[0001] Gegenstand der Neuerung ist eine Mehrstückpackung aus faltbarem Flachmaterial, insbesondere
Karton, für Flaschen, Dosen oder ähnliche Behälter nach den Oberbegriffen der Ansprüche
1 und 12.
[0002] Eine Mehrstückpackung gemäß EP-A-O 247 298 hat im Kantenbereich zwischen den Wandabschnitten
und dem Deckelabschnitt bzw. dem Bodenabschnitt durch Stege begrenzte Öffnungen, in
die jeweils der obere bzw. untere Rand eines Behälters hineinsteht, wodurch er festgelegt
und gegen ein Herausfallen gesichert ist. Dabei werden die den unteren Ecken benachbarten
Öffnungen zur Ecke hin von einem Stegabschnitt überquert und begrenzt, der sich an
die Behälterwandung anlegt. Mehrstückgebinde dieser Art bieten an den Stirnseiten
keine bedruckbaren Flächen, die verkaufsfördernd genutzt werden können. Überdies ist
ein den Behältern aufgedruckter EAN-Code bei geeigneter Drehstellung durch die Öffnungen
wahrnehmbar und von EAN-Code Lesern erfaßbar. Vielfach werden deshalb versehentlich
an mit derartigen Lesern ausgerüsteten Computerkassen EAN-Codes der einzelnen Behälter
anstatt der Codes der gesamten Behälterträger erfaßt. Hierdurch kommt es zu Fehlbestimmungen
des Kaufpreises und zu falschen Berechnungen der Lagerbestände.
[0003] Der US-PS 3 156 377 ist schon eine gattungsgemäße Flaschenpackung mit Bodenlaschen
an einem Bodenabschnitt und Stirnlaschen an Wandabschnitten entnehmbar. Die Stirnlaschen
sind über Stege mit den Bodenlaschen verbunden und werden hinter den der Öffnung benachbarten
Flaschen verrastet. Dann sind die Bodenlaschen hoch- und gegen den unteren Flaschenrand
geklappt, wodurch die Flaschen in Bodennähe in der Packung gesichert werden. Diese
Sicherung ist aufwendig und kann sich bei hohen Belastungen in Längsrichtung der Packung
unbeabsichtigt lösen. Überdies dürften EAN-Codes auf Flaschenetiketten trotz der hochgeklappten
Bodenlaschen durch die Stirnöffnungen hindurch sichtbar bleiben.
[0004] Für einen Transport mehrerer Mehrstückpackung, die mit Mehrwegflaschen gefüllt sind,sind
sogenannte Pinolenkästen bekanntgeworden, die mit von einer Bodenplatte aufstehenden
Pinolen in Flaschenzwischenräume eingreifen. Dabei durchgreifen die Pinolen den Bodenabschnitt
der Packungen. Nach dem Entfernen der Packungen sind die Flaschen einzeln in den Pinolenkasten
einstellbar, wobei sie seitlich von den Pinolen und Trennwänden gehalten werden. Üblich
sind Pinolenkästen mit vier allseitig von Trennwänden umgebenen Segmenten für jeweils
eine Packung mit sechs Flaschen, wobei jedem Segment zwei Pinolen zugeordnet sind.
Insgesamt sind diese Kästen also mit acht Pinolen ausgerüstet. Außerdem sind schon
Zehner-Pinolenkästen bekanntgeworden, bei denen in zwei Reihen jeweils fünf Pinolen
angeordnet sind, wobei nur eine Trennwand in Längsrichtung zwischen den Reihen vorgesehen
ist. In diese Pinolenkästen einstellbare Mehrstückpackungen brauchen für angrenzende
Pinolen stirnseitig offene Ausnehmungen.
[0005] Davon ausgehend liegt der Neuerung die Aufgabe zugrunde, eine Mehrstückpackung zu
verbessern, so daß insbesondere bei ausreichender Festlegung und Sicherung der Behälter
eine versehentliche Erfassung der EAN-Codes einzelner Behälter vermieden wird. Darüber
hinaus soll die Packung vorzugsweise auch bei Zehner-Pinolenkästen verwendbar sein
und dabei eine ausreichende Festigkeit garantieren.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe sind erfindungsgemäß bei der Packung gemäß Oberbegriff
des Anspruches 1 die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 vorgesehen.
