[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abheben von flächenförmigen Gegenständen,
insbesondere blattförmigen (Zwischen-)Lagen von einer Unterlage, z. B. von (Zuschnitt-)Stapeln
einer Palette oder dergleichen, mittels Saugheber, der mit Saugbohrungen auf die Oberseite
der (Zwischen-)Lage aufsetzbar ist.
[0002] Viele Gegenstände sind lagenweise auf Paletten gestapelt, wobei zwischen den einzelnen
Lagen eine dünne Zwischenschicht bzw. eine blattförmige Zwischenlage angeordnet ist.
Diese kann aus Karton, insbesondere Wellkarton, aber auch aus Kunststoff bestehen.
[0003] Bei den gestapelten Lagen kann es sich um einzelne, in jeder Lage nebeneinander angeordnete
Gegenstände handeln, aber auch um (Klein-)Stapel von blattförmigen Gegenständen. Ein
wichtiges Beispiel ist die Anordnung von vorgefertigten Zuschnitten aus dünnem Karton
für die Herstellung von Packungen, insbesondere (Zigaretten-)Klappschachteln. Die
besonders gestalteten Zuschnitte werden in Stapeln von z. B. tausend Zuschnitten zusammengefaßt
und nebeneinander als Stapel-Lage auf einer Palette für den Transport und die Lagerung
plaziert. Zwischen einer Mehrzahl von übereinander gebildeten Stapel-Lagen befinden
sich die bereits erwähnten Zwischenlagen aus Karton oder dergleichen.
[0004] Bei der Entladung der Paletten am Einsatzort werden üblicherweise selbsttätig arbeitende
Paletten-Entlader eingesetzt. Diese können in unterschiedlicher Weise ausgebildet
sein. In jedem Falle entsteht das Problem, die Zwischenlagen nach Abräumen einer Stapellage
zu beseitigen.
[0005] Das Abheben der Zwischenlagen von den Stapellagen der Palette erfolgt bisher vielfach
von Hand. Es sind aber in der Verpackungsindustrie selbsttätig arbeitende Paletten-Entlader
bekannt, die mit einem Saugheber ausgerüstet sind zum Erfassen der Oberseite von gestapelten
Gegenständen.
[0006] Bei der (manuellen oder mechanischen) Beseitigung der Zwischenlagen besteht aber
bisher die Gefahr, daß die Gegenstände der Stapellage gegeneinander verschoben werden.
Dies gilt in besonderem Maße, wenn die Stapellage aus Zuschnittstapeln bestehen, weil
diese ein geringes Eigengewicht haben und leicht gegeneinander verschoben werden können.
Auch besteht die Gefahr, daß mit der Zwischenlage die oberen Zuschnitte der Zuschnittstapel
mit abgehoben werden.
[0007] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Entladung von Paletten
oder dergleichen weiter zu mechanisieren und zu vereinfachen, insbesondere aber die
Gegenstände der Stapellage beim Abheben einer Zwischenlage gegen Verschiebungen zu
sichern.
[0008] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Vorrichtung dadurch gekennzeichnet,
daß der Saugheber (Saugplatte) Stützorgane (Niederhalter) aufweist, die beim Aufsetzen
des Saughebers auf die Zwischenlage durch Öffnungen (Aussparungen) in der Zwischenlage
hindurchtreten und sich während des Abhebens der Zwischenlage an den darunter liegenden
Gegenständen (Zuschnittstapel) abstützen.
[0009] Bei der Erfindung werden demnach die Gegenstände der Stapellage, insbesondere eine
Mehrzahl von nebeneinander angeordneten Zuschnittstapeln, während der Anfangsphase
des Abhebens einer Zwischenlage mechanisch gegen Verschiebungen gesichert. Zu diesem
Zweck sind Niederhalter vorgesehen, die sich mit einem gewissen Druck auf den Gegenständen
bzw. Zuschnittstapeln abstützen und diese dadurch fixieren, während gleichzeitig die
Zwischenlage durch Aufwärtsbewegung des Saughebers von der Stapellage abgehoben wird.
[0010] Die Zwischenlage ist erfindungsgemäß in besonderer Weise ausgebildet, nämlich mit
Öffnungen versehen, die den Durchtritt der Niederhalter bis zur Anlage unmittelbar
an den Gegenständen (Zuschnittstapeln) ermöglichen.
