[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Überwachen eines Korridors nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Es ist bereits eine Einrichtung zur Feststellung der Personenzahl (Vereinzelung)
innerhalb eines zu überwachenden Raumes bzw. einer sog. Schleuse bekannt (DE-PS 36
23 792), bei der durch personensignifikante Signale erzeugende IR-Sensoren, sogenannte
Passiv-IR-Sensoren (im folgenden PIR-Sensor), ein Sensorfeld erzeugt wird, welches
als Vereinzelungskriterium durch Detektion sich bewegender Körper in einer Auswerteinheit
ein Freigabe- oder Sperrsignal an eine Zutrittskontrolleinheit erzeugt. Bei dieser
bekannten Einrichtung sind wenigstens zwei dieser PIR-Sensoren erforderlich, deren
Signale der Auswerteinheit unter Berücksichtigung des Sensorabstandes zugeführt werden,
um die Anzahl der die Schleuse passierenden Personen festzustellen. Die Funktionsweise
dieser PIR-Sensoren beruht auf der Feststellung der Abweichung der Umgebungstemperatur
zur Körperwärme der durchgehenden Personen und auf der Erfassung des zeitlichen Verlaufs
dieser Abweichung in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit der Person und der Energie
der Infrarotstrahlung. Dabei müssen die mindestens zweifach vorhandenen PIR-Sensoren
in der Durchgangsrichtung hintereinander angeordnet sein. Zur Überwachung einer größeren
Durchgangsweite sind auch jeweils mindestens zwei Sensoren in Querrichtung erforderlich.
[0003] Derartige Einrichtungen sind nicht nur wegen der Vielzahl der notwendigen PIR-Sensoren
aufwendig, sondern insbesondere auch wegen der für die Auswertung der von den PIR-Sensoren
gelieferten analogen Signale erforderlichen komplizierten elektronischen Auswerteinheit,
die gerade auf Grund ihrer Kompliziertheit und wegen der mehrfach vorhandenen PIR-Sensoren
leicht zur Abgabe von Fehlsignalen neigt. So ist es z. B. möglich, daß eine sehr langsam
gehende Person ein ähnliches Signal hervorruft, wie zwei eng umschlungene Personen,
die den zu überwachenden Sektor schnell durchqueren. Diese Tatsache erschwert eine
Signalauswertung bezüglich der Feststellung der Personenanzahl erheblich bzw. macht
dies unmöglich. Damit ist aber auch die Möglichkeit einer unberechtigten Passage,
ohne daß diese von der Auswerteinheit festgestellt werden kann gegeben. Um von diesen
PIR-Sensoren überhaupt ein Signal erhalten zu können muß sich eine Person mit einer
bestimmten Mindestgeschwindigkeit von etwa 10 cm/sec durch das Sensorfeld bewegen.
Ein sich langsamer bewegende Person könnte also unbemerkt das Sensorfeld passieren,
ohne daß die PIR-Sensoren ein entsprechendes Regiestrier-Signal abgeben.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde , eine Überwachungsvorrichtung der gattungsgemäßen
Art so zu verbessern, daß bei einer einfacheren und mit einer höheren Sicherheit arbeitenden
Auswert-Elektronik die Personenzahl, die Durchgangsrichtung und der zeitliche Ablauf
einer Passage sicher registrierbar und kontrollierbar ist.
[0005] Gelöst wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1.
[0006] Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es nicht nur möglich, die jeweilige Anzahl
der in der einen oder anderen Richtung den Korridor passierenden Personen oder Objekte,
die sich als Durchgangsberechtigte ausgewiesen haben, zu registrieren, sondern es
ist ebenso möglich, die Passage unberechtigter Personen zu verhindern und/oder richtungsabhängig
zu melden und zu registrieren. Des weiteren wird eine Blockierung des zu überwachenden
Korridors dadurch vermieden, daß eine berechtigte Person durch die Vorgabe von wählbaren
Kontrollzeiten für einzelne Passageabschnitte angehalten wird, innerhalb der vorgegebenen
Zeiten den Durchtritt durch den Korridor zu vollziehen. Wird eine Kontrollzeit überschritten,
so wird eine entsprechende Meldung zur Auswert-Elektronik abgesetzt, die Freigabe
der Überwachungsvorrichtung gelöscht und die Vorrichtung in ihren Grundzustand zurückgesetzt,
sobald keine der drei Tastzonen mehr belegt ist.
