(19)
(11) EP 0 436 856 A1

(12) EUROPÀ„ISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.07.1991  Patentblatt  1991/29

(21) Anmeldenummer: 90123832.9

(22) Anmeldetag:  11.12.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B63B 3/68
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE DK ES FR GB GR NL

(30) Priorität: 08.01.1990 DE 4000294

(71) Anmelder: HOWALDTSWERKE-DEUTSCHE WERFT AG
D-24143 Kiel (DE)

(72) Erfinder:
  • Gamm, Klaus
    W-2312 Mönkeberg (DE)

(74) Vertreter: Kaiser, Henning (DE) et al
Heimgarten 96
D-22399 Hamburg
D-22399 Hamburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Mehrteilige Wandverkleidung


    (57) Für die Verkleidung von Wänden insbesondere von Schotts und ähnlichen Wänden von Schiffen werden Teile nach Art eines Bausatzes verwendet, die aus einzelnen dünnwandigen Tafeln (4) von hantierbarer Größe, ersten flachen Profilteilen (2, 2a) und zweiten Profilteilen (3), die U-förmig abgewinkelt sind, bestehen. Die ersten und zweiten Profilteile weisen Schlitze (11, 31) auf in die die Tafeln (4) eingesteckt werden. Die Länge der Profilteile entspricht der Länge einer Kante von einer oder mehreren Tafeln. Die U-förmigen Profilteile (3) können mittels Halteelementen in Form federnder Klammern (5) gegeneinander verriegelt werden. In die U-förmigen Profilteile können Halteelemente mit einem hammerkopfartigen Ende eingreifen, die sich klemmend an Stäben abstützen, die an der zu verkleidenden Wand angebracht werden. In der Verkleidung herzustellende Durchbrüche (z. B. 42) werden durch einen Einschnitt (43) in einfacher Weise erzeugt und dieser Einschnitt (43) kann durch ein flaches Profilteil (21) bis auf den zu verbleibenden Durchbruch (42) wieder verschlossen werden. Durch die Zusammensteckbarkeit der Teile kann eine Verkleidungswand auch über eine größere Fläche ohne Verschweißungen, Verschraubungen, Nietungen oder ähnliche aufwendige Befestigungen hergestellt werden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine mehrteilige Wandverkleidung, insbesondere von Schotts und ähnlichen Wänden in Schiffen mittels metallischem Material, wobei die Verkleidungen im wesentlichen selbsttragend sind und an der Wand nur abgestützt werden.

    [0002] Aus DE-OS 26 36 836 ist eine Profilschiene bekannt, die in Verbindung mit plattenförmigen Abdeckelementen als Bauteil für Apparategehäuse eingesetzt werden soll. Dieses Profil weist an wenigstens einer Seite einen Schlitz auf, in den Platten mit einem Kern aus isolierendem Kunststoff und metallischen Deckschichten eingesteckt werden können. Zum Verbinden zweier Platten in einer Ebene werden die Stirnkanten der Platten, von den aus Metallblech gebogenen, mit elastischen Winkeln versehenen Profilen eingespannt, wobei jede Stirnkante einer Platte eine Nut aufweisen muß, die auf einen von der Profilschiene im Schlitz vorstehenden Zapfen aufgeschoben wird, und von jedem Schlitz ein Verbindungsschenkel aus der Ebene der Platten absteht, so daß die Platten durch eine Verschraubung zwischen Verbindungsschenkeln der Profile verbunden werden können.
    Diese Lösung erfordert zwei Profile mit je einem Schlitz, weist von der Platte abstehende Verbindungsschenkel auf und benötigt eine Verschraubung dieser Verbindungsschenkel.

    [0003] Aus der DD-PS 57 942 ist ferner eine Wandverkleidung bekannt, bei der Profilteile einander gegenüberliegende Schlitze aufweisen, in die plattenförmige Elemente eingesteckt werden können. Diese Wandverkleidung ist jedoch von leichter Bauart, da die plattenförmigen Elemente aus Kunststoff bestehen und die Profilteile auf Leisten oder direkt auf einer Wand befestigt werden. Ähnliche Verkleidungssysteme sind bekannt aus DE-U-7709028 und DE-U-8523 798.

