[0001] Die Erfindung betrifft eine Typenscheibe für Schreibmaschinen od.dgl. mit einer Nabe
aus federelastischem Kunststoff und mit von der Nabe strahlenartig nach außen gerichteten,
als Typenträger ausgebildeten federelastischen Speichen, bei der die Nabe mit einem
zentralen Loch für eine zur Einleitung von Drehbewegungen in die Typenscheibe dienende
Antriebswelle der Schreibmaschine versehen ist und über ihre dem freien Ende der Antriebswelle
zugewandten Seite vorstehende federnde Stege mit Rastnasen aufweist, die in eine Ringnut
der Antriebswelle einrasten können, wobei die Rückseiten der Stege in Axialrichtung
der Typenscheibe betrachtet einen Abstand von der Innenwand des Loches zur Aufnahme
der Antriebswelle haben.
[0002] Aus der DE-OS 36 37 437 ist eine Typenscheibe der vorstehenden Art bekannt, bei der
als federnde Stege ausgebildete Rastelemente mit wulstartigen Rastnasen verwendet
werden, die in eine Ringnut einer Antriebswelle greifen. Die Nachgiebigkeit der gewissermaßen
an beiden Enden eingespannten Stege ist stark begrenzt, d.h. sie lassen sich, auf
einen kurzen Nenner gebracht, in Radialrichtung nicht hinreichend deformieren. Eine
ausreichende Deformationsmöglichkeit ist aber nicht nur im Hinblick auf die bequeme
Montage und Demontage erforderlich, sondern auch insofern vonnöten, als durch sie
unvermeidbare Herstellungstoleranzen ausgeglichen werden können.
[0003] Bekannt ist außerdem aus der US-PS 39 86 593 eine Typenscheibe, bei der die Rastelemente
von zwei zangenartigen
[0004] Vorsprüngen der Nabe gebildet werden, die eine derart komplizierte Form haben, daß
sie spritztechnisch, wenn überhaupt, dann nur mit einem erheblichen Werkzeugaufwand
realisierbar sind.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Typenscheibe der in Betracht gezogenen
Art zu schaffen, die sich mit einfachen Spitzgußwerkzeugen herstellen läßt und die
trotz niedriger Produktionskosten einen sicheren Sitz auf der Antriebswelle bei leichter
Montier- und Demontierbarkeit gewährleistet. Diese Aufgabe wird bei einer einschlägigen
Typenscheibe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Rastnasen an den freien Enden
der als Auslegerarme ausgebildeten Stege angeordnet sind.
[0006] Die erfindungsgemäße Typenscheibe bietet den Vorteil niedriger Herstellungskosten
und einer hohen Flexibilität der Auslegerarme in Radialrichtung bei hoher Steifigkeit
in Axialrichtung.
[0007] Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der nachstehenden Beschreibung zweier in der den Kern der Erfindung verdeutlichenden
Zeichnung dargestellter Ausführungsformen. Es zeigen:
- Fig. 1
- die Draufsicht auf den Nabenkörper einer ersten Typenscheibe,
- Fig. 2
- einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1,
- Fig. 3
- einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 1,
- Fig. 4
- die Draufsicht auf den Nabenkörper einer zweiten Typenscheibe,
- Fig. 5
- einen Schnitt längs der Linie V-V in Fig. 4 und
- Fig. 6
- einen Schnitt längs der Linie VI-VI in Fig. 4.
[0008] In den Figuren 1 bis 3 ist 1 die Nabe einer Typenscheibe, von der aus sich in bekannter
Weise nicht dargestellte federelastische Speichen mit an ihren freien Enden angeordneten
Typen nach außen erstrecken. Die Nabe 1 weist ein zentrales Loch 2 auf, dessen Durchmesser
dem Durchmesser einer Antriebswelle 3 entspricht. An der Stirnseite der Antriebswelle
3 ist diese mit einem Spreizkopf 4 versehen, dessen der Antriebswelle 3 abgewandtes
Ende einen Spreizkegel 5 bildet und dessen der Antriebswelle 3 zugewandtes Ende zusammen
mit der Stirnseite der Antriebswelle 3 eine umlaufende Nut 6 zur Aufnahme von zur
Arretierung der Typenscheibe auf der Antriebswelle 3 dienenden Rastnasen 7 formt.
Die Rastnasen 7 sind an den Innenseiten der freien Enden sichelförmiger Auslegerarmabschnitte
8 angeordnet, deren Rücken 9 in Axialrichtung der Typenscheibe betrachtet (vgl. Fig.
