Kammer
eine entsprechende Komprimierung erfährt. Erst wenn durch eine zu heftige Schließbewegung
oder durch Windkraft eine unangemessen große Schließkraft auftritt, wird die Druckkammer
zusätzlich deformiert, um die Rückfederkraft rasch ansteigen zu lassen und ein hartes
Aufschlagen der Teile zu vermeiden.
[0017] In herstellungstechnischer Hinsicht hat sich eine Ausführungsform als besonders vorteilhaft
erwiesen, bei der die Kammer eine Außenwand mit dem Hohlprofil gemeinsam hat.
[0018] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
das Hohlprofil eine die Auflagefläche mit dem Profilrücken verbindende Wand aufweist,
die V-förmig verläuft. Durch diese V-förmige Verbindungswand wird erreicht, daß die
Anlagefläche gewissermaßen parallel auf den Profilrücken zubewegt werden kann, wobei
sich die V-förmige Fläche, die vorzugsweise mit ihrer Spitze in das Innere des Hohlprofils
gerichtet ist, gewissermaßen ziehharmonikaförmig zusammenlegt. Vorzugsweise befindet
sich die V-förmige Wand an der dem Halteabschnitt des Profils abgewandten Seite.
[0019] Das Hohlprofil weist nach einer weiteren Ausführungsform einen die Anlagefläche mit
dem Profilrücken verbindenden Wandabschnitt auf, der im Übergang zu der Anlagefläche
eine nach außen gerichtete Rundung aufweist, wobei die Innenwand der Rundung mindestens
eine als Sollknickstelle wirkende Wandeinkerbung aufweist. Der die Rundung aufweisende
Wandabschnitt ist dazu bestimmt, die Endkante des an der Anlagefläche anschlagenden
Teils aufzunehmen, also beispielsweise die Endkante einer Bodenschwelle, wenn die
Dichtung beispielsweise als Haustürdichtung verwendet wird, oder die Endkante eines
Tür- oder Fensterblendrahmens. Bei Komprimierung der Strangdichtung wird daher die
im unbelasteten Zustand nach außen gewölbte Rundung nach innen geknickt, so daß sich
der genannte Wandabschnitt um die Kante des Rahmens oder die Bodenschwelle wulstförmig
umlegt und dort eine Abtropfkante bildet, die das Eindringen von Wasser in den Dichtspalt
vorzüglich verhindert. Die Wandeinerkerbung erleichtert dabei das Umstülpen der Rundung
in den Innenraum des Hohlprofils hinein.
[0020] Vorzugsweise ist der Wandabschnitt zum Profilrücken hin wesentlich stärker ausgebildet
als im Übergangsbereich zur Anlagefläche. Bei dieser Ausführungsform wird sichergestellt,
daß der Wandabschnitt in dem stärker ausgebildeten Teil, also zum Profilrücken hin
seine Form auch bei Komprimierung der Strangdichtung beibehält und somit vermieden
wird, daß ein unkontrolliertes Zusammenpressen des Wandabschnitts eintritt. Vielmehr
wird bei dieser Bauform lediglich die Rundung nach innen umgestülpt und bildet so
den gewünschten Dichtwulst über der Kante der Bodenschwelle oder des Rahmens.
[0021] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
sich an den die Rundung aufweisenden Wandabschnitt der Halteabschnitt anschließt,
und daß sich der Wandabschnitt in eine die Haltenut im Einbauzustand bedeckende Abdecklippe
und in die genannte Rundung gabelt. Bei dieser Bauweise ist die Umstülpung der Rundung
nach innen besonders sicher gewährleistet, da die die Haltenut bedeckende Abdecklippe
zusammen mit dem zum Profilrücken hin gelegenen Teil des Wandabschnitts für die Formstabilität
der Dichtung in diesem Bereich auch in eingespanntem Zustand sorgt, während der Rundungsbereich
mit den als Sollknickstellen wirkenden Wandeinkerbungen sich bei eingespannter Dichtung
zwangsläufig in der gewünschten Weise nach innen stülpt, um die genannte Abtropfkante
zu bilden.
[0022] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, daß der Halteabschnitt
einen Steg aufweist, der aus einer Verlängerung des Profilrückens besteht, und daß
an dem Steg zwei Haltelippen angeordnet sind, mit denen sich der Halteabschnitt in
der Nut verriegelt.
