[0001] Die Erfindung betrifft ein Traggerippe für eine oder an einer Fassadenwand (und/oder
zugehörigem Fassadendach), bestehend aus bevorzugt von oben nach unten verlaufenden
Pfosten und zwischen diesen eingesetzten bevorzugt waagerecht verlaufenden Riegeln,
wobei Pfosten und Riegel miteinander Felder für das Einsetzen und Halten von Wandfüllungen
oder Verglasungen bilden und wobei die jedes Feld umgebenden Pfostenteile und Riegel
mit einer rahmenartigen, umlaufenden Dichtung versehen sind, an welcher die Wandfüllung
oder Verglasung gehalten bzw. befestigt ist, wobei die umlaufende Dichtung mittels
eines Haltefußes in raumseitig gelegenen Dichtungshaltenuten des Pfostens und der
Riegel eingreift (Oberbegriff des Anspruches 1) . Dabei wird, wie angegeben, unter
dem Begriff "Fassadenwand" auch ein entsprechendes Fassadendach verstanden. Aus vorstehenden
ergibt sich ferner, daß die "Fassadenwand" sowohl senkrecht verlaufen kann, als auch
in einem Winkel zur Senkrechten. Ein Traggerippe, wie es im vorstehenden Oberbegriff
des Anspruches 1 umrissen ist, ist aus DE-PS 35 39 002 bekannt, wobei aber nur ein
senkrechter Verlauf der Pfosten und nur ein waagerechter Verlauf der Riegel offenbart
ist. Dabei ist die rahmenartig umlaufende Dichtung zwar raumseitig in einer Dichtungshaltenut
mechanisch fest gehalten. Jedoch ist diese Dichtung witterungsseitig nachteiligerweise
so ausgebildet, daß ein Spalt frei bleibt durch den witterungsbedingte Feuchtigkeit,
insbesondere Regenwasser eintreten kann. Gerade witterungsseitig sollte aber eine
einwandfreie Dichtung gegen die schädlichen Einflüsse der Witterung gegeben sein.
Die Dichtung ist dort lediglich mit einer weiteren Dichtungshaltenut etwa in der Mitte
der Seitenwand des schmalen witterungsseitigen Bereiches der Riegel und der Pfosten
gehalten. Dies hat aber zur Folge, daß der sich von dieser Dichtungshaltenut bis zur
Stirnseite der schmalen Bereiche erstreckende Teil der Dichtung überhaupt keinen Halt
an dem jeweiligen Profilbereich besitzt, d.h. je nach dem Grad seiner Eigensteifigkeit
dort mehr oder weniger lose herumhängt. Abgesehen davon, daß dies unschön aussehen
kann, kann auch in diesem Bereich somit Feuchtigkeit eintreten mit der Folge entsprechender
Schäden, insbesondere bei kalter Witterung von Frostschäden.
[0002] Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, ein Traggerippe gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 dahingehend zu verbessern, daß die umlaufende Dichtung insgesamt
und dabei insbesondere witterungsseitig Feuchtigkeit einwandfrei von den zu schützenden
Teilen fern hält und insbesondere deren Eindringen in den Innenraum des Gebäudes verhindert.
[0003] Zur Lösung dieser Aufgabe ist, ausgehend vom Oberbegriff des Anspruches 1, zunächst
vorgesehen, daß witterungsseitig gelegene Pfostenbereiche und Riegelbereiche an ihren
witterungsseitig gelegenen Stirnflächen umlaufende, der Klemmhalterung der Dichtung
dienende Kammern aufweisen, die stirnseitig von zwei im Abstand voneinander befindlichen
Stirnleisten begrenzt sind, daß beiderseits der Profilbereiche mit Stegen anliegende
Dichtungen stirnseitig in Endleisten auslaufen die so angeordnet und dimensioniert
sind, daß sie die Stirnleisten der Profilbereiche umgreifend in den Raum zwischen
diesen beiden Stirnleisten unter Klemmsitz passend einsteckbar oder eingesteckt sind,
wobei die Endleisten mit Dichtwirkung sowohl aneinander als auch auf den Stirnflächen
der Stirnleiste anliegen (Kennzeichen des Anspruches 1). Hiermit ist der gesamte schmale,
witterungsseitige Bereich der Pfosten und Riegel, einschließlich der Stirnfläche dieses
Bereiches vollständig von der Dichtung abgedeckt, wobei ein Eintritt in den Bereich
dieser Stirnfläche bzw. einer sich daran anschließenden Kammer vermieden ist. Die
dort nach der Erfindung vorgesehene Verklemmung ist gerade witterungsseitig wegen
ihrer einwandfreien Abdichtung von Vorteil und wesentlich besser als lediglich ein
Halt durch Hintergreifen einer Hinterschneidung.
[0004] Die Erfindung sieht ferner gemäß Anspruch 2 vor, daß etwaige weitere Bauteile des
Traggerippes, sofern sie sich im Bereich der umlaufenden Dichtung befinden, auf die
Gestaltung dieser Dichtung abgestimmt sind.
[0005] Hinsichtlich weiterer Ausgestaltungen und Merkmale der Erfindung wird sowohl auf
die weiteren Unteransprüche, als auch auf die Ausführungsbeispiele der Erfindung gemäß
nachstehender Beschreibung und zugehöriger Zeichnung verwiesen und dies ausdrücklich
als zur Erfindung gehörend erklärt. In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1:
- perspektivisch Teil eines Pfostens und eines Riegels in Explosionsdarstellung, jedoch
ohne Dichtung,
- Fig. 2:
- ebenfalls in perspektivischer Ansicht Teil eines Pfostens und Riegel mit weiteren
Teilen und Dichtung, sowie einer Stoßverbindung zwischen Riegel und Pfosten,
- Fig. 3:
- die Anordnung nach Fig. 2 perspektivisch und in Explosionsdarstellung mit Teilen
der Verbindung zweier Pfosten unter Weglassung der Riegel, sowie einer Stoßverbindung
zwischen zwei Pfostenteilen,
- Fig. 4 bis 9a:
- Bauteile und Einzelheiten des Traggerippes,
- Fig. 10:
- eine Draufsicht auf einen Pfosten gemäß Fig. 2 in demgegenüber vergrößerten Maßstab,
wobei einseitig die Dichtung und eine Isolierverglasung dargestellt sind,
- Fig. 10a:
- die Einzelheit A in Fig. 10,
- Fig. 10b:
- die Einzelheit B in Fig. 10,
- Fig. 10c:
- die Einzelheit C in Fig. 10,
- Fig. 11:
- eine Abwandlung der Ausführung nach den Fig. 1 bis 10 im fertig montierten Zustand,
- Fig. 12:
- das Ausführungsbeispiel nach Fig. 11 vor dem endgültigen Montagezustand,
- Fig. 13:
- eine Eckverbindung von Fassadenteilen zur Bildung von in unterschiedlichen Winkeln
zueinaader stehenden Feldern,
- Fig. 13a und b:
- eine Ausbildung der Dichtung beim Ausführungsbeispiel der Fig. 13,
- Fig. 14
- : eine weitere Eckverbindung von Fassadenteilen zur Bildung von in unterschiedlichen
Winkeln zueinander stehenden Feldern,
- Fig. 15, 16:
- eine weitere Ausgestaltung einer Eckverbindung zweier Fassadenteile und eines Pfostens
zur Schaffung von im Winkel zueinander stehender Felder,
- Fig. 17:
- eine zu Fig. 18 gehörende Explosions- und Montagezeichnung,
- Fig. 18:
- eine zu den Fig. 17 bis 19 gehörende perspektivische Ansicht,
- Fig. 19:
- eine Ausführung des seitlichen Endes der Fassadenwand mit zugehörigem Wandanschluß,
- Fig. 20, 20a:
- eine Ausgestaltung der Dichtung bei den Ausführungsbeispielen der Fig. 1-12.