    [0004] Verkleidungen dieser Art sind nicht für auftretende dynamische Belastungen wie bei einer größeren Wandfläche in einem Schiff, insbesondere vor einem mit Versteifungsprofilen versehenen Schott eines Seeschiffes geeignet und weist auch keine ausreichende Sicherheit gegen Hitze oder Feuer auf. Hinzu kommt ein nicht unerheblicher zusätzlicher Arbeitsaufwand bei der Montage dieser Wandverkleidung, da die Profilteile an Leisten befestigt werden, die zuvor auf der zu verkleidenden Wandfläche angebracht werden müssen. Kunststoffprofile neigen außerdem aufgrund zunehmender altersbedingter Versprödung zum Verlust ihrer Festigkeit.

    [0005] Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Wandverkleidung, insbesondere für die Verkleidungen von mit feuerfestem Material belegten und/oder mit Versteifungen versehenen Schiffswänden oder ähnlichen Flächen, der aus auch an Bord eines im Bau befindlichen Schiffes, insbesondere Seeschiffes, leicht zu handhabenden und einfach zu montierenden, miteinander zu verbindenden, größere insbesondere vertikale Flächen bedeckenden Bauteilen wie Blechtafeln und unbrennbaren Verbindungselementen besteht.

    [0006] Diese Aufgabe wird gemäß Anspruch 1 dadurch gelöst, daß Blechtafeln von einer Größe verwendet werden, mit denen ein Mann hantieren kann, beispielsweise mit einer Fläche von 0,5 x 1,25 m, und daß aus Blech gefaltete Profilteile, die Schlitze zum Einstecken der Blechtafeln aufweisen, eingesetzt werden, und diese Profilteile Längen aufweisen, die an die Kantenlängen der Tafeln angepaßt sind. Die Profilteile sind teilweise flach - erste Profilteile - und teilweise U-förmig - zweite Profilteile - ausgebildet. Die U-förmigen zweiten Profilteile können mittels Klammern rechtwinklig gegeneinander verriegelt werden und sich mittels Halteelementen an der zu verkleidenden Wand abstützen.

    [0007] Bisher wurde bei der Verkleidung von feuerfest isolierten Schiffswänden zunächst eine Unterkonstruktion aus Profilen geschweißt und anschließend waren der Unterkonstruktion entsprechend Bleche zuzuschneiden und mittels Schrauben oder Nieten auf dieser Unterkonstruktion zu befestigen. Nach der vorliegenden Erfindung ist ein Schweißen von Bauteilen, das Bohren von Löchern und das Einsetzen von Schrauben oder Nieten nicht mehr erforderlich. Ferner sind praktisch keine Werkzeuge notwendig, außer um Tafeln und Profile zur Anpassung an Unregelmäßigkeiten in der herzustellenden Verkleidung anzupassen. Derartige Unregelmäßigkeiten sind beispielsweise durch die Wand und durch die Verkleidung hindurchgehende Rohrleitungen oder Kabel sowie auch sonstige Abweichungen in den Abmessungen oder der Kontur der Verkleidungswand.

    [0008] Die einzelnen Bauteile sind leicht transportierbar. Sie können daher auch in größerer Höhe von einer Stellage aus an einem Schiffsschott gefahrlos und mit verhältnismäßig geringem Kraftaufwand der hier tätigen Personen eingesetzt werden.