[0007] In der einfachsten Ausführungsform kann die Meldung und Registrierung der Passagen
von berechtigten und unberechtigten Personen oder Objekten mit Hilfe zweier an den
Enden des Korridors angeordneter Ausweisleser, den beiden Lichtschranken und der dazwischen
angeordneten, aus einem einzigen PIR-Sensor bestehenden Tasteinrichtung erfolgen,
wenn beispielsweise durch mechanische Hilfsmittel sichergestellt ist, daß der Durchgang
auf das Sensorfeld der zentralen Tasteinrichtung beschränkt ist und jede passierende
Person von dieser Tasteinrichtung erfaßt wird. Ein Fehlersignal, das eine unkorrekte
Passage signalisiert, ist auch ohne eine räumliche Begrenzung, insbesondere der Breite
des Korridors im Bereich der Tasteinrichtung möglich, wenn die Auswert- und Steuereinheit
entsprechend programmiert ist und innerhalb einer gewissen Zeitspanne nur das Signal
einer der beiden Lichtschranken, nicht aber auch ein Signal der dazwischenliegenden
räumlich zentralen Tasteinrichtung registriert wird. Allerdings ist bei einem solchen
unberechtigten Durchgang am Sensorfeld der räumlich zentralen Tasteinrichtung vorbei
keine Identifizierung der passierenden Person möglich.
[0008] Mit Hilfe weiterer gemäß Anspruch 2 vorgesehener Sensoren, die jeweils außerhalb
der von den beiden Lichtschranken begrenzten Tastzone angeordnet sind, ist darüber
hinaus aber auch die Möglichkeit gegeben, einen Passagepfad vorzuschreiben, der eingehalten
werden muß, wenn eine berechtigte Person in der Absicht, ein positives Registriersignal
zu erzeugen, den Korridor korrekt passieren will. Mit Hilfe dieser beiden zusätzlichen
Sensoren, die aus sog. Lichttastern bestehen können und lediglich zur Aussage "JA"
oder "NEIN" fähig sein müssen, kann die Funktionssicherheit bzw. die Sensibilität
der gesamten Überwachungsvorrichtung insofern erhöht werden, als sich durch bestimmte
Impulsfolgen, die zu einem positiven Prüfsignal erforderlich sind, wesentlich mehr
Möglichkeiten zur Bestimmung der zu einem Fehlersignal führenden Parameter ergeben.
[0009] Wichtig sind auch die Ausgestaltung nach den Ansprüchen 2 und 3, weil sich durch
die darin vorgesehenen Zeitkontrolleinrichtungen die Überwachung präziser und sicherer
durchführen läßt.
[0010] Weitere Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 4, 5, und 6.
[0011] Anhand der Zeichnung wird im folgenden ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher
erläutert.Es zeigt:
- Fig. 1
- in schematischer Darstellung einen mit einer Überwachungsvorrichtung versehenen Korridor
in Draufsicht;
- Fig. 2
- den in Fig. 1 dargestellten Korridor in geschnittener Seitenansicht;
- Fig. 3a und 3b
- zwei Signaldiagramme;
- Fig. 4
- ein vereinfachtes Blockschaltbild der Auswert- und Steuereinheit;
- Fig. 5
- ein Ablaufdiagramm der Überwachungsvorrichtung beim Passieren des Korridors.
[0012] Der in Fig. 1 und 2 nur schematisch dargestellte Korridor 1 ist räumlich begrenzt
durch einen Boden 2, eine Decke 3 und zwei parallele Seitenwände 4 und 5, wobei letztere
einen Abstand von 2 m und mehr voneinander haben können. In der Mitte des Korridors
1 sind zwei in der vertikalen Längsmittelebene 6 zusammenstoßende Schiebetüren 7 und
8 angeordnet, die jeweils zwischen zwei Querwände 9 und 10 bzw. 11 und 12 geschoben
werden können, wenn der Korridor 1 zum Passieren freigegeben werden soll. Der Antrieb
der beiden Schiebetüren 7 und 8 erfolgt elektrisch mittels eines Motors 32, der in
Fig. 4 schematisch dargestellt ist.