[0023] Nach einer besonders erfinderischen Weiterbildung der Strangdichtung ist vorgesehen,
daß am kopfseitigen Ende der Anlagefläche des Dichtabschnitts eine Verlängerungslippe
ausgebildet ist. Eine solche Strangdichtung eignet sich vorzüglich für zweiflügelige
Fenster ohne Setzholz. Die Dichtung gemäß der Erfindung kann bei einem solchen Fenster
in die Haltenut des Flügelfalzes des Standflügelfalzes eingelegt werden und dichtet
den Standflügel an drei Seiten, nämlich an der Bandseite sowie den beiden horizontalen
Flügelrahmenteilen gegen den Blendrahmen des Fensters. Dabei weist der Profilrücken
gegen den Flügel und die Anlagefläche des Hohlprofils liegt im geschlossenen Zustand
des Standflügels an den entsprechenden Teilen des Blendrahmens an. An der vierten
Seite des Standflügelrahmens, d.h. an der der Bandseite gegenüberliegenden Seite,
die im geschlossenen Zustand gegen den Gangflügel abgedichtet werden muß, liegt die
Strangdichtung mit der Anlagefläche des Hohlprofils am Standflügel auf. Ebenso legt
sich die Verlängerungslippe an den Standflügel an und bildet dort eine Unterlage für
die Anlagefläche einer im Gangflügel angeordneten entsprechenden Dichtung. Auf diese
Weise kann erreicht werden, daß der Standflügel eines zweiflügeligen Holzfensters
ohne Setzholz mit einer einheitlichen Dichtung bestückt werden kann, obwohl bei einem
solchen Standflügel die Abdichtung an drei Seiten in Richtung zum Fensterblendrahmen,
also nach außen und an der vierten Seite in Richtung zum Flügelfalz des Gangflügels,
also nach innen, stattfinden muß.
[0024] Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Verlängerungslippe
eine Abreißkerbe aufweist. Mittels dieser Abreißkerbe kann die Verlängerungslippe
leicht in den Bereichen abgetrennt werden, in denen sie nicht benötigt wird. Das sind
im oben geschilderten Fall die Bandseite und die beiden horizontalen Teile des Flügelrahmens.
[0025] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß
zwischen dem kopfseitigen Dichtabschnitt und dem fußseitigen Halteabschnitt mindestens
ein weiteres Hohlprofil angeordnet ist. Eine auf diese Weise ausgebildete Strangdichtung
ist besonders für größere Falzhöhen geeignet. Vorteilhaft ist dabei, wenn die dem
Profilrücken gegenüberliegende Wand des weiteren Hohlprofils gegenüber der Anlagefläche
des kopfseitigen Hohlprofils zurückgesetzt ist, insbesondere wenn das weitere Hohlprofil
fußseitig durch die die Haltenut bedeckende Abdecklippe begrenzt wird. Eine auf diese
Weise ausgebildete Strangdichtung ist für große Falzhöhen geeignet und kann gleichwohl
um die Ecken umgelegt werden, ohne daß durch die Eckenumlegung eine störende Verformung
des Profils auftritt.
[0026] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Figuren schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
- FIGUR 1:
- eine Strangdichtung (vergrößert), im Querschnitt;
- FIGUR 2:
- eine perspektivische Ansicht einer Strangdichtung gemäß Figur 1 mit Gehrungsecke;
- FIGUR 3:
- eine weitere Ausführungsform einer Strangdichtung gemäß der Erfindung.
- FIGUR 4:
- einen Querschnitt durch den Mittelteil eines zweiflügeligen Fensters mit eingesetzten
Strangdichtungen gemäß den Figuren 1 und 3;
- FIGUR 5:
- eine Strangdichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
- FIGUR 6:
- die Unterkante einer Haustür mit einer erfindungsgemäßen Strangdichtung;
- FIGUR 7:
- ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Strangdichtung gemäß der Erfindung;
- FIGUR 8:
- ein weiteres Ausführungsbeispiel der Strangdichtung gemäß der Erfindung;
[0027] Gleiche oder ähnliche Teile werden in den Zeichnungen mit den gleichen Bezugszeichen
bezeichnet.
[0028] In Figur 1 ist die erfindungsgemäße Strangdichtung im Profil zu erkennen. Die Strangdichtung
weist fußseitig einen Halteabschnitt 1 auf, an den sich kopfseitig ein Dichtabschnitt
2 anschließt. Der Dichtabschnitt 2 weist ein geschlossenes Hohlprofil 3 auf, das aus
einem Profilrücken 4, einer dazu etwa parallel verlaufenden Anlagefläche 5, einer
die beiden Teile verbindenden Wand 6 und einem weiteren die beiden Teile verbindenden
Wandabschnitt 7 besteht. Für das Hohlprofil 3 ergibt sich somit grob gesehen eine
etwa rechteckige Grundform. Allerdings ist die kopfseitige Verbindungswand 6 etwas
länger als der fußseitige Wandabschnitt 7, so daß eine leichte Abweichung von der
Rechteckform vorhanden ist. Des weiteren ist die Anlagefläche 5 leicht nach innen
gewölbt.
[0029] Die zwischen dem Profilrücken 4 und der Anlagefläche 5 liegende kopfseitige Verbindungswand
6 ist des weiteren V-förmig nach innen geneigt.