    [0009] Da bei den Profilen die Tiefe der Schlitze ein Vielfaches der Dicke der Tafeln beträgt, werden die Tafeln auch bei den auf Schiffen auftretenden dynamischen Beanspruchungen sicher in den Schlitzen gehalten. Auch für die Montage ist die verhältnismäßig große Tiefe der Schlitze von Vorteil. Bei den flachen ersten Profilen ist darüber hinaus der freie Schenkel länger als der andere Schenkel. Dies ergibt nicht nur eine bessere Klemmwirkung, sondern gestattet es auch, mehrere dieser flachen Profile direkt nebeneinander einzusetzen, um Einschnitte in Tafeln auszufüllen oder um wegen Unregelmäßigkeiten der Wand auftretende schmale Bereiche zu überbrücken. Darüber hinaus können die flachen Profile um ihre Längsmittelachse gebogen werden, um auch Abwinkelungen in der Wand zu erreichen. Insbesondere innere und äußere Ecken können auf diese Weise rechtwinklig hergestellt werden. Für die Verbindung mit Flächen oder Kanten einer Wand o. ä., die nicht mehr Bestandteil der Verkleidung ist, sind Profile vorgesehen, die nur einen einseitigen Schlitz haben und an der anderen Seite einen längeren Schenkel aufweisen. Dieser Schenkel kann in geeigneter Weise, z. B. mit der Wand befestigt werden.

    [0010] Das Gewicht der Wand wird im wesentlichen von den aufeinander gesetzten vertikal angeordneten U-förmigen Profilteilen getragen, zwischen denen flache oder U-förmige Profilteile horizontal angeordnet sind. Auf dem Boden beziehungsweise dem stützenden Deck wird eine Süllschiene angeordnet, auf der sich die vertikalen U-förmigen Profilteile abstützen. Die Süllschiene kann mit Einschnitten versehen sein, in die die vertikalen Profile eingreifen und die das Grundmaß für die Teilung in der Wand angeben.

    [0011] Profilteile und Tafeln werden vorzugsweise aus Stahlblech hergestellt, das mit einer gegen Rost schützenden Oberflächenbehandlung versehen ist und beispielsweise verzinkt und/oder mit einer Kunststoffbeschichtung versehen sein kann.

    [0012] Die Halteelemente zur Abstützung der Verkleidung an der zu verkleidenden Wand greifen mit einem hammerkopfartig gestaltenen Ende in den U-förmigen Querschnitt der Profilteile ein, wobei sie durch zueinander gebogene und nach innen abgewinkelte Ränder des U-Profils gehalten werden. Das freie Ende der Halteelemente wird mittels federartig gebogener Klammern an Stäben festgeklemmt, die zuvor beispielsweise mittels eines Bolzenschweißgerätes an der zu verkleidenden Schiffswand angebracht wurden und auch die auf diese Wand aufgebrachte Isolierung aus z. B. feuerfester Mineralwolle halten. Bei geringen Abständen zwischen Verkleidung und Schiffswand werden Halteelemente verwendet, deren freies Ende selbst die federnd gebogene Klammer bildet. Die Klammer weist zwei miteinander fluchtende Löcher auf, durch die die Klammer auf den Stab in zusammengedrücktem Zustand aufgeschoben werden kann und die nach Einstellung des gewünschten Abstandes auf dem Stab durch Klemmwirkung arretiert wird. Bei größeren Abständen weisen die Halteelemente gerade Stege auf. Es wird eine gesonderte federnd gebogene Klammer verwendet, die an je zwei Zungen paarweise miteinander fluchtende Löcher zum einen für das Durchstecken eines Stabes und zum anderen für das Einschieben der Stege besitzen. Durch Zusammenbiegen der Klammern läßt sich ihre Position sowohl auf den Stäben als auch auf den Stegen verändern und ein verhältnismäßig großer Abstand zwischen Wand und Verkleidung überbrücken.

    [0013] Soweit U-förmige Profile in einem Winkel von 90°, 45° oder einem anderen Winkel aneinander anschließen, werden zwischen ihnen paarweise geeignete Winkelstücke eingesetzt, die in den U-förmigen Querschnitt der beiden zu verbindenden Profile eingreifen. Vorzugsweise sind die Winkelstücke so gekröpft, daß jedes für sich zwischen einer Flanke des U-förmigen Querschnitts und dem zurück abgewinkelten Rand einklemmt.

    [0014] Ausführungsbeispiele werden anhand der auf den Zeichnungen schematisch dargestellten Teile der Wandverkleidung nachstehend noch einmal beschrieben.

