[0001] Die Erfindung betrifft eine Verbindung des Stoßes zwischen Riegel und Pfosten an
einem Traggerippe für eine oder an einer Fassadenwand (und/oder zugehöriges Fassadendach),
bestehend aus den bevorzugt von oben nach unten verlaufenden Pfosten und den zwischen
diesen eingesetzten, bevorzugt waagerecht verlaufenden Riegeln, wobei Pfosten und
Riegel miteinander Felder für das Einsetzen und Halten von Wandfüllungen oder Verglasungen
bilden, wobei ferner langgestreckte Steckteile in Form von Verbindungselementen mit
Steckbolzen vorgesehen sind, wobei die Verbindungselemente in Hohlkammern der Riegel
gleitend geführt sind und eine Verschiebemöglichkeit von Verbindungselement und Riegel
relativ zueinander in der Hohlkammerlängsrichtung vorgesehen ist, und wobei der Steckbolzen
in seiner Haltelage von dem pfostenseitigen Ende des Verbindungselementes vorragt
und in den Pfosten eindringt (Oberbegriff des Anspruches 1) Dabei wird, wie angegeben,
unter dem Begriff "Fassadenwand" auch ein entsprechendes Fassadendach verstanden.
Aus vorstehendem ergibt sich ferner, daß die "Fassadenwand" sowohl senkrecht verlaufen
kann, als auch in einem Winkel zur Senkrechten.
[0002] Eine solche Verbindung ist aus DE-OS 37 41 043 bekannt. Das Verbindungselement ist
dort als röhrchenförmiges Entwässerungsteil ausgebildet und vorgesehen, das normalerweise
aus Kunststoff besteht. Dazu wird angegeben, daß dieses Röhrchen auch eine Tragfunktion
übernehmen kann und hierzu bevorzugt aus Metall bestehen soll. Dieser Entwässerungs-
und gegebenenfalls Halteteil kann mittels eines den Riegel durchsetzenden Stiftes
an diesem festgelegt, d.h. gegen ein Längsverschieben zum Riegel gesichert werden.
Nachteiligerweise ist hierbei keine Sicherung der Lage des Verriegelungselementes
zum Pfosten gegeben. Als weiterer Nachteil kommt hinzu, daß der dort als Röhrchenende
ausgebildete Steckbolzen nur die angrenzende Wand des Pfostens durchsetzt. Beim Zusammentreffen
ungünstiger Verhältnisse, nämlich entsprechenden Fertigungstoleranzen und niedrigen,
die Riegellänge verringernden Temperaturen, kann sich die Steckverbindung zwischen
Riegel und Pfosten lösen. Auf jeden Fall ist diese Steckverbindung nicht stabil genug
und, wie erläutert, darüber hinaus ungesichert. Damit entsteht bereits bei geringen
Füllungsgewichten ein hoher Lochlaibungsdruck in der Pfostenbohrung, so daß nur geringe
Füllungsgewichte zugelassen werden können.