[0013] Im Zentrum des Korridors 1, d. h. im gedachten Schnittpunkt der beiden Diagonalen
der Deckfläche ist in der Längsmittelebene 6 eine Tasteinrichtung 13 in Form eines
personensignifikante Signale 15, 16, 17 erzeugenden Passiv-IR-Sensors 14 (in folgenden
PIR-Sensor) angeordnet, dessen Tastbereich die Form eines elliptischen Tastkegels
18 aufweist. Vor und hinter dem elliptischen Tastkegel 18 sind in geringem Abstand
jeweils querverlaufende Lichtschranken LS1 und LS2 in jeweils doppelt übereinanderliegender
Anordnung angeordnet, die eine mittlere Zone Z2 definieren, deren Betreten entweder
zu einem positiven oder einem negativen Signal führt.
[0014] In den beiden jeweils außerhalb der mittleren Zone Z2 liegenden Zonen Z1 und Z3 sind
an der Decke 3 jeweils Lichttaster LT1 und LT2 mit ebenfalls jeweils elliptischen
Tastkegeln angeordnet, die mit der Tasteinrichtung 13, d. h. mit dem PIR-Sensor 14
in einer geraden, parallel zu den beiden Seitenwänden 4 und 5 verlaufenden Reihe,
nämlich in der Längsmittelebene 6 liegen.
[0015] In den beiden Endbereichen oder außerhalb des Korridors 1 sind jeweils Ausweisleser
21 bzw. 22 angeordnet, und in den beiden Zonen Z1 und Z3 befinden sich jeweils in
Eintrittsrichtung rechtsliegend angeordnete Rot-Grün-Ampeln 23 und 24. Mit diesen
Rot-Grün-Ampeln wird angezeigt, ob der Korridor 1 zum Durchgang frei gegeben ist oder
nicht.
[0016] Während die Lichtschranken LS1 und LS2 und auch die Lichttaster LT1 und LT2 jeweils
nur JA-NEIN-Signale abgeben, ist der PIR-Sensor 14 in der Lage, personensignifikante,
also unterschiedliche Signale 15, 16 und 17 zu erzeugen, wie sie in den Fig. 3a und
3b dargestellt sind. Mit Hilfe diesr personensignifikanten, charakteristischen Signale
ist es möglich, zu erkennen, ob nur eine Person oder ob mehre Personen den Tastkegel
18 der Tasteinrichtung 13 passieren und daraus mit Hilfe von Differeziergliedern ein
Fehlersignal oder ein positives Registriersignal abzuleiten.
[0017] Ein solches Fehlersignal entsteht beispielweise dann, wenn wie in Fig. 3a gezeigt,
unmittelbar hintereinander zwei Personen den Tastkegel 18 passieren und in kurzem
Abstand hintereinander die beiden personensignifikanten Signale 15 und 16 entstehen,
aus denen zwei in zu kurzem Abstand aufeinander folgende Rechtecksignale 25 und 26
gebildet werden, die zu einem Fehlersignal führen. Wenn hingegen ordnungsgemäß nur
eine Person den Tastkegel 18 passiert, entsteht auch nur ein personensignifikantes
Signal 17, aus dem ein einziges Rechtecksignal 25 abgeleitet wird, das als positives
Registriersignal gewertet wird.
[0018] Die Überwachungsvorrichtung umfaßt zudem eine elektronische Auswert- und Steuereinheit
27 in Form eines Mikroprozessors, welchem die Signale der Lichttaster LT1, LT2, der
Lichtschranken LS1, LS2 und der Tasteinrichtung 13 über eine Signal-Vorverarbeitungseinheit
28 zugeführt werden. An die Auswert- und Steuereinheit 27 sind auch die beiden Ausweisleser
21 und 22 sowie die beiden Rot-Grün-Ampeln 23 und 24 angeschlossen. Außerdem können
an die Auswert- und Steuereinheit 27 ein Zustandsmelder 29 und Sicherheitseinrichtungen
30 angeschlossen sein, welche jeweils den augenblicklichen Zustand der Anlage signalisieren.
Über eine Motorsteuerung 31 wird von der Auswert- und Steuereinheit 27 auch der Antriebsmotor
32 der beiden Schiebetüren 7 und 8 gesteuert.