[0007] Eine erfindungsgemäße Mehrstückpackung wird zunächst manschettenartig um die Behälter
herumgelegt und umfangsseitig geschlossen. Hierfür sind zumeist im Bodenabschnitt
Überlappungsbereiche ausgebildet, die miteinander insbesondere durch Verkleben verbunden
werden. Zunächst ist die Manschette zwischen den Wandabschnitten sowie dem Boden-
und Deckelabschnitt stirnseitig vollständig geöffnet. Die Bodenlaschen sowie die Stege
ragen über die äußeren Behälter hinaus, wobei sie etwa mit dem Bodenabschnitt fluchten.
Auch die Stirnlaschen stehen nach außen vor, erstrecken sich jedoch in den Ebenen
der Wandabschnitte. Die Stirnlaschen werden gegen die unteren Randbereiche der Behälter
gebogen, indem die Bodenlaschen unter den Bodenabschnitt geklappt werden, bis sie
an diesem anliegen. Dabei ziehen die einenends an den Bodenlaschen angelenkten Stege
die anderenends gelenkig damit verbundenen Stirnlaschen auf die unteren Randbereiche
der Behälter zu. Beim Umklappen der Bodenlaschen werden die Stirnlaschen also automatisch
gegen die Behälter gebogen, so daß das Schließen der Packung mit einer relativ einfachen
Verpackungsmaschine erfolgen kann. Schließlich werden die Stirnlaschen in Anlage an
den Behältern fixiert, indem die Bodenlaschen an dem Bodenabschnitt befestigt werden.
Eine neuerungsgemäße Packung hat insbesondere den Vorteil, daß bei ihr die EAN-Codes
der einzelnen Behälter abgedeckt sind, so daß nur die den Packungen zugeordneten Codes
erfaßt werden können, solange diese geschlossen sind. Außerdem sichern die Stirnlaschen
die Behälter in der Packung und verhindern ein Herausfallen. Zusätzliche Öffnungen,
insbesondere zum Halten des unteren Behälterrandes müssen deshalb nicht vorgesehen
werden. Die erhöhte Sicherheit und Festigkeit der Mehrstückpackung ist auch für den
Abnehmer offensichtlich, so daß er beim Kauf der Packung eine besonders günstige Handhabung
erwarten kann. Einen Kaufanreiz dürfte auch die besonders gefällige Optik der Packung
insbesondere im Bereich der stirnseitigen Öffnungen bieten. Schließlich ist die neuerungsgemäße
Mehrstückpackung durch die umgeklappten Bodenlaschen und Stege in den stirnrandseitigen
Bodenbereichen verstärkt, so daß sie eine erhöhte Stabilität aufweist.
[0008] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Neuerung verbinden die Stege die Enden der
Bodenlaschen und Stirnlaschen gelenkig miteinander, so daß die Stege an großen Hebelarmen
angelenkt sind und die Stirnlaschen sicher gegen die Behälter gezogen werden können.
[0009] Wenn die Stege mit den Bodenlaschen und Stirnlaschen über Klapplinien verbunden sind,
die in einem spitzen Winkel verlaufen, dessen Schenkel zum Bodenabschnitt und den
Wandabschnitten hin konvergieren,kann der Mehrstückpackungverformungs-und -widerstandsarm
geschlossen werden. In dieser Hinsicht ist besonders günstig, wenn bei um die Behälter
gelegtem Zuschnitt erste Klapplinien zwischen Stegen und Bodenlaschen etwa die Mitte
des Biegebereichs der angelenkten Stirnlaschen schneiden, und zweite Klapplinien zwischen
Stegen und Stirnlaschen etwa parallel zur Biegeebene der Stirnlaschen verlaufen. Die
ersten Klapplinien schneiden also die Mitten der Biegebereiche an den vier Ecken des
Zuschnittes, wobei sie beim Umklappen der Bodenlaschen um die Schnittpunkte geschwenkt
werden. Die zweiten Klapplinien verlaufen parallel zur Biegeebene der Stirnlaschen,
d.h. etwa senkrecht zu den Wandabschnitten. Dies erlaubt eine Bewegung von Bodenlaschen,
Stegen und Stirnlaschen, ohne daß diese bereichsweise gedehnt oder komprimiert werden
müssen.
