[0001] Es sind schon die verschiedensten Dekantierkörbe und Dekantiergestelle bekannt und
in Gebrauch genommen worden. Bei sozusagen allen ist es nötig, durch irgendwelche
Massnahmen zu verhindern, dass die Flasche im geneigten Zustand des Gestelles, also
beim Ausschenken, nach vorne, also in der Richtung des Ausschenkens, wegrutscht. Dazu
dienen je nach Modell Ringe oder Ketten oder andere Hilfsmittel, die man beim Einlegen
der Flasche irgendwie am Flaschenhals anbringen muss, um die Flasche gegen ein Wegrutschen
zu sichern. Ein weiterer Nachteil der bekannten Körbe und Gestelle ist ihr Gewicht.
Auch wenn die bekannten Einrichtungen verhältnismässig leicht sind, weisen sie doch
stets ein Gewicht auf, dass zusätzlich zum Gewicht der gefüllten Flasche beim Einschenken
sorgfältig mit einer Hand gehoben werden muss. Beim erfindungsgemässen Dekantiergestell
ist es nun möglich, auf Sicherungsmittel, die eine zusätzliche Aufmerksamkeit zu ihrer
Verwendung benötigen, zu verzichten, und es ist des weitern möglich, das Gestell sehr
gewichtssparend herzustellen, da es nur aus ausserordentlich wenigen Bestandteilen
besteht. Es ist nämlich dadurch gekennzeichnet, dass es zwei zum Tragen der Flasche
bestimmte, wenigstens angenähert parallel zueinander verlaufende Tragholme 2, 3 aufweist,
die einen gegenseitigen Abstand von 40 -60 mm haben und mit der horizontalen Unterlage
einen Winkel von 25° - 35° bilden, und dass es zwei zueinander parallele Halteholme
4, 5 aufweist, die einen gegenseitigen Abstand von 25 - 50 mm haben und mit den Tragholmen
2, 3 einen Winkel von 8° - 20° bilden.
[0002] Nachfolgend wird anhand der beiliegenden Zeichnung ein Ausführungsbeispiel beschrieben.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt ein erfindungsgemässes Dekantiergestell in
per spektivischer Darstellung. Wie man ohne weiteres ersehen kann, weist es ausserordentlich
wenige Teile auf, da es im wesentlichen aus einem einzigen massiven Drahtbügel gebildet
wird, dessen angenähert horizonatal liegender Scheitel mit 10 bezeichnet ist. Von
diesem Scheitel erstrecken sich die beiden Holme in einem Abstand von ca. 30 mm unter
einem Winkel von ca. 45° nach unten und bilden so bis zur Stelle 11 die beiden Halteholme
4 und 5, die sich bis zur Stelle 17 erstecken. Dort sind die beiden Schenkel des Bügels
so gebogen, dass sie steil nach unten führen und ihr Abstand voneinander auf ca. 52
mm vergrössert ist. Sie bilden in diesem Bereich, wo sie durch eine Strebe 18 versteift
sind, Verbindungsstücke 8 und 9 zu den beiden Kufen 6 bzw. 7. Diese bilden die untere
Begrenzung des als Ganzes mit 1 bezeichneten Gestells, dienen also dazu, auf einer
Abstellfläche, wie beispielsweise einem Tisch, zu liegen. Am Ende der Kufen 6 und
7 sind die beiden Holme durch einen Steg 19 gegeneinander versteift und dann steil,
also senkrecht, nach oben geführt, wo sie einen Bogen 12 bzw. 13 bilden, an den sich
je ein Traghohlm 2 bzw. 3 anschliesst. Diese Tragholme weisen einen Abstand von 40
bis 60 mm voneinander, vorzugsweise von 43 - 55, also etwa 45 - 48 mm auf. Sie bilden
mit der Horizontalen einen Winkel von 25 - 35°, vorzugsweise von 30° und sind mit
einem gleithemmenden Überzug 2a bzw. 3a versehen. An ihrem unteren Ende sind sie fest
mit dem Verbindungsstück 8 und 9 verbunden. Die Tragholme 2 und 3 dienen dazu, eine
Weinflasche, bei welcher es sich um eine Burgunder- oder Bordeaux-Flasche handeln
kann, zu tragen. Durch die vorstehend beschriebene Formgebung und Bemessung ist es
möglich, dass der Boden einer auf den Tragholmen 2 und 3 liegenden Flasche dort durch
die Halteholme 5 und 6 festgehalten werden kann und zwar unabhängig davon, ob es
sich um eine mehr oder weniger dicke Flasche, also um eine Burgunder- oder Bordeaux-Flasche
handelt. Dadurch ist es des weitern möglich, dass das obere Ende der Halteholme 4
und 5 als Handgriff für das Dekantiergestell dient, sodass einerseits keine zusätzlichen
Handgriffe benötigt werden und andererseits das Dekantiergestell sich ziemlich genau
im Bereich über dem Flaschenschwerpunkt erfassen lässt, was zur Folge hat, dass für
das Kippen und Ausschenken nur eine geringe Haltekraft benötigt wird. Aus dem Vorstehenden
ist ersichtlich, dass mit wenigen Teilen ein zweckmässiges und sehr leichtes Dekantiergestell
herstellbar ist, das zudem den weitern Vorteil aufweist, dass die Etikette einer
im Gestell liegenden Flasche gut sichtbar und lesbar bleibt, da die beiden auf der
Oberseite vorhandenen Holme einerseits dünn sind und andererseits nicht auf der Flasche
aufliegen, sondern diese nur an ihrem untern Ende festhalten.
