[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung, die gemäß den Oberbegriffen
der Patentansprüche 1 und 11 ausgelegt und zum Herstellen von Oberflächenmuster aufweisenden
Rohlingen für Klinkersteine, Ziegel und dgl. vorgesehen sind.
[0002] In der Praxis ist es bekannt, mittels einer druckbeaufschlagten, auf dem Rohmaterialstrang
abrollenden Prägerolle, deren Umfangsfläche mit dem Negativmuster versehen ist, das
entsprechende Oberflächenmuster in die obere Strangfläche einzuprägen. Jedoch verhindert
der relativ geringe Durchmesser der Prägerolle einen gleichmäßigen Eindruck des Oberflächenmusters.
Ein weiterer Nachteil der Prägerollen besteht darin, daß komplizierte Oberflächenmuster,
insbesondere solche mit schräg oder quer zur Transportrichtung des Rohmaterialstranges
verlaufenden Vertiefungen, nicht fehlerfrei eingeprägt werden können, da sehr häufig
ein beispielsweise durch schwankende Konsistenz des Rohmaterials verursachter Versatz
zwischen dem Negativmuster auf der Prägerolle und dessen Abdruck auf der Strangfläche
auftritt. Ein solcher Versatz beeinträchtigt sowohl die Qualität von Oberflächenmustern,
die in sich geschlossen, je einem Rohling zugeordnet sind, als auch die von Oberflächenmustern,
die über mehrere Rohlinge verteilt, durch Zusammenfügen ein Gesamtmuster ergeben sollen.
Bei auftretendem Versatz können die erstgenannten Oberflächenmuster können in unterschiedlicher
Weise auf zwei Rohlingen angeordnet sein, während bei den letztgenannten Oberflächenmustern
das Zusammenfügen der entsprechenden Rohlinge nicht das vorgesehene Gesamtmuster ergibt.
[0003] Aus diesem Grunde werden mit der Prägerolle nur einfache Oberflächenmuster eingeprägt,
die im wesentlichen in Transportrichtung des Rohmaterialstranges verlaufende Vertiefungen
aufweisen, die zusätzlich von Vertiefungen gekreuzt werden können, die mittels einer
zweiten Prägerolle in den auf Länge geschnittenen und quer zur bisherigen Strangrichtung
transportierten Rohmaterialstrang eingeprägt wurden.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, das Verfahren und die Vorrichtung der eingangs genannten
Art so weiterzubilden, daß sowohl geschlossene, je einem Rohling zugeordnete Oberflächenmuster
als auch zu einem Gesamtmuster zu ergänzende, auf mehrere Rohlingen verteilte Oberflächenmuster
ohne Beschränkung auf einfache Konfigurationen in Übereinstimmung mit dem Negativmuster
fehlerfrei eingeprägt werden können.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale der Patentansprüche
1 und 11 gelöst. Da erfindungsgemäß das Negativmuster statt an einer Prägerolle an
einem Prägestempel ausgebildet ist, kann es durch entsprechende Führung des Prägestempels
oder des Rohmaterialstranges zumindest während des eigentlichen Einprägens, wenn es
sich im Eingriff mit der Strangfläche befindet und in Relativbewegung in diese hineingedrückt
bzw. aus dieser herausgezogen wird, in seiner Ebene relativ zur Strangfläche unbeweglich
gehalten werden. Mit anderen Worten, das Negativmuster führt während des eigentlichen
Einprägens lediglich die dazu erforderlichen Relativbewegungen gegenüber der Strangfläche
senkrecht zu dieser aus. Querbewegungen des Negativmusters relativ zur Strangfläche
sind während des eigentlichen Einprägens ausgeschlossen. Die Erfindung ermöglicht
es, auf diese Weise auch komplizierte Oberflächenmuster jeglicher Konfiguration sauber
und in völliger Übereinstimmung mit dem Negativmustr einzuprägen. Versatz und unterschiedliche
Eindrucktiefen treten nicht auf. Der Rohmaterialstrang kann an den vorgesehenen Stellen
in Rohlinge zerschnitten werden, ohne das in sich geschlossene, je einem Rohling zugeordnete
Oberflächenmuster unterbrochen werden bzw. die Herstellung eines aus Oberflächenmustern
mehrerer Rohlinge zusammengefügten Gesamtmusters beeinträchtigt wird.