[0003] Auch kennt man Verbindungen des Stoßes zwischen Riegel und Pfosten an derartigen
Traggerippen, die aber nicht den vorstehend angegebenen Oberbegriff des Anspruches
1 erfüllen. So zeigt DE-OS 25 23 244 eine Stoßverbindung mittels Schrauben, die die
Riegel durchsetzend in deren Längsrichtung in den angrenzenden Pfosten eingeschraubt
werden. Dies ist in der Handhabung umständlich und bedingt eine Konstruktion der Riegel
derart, daß in der vorgenannten Weise eine solche Verschraubung auf der Baustelle
auch von einem Monteur durchführbar ist. Bei einer Ausführung nach DE-OS 34 19 104
sind lediglich Verbindungsstifte vorgesehen, welche den schmalen witterungsseitigen
Profilteil des Pfostens durchdringen. Für die Stoßverbindungen selber sind in den
Pfosten jeweils U-förmige Ausnehmungen (sogenannte Ausklinkungen) vorzunehmen und
die Riegel sind mit gesonderten Dichtmanschetten zu versehen, welche in diese Ausnehmungen
eingesetzt werden. Das Herstellen solcher Ausklinkungen erfordert erhebliche, zusätzliche
Arbeiten. Außerdem schwächen diese Ausklinkungen den Querschnitt der Pfosten (Verringerung
des Widerstandsmomentes). Auch hier sind nur geringe Füllungsgewichte möglich, da
sich die Riegelprofile sonst in den weichen Gummimanschetten verdrehen. Beim Gegenstand
von DE-OS 35 39 002 wird ein sogenannter Auflagerbolzen durch den gesamten Pfosten
hindurchgesteckt, steht also an beiden Seitenflächen vor. Um die Riegel quer zu ihrer
Längsrichtung auf diesen Pfosten zu bringen sind entsprechend breite, witterungsseitige
Öffnungen vorzusehen. Außerdem ist die Tiefe (betrachtet von der Witterungsseite zur
Raumseite hin) dieser Riegel relativ groß, um dort einen entsprechender Platz zum
Einhängen des Riegels auf den beiderseitigen Auflagerbolzen zu schaffen. Dies ist
konstruktiv aufwendig. Im Bereich der Öffnung für das Aufhängen auf dem Auflagerbolzen
hat die dort vorgesehene Dichtung keine Auflagerwand, liegt also frei. Der zusätzliche
Raumbedarf des Riegels zur Raumseite hin kann störend, bzw. nicht zu erfüllen sein,
wenn aufgrund besonderer baulicher Gegebenheiten ein solcher Platz nicht zur Verfügung
steht.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht demgegenüber darin, bei einer Verbindung des Stoßes
an Traggerippen gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 für eine leicht zu handhabende,
jedoch sichere Verbindung von Riegel und Pfosten zu sorgen, wobei Längenabweichungen
oder -änderungen der Riegel ohne Gefährdung der vorgenannten Verbindung ausgeglichen
werden sollen.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist zunächst, ausgehend vom eingangs zitierten Oberbegriff
des Anspruches 1 vorgesehen, daß der Steckbolzen in der Haltelage Ausnehmungen bzw.
Bohrungen zweier in der Verschieberichtung mit Abstand hintereinander liegenden Pfostenwände
durchsetzt und daß eine lösbare, federnde Verriegelung des Steckbolzens am Pfosten
vorgesehen ist (Kennzeichen des Anspruches 1). Dies erlaubt zunächst ein Einschieben
des Riegels zwischen schon montierte, stehende Pfosten. Nach dem Einschieben der Steckbolzen
in die Pfostenwände werden diese durch die lösbare, federnde Verriegelung eindeutig
und nicht mehr verrückbar an dem betreffenden Teil des Pfostens gehalten. Bei einer
ersten Ausführungsform der Erfindung mit in sich einstückigen, bereits aufgestellten
Pfosten bleibt dann für den späteren Betrieb die Gleitbarkeit des Verbindungselementes
im Riegel erhalten, womit Längenänderungen der Riegel aufgrund von Temperaturschwankungen
oder auch etwaige Fertigungstoleranzen an den Stoßstellen zwischen Riegel und Pfosten
ausgeglichen werden.
[0006] Die Erfindung ist aber ferner auch bei einer Ausführung gemäß Anspruch 4 verwirklicht,
bei welcher die Pfosten in zwei Längshälften geteilt sind und der Ausgleich von Längenänderungen
aufgrund Temperaturschwankungen oder Fertigungstoleranzen durch Änderungen des Abstandes
zwischen diesen beiden Pfostenhälften erfolgt. In diesem Fall wird eine weitere feste
Verbindung zwischen Verbindungselement und Riegel geschaffen.