[0030] Der Wandabschnitt 7, der die Verbindung zwischen der Anlagefläche 5 und dem Profilrücken
4 an der zum Halteabschnitt 1 gelegenen Seite des Hohlprofils 3 darstellt, weist eine
Rundung 8 auf. An der Innenwand dieser Rundung sind drei Einkerbungen 9, 10 und 11
vorgesehen, deren Bedeutung weiter unten erläutert wird. Der Wandabschnitt 7 geht
zum Profilrücken 4 hin in einen Steg 12 über, der eine wesentlich größere Wandstärke
als die Rundung 8 aufweist. In dem Bereich, in dem der Wandabschnitt in den Steg 12
mündet, weist der Wandabschnitt 7 eine Krümmung auf, die der Krümmung der Rundung
8 entgegen gerichtet ist. Der Wandabschnitt 7 erhält somit die Form einer S-Kurve.
[0031] Im Innern des Hohlprofils 3 ist eine Kammer 13 angeordnet, deren äußere Wand der
Profilrücken 4 ist. Die Kammer 13 ist im Querschnitt etwa halbkreisförmig. Die Kammer
13, die wesentlich kleiner als der Innenraum des Hohlprofils 3 ist, befindet sich
etwa in der Mitte der Längserstreckung des Hohlprofils 3. In Querrichtung weist die
Kammer 13 eine Abmessung auf, die sich im unbelasteten Zustand etwa über zwei Drittel
der Breite des Hohlprofils 3 erstreckt. Der Profilrücken 4 geht am fußseitigen Ende
in einen Steg 14 über, der zusammen mit Haltelippen 15 und 16 den Halteabschnitt 1
darstellt. Zwischen dem Halteabschnitt 1 und dem Dichtabschnitt 2 befindet sich eine
Abdecklippe 17, die im Einbauzustand die Profilhaltenut überdeckt.
[0032] Die Anlagefläche 5 setzt sich kopfseitig fort in eine Verlängerungslippe 21. Am Fuß
der Verlängerungslippe 21 befindet sich eine Abrißeinkerbung 22.
[0033] Der Profilrücken trägt eine Verstärkungswand 23, die vom fußseitigen Ende des Halteabschnitts
bis in den kopfseitigen Bereich des Hohlprofils 3 reicht, jedoch in einem gewissen
Abstand zum kopfseitigen Ende des Profilrückens endet. Die kopfseitige Endkante des
Profilrückens wird durch einen Verstärkungsstrang 24 gebildet, der im Querschnitt
rechteckig ist. Zwischen der Verstärkungswand 23 und dem Verstärkungsstrang 24 befindet
sich weicheres Material, d.h. das Material, aus dem die übrige Dichtung gefertigt
ist. Die Dichtung ist aus einem elastischen Vollmaterial mit einer Shore-A-Härte von
65 gefertigt, während es sich bei dem Material der Verstärkungwand um ein elastisches
Vollmaterial der Shore-A-Härte größer als 95 handelt.
[0034] Die in Figur 1 gezeigte Strangdichtung ist insbesondere für den Standflügel eines
zweiflügeligen Fensters ohne Setzholz bestimmt und wird vorzugsweise wie folgt verarbeitet:
[0035] Die Strangdichtung wird in die Haltenut des Standflügels des Fensters, beginnend
beispielsweise in der Mitte des oberen Horizontalteiles des Flügelrahmens, eingefügt.
Dabei verspannen sich die Haltelippen 15 und 16 in der Falznut und die Falznut wird
durch die Abdecklippe 17 abgedeckt. Die Dichtung wird so in die Falznut eingesetzt,
daß die Anlagefläche 5 bei geschlossenem Fenster zur Wetterseite weist und an dem
Blendrahmen des Fensters anliegt. Der Profilrücken 2 liegt flach an dem Flügelfalz
an. Sobald eine Ecke des Flügelrahmens erreicht ist, wird die Strangdichtung mit einem
V-förmigen, rechteckigen Gehrungsschnitt versehen, der so gelegt wird, daß die Spitze
des V-förmigen Schnitts in der Nähe der kopfseitigen Verbindungswand 6 liegt. Sodann
kann die Dichtung um die Ecke gelegt werden. Nachdem dies an allen vier Ecken des
Flügelrahmens geschehen ist, wird das Ende entsprechend abgelängt, so daß sich insgesamt
ein rechteckiger Dichtungsrahmen ergibt. An der Bandseite und an den beiden horizontalen
Teilen des Flügelrahmens wird die Verlängerungslippe 21 abgerissen, was durch die
Abreißkerbe 22 erleichtert wird. An dem vertikal verlaufenden Mittelteil des Standflügels
bleibt die Verlängerungslippe 21 jedoch bestehen und dient - wie weiter unten näher
erläutert wird - als Auflagfläche für eine am Gangflügel angebrachte Dichtung.