[0006] Im Vergleich zu einem zwecks Einprägen des Oberflächenmusters gegenüber dem Prägestempel
bewegbaren Rohmaterialstrang läßt sich mit den Merkmalen der Patentansprüche 2 und
12 eine vereinfachte Durchführung des Verfahrens bzw. Konstruktion der Vorrichtung
erzielen.
[0007] Gemäß den Merkmalen der Patentansprüche 3 und 13 ist der Prägestempel ein oberer
Prägestempel, mit dem das Oberflächenmuster in die obere Strangfläche eingeprägt wird.
Alternativ oder zusätzlich kann das Oberflächenmuster auch in die untere Strangfläche
oder in seitliche Strangflächen mit entsprechend angeordnetem Prägestempel und entsprechenden
Abstützungen eingeprägt werden.
[0008] Gemäß den Merkmalen der Patentansprüche 4 und 14 erfolgt das Einprägen des Oberflächenmusters
in vom Rohmaterialstrang abgetrennte Strangabschnitte. Dadurch werden Verzerrungen
des Oberflächenmusters durch möglicherweise auftretendes Entspannen, d.h. Längen-
und Breitenänderungen im Bereich der Trennstellen, verhindert.
[0009] Obwohl das Einprägen des Oberflächenmusters mit einem sich mit der Geschwindigkeit
des extrudierten Rohmaterialstranges bewegenden Prägestempels möglich ist, wird vorzugsweise
gemäß den Merkmalen der Patentansprüche 5 und 15 eine stationär ausgebildete Prägeeinrichtung
zum Einprägen des Oberflächenmusters in zum Stillstand gebrachte Strangabschnitte
verwendet. Verfahren und Vorrichtung werden dadurch vereinfacht und ein sauberer und
identischer Abdruck des Negativmusters sichergestellt.
[0010] Ebenfalls zur Gewährleistung eines sauberen und identischen Abdrucks des Negativmusters
dienen die Stützplatte und der Anschlag gemäß den Merkmalen der Patentansprüche 6
bis 9 und 16 bis 19.
[0011] Zur Gewährleistung einer möglichst exakt festgelegten Prägeposition des jeweils in
der Prägeeinrichtung befindlichen Strangabschnitts durch Zuordnung des Anschlags einer
der Längsseiten der Strangabschnitte dienen die Merkmale der Patentansprüche 10 sowie
20 und 21.
[0012] Nachstehend ist die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Draufsicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung in schematischer Darstellung,
- Figur 2
- eine perspektivische Darstellung der Prägeeinrichtung in Offenstellung,
- Figur 3
- die Prägeeinrichtung nach Figur 2, jedoch in Schließ- oder Prägestellung,
- Figur 4
- eine perspektivische Darstellung eines mit einem ersten Oberflächenmuster versehenen
Rohlings, und
- Figur 5
- eine perspektivische Darstellung eines mit einem zweiten Oberflächenmuster versehenen
Rohlings.
[0013] Gemäß dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel umfaßt die erfindungsgemäße
Vorrichtung einen Extruder 1, eine Transporteinrichtung 2 mit einem Querförderer 3,
eine Trenneinrichtung 4, eine stationäre Prägeeinrichtung 5 und eine Schneideinrichtung
6.
[0014] Der Extruder 1 ist in bekannter Weise ausgebildet und dient zum Extrudieren eines
Rohmaterialstranges 7.
[0015] Die Transporteinrichtung 2 und der Querförderer 3 sind zur Abstützung und zum Transport
des Rohmaterialstranges 7 vom Extruder 1 jenseits der Schneideinrichtung 6 vorgesehen.
Die Transporteinrichtung 2 besteht aus drei in Strang- bzw. Extrudierrichtung verlaufenden
Transportstrecken 8,9,10. Die Transportstrecken 8 und 9 umfassen je ein Transportband
11, das von Stützrollen abgestützt und von Antriebsrollen angetrieben ist. Die Transportstrecke
10 umfaßt fünf, mit gegenseitigem Abstand angeordnete und in vorbeschriebener Weise
abgestützte sowie angetriebene Transportbänder, die ebenfalls mit dem Bezugszeichen
11 bezeichnet sind.