[0006] Die Fig. 1 bis 3 zeigen den prinzipiellen Aufbau eines Traggerippes nach der Erfindung,
wobei die Dichtungen in Fig. 2 zu erkennen sind und im einzelnen insbesondere die
Fig. 10, 10a bis 10c zu entnehmen sind. Die Pfosten 1 bestehen aus einem schmalen,
witterungsseitigen Bereich 1a und einem breiteren, raumseitigen Bereich 1b, der vor
allem zur Erzeugung einer möglichst großen Biegesteifigkeit und außerdem zur Verbindung
übereinanderliegender Pfosten dient (siehe im einzelnen Fig. 3 und deren Erläuterung).
Der Bereich 1a dient zur Aufnahme der Dichtung.
[0007] Während die Pfosten 1 entweder senkrecht oder in einem Winkel zur Vertikalen stehen,
verlaufen die Riegel 2 waagerecht. Sie bestehen ebenfalls aus einem schmalen, witterungsseitigen
Bereich 2a und einem in den Zeichnungen rückwärtigen warmseitigen und breiteren Bereich
2b. Die Pfosten und Riegel bilden jeweils Felder, in welche Wandfüllungen oder Glasscheiben
eingesetzt werden können (siehe auch die späteren Erläuterungen). Eine solche Fassadenwand
ist also in der Regel ein tragendes Bauwerk. Sie könnte aber in bestimmten Anwendungsfällen
auf vorhandene Bauwerksteile aufgebracht werden.
[0008] In der Regel sind die Riegel 2 mit den Pfosten gleitend verbunden und es besteht
ebenfalls eine gleitende Verbindung zwischen übereinanderliegenden Pfosten (siehe
Fig. 3), um die unterschiedlichen Längen dieser Bauteile bei unterschiedlichen Temperaturen
ausgleichen zu können. Die Querschnitte durch die Pfosten und die Riegel gleichen
sich; ausgenommen der am Pfosten befindliche und in den Fig. 1 bis 3 hinten gelegene,
etwa quadratische Abschnitt des Bereiches 1b. Dies ergibt sich daraus, daß die nachstehend
zu erläuternde umlaufende, rahmenartige Dichtung stets ein gesamtes Feld umgeben soll
und damit sowohl an zwei Riegeln, als auch an zwei Pfosten anliegt und daran gehalten
ist.
[0009] Die umlaufende Dichtung 7 ist so gestaltet und angeordnet, daß sie sowohl luftdicht,
als auch wasserdicht ist und auch Bewegungen der Riegel und Pfosten durch Temperaturänderungen
und Einwirken äußerer Lasten, wie Wind, ihre Dichtwirkung nicht beeinträchtigen. Gemäß
Fig. 10, 10a und 10c besteht die Dichtung 7 im Querschnitt aus einem Steg 7' der an
den glatten, nicht unterbrochenen Seitenwänden der schmalen Bereiche 2, 2a anliegt
und einerseits in einem Fuß 8 endet, der mit Rastnasen 8' hinter Vorsprünge 4' einer
Haltedichtnut 4 einrastet. Am anderen, in Fig. 10 unten liegenden und auch Fig. 10c
zu entnehmenden Ende 7" des Steges 7 befinden sich Endleisten 30, welche über kurze
Abwinkelungen 30' mit den Stegenden 7" verbunden sind. Die Teile 7", 30' und 30 umgreifen
Stirnleisten 6 und damit die Stirnflächen des witterungsseitigen Bereiches 1a bzw.
2a der Pfosten 1 oder Riegel 2 und sind mit Klemmsitz in einer Kammer 5 gehalten,
deren Schlitzöffnung 5' zwischen den Stirnleisten 6 liegt und in den Stirnflächen
der vorgenannten Bereiche 1a bzw. 2a mündet. Zur Erhöhung der vorgenannten Klemmwirkung
sind die Stirnleisten 6 an ihren Innenwänden 32 schräg nach innen verlaufend ausgebildet.
Die Außenseiten der Endleisten 30 der Dichtung sind entsprechend schräg ausgebildet
(siehe Ziff. 34), d.h. die Außenwand der einen Endleiste und die der anderen Endleiste
bilden miteinander einen sich zum Innern der Kammer 5 verjüngenden Konus. Diese Anordnung
und die Abmessungen der vorgenannten Teile sind derart, daß sich nach Einsetzen der
Endleisten 30 zwischen den einander gegenüberliegenden Stirnleisten 6 und Aufbringen
eines Druckes von außen, hier durch die Druckleisten 22, 22a, sich die Endleisten
der aus einem elastischen Material bestehenden Dichtung miteinander und mit den Stirnleisten
6 verspannen, so daß die Stirnseiten der Bereiche 1a, 2a völlig wasser- und winddicht
abgedeckt ist. Dies gilt auch für ein nachstehend noch näher zu erläuterndes Füllstück
9. Fig. 10 zeigt ferner den Halt einer Isolierverglasung 67, die mit einer Verglasungsleiste
45 gehalten und abgedichtet wird. Ferner kann zwischen den Scheiben der Verglasung
ein UV-Strahlungs- und witterungsempfindlicher Randverbund 68 vorgesehen sein. Zur
besseren Übersicht ist in Fig. 10 die Dichtung 7 mit Verglasungsleiste usw. nur in
der linken Hälfte dargestellt, während die rechte Hälfte die Bauteile des Pfostens,
den Riegel, die Druckleiste ohne die Dichtung 7, die Glasleiste 45 usw. zeigt. Fertig
montiert sind aber auch in der rechten Hälfte die Dichtung 7, Glasleiste 45 usw. vorgesehen,
wie es beispielsweise in Fig. 2 oder auch zu der nachstehend zu erläuternden Variante
der Erfindung in den Fig. 11 und 12 dargestellt ist.
[0010] Das Ausführungsbeispiel der Fig. 11 und 12 zeigt einen sogenannten Dehnpfosten, bestehend
aus den beiden Hälften 64 und 64', die in Pfeilrichtung 64" zusammengesetzt werden,
wie dies weiter unten noch im Detail erläutert wird. Auch in diesem Fall trägt die
umlaufende Dichtung beidseitig die Verglasung 67. Die um die Felder umlaufenden Dichtungen
7 dienen also auch der Abstützung der Isolierverglasung (oder eines entsprechenden
Paneels).
[0011] Die umlaufende Dichtung 7 erhält bei ihrer Herstellung eine Abschrägung 29 (Fig.
10a), welche gleich einer entsprechenden Abschrägung 28 der witterungsseitigen Wand
des Profiles 1b bzw. 2b gerichtet ist. Die Länge des Steges 7' ist aber so bemessen,
daß im Einbauzustand (Fig. 10) der witterungsseitige Profilbereich 1a, 2a mit seinen
Stirnleisten 6 eine Zugspannung in Richtung des Pfeiles 31 ausübt. Hierdurch werden
unterschiedliche Herstellungstoleranzen der Profile und der Dichtungen ausgeglichen.
[0012] Fig. 3 zeigt wie mehrere Pfostenprofile 1b fluchtend übereinander liegend durch ein
in beide Profile eingestecktes Verbindungsstück, z .B. Stahlrohr 62, verbunden werden
können. Dieses Verbindungsstück ist mit einem der beiden übereinander angeordneten
Pfostenprofil 1b fest verbunden, während das andere Pfostenprofil mit seiner Innenfläche
an druckfesten Blindstopfen 63 des Stahlrohres 62 anliegend dazu gleiten kann. Die
Stopfen 63 schaben sich beim erstmaligen Einschieben ab und bewirken somit eine spielfreie
Gleitverbindung zwischen den Teilen 62 und 1b. In der Kammer 5 des witterungsseitigen
Profilbereiches ist ein Bolzen 18a vorgesehen, der zu dem Profilrohr 1b gehört, welches
mit dem Verbindungsstück 62 fest verbunden ist. Das andere Ende des Bolzens 18a ist
in der Kammer 5 des anderen Pfostens 1b, der auf dem Stahlrohr gleitend geführt ist,
ebenfalls mit Gleitsitz untergebracht. Eine Verschraubung oder Stift 65 sichert gegen
ein Rutschen des Bolzens 18a nach unten.