[0003] Wenn man das Gestell noch mit einem Luxus versehen will, kann man, wie das aus der
Zeichnung ebenfalls ersichtlich ist, an den beiden Verbindungsstücke 8 und 9 je einen
Lagerzapfen 14 und 15 für ein schwenkbar aufgehängtes Beleuchtungsorgan anbringen.
Ein solches Beleuchtungsorgan kann, wie das im gezeichneten Ausführungsbeispiel dargestellt
ist, einen Lichthalter 16 aufweisen. In diesen Halter 16, der unten mit einem Gegengewicht
versehen sein kann, kann oben eine Kerze eingesetzt sein, beispielsweise eine solche,
wie sie in den handelsüblichen und heute sehr verbreiteten, kerzenbeheizten Plattenwärmern
(Rechauds) verwendet wird. Es ist aber auch möglich, den Halter 16 an seinem obern
Ende mit einer Glühlampe 20 zu versehen und in seinem untern Abschnitt als Gegengewicht
eine elektrische Batterie unterzubringen. In diesem Fall ist mit dem Träger ein lageabhängiger
Schalter, also etwa ein Quecksilberschalter, derart verbunden, dass er dann, wenn
das Gestell auf der ebenen Unterlage steht, die von der elektrischen Batterie zur
Glühlampe führende Leitung unterbricht, sie jedoch dann schliesst, wenn das Gestell
zum Dekantieren geneigt wird. Bei diesem Neigen behält der Lampenhalter 16 wegen seiner
gelenkigen Aufhängung stets seine senkrechte Lage bei, sodass das den Flaschenhals
durchleuchtende Licht sich bei zunehmenden Kippwinkel immer mehr von der Flaschenmündung
gegen den Flaschenbauch hin verschiebt, was für denjenigen, der das Ausschenken besorgt,
von grossem Vorteil ist, weil er dann in der Lage ist, den dem Hals zuströmenden Satz
rechtzeitig zu erkennen. An Stelle des lageabhängigen Schalters lässt sich natürlich
auch ein Drucktastenschalter verwenden, der dann so angeordnet sein soll, dass er
dann, wenn das Gestell auf einer Unterlage steht, die Leitung unterbricht, und dann,
wenn das Gestell von der Unterlage abgehoben ist, den Stromkreis geschlossen hält.
1. Auf eine horizontale Unterlage stellbares, für die Aufnahme einer halb-liegenden
Weinflasche bestimmtes Dekantiergestell, dadurch gekennzeichnet, dass es zwei zum
Tragen der Flasche bestimmte, wenigstens angenähert parallel zueinander verlaufende
Tragholme (2, 3) aufweist, die einen gegenseitigen Abstand von 40 - 60 mm haben und
mit der horizontalen Unterlage einen Winkel von 25° - 35° bilden, und dass es zwei
zueinander parallele Halteholme (4, 5) aufweist, die einen gegenseitigen Abstand
von 25 - 50 mm haben und mit den Tragholmen (2, 3) einen Winkel von 8° - 20° bilden.
2. Dekantiergestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der gegenseitige
Abstand der Tragholme (2, 3) 43 - 55 mm beträgt.
3. Dekantiergestell nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der gegenseitige
Abstand der Halteholme (4, 5) 30 - 40 mm beträgt.
4. Dekantiergestell nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass
der Winkel, den die Tragholme (2, 3) mit der horizontalen Unterlage bilden, 29° -
31° beträgt.
5. Dekantiergestell nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass
der Winkel, den die Halteholmen (4, 5) mit den Tragholmen (2, 3) bilden, 80° - 12°
beträgt.
6. Dekantiergestell nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass
die Tragholme (2, 3) mit einem gleithemmenden Überzug (2a, 3a) versehen sind.
7. Dekantiergestell nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass
unterhalb der durch die Tragholme aufgespannten Ebene eine Lichtquelle so angeordnet
ist, dass sie den Übergangsbereich zwischen Bauch und Hals einer auf dem Gestell liegenden
Flasche von unten durchleuchten kann.
8. Dekantiergestell nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle
(20) oben in einem Lichthalter (16) angeordnet ist, der so gelenkig aufgehängt ist,
dass er auch bei dem zum Ausgiessen nötigen Neigen des Gestells seine Lage beibehält.
9. Dekantiergestell nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle
eine Kerze ist.
10. Dekantiergestell nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle
eine elektrische Glühlampe ist und unten im Lichthalter eine elektrische Spannungsquelle
untergebracht ist.
11. Dekantiergestell nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch einen im Stromkreis zwischen
der Glühlampe und ihrer Spannungsquelle angeordneten, mit dem Aufhängeorgan des Lichthalters
(16) fest verbundenen Schalter mit lageabhängigem Schaltzustand, der so ausgebildet
und angeordnet ist, dass er dann, wenn das Gestell auf der ebenen Unterlage steht,
die Leitung unterbricht, und dann, wenn das Gestell zum Dekantieren geneigt wird,
den Stromkreis schliesst.
12. Dekantiergestell nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch einen im Stromkreis zwischen
der Glühlampe und ihrer Spannungsquelle angeordneten Schalter, der so ausgebildet
und angeordnet ist, dass er dann, wenn das Gestell auf einer Unterlage steht, die
Leitung unterbricht, und dann, wenn das Gestell von der Unterlage abgehoben ist, den
Stromkreis schliesst.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86(2) EPÜ.
1. Auf eine horizontale Unterlage stellbares, für die Aufnahme einer halb-liegenden,
also mit der Unterlage einen Neigungswinkel von 25° - 35° bildenden Weinflasche bestimmtes
Dekