[0001] Die Erfindung betrifft einen Rollenwechsler für eine Druckmaschine und insbesondere
einen automatischen Rollenwechsler für eine Rollenrotationsdruckmaschine mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
[0002] Aus der DE-AS 26 19 236 ist ein Rollenwechsler bekannt, der an einem zweiarmigen
Wickelrollenträger, der von einem Antriebsmotor geschwenkt werden kann, eine erste
(alte) Wickelrolle und eine zweite (neue) Wickelrolle trägt. In der normalen Abwickelstellung
des Wickelrollenträgers befindet sich die alte Wickelrolle in der oberen Stellung
und wird durch einen von einer Regeleinrichtung geregelten Gurtantrieb so angetrieben
bzw. gebremst, daß sich beim Abwickeln eine vorgegebene konstante Spannung einstellt.
Zur Vorbereitung des Wickelrollenwechsels wird der Wickelrollenträger so geschwenkt,
daß sich die alte Wickelrolle in der unteren Stellung befindet. Dabei übernimmt eine
als Induktionsbremse ausgebildete Restwickelrollenbremse die Zugregelung über eine
weitere Regeleinrichtung. In der oberen Stellung befindet sich nun eine neue, mit
einer Klebespitze versehene Wickelrolle. Die neue Rolle wird mittels der Antriebs-
und Regeleinrichtungen auf die vorgesehene Abwickelgeschwindigkeit gebracht. Dann
wird die ablaufende Bahn gegen die neue Wickelrolle gedrückt, damit bei Durchlauf
der Klebespitze der neuen Wickelrolle das Ankleben der ablaufenden Bahn an die neue
Bahn erfolgt, und die alte Bahn wird von der nunmehr ablaufenden neuen Bahn getrennt.
Die Steuerung der einzelnen Schritte des Wickelrollenwechsels erfolgt durch eine Recheneinrichtung,
der Bahnimpulse und Klebemarkenimpulse von verschiedenen Meßgebern zugeführt werden.
Dabei wird davon ausgegangen, daß jede Wickelrolle bis auf eine vorgegebene Restrollengröße,
ausgedrückt als vorgegebenen Restwickelrollenenddurchmesser, abgewickelt wird. Somit
ist ein automatischer Rollenwechsel bei nur teilweise abgewickelter Rolle nicht möglich.
Nachteilig ist ebenfalls, daß der Bahnanfang der in den Rollenwechsler einzuspannenden
neuen Rolle mit einem Klebemittel versehen sein muß.
[0003] Durch die Verschiedenartigkeit der aufeinanderfolgenden Druckaufträge, die besonders
im Akzidenzdruck gegeben ist und die auch im Zeitungsdruck auftreten kann, bedeutet
ein Auftragswechsel jedoch oft auch einen Wechsel der Wickelrolle, da für die Ausführung
des sich anschließenden Auftrags ein Bedruckstoff mit anderen Eigenschaften, z.B.
mit anderem Gewicht oder anderem Format, oder ein ganz anderer Bedruckstoff benötigt
wird. Dadurch kann es erforderlich werden, Wickelrollen auszutauschen, bevor sie vollständig
abgewickelt sind, und Wickelrollen ohne Berücksichtigung ihrer Eigenschaften aneinanderzukleben.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Rollenwechsler anzugeben, bei dem das Auftragen
eines Klebemittels automatisiert und somit zum spätest möglichen Zeitpunkt durchgeführt
werden kann. Weiterhin soll ein automatischer Rollenwechsel ohne Einschränkung durch
die Eigenschaften der aufeinanderfolgenden Bedruckstoffrollen und ungeachtet des Abwickelgrads
der in Abwicklung befindlichen Rolle durchführbar sein.
[0005] Die genannte Aufgabe wird durch einen Rollenwechsler mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst. Ferner wird diese Aufgabe durch ein Rollenwechselverfahren mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 6 gelöst.
[0006] Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung und des erfindungsgemäßen
Verfahrens sind jeweils Gegenstand von Unteransprüchen.