[0013] Die Explosionszeichnung der Fig. 3 zeigt ferner die beiden Dichtungen 7, die Verglasungsleiste
45, eine Druckleiste 22 und ein Klemmprofil 57. Die gleiche Anordnung ist auch bei
den Riegeln 2 vorgesehen.
[0014] Die Druckleisten 22, 22a werden durch Schrauben 69 mit den Stirnflächen der witterungsseitigen
Bereiche 1a, 2a verschraubt (siehe auch Fig. 11). Die Druckleiste 22, 22a greift mit
einem mittigen Steg 22' in eine Rinne 37 ein, die von den Endleisten 30 gebildet wird
(Fig. 10 und 10c). Die Befestigungsschrauben 69 werden durch die Mitte der Druckleiste
22, 22a in die Rinne 37 an Stellen eingeschraubt, an denen sich Hohlkammern 35 in
den Endleisten 30 befinden. Diese Luftkammern 35 können die Endleisten über deren
gesamte Länge durchsetzen. Das Abstandsmaß 36 dieser Hohlkammern 35 entspricht in
etwa dem Durchmesser der Schrauben 69. Diese Anordnung verhindert eine Spaltbildung
zwischen den aneinanderliegenden Endleisten 30 beim Einbringen der Schrauben 69.
[0015] Fig. 10 zeigt ferner die Anbringung des Klemmprofiles 57. Es rastet mit einer vorstehenden
Kante 58 (siehe Fig. 10b) hinter einer Wulst 59 der jeweiligen Druckleiste 22 ein
und wird in dieser Lage durch das Anschlagen eines Innenbundes 61 des Klemmprofiles
57 an Stegen 60 der Druckleiste 22 bzw. 22a fixiert. Hierdurch bleibt genügend Platz
für Verglasungskeile oder -leisten 45 (siehe oben). Diese Keile oder Leisten werden
von dem Klemmprofil 57 zumindest teilweise abgedeckt. Dies wirkt optisch wesentlich
günstiger als das bisher übliche Aufliegen des äußeren Schenkels des Verglasungskeiles
auf dem Klemmprofil.
[0016] Zum Ausgleich der Längenausdehnungen oder -zusammenziehungen der Pfosten und Riegel
bei Temperaturänderungen sind Füllstücke 9 und Formteile 40 wie nachstehend beschrieben
ausgestaltet und angeordnet.
[0017] Hierzu ist je ein druckfestes Füllstück 9 an der Stirnseite des jeweiligen Endes
des schmalen witterungsseitigen Bereiches 2a des jeweiligen Riegels 2 angebracht und
zwar mittels eines Zapfens 9a des Füllstückes, der in den Hohlraum 5a zwischen zwei
Isolierstegen 70 des schmalen Riegelbereiches 2a mit Klemmwirkung eingesteckt ist.
Ein Tragbolzen 18, der in die Kammer 5 des schmalen, witterungsseitigen Bereiches
2a eindringt, durchsetzt auch eine entsprechende Bohrung des Füllstückes 9. Das Füllstück
9 hat an seiner witterungsseitigen Stirnseite die gleiche Querschnittsausbildung wie
die des schmalen Profilbereiches 2a, so daß dort ebenfalls die Endleisten 30 der Dichtung
eingefügt und festgeklemmt werden können. In der fertig montierten Position gemäß
Fig. 2 stößt das nur gestrichelt angedeutete Füllstück an der Seitenwand des schmalen,
witterungsseitigen Bereiches 1a des angrenzenden Pfostens an. Somit kann die Dichtung
vom schmalen Bereich 2a des Riegels über das Füllstück und dann um 90° abgebogen über
den schmalen Bereich 1a des Pfostens geführt und in den vorgenannten Bereichen sowie
im Füllstück, wie anhand der Fig. 10 erläutert, fest gehalten werden. Das Füllstück
9 besitzt aber nicht die warmseitige oder raumseitige Verbreiterung 2b des Riegels.
Dies erlaubt es, den jeweiligen Riegel mit seiner Stirnfläche an die ihm zugewandte
Seitenwand des kastenförmigen Profiles 1b anstoßen zu können (siehe Fig. 2), wobei
die Entfernung b der vorgenannten Flächen vom Füllstück 9 überbrückt wird (siehe Fig.
2). Das Füllstück übernimmt also im Bereich b die Funktion des Querschnittsbereiches
2a des Riegels.
[0018] Die vorstehend erwähnten Tragbolzen 18 haben die Aufgabe, senkrechte Lasten aufgrund
der Füllelemente, z.B. Verglasung, aufzunehmen. Sie sind zunächst in den Kammern 5
der Riegel untergebracht, wobei jeder Riegel einen Tragbolzen 18 aufnimmt. Nach dem
Einschieben des jeweiligen Riegels 2 quer zu seiner Längsrichtung in die Position
zwischen zwei durch ihn zu verbindenden Pfosten wird der jeweilige Tragbolzen 18 aus
der Kammer 5 in das Füllstück 9 und durch die Öffnung 19 des angrenzenden schmalen
Pfostenbereiches in das Füllstück 9 des Riegels der anderen Seite und schließlich
in dessen Kammer eingeschoben. Hiernach können die Tragbolzen 18 durch vor ihre Stirnenden
bringbare Befestigungsschrauben 21 der Druckleiste 22a in ihrer Bewegungsmöglichkeit
in Längsrichtung des Riegels so begrenzt werden, daß eine Relativverschiebung zum
jeweiligen Riegel nur in einem erwünschten, der möglichen thermischen Ausdehnung oder
Schrumpfung entsprechenden Maß erfolgen kann. In dem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen,
daß der Bolzen 18 gemäß Fig. 1 eine Bohrung 19 des witterungsseitigen, schmalen Bereiches
1a des angrenzenden Pfostens durchdringt und an der anderen Seite soweit vorsteht,
daß dort ebenfalls ein (nicht dargestelltes) Füllstück 9 vorgesehen und das nach links
vorstehende Ende 18 dieses Bolzens in den Hohlraum 5 des dort befindlichen Riegels
eingreifen kann.
[0019] Ferner kann der Stoß der Druckleiste 22a des Riegels 2 gegen die senkrecht verlaufende
Druckleiste 22 des Pfostens 1 durch ein elastisches Formteil 40 (Fig. 5) abgedichtet
werden, das ferner in Fig. 2 links, sowie in Fig. 10 rechte Hälfte dargestellt ist.