[0011] Der Saugheber kann so ausgebildet sein, daß eine der Anzahl der Gegenstände entsprechende
Anzahl von Saughebern an der Unterseite vorhanden ist. Die Saugheber können aber auch
so gestaltet, bemessen und angeordnet sein, daß bei abgesenktem Saugheber jeder Niederhalter
mehrere Gegenstände bzw. Zuschnittstapel an der Oberseite erfaßt und durch Druckübertragung
fixiert. Insbesondere können Niederhalter mit kreisförmigen Stempelplatten an Druckstößeln
jeweils im Bereich von zusammentreffenden Ecken mehrerer Zuschnittstapel, z. B. von
vier benachbarten Zuschnittstapeln, wirksam werden.
[0012] Die Niederhalter sind bewegbar an den Saugheber gelagert, nämlich auf- und abbewegbar.
Die Niederhalter sind weiterhin in Richtung auf die Ausfahrstellung federbelastet.
Dadurch wird erreicht, daß die Niederhalter während der Anfangsphase der Aufwärtsbewegung
des Saughebers - unter Mitnahme der Zwischenlage - in der Halteposition unter Anlage
an den Gegenständen verharren. Bei der fortgesetzen Hubbewegung des Saughebers werden
dann die ausgefahrenen Niederhalter mit angehoben.
[0013] Die Erfindung befaßt sich weiterhin mit der Sicherung der Gegenstände einer Stapellage
in Querrichtung. Dies gilt insbesondere für die erwähnten Zuschnittstapel für (Zigaretten-)Klappschachteln.
Diese Zuschnitte haben eine besondere, charakteristische geometrische Gestalt. Aufgrund
derselben entstehen besonders ausgebildete, nämlich winkel- bzw. V-förmige Hohlräume
zwischen benachbarten Zuschnittstapeln. Zur Sicherung der exakten Stapelformation
der Zuschnittstapel treten in die genannten Hohlräume Führungs- bzw. Stützorgane des
Saughebers ein, nämlich langgestreckte Profilstücke, die im Querschnitt demjenigen
der Hohlräume angepaßt sind.
[0014] Die Profilstücke sind erfindungsgemäß an der Unterseite der Niederhalter angeordnet
und werden deshalb beim Absenken des Saughebers in die Hohlräume zwischen den Zwischenstapeln
eingefädelt. Die Abmessung der Profilstücke ist derart, daß bei abgesenktem Saugheber
die Profilstücke sich über die volle Höhe eines Zuschnittstapels erstrecken bzw. mit
einem Ende in die Aussparung einer darunter liegenden Zwischenlage eintreten. Die
Zuschnittstapel sind dadurch über die gesamte Höhe ausgerichtet bzw. abgestützt.
[0015] Weitere Merkmale der Erfindung beziehen sich auf die Ausgestaltung des Saughebers
sowie einer kompletten Vorrichtung zum selbsttätigen Aufnehmen und Absetzen der Zwischenlagen.
[0016] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- Einen Zuschnitt für eine Klappschachtel in ausgebreitetem Zustand,
- Fig. 2
- einen Teil einer Vorrichtung zum Entladen von Paletten in schematischer Seitenansicht,
- Fig. 3
- eine Grundrißdarstellung zu Fig. 2,
- Fig. 4
- eine Einzelheit eines Saughebers mit Stapellagen einer Palette in Seitenansicht bzw.
im Vertikalschnitt,
- Fig. 5
- einen Ausschnitt des Saughebers in einer Darstellung entsprechend Fig. 4 - bei vergrößertem
Maßstab - in einer anderen Bewegungsphase,
- Fig. 6
- eine Darstellung entsprechend Fig. 5 während des Abhebens einer Zwischenlage durch
den Saugheber,
- Fig. 7
- einen Horizontalschnitt bzw. eine Draufsicht in der Ebene VII - VII der Fig. 4.
[0017] Das in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiel befaßt sich mit der Entladung
von Paletten 10. Auf dieser sind Lagen von Gegenständen angeordnet, nämlich Stapellagen
11. Jede Stapellage 11 besteht bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel aus einer
Mehrzahl von in Längsreihen und Querreihen ausgerichteten, nebeneinander angeordneten
Zuschnittstapeln 12 gleicher Größe und Gestalt. Zwischen den übereinander liegenden
Stapelagen 11 befindet sich jeweils eine Zwischenlage 13. Diese kann beispielsweise
aus (Well-)Pappe bestehen.
