[0001] Die Erfindung betrifft eine Warenausgabe-Vorrichtung für einen Verkaufsautomaten,
mit einem um zwei beabstandete Umlenkrollen umlaufenden Endloselement, mit mehreren
in gleichem Abstand an dem Endloselement befestigten Mitnehmern, zwischen denen Warenpackungen
einlegbar sind, und mit einem Antrieb für das Endloselement, bei dessen Aktivierung
das Endloselement einen Transportweg zurücklegt, der dem Abstand zweier Mitnehmer
entspricht, und dabei die der Ausgabeöffnung nächstliegende Warenpackung in eine Warensammelschale
abgibt.
[0002] Derartige Warenausgabe-Vorrichtungen sind aus der DE-OS 34 01 671 oder aus der US-PS
42 52 250 bekannt, bei denen das Endloselement als umlaufende Kette oder umlaufendes
Band ausgebildet ist. Zwischen den Mitnehmern des Endlosbandes können einzelne Warenpackungen
eingelegt werden. Bei einem Ausgabevorgang aktiviert der Benutzer den Antrieb des
umlaufenden Bandes, welches daraufhin einen dem Abstand zweier benachbarter Mitnehmer
entsprechenden Transportweg zurücklegt und dabei an dem vorderen, einer Ausgabeöffnung
zugekehrten Ende des Endlosbandes eine Warenpackung in eine Warenschale abgibt. Nachteilig
bei dieser bekannten Vorrichtung ist das relativ geringe Füllvermögen, denn es kann
jeweils nur das obere Trum des Endlosbandes zwischen den Mitnehmern mit Warenpackungen
bestückt werden. Nach dem Abverkauf der zwischen den Mitnehmern eingelegten Warenpackungen
muß der Betreiber das Endlosband neu mit Warenpackungen bestücken.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, eine Warenausgabe-Vorrichtung der eingangs
genannten Art derart weiterzubilden, daß die Zahl der pro Füllvorgang einsetzbaren
Warenpackungen wesentlich vergrößert wird.
[0004] Diese Aufgabe wird bei der Warenausgabe-Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß über dem Endloselement ein unten offener Schacht angeordnet ist,
dessen vordere und hintere Querwand in geringem Abstand über den Mitnehmern endet.
[0005] Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin, daß über dem Endloselement,
welches bevorzugt als Endlosband ausgebildet ist, ein zum Endloselement hin offener
Schacht vorgesehen ist, der sich nahezu bis zur Bauhöhe der Mitnehmer hin erstreckt
und ebenfalls mit Waren gefüllt werden kann, welche auf den zwischen den Mitnehmern
liegenden Warenpackungen aufliegen und - vom Schacht geführt - in evtl. freie Zwischenräume
zwischen den Mitnehmern hineingleiten oder rollen. Dadurch erfolgt ein Nachfüllen
der freien Zwischenräume automatisch,
solange im Schacht noch Warenpackungen vorhanden sind. Wesentlich ist dabei, daß die
Höhe und der Abstand der Mitnehmer der Form und Größe der Warenpackungen so angepaßt
ist, daß das gefüllte obere Trum des Endlosbandes ohne mechanischen Widerstand oder
Verklemmung unter dem unmittelbar darüberliegenden Warenstapel hinwegtransportiert
werden kann.
[0006] Bevorzugt ist die Höhe der Mitnehmer gleich oder kleiner als die entsprechende Höhe
der Warenpackung. Der Abstand zweier Mitnehmer wird bevorzugt so gewählt, daß die
Warenpackung dort mit ausreichendem Spiel untergebracht werden kann. Wenn die einzelne
Warenpackung in Höhe und/oder in ihrer Breite wesentlich kleiner als Höhe und Abstand
der Mitnehmer ist, so werden erfindungsgemäß Einsätze zwischen die Mitnehmer eingefügt
und entweder am Endloselement und/oder an den Mitnehmern befestigt, um den Zwischenraum
zwischen benachbarten Mitnehmern so zu verringern, daß die Oberkante der eingelegten
Warenpackungen und die Oberkanten der Mitnehmer einander ausreichend angepaßt sind.