[0007] Wichtig für die Stabilität eines solchen, sich über eine ganze Hauswand erstreckenden
Traggerippes ist, daß die Steckbolzen zwei Wände des entsprechenden Pfostenteiles
durchsetzen und ferner durch die lösbare, federnde Verriegelung auch in dieser Stecklage
gehalten werden. Hierdurch wird eine sehr stabile Verbindung zwischen Riegel und Pfosten
und damit eine wünschenswerte Versteifung des gesamten Traggerippes erreicht, ohne
aber den erläuterten Längenausgleich dadurch zu gefährden. Außerdem werden weitere
Vorteile erreicht. Sowohl Riegel als auch Pfosten können glatt, d.h. ohne Ausklinkungen
Fräsungen zugeschnitten werden. Die Fixierung der Verbindungselemente an den Pfosten
ist ohne Schraubverbindung möglich. Hierzu genügt ein einfaches Einstecken bzw. Herausziehen
(für das Lösen) der federnden Verriegelung. Wie die weiteren Ausführungen zeigen,
können mit der Erfindung die Lasten der Füllelemente (Verglasung oder Vertäfelung)
sicher von den Riegeln über die Verbindungselemente auf die Pfosten übertragen werden.
[0008] Eine bevorzugte Ausführungsform ist Gegenstand des Anspruches 2, welche den Hohlkammern
eine Doppelfunktion gibt, nämlich zusätzlich zu der bereits erläuterten Funktion der
gleitenden Aufnahme der Verbindungselemente noch die Funktion der Schaffung von Dichtungshaltenuten
für die Dichtung. Außerdem kann der freie Spalt zwischen den Dichtungshaltenuten dazu
dienen, ein Werkzeug zum Verschieben der Verbindungselemente entlang der Hohlkammer
einzuführen.
[0009] Die Ansprüche 3 und 4 beinhalten bevorzugte Ausführungsformen der vorstehend erwähnten
beiden Alternativen zum Auffangen der Längenänderungen der Riegel aufgrund von Temperaturschwankungen
oder Toleranzen, wobei in der Variante gemäß Anspruch 3 diese Längenänderungen zwischen
Riegel und Pfosten durch die Verschieblichkeit des Verbindungselementes zum Riegel
und in der Variante gemäß Anspruch 7 zwischen zwei Pfostenhälften durch die Verschieblichkeit
dieser beiden Pfostenhälften zueinander aufgefangen bzw. ausgeglichen werden.
[0010] Die Merkmale des Anspruches 9 geben der lösbaren, federnden Verriegelung eine besonders
geeignete Position, nämlich innerhalb der vom Steckbolzen durchsetzten Nut, d.h. zwischen
den beiden Wänden, in denen der Steckbolzen des Verbindungselementes gelagert ist.
Hiermit ist die lösbare Federung gegen ein unbeabsichtigtes Anstoßen von außen, z.B.
bei Montagearbeiten, geschützt.
[0011] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind allen weiteren Unteransprüchen,
auf die hiermit ausdrücklich Bezug genommen wird, sowie der nachfolgenden Beschreibung
und der zugehörigen Zeichnung von erfindungsgemäßen Ausführungsmöglichkeiten zu entnehmen.
In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1:
- perspektivisch und in Explosionsdarstellung eine Ausführung der Erfindung mit zum
Pfosten und dem Verbindungselement gleitbaren, bzw. verschiebbaren Riegel,
- Fig. 2:
- in Einzeldarstellung das Verbindungselement,
- Fig. 3:
- einen Schnitt gemäß der Linie III-III in Fig. 1,
- Fig. 4:
- eine weitere Variante der Erfindung, bei der zwei Pfostenlängshälften in ihrer Querrichtung
zueinander verstellbar sind, wobei Riegel und Verbindungselemente an der jeweiligen
Pfostenhälfte fest angebracht sind,
- Fig. 5:
- in einem vergrößerten Maßstab eine konstruktive Einzelheit der Ausführungsform nach
Fig. 4.
[0012] Fig. 1 zeigt nur die für das Verständnis der Erfindung unbedingt notwendigen Teile
eines solchen Traggerippes. Hinsichtlich weiterer Einzelheiten eines solchen Traggerippe
wird auf die am gleichen Tage wie die vorliegende Anmeldung beim Europäischen Patentamt
eingereichte Patentanmeldung "Traggerippe für eine oder an einer Fassadenwand" der
gleichen Anmelderin verwiesen.
[0013] Fig. 1 zeigt lediglich einen Pfosten 1 eines solchen Traggerippes mit einem schmalen,
witterungsseitigen Bereich 1a und einem demgegenüber breiteren raumseitigen Bereich
1b. Die Pfosten 1 können senkrecht oder in einem Winkel zur Vertikalen stehen. Sie
miteinander verbindende Riegel 2 verlaufen bevorzugt waagerecht. Sie können ebenfalls
aus einem schmalen witterungsseitigen Bereich 2a und einem raumseitigen bzw. warmseitigen
breiteren Bereich 2b bestehen. Die Erfindung ist aber nicht auf die vorstehend angegebene
Ausgestaltung der Profile des Pfostens und der Riegel beschränkt. In der Regel werden
zunächst die Pfosten montiert und danach die Riegel dazwischen eingesetzt und an ihren
Stirnseiten mit den Pfosten verbunden. Hiermit werden Felder für das Einsetzen und
Halten von Wandfüllungen oder Verglasungen gebildet. Da derartige Fassaden sich im
Freien befinden, sind sie erheblichen Temperaturschwankungen ausgesetzt, welche eine
entsprechende Verlängerung oder Verkürzung der Riegel zur Folge haben. Diese Längenänderungen
müssen ausgeglichen werden, ohne daß hierdurch die stabile Verbindung zwischen Riegel
und Pfosten leidet.
[0014] Hierzu dienen Verbindungselemente 3, die an einer Stirnseite mit einem Steckbolzen
4 versehen sind. Die Verbindungselemente 3 werden in Hohlkammern 5, welche sich über
die gesamte Länge der breiten Riegelbereiche 2b erstrecken, von der Stirnseite der
Riegel her eingesteckt. Ihre Querschnittsform ist der der Hohlkammern 5 so angepaßt,
daß zwischen den Verbindungselementen 3 und der Hohlkammer 5 ein Gleitsitz besteht.
In der Position der Verbindungselemente 3 zum Riegel 2, 2b gemäß Fig. 1 ragen die
Steckbolzen 4 an der der Pfostenseitenwand 6 zugewandten Stirnseite vor. Sie sind
so lang, daß sie die beiden Bohrungen 7, 8 von Wänden der Pfosten, hier der Pfostenseitenwand
6 und der Seitenwand 9 einer Längsnut 10 durchdringen. Hierzu sei bemerkt, daß die
Verschiebung der Verbindungselemente dadurch erfolgen kann, daß mit einem Werkzeug
oder auch evtl. von Hand durch die schlitzartige Öffnung 11 der Hohlkammern hindurch
gegriffen und das Verbindungselement verschoben wird.
[0015] Bei der Montage wird so vorgegangen, daß zunächst der Riegel 2 quer zu seiner Längsrichtung
mit bereits in ihn stirnseitig eingeschobenen Verbindungselementen 3 und eingeschobenen
Steckbolzen 4 zwischen die betreffenden Pfosten eingesetzt und dann durch die zwischen
den Dichtungshaltenuten bestehende Öffnung der Hohlkammer 5 hindurch das Verbindungselement
mit den Steckbolzen 4 in die Ausnehmungen bzw. Bohrungen 7, 6 der Pfostenwände 6,
9 eingeschoben wird. Dabei ist es wesentlich, daß jeder Steckbolzen 4 nur die Wände
6, 9 der angrenzenden Nut 10 durchsetzt; nicht aber auch die Wände der auf der gegenüberliegenden
Pfostenseite befindlichen Nut. Danach erfolgt die bereits erläuterte Sicherung durch
ein federndes Teil 14.