[0018] Beim Entladen der Palette 10 werden die Stapellagen 11 nacheinander abgeräumt. Bei
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel werden Querreihen 14 aus Zuschnittstapeln 12
als Einheit von der jeweils darunter liegenden Zwischenlage 13 abgeschoben. Die Querreihe
14 wird komplett durch einen Schieber 15 erfaßt.
[0019] Nach dem Abräumen einer Stapellage 11 muß die Zwischenlage 13 abgenommen werden,
damit die darunter liegende Stapellage 11 ebenfalls abgeräumt werden kann.
[0020] Zum selbsttätigen Abnehmen der Zwischenlagen 13 dient ein Saugheber 16. Dieser besteht
aus einer Saugplatte 17, etwa in der Größe der Palette bzw. einer Zwischenlage 13.
Die Saugplatte 17 wird zum Abheben einer Zwischenlage 13 auf diese abgesenkt. Über
Saugbohrungen 18 in der Saugplatte 17 wird die Zwischenlage 13 an der Unterseite der
Saugplatte 17 fixiert und kann mit dieser abtransportiert werden. Die Saugplatte 17
ist als Hohlkörper ausgebildet mit einer durchgehenden Vakuumkammer 19. Die Saugbohrungen
18 sind in einer unteren Plattenwand 20 gebildet, und zwar in einer zum vollflächigen
Erfassen der Zwischenlage 13 ausreichenden Verteilung. Die Saugplatte 17 bzw. die
Vakuumkammer 19 ist über eine Saugleitung 21 mit einer Unterdruckquelle (nicht gezeigt)
verbunden.
[0021] Beim Abheben einer Zwischenlage 13 von einer Stapellage 11 soll eine Relativverschiebung
der darunter liegenden Zuschnittstapel 12 vermieden werden. Zu diesem Zweck sind die
Zuschnittstapel 12 unterhalb einer abzuhebenden Zwischenlage 13 während des Abhebevorgangs
zeitweilig fixiert.
[0022] Zu diesem Zweck sind an der Saugplatte 17 Stützorgane bzw. Niederhalter 22 angeordnet.
Diese werden mit der Saugplatte 17 auf die Zwischenlage 13 abgesenkt. Die Zwischenlage
13 ist im Bereich der Niederhalter 22 mit Öffnungen bzw. Ausnehmungen 23 versehen.
Diese sind so angeordnet und bemessen, daß die Niederhalter 22 zwängungsfrei durch
die Ausnehmungen 23 hindurchtreten können und dadurch zur Anlage an der Oberseite
der Zuschnittstapel 12 kommen.
[0023] Die Niederhalter 22 sind als Druckstempel ausgebildet mit einer im vorliegenden Falle
kreisförmigen Stempelplatte 24, die durch die Ausnehmung 23 hindurchtritt und an der
Oberseite der Zuschnittstapel 12 Anlage erhält. Die Stempelplatte 24 ist an einem
Druckstößel 25 angeordnet, der in der Saugplatte 17 verschiebbar, nämlich auf- und
abbewegbar gelagert ist. Die Saugplatte 17 ist zu diesem Zweck mit einer Mehrzahl
von Stößelgehäusen 26 versehen. Diese sind wie Zylinder in die Saugplatte 17 eingesetzt.
Der Druckstößel 25 ist innerhalb der Stößelgehäuse 26 verschiebbar gelagert und durch
einen Bund 27 am freien Ende des Druckstößels 25 gegen Herausgleiten gesichert. Der
Druckstößel 25 wird darüber hinaus in einer Durchtrittsöffnung 28 der Plattenwand
20 geführt.
[0024] Die Niederhalter 22 sind ständig bzw. wenigstens beim Absenken der Saugplatte 17
auf die Zwischenlage 13 in Richtung auf die ausgefahrene Stellung (Fig. 2, Fig. 4)
belastet, und zwar durch eine Druckfeder 29. Diese ist innerhalb des Stößelgehäuses
26 gelagert und stützt sich auf dem freien Ende des Druckstößels 25 (auf den Bund
27) ab.