    [0015] Es zeigen in nicht maßstäblicher vereinfachter Darstellung
    Fig. 1
    eine Schrägansicht eines Teils einer aus flachen ersten und zweiten U-förmigen Profilteilen und Tafeln zusammengesetzten Wandverkleidung;
    Fig. 2
    eine Querschnittsform eines flachen ersten Profilteiles mit einem Schlitz;
    Fig. 3
    eine Querschnittsform eines flachen ersten Profilteiles mit zwei Schlitzen;
    Fig. 4
    eine Querschnittsform eines zweiten U-förmigen Profilteiles;
    Fig. 5
    eine aus ersten und zweiten Profilteilen im Schnitt dargestellte Verkleidung, die über den verlängerten Schenkel eines einschlitzigen ersten Profilteiles an einer Wand befestigt ist;
    Fig. 6
    eine Darstellung zweier durch S-förmig federnde Klammern rechtwinklig verbundener zweiter Profilteile;
    Fig. 7
    eine perspektivische Ansicht eines ersten Haltelementes;
    Fig. 8
    eine perspektivische Ansicht eines zweiten Halteelementes;
    Fig. 9
    das Grundprinzip der Gestaltung der verschiedenen Profilteile.


    [0016] In Fig. 1 wird dargestellt, wie durch flache erste Profilteile 2 zwischen zwei U-förmigen Profilteilen 3 Tafeln 4 verbunden werden und wie eine gewinkelte Ausführungsform eines ersten Profilteiles 2a mit zwei Schlitzen eine Eckverkleidung bildet.
    Ferner wird gezeigt, wie zweite Profilteile 3, die horizontal und vertikal verlaufen, durch S-förmig federnde Klammern 5 rechtwinklig zusammengehalten sind. Die Klammern 5 sind in den Löchern 34 der Flanken 35 der zweiten Profilteile 3 verhakt. In den Schlitzen 31 der zweiten Profilteile 3 und den Schlitzen 11 der ersten Profilteile 2, 2a sind die Tafeln 4 eingeschoben.
    In der Tafel 41 befindet sich eine Öffnung 42. Derartige Öffnungen werden z. B. für den Durchlaß von Kabeln, Leitungen oder Rohren durch die Verkleidung benötigt und durch Einschneiden einer Aussparung 43 in die Tafel 41 einfach hergestellt. Der durch den Einschnitt in der Tafel 41 entstandene Spalt wird mit einem der Spaltlänge angepaßten Profilteil 21 überbrückt, das von einem ersten Profilteil mit zwei Schlitzen 2 abgeschnitten wurde.

    [0017] In den Figuren 2 und 3 sind die Querschnittsformen der ersten flachen Profilteile 1, 2 mit einem beziehungsweise zwei Schlitzen 11 und der Schlitztiefe 12 dargestellt.
    Neben den abgebildeten Formen, die für ebene Anschlüsse oder Verbindungen von Tafeln benutzt werden, sind auch Ausführungen möglich, bei denen die Enden beziehungsweise Schenkel abgekantet oder zur Umkleidung von Kanten in einem Winkel zueinander gefaltet sind.

    [0018] Die Fig. 4 stellt eine Querschnittsform der zweiten , U-förmigen Profilteile 3 dar. Bezeichnet sind die Schlitze 31, die Schlitztiefe 12, die Flanken 35 mit den hierbei nicht abgebildeten senkrecht übereinander liegenden Löchern 34, die zurückgebogenen Ränder 33 und der U-förmige Querschnitt 32 des Profilteils.

    [0019] In Fig. 5 sind zweite U-förmige Profilteile 3 mit Winkelstücken 9 (paarweise) verbunden. Die Winkelstücke 9 sind in den Querschnitt 32 der zweiten Profilteile 3 jeweils an den Flanken 35 eingesteckt. Tafeln 4 sind in die Schlitze 31 der Profilteile 3 so eingeschoben, daß sie sich vor den Winkelstücken 9 berühren. Über ein erstes doppelschlitziges Profilteil 2 und ein einschlitziges Profilteil 1a mit abgewinkeltem Schenkel ist mit einem Verbindungselement 13 ein Anschluß an ein Wandstück 14 demonstriert.