[0010] Bei einer Weiterbildung haben die Stege zwischen der zweiten Klapplinie und einer
parallel dazu verlaufenden dritten Klapplinie einen Randsteg, wobei sich die dritten
Klapplinien mit Umklapplinien zwischen Bodenlaschen und Bodenabschnitt decken, wenn
die Stege unter die Bodenlaschen geklappt sind. Der Randsteg gleicht insbesondere
Höhendifferenzen aus, die durch das Aufeinanderlegen von Bodenabschnitt, Bodenlaschen
und Stegen entstehen. Bei einer Fortbildung sind zusätzlich die Wandabschnitte mit
dem Bodenabschnitt gelenkig über Randabschnitte verbunden, wobei die Höhen der Randabschnitte
und Randstege einander etwa entsprechen. Die Randabschnitte ermöglichen insbesondere
eine Anpassung an veränderte Behälterabmessungen im unteren Randbereich.
[0011] Wenn die Stirnlaschen gemäß einer praktisch bevorzugten Ausgestaltung im Biegebereich
senkrecht zur Biegeebene verlaufende Rillinien haben, sind sie knickfrei und widerstandsarm
biegbar.
[0012] Bevorzugt grenzen bodenabschnittsseitig an die Biegebereiche der Stirnlaschen Ausstanzungen
an, welche Materialanhäufungen beim Klappen der Bodenlaschen und Stege sowie Biegen
der Stirnlaschen verhindern.
[0013] Die Mehrstückpackung ist ohne besondere Anpassungsmaßnahmen bei Pinolenkästen mit
zwei Pinolen pro Segment einsetzbar.
[0014] Hierzu sind lediglich zwischen den Anlagebereichen der Bodenlaschen Pinolenausstanzungen
in den Bodenabschnitt einzubringen. Für eine Verwendung mit Zehner-Pinolenkästen hat
der Bodenabschnitt zwischen den Anlagebereichen der Bodenlaschen zwei Pinolenausstanzungen
und schneidet jede Umklapplinie zwischen Bodenabschnitt und Bodenlasche symmetrisch
eine Randpinolenausstanzung, wobei die Randpinolenausstanzungen bei unter den Bodenabschnitt
geklappten Bodenlaschen zu den Stirnseiten hin geöffnet sind. Die Randpinolenausstanzungen
sind also bei flach ausgebreitetem Zuschnitt vollständig von einem Rand umschlossen
und werden durch Klappen der Bodenlaschen um die Umklapplinien zu den Stirnseiten
hin geöffnet. Infolge der mehreren Materialschichten im Bodenbereich der Packung nahe
der Randpinolenausstanzungen beeinträchtigen diese die Festigkeit der Packung praktisch
nicht und ist eine Sicherung der Randpinolenausstanzungen gegen Einreißen beim Durchführen
der Pinolen gegeben.
[0015] Eine Fortbildung des zuvor beschriebenen Trägers sieht vor, daß die Stege neben den
Stirnlaschen über Anlenkungslinien verbundene Einführlaschen haben, wobei jede Anlenkungslinie
etwa mit einem benachbarten Rand einer Randpinolenausstanzung fluchtet, wenn die Stege
gegen die Bodenlaschen geklappt sind. Die Einführlaschen klappen beim Durchführen
der Pinolen zurück und decken die Schnittkanten im Einführungsbereich der Randpinolenausstanzungen
ab, so daß diese für die Pinolen gleitfähiger werden.
[0016] Ferner ist nach einer Weiterbildung vorgesehen, daß zwei Bodenabschnittsteile in
Längsrichtung verlaufende Überlappungsbereiche zum Verbinden insbesondere durch Kleben
haben, und daß die Umklapplinien in den Überlappungsbereichen von komplementären Rill-
und Schlitzlinien oder Aussparungen der einander überdeckenden Schichten gebildet
sind. Hierdurch wird das Umklappen der Bodenlaschen begünstigt.
[0017] Gemäß einer weiteren Lösung der sind in Verbindung mit dem Oberbegriff des Anspruches
12 die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 12 vorgesehen. Bei dieser alternativen
Lösung werden zum Schließen der Stirnöffnungen zunächst die Stirnlaschen ein- und
dann die Bodenlaschen hochgeklappt und mit den Stirnlaschen verbunden, vorzugsweise
verleimt. Danach decken die Stirn- und/oder Bodenlaschen die EAN-Codes auf den äußeren
Behältern ab und sichern diese an einem Herausrutschen aus den stirnseitigen Öffnungen.