[0025] Zum Aufnehmen einer Zwischenlage 13 wird der Saugheber 16 mit der Saugplatte 17 bei
ausgefahrenen Niederhaltern 22 auf die Zwischenlage 13 abgesenkt, und zwar bis zur
Anlage der Plattenwand 20 an der Zwischenlage 13. Während der letzten Phase der Absenkbewegung
werden die Druckstößel 25 unter Zusammendrücken der Druckfeder 29 in das Stößelgehäuse
26 gefahren, bis die Stempelplatte 24 an der Unterseite der Plattenwand 20 anliegt.
In dieser Stellung (Fig. 5) liegt die Stempelplatte 24 innerhalb der deutlich größeren
Ausnehmung 23. Die Dicke der Stempelplatte 24 entspricht in diesem Falle der Dicke
der Zwischenlage 13. Mit der Belastung der Druckfeder 29 liegt der Niederhalter 22
mit der Stempelplatte 24 auf den Zuschnittstapel 12 auf. Diese werden nach unten gedrückt
und damit fixiert.
[0026] Durch Anschluß an die Unterdruckwelle wird im Bereich der Saugbohrungen 18 Unterdruck
erzeugt. Die Zwischenlage 13 legt sich an die Saugplattte 17 und wird nun mit dieser
angehoben.
[0027] Während einer ersten Phase der Hubbewegung bleiben die durch die Ausnehmung 23 hindurchragenden
Niederhalter 22 in der Anlage an den Zuschnittstapeln 12 und fixieren diese. Dabei
fahren die Druckstößel 25 zunehmend aus dem Stößelgehäuse 26 aus, bis zur Anlage des
Bundes 27 an dem Stößelgehäuse 26 im Bereich der Durchtrittsöffnung 28. Bei der weiteren
Hubbewegung werden nun auch die Niederhalter 22 mitgenommen. Deren Funktion ist nun
erfüllt, da die Zwischenlage 13 frei ist von den darunter liegenden Zuschnittstapeln
12.
[0028] Die Niederhalter 22 können so angeordnet sein, daß jedem Zuschnittstapel 12 der Stapellage
11 ein gesonderter Niederhalter zugeordnet ist. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
der Anordnung von Zuschnittstapeln 12 in Längsreihen und Querreihen 14 ist je ein
Niederhalter 22 im Stoßbereich von vier Zuschnittstapeln 12 angeordnet, also dort,
wo die Ecken von vier Zuschnittstapeln zusammentreffen. Dadurch wird jeder Zuschnittstapel
12 an allen vier Ecken durch einen Niederhalter 22 erfaßt. Entsprechend sind die Ausnehmungen
23 in der Zwischenlage 13 angeordnet.
[0029] Als weitere Maßnahme zur Sicherung der exakten Relativstellung der Zuschnittstapel
12 sowie von Zuschnitten 30 derselben innerhalb der Zuschnittstapel 12 sind Führungsorgane
am Saugheber 16 angeordnet, nämlich aufrechte Profilstücke 31. Diese sind im Querschnitt
winkelförmig bzw. V-förmig ausgebildet. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist
an der Unterseite jedes Niederhalters 22 ein derartiges Profilstück 31 angeordnet.
[0030] Die Profilstücke 31 treten formschlüssig in Hohlräume 32 ein, die zwischen benachbarten
Zuschnittstapeln 12 gebildet sind. Die Hohlräume 32 haben ebenfalls einen V-förmigen
Querschnitt, so daß die Profilstücke 31 passend und dadurch stabilisierend für die
exakte Ausrichtung der Zuschnittstapel 12 in diese Hohlräume 32 eintreten.
[0031] Die besondere Gestalt der Hohlräume 32 ist im vorliegendem Falle durch die Gestalt
der Zuschnitte 30 gegeben, aus denen die Zuschnittstapel 12 gebildet sind. Es handelt
sich dabei um Zuschnitte 30 für Klappschachteln zur Aufnahme von Zigaretten. Typisch
für die Gestaltung derartiger Zuschnitte 30 ist die Bildung einer trapezförmigen Vertiefung
33 an einem Ende des Zuschnitts 30. Die Vertiefung 33 entsteht dadurch, das Seitenlappen
34 mit dreieckförmigen Endbereichen bzw. mit Dreieckzwickeln 35 über eine Vorderwand
36 der aus dem Zuschnitt 30 zu bildenden Packung hinwegragen.