    [0020] In Fig. 6 ist dargestellt, wie die rechtwinklige Verbindung aus zwei zweiten, U-förmigen Profilteilen 3a, 3b mittels Klammern 5 ausgeführt wird. Die Klammern 5 verfügen über unterschiedlich geformte, abgewinkelte Enden 51 und umgebogene Enden 52. Die abgewinkelten Enden 51 der Klammern 5 werden in den Löchern 34b der Flanken 35b des durchgehenden Profilteiles 3b auf beiden gegenüberliegenden Seiten des anzusetzenden Profilteiles 3a gegeneinander versteckt. Die umgebogenen Enden 52 werden in den Löchern 34a der Flanken 35a des anzusetzenden Profilteiles 3a verhakt. Durch die Klammern 5 wird die Profilverbindung in drei Ebenen fixiert, wobei durch die Federwirkung in den zwei Längsrichtungen der Profile den Anforderungen einer leichten Nachgiebigkeit Rechnung getragen wird.

    [0021] Das in Fig. 7 dargestellte erste Halteelement 6 besteht aus der gebogenen Klammer 62 und arretiert den an einer Wand zu befestigenden Stab 8. Der Stab 8 ist in Bohrungen in den Flanken 63, 64 der Klammer 62 geführt und durch die federnde Biegung der Klammer 62 gegen Verrutschen verspannt. Das eine Ende 61 der Klammer 62 ist hammerkopfartig ausgestaltet, damit dieses Ende 61 in den vom U-förmigen Querschnitt umschlossenen Raum 32 der zweiten Profilteile 3 eingeführt werden kann.

    [0022] In Fig. 8 ist ein zweites Halteelement 7 dargestellt. Es besteht aus einer federnden Klammer 72 und arretiert den in den Flanken 74, 75 der Klammer 72 geführten Stab 8 und den Steg 73. Die Flanken 74, 75 der Klammer 73 sind jeweils in der Mitte durchbrochen, so daß jede Flanke zwei jeweils unabhängig voneinander zu bewegende Zungen 74a, 74b und 75a, 75b aufweist. Der Stab 8 ist in Bohrungen der sich jeweils gegenüberliegenden Zungen74a, 75a und der Steg 73 in Schlitzen der sich gegenüberliegenden Zungen 74b, 75b geführt. Durch die bogenförmige Gestaltung der Klammer 72 und die auf einer Flanke jeweils unabhängig voneinander zu bewegenden Zungen können Stab 8 und Steg 73 unabhängig voneinander verspannt werden. Mit seinem einseitig ausgebildeten hammerkopfartigen Ende 71 wird der Steg 73 in dem U-förmigen Querschnitt umschlossenen Raum 32 der zweiten Profile 3 eingeführt.

    [0023] Das gemeinsame konstruktive Prinzip (Fig. 9) der Profilteile 1, 2, 3 ist, daß ausgehend von einer Frontfläche 22 an wenigstens einer Seite das Blech um 180° umgefaltet ist, wobei das hierdurch gebildete Flächenteil 23 die äußere Fläche des Schlitzes 11, 31 ergibt, und daß nahe der Mitte der Frontfläche 22 das Blech wiederum um 180° umgebogen wird, wodurch ein Flächenteil 24 entsteht, das die innere Fläche des Schlitzes bildet. An das Teil 24 schließt bei den ersten, flachen Profilen 1, 2 ohne Knickung eine über die Frontfläche 22 überstehende Verlängerung an, die annähernd der Tiefe 12 des Schlitzes (s. Fig. 2 und 3) entspricht. An Ecken zu verwendende flache Profile, z. B. 1a und 2a sind in der Mitte der Frontfläche 22 geknickt (s. Fig. 1 und 5). Bei den U-förmigen, zweiten Profilteilen 3 schließen an die Flächenteile 24 die Flanken 35 im rechten Winkel an (s. Fig. 4). Die Breite 25 des Schlitzes 11, 31 ist so gewählt, daß die Tafeln 4 noch von Hand eingeschoben werden können, aber in der aufgebauten Wand fest eingeklemmt werden. Die Dicke des Materials sowohl für die Tafeln als auch für die Profilteile ist gleich und beträgt vorzugsweise 1 mm.