Das Schließen dieser Packung kann besonders einfach durch Einklappen und Verleimen
der Laschen erfolgen. Es resultiert eine Packung, welche die Behälter in der Nähe
des unteren Randes unterbrechungsfrei umschließt und eine hohe Stabilität aufweist.
Die großen Klebeflächen zwischen Stirnlaschen und Bodenlaschen tragen erheblich zur
Sicherheit der Packung bei. Dabei können die Laschen auch EAN-Codes auf Flaschenetiketten
verdecken, die hoch über dem Flaschenboden angebracht sind.
[0018] Schließlich sind bei einer Ausgestaltung die Wandabschnitte mit dem Bodenabschnitt
gelenkig über Randabschnitte verbunden, die bei um die Behälter gelegtem Zuschnitt
einen Neigungswinkel zu den Wandabschnitten aufweisen, und ist eine an die Randabschnitte
angrenzende Fußkante der Stirnlaschen dem Neigungswinkel entsprechend zur Verbindungslinie
mit den Wandabschnitten geneigt. Die Randabschnitte bilden Fußschrägen zur Aufnahme
der unteren Behälterränder, die aufgrund der Fußkanten nicht mit den Stirnlaschen
kollidieren.
[0019] Weitere Einzelheiten und Vorteile des Gegenstandes der Neuerung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnungen, die vier bevorzugte Ausführungsformen
der Mehrstückpackung zeigen.In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- einen flach ausgebreiteten Zuschnitt einer Mehrstückpackung für Dosen;
- Fig. 2
- denselben Zuschnitt manschettenartig um Dosen gelegt in perspektivischer Darstellung;
- Fig. 3
- dieselbe Packung mit geschlossenen Stirnlaschen in derselben Perspektive;
- Fig. 4
- einen flach ausgebreiteten Zuschnitt einer Packung für Pinolenkästen mit zwei Pinolen
pro Segment;
- Fig. 5
- einen flach ausgebreiteten Zuschnitt einer Packung für Zehner-Pinolenkästen;
- Fig. 6
- dieselbe Packung um Flaschen herumgelegt und vollständig geschlossen von der Unterseite;
- Fig. 7
- dieselbe Packung mit eingesetzten Flaschen auf einen Zehner-Pinolenkasten aufgesetzt
in der Seitenansicht.
- Fig. 8
- einen flach ausgebreiteten Zuschnitt einer Mehrstückpackung für Flaschen;
- Fig. 9
- denselben Zuschnitt manschettenartig um Flanschen gelegt in perspektivischer Darstellung.
- Fig. 10
- dieselbe Packung mit geschlossenen Stirn- und Bodenlaschen in derselben Perspektive.
[0020] Der Zuschnitt gemäß Fig. 1 hat beidseitig an einen Deckelabschnitt 1 angrenzende
Wandabschnitte 2, an die wiederum jeweils ein Teil eines Bodenabschnitts 3 angelenkt
ist. Zwischen Deckelabschnitt 1 und Wandabschnitten 2 sind obere Randabschnitte 2'
gelenkt,die Öffnungen 4 für einen deckelnahen Dosenrand enthalten. Zwischen die Wandabschnitte
2 und die Teile des Bodenabschnittes 3 sind untere Randabschnitte 2'' gelenkt, die
- wie die oberen Randabschnitte 2' - eine Anpassung an die Dosenränder ermöglichen.
[0021] Die Wandabschnitte 2 haben in Bodenabschnittnähe beidseitig vorstehende Stirnlaschen
5, welche über Stege 6 mit beidseitig an dem Bodenabschnitt 3 angelenkten Bodenlaschen
7 verbunden sind. Hierzu sind zwischen den Stegen 6 und den bodenlaschen 7 erste Klapplinien
8 und zwischen den Stegen 6 und den Stirnlaschen 5 zweite Klapplinien 8' vorgesehen.