Das elastische Formteil 40 besitzt Haltefüße 41, die in Nuten 42 der horizontal verlaufenden
Druckleiste 22a einrasten können. Ferner ist das Formteil 40 gemäß Fig. 5 zick-zack-förmig
ausgebildet (siehe die durchgezogene Linie 43). Es liegt mit der Nase 40' an der Druckleiste
22 an, wobei die Elastizität der Zick-Zack-Anordnung 43 dies ermöglicht, wenn die
Druckleiste 22a mit beidseitig vorgesehenen Formteilen 40 zwischen die bereits zuvor
montierten Druckleisten 22 geschoben wird. Die Zick-Zack-Anordnung bewirkt eine Abdichtung
auch bei Toleranzen im Zuschnitt der Riegeldruckleisten 22a und/oder Montagetoleranzen
der Pfosten 1 mit deren Druckleisten 22 oder auch bei thermisch bedingten Dehnungen
oder Schrumpfungen. Außer dem Querschnitt gemäß Fig. 5 des Formteiles 40 ist dieses
auch perspektivisch der Fig. 6 zu entnehmen. Die Lippe 40' ist im übrigen so geformt,
daß die Deckleiste 57 mit Klemmwirkung über die Druckleiste 22 gesteckt werden kann
(siehe Fig. 10). Dabei ist die Montagefolge so, daß zunächst die Druckleiste 22 des
Pfostens aufgeschraubt, dann die Druckleiste 22a des Riegels zusammen mit den Formteilen
40 aufgeschraubt und schließlich dann die Deckleiste 57 der Druckleiste aufgeklemmt
wird. Die obere und untere Kante (bezogen auf die Darstellung in Fig. 2) des elastischen
Formteiles fluchten mit den entsprechenden Kanten der Riegeldruckleiste 22a und weisen
ferner Abschlußflächen 44 auf, die eine Andruckfläche für die äußeren Schenkel der
Verglasungsleisten 45 bilden.
[0020] Ein entsprechendes Formteil 40 kann zwischen den Druckleisten 22 zweier übereinander
befindlicher Pfosten 1b gemäß Fig. 3 vorgesehen sein. Die Dehnfuge 66 zwischen diesen
beiden Druckleisten wird hiermit überbrückt und geschlossen. Der witterungsseitige
Teil 1a des Pfostens wird ebenfalls von der Dichtung 7 überdeckt, so daß auch hier
Luft- und Wasserdichtheit gewährleistet ist.
[0021] Es sei erwähnt, daß die Druckleisten 22, 22a aufgrund des Eindringens ihres Steges
22' in die Rinne 37 sicher fixiert sind. Die Rinnen 37 sind aber kurz vor dem Kreuzstoß
39 durch Querstege 38 unterbrochen (abgeschottet), die sowohl Fig. 2, als auch in
größerem Maßstab den Fig. 13a, 13b und 20, 20a zu entnehmen sind. Hiermit wird verhindert,
daß etwa in die Rinne 37 gelangendes Wasser zum Kreuzstoß 39 gelangt. Die Rinnen 22'
stauchen, sofern sie senkrecht verlaufen, dabei das elastisch nachgiebige Material
der Querstege 38 zusammen.
[0022] Im Bereich unterhalb der Glasscheibe, in dem sich das witterungsabhängige Verbundteil
68 befindet, darf keine hohe Luftfeuchtigkeit vorhanden sein. Dort sich ansammelndes
Wasser muß abgeführt werden. Bei senkrechtstehenden Fassadenwänden können hierzu Öffnungen
47 in den Druckleisten 22 dienen, deren Öffnungsweite sich im Bereich der Oberkante
48 der angrenzenden Dichtung befindet, so daß auf der Dichtung sich sammelndes Wasser
durch die Öffnungen 47 abgeleitet wird (siehe Fig. 2). Bei geneigten Wänden kann für
die vorgenannte Entwässerung im Falzgrund ein Röhrchen 49 (Fig. 8) vorgesehen sein,
das sowohl durch eine Öffnung 50 in der umlaufenden Dichtung, als auch durch eine
entsprechende Öffnung 51 des Füllstückes 9 nach unten geführt ist und die Feuchtigkeit
somit nach unten ableitet. Der bevorzugte Aufbau eines solchen Röhrchens aus zwei
Teilen 49a und 49b ist Fig. 8 und Fig. 9 zu entnehmen, welche die in Fig. 8 eingekreiste
Einzelheit im vergrößerten Maßstab zeigt. Die beiden Teile 49a, 49b sind im mittleren
Bereich des Röhrchens über ringförmig umlaufende Rastnocken 52 zusammengefügt. Die
Außenenden der Röhrchenteile sind durch Abwinkelungen 54 auf einen größeren Außendurchmesser
55 erweitert. Wenn gemäß Fig. 9a die Öffnung 50 der umlaufenden Dichtung durch eine
Soll-Bruchstelle 50a erzeugt wird, welche der Außenkontur des Röhrchenendes 53 jedoch
in einem demgegenüber geringeren Durchmesser entspricht, kann man die beiden Röhrchenteile
49a, 49b nach ihrem Einstecken durch die Öffnung 50 und Verrasten bei 52 dicht- und
flächenbündig mit der Oberfläche 56 der umlaufenden Dichtung 7 abschließen lassen.
Die punktierten Kreise 50 in den Fig. 2 zeigen den geschwächten Kreisquerschnitt 50a,
aus dem der hiervon umgebene Teil der Dichtung 7 zwecks Schaffung der Öffnung 50 herausgedrückt
wird.
[0023] Fig. 11 und 12 zeigen eine Ausführungsform der Erfindung, bei welcher die Riegel
2 an zwei Pfostenhälften 64 und 64' fest und ohne Gleitmöglichkeit zu den Pfostenhälften
verbunden sind. Dies geschieht durch die nachstehend näher zu erläuternden Verbindungselemente
11, die mit ihren Bolzen 16 in Längsnuten 3 der Pfosten eingesteckt und mittels je
eines federnden Spannelementes 17 fixiert sind. Diese Fixierung kann durch Entfernen
der Spannelemente wieder gelöst werden. Ferner ist eine noch näher zu erläuternde
Fixierung des Verbindungselementes 11 in der Hohlkammer 3 gegeben, die ebenfalls wieder
lösbar ist. Um den notwendigen Ausgleich der Längenänderungen aufgrund von Temperaturschwankungen
zu haben, ist die in Fig. 11 rechts gelegene und mit 64' bezeichnete Pfostenhälfte
nach rechts und links bewegbar (siehe Pfeil 64"), ohne daß die in Fig. 11 linke Pfostenhälfte
64 bewegt wird. Solche, zueinander bewegliche Pfostenhälften 64 bzw. 64' erlauben
eine thermische Ausdehnung und Schrumpfung. Die beiden Pfostenhälften 64, 64' bilden
den breiten, raumseitigen Bereich 1b (siehe Fig. 1). Aufgrund ihrer Einstückigkeit
bilden die Pfostenhälften 64, 64' in sich feste Rahmenteile. Der schmale, witterungsseitige
Bereich 1a (siehe ebenfalls Fig. 1und Fig. 11) ist nur an einer dieser beiden Pfostenhälften,
hier der Pfostenhälfte 64', angebracht. Die Dichtungen 7 schützen beide Pfostenhälften
64, 64' gegen den Eintritt von Luft und Wasser. Insbesondere gilt dies auch für den
Raum bzw. Spalt 98, der zwischen beiden Pfostenhälften besteht und deren Verschiebung
in der Pfeilrichtung 64" erlaubt. Zu diesem Zweck ist die in Fig. 11 links dargestellte
Dichtung 7 von dem schmalen witterungsseitigen Bereich der einen Pfostenhälfte 64'
an dem Spalt 98 zwischen beiden Pfostenhälften vorbei zur anderen Pfostenhälfte 64
geführt. Somit sind auch die Hohlräume oder -kammern abgedichtet, die sich in Fig.
11 im unteren Bereich der Hälften 64, 64' befinden und z.T. der Aufnahme der Dichtungsfüße
dienen. Hiermit wird die umlaufende Dichtung 7 also auch zugleich zur Abdichtung der
beiden Pfostenhälften benutzt. Die Anordnung nach Fig. 11 und 12 schafft fertige Fassadenelemente,
die an der Baustelle zusammengefügt werden. Es sind Dichtungen 64"' vorgesehen.
[0024] Die o.g. Verbindungselemente 11 sind zunächst gleitend in den Hohlkammern 3 des breiten
Riegelteiles 2b vorgesehen, welche in ihrer Längsrichtung den gesamten Riegel durchsetzen
und an dessen Stirnflächen für das Einschieben dieser Verbindungselemente offen sind.
Diese Hohlkammern 3 sind an einer Seite von den Dichtungshaltenuten 4 für die Aufnahme
des Dichtungsfußes 8 begrenzt, so daß die Hohlkammern 3 mit den Teilen 4 eine Doppelfunktion
(Aufnahme des Haltefußes der Dichtung und Aufnahme der Verbindungselemente 11) haben.
Die Verbindungselemente 11 sind in ihrem prinzipiellen Aufbau Fig. 1, insbesondere
der Einzeldarstellung in Fig. 1 rechts, zu entnehmen. Diese Anordnung hat den wesentlichen
Vorteil, daß für die Aufnahme der Verbindungselemente 11 keine besonderen Vorkehrungen
getroffen werden müssen und daß insbesondere der breitere Bereich 2b der Riegel lediglich
eine solche Tiefe t haben muß, daß dies zur Bildung der Hohlkammern 3 mit Dichtungshaltenuten
4 ausreicht, daß jedoch keine demgegenüber einen weiteren Raum in der Tiefe beanspruchenden
Kammern, Haltenuten oder dergleichen vorgesehen sein müssen. Nach Einbringen des Verbindungselementes
11 in die Hohlkammer 3 und Fixieren seines Steckbolzens 16 in der Nut 3 durch das
Spannelement 17, wird zu seiner Fixierung am Pfosten der Riegel durch Eindrehen einer
Madenschraube oder dergleichen 23 in das Verbindungselement 11 in der Hohlkammer 3
fixiert und zwar derart, daß die aus der entsprechenden Gewindebohrung 27 herausragende
Spitze 24 (siehe Fig. 7) der Madenschraube über die Reibung ihres Schraubenumfanges
24' an der Wand 13 der Hohlkammer 3 durch die Schraubendrehung einen Transport des
Riegels 2 in Richtung zum Pfosten 1 bewirkt. Dies führt zu einer spielfreien Verbindung,
bzw. Stoß des Riegels 2 am Pfosten, wobei diese Verbindung durch weiteres Drehen der
Schraube 23 und das hiermit bewirkte Eindringen des Schraubenumfanges 24' in den Werkstoff
der Wand 13 des Riegels 2 endgültig fixiert wird, (Fig. 7). Um zunächst die Berührung
des Schraubenumfanges 24' an der Wand 13 zu ermöglichen, ist der halbe Spitzenwinkel
25 der Schraubenspitze 24 größer als der Auftreffwinkel 26 der Gewindebohrung 27 im
Verbindungselement 11 auf die Wand 13 der Hohlkammer 3 im Riegel 2.
[0025] Die Befestigung der Riegel 2 an den Pfosten 1 kann aber, und dies ist eine bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung, zum Ausgleich von Längenänderungen der Teile aufgrund
von Temperaturschwankungen abstandsveränderlich durchgeführt werden, wobei ebenfalls
die schon vorstehend erläuterten Verbindungselemente 11 mit Bolzen 16 eingesetzt werden.
Auch hier sind in den Riegeln 2 und zwar in deren Hohlkammern 3 die Verbindungselemente
11 verschiebbar untergebracht (siehe Fig. 1 rechte Hälfte). Es ist aber hier keine
Fixierung der Riegel an den Pfosten vorgesehen. Vielmehr gleiten die Riegel auf den
Verbindungselementen. In dieser, bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die
Pfosten einstückig (siehe z.B. Fig. 1). Der Abstand zwischen zwei Pfostenwänden, zwischen
denen ein Riegel eingesetzt wird, muß so groß sein, daß er auch die maximal zu erwartende,
durch Temperaturerhöhung bedingte Längenänderung des Riegels aufnimmt. Dabei übertragen
die Verbindungselemente 11 die Last der Felderfüllung (z.B. Verglasung) von den Riegeln
2 her auf die Pfosten 1.
[0026] Die Verbindungselemente 11 werden mit ihren Bolzen 16 in die Ausnehmungen 12 beider
Wände 13, 14 einer Nut 3 des Pfostens und zwar dessen breiteren Pfostenteil 1b eingesteckt.
Der Pfosten hat beiderseits je eine Nut 3 mit den beiden Wänden 13, 14 und einer Bodenwand,
die einen vertieften Absatz 15 aufweist, der sich über die gesamte Länge der Nut 3
erstreckt. In der Einschieblage befindet sich eine Abflachung 16' des Bolzens 16 des
Verbindungselementes 11, dem o.g. Absatz 15 der Nut 3 exakt gegenüber. Zur lösbaren
Fixierung dieser Lage des Bolzens 16 und damit des Verbindungselementes 11 ist ein
federndes Spannelement 17 mit Anlageflächen 17' vorgesehen, das in Längsrichtung der
jeweiligen Nut 3 des Pfostens über, bzw. an die beiden Bolzen 16 (das gleiche Verbindungselement
11 mit Bolzen 16 befindet sich in der in Fig. 1 am Riegel 2 unten vorhandenen Hohlkammer
3) geschoben wird. Das Spannelement 17, bevorzugt ein federnder Blechstreifen, liegt
in der Fixierlage mit seinen Abflachungen 17' an den Abflachungen 16' der Bolzen 16
(siehe Fig. 4) an. Dabei greift das Spannelement 17 mit einem Mittelteil 17" und seinen
beiden Enden in den Absatz 15 der jeweiligen Nut 3 ein. Da die vorgenannten Abflachungen
16' der Bolzen seitlich durch Wände 16" begrenzt sind, werden hiermit die beiden Verbindungselemente
11 am Pfostenteil 1b gesichert gehalten. Es versteht sich, daß gegebenenfalls nur
ein Verbindungselement 11 vorgesehen sein kann. Eine Abwinkelung 17"' kann zum rastenden
Halt eines von unten eingeschobenen Spannelementes an einem der Bolzen dienen.
[0027] Wie bereits oben erwähnt, ist auch in der Ausführung der Erfindung gemäß den Fig.
11, 12, bei welcher die erläuterte Riegelbefestigung mittels der Madenschraube 23
vorgesehen ist, die Befestigung der Bolzen 16 der Verbindungselemente 11 mittels der
Spannelemente 17 an den Pfosten vorgesehen. Diese Verbindung ist allerdings in den
Fig. 11 und 12 aus Gründen der Zeichnungsvereinfachung nicht gesondert dargestellt.
Die Spannelemente 17 können sich mit ihren o.g. Enden und dem Mittelteil 17" in der
jeweiligen Nut 3 durch elastische Verspannung zwischen den Innenseiten der Nut halten.
[0028] Der jeweilige Riegel 2 wird außerdem noch durch den witterungsseitigen Bolzen 18
getragen. Der Riegel 2 ist dabei auf diesem Bolzen 18 und den Verbindungselementen
11 in seiner Längsrichtung gleitbar geführt, wodurch die o.g. Wärmedehnungen ausgeglichen
werden können. Bei der Montage wird so vorgegangen, daß zunächst der Riegel quer zu
seiner Längsrichtung mit bereits in ihn stirnseitig eingeschobenen Verbindungselementen
11 zwischen die betreffenden Pfosten eingesetzt und dann durch die zwischen den Dichtungshaltenuten
4 bestehende Öffnung der Hohlkammer 3 mit den Bolzen 16 in die Ausnehmungen 12 der
Pfostenwände 13, 14 eingeschoben wird. Dabei ist es wesentlich, daß jeder Bolzen 16
nur die Wände 13, 14 der angrenzenden Nut 13 durchsetzt; nicht aber auch die Wände
der auf der gegenüberliegenden Pfostenseite befindlichen Nut. Danach erfolgt die Sicherung
durch das federnde Teil 17, das durch die witterungsseitige Öffnung der Nut 3 eingebracht
wird. Schließlich wird der Bolzen 18 in die gewünschte Lage geschoben.