[0032] Auf der gegenüber liegenden Seite des Zuschnitts 30 befinden sich Teile für die Bildung
eines Deckels, nämlich ein vorstehender Deckelinnenlappen 37, der eine deutlich geringere
Breite hat, als der Zuschnitt im übrigen. Des weiteren befinden sich in diesem Bereich
trapezförmige Deckelseitenlappen 38 mit schräg gerichteten Schultern 39.
[0033] Bei sinnvoller Anordnung von Zuschnittstapeln 12 aus derartigen Zuschnitten 30 treten
die Deckelinnenlappen 37 des einen Zuschnittstapels 12 in die Vertiefungen 33 eines
benachbarten Zuschnittstapels ein. Die Schultern 39 sind dabei benachbart zu den schrägen
Kanten der Dreieckzwickel 35 angeordnet. Es entsteht dadurch ein schrägliegender Teilhohlraum,
der zusammen mit einem Teilhohlraum zweier benachbarter Zuschnittstapel 12 den im
Querschnitt V-förmigen (Gesamt-)Hohlraum ergibt.
[0034] Die Profilstücke 31 sind so bemessen, daß sie bei abgesenktem Saugheber 16 bzw. bei
Auflage der Saugplatte 17 auf der Zwischenlage 13 die volle Höhe des Hohlraums 32
erfassen bzw. geringfügig in die Ausnehmung 23 einer darunter liegenden Zwischenlage
13 ragen (Fig. 4). Beim Abheben der Saugplatte 12 werden die Profilstücke 31 aus den
Hohlräumen 32 wieder herausgezogen.
[0035] Der in der beschriebenen Weise ausgebildete Saugheber 16 kann an einer geeigneten
Vorrichtung zur Durchführung der Hub- und weiteren Förderbewegungen angeordnete sein,
z. B. an einem Auslegerarm eines Palettierers. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist eine liniare Bewegung des Saughebers 16 oberhalb der Palette 10 bzw. der Stapellagen
11 vorgesehen.
[0036] Zu diesem Zweck ist ein Traggestell 40 aus aufrechten Stützen 41 und einem an den
oberen Enden derselben angeordneten, in horizontaler Ebene sich erstreckenden Tragrahmen
42 vorgesehen. Das so ausgebildete Traggestell hat einen rechteckigen Grundriß.
[0037] Quertraversen 43, 44 des Tragrahmens 42 sind durch Führungsschienen 45, 46 miteinander
verbunden. Diese sind seitlich und parallel zu Längsholmen 47, 48 angeordnet.
[0038] Auf den Führungsschienen 45, 46 ist ein Querträger 49 mit Gleitstücken 50, 51 an
den Enden verschiebbar. Der Querträger 49 wird hier durch einen Seiltrieb bewegt,
der aus einem mit den Enden an dem Querträger 49 befestigten Zugseil 52 besteht. Dieses
läuft über eine Triebrolle 53 an der einen Quertraverse 43 und über eine Umlenkrolle
54 auf der gegenüberliegenden Quertraverse 44. Die Triebrolle 53 wird durch einen
Motor 55 angetrieben, und zwar alternativ in der einen oder anderen Drehrichtung,
so daß entsprechend der Querträger 49 hin- und herbewegt kann.
[0039] Der Saugheber 16 ist an den Querträger 49 befestigt. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
sind zwei Tragstangen 56, 57 an der Oberseite der Saugplatte 17 angebracht. Diese
treten durch den Querträger 49 hindurch und werden jeweils in einer Lagerhülse 58
zur Durchführung von Gleitbewegungen gehalten. An der Oberseite des Querträgers 49
befindet sich weiterhin ein Druckmittelzylinder 59 zur Durchführung der Auf- und Abbewegungen
des Saughebers 16 über die Tragstangen 56, 57.
[0040] Durch die beschriebene Betätigungsvorrichtung wird der Saugheber 16 in der angehobenen
Stellung zwischen einer Absetzposition (Fig. 2) und einer Aufnahmeposition hin- und
herverfahren. In der Absetzstellung befindet sich der Saugheber 16 oberhalb einer
Leerpalette 60, auf der die Zwischenlagen 13 abgelegt werden. In der Aufnahmestellung
befindet sich der Saugheber 16 oberhalb der Palette 10.