Die Klapplinien 8 und 8' schließen spitze Winkel ein, die zum Bodenabschnitt 3 und
den Wandabschnitten 2 hin konvergieren. Die Stege 6 haben ferner Randstege 6', die
zwischen einer dritten Klapplinie 8'' und der zweiten Klapplinie 8' ausgebildet sind
und deren Höhe etwa derjenigen der unteren Randabschnitte 2'' entspricht.
[0022] Bodenabschnittsseitig grenzen an die Stirnlaschen 5 etwa halbkreisförmige Ausstanzungen
9 an, die sowohl in den Bodenabschnitt 3, als auch die Stege 6 und die Bodenlaschen
7 eingreifen.
[0023] Wie die Fig. 2 zeigt, ragen nach dem manschettenförmigen Legen des Zuschnittes um
sechs Dosen 10 die Stirnlaschen 5, Stege 6 und Bodenlaschen 7 über die Dosen hinaus.
Dabei fluchten die Stirnlaschen 5 mit de Wandabschnitten 2 und die Stege 6 sowie Bodenlaschen
7 mit dem Bodenabschnitt 3, der durch Verkleben seiner Teile in Überlappungsbereichen
geschlossen ist. Die ersten Klapplinien 8 schneiden die Mitten der Biegebereiche der
Stirnlaschen 5, welche sich unmittelbar neben den Dosen 10 befinden. Die Randstege
6' sind entsprechend den unteren Randabschnitten 2'' in Anpassung an den unteren Behälterrand
etwas geneigt.
[0024] Durch Klappen der Bodenlaschen 7 unter den Bodenabschnitt 3 in Richtung des Klapppfeiles
K ist die Packung an ihren stirnseitigen Öffnungen teilweise schließbar. Die Bodenlaschen
7 biegen nämlich die Seitenlaschen 5 mittels der Stege 6 gegen die unteren Randbereiche
der Dosen 10.
[0025] Wie die Fig. 3 zeigt, liegt schließlich jede Seitenlasche 5 an einer Dose 10 an,
wobei benachbarte Seitenlaschen nahe der Längsmittelachse des Trägers stumpf zusammenstoßen.
Um die Packung in dieser Konfiguration zu fixieren, sind die Bodenlaschen 7 bevorzugt
durch Kleben mit dem Bodenabschnitt 3 verbunden.
[0026] Soweit der Zuschnitt gemäß Fig. 4 mit dem gemäß Fig. 1 übereinstimmt, sind identische
Bezugsziffern eingetragen und wird auf die obige Beschreibung verwiesen. Zusätzlich
haben die Stirnlaschen 5 senkrecht zu ihrer Biegeebene verlaufende Rillinien 11, welche
ein knickfreies und widerstandsarmes Biegen ermöglichen. Außerdem sind in den Teilen
des Bodenabschnittes 3 zwischen den Anlagebereichen der Bodenlaschen 7 Pinolenausstanzungen
12 eingearbeitet. Da sich die Teile des Bodenabschnittes 3 neben der Längsmittelachse
überlappen, sind die Pinolenausstanzungen 12 nur in einem Teil des Bodenabschnittes
vollständig umrandet.
[0027] Der Zuschnitt gemäß Fig. 4 wird entsprechend Fig. 2 und 3 um Behälter gelegt und
geschlossen. Die geschlossene Mehrstückpackung ist in einen Pinolenträger mit zwei
Pinolen pro Segment einsetzbar.
[0028] Der Zuschnitt gemäß Fig. 5 wurde beziffert wie der Zuschnitt in Fig. 4, soweit Übereinstimmung
besteht. Für das Halten von Mehrwegflaschen an einem oberen Verschluß sind bei diesem
Zuschnitt zwischen Deckelabschnitt 1 und Wandabschnitten 2 Öffnungen 4 vorgesehen.
Unten hat der Zuschnitt zum Sichern der Flaschen lediglich Stirnlaschen 5.
[0029] Außer zwei Pinolenausstanzungen 12 zwischen den Anlagebereichen der Bodenlaschen
7 auf den Bodenabschnitt 3 sind noch Randpinolenausstanzungen 13 eingebracht, die
symmetrisch von einer Umklapplinie 14 zwischen Bodenlaschen 7 und Bodenabschnitt 3
geschnitten werden. In Anpassung an die Querschnittsform und Orientierung der Pinolen
eines Pinolenkastens sind die etwa quadratischen Pinolenausstanzungen 12 und Randpinolenausstanzungen
13 mit ihrer Diagonalen auf der Längsmittelachse der Packung angeordnet.