[0016] Die Trenneinrichtung 4 ist zwischen den Transportstrecken 8 und 9 angeordnet und
dient zum Trennen des Rohmaterialstranges 7 in einzelne Strangabschnitte 12. Zu diesem
Zwecke ist die Trenneinrichtung 4 in bekannter Weise mit einem Schneiddraht ausgerüstet.
[0017] Der Querförderer 3 ist zur Übernahme der einzelnen Strangabschnitte 12 von der dritten
Transportstrecke 10 und zu ihrem Transport quer zur Extrudierrichtung durch die Prägeeinrichtung
5 und die Schneideinrichtung 6 vorgesehen. Zu diesem Zweck umfaßt der Querförderer
3 einen ersten Querförderabschnitt 13 und einen zweiten Querförderabschnitt 14. Ersterer
Abschnitt 13 besteht aus vier einzelnen angetriebenen Förderbändern 15, die ausgehend
von den Zwischenräumen zwischen den einzelnen Transportbändern 11 der dritten Transportstrecke
10 sich bis zur Prägeeinrichtung 5 und etwas darüber hinaus erstrecken. Die Zahl der
im zweiten Querförderabschnitt 14 verwendeten Förderbänder 16 ist gleich der Anzahl
der in der Schneideinrichtung 6 mittels einer bekannten Drahtharfe aus dem jeweiligen
Strangabschnitt 12 zu schneidenden Rohlingen 17 - im vorliegenden Ausführungsbeispiel
sechzehn Förderbänder und sechzehn Rohlinge -, so daß jedes Förderband 16 einen Rohling
17 von der Schneideinrichtung 6 abtransportiert.
[0018] Die Prägeeinrichtung 5 besteht aus einem Prägestempel 18 und einer darunter angeordneten
Stützplatte 19 für die einzelnen Strangabschnitte 12. Der Prägestempel 18 umfaßt eine
Druckplatte 20 und eine an dieser auswechselbar befestigte Prägeplatte 21 mit darin
eingearbeitetem Negativmuster - nicht gezeigt - zum Einprägen eines entsprechenden
Oberfächenmusters 22a, 22b in die obere Strangfläche 23 des jeweiligen Strangabschnitts
12. Die Druckplatte 20 ist mittels Hubstangen 24 in einem an einem nicht gezeigten
Rahmen der Vorrichtung befestigten Halterungsblock 25 geführt und über diese Hubstangen
24 von einer in Figur 2 gezeigten oberen Stellung in eine in Figur 3 dargestellte
untere Druckstellung und zurück bewegbar.
[0019] An der der Schneideinrichtung 6 zugewandten Längsseite der Stützplatte 19 ist ein
Anschlag 27 zum Festlegen des jeweils auf der Stützplatte 19 ruhenden Strangabschnittes
12 in jeweils gleicher, als Prägeposition bezeichneten Position unterhalb des Prägestempels
18 befestigt. Die Stützplatte 19 und der Anschlag 27 sind mit Quernuten versehen,
durch die die vier Förderbänder 15, abgestützt von Stützblöcken 28 hindurchlaufen.
Die Stützplatte 19 mit dem Anschlag 27 ist über eine Hubanordnung 31 am Rahmen abgestützt
und von einer unteren Stellung unterhalb der Transportfläche 29 der vier Förderbänder
15 in eine mittlere und sodann in eine obere Stellung und zurück bewegbar. In der
mittleren Stellung steht der Anschlag 27 über die Transportfläche 29 zur Festlegung
der Prägeposition über. Die dabei unterhalb der Transportfläche 29 befindliche Stützfläche
30 der Stützplatte 19 ist in der oberen Stellung in der Ebene der Transportfläche
29 angeordnet, so daß die Stützplatte 19 zusammen mit den vier Förderbändern 15 eine
ebene, den jeweiligen Strangabschnitt 12 während des Prägevorganges abstützende Fläche
bildet.