Dadurch wird sichergestellt, daß das mit Waren bestückte Endloselement störungsfrei
- in Gleit- oder Rollkontakt mit der unmittelbar darüber befindlichen, im Schacht
angeordneten Ware - erfolgen kann.
[0007] Die erfindungsgemäße Warenausgabe-Vorrichtung eignet sich besonders gut für die Ausgabe
von Warenpackungen mit einem kreisförmigen Querschnitt, wie z.B. Dosen etc. Bei geeigneter
Länge, Form sowie Anordnung der Mitnehmer können jedoch auch unrunde Artikel, z.B.
rechteckige oder anders geformte Warenpackungen ausgegeben werden.
[0008] Bevorzugt entspricht die Schachtbreite etwa der Breite des Mitnehmers , um die Warenpackungen
ohne Querversatz zwischen die Mitnehmer nachfüllen zu können. Die untere Öffnung des
Schachts erstreckt sich bevorzugt über nahezu die gesamte Länge des Endloselements,
um dem Schacht ein möglichst großes Füllvermögen zu verleihen.
[0009] Bei jedem Ausgabevorgang wird am vorderen Ende des Endloselements der jeweils vorderste
Mitnehmer um die vordere Umlenkrolle herum in die Rückwärtsrichtung umgelenkt, wodurch
die hinter diesem Mitnehmer befindliche Warenpackung frei abwärts in die Warenschale
fallen kann. Während am vorderen Ende eine Warenpackung abgegeben wird, tritt am hinteren
Ende des Endloselements ein Mitnehmer an der hinteren Querwand des Schachtes vorbei
unter die Schachtöffnung, und der Zwischenraum vor diesem Mitnehmer wird dann von
einer im Schacht befindlichen Warenpackung gefüllt. Um den Füllvorgang möglichst geordnet
und ohne Verkantung der Ware durchzuführen, ist die hintere Querwand des Schachts
bevorzugt schräg abwärts nach vorn geneigt, damit die Ware auf der hinteren Querwand
direkt zwischen die freien Mitnehmer gleiten oder rollen kann und Verkantungen oder
Verklemmungen bei diesem automatischen Füllvorgang vermieden werden.
[0010] Besonders bevorzugt ist die vordere Querwand des Schachts aus transparentem Material
ausgebildet. Bevorzugt ist außerdem die Tür des Warenautomaten, welche die Ausgabeöffnung
abschließt und an ihrem unteren Ende eine Ausgabeklappe aufweist, aus transparentem
Material, z.B. einer Glasscheibe, ausgebildet, damit der Benutzer den jeweiligen Warenvorrat
in einer der Warenausgabe-Vorrichtungen leicht erkennen kann.
[0011] An einer der Umlenkrollen ist bevorzugt eine Schaltnase angeordnet, die mit einem
Schaltfinger eines Schalters zusammenwirkt, der den Antrieb des Endloselements jeweils
ausschaltet, wenn die Schaltnase den Schaltfinger betätigt.
[0012] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale der Unteransprüche
gekennzeichnet.
[0013] Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert.
[0014] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht einer Warenausgabe-Vorrichtung;
- Fig. 2
- einen Ausschnitt aus dem Endloselement der Warenausgabe-Vorrichtung zur Ausgabe von
zylindrischen Warenpackungen mit einem vergleichsweise geringen Zylinderdurchmesser;
und
- Fig. 3
- eine Vorderansicht eines Verkaufsautomaten.
[0015] In Fig. 1 ist eine Warenausgabe-Vorrichtung schematisch in Seitenansicht dargestellt,
die ein Endloselement 2, und zwar ein Endlosband, enthält, welches um eine vordere
Umlenkrolle 4 und eine hintere Umlenkrolle 5 umläuft. Das Endloselement 2 besitzt
gleichmäßig beabstandete Mitnehmer 7, die senkrecht zum Endloselement ausgerichtet
und am Endloselement 2 befestigt sind. Ein Getriebemotor 6 treibt die Umlenkrolle
5 an, wenn von einem Benutzer mittels einer - nicht dargestellten - Steuerung der
Getriebemotor 6 zur Auslösung eines Ausgabevorganges aktiviert wird. An der Umlenkrolle
5 ist eine Schaltnase 15 vorgesehen, die über einen Schalter 16 den Getriebemotor
6 bei jedem Ausgabevorgang wieder in die Ruheposition zurückschaltet, nachdem das
Endloselement eine vorgegebene Transportstrecke umgelaufen ist, die dem Abstand zweier
benachbarter Mitnehmer entspricht. Der Getriebemotor, der Schalter und das Endloselement
mit den Umlenkrollen sind an einer Grundplatte la befestigt, die in dem Gehäuse des
Verkaufsautomaten zum Befüllen nach vorn herausziehbar angeordnet ist.
[0016] Das vordere Ende 3 des Endloselements 2 ragt in eine Ausgabeöffnung 3a des Verkaufsautomaten
hinein, von der aus die zwischen die Mitnehmer 7 eingefügten Warenpackungen 8 in eine
Warenschale 11 abgegeben werden. Der Verkaufsautomat ist an seiner Vorderseite mit
einer Tür 12, bevorzugt aus Glas, verschlossen, an die - geringfügig über der Warenschale
11 - eine Entnahmeklappe 14 schwenkbar angeschlagen ist, vgl. auch Fig. 3.
[0017] Über dem Endloselement ist ein Schacht 20 angeordnet, der aus einer vorderen Querwand
22, einer hinteren Querwand 24 und zwei Seitenwänden 26 besteht, vgl. auch
[0018] Fig. 3. Die vordere und die hintere Querwand 22, 24 enden in einer Höhe geringfügig
über den Mitnehmern 7 des Endloselements 2, so daß die Mitnehmer bei einer Bewegung
des Endloselements 2 unter den Querwänden 22, 24 des Schachts 20 hindurchlaufen können.
Der Schacht 20 ist nach unten zum Endloselement 2 hin offen, die untere Öffnung des
Schachts 20 ist geringfügig kleiner als der Abstand der beiden Umlenkrollen 4, 5.
Der Abstand der beiden Seitenwände 26 ist breiter als die Breite B des Mitnehmers
7 vgl. Fig. 3.
[0019] Der Schacht 20 ist mit Warenpackungen 8 gefüllt, die unterste Lage im Schacht liegt
auf den entsprechenden, zwischen den Mitnehmern befindlichen Warenpackungen auf und
rollt oder gleitet an den von den Mitnehmern transportierten Warenpackungen ab, wenn
das Endloselement 2 für einen Ausgabevorgang aktiviert und in eine Umlaufbewegung
versetzt wird.
[0020] Die vordere Querwand 22 des Schachts 20 besteht aus transparentem Material, damit
der Benutzer durch die transparente Tür 12 des Verkaufsautomaten den Füllgrad des
betreffenden Schachtes leicht erkennen kann. Die hintere Querwand 24 des Schachts
20 ist abwärts nach vorn geneigt, damit das jeweils unter dieser hinteren Querwand
bei jedem Ausgabevorgang neu unter die Schachtöffnung eintretende freie Fach zwischen
zwei Mitnehmern 7 mittels einer definierten Bewegung einer aus dem Schacht stammenden
Warenpackung automatisch nachgefüllt werden kann.
[0021] Wie insbesondere Fig. 2 entnehmbar ist, lassen sich zwischen benachbarte Mitnehmer
7 Einsätze 17 anbringen, welche den Zwischenraum zwischen den Mitnehmern 7 geeignet
verringern, damit die Oberkante der Warenpackungen 8 etwa mit der Oberkante der Mitnehmer
7 fluchtet. Die Einsätze 17 sind mittels einer geeigneten Rast- oder Schnappverbindung
an den Mitnehmern 7 befestigt. Alternativ oder zusätzlich lassen sich die Einsätze
17 auch am Endloselement 2 befestigen. Durch die Einsätze lassen sich die erfindungsgemäßen
Warenausgabe-Vorrichtungen für unterschiedliche Warenpackungen verwenden bzw. umrüsten.