Außerdem sind an die Auswert- und Steuereinheit 27 eine Kontrolleinheit 33 und eine
Programmiereinheit 34 angeschlossen.
[0019] Um einerseits durchgangsberechtigte Personen zu einem zügigen Passieren des Korridors
zu veranlassen und um andererseits bei diesbezüglich unkorrektem Verhalten innerhalb
des Korridors die Freigabe widerrufen zu können und ggf. den Durchgang sperren zu
können bzw. um ein Fehlersignal erzeugen zu können, ist die Auswert- und Steuereinheit
27 mit drei in der Zeichnung nicht dargestellten Zeitkontrolleinrichtungen T1, T2,
T3 (Fig. 5) versehen, welche Zeitspannen überwachen, innerhalb derer die Signale der
Lichttaster LT1, LT2, der Lichtschranken LS1, LS2 und der Tasteinrichtung 13 sowie
der beiden Ausweisleser 21, 22 während einer Passage bereitstehen müssen, um die Freigabe
aufrecht zu erhalten bzw. die Sperrung des Korridors 1 und die Erzeugung einer Fehlermeldung
zu verhindern. Dabei ist eine erste Zeitkontrolle T1 vorgesehen, welche die zeitliche
Folge der Signale des jeweils benutzten Ausweislesers 21, 22 und des sich auf derselben
Seite des Korridors 1 befindlichen Lichttasters LT1 bzw. LT2 überwacht.Eine zweite
Zeitkontrolleinrichtung überwacht die zeitliche Signalfolge der die Tastzone Z2 bestimmenden
Lichtschranken LS1 und LS2, während eine dritte Zeitkontrolleinrichtung T3 die Zeitdauer
der gesamten Passage überwacht, die vom Freigabesignal eines Ausweislesers 21 oder
22 und des Signals des sich jeweils am gegenüberliegenden Ende des Korridors befindenden
Lichttasters LT2 bzw. LT1 bestimmt wird. Die Zeitkontrolleinrichtungen sind auf bestimmte
vorgewählte Zeitspannen eingestellt, die durch entsprechende Programmierung vorgegeben
und ggf. auch geändert werden können. Diese Zeitkontrolleinrichtungen T1, T2, und
T3 sind symbolisch in dem in Fig. 5 wiedergegebenen Ablaufschema der Überwachungskontrolleinrichtung
einer Passage in Fig. 5 dargestellt. Die Überwachungskontrolleinrichtung ist dabei
mit den zusätzlichen Lichttaster LT1 und LT2 ausgestattet.
[0020] Anhand dieses Ablaufschemas soll nun die Funktionsweise der vorstehend beschriebenen
Überwachungvorrichtung näher erläutert werden. Dabei ist die Funktionsbeschreibung
auf eine Passage in lediglich einer Richtung beschränkt. Die Überwachungsvorrichtung
befindet sich im Grundzustand, d.h. die Türen 7 und 8 sind geschlossen, die Ampeln
23 und 24 zeigen rot und keine der drei Zonen Z1, Z2 und Z3 ist belegt. Die Ausweisleser
21 und 22 sowie die Überwachungssensorik, LT1, LS1, LS2 und LT2, sind mit Ausnahme
des PIR-Sensors 14 aktiv geschaltet.
[0021] Angenommen eine berechtigte Person möchte den Korridor 1 in Richtung des Pfeiles
35 (Fig. 1 und 2) passieren, so hat sie als erstes ihre Identifikationskarte in den
Kartenleser 21 zu stecken, um die Freigabe der Überwachungsvorrichtung zu erreichen.
[0022] Die Freigabe bewirkt ein Umschalten der auf der gleichen Seite angeordneten Ampel
23 von rot auf grün. Die Ampel 24 auf der Austrittsseite des Korridors 1 bleibt auf
rot geschaltet. Des weiteren wird durch die gleichzeitige Aktivierung einer ersten
Zeitkontrolleinrichtung T1 eine erste Zeitkontrolle gestartet, welche überwacht, ob
die erteilte Freigabe des Korridors 1 auch benutzt wird, d.h. ob der Korridor 1 von
einer Person betreten wird oder nicht.