[0029] Erwähnt sei, daß bei solchen Pfosten, die eine Fassadenwand an deren Außenseiten
begrenzen, sich Riegel nur an einer Seitenwand des betreffenden Pfostens befinden.
In diesem Fall ist zur Bildung der stirnseitigen Dichtung des schmalen Pfostenbereiches
1a auch auf dessen außen gelegenen Seitenwand eine Dichtung 95 vorgesehen und mit
ihrer Endleiste 30 stirnseitig mit der Endleiste der anderen Dichtung verklemmt (siehe
oben) und mit ihrem Steg 7' an der jeweiligen seitlichen Außenwand festgeklebt (Fig.
19) ist.
[0030] Eingangs ist bereits darauf hingewiesen worden, daß die Erfindung sowohl für vertikal
als auch für geneigt angeordnete Fassadenwände einsetzbar ist. In der Praxis kommen
häufig beide vorgenannten Winkellagen der Fassadenwände bzw. entsprechender Wandteile
vor. Auch können Pfosten in einer Richtung verlaufen, die von der Vertikalen abweicht.
Desgleichen können Riegel in einer Richtung verlaufen, die von der Horizontalen abweicht.
[0031] Um den Übergang von einer senkrecht stehenden Fassadenwand zu einer an deren Oberseite
anstoßenden schräg zur Vertikalen verlaufenden, nach der Erfindung ausgebildeten Dachfassadenwand
unter Beibehaltung der erstrebten Dichtwirkung zu verwirklichen, ist gemäß dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 13 ein doppelwandiges Dichtungsteil 93 vorgesehen, welches zwei Stege 7'
mit je einer witterungsseitigen Endleiste 30 und einer warmseitigen Verbindung 71
besitzt. Die hier vorhandenen beiden Riegel 2 sind um eine gemeinsame Drehachse 72
in der Zeichenebene verschwenkbar, wobei dort eine Abdichtung durch die Verbindung
71 gegeben ist. Witterungsseitig sind die schmalen Bereiche sowohl durch die vorgenannte
Dichtung 93 als auch durch Dichtungen 7 gemäß den vorhergehenden Ausführungsbeispielen
abgedichtet.
[0032] Im Beispiel der Fig. 14 ist der Übergang von einem oberen, senkrecht stehenden Wandteil
zu einem darunter befindlichen nach links/unten verlaufenden Wandteil dargestellt.
Hier ist ein Witterungsschutz durch eine Dichtung 94 gegeben, die mit Endleisten 30
gemäß den vorhergehenden Ausführungsbeispielen in die Stirnseite der schmalen Riegelteile
2a eingreift und dort abdichtet. Es wird hierdurch auch verhindert, daß Feuchtigkeit
in Richtung des Pfeiles 73 eindringen kann. Diese Verbindung ist warmseitig durch
zwei Abdeckleisten 74, 75 abgedeckt, die miteinander drehbeweglich verhakt sind (76).
[0033] Die Beispiele der Fig. 15 bis 18 zeigen einen mittleren Pfosten 1, der im Prinzip
so aufgebaut ist wie die zuvor beschriebenen Riegel, wobei zwei Riegel 2 in unterschiedlichen
Winkelstellungen sowohl zum Pfosten 1 als auch zueinander angeordnet werden sollen.
Dies geschieht durch Verschwenken der Riegel 2 um den Punkt 77 in Schwenkrichtungen,
welche in der Zeichenebene liegen. Ist die gewünschte Schwenklage erreicht, so wird
sie durch eine strichpunktiert angedeutete Verschraubung 78 fixiert. Anschließend
wird ein Dichtung 93 angebracht, die in ihrem Aufbau der Dichtung 93 aus Fig. 13 entspricht.
In dem Zusammenhang ist aus Fig. 15 ersichtlich, daß der Teil 79 die Drehachse 77
umgibt und mit dem witterungsseitigen Bereich 1a des Pfostens verbunden ist. Die kreisbogenförmig
ausgebildeten und den Teil 79 umgebenden Teile 80 des linken Gelenkteils und 81 des
rechten Gelenkteils können bei entsprechender Verschwenkung der Riegel (einschließlich
der Verglasung) zueinander und zum Teil 79 sich gleitend zueinander verschieben, bis
nach Erreichen der gewünschten Winkellage die Verschraubung 78 durch die Teile 1a,
79 bis 81 hindurchgeschraubt wird.
[0034] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel kann die Verschwenkung der Riegel 2 etwa in einem
Winkelbereich α = 20° bis 90° erfolgen. Die Montage geht gemäß Fig. 16, 17 so vor
sich, daß das Teil (Gelenkbasisprofil) 79 über die Stirnleisten 6 des witterungsseitigen
schmalen Profilbereiches 1a geklemmt wird. Ein Gelenkteil 82 mit dem kreisbogenförmigen
Teil 80 und ein weiterer Gelenkteil 83 mit dem kreisbogenförmigen Teil 81 werden über
das Gelenkbasisprofil 79 gelegt, wie bereits angegeben. Nach Festlegen der Winkellage
erfolgt die Verschraubung 78. Die Gelenkteile 82 und 83 sind mit Stegen 84, 85 versehen,
die optisch in Verbindung mit elastischen Dichtungsprofilen 86 die Fugen zum Hohlraum
87 des Pfosten 1 schließen, d.h. nach außen abdichten.
[0035] Einbau und Befestigung der Riegel 2, sowie Ausgestaltung und Einbau der umlaufenden,
rahmenartigen Dichtungen 93, 94 erfolgt ebenso wie zu den übrigen Ausführungsbeispielen
erläutert. Dies gilt auch für die Ausführungen nach Fig. 13 und 14.
[0036] Die Druckleisten 22b werden wie üblich verschraubt. Sie weisen eine Auflagefläche
88 zur Befestigung 89 von Gelenkdeckleisten 74, 75 auf, sowie eine Aufnahmenut 90
zum Befestigen eines Klemmhalters 90'. Die Deckleisten 57a werden in die Klemmhalter
90 geschoben bis ein Nocken 91 hinter eine Nutenkante 92 einrastet. Damit sind die
Befestigungen 89 der Gelenkdeckleisten 74, 75 abgedeckt.
[0037] Der Vorteil dieser Gelenkabdeckleisten 74, 75 besteht darin, daß sie sich in verschiedene
Winkellagen des Winkels einstellen lassen und daß die Länge X dieser Abdeckleisten
durch einfaches Beschneiden den jeweiligen Gegebenheiten angepaßt werden kann. Diese
Gelenkabdeckleisten können bereits oberflächenbehandelt ab Lager geliefert werden.
Es sind bevorzugt ebenfalls Strangpreßprofile wie die Pfosten und die Riegel, so daß
demgegeüber keine Farbabweichungen zu befürchten sind.
[0038] Anstelleder Herstellung des umlaufenden Dichtungsrahmens komplett aus entsprechend
strangförmigen Profilteilen gemäß Ziff. 7, 93 und 94, wobei die Stirnenden dieses
strangförmigen Profiles miteinander verklebt werden, kann man auch, falls erwünscht,
die umlaufenden Dichtungen 7, 93 und 94 so herstellen, daß entweder ab Fabrik oder
auf der Baustelle strangförmig hergestellte Dichtungsteile (sogenannte "laufende Meterware")
mit Eckstücken 96 (Fig. 13a, b) bzw. 97 (Fig. 20, 20a) durch Vulkanisieren oder Verkleben
verbunden werden. Diese Eckstücke füllen die Ecken der Felder an einander stoßenden
Riegel- und Pfostenteilen aus und sind mit bereits erläuterten Rinnen 37 und Querstegen
38 versehen (siehe z.B. Fig. 10). Bei der Herstellung der kompletten Dichtungsrahmen
in der Fabrik wird die entsprechend zugeschnittene strangförmige Dichtung durch Eingießen
der flüssigen Masse der Formstücke 96 bzw. 97 mit diesen zusammenvulkanisiert. Bei
der Herstellung des kompletten Dichtungsrahmens auf der Baustelle werden dorthin ab
Fabrik bereits fertig vulkanisierte Formecken, sowie die "laufende Meterware" der
strangförmigen Dichtung geliefert, wobei die auf entsprechende Längen zugeschnittenen
strangförmigen Dichtungsteile durch Verkleben mit den Formstücken verbunden werden.