[0007] Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels anhand der Figuren. Von den Figuren zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines Rollenwechslers in Abwickelstellung in einer
erfindungsgemäßen Ausführungsform,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung eines Rollenwechslers in Klebestellung in einer erfindungsgemäßen
Ausführungsform.
[0008] Der in Fig. 1 schematisch dargestellte Rollenwechsler weist ein zweiarmiges Rollenwechselgestell
1, das zur Aufnahme einer abzuwickelnden ersten Rolle 2 eines bahnförmigen Bedruckstoffs
und einer anschließend abzuwickelnden zweiten Rolle, der Ersatzrolle 3, ausgelegt
ist und das auf einer horizontal verlaufenden Achse schwenkbar ist, eine als Gurtantrieb
ausgebildete erste Antriebs- und Bremsvorrichtung 4 für die jeweils in Abwicklung
befindliche Rolle 2, eine Bahnandrück- und Trennvorrichtung 5 zum Andrücken der Bahn
der in Abwicklung befindlichen Rolle 2 an den Bahnanfang der anschließend abzuwickelnden
Ersatzrolle 3 beim Klebevorgang, eine Klebemittelauftragvorrichtung 6, eine Traversiervorrichtung
7, die mit gegenüber dem Rollenwechselgestell 1 veränderbarem Abstand angeordnet ist
und mittels der die Klebemittelauftragvorrichtung 6 in verschiedene Positionen gebracht
werden kann, je eine in den jeweiligen Arm des Rollenwechselgestells 1 integrierte
zweite Antriebs- und Bremsvorrichtung 8 bzw. 9 zum Antreiben der als Ersatzrolle 3
eingespannten Bedruckstoffrolle, je eine in den jeweiligen Arm des Rollenwechselgestells
1 integrierte Positionsrückmeldeeinrichtung 10 zum Abgeben eines elektrischen Signals,
wenn die Ersatzrolle 3 durch Drehen eine Ausgangsposition für den Klebemittelauftrag
erreicht hat, eine Steuereinrichtung zum Steuern des Rollenwechsels, eine Eingabeeinrichtung
12 zum Eingeben von Daten, die für die Steuerung des Rollenwechsels benötigt werden,
und eine die Länge der abgelaufenen Bahn ermittelnde Auswerteeinrichtung 13 auf.
[0009] Während des Abwickelns der zu bedruckenden Bahn 14 der Rolle 2 wird laufend ermittelt,
wieviel Bedruckstoff bereits von der Rolle 2 abgewickelt worden ist. Dies kann in
an sich bekannter Weise, z.B. durch eine an der ablaufenden Bedruckstoffbahn anliegende
Meßrolle mit zugehöriger Auswerteeinrichtung 13, erfolgen. Dabei empfängt die Steuereinrichtung
11 von der Auswerteeinrichtung 13 laufend Signale, die der Länge der abgewickelten
Bahn entsprechen, und ermittelt daraus die im folgenden kurz als Restrollenlänge bezeichnete
aktuelle Restlänge der Bedruckstoffbahn der Rolle 2. Bei Erreichen einer ersten restlichen
Länge oder nach Abwickeln einer durch den Druckauftrag bestimmten Abwickellänge wird
von der Steuereinrichtung 11 ein Signal erzeugt, das den Rollenwechsel auslöst.
[0010] Die erste Restrollenlänge wird von der Steuereinrichtung 11 unter Berücksichtigung
der Abwickelgeschwindigkeit der Bedruckstoffbahn und unter Berücksichtigung der Arbeitsgeschwindigkeiten
der einzelnen Vorrichtungsteile aus einer zweiten Restrollenlänge ermittelt. Die zweite
Restrollenlänge ist jene auf der in Abwicklung befindlichen Rolle verbleibende Länge
Bedruckstoffs, bei der die in Abwicklung befindliche Bahn an die neue Bahn angeklebt
und dann abgetrennt werden soll. Diese Länge ist gleich der vorgegebenen minimalen
Restrollenlänge. Die hierzu erforderlichen Daten werden über die Bedienungseinrichtung
12 entweder von Hand oder als ein maschinell einlesbarer Datensatz eingegeben. Dabei
können die erforderlichen Daten je nach Eingabemöglichkeiten der Steuereinrichtung
sowie je nach Art und Vielfalt der zu verarbeitenden Bedruckstoffe und eventuell damit
zusammenhängender Verarbeitungsmerkmale, wie etwa einer speziellen Abwickelgeschwindigkeit,
als direkte Maßangaben, als kodierte Daten oder in sonstiger geeigneter Weise, und
zwar entweder auftragsweise oder als Daten für eine Folge von Aufträgen, eingegeben
werden.
[0011] Der Rollenwechsel umfaßt im wesentlichen die Schritte des Schwenkens des Rollenwechselgestells
1 derart, daß die Rolle 2 in eine untere Rollenwechselgestellposition gelangt und
gleichzeitig die andere Rolle 3 die obere Rollenwechselgestellposition einnimmt, des
Auftragens eines Klebemittels auf den Bahnanfang der Rolle 3 mittels einer Klebemittelauftragvorrichtung
6, wobei der Bahnanfang in von der Steuereinrichtung 11 erfaßbarer Weise, zum Beispiel
durch ein in die Rolle eingesetztes Markierungselement, gekennzeichnet ist, des Beschleunigens
der Rolle 3 auf die Abwickelgeschwindigkeit, des Andrückens der ablaufenden Bedruckstoffbahn
14 an die Rolle 3 zwecks Anklebens der Bahn 14 der Rolle 2 an den Bahnanfang der Rolle
3 und des anschließenden Trennens der Bahnrolle 2 von der unmehr ablaufenden Bahn
der Rolle 3.
[0012] Das Auftragen eines Klebemittels erfolgt im vorliegenden Ausführungsbeispiel in Form
des Aufsprühens von Klebstoff mittels eines Klebstoffsprühkopfes 6, der mit Hilfe
einer einen Motor und eine Positionsmeldeeinrichtung enthaltenden Traversiervorrichtung
7 parallel zur Rollenachse von einem Ende der Rolle zum anderen Ende der Rolle über
die zu besprühende Fläche bewegt werden kann. Dabei wird der Klebstoffsprühkopf 6
derart im Wechsel an- und abgeschaltet, daß auf dem zu einem früheren Zeitpunkt zurechtgeschnittenen
und auf der obersten Rollenlage der Rolle 3 lösbar befestigten Bahnanfang der Rolle
3 im Zusammenwirken mit einer Drehung der Rolle 3 durch die zweite Antriebs- und Bremsvorrichtung
9 ein den Gurtverlauf des Gurtantriebs 4 aussparendes Klebeflächenmuster erhalten
wird. Die Steuerung des Klebstoffsprühkopfes 6 und das Bewegen desselben mittels der
Traversiervorrichtung 7, sowie das Drehen der Rolle 3 werden von der Steuereinrichtung
11 gesteuert. In Abänderung der beschriebenen Ausführungsform kann der Bahnanfang
der Rolle 3 auch mit einem inaktiven Klebemittel versehen sein, das in gesteuerter
Weise mittels eines vom Sprühkopf 6 zu versprühenden Mittels oder durch Bestrahlung,
z.B. mit UV-Licht, aktiviert wird. Weiterhin kann das Aufsprühen des Klebstoffs bzw.
des aktivierenden Mittels bereits erfolgen, wenn sich die Rolle 3 noch in der unteren
Stellung befindet.
[0013] Die Steuereinrichtung 11 bewirkt nach Erzeugen des den Rollenwechsel auslösenden
Signals das Schwenken des Rollenwechselgestells 1, damit die Ersatzrolle 3 in die
obere Position gelangt, und steuert gleichzeitig eine an dem die Rolle 2 tragenden
Arm des Rollenwechselgestells 1 angeordnete Antriebs- und Bremsvorrichtung 8, damit
diese das Konstanthalten der Abwickelgeschwindigkeit der Rolle 2 übernimmt, sobald
die Rolle 2 aus dem Wirkungsbereich des Gurtantriebs 4 herausläuft. Wenn sich die
Rolle 3 in der oberen Rollenwechslerposition befindet, wird sie durch die an dem sie
tragenden Arm des Rollenwechselgestells angeordnete Antriebs- und Bremsvorrichtung
9 solange gedreht, bis der Bahnanfang der Rolle 3 sich in einer Ausgangsposition für
den Klebemittelauftrag befindet. Dann erfolgt das weiter oben beschriebene Auftragen
des Klebstoffs mittels eines Klebstoffsprühkopfes 6.
[0014] Nach erfolgtem Aufsprühen des Klebstoffs steuert die Steuereinrichtung 11 den Gurtantrieb
4 so, daß die Rolle 3 auf die erforderliche Abwickelgeschwindigkeit gebracht wird.
Bei Erreichen einer vorgegebenen zweiten Restlänge der Bahn der Rolle 2 oder nach
erfolgtem Abwickeln der vorgegebenen Abwickellänge wird von der Auswerteeinrichtung
13 ein Signal an die Steuereinheit 11 ausgegeben. Daraufhin steuert die Steuereinrichtung
11 die Bahnandrück- und Trennvorrichtung 5 an, um die ablaufende Bahn der Rolle 2
mit dem Bahnanfang der Rolle 3 zu verkleben und dann von der nunmehr ablaufenden Bedruckstoffbahn
zu trennen.
[0015] Die vorstehend beschriebene Rollenwechselvorrichtung sowie ein mit einer solchen
Vorrichtung ausgeführter Rollenwechsel ermöglichen eine wesentlich flexiblere Gestaltung
des Ablaufs der Abarbeitung von Druckaufträgen als dies mit bekannten Rollenwechslern
möglich ist. Als besondere Vorteile sind zu nennen:
- Aufbringen des Klebemittels auf die neue Rolle zum spätest möglichen Zeitpunkt,
- gleichbleibende Geometrie der Klebefläche,
- gleichbleibende Qualität des Klebemittelauftrags,
- geringe manuelle Tätigkeit,
- Verwendung des Gurtantriebs bzw. des Restrollenantriebs als Stellgröße für die Drehung
der neuen Rolle beim Aufbringen des Klebemittels,
- Entfallen der Notwendigkeit, jede Rolle bis zum Schluß abzuwickeln.
1. Rollenwechsler für eine Druckmaschine mit
einem um eine horizontale Achse schwenkbaren, zur Aufnahme von aufeinanderfolgend
abzuwickelnden Rollen (2, 3) bahnförmigen Bedruckstoffs ausgebildeten Rollenwechselgestell
(1),
einer wenigstens einen Gurt aufweisenden ersten Antriebs- und Bremsvorrichtung (4)
zum Begrenzen der Abwickelgeschwindigkeit einer in Abwicklung befindlichen ersten
Rolle (2) bahnförmigen Bedruckstoffs auf einen vorgegebenen Wert,
einer zweiten Antriebs- und Bremsvorrichtung (8 bzw. 9) zum Antreiben einer zweiten
Rolle (3) bahnförmigen Bedruckstoffs und
einer Bahnandrück- und Trennvorrichtung (5) zum Andrücken der Bahn (14) der in Abwicklung
befindlichen ersten Rolle (2) an die zweite Rolle (3) bei Ausführung eines Klebevorgangs
während eines Rollenwechsels und zum Trennen der restlichen Bahn (14) der ersten Rolle
(2) von der nach erfolgtem Ankleben in Abwicklung befindlichen zweiten Rolle (3),
dadurch gekennzeichnet, daß eine Klebemittelauftragvorrichtung (6) an einer Traversiervorrichtung
(7) so angebracht ist, daß sie in steuerbarer Weise ein Klebemittel auf den Bahnanfang
der zweiten Rolle (3) aufbringen kann, und
daß eine Steuereinrichtung (11) vorgesehen ist, die den Klebemittelauftrag durch die
Klebemittelauftragsvorrichtung (6) während des Rollenwechsels auf der Grundlage von
über eine Eingabeeinrichtung (12) eingebbaren Daten steuert.
2. Rollenwechsler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung
(11) mit dem Rollenwechselgestell (1), der ersten Antriebs- und Bremsvorrichtung (4),
der zweiten Antriebs- und Bremsvorrichtung ( 8 bzw. 9), der Bahnandrück- und Trennvorrichtung
(5) und der Klebemittelauftragvorrichtung (6) wirkungsmäßig verbunden ist.
3. Rollenwechsler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung
(11) mit einer Positionsrückmeldeeinrichtung (10), die ein der Drehposition der zweiten
Rolle (3) entsprechendes Signal abgibt, wirkungsmäßig verbunden ist.
4. Rollenwechsler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung
(11) die Klebemittelauftragsvorrichtung (6) auf der Grundlage der von der Positionsrückmeldeeinrichtung
(10) und von der Eingabeeinrichtung (12) empfangenen Daten steuert.
5. Rollenwechsler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung
(11) mit einer die Abwickellänge der in Abwickelung befindlichen Bedruckstoffbahn
(14) messenden Auswerteeinrichtung (13) zum Empfangen eines der Abwickellänge entsprechenden
Signals verbunden ist.
6. Rollenwechsel, durchführbar mit einem Rollenwechsler nach einem der Ansprüche 1 bis
5, gekennzeichnet durch die Schritte
- Erfassen vorgegebener Abwickellängen der Bahn (14) der ersten Rolle (2) mittels
der Auswerteeinrichtung (13),
- Schwenken des Rollenwechselgestells (1) in die Klebestellung,
- Drehen der zweiten Rolle (3) in eine Anfangsposition für den Hebemittelauftrag,
- Steuern der zweiten Antriebs- und Bremsvorrichtung (9) und der Klebemittelauftragvorrichtung
(6) derart, daß das Klebemittel in vorgesehener Weise auf den Bahnanfang der zweiten
Rolle (3) aufgebracht wird,
- Beschleunigen der zweiten Rolle (3) auf die Abwickelgeschwindigkeit der ersten Rolle
(2) und
- Betätigen der Bahnandrück- und Trennvorrichtung (5) zum Ankleben der Bahnen (14)
der ersten Rolle (2) an die zweite Rolle (3) und zum anschließenden Trennen der Bahn
der ersten Rolle (2) von der nunmehr ablaufenden Bahn der zweiten Rolle (3).
7. Rollenwechsel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (11)
auf den Empfang eines eine vorgegebene erste Abwickellänge der in Abwicklung befindlichen
ersten Rolle (2) darstellenden Signals der Auswerteeinrichtug (13) hin ein Signal
abgibt, das ein Schwenken des Rollenwechselgestells (1) in die Klebestellung bewirkt,
aufgrund eines von der der zweiten Rolle (3) zugeordneten Positionsrückmeldeeinrichtung
(10) abgegebenen Signals und unter Berücksichtigung der die Geometrie des Bahnanfangs
der zweiten Rolle (3) darstellenden Daten, an die zweite Antriebs- und Bremsvorrichtung
(9) ein Signal zum Drehen der zweiten Rolle (3) in einer Klebeauftragausgangsposition
abgibt,
auf den Empfang eines eine vorgegebene zweite Abwickellänge der ersten Rolle (2) darstellenden
Signals der Auswerteeinrichtung (13) hin Signale abgibt, die ein Zusammenwirken der
zweiten Antriebs- und Bremsvorrichtung (9) und der Traversiervorrichtung (7) derart,
daß die Klebemittelauftragvorrichtung (6) das Klebemittel auf den Bahnanfang der zweiten
Rolle (3) in vorgesehener Weise aufträgt, und die ein anschließendes Beschleunigen
der zweiten Rolle (3) auf die
Abwickelgeschwindigkeit der ersten Rolle (2) mittels der ersten Antriebs- und Bremsvorrichtung
(4) bewirken, und auf den Empfang eines eine vorgegebene dritte Abwickellänge der
ersten Rolle (2) darstellenden Signals der Auswerteeinrichtung (13) hin an die Bahnandrück-
und Trennvorrichtung (5) ein Signal zum Ankleben der Bahn (14) der ersten Rolle (2)
an die zweite Rolle (3) und zum anschließenden Trennen der Bahn der ersten Rolle (2)
von der nunmehr ablaufenden Bahn der zweiten Rolle (3) abgibt.