[0023] Innerhalb dieser ersten Kontrollzeit muß nun die durchtrittsbegehrende Person in
den Tastkegel 19 des Lichttaster LT1 eintreten, um die Freigabe aufrechtzuerhalten.
Mit der Registrierung des Eintritts der Person in den Tastkegel 19 innerhalb der ersten
Kontrollzeit wird vom Lichttaster LT1 ein Signal an die Auswert- und Steuereinheit
abgesetzt und damit die erste Kontrollzeit quittiert. Dies hat zur Folge, daß die
Freigabe bestätigt ist und die Türen 7 und 8 auf eine Durchangsweite von etwa 60 cm
geöffnet werden.
[0024] Da das Signal des Lichttasters LT1 zwingend notwendig ist, um die Freigabe des Korridors
1 aufrecht zu erhalten, wird der Person, die den Korridor passieren möchte auch der
Durchtrittsweg vorgegeben, den die Person beschreiten muß, um das positive Signal
des Lichttaster LT1 auszulösen.
Gleichzeitig wird durch das Bestätigungssignal des Lichttasters LT1 die erste Zeitkontrolleinrichtung
ohne Auswertung zurückgesetzt und mit der Aktivierung einer dritten Zeitkontrolleinrichtung
T3 eine dritte Kontrollzeit gestartet.
[0025] Wird die Freigabe des Korridors 1 nicht bestätigt, d. h. liegt innerhalb der ersten
Kontrollzeit kein Signal des Lichttasters LT1 vor, so gilt die erste Kontrollzeit
als nicht quittiert. Die Zeitkontrolleinrichtung T1 der ersten Zeitkontrolle setzt
mit dem Ablauf der ersten Kontrollzeit ein negatives Signal an die Auswert- und Steuereinheit
ab, so daß sich die Überwachungseinrichtung selbst wieder in den Grundzustand zurücksetzt,
sofern keine der drei Zonen Z1, Z2, Z3 belegt ist. Die Ampel 23 springt wieder auf
rot zurück und die Freigabe wird gelöscht. Auch der Start der dritten Kontrollzeit
entfällt. Nach dieser ersten Kontrollzeit kann die Person, auch wenn sie sich vorher
als berechtigt am Ausweisleser 21 ausgewiesen hat den Korridor 1 nicht mehr passieren.
Um eine erneute Freigabe zu erreichen, muß die Person den Ausweisleser erneut betätigen.
[0026] Ist die Passage der Zone Z1 durch den Tastkegel 19 des Lichttaster LT1 korrekt erfolgt,
so bleiben die Türen 7, 8 offen und die Person gelangt durch passieren der Lichtschranken
LS1 in die zweite Zone Z2 des Korridors 1. Die Lichtschranken LS1 setzten ein positives
Signal an die Auswert- und Steuereinheit ab, wodurch eine zweite Zeitkontrolleinrichtung
T2, welche die zweite Kontrollzeit startet, aktiviert wird. Innerhalb dieser Kontrollzeit
muß die Zone Z2 passiert werden, um die Freigabe aufrecht zu erhalten. Das Signal
zur Quittierung der zweiten Kontrollzeit wird von den Lichtschranken LS2 an die Auswert-und
Steuereinheit abgegeben.
[0027] Läuft die zweite Kontrollzeit ab, ohne daß eine Quittung durch ein Signal der Lichtschranken
LS2 vorliegt, d.h. ohne daß ein Durchtritt erfolgte, so wird ein Fehlersignal von
der Zeitkontrolleinrichtung T2 an die Auswert- und Steuereinheit abgesetzt. Dieses
Signal bewirkt das Schließen der Türen 7, 8, das Umschalten der Ampel 24 auf rot und
das Löschen der Freigabe. Die Überwachungsvorrichtung befindet sich dann, sobald keine
der drei Zonen Z1, Z2, Z3 mehr belegt ist, wieder im Grundzustand und kann neu aktiviert
werden.
[0028] Erfolgt die Passage der zweiten Zone Z2 korrekt, wird über die Sensorik geprüft,
ob die Schleuse in der richtigen Richtung durchschritten wird und ob ein oder mehrere
Personen der Korridor benutzen.