[0016] Aus Vorstehendem ergibt sich, daß in der Regel beide Hohlkammern 5 des Riegels an
jeder Stirnseite des Riegels mit Verbindungselementen 3 versehen sind, so daß ein
Riegel insgesamt vier Verbindungselemente 3, nämlich zwei an jeder Stirnseite aufweist.
Die gleiche Riegelbefestigung ist an der weiteren, in Fig. 1 links gezeichneten Nut
10 des Pfostens 1, bzw. 1b vorgesehen und durchsetzt entsprechende Öffnungen in der
Nutwandung 9' und der Seitenwandung bzw. gleichzeitig Nutwandung 6' des Pfostens.
Dort werden in analoger Weise Riegel befestigt. Die jeweiligen Pfostenbereiche und
Riegel, welche zusammen ein Feld bilden, sind durch eine rahmenartige umlaufende Dichtung
gegen Witterungseinflüsse abgedichtet (in der Zeichnung nicht dargestellt). Erwähnt
sei, daß die Dichtungshaltenut 11' zur Aufnahme des Fußes einer solchen Dichtung dient.
Hieraus ergibt sich die bereits erwähnte Doppelfunktion der Hohlkammer 5, nämlich
einerseits gleitende Aufnahme der Verbindungselemente 3 und ferner Aufnahme der Füße
von Dichtungen, wobei als weitere Funktion noch die Möglichkeit der Verschiebung der
Verbindungselemente durch Einführen eines Werkzeuges in die schlitzförmige Öffnung
11 gegeben ist. Diese Vorteile werden mit einer sehr geringen Tiefe t des breiten
Riegelbereiches 2b erreicht.
[0017] Der Steckbolzen 4 hat seitlich eine abgeflachte Vertiefung 12, die in der Einstecklage
sich mittig zwischen den beiden Nutwänden 6, 9 befindet und einer entsprechenden Vertiefung
13 im Boden der Nut 10 gegenüberliegt. Eine in sich federnde lösbare Verriegelung
14, z.B. in Form eines entsprechenden Streifens oder Blechstreifens, wird in Längsrichtung
der Nut 10 eingeschoben, bis zwei Absätze 15 dieser einen Verriegelung an den Abflachungen
12 der Bolzen 4 anliegen. Dabei stützt sich die Verriegelung 14 mit einem zwischen
den Absätzen 15 gelegenen Mittelteil 16 an seinem oberen Ende 16' und seinem unteren
Ende 16" in der Vertiefung 13 des Bodens der Nut 10 ab. Dadurch ist das Verriegelungsteil
gegen Verwindungen um seine Längsachse geschützt. Da die Absätze 15 an den seitlichen
Wänden 12' der Vertiefungen 12 der Bolzen anliegen, sind hierdurch gleichzeitig die
Bolzen 4 und damit die Verbindungselemente 3 gegen ein Verschieben in ihrer Längsrichtung
am Pfosten arretiert. Es wird also mit einer Verriegelung 14 mittels deren beiden
Absätze 15 die Arretierung von zwei übereinander liegenden Verbindungselementen 3,
4 erreicht. Am oberen Ende eines Gerippefeldes ist in der Regel zu wenig Platz, um
die Verriegelung 14 von oben nach unten einschieben zu können. Für diesen Fall wird
die Verriegelung 14 noch mit einer Abwinkelung 17 versehen, die in der Haltelage mit
Rastwirkung den entsprechenden Bolzen 4 umgibt. Die vorstehend erläuterte Anwendung
ist aus Gründen der Vereinfachung nicht mehr zeichnerisch dargestellt. Vielmehr zeigt
Fig. 3 eine Verriegelung 14 mit oben gelegener Abwinkelung 17. Auch dies ist natürlich
möglich und zwar insbesondere dann, wenn aus Gründen der Fertigungsvereinfachung für
beide Einsatzfälle (Einstecken von oben und Einstecken von unten) die Verriegelung
14 nur in einer Ausführung, nämlich mit der Abwinkelung 17 hergestellt wird. Während
somit die Verbindungselemente 3 mit Steckbolzen 4 am Pfosten arretiert sind, können
die Riegel 2 auf den Verbindungselementen 3 in ihrer Längsrichtung gleiten, wodurch
der benötigte Längenausgleich gegeben ist. Dies setzt natürlich voraus, daß der Abstand
zwischen zwei Pfosten zumindest um so viel größer als die Länge des darin eingesetzten
Riegels ist, daß bei dem maximal zu erwartenden Temperaturen der zugehörige Längenausgleich
stattfinden kann. Zur leichteren Montage ist es von Vorteil, wenn die Breite der Vertiefung
12 der Steckbolzen 4 und auch die Breite des Blechstreifens 14 sowie der Vertiefung
13 im Boden der Nut 10 etwas kleiner sind als die gesamte Nutbreite b und ferner gleich
oder kleiner ist als die Breite des Schlitzes 11 der Längsnut 10, so daß die Verriegelungen
14 durch diesen Schlitz 11 eingeführt werden können.