[0036] Infolge der durch die Verstärkungswand 23 und auch durch den Verstärkungsstrang 24
erreichten Verstärkung der Dichtung im Bereich des Profilrückens behält die Dichtung
auch im Bereich der Gehrungsecken weitgehend ihre Form, so daß ein sattes Anliegen
am Flügelfalz gewährleistet ist. Durch die gewährleistete Formhaltigkeit der Dichtung
ist auch gesichert, daß in den Gehrungsecken die einzelnen Abschnitte der Dichtung
selbst ohne Verschweißung so dicht aneinander liegen, daß ein Durchtritt von Luft
oder Feuchtigkeit praktisch vermieden ist.
[0037] Wie oben erläutert, kann für alle vier Seiten des Gangflügels das gleiche Dichtungsprofil
verwendet werden, wodurch sowohl eine zügige Verarbeitung als auch eine lückenlose
Abdichtung vor allem an den Gehrungsecken gewährleistet ist.
[0038] Bei geschlossenem Standflügel wird die Anlagefläche 5 gegen den Blendrahmen des Fensters
gedrückt. Der Blendrahmen überdeckt weitgehend die Anlagefläche 5 und erstreckt sich
von der Kopfseite der Dichtung her bis zur Rundung 8, etwa bis in Höhe der Einkerbung
9. Durch das Andrücken gegen den Blendrahmen wird die Anlagefläche 5 etwa parallel
in Richtung auf den Profilrücken 4 verschoben, wobei sich die V-förmige Wand 6 ziehharmonikaförmig
zusammenlegt und sich die Rundung 8 nach innen umstülpt, so daß sie sich als Dichtwulst
satt um die Kante des Blendrahmens legt. Das Umstülpen der Rundung 8 nach innen wird
einerseits durch die vorgesehenen Einkerbungen 9, 10 und 11 erleichtert, die als Sollknickstelle
wirken, andererseits jedoch auch dadurch, daß der Wandabschnitt 7 wesentlich dünner
ausgebildet ist, als die Materialwand der Anlagefläche 5. Auch die oben erwähnte S-förmige
Krümmung des Wandabschnitts 7 unterstützt das Umstülpen. Das Nachinnenstülpen der
Rundung 8 wird des weiteren dadurch gefördert, daß der vergleichsweise dünne Halteabschnitt
7 etwa in halber Höhe in die Abdecklippe 17 mündet, die ebenfalls eine weitaus größere
Materialstärke aufweist und somit den Fuß des Abschnitts 7 an definierter Stelle festhält.
[0039] Die Anlagefläche 5 liegt großflächig und satt an, so daß bereits ein geringer Schließdruck
genügt, um eine sichere Abdichtung gegen Luftzug und Wasser zu gewährleisten. Bei
einer weiteren Komprimierung des Hohlprofils kommt die Anlagefläche 5 in Anlage an
die Kammer 13, so daß sich die Federkraft der Gesamtdichtung sprunghaft erhöht und
eine vollständige Komprimierung der Dichtung verhindert wird. Andererseits ist auch
die Kammer 13 noch ausreichend weich, um ein hartes Aufschlagen des Flügels zu vermeiden.
[0040] Auf diese Weise ist auch eine präzise Positionierung des Fensterflügels möglich,
da einer weiteren Komprimierung des Hohlprofils die Kammer 13 entgegenwirkt. Dadurch
wird sicher vermieden, daß das Fenster bei Windbelastung klappert.
[0041] Figur 2 zeigt in perspektivischer Ansicht zwei Abschnitte der in Figur 1 dargestellten
Dichtung, die zu einer Gehrungsecke zusammengelegt sind.
[0042] Der in Figur 2 vertikal verlaufende Abschnitt trägt die Verlängerungslippe 21, während
diese bei dem horizontal verlaufenden Abschnitt entfernt ist. Der vertikal verlaufende
Abschnitt ist - wie oben erläutert - für den Mittelsteg des Standflügels eines zweiflügeligen
Fensters bestimmt, während der in Figur 2 horizontal gezeichnete Abschnitt beispielsweise
für den horizontal verlaufenden oberen Teil des Flügelrahmens vorgesehen ist. Obwohl
von beiden Dichtabschnitten völlig unterschiedliche Dichtfunktionen erfüllt werden,
ist ersichtlich, daß es sich abgesehen von der Verlängerungslippe um eine einheitlich
ausgebildete Dichtung handelt, die eine lückenlose Abdichtung ermöglicht.
[0043] Figur 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Strangdichtung gemäß der Erfindung.
[0044] Da die Dichtung gemäß Figur 3 weitgehend wie die in Figur 1 beschriebene Dichtung
aufgebaut ist, wird zur Vermeidung von Wiederholungen nachfolgend nur auf die Gesichtspunkte
eingegangen, in denen sich die in Figur 3 gezeigte Dichtung von der in Figur 1 gezeigten
Dichtung unterscheidet.