[0029] Durch die Prüfung der richtigen Signalfolge durch die Auswert- und Steuereinheit,
kann fetgestellt werden, ob sich die Person tatsächlich in der richtigen Richtung
durch den Korridor 1 bewegt. Die Signale, die zur Auswert-und Steuereinrichtung gelangen,
müssen dort in folgender Reihenfolge eintreffen:
das Freigabesignal des Ausweislesers 21,
das Bestätigungsslgnal des Lichttasters LT1 und
das Signal der Lichtschranke LS1.
[0030] Liegt diese Reihenfolge nicht vor, weil z. B. eine zweite Person den Korridor 1 in
entgegengesetzter Richtung passieren will, und damit z. B. ein Signal vom Lichttaster
LT2 oder von der Lichtschranke LS2 an die Auswert- und Steuereinheit abgegeben wird,
so wird ein Alarm ausgelöst, die Freigabe gelöscht, die Ampel 24 auf rot geschaltet
und die Türen 7, 8 sofort geschlossen. Damit kann verhindert werden, daß ein Berechtigter
eine Person durch den Korridor 1 in betrügerischer Absicht hindurchschleusen kann
und dieser Zugang zu dahinter liegenden Sicherheitsbereichen verschafft.
[0031] Die Kontrolle, ob nur eine Person oder mehrere Personen den Korridor passieren erfolgt
durch die Signale des PIR-Sensors 14, die beispielhaft in den Fig. 3a und 3b dargestellt
sind. Die Fig. 3a zeigt den zeitlichen Signalverlauf der sich ergibt, wenn zwei Personen
dicht hintereinander den Korridor 1 passieren. Dabei wird von der ersten Person die
Kurve 15 und von der zweiten Person die Kurve 16 erzeugt. Durch eine nachgeschaltete
Digitalisiereinrichtung werden die analogen Kurvensignale 15 und 16 in digitale Signalimpulse
25 und 26 umgewandelt. Gelangt ein solcher Doppelimpuls 25, 26, wie er in Fig. 3a
dargestellt ist, vom PIR-Sensor zur Auswert- und Steuereinheit, so wird dieser als
Negativ-Signal erkannt und es wird ein Alarm ausgelöst. Gleichzeitig werden die Türen
7, 8 geschlossen, die Ampel auf rot umgeschaltet und die Freigabe gelöscht. Nachdem
die unberechtigten Personen den Korridor wieder verlassen haben, kehrt die Überwachungsvorrichtung
wieder in ihren Grundzustand zurück.
[0032] Erfolgt die Passage der zweiten Zone Z2 hingegen korrekt, d. h. erfolgt sie in der
richtigen Richtung und nur von einer Person, erhält die Auswert- und Steuereinheit
vom PIR-Sensor nur einen Impuls 25, wie aus Fig. 3b ersichtlich ist, und anschließend
das Signal der zweiten Lichtschranke LS2 innerhalb der zweiten Kontrollzeit, so wird
die zweite Kontrollzeit quittiert und die zweite Zeitkontrolle gelöscht. Gleichzeitig
werden hinter der durchgetretenen Person die Türen 7, 8 geschlossen.
[0033] Um eine positive Meldung einer vollzogenen Passage zu erzeugen, muß die Person den
Sensorkegel 20 des zweiten Lichttasters LT2 durchschreiten. Dies muß innerhalb der
dritten Kontrollzeit erfolgen. Liegt das Signal des Lichttasters LT2 rechtzeitig vor,
so wird gleichzeitig die Ampel 24 wieder auf rot umgeschaltet, die Freigabe und die
dritte Zeitkontrolle gelöscht. Sobald alle drei Zonen der Überwachungsvorrichtung
unbelegt sind, d.h. sich in diesen Zonen keine Person mehr aufhält, befindet sich
die Überwachungsvorrichtung wieder im Grundzustand und kann für eine weitere Passage
aktiviert werden.
[0034] Erfolgt die Quittierung der dritten Kontrolleinheit T3 nicht bzw. nicht rechtzeitig,
so wird eine negative Durchtrittsmeldung abgesetzt und die Passage als unberechtigt
beendet.
[0035] Der Vorteil der erfindungsgemäßen Überwachungsvorrichtung für einen Personenkorridor
ist darin zu sehen, daß eine unbemerkte Passage eines zu überwachenden Korridors praktisch
unmöglich ist.