[0030] Wie die Fig. 6 zeigt, sind die Randpinolenausstanzungen 13 zu den Stirnseiten der
Packung hin geöffnet, wenn diese durch Klappen und Kleben der Bodenlaschen 7 an den
Bodenabschnitt 3 geschlossen ist, wobei maximal eine Hälfte der Pinolen mit den Randpinolenausstanzungen
13 in Eingriff gelangt. Die Pinolenausstanzungen 12 hingegen umschließen eingeführte
Pinolen allseitig.
[0031] Die Fig. 5 und 6 zeigen, daß die Stege 6 neben den Stirnlaschen 5 angelenkte Einführlaschen
15 haben, deren Anlenkungslinien etwa mit den benachbarten Rändern der Randpinolenausstanzungen
13 fluchten. Beim Einführen der Pinolen klappen die Einführlaschen 15 ein und machen
die Randpinolenausstanzungen für die Pinolen gleitfähiger.
[0032] Wie die Fig. 7 zeigt, greifen jeweils zwei Pinolen 16 eines Zehner-Pinolenträgers
17 in die beiden Pinolenausstanzungen 12 ein und wird nur eine Randpinolenausstanzung
von einer weiteren Pinole 16 durchgriffen. Neben der dargestellten Packung kann in
derselben Reihe des Pinolenträgers 17 noch eine weitere Packung Platz finden, wobei
die mittige Pinole 16 in zwei Randpinolenausstanzungen benachbarter Packungen eingreift.
Die Packung enthält Flaschen 18, die nach ihrem Entfernen wieder in den Pinolenträger
17 einstellbar sind und von den Pinolen 16 seitlich gehalten werden.
[0033] Bei den Mehrstückpackungen der Fig. 1 bis 4 hat die Umklapplinie des größeren Teils
des Bodenabschnittes 3 im Überlappungsbereich eine nutförmige Aussparung 19, der eine
Rillinie im Überlappungsbereich des anderen Teils zugeordnet ist. Bei der Packung
der Fig. 5 bis 7 ist statt einer Aussparung eine Schlitzlinie 20 vorgesehen.
[0034] Der Zuschnitt gemäß Fig. 8 hat beiseitig eines Deckelabschnittes 1 Wandabschnitte
2, die entsprechend dem Zuschnitt der Fig. 4 etwa in der Mitte eine Biegelinie zwecks
Anpassung an den Übergangsbereich vom Flaschenbauch zum Flaschenhals haben. In weiterer
Übereinstimmung mit dem Träger gemäß Fig. 4 hat der Deckelabschnitt 1 beidseitig klappbare
Deckellaschen 21, die jeweils beidseitig über dreiecksförmige Verbindungslaschen 22
gelenkig mit Wandlaschen 23 verbunden sind, welche über Klapplinien mit den Wandabschnitten
2 bis zu deren mittlerer Biegelinie verbunden sind. Die Wandabschnitte 2 haben jeweils
außen angelenkte Randabschnitte 2'', die entsprechend denjenigen des Zuschnittes aus
Fig. 1 eine Anpassung an den unteren Flaschenrand ermöglichen. Die Randabschnitte
2'' sind jeweils mit drei Fußöffnungen 24 für den unteren Flaschenrand versehen, die
wiederum Flaschenerfassungslaschen 25 zum Vorspannen bzw. Halten des unteren Flaschenrandes
haben.
[0035] Außen an die Randabschnitte 2'' sind Bodenabschnitte 3 mit zwei Pinolenausstanzungen
12 für einen Pinolenträger mit zwei Pinolen pro Segment angelenkt.
[0036] Jeder Wandabschnitt 2 hat in Bodenabschnittsnähe beidseitig Stirnlaschen 5 mit einer
Fußkante 5', die angrenzend an einen Randabschnitt 2'' zu einer Klappverbindungslinie
mit dem Wandabschnitt 2 geneigt ist. Von den beiden, bei der fertigen Packung miteinander
verbundenen Teilen des Bodenabschnittes 3 hat der größere beidseits etwa rechteckige
Bodenlaschen 7, die ebenfalls über Klapplinien angelenkt sind.