    [0024] Wenn vorstehend auch die bevorzugte Anwendung der Wandverkleidung für große Flächen bzw. Wände auf Schiffen beschrieben ist, so läßt sich die erfindungsgemäße Wandverkleidung auch vorteilhaft an Fassaden und sonstigen Flächen an und in Gebäuden anwenden.


    Ansprüche

    1. Mehrteilige Wandverkleidung, insbesondere von Schotts und ähnlichen Wänden in Schiffen, bestehend aus dünnwandigen Tafeln und Profilteilen zum Verbinden der Tafeln, wobei die Profile an wenigstens einer Seite einen Schlitz zum Einstecken der Tafeln aufweisen und unter Ausbildung der Schlitze gefaltet sind, und die Tiefe eines Schlitzes ein Vielfaches seiner Breite beziehungsweise der Dicke einer Tafel beträgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandverkleidung folgende Teile umfaßt,

    a) Tafeln aus Blech,

    b) Profilteile, die aus Blech gefaltet sind, wobei

    b1) dünnwandige erste Profilteile (1, 1a, 2, 2a), die in Längsrichtung mindestens einen Schlitz (11) aufweisen, deren Länge der Länge einer Kante einer oder mehrerer Tafeln (4) entspricht,

    b2) zweite Profilteile (3), die zusätzlich zu mindestens einem Schlitz (31), U-förmig abgewinkelte Flanken (35) mit zueinander gebogenen und in den vom Profil umschlossenen Raum (32) hinein zurück abgewinkelten Rändern (33) haben und regelmäßige quer zur Profillängsrichtung übereinander befindliche Löcher (34) in den Flanken (35) des U-förmigen Querschnitts besitzen und deren Länge der Länge einer Kante einer oder mehrerer Tafeln (4) entspricht,

    c) S-förmige federnde Klammern (5) mit abgewinkelten Enden (51, 52), die in die Löcher (34) in den Flanken (35) der zweiten Profilteile (3) mit U-förmigen Querschnitt eingehakt werden und diese Profilteile rechtwinklig gegeneinander verriegeln,

    d) erste und zweite Halteelemente (6, 7) zur Abstützung an einer festen Wand, die mit einem einseitig hammerkopfartig gestalteten Ende (61, 71) versehen sind, das in den U-förmigen Querschnitt der zweiten Profilteile (3) eingefügt werden kann.


     
    2. Wandverkleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß erste Halteelemente (6) aus einer federnd gebogenen Klammer (62) bestehen und daß die Halteelemente (6) auf einem an einer Wand befestigten Stab (8) aufsteckbar und durch Verspannung ihrer Flanken (63, 64) an diesem Stab (8) abstandsveränderlich zu befestigen sind.
     
    3. Wandverkleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zweite Halteelemente (7) aus Klammern (72) mit diese verlängernden Stegen (73) bestehen und daß die Klammern (72) auf einen an einer Wand befestigten Stab (8) aufsteckbar und durch Verspannung ihrer Flanken (74a, 75a) an diesem Stab (8) abstandsveränderlich zu befestigen sind.
     
    4. Wandverkleidung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß Winkelstücke (9), die so dimensioniert sind, daß sie in dem vom U-förmigen Querschnitt umschlossenen Raum (32) der zweiten Profilteile (3) hineinpassen, die Profilteile winklig formschlüssig verbinden.
     
    5. Wandverkleidung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkelstücke (9) paarweise so gekröpft sind, daß sie in in den U-förmigen Querschnitt eingeschobenen Zustand jeweils an einer Löcher (34) enthaltenden Flanke (35) und an einem in den vom Profil umschlossenen Raum (32) hinein zurück abgewinkelten Rand (33) klemmend anliegen.
     




    Zeichnung



















    Recherchenbericht