[0045] Die Strangdichtung gemäß Figur 3 ist insbesondere als Flügelfalzdichtung geeignet.
Sie weist jedoch im Gegensatz zu der in Figur 1 gezeigten Dichtung keine Verlängerungslippe
auf (vgl. Verlängerungslippe 21 in Figur 1). Der Profilrücken weist zwei Abschnitte
auf, die an einem Zwischenpunkt 35 leicht gegeneinander abgewinkelt sind. Der Zwischenpunkt
25 liegt am kopfseitigen Ende des Halteabschnitts 1. Die Abdecklippe 17 ist länger
ausgeführt als beim Ausführungsbeispiel der Figur 1. Da infolge des Fehlens der Verlängerungslippe
die in Figur 3 dargestellte Strangdichtung nicht für den Standflügel eine zweiflügeligen
Fensters bestimmt ist, sondern vorzugsweise bei einem üblichen Flügelfalz eingesetzt
wird, liegt der Profilrücken auf allen Abschnitten der Dichtung stets vollflächig
am Flügelfalz an. Durch die oben erwähnte abgewinkelte Ausbildung des Profilrückens
wird ein Anpreßdruck im Bereich des Profilkopfes erreicht, wenn die Dichtung in ihre
Haltenut eingequetscht ist. Da die in Figur 3 dargestellte Dichtung - wie erwähnt
- für übliche Fensterflügel und nicht für den Standflügel eines zweiflügeligen Fensters
bestimmt ist, kann die Abdecklippe 17 länger ausgeführt sein, so daß durch die Abdecklippe
17 die Flügelfalznut vollständig überdeckt wird.
[0046] Figur 4 zeigt einen Querschnitt der Mittelpartie eines zweiflügeligen Fensters. Der
senkrecht verlaufende Teil des Rahmens des Standflügels ist mit 41 bezeichnet, der
entsprechende Teil des Gangflügels trägt das Bezugszeichen 42. Die beiden Rahmen können
nach innen in Richtung der Pfeile geöffnet werden. In der Darstellung der Figur 4
ist der Gangflügel einen kleinen Spalt geöffnet.
[0047] Der Gangflügel 42 ist in der üblichen Weise ausgebildet, wie auch Fensterflügel von
einflügeligen Fenstern ausgebildet sind. Der Flügelrahmen weist eine Flügelfalznut
43 auf, in die eine Dichtung 44 eingefügt ist. Diese ist entsprechend der Dichtung
in Figur 3 ausgebildet Wie ersichtlich ist der Halteabschnitt der Dichtung in die
Flügelfalznut eingepreßt und die Nut wird durch die Abdecklippe überdeckt. Der Profilrücken
liegt vollflächig an der Flügelfalznut an. Die Anlagefläche weist zur Wetterseite
und dichtet den geschlossenen Flügel an drei Seiten gegen den Blendrahmen des Fensters
(nicht dargestellt) und an der in Figur 4 gezeigten Seite gegen den Standflügel 41
ab.
[0048] In dem Flügelrahmen 41 des Standflügels ist ebenfalls eine Flügelfalznut 45 vorgesehen.
Diese ist mit einer Dichtung 46 gemäß Figur 1 bestückt. Der Halteabschnitt der Dichtung
46 ist wiederum in die Flügelfalznut 45 eingezwängt. Die Abdecklippe ist - im Vergleich
zur Dichtung 44 - verkürzt ausgebildet, so daß sie stumpf an der Nutwand anliegt.
Die Anlagefläche liegt in dem hier dargestellten Mittelabschnitt des Fensters dauerhaft
an dem Flügelrahmen 41 an. Die Verlängerungslippe 21 erstreckt sich bis in die Nähe
der äußeren Kante und dient als Unterlage für die Anlagefläche der Dichtung 44.
[0049] In den hier nicht gezeigten Teilen des Flügelrahmens 41 ist die Verlängerungslippe
21 der Dichtung 46 entfernt und die Dichtung 46 weist mit ihrer Anlagefläche gegen
den Blendrahmen des Fensters, zu dem sie bei geschlossenem Fenster einen dichten Abschluß
herstellt.
[0050] Das Ausführungsbeispiel der Figur 5 zeigt eine erfindungsgemäße Strangdichtung, wie
sie insbesondere für die Abdichtung von Haustüren geeignet ist. Die Strangdichtung
weist einen Halteabschnitt 1 auf, an den sich ein Dichtabschnitt 2 anschließt. Der
Dichtabschnitt 2 weist ein geschlossenes Hohlprofil 3 auf, das aus einem Profilrücken
4, einer dazu etwa parallel verlaufenden Anlagefläche 5, einer die beiden Teile verbindenden
Wand 6 und einem weiteren die beiden Teile verbindenden Wandabschnitt 7 besteht. Für
das Hohlprofil 3 ergibt sich somit grob gesehen eine etwa rechteckige Grundform. Allerdings
ist die Anlagefläche 5 leicht nach innen gewölbt.