[0037] In Fig. 9 ist der Zuschnitt beereits manschettenartig um sechs Flaschen 18 herumgelegt,
deren Fußränder zum Teil in die Fußöffnungen 24 eingreifen und deren oberer Flanschenrand
von den Deckellaschen 21 gehalten ist. Hierzu sind die Wandlaschen 23 sowie die Verbindungslaschen
22 so in die stirnseitigen Öffnungen der Packung geklappt, daß sie jeweils an einem
benachbarten Flaschenhals anliegen und zwischen diesem und einem Wandabschnitt 2 eingekeilt
sind. Hierdurch ist die angelenkte Deckellasche 21 in ihrer Stellung senkrecht zum
Deckelabschnitt 1 verrastet.
[0038] Die Flaschen 18 tragen auf einem Etikett 26 einen EAN-Code, der beim Verkauf der
gesamten Packung abgedeckt werden soll. Bei dem in Fig. 9 abgebildeten Verpackungsschritt
fluchten jedoch die Stirnlaschen 5 noch mit den Wandabschnitten 2 und die Bodenlaschen
7 mit dem Bodenabschnitt 3.Durch Klappen dieser Laschen in Richtung der Klapppfeile
K wird die Packung stirnseitig geschlossen. Hierzu werden zunächst die Stirnlaschen
5 gegen die Flaschen 18 und dann die Bodenlaschen 7 von außen gegen die Stirnlaschen
5 geklappt. Zwischen den Stirnlaschen 5 und den Bodenlaschen 7 bestehen große Kontaktflächen,
die eine innige Klebeverbindung ermöglichen.
[0039] Wie aus der Fig. 10 ersichtlich ist, sind von den Stirnlaschen 5 und Bodenlaschen
7 von außen vor allem die Bodenlaschen 7 sichtbar, die für eine großflächige Bedruckung
benutzt werden können. Die Laschen 5, 7 decken die Codes auf den Etiketten 26 ab und
sichern zugleich die Flaschen 18 an einem Herausrutschen aus den stirnseitigen Packungsöffnungen.
1. Mehrstückpackung aus faltbarem Flachmaterial, insbesondere Karton, für Flaschen, Dosen
oder ähnliche Behälter, bei der der vorzugsweise einteilige Zuschnitt manschettenartig
um die Behälter herumlegbar ist und zwei gegenüberliegende Wandabschnitte (2), einen
Boden- und einen Deckelabschnitt (3, 1) sowie zwei stirnseitige Öffnungen bildet,
wobei der Bodenabschnitt (3) beidseitig Bodenlaschen (7) und die Wandabschnitte (2)
jeweils beiseitig Stirnlaschen (5) aufweisen, die bei um die Behälter (10, 18) gelegtem
Zuschnitt in die stirnseitigen Öffnungen schwenkbar und in dieser Position fixierbar
sind, und die Bodenlaschen (7) und die benachbarten Stirnlaschen (5) über zwischenliegende
Stege aneinandergelenkt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnlaschen (5) gegen den unteren Randbereich der
angrenzenden Behälter schwenkbar sind, und daß die Stege (6) zwischen Bodenlaschen
(7) und Stirnlaschen (5) bei unter den Bodenabschnitt (3) geklappten und daran - vorzugsweise
durch Kleben - befestigten Bodenlaschen (7) sowie gegen die Behälter (10, 18) geschwenkten
und vorzugsweise einen EAN-Code der Behälter abdeckenden Stirnlaschen (5) unten gegen
die Bodenlaschen geklappt und etwa rechtwinklig von den Seitenlaschen abgeklappt sind.
2. Mehrstückpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (6) die Enden
der Bodenlaschen (7) und Stirnlaschen (5) miteinander verbinden.
3. Mehrstückpackung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stege (6) mit den Bodenlaschen (7) und Stirnlaschen (5) über Klapplinien (8, 8') verbunden
sind, die in einem spitzen Winkel verlaufen, dessen Schenkel zum Bodenabschnitt (3)
und den Wandabschnitten (2) hin konvergieren.
4. Mehrstückpackung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei um die Behälter
(10, 18) gelegtem Zuschnitt erste Klapplinien (8) etwa die Mitte des Biegebereichs
der angelenkten Stirnlaschen (5) schneiden, und daß zweite Klapplinien (8') zwischen
Stegen (6) und Stirnlaschen (5) etwa parallel zur Biegeebene der Stirnlaschen verlaufen.