[0018] In der Variante gemäß Fig. 4 besteht der Pfosten aus zwei Pfostenhälften 1', 1'',
von denen die eine, z .B. rechte Pfostenhälfte 1'' in der Pfeilrichtung 19 verschoben
werden kann. In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bilden diese beiden
Pfostenhälften, die jeweils in sich einstückig sind, einen breiten raumseitigen Bereich
1b eines solchen Pfostens 1. Der schmale, witterungsseitige Bereich 1a ist dabei nur
an einer der beiden Pfostenhälften, hier der Pfostenhälfte 1", angebracht. Sind die
beiden Pfostenhälften 1', 1" soweit ineinander geschoben, daß sie durch an Flächen
21 anliegende Dichtungen 20 gegeneinander abgedichtet sind, so verbleibt dann noch
zwischen ihnen ein Spalt 33, der zum Längenausgleich in Richtung des Doppelpfeiles
19, d.h. in Längsrichtung der Riegel dient. Die Riegel 2a, 2b sind in diesem Fall
über die Verbindungselemente 3 mit Steckbolzen 4 fest an der jeweiligen Pfostenhälfte
angebracht, so daß der Längenausgleich von Temperaturschwankungen durch die erläuterte
Relativbewegung der Pfostenhälften 1', 1'' in Pfeilrichtung 19 ausgeglichen werden
kann. Das Zusammenstecken der Verbindungselemente (einschließlich deren Steckbolzen)
mit den Riegeln und den Pfostenhälften erfolgt ebenso, wie vorstehend anhand der Figuren
1 bis 3 erläutert. Hierzu gehört auch die Fixierung der Steckbolzen 4 in den Nuten
10 der Pfostenhälften 1', 1'' mittels der federnden Verriegelungen (z.B. Blechstreifen)
14.
[0019] Da im Beispiel der Fig. 4 jedoch die Verbindungselemente 3 nach Erreichen der Verriegelungsposition
der Steckbolzen 4 in der Pfostennut 10 ihre Lage zum Riegel nicht mehr verändern sollen,
ist hierfür eine weitere, bevorzugt lösbare Verriegelung oder Verbindung vorgesehen,
nämlich zwischen den Verbindungselementen und den zugehörigen Riegeln. Fig. 5 zeigt
hierzu eine Ausführungsmöglichkeit. Dabei verläuft eine Madenschraube oder dergleichen
22 mit ihrer Längsachse 23 quer zur Längsrichtung der Hohlkammer 5 durch das Verbindungselement
3 und ist durch die Öffnung 11 hindurch verdrehbar. Die Spitze 24 dieser Schraube
besitzt einen Schraubenumfang 24', der eine Kante bildet und sich beim vorgenannten
Drehen der Schraube am Boden 32 der Hohlkammer 5 des Riegels abstützt. Da zuvor bereits
die Verriegelung 14 eingesteckt ist und den Steckbolzen 4 hält ist somit auch die
Lage des Verbindungselementes 3 mit Schraube 22 zum Pfosten fixiert. Somit hat eine
Drehung der Madenschraube 22 ein Bewegen des Riegels relativ zum Verbindungselement
zur Folge. Sobald der Riegel mit seiner Stirnfläche am Pfosten angestoßen ist und
dann die Schraube 22 weitergedreht wird, bewirkt ihr weiteres Drehen ein Eindringen
des Umfanges 24' und insbesondere der Spitze 24 in das Riegelmaterial und damit eine
Fixierung des Riegels über das Verbindungselement am Pfosten. Für den vorgenannten
Transport des Riegels durch den Umfang 24' ist der halbe Spitzenwinkel 25 der Schraubenspitze
24 größer als der Auftreffwinkel 26 der Gewindebohrung 27 im Verbindungselement 3
auf die entsprechende Wand in der Hohlkammer 5 des Riegels.