[0051] Die zwischen Profilrücken 4 und Anlagefläche 5 liegende äußere Verbindungswand 6
ist V-förmig nach innen geneigt.
[0052] Der Wandabschnitt 7, der die Verbindung zwischen der Anlagefläche 5 und dem Profilrücken
4 an der zum Halteabschnitt 1 gelegenen Seite des Hohlprofils 3 darstellt, weist eine
Rundung 8 auf. An der Innenwand dieser Rundung sind drei Einkerbungen 9, 10 und 11
vorgesehen, deren Bedeutung weiter unten näher erläutert wird. Der Wandabschnitt 7
geht zum Profilrücken 2 hin in einen Steg 12 über, der eine wesentlich größere Wandstärke
als die Rundung 8 aufweist. Der Wandabschnitt 7 weist eine zur Rundung 8 entgegengesetzte
Krümmung auf und läuft somit etwa parallel zur Längsrichtung des Profilkörpers in
den Steg 12 ein. Der Wandabschnitt 7 ist somit S-förmig gekrümmt.
[0053] Im Innern des Hohlprofils 3 ist eine geschlossene Druckkammer 13 vorgesehen, deren
äußere Wand den Profilrücken 4 darstellt. Die Druckkammer 13 ist im Querschnitt etwa
halbkreisförmig. Die Druckkammer 13, die wesentlich kleiner als der Innenraum des
Hohlprofils 3 ist, befindet sich etwa in der Mitte der Längserstreckung des Hohlprofils
3. In Querrichtung weist die Druckkammer 13 eine Abmessung auf, die sich im unbelasteten
Zustand etwa über zwei Drittel der Breite des Hohlprofils 3 erstreckt.
[0054] Der Profilrücken 4 geht an einer Seite in einen Steg 14 über, der zusammen mit Haltelippen
15 und 16 den Halteabschnitt 1 darstellt. Zwischen dem Halteabschnitt 1 und dem Dichtabschnitt
2 befindet sich eine Abdecklippe 17, die im Einbauzustand die Profilhaltenut überdeckt.
Die Strangdichtung wird wie folgt verarbeitet:
[0055] Auf das Maß einer Haustür abgelängte Dichtabschnitte werden an ihren Enden mit einem
Gehrungsschnitt versehen und miteinander verschweißt. Das umlaufende Dichtungsprofil
wird mit dem Halteabschnitt 1 in eine entsprechende Haltenut eines Türblatts eingesteckt,
wobei sich die Haltelippen 15 und 16 in der Haltenut verkeilen und einen sicheren
Sitz des Dichtungsprofils gewährleisten. Die Abdecklippe 17 deckt die Haltenut ab
und verhindert das Eindringen von Wasser in diese. Da der Halteabschnitt gegenüber
dem Dichtabschnitt 2 in seiner Längsrichtung etwas geneigt ist, legt sich der Profilrücken
4 an dem Türfalz satt an, wobei unter elastischer Verformung der Dichtabschnitt 2
in der durch den Halteabschnitt 1 vorgegebenen Richtung ausgerichtet wird.
[0056] Beim Schließen der Haustür wird die Anlagefläche 5 gegen den Türrahmen oder gegen
die Bodenschwelle gedrückt. Der Türrahmen bzw. die Bodenschwelle erstreckt sich über
die ganze Anlagefläche 5 von der Kopfseite der Dichtung her bis zur Rundung 8, etwa
bis in Höhe der Einkerbung 9. Durch das Andrücken gegen den Türrahmen bzw. die Bodenschwelle
wird die Anlagefläche 5 etwa parallel in Richtung auf den Profilrücken 4 verschoben,
wobei sich die V-förmige Wand 6 ziehharmonikaförmig zusammenlegt und sich die Rundung
8 nach innen umstülpt, so daß sie sich als Dichtwulst satt um die Kante des Rahmens
bzw. der Bodenschwelle legt.
[0057] Die Anlagefläche 5 liegt großflächig und satt an, so daß bereits ein geringer Schließdruck
genügt, um eine sichere Abdichtung gegen Luftzug und Wasser zu gewährleisten. Bei
einer weiteren Komprimierung des Hohlprofils kommt die Anlagefläche 5 in Anlage an
die Druckkammer 13, so daß sich die Federkraft der Gesamtdichtung sprunghaft erhöht
und eine vollständige Komprimierung der Dichtung verhindert wird. Andererseits ist
auch die Druckkammer 13 noch ausreichend weich, um ein hartes Aufschlagen des Türblatts
zu vermeiden.