1) einen Abstand zur Innenwand 10 des zentralen Loches einnehmen. Die den Rastnasen
7 abgewandten Enden der Auslegerarmabschnitte sind mit der Nabe 1 über kurze radial
nach außen gerichtete Auslegerarmabschnitte 11 verbunden, wobei die Auslegerarmabschnitte
11 integrale Bestandteile der Nabe 1 bilden. Um den Auslegerarmabschnitten 8 in axialer
Richtung eine hinreichende Steifigkeit, in radialer Richtung dagegen eine hinreichende
Flexibilität zu vermitteln, haben sie einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt,
d.h. in den Figuren 2 und 3 betrachtet ist ihre Höhe größer als ihre Breite. Dadurch,
daß der Rücken 9 der Auslegerarmabschnitte 8 gegenüber der Innenwand 10 des Loches
2 radial nach innen versetzt ist, lassen sich die Auslegerarmabschnitte 8 spritztechnisch
mit einfachen Mitteln realisieren, d.h. es bedarf insbesondere keiner die Beweglichkeit
bzw. Nachgiebigkeit der federnden Auslegerarmabschnitte 8 sicherstellenden metallischen
Einlagen.
[0009] Die Figuren 1 bis 3 zeigen die Nabe einer Typenscheibe, die für Antriebswellen 3
bestimmt ist, deren Spreizkopf einen deutlich kleineren Durchmesser als das Loch 2
der Typenscheibe hat. In den Figuren 4 bis 6 dagegen ist eine Ausführungsform dargestellt,
die für Antriebswellen 12 bestimmt ist, deren Spreizkopf 13 einen Durchmesser hat,
der nur wenig kleiner ist als der Durchmesser des Hauptteiles der Antriebswelle 12.
In diesem Fall ist es erforderlich, die Nabe 1 der Typenscheibe mit einem zentralen
Loch 14 zu versehen, dessen Durchmesser größer ist als der Durchmesser des Spreizkopfes
13. Um trotzdem einen einwandfreien Sitz der Typenscheibe auf der Antriebswelle 12
zu gewährleisten, sind im Bereich der Übergänge zwischen den sichelförmigen Auslegerarmabschnitten
8 und den geraden Auslegerarmabschnitten 11 Führungsstege 15 für die Antriebswelle
12 angeordnet. Auch bei der zweiten Ausführungsform erhält man mithin zwischen dem
Rücken 9 der Auslegerarmabschnitte 8 und der Innenwand 16 des zentralen Loches 14
in Axialrichtung von Antriebswelle 12 und Typenscheibe betrachtet Spalte, die eine
kostengünstige Fertigung der Typenscheibe ermöglichen.
1. Typenscheibe für Schreibmaschinen od.dgl. mit einer Nabe (1) aus federelastischem
Kunststoff und mit von der Nabe (1) strahlenartig nach außen gerichteten, als Typenträger
ausgebildeten federelastischen Speichen, bei der die Nabe (1) mit einem zentralen
Loch (2) für eine zur Einleitung von Drehbewegungen in die Typenscheibe dienende Antriebswelle
(3) der Schreibmaschine versehen ist und über ihre dem freien Ende der Antriebswelle
(3) zugewandten Seite vorstehende federnde Stege mit Rastnasen (7) aufweist, die in
eine Ringnut (6) der Antriebswelle (3) einrasten können, wobei die Rückseiten der
Stege in Axialrichtung der Typenscheibe betrachtet einen Abstand von der Innenwand
des Loches zur Aufnahme der Antriebswelle haben, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastnasen
(7) an den freien Enden der als Auslegerarme (8,11) ausgebildeten Stege angeordnet
sind.
2. Typenscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslegerarme (8,11)
in einer zur Nabe (1) parallelen Ebene angeordnet sind.
3. Typenscheibe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der den
Rastnasen (7) abgewandten Enden der Auslegerarme (8,11) Führungsstege (15) für die
Antriebswelle (12) angeordnet sind.
4. Typenscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslegerarme
(8,11) bogen- bzw. sichelförmige Auslegerarmabschnitte (8) aufweisen, die in gerade
Auslegerarmabschnitte (11) übergehen, die mit der Nabe (1) verbunden sind.
5. Typenscheibe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die geraden Auslegerarmabschnitte
(11) radial nach außen gerichtet sind.
6. Typenscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie drei
über den Umfang der Nabe (1) gleichmäßig verteilte Auslegerarme (8,11) aufweist.
7. Typenscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslegerarme
(8,11) einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt haben, wobei die Schmalseiten
des Rechteckes parallel zur Nabe (1) orientiert sind.