5. Mehrstückpackung nach Anspruch 4,dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (6) zwischen
der zweiten Klapplinie (8') und einer parallel dazu verlaufenden dritten Klapplinie
(8'') einen Randsteg (6') haben, wobei sich die dritten Klapplinien (8'') mit Umklapplinien
(14) zwischen Bodenlaschen (7) und Bodenabschnitt (3) decken, wenn die Stege (6) under
die Bodenlaschen (7) geklappt sind.
6. Mehrstückpackung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandabschnitte (2)
mit dem Bodenabschnitt (3) gelenkig über Randabschnitte (2'') verbunden sind, wobei
die Höhen der Randabschnitte (2'') und Randstege (6') einander etwa entsprechen.
7. Mehrstückpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stirnlaschen (5) im Biegebereich senkrecht zur Biegeebene verlaufende Rillinien (11)
haben.
8. Mehrstückpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß bodenabschnittsseitig
an die Biegebereiche der Stirnlaschen (5) Ausstanzungen (9) angrenzen.
9. Mehrstückpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Bodenabschnitt (3) zwischen den Anlagebereichen der Bodenlaschen (7) zwei Pinolenausstanzungen
(12) hat, und daß jede Umklapplinie (14) zwischen Bodenabschnitt (3) und Bodenlaschen
(7) eine Randpinolenausstanzung (13) symmetrisch schneidet, wobei Randpinolenausstanzungen
bei unter den Bodenabschnitt geklappten Bodenlaschen zu den Stirnseiten hin geöffnet
sind.
10. Mehrstückpackung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (6) neben
den Stirnlaschen (5) über Anlenkungslinien verbundene Einführlaschen (15) haben, wobei
jede Anlenkungslinie etwa mit einem benachbarten Rand einer Randpinolenausstanzung
(13) fluchtet, wenn die Stege (6) gegen die Bodenlaschen (7) geklappt sind.
11. Mehrstückpackung nach Anspruch 10,dadurch gekennzeichnet, daß zwei Teile des Bodenabschnitts
(3) in Längsrichtung verlaufende Überlappungsbereiche zum Verbinden insbesondere durch
Kleben haben, und daß die Umklapplinien (14) in den Überlappungsbereichen von komplementären
Rill- und Schlitzlinien (20) oder Aussparungen (19) der einander überdeckenden Teile
gebildet sind.
12. Mehrstückpackung aus faltbarem Flachmaterial,insbesondere Karton, für Flaschen, Dosen
oder ähnliche Behälter, bei der der vorzugsweise einteilige Zuschnitt manschettenartig
um die Behälter herumlegbar ist und zwei gegenüberliegende Wandabschnitte (2), einen
Boden- und einen Deckelabschnitt (3, 1) sowie zwei stirnseitige Öffnungen bildet,
wobei der Bodenabschnitt (3) beidseitig Bodenlaschen (7) und die Wandabschnitte (2)
jeweils beiseitig Stirnlaschen (5) aufweisen, die bei um die Behälter (10, 18) gelegtem
Zuschnitt in die stirnseitigen Öffnungen schwenkbar und in dieser Position fixierbar
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnlaschen (5) gegen den unteren Randbereich
der angrenzenden Behälter und die Bodenlaschen von außen gegen die benachbarten Stirnlaschen
(5) schwenkbar sind, wobei die Laschen (5, 7) vorzugsweise einen EAN-Code der Behälter
abdecken, und daß die Stirnlaschen (5) und Bodenlaschen (7) im Überdeckungsbereich
- vorzugsweise durch Kleben - aneinander befestigbar sind.
13. Mehrstückpackung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandabschnitte
(2) mit dem Bodenabschnitt (3) gelenkig übre Randabschnitte (2'') verbunden sind,
die bei um die Behälter (18) gelegtem Zuschnitt einen Neigungswinkel zu den Wandabschnitten
aufweisen, und daß eine an die Randabschnitte (2'') angrenzende Fußkante (5') der
Stirnlaschen (5) dem Neigungswinkel entsprechend zu ihrer Verbindungslinie mit den
Wandabschnitten (2) geneigt ist.