[0020] Es kann in beiden Ausführungsbeispielen ferner noch ein Tragbolzen 28 vorgesehen
sein, der zunächst vollständig in eine entsprechende Ausnehmung 29 des schmalen Riegelbereiches
2a eingeschoben ist und nach dem Einschieben des Riegels in die Position zwischen
den Pfosten und Herstellung der Verbindung mit den Teilen 3, 4 eine entsprechenden
Bohrung 30 des schmalen Pfostenbereiches 1a und den gegenüberliegenden Riegel eingeschoben
wird. Gegebenenfalls können zur Überbrückung Füllstücke 31 vorgesehen sein, die ebenfalls
von den Tragbolzen 28 durchsetzt sind.
1. Verbindung des Stoßes zwischen Riegel (2) und Pfosten (1) an einem Traggerippe für
eine oder an einer Fassadenwand (und/oder zugehöriges Fassadendach), bestehend aus
den bevorzugt von oben nach unten verlaufenden Pfosten und den zwischen diesen eingesetzten,
bevorzugt waagerecht verlaufenden Riegeln, wobei Pfosten und Riegel miteinander Felder
für das Einsetzen und Halten von Wandfüllungen oder Verglasungen bilden, wobei ferner
langgestreckte Steckteile in Form von Verbindungselementen (3) mit Steckbolzen (4)
vorgesehen sind, wobei die Verbindungselemente in Hohlkammern (5) der Riegel gleitend
geführt sind und eine Verschiebemöglichkeit von Verbindungselement und Riegel relativ
zueinander in der Hohlkammerlängsrichtung vorgesehen ist, und wobei der Steckbolzen
(4) in seiner Haltelage von dem pfostenseitigen Ende des Verbindungselementes vorragt
und in den Pfosten eindringt, dadurch gekennzeichnet, daß der Steckbolzen (4) in der Haltelage Ausnehmungen bzw. Bohrungen (7, 8) zweier
in der Verschieberichtung mit Abstand hintereinander liegender Pfostenwände (6, 9)
durchsetzt und daß eine lösbare federnde Verriegelung (14) des Steckbolzens am Pfosten
(1b) vorgesehen ist.
2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Verbindungselemente
(3) aufnehmenden Hohlkammern (5) der Riegel witterungsseitig Dichtungshaltenuten (11')
zur Aufnahme der Füße von Dichtungen bilden, welche das jeweilige Feld rahmenartig
umgeben.
3. Verbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei an dem Pfosten
(1) montierten Riegel (2) und erfolgter federnder Verriegelung (14) der Steckbolzen
(4) der Verbindungselemente an den Pfosten die Verbindungselemente und Riegel zueinander
gleitend verschiebbar sind.
4. Verbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei an den Pfosten
montierten Riegeln und erfolgter federnder Verriegelung (14) der Steckbolzen (4) der
Verbindungselemente an den Pfosten zur Schaffung einer weiteren, bevorzugt lösbaren
Verriegelung oder Verbindung die Verbindungselemente (3) mit dem Riegel (2) fest verbunden
werden und daß zum Längenausgleich die Pfosten aus zwei in ihrer Längsrichtung verlaufenden
Hälften (1', 1") bestehen, wobei eine Hälfte mit den Riegeln einer Pfostenseite und
die andere Hälfte mit den Riegeln der anderen Pfostenseite fest verbunden ist und
daß die Hälften in Längsrichtung der Riegel zueinander gleitend geführt sind.
5. Verbindung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden, jeweils einstückigen
Pfostenhälften (1, 1") einen breiten, raumseitigen Bereich (1b) des jeweiligen Pfostens
(1) bilden, wobei der schmale, witterungsseitige Bereich (1a) der Pfosten (1) nur
an einer (1") der beiden Pfostenhälften (1', 1") angebracht ist.
6. Verbindung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitverbindung
zwischen den Pfostenhälften (1', 1") abgedichtet (20) ist.
7. Verbindung nach einem der Ansprüche 4 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Riegel
(2) und die Verbindungselemente (3) jeweils durch eine von außen, z. B. über die Öffnung
(11) der Hohlkammern (5) zugängige Stellschraube (22) relativ zueinander verschiebbar
sind und daß nach Anschlag des Riegels am Pfosten die Verstellschraube (22) der Arretierung
dieser Lage dient.
8. Verbindung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellschraubenlängsachse
(23) quer zur Verschieberichtung des Riegels zum Verbindungselement (3) verläuft und
dieses durchsetzt, sowie mit einer umlaufenden Kante (24') mit Reibkraft an einer
Riegelwand anliegt, wobei die Fixierung der Stellschraube (22) in der endgültigen
Position des Riegels am Pfosten durch Eindringen ihrer Spitze (24) in das Riegelmaterial
erfolgt.
9. Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckbolzen
(4) in der Einstecklage jeweils Öffnungen (7, 8) in Wänden (6, 9) einer Längsnut (10)
des Pfostens quer zu deren Längsrichtung durchsetzen und daß die lösbare, federnde
Verriegelung (14) innerhalb dieser Nut mit dem zugehörigen Steckbolzen in Eingriff
bringbar ist.
10. Verbindung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckbolzen eine abgeflachte
Vertiefung (12) aufweisen, deren Breite etwas kleiner als die Breite (b) der Längsnut
(10) ist und daß als federnde Verriegelung ein elastischer Streifen (14) dient, dessen
Breite der Breite der Vertiefung (12) des Steckbolzens entspricht und der in Längsrichtung
der Nut in diese einsteckbar ist, wobei in der endgültigen Steck- und Fixierlage des
Streifens ein Absatz (15) des Streifens sich in der Vertiefung (12) des Steckbolzens
befindet.
11. Verbindung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Absätze (15) des Streifens
(14) für die Fixierung der Steckbolzen zweier übereinanderliegender Verbindungselemente
vorgesehen sind, wobei sich zwischen beiden Absätzen ein Mittelstück (16) des Streifens
befindet, das in eine Vertiefung (13) im Boden der Längsnut (10) eingreift.
12. Verbindung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (16', 16") des
Streifens ebenfalls in die Vertiefung (13) im Boden der Längsnut (10) eingreifen.
13. Verbindung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Streifen
(14) ein abgewinkeltes Ende (17) aufweist, welches einen der Steckbolzen mit Rastwirkung
umgreift.
14. Verbindung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Steckbolzen nur eine
Nut (10) des Pfostens durchsetzt, wobei der Pfosten an jeder Seitenfläche eine Nut
(10) aufweist.
15. Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß im witterungsseitigen
Bereich (1a, 2a) von Pfosten (1) und Riegel (2) jeweils ein in Längsrichtung der Riegel
verlaufender und diese sowie den Pfosten mit Gleitsitz durchdringender Tragbolzen
(28) vorgesehen ist.