[0020] Die Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist wie folgt:
Mittels des mit Rohmaterial gefütterten Extruders 1 wird der Rohmaterialstrang 7 extrudiert,
von der ersten Transportstrecke 8 übernommen und in Strangrichtung bis zur Trenneinrichtung
4 transportiert. In letzterer wird der Rohmaterialstrang 7 mittels des Schneiddrahtes
in bekannter Weise in einzelne Strangabschnitte 12 getrennt, die dann von der zweiten
Transportstrecke 9 übernommen und ebenfalls in Strangrichtung bis zur vollständigen
Übergabe auf die dritte Transportstrecke 10 weitertransportiert werden. Sodann wird
jeder einzelne Strangabschnitt 12 von den Förderbändern 15 in bekannter Weise übernommen
und quer zur Strangrichtung bzw. zur bisherigen Transportrichtung in die geöffnete
Prägeeinrichtung 5 mit in oberer Stellung befindlichem Prägestempel 18 hineintransportiert.
Dabei befindet sich in einer ersten Phase die Stützplatte 19 zusammen mit dem Anschlag
27 in der unteren Stellung, so daß der vorhergehende, bereits mit einem Oberflächenmuster
22a, 22b versehene Strangabschnitt 12 - rechts in Figur 2 - mittels der Förderbänder
15 über den Anschlag 27 hinweg auf die Förderbänder 16 transportiert werden kann.
Sobald der vorhergehende, bereits geprägte Strangabschnitt 12 die Stützplatte 19 verlassen
hat, wird letztere in die mittlere, nicht gezeigte Stellung angehoben, so daß der
Anschlag 27 in die Transportbahn des ankommenden Strangabschnitts 12 - links in Figur
2 - hineinragt und der Strangabschnitt 12 mittels der Förderbänder 15 bis zur Anlage
mit seiner vorderen Längsseite an den Anschlag 27 transportiert werden kann.
[0021] Sobald der Strangabschnitt 12 über seine Gesamtlänge am Anschlag 27 anliegt und somit
in seiner Prägeposition festgelegt ist, wird die Stützplatte 19 zusammen mit dem Anschlag
27 bis in die obere Stellung angehoben und der Prägestempel 18 soweit abgesenkt, bis
er seine untere Stellung erreicht und dabei das Negativmuster in die obere Strangfläche
23 eingedrückt und auf diese Weise das entsprechende Oberflächenmuster 22a, 22b eingeprägt
hat. Anschließend wird der Prägestempel 18 bis zum Erreichen der oberen Stellung angehoben
und die Stützplatte 19 zusammen mit dem Anschlag 27 in die untere Stellung abgesenkt,
woraufhin der geprägte Strangabschnitt 12, wie bereits beschrieben, aus der Prägeeinrichtung
5 entfernt wird.
[0022] Zumindest während des eigentlichen Einprägens, wenn sich das Negativmuster im Eingriff
mit der oberen Strangfläche 23 befindet, wird der Strangabschnitt 12 durch die Stützplatte
19 und durch den Anschlag 27 unbeweglich und exakt in der Prägeposition gehalten;
gleichzeitig wird der Prägestempel 18 mittels der Hubstangen 24 genau senkrecht zur
oberen Strangfläche 23 bewegt. Auf diese Weise werden Bewegungen des Negativmusters
in seiner jeweiligen Ebene, d.h. parallel zur oberen Strangfläche 23 vermieden und
somit sichergestellt, daß das eingeprägte Oberflächenmuster 22a, 22b genau dem Negativmuster
entspricht.
[0023] Der auf diese Weise geprägte Strangabschnitt 12 wird nun mittels der Förderbänder
16 zur Schneideinrichtung 6 transportiert und dort mittels der Drahtharfe mit in den
Bereichen zwischen den Förderbändern 16 befindlichen Schneiddrähten in bekannter Weise
entlang von Nuten 32 in Rohlinge 17 zerschnitten, die dann mittels der Förderbänder
16 abtransportiert werden. Die Nuten 32 weisen einen im wesentlichen dreieckigen Querschnitt
auf und sind mittels des entsprechend ausgebildeten Negativmusters zusammen mit dem
Oberflächenmuster in die obere Strangfläche 23 eingeprägt. Wie in Figur 1 gezeigt,
werden die Stirnendbereiche 33 der einzelnen Strangabschnitte 12 nicht mit dem Oberflächenmuster
versehen und nach Abschneiden durch die Schneideinrichtung 6 zum Extruder 1 rückgeführt.