[0039] Fig. 13a, 13b zeigt die vorgenannte Variante der Erfindung bei zueinander im Winkel
stehenden Teilen gemäß Fig. 13. Dabei liegt die Fläche 98 an der Pfostenwand an.
[0040] Alle dargestellten und beschriebenen Merkmale, sowie ihre Kombinationen untereinander
sind erfindungswesentlich, sofern sie nicht ausdrücklich als bekannt bezeichnet sind.
Bei einem der Ausführungsbeispiele dargestellte Merkmale oder Merkmalskombinationen
können sinngemäß auch bei den anderen Ausführungsbeispielen vorgesehen sein.
1. Traggerippe für eine oder an einer Fassadenwand (und/oder zugehörigem Fassadendach),
bestehend aus bevorzugt von oben nach unten verlaufenden Pfosten (1) und zwischen
diesen eingesetzten bevorzugt waagerecht verlaufenden Riegeln (2), wobei Pfosten und
Riegel miteinander Felder für das Einsetzen und Halten von Wandfüllungen oder Verglasungen
bilden und wobei die jedes Feld umgebenden Pfostenteile und Riegel mit einer rahmenartigen,
umlaufenden Dichtung (7, 93, 94) versehen sind, an welcher die Wandfüllung oder Verglasung
gehalten bzw. befestigt ist, wobei die umlaufende Dichtung mittels eines Haltefußes
in raumseitig gelegenen Dichtungshaltenuten des Pfostens und der Riegel eingreift,
dadurch gekennzeichnet, daß witterungsseitig gelegene Pfostenbereiche (1a) und Riegelbereiche (2a) an ihren
witterungsseitig gelegenen Stirnflächen umlaufende, der Klemmhalterung der Dichtung
dienende Kammern (5) aufweisen, die stirnseitig von zwei im Abstand voneinander befindlichen
Stirnleisten (6) begrenzt sind, daß beiderseits der Profilbereiche (1a, 2a) mit Stegen
(7') anliegenden Dichtungen (7, 93, 94) stirnseitig in Endleisten (30) auslaufen,
die so angeordnet und dimensioniert sind, daß sie die Stirnleisten (6) der Profilbereiche
(1a, 2a) umgreifend in den Raum zwischen diesen beiden Stirnleisten unter Klemmsitz
passend einsteckbar oder eingesteckt sind, wobei die Endleisten mit Dichtwirkung sowohl
aneinander als auch auf den Stirnflächen der Stirnleiste (6) anliegen.
2. Traggerippe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß etwaige weitere Bauteile
des Gerippes, sofern sie sich im Bereich der umlaufenden Dichtung befinden, auf die
Gestaltung der Halte- und Dichtmittel dieser Dichtung, insbesondere des Haltefußes
(8) und der Endleiste (30) abgestimmt sind.
3. Traggerippe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Enden der Riegel
(2) an deren schmalen witterungsseitigen Bereich (2a) jeweils ein druckfestes Füllstück
(9) angesetzt ist, das stirnseitig so wie der schmale Bereich (2a) des Riegels zwecks
Aufnahme der Endleisten (30) der Dichtung ausgebildet ist, und daß die Länge des Füllstückes
so bemessen ist, daß es zumindest die Entfernung von der Seitenwand des schmalen witterungsseitigen
Pfostenbereiches (1a) zur Seitenwand des breiten Pfostenbereiches (1b) überbrückt.
4. Traggerippe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllstück (9) einen Zapfen
(9a) aufweist, mit dem es unter Klemmung in einen Hohlraum (5a) des schmalen witterungsseitigen
Riegelbereiches (2a) eingesteckt ist.
5. Traggerippe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnleisten(6)
des schmalen witterungsseitigen Profilbereiches (1a, 2a) der Pfosten und Riegel Schrägen
(32) und sofern vorgesehen die äußeren Stirnleisten (10) des Füllstückes (9) Schrägen
(33) aufweisen, und daß die Endleisten (30) mit Schrägflächen (34) versehen sind,
welche etwa in der gleichen Richtung wie die vorgenannten Schrägen (32, 33) verlaufen
und sich mit diesen verklemmen.
6. Traggerippe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Druckstücke
(22, 22a) auf den Stirnseiten der schmalen Profilbereiche (1a, 2a) aufliegen und unter
Erzeugung einer Klemmwirkung auf die Endleisten (30) deren dichtende Verklemmung mit
den Stirnleisten (6) unterstützen, insbesondere bei Vorhandensein der Schrägen (32,
33) die Klemmwirkung noch vergrößern.
7. Traggerippe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei eine, eine Wärmeausdehnung ermöglichende
Gleitverbindung zwischen Riegel und Pfosten vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß den Wärmeausgleich ermöglichende Tragbolzen (18) sowohl die Füllstücke (9) durchsetzen,
als auch, nach Verschieben in ihre Traglage, durch Befestigungsschrauben (21) der
Druckleiste (22a) des Riegels gegen ein Gleiten in Längsrichtung über das Maß der
thermischen Ausdehnung oder Schrumpfung hinaus arretiert sind.
8. Traggerippe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch Verbindungselemente
(11) mit Steckbolzen (16), die in Hohlkammern (3) gleitend geführt sind, welche witterungsseitig
die Dichtungshaltenuten (4) der Riegel für die Füße (8) der Dichtungen (7) bilden,
wobei die Bolzen (16) zur Steckverbindung mit dem angrenzenden Pfosten ausgebildet
sind und z.B. durch federnde Blechstreifen mit den Pfosten lösbar verriegelt werden.
9. Traggerippe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß benachbart
der jeweiligen Dichtungshaltenut (4) und etwa in Flucht mit dem Steg (7') der Dichtung
(7) der jeweilige Pfosten- oder Riegelbereich eine Abschrägung (28) aufweist und daß
der daran angrenzende, zwischen Haltefuß (8) und Steg (7') gelegene Teil der Dichtung
(7, 93, 94) eine gleichgerichtete Schräge (29) aufweist, wobei aber die Länge des
Dichtungssteges (7') so bemessen ist, daß nach Einrasten des Haltefußes (8) in die
Dichtungshaltenuten (4) und Einklemmen der Endleisten (30) in den stirnseitigen Ausgang
der Kammern (5) an dem Dichtungssteg (7') eine Zugspannung entsteht, welche die Schräge
(29) von der Schräge (28) abhebt (je nach den unterschiedlichen Herstellungstoleranzen
der Profilteile und der Dichtung).
10. Traggerippe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Endleisten
(30) der Dichtungen (7) Hohlkammern (35) aufweisen, wobei der Abstand (36) der Außenseiten
dieser Kammern etwa dem Durchmesser der Befestigungsschrauben (21, 69) der Druckstücke
(22, 22a) entspricht.
11. Traggerippe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Endleisten (30) der Dichtungen (7) miteinander eine in ihrer Längsrichtung verlaufende
Rinne (37) bilden, daß die jeweilige Druckleiste (22, 22a) einen daran eingreifenden,
ebenfalls in Längsrichtung verlaufenden Steg (22') aufweisen und daß die Rinnen (37)
im kurzen Abstand vor dem Kreuzstoß gegen Feuchtigkeitsdurchtritt gesperrt sind (38).
12. Traggerippe nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß elastische
Formteile (40) vorgesehen sind, welche sich zwischen der Stirnfläche der Riegeldruckleiste
(22a) und der angrenzenden, dazu senkrecht verlaufenden Pfostendruckleiste (22) befinden,
daß jedes elastische Formteil (40) mittels Steckteile (41) in Nuten (42) der horizontalen
Druckleisten einschiebbar, bevorzugt einrastbar ist und soweit in Längsrichtung der
Riegeldruckleisten (22a) elastisch zusammendrückbar ist, daß eine Riegeldruckleiste
(22a) mit jeweils stirnseitig vorgesehenem Formteil (40) zwischen zuvor senkrecht
montierte Pfostendruckleisten (22) schiebbar ist.
13. Traggerippe nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch eine zick-zack-förmige Ausbildung
(43) des elastischen Formteiles.
14. Traggerippe nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen
Formteile mit ihren Außenkanten oder -flächen mit entsprechenden Teilen der Riegeldruckleisten
(22a) fluchten und ferner Abschlußflächen (44) aufweisen, die eine Andruckfläche für
Verglasungsleisten (45) der Verglasung bilden.
15. Traggerippe nach einem der Ansprüche 1 bis 14, gekennzeichnet durch eine Belüftung
und Entwässerung des Falzraumes (46) von Leckwasser und Kondensat in Form von Öffnungen
(47) in den von oben nach unten verlaufenden Pfostendruckleisten (22), deren Öffnung,
bevorzugt deren größte Öffnungsweite gegenüber der Oberkante (48) der umlaufenden
Dichtung (7, 93, 94) im witterungsseitigen Riegelprofilbereich (2a) liegt, oder durch
ein im Falzgrund angeordnetes Röhrchen (49), das durch eine Öffnung (50) in der Dichtung
(7, 93, 94) und eine entsprechende Öffnung (51) des Füllstückes (9) von oben nach
unten und damit von Feld zu Feld bis zu einem unteren Auslaß verläuft.
16. Traggerippe nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß abdeckende
Klemmprofile (57) der Druckleisten (22, 22a) zumindest teilweise auch Verglasungsleisten
einer Verglasung abdecken.
17. Traggerippe nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckleisten
(22, 22a), bevorzugt bei geneigten Fassadenwänden, sich nur wenig über die witterungsseitigen
Flächen der Füllelemente (Glas, Blechpaneele) erheben, um das Ablaufen von Oberflächenwasser
so wenig als möglich zu behindern.
18. Traggerippe nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß in Flucht
übereinander befindliche Pfostenteile (1b) über ein in sie eingreifendes Verbindungsstück
(62) so miteinander verbunden sind, daß der eine Pfostenteil (1b) gegenüber dem anderen
Pfostenteil (1b) sich in Längsrichtung, durch Gleiten auf dem Verbindungsstück (62),
relativ verschieben kann.
19. Traggerippe nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu dem Verbindungsstück
(62) noch eine Gleit-Bolzenverbindung (18a) zwischen den beiden witterungsseitigen
Pfostenprofilteilen (1a) vorgesehen ist.
20. Traggerippe nach einem der Ansprüche 1 bis 19, gekennzeichnet durch elastische Formteile
(40) zur Ausfüllung bzw. Überbrückung einer Dehnfuge von Druckleisten (22) übereinander
befindlicher und miteinander fluchtender Pfostenteile.
21. Traggerippe nach einem der Ansprüche 1 bis 19, gekennzeichnet durch eine Dimensionierung
der Dichtungen (7, 93, 94) derart, daß der abstandsveränderliche Stoß zweier übereinander
liegender und miteinander fluchtender Pfostenteile überbrückt und luft- und wasserdicht
abgedeckt ist.
22. Traggerippe nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbindung
zweier in ihrer Winkellage zueinander veränderbaren Fassadenteilen eine Dichtung (93,
94) mit zwei miteinander verbundenen Stegen (7') vorgesehen ist, wobei die beiden
Stege (7') witterungsseitig in die Endleisten (30) auslaufen.
23. Traggerippe nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß witterungsseitig oder warmseitig
Abdeckleisten (74, 75) vorgesehen sind, die miteinander drehbeweglich verbunden sind
(76).
24. Traggerippe nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckleisten hakenförmig
(76) miteinander für die Drehbeweglichkeit verbunden sind und von diesem Drehpunkt
ausgehend flach ausgebildet sind.
25. Traggerippe nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, daß zur winkelveränderbaren
Verbindung zweier Fassadenteile und eines Pfostens die Fassadenteile je ein Gelenkteil
(82, 83) mit kreisbogenförmigem Ende (80, 81) aufweisen und damit ein ebenfalls entsprechend
kreisbogenförmig ausgebildetes Gelenkbasisprofil (79) des Pfostens umgreifen und daran
gleitend angeordnet sind, wobei eine Verschraubung (78) zur Fixierung der jeweiligen
Lage der kreisbogenförmigen Enden (80, 81) und des Gelenkbasisprofiles (79) des Pfostens
(1) zueinander vorgesehen ist.
26. Traggerippe nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkteile (82, 83)
mit kreisbogenförmig verlaufenden Stegen (84, 85) gleitend am Dichtungsprofil (86)
des Pfostenteiles (1b) anliegen.
27. Traggerippe nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung
im Kreuzstoßbereich ein vulkanisiertes Eckformstück (96, 97) aufweist, an dem die
strangförmig hergestellte, den übrigen Bereich des Feldes rahmenartig abdeckende Dichtung
(7, 93, 94) angeklebt oder durch das Vulkanisieren der Eckstücke anvulkanisiert ist.
28. Traggerippe nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß die vulkanisierten Eckstücke
ebenfalls Rinnen (37) aufweisen, welche in Verlängerung der entsprechenden Rinnen
der Dichtungen liegen, wobei die Rinnen (37) der Eckstücke nahe des Kreuzstoßes (39)
mit einer Feuchtigkeitssperre in Form einer Abschottung bzw. Quersteges (38) versehen
sind.
29. Traggerippe nach einem der Ansprüche 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß ein das
Traggerippe außenseitig begrenzender Pfosten an seiner Außenseite mit einer Dichtung
(95) mit Endleiste (30) versehen ist, während der Steg (7") dieser Dichtung nach außen
zur Anlage an ein Mauerwerk oder dergleichen verläuft.
30. Traggerippe nach einem der Ansprüche 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß die breiten,
raumseitigen Bereiche (1b) der Pfosten (1) in zwei längsverlaufende Hälften (64, 64')
aufgeteilt sind, wobei an jeder dieser Pfostenhälften die betreffenden Riegel (2)
fest und unverschiebbar angebracht sind, und daß die beiden Pfostenhälften zur Schaffung
eines Längenausgleiches, bevorzugt mit Dichtwirkung (64"'), in Längsrichtung der Riegel
ineinander gesteckt und in dieser Richtung zueinander verschiebbar sind.
31. Traggerippe nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß die umlaufenden Dichtungen
(7) den Verbund aus den beiden Pfostenhälften (64, 64'), insbesondere den zwischen
diesen beiden Pfostenhälften befindlichen, deren Verschieblichkeit zueinander (64")
ermöglichenden Spalt (98) abdichten.
32. Traggerippe nach Anspruch 30 oder 31, dadurch gekennzeichnet, daß der schmale, witterungsseitige
Bereich (1a) der Pfosten (1) nur an einer (64') der beiden Pfostenhälften (64, 64')
angebracht ist, und daß eine der Dichtungen (7) sich von dem schmalen, witterungsseitigen
Pfostenbereich (1a) über den Spalt (98) zwischen diesen beiden Pfostenhälften zu der
anderen Pfostenhälfte (64) hin erstreckt.