1. Vorrichtung zum Abheben von flächenförmigen Gegenständen, insbesondere blattförmigen
(Zwischen-)Lagen von einer Unterlage, zum Beispiel von (Zuschnitt-)Stapeln einer Palette
oder dergleichen, mittels Saugheber, der mit Saugbohrungen auf die Oberseite der (Zwischen-)Lage
aufsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugheber (16) Stützorgane (Niederhalter 22) aufweist, die beim Aufsetzen
des Saughebers (16) auf die (Zwischen-)Lage (13) durch Öffnungen (Ausnehmungen 23)
in der (Zwischen-) Lage (13) hindurchtreten und sich während des Abhebens der (Zwischen-)Lage
(13) durch den Saugheber (16) an darunter liegenden Gegenständen (Zuschnittstapeln
12) abstützen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenlage (13) rasterartig
verteilte Ausnehmungen (23) aufweist, die deutlich größer sind als ein durch die Ausnehmung
(23) hindurchtretender Teil des Niederhalters (22).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Niederhalter (22)
(auf- und ab-)bewegbar am Saugheber (16) angeordnet und derart beaufschlagt sind,
daß die Niederhalter (22) mit ihren Enden, insbesondere mit einer Stempelplatte (24),
während einer ersten Phase der Aufwärtsbewegung des Saughebers (16) mit der Zwischenlage
(13) an den darunter liegenden Gegenständen (Zuschnittstapel 12) anliegen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Niederhalter (22) kolbenartig
ausgebildet und mit einem Schaft (Druckstößel 25) verschiebbar jeweils in einem zylinderartigem
Stößelgehäuse (26) des Saughebers (16) verschiebbar gelagert und in Ausfahrrichtung
belastet sind, vorzugsweise durch eine Druckfeder (29).
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Niederhalter (22) in
der eingefahrenen Position - durch Aufsetzen des Saughebers (16) auf die Zwischenlage
(13) - mit der Stempelplatte (24) an der Unterseite des Saughebers (16) anliegen,
wobei die Stempelplatte (24) in die Ausnehmung (23) der Zwischenlage (13) ragt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (23) in der Zwischenlage (13) und entsprechend
die Niederhalter (22) derart verteilt sind, daß jeweils vier Zuschnittstapel (12)
unterhalb der abzuhebenden Zwischenlage (13) im Bereich von einander zugekehrten Ecken
durch einen Niederhalter (22) bzw. durch dessen Stempelplatte (24) beaufschlagt sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Unterseite des Saughebes (16) stabförmige, langgestreckte
Führungsorgane, nämlich Profilstücke (31) angeordnet sind, die beim Absenken des Saughebers
(16) auf eine Gruppe von nebeneinander in einer Stapellage (11) angeordneten Gegenständen,
insbesondere Zuschnittstapeln (12) in zwischen diesen gebildete Hohlräume (32) formschlüssig
eintreten.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Profilstücke (31) an der Unterseite des Saughebers (16), insbesondere
an der Unterseite der Niederhalter (22) angebracht sind und durch die in der Zwischenlage
(13) gebildeten Ausnehmungen (23) hindurchtreten.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilstücke (31) im
Querschnitt winkelförmig (V-förmig) ausgebildet sind und in entsprechend ausgebildete
Hohlräume (32) zwischen benachbarten Zuschnittstapeln (12) aus Zuschnitten für Klappschachteln
(Hinge Lid-Packungen) formschlüssig eintreten.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Profilstücke
(31) geringfügig größer ist, als die Höhe eines Zuschnittstapels (12), wobei daß untere
Ende des Profilstücks (31) in eine Ausnehmung (23) der darunter liegenden Zwischenlage
(13) eintritt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Saugheber (16) eine auf- und abbewegbare Saugplatte (17) aufweist,
die eine durchgehende Vakuumkammer (19) aufweist und in der die Stößelgehäuse (26)
für die Niederhalter (22) angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Saugheber (16) an einem Querträger (49) auf- und abbewegbar
gelagert ist, der seinerseits in einem rahmenartigen Traggestell (40) auf seitlichen
Führungsschienen (45, 46) mittels Seiltrieb (Zugseil 52) verfahrbar ist.