[0058] Figur 6 zeigt die erfindungsgemäße Dichtung eingebaut in einem Haustürblatt 18, von
dem in Figur 6 nur der untere Rand gezeichnet ist. Das Türblatt 18 weist eine Nut
19 auf, in die der Halteabschnitt 1 der Dichtung mit den Haltelippen 15 und 16 eingezwängt
ist. Der Profilrücken 4 liegt satt an dem Türfalz an. Die dem Profilrücken 4 gegenüberliegende
Anlagefläche 5 ist gegen eine Bodenschwelle 20 gedrückt, so daß die Rundung 8 des
Hohlprofils nach innen umgestülpt ist und sich in Form eines Dichtwulstes um die obere
Kante der Bodenschwelle 20 legt und somit das Eindringen von Wasser in den Dichtspalt
zwischen der Bodenschwelle 20 und der Strangdichtung vermieden wird. Durch den Dichtwulst
8 kann sich in dem Dichtspalt zwischen der Türschwelle 20 und der Strangdichtung kein
Wasser ansammeln, das beim Öffnen der Tür in das Hausinnere gelangen könnte.
[0059] Wie ersichtlich ist die Anlagefläche 5 auf den Profilrücken 4 soweit verschoben,
daß sie an der Druckkammer 13 anschlägt. Auf diese Weise ist eine präzise Position
des Türblatts 18 definiert, da einer weiteren Komprimierung des Hohlprofils 3 die
Druckkammer 13 entgegenwirkt. Die Abdecklippe 17 schließt die Nut 19 dicht ab. Dies
ist an dem in Figur 6 gezeigten unteren Dichtabschnitt des Türblatts 18 nicht von
großer Bedeutung, da dort in die nach oben weisende Nut 19 ohnehin kein Wasser eindringen
kann. Der dichte Abschluß der Nut 19 durch die Abdecklippe 17 ist jedoch an den senkrecht
verlaufenden Dichtungsabschnitten (nicht gezeigt) des Türblatts sowie an der oberen
horizontalen Dichtung (nicht gezeigt) des Türblatts besonders wichtig, da dort sonst
Wasser und Schmutz in die seitlich bzw. nach unten weisende Nut 19 eindringen könnten.
[0060] In Figur 7 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Strangdichtung nach der Erfindung
dargestellt. Die Strangdichtung der Figur 7 entspricht weitgehend derjenigen der Figur
3. Auf die Beschreibung zu Figur 3 wird zur Vermeidung von Wiederholungen Bezug genommen.
Die Strangdichtung gemäß Figur 7 ist zusätzlich mit einem Mittelabschnitt 70 versehen.
Der Mittelabschnitt 70, der zwischen dem kopfseitigen Hohlprofil und dem fußseitigen
Halteabschnitt liegt, besteht aus einem geschlossenen Hohlprofil 71. Die dem Profilrücken
4 abgewandte Wandung des mittleren Hohlprofils 71 ist gegenüber der Anlagefläche 5
zurückgesetzt. Ähnlich wie beim Ausführungsbeispiel der Figur 3 geht die Anlagefläche
5 in eine Rundung 8 über, die wiederum an ihrer Innenseite mit Kerben 9 und 10 versehen
ist. Die Rundung 8 mündet jedoch nicht in die Abdecklippe 17 des Profils, sondern
in einen Mittelsteg 72, der das Hohlprofil 71 im Mittelabschnitt kopfseitig abschließt.
[0061] Die Strangdichtung gemäß Figur 7 ist insbesondere für große Falzhöhen geeignet. Trotz
des großen Abstandes zwischen dem Haltebereich 1 und dem kopfseitigen Ende des Dichtabschnitts
2 weist die Strangdichtung eine ausreichende Stabilität aus, um in der gleichen Weise
wie etwa die Strangdichtung gemäß Figur 1 verarbeitet werden zu können.
[0062] Eine weitere Ausführungsform einer Strangdichtung gemäß der Erfindung ist in Figur
8 zu erkennen. Diese unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel der Figur 7 durch
eine verkürzte und verstärkte Abdecklippe 17'.
1. Elastische Strangdichtung aus Vollmaterial für Türen, Fenster oder dgl., mit einem
fußseitigen Halteabschnitt (1) zur Verankerung der Strangdichtung in einer Haltenut,
mit einem an den Halteabschnitt anschließenden kopfseitigen Dichtabschnitt (2), der
ein geschlossenes Hohlprofil (3) aufweist, und mit einem sich näherungweise gerade
von dem Dichtabschnitt (1) bis zu dem Halteabschnitt erstreckenden Profilrücken (4),
dadurch gekennzeichnet, daß der Profilrücken (4) eine Verstärkungswand (23) aus einem Material aufweist,
das wesentlich härter als das der übrigen Strangdichtung ist.
2. Strangdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungswand (23)
mindestens einen Teil der Außenwand des Profilrückens (4) darstellt.
3. Strangdichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungswand
(23) in einem Abstand zum kopfseitigen Ende des Profilrückens endet, und daß am kopfseitigen
Ende des Profilrückens ein Verstärkungsstrang (24) angeordnet ist, der aus einem Material
besteht, das wesentlich härter als das der übrigen Strangdichtung ist.
4. Strangdichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen dem Verstärkungsstrang
(24) und der Verstärkungswand (23) Material befindet, das weicher ist als das Material
des Verstärkungsstranges (24) und der Verstärkungswand (23).
5. Strangdichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Verstärkungswand (23) bis zum fußseitigen Ende des Halteabschnitts (1) erstreckt.
6. Strangdichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß das härtere
Material eine Shore-A-Härte von 90-98 und des weichere Material eine Shore-A-Härte
von 55-70 aufweist.
7. Elastische Strangdichtung aus Vollmaterial für Türen, Fenster oder dgl., mit einem
fußseitigen Halteabschnitt (1) zur Verankerung der Strangdichtung in einer Haltenut,
mit einem an den Halteabschnitt anschließenden kopfseitigen Dichtabschnitt (2), der
ein geschlossenes Hohlprofil (3) aufweist, und mit einem sich näherungsweise gerade
von dem Dichtabschnitt (2) bis zu dem Halteabschnitt (1) erstreckenden Profilrücken
(4), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb
des geschlossenen Hohlprofils (3) eine im Querschnitt geschlossene Kammer (13) angeordnet
ist.
8. Strangdichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (13) wesentlich
kleiner als das Hohlprofil (3) ist.
9. Strangdichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (13)
etwa halbkreisförmig ist.
10. Strangdichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Hohlprofil (3) im Grobumriß etwa rechteckig ist, wobei die etwa parallel zum Profilrücken
(4) verlaufende Anlagefläche (5) der Strangdichtung eine lange Seite des Rechtecks
darstellt.
11. Strangdichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlagefläche (5)
im unbelasteten Zustand nach innen gewölbt ist.
12. Stranddichtung nach einem der Ansprüche 7-11, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer
(13) etwa in der Mitte der Anlagefläche (5) oder des Profilrückens (4) angeordnet
ist und in Richtung der Abstandsgeraden zwischen der Anlagefläche (5) und dem Profilrücken
(4) eine Abmessung aufweist, die etwa die Hälfte bis zwei Drittel des Abstandes zwischen
dem Profilrücken (4) und der Anlagefläche im unbelasteten Zustand beträgt.
13. Strangdichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kammer (13) eine Außenwand mit dem Hohlprofil gemeinsam hat.
14. Strangdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das
Hohlprofil (3) eine die Anlagefläche (5) mit dem Profilrücken (4) verbindende Wand
(6) aufweist, die V-förmig verläuft.
15. Strangdichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die V-förmig verlaufende
Wand (6) mit ihrer V-Spitze in das Innere des Hohlprofils (3) weist.
16. Strangdichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die V-förmige
Wand (6) sich an der dem Halteabschnitt (1) abgewandten Seite des Hohlprofils (3)
befindet.
17. Strangdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das
Hohlprofil (3) fußseitig einen die Anlagefläche (5) mit dem Profilrücken (4) verbindenden
Wandabschnitt (7) aufweist, der im Übergang zu der Anlagefläche (5) eine nach außen
gerichtete Rundung (8) aufweist, und daß die Innenwand der Rundung (8) mindestens
eine als Sollknickstelle wirkende Wandeinkerbung (9, 10, 11) aufweist.
18. Strangdichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Wandabschnitt (7)
zum Profilrücken (4) hin wesentlich stärker ausgebildet ist als im Übergangsbereich
zur Anlagefläche (5).
19. Strangdichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß sich an den Wandabschnitt
(7) der Halteabschnitt (1) anschließt, und daß sich der Wandabschnitt (7) in eine
die Haltenut im Einbauzustand bedeckende Abdecklippe (17) und in die Rundung (8) gabelt.
20. Strangdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der
Halteabschnitt (1) einen Steg (14) aufweist, der aus einer Verlängerung des Profilrückens
(4) besteht, an welchem Steg (14) zwei Haltelippen (15, 16) angeordnet sind.
21. Strangdichtung nach einem der Ansprüche 1-20, dadurch gekennzeichnet, daß am kopfseitigen
Ende der Anlagefläche (5) des Dichtabschnitts (2) eine Verlängerungslippe (21) ausgebildet
ist.
22. Strangdichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlängerungslippe
(21) eine Abreißkerbe (22) aufweist.
23. Strangdichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem kopfseitigen Dichtabschnitt (2) und dem fußseitigen Halteabschnitt (1)
mindestens ein weiteres Hohlprofil (71) angeordnet ist.
24. Strangdichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Profilrücken
(4) gegenüberliegende Wand des weiteren Hohlprofils (71) gegenüber der Anlagefläche
(5) des kopfseitigen Hohlprofils zurückgesetzt ist.
25. Strangdichtung nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere Hohlprofil
fußseitig durch eine die Haltenut des Strangprofils bedeckende Abdecklippe begrenzt
wird.