Die Einsätze 17 heben die Warenpackungen 8 in den Zwischenräumen zwischen den Mitnehmern
7 ausreichend an, so daß die darüberliegenden Waren bei einem Ausgabevorgang nicht
in die Zwischenräume hineingelangen und den Bewegungsvorgang behindern oder gar mitausgegeben
werden. Die Einsätze 17 besitzen in der dargestellten Ausführungsform einen dreieckförmigen
Querschnitt mit einer zu einem Mitnehmer hin ansteigenden Arbeitsfläche. Erfindungsgemäß
sind jedoch auch andere Querschnitte der Einsätze sowie andere Formen der Mitnehmer
möglich.
[0022] Fig. 3 zeigt eine Frontansicht eines Verkaufsautomaten, der mit mehreren nebeneinander
angeordneten Warenausgabe-Vorrichtungen 1 bestückt ist. Darüber liegende entsprechende
Gruppen von Warenausgabe-Vorrichtungen 1 sind nicht dargestellt. Durch die transparente
Fronttür 12 des Verkaufsautomaten sind die Warenausgabe-Vorrichtungen 1, die Seitenwände
26 der zugehörigen Schächte, die transparenten vorderen Querwände 10 und in den Schächten
befindliche Waren 8 sowie die zurücklaufenden Mitnehmer 7 des unteren Trums des Endloselements
2 erkennbar. Unterhalb der untersten Gruppe der Warenausgabe-Vorrichtungen 1 befindet
sich die Ausgabekappe 14, durch welche der Kunde die abgegebenen Waren aus der Warenschale
11 entnehmen kann. Neben der Tür 12 sind die Bedienungsorgane des Verkaufsautomaten
schematisch dargestellt.
1. Warenausgabe-Vorrichtung für einen Verkaufsautomaten,
mit einem um zwei beabstandete Umlenkrollen umlaufenden Endloselement,
mit mehreren in gleichem Abstand an dem Endloselement befestigten Mitnehmern, zwischen
denen Warenpackungen einlegbar sind,
und mit einem Antrieb für das Endloselement, bei dessen Aktivierung das Endloselement
einen Transportweg zurücklegt, der dem Abstand zweier Mitnehmer entspricht, und dabei
die der Ausgabeöffnung nächstliegende Warenpackung in eine Warensammelschale abgibt,
dadurch gekennzeichnet,
daß über dem Endloselement (2) ein unten offener Schacht (20) angeordnet ist, dessen
vordere und hintere Querwand (22, 24) in geringem Abstand über der Transportbahn der
Mitnehmer (7) endet.
2. Warenausgabe-Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite des Schachts (20) etwa der Breite B des Mitnehmers (7) entspricht.
3. Warenausgabe-Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die untere Öffnung des Schachts (20) sich über einen Längenabschnitt des Endloselements
(2) erstreckt.
4. Warenausgabe-Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die untere Öffnung des Schachts (20) sich nahezu über die gesamte Länge des Endloselements
(2) erstreckt.
5. Warenausgabe-Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die hintere Querwand (24) des Schachts (20) schräg abwärts nach vorn geneigt ist.
6. Warenausgabe-Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vordere Querwand (22) aus transparentem Material besteht.
7. Warenausgabe-Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Höhe und der Abstand der Mitnehmer (7) den Abmessungen der auszugebenden Warenpackungen
angepaßt ist.
8. Warenausgabe-Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Zwischenräumen zwischen benachbarten Mitnehmern (7) Einsätze (17) einsetzbar
sind und an dem Endloselement (2) und/oder den Mitnehmern (7) lösbar befestigt sind.
9. Warenausgabe-Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einsätze (17) mittels einer Schnapp- oder Rastverbindung lösbar befestigt
sind.
10. Warenausgabe-Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einsätze (17) zumindestens einem der benachbarten Mitnehmer (7) hin eine ansteigende
Fläche besitzen.
11. Warenausgabe-Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Endloselement (2) als Band oder Kette ausgebildet ist.
12. Warenausgabe-Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Schaltnase (15) an einer der Umlenkrollen (4, 5) angeordnet ist, die über
einen Schalter (16) die von einem Benutzer ausgeübte Aktivierung des Antriebs (6)
des Endloselements (2) nach jedem Aktivierungsvorgang aus schaltet.