[0024] In dem in Figur 1 zwischen der Prägeeinrichtung 5 und der Schneideinrichtung 6 dargestellten
Strangabschnitt 12 sind die Nuten 32 nicht eingezeichnet, um zu verdeutlichen, daß
dieser Strangabschnitt noch in einem Stück vorliegt und erst in der Schneideinrichtung
6 in Rohlinge 17 zerschnitten wird. Obwohl diese Rohlinge nach Verlassen der Schneideinrichtung
6 augenscheinlich noch die Form eines Strangabschnitts 12 aufweisen, sind sie nicht
mit diesen zu verwechseln. Auch die zur Unterscheidung der einzelnen Rohlinge 17 eingezeichneten
Linien sind nicht mit den in die obere Strangfläche 23 eingeprägten Nuten 32 - lediglich
in Figur 2 gezeigt - zu verwechseln.
[0025] Der in Figur 4 dargestellte Rohling 17 ist auf seiner Oberseite mit dem in Figur
1 angedeuteten Oberflächenmuster 22a bestehend aus diagonal verlaufenden und einander
kreuzenden Rillen 34 versehen. Diese Rillen 34 enden an einem ununterbrochen umlaufenden
Rand 35 des Rohlings 17 und bilden auf diese Weise ein auf je einen Rohling beschränktes
Oberflächenmuster. Die oberen Längskanten des Rohlings sind mit Fasen 36 angefast,
die aus den Nuten 32 in der oberen Strangfläche 23 des Strangsabschnitts 12 hervorgegangen
sind.
[0026] Das in Figur 2 angedeutete Oberflächenmuster 22b ist in vergrößerter Darstellung
am Rohling 17 nach Figur 5 gezeigt. Die Oberseite dieses Rohlings ist durch drei parallel
zu den Rohlingskanten verlaufenden, einander kreuzenden Rillen 37 in sechs Felder
aufgeteilt, in denen wiederum parallel zu den Rohlingskanten verlaufende Rillen 37
so angebracht sind, daß sie in den Eckfeldern Winkel und in den dazwischen angeordneten
mittleren Felder U-Anordnungen bilden. Sämtliche Rillen 37 münden frei an den Rohlingskanten
bzw. den Fasen 36 aus, so daß sie ein ergänzungsfähiges, zu einem Gesamtmuster zusammensetzbares
Oberflächenmuster bilden.
1. Verfahren zum Herstellen von Oberflächenmuster aufweisenden Rohlingen für Klinkersteine,
Ziegel und dgl., mit den Schritten des Extrudierens eines Rohmaterialstranges mittels
eines Extruders, des Abstützens und Transportierens des Rohmaterialstranges mittels
einer Transporteinrichtung, des Einprägens eines Oberflächenmusters in wenigstens
eine Strangfläche durch In-Eingriff-Bringen derselben mit einem entsprechenden Negativmuster,
und des Zerschneidens des Rohmaterialstranges in Rohlinge,
dadurch gekennzeichnet,
daß das an einem Prägestempel (18) ausgebildete Negativmuster und die Strangfläche
(23) zumindest während des gegenseitigen Eingriffs in ihren Ebenen relativ zueinander
unbeweglich gehalten werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Einprägen des Oberflächenmusters (22) der Prägestempel (18) mit dem Negativmuster
gegenüber der Strangfläche (23) bewegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Prägestempel (18) zum Einprägen des Oberflächenmusters (22) in die obere Strangfläche
(23) abgesenkt wird.
4. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rohmaterialstrang (7) vor dem Zerschneiden in Rohlinge (17) in einzelne Strangabschnitte
(12) getrennt und das Oberflächenmuster (22) in die Strangfläche (23) jedes Strangabschnitts
(12) eingeprägt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Strangabschnitt (12) in der stationär ausgebildeten Prägeeinrichtung (5)
zum Stillstand gebracht und sodann das Oberflächenmuster (22) in die Strangfläche
(23) eingeprägt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Strangabschnitt (12) auf eine Stützplatte (19) transportiert und von dieser
zumindest während des Einprägens des Oberflächenmusters (22) abgestützt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützplatte (19) zum Abstützen des jeweiligen Strangabschnitts (12) von einer
unteren Stellung unterhalb der Transportfläche (29) der Transporteinrichtung (2,3)
in eine obere Stellung, in der ihre Stützfläche (30) und die Transportfläche (29)
im wesentlichen in einer Ebene angeordnet sind, bewegt wird.
8. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
da jeder Strangabschnitt (12) gegen einen in die Transportbahn hinein-und zurückbewegbaren,
seine als Prägeposition bezeichnete Position während des Einprägens des Oberflächenmusters
(22) festlegenden Anschlag (27) transportiert wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützplatte (19) zusammen mit dem an ihr befestigten Anschlag (27) von der
unteren Stellung in eine mittlere Stellung, in der der Anschlag (27) über die Transportfläche
(29) übersteht, und erst nachdem der jeweilige Strangabschnitt (12) seine Prägeposition
erreicht hat, in die obere Stellung bewegt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Strangabschnitt (12) bis zur Anlage mit einer seiner Längsseiten am Anschlag
(27) quer transportiert wird.
11. Vorrichtung zum Herstellen von Oberflächenmuster aufweisenden Rohlingen für Klinkersteine,
Ziegel und dgl., mit einem Extruder zum Extrudieren eines Rohmaterialstranges, mit
einer Transporteinrichtung zum Abstützen und Transportieren des Rohmaterialstranges,
mit einer Prägeeinrichtung zum Einprägen des Oberflächenmusters in wenigstens eine
Strangfläche mittels eines entsprechenden, mit der Strangfläche in Eingriff bringbaren
Negativmusters, und mit einer Schneideinrichtung zum Zerschneiden des Rohmaterialstranges
in Rohlinge,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Prägeeinrichtung (5) einen Prägestempel (18) mit daran ausgebildetem Negativmuster
umfaßt, der derart relativ zum Rohmaterialstrang (7) bewegbar ist, daß das Negativmuster
und die Strangfläche (23) zumindest während ihres gegenseitigen Eingriffs in ihren
Ebenen relativ zueinander unbeweglich gehalten sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Einprägen des Oberflächenmusters (22) der Prägestempel (18) gegenüber dem
Rohmaterialstrang (7) bewegbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Prägestempel (18) zum Einprägen des Oberflächenmusters (22) in die obere Strangfläche
(23) absenkbar ist.
14. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 11 bis 13,
gekennzeichnet durch
eine zwischen dem Extruder (1) und der Prägeeinrichtung (5) angeordnete Trenneinrichtung
(4) zum Trennen des Rohmaterialstranges (7) in einzelne Strangabschnitte (12).
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Prägeeinrichtung (5) stationär ausgebildet und zum Einprägen des Oberflächenmusters
(22) in die einzelnen, zum Stillstand gebrachten Strangabschnitte (12) vorgesehen
ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15,
gekennzeichnet durch
eine Stützplatte (19) zum Abstützen der einzelnen Strangabbschnitte (12) während des
Einprägens des Oberflächenmusters (22).
17. Vorrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützplatte (19) von einer unteren Stellung unterhalb der Transportfläche
(29) der Transporteinrichtung (2,3) in eine obere Stellung, in der ihre Stützfläche
(30) und die Transportfläche (29) im wesentlichen in einer Ebene angeordnet sind,
und zurück bewegbar ist.
18. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 14 bis 17
gekennzeichnet durch
einen in die Transportbahn hinein- und zurück bewegbaren Anschlag (27) zum Festlegen
der einzelnen Strangabschnitte (12) während des Einprägens des Oberflächenmusters
(22) in einer als Prägeposition bezeichneten Position.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlag (27) an der Stützplatte (19) befestigt ist und letzterer von der
unteren Stellung über eine mittlere Stellung, in der der Anschlag (27) über die Transportfläche
(29) übersteht, in die obere Stellung und zurückbewegbar ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 18 oder 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlag (27) einer der Längsseiten der einzelnen Strangabschnitte (12) zugeordnet
ist.
21. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 18 bis 20,
gekennzeichnet durch
einen der Trenneinrichtung (4) nachgeordneten Querförderer (3) zum Transportieren
der einzelnen Strangabschnitte (12) quer bis zur Anlage an den Anschlag (27).