[0036] Des weiteren kann aber der Korridor auch nicht blockiert werden, wenn z.B. eine berechtigte
Person durch die Benutzung eines Ausweislesers die Freigabe des Korridors herbeiführt,
diese Freigabe von der berechtigten Person aber nicht benutzt wird. Nach Ablauf der
ersten Kontrollzeit wird von der Zeitkontrolleinrichtung ein Fehler-Signal an die
Auswert- und Steuereinheit abgesetzt, welches zur Löschung der Freigabe führt. Die
Überwachungsvorrichtung setzt sich damit nach Ablauf der ersten Zeitkontrolle wieder
in den Grundzustand zurück. Ohne diese erste Zeitkontrolleinrichtung würde sich die
Überwachungsvorrichtung nicht selbsttätig in den Grundzustand zurücksetzen und die
Ausweisleser wären für eine erneute Freigabe nicht benutzbar, da die Überwachungsvorrichtung
auf ein Signal der Sensoren LT1 bzw. LT2 wartet.
1. Vorrichtung zum Überwachen eines Korridors zum Zwecke der Feststellung der Anzahl
und der Durchgangsrichtung von den Korridor passierenden Personen oder Objekten mit
mehreren im Korridor zur Erzeugung von Sensorfeldern angeordneten Sensoren, wie Lichtschranken
und/oder IR-Sensoren, sowie mit an den Zutrittsseiten des Korridors angeordneten Berechtigungskontrolleinrichtungen,
z.B. Ausweisleser, deren Signale von einer Auswert- und Steuereinheit erfaßt und als
Registrier- oder Fehlersignale einer registrierenden Kontrolleinrichtung zugeführt
werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Durchgangsrichtung (Pfeil 35) jeweils vor und hinter einer einzigen in der
Decke räumlich zentral angeordneten, personensignifikante Signale (15, 16, 17) erzeugenden
Tasteinrichtung (13), insbesondere in Form eines Passiv-IR-Sensors (14), eine Tastzone
(Z2) definierende Horizontal-Lichtschranken (LS1, LS2) angeordnet sind, deren Signale
zur Bestimmung der Durchgangsrichtung (Pfeil 35), zum Aktivieren der Tasteinrichtung
(13) und gemeinsam mit bestimmten Signalen der Tasteinrichtung (13) zur Erzeugung
des Registriersignals (25) oder Fehlersignals (25 und 26) benutzt werden, und
daß die Auswert- und Steuereinheit (27) mit Zeitkontrolleinrichtungen (T1, T2, T3)
versehen ist, welche Zeitspannen überwachen, innerhalb welcher die Signale der Lichtschranken
(LS1, LS2) und der Tasteinrichtung (13) während einer Passage bereitstehen müssen,
um die Freigabe aufrecht zu erhalten und die Sperrung des Korridors (1) zu verhindern.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Korridor jeweils außerhalb
der Horizontal-Lichtschranken (LS1, LS2) weitere Sensoren, insbesondere Lichttaster
(LT1, LT2), angeordnet sind, aus deren Signalen die Auswert- und Steuereinheit (27)
gemeinsam mit den Signalen der Asuweisleser (21, 22) ein die Benutzung des Korridors
(1) freigebendes Freigabesignal erzeugt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,dadurch gekennzeichnet, daß die erste Zeitkontrolleinrichtung
(T1) die zeitliche Folge der Signale eines der Ausweisleser (21, 22) und eines der
Lichttaster (LT1, LT2) überwacht, daß die zweite Zeitkontrolleinrichtung (T2) die
zeitliche Signalfolge der Tasteinrichtung (13) und der beiden Lichtschranken (LS1
und LS2) überwacht und daß die dritte Zeitkontrolleinrichtung (T3) die Zeitdauer der
gesamten Passage überwacht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichttaster (LT1, LT2)
und die zentrale Tasteinrichtung (13) in einer geraden, in Durchgangsrichtung verlaufenden
Linie liegen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Korridor
(1) mit einer Druchgangssperre, z. B. in Form einer Schiebetüre (7, 8), versehen ist,
die beim Vorliegen des Freigabesignals geöffnet wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchgangssperre (7,
8) in der Nähe der zentralen Tasteinrichtung (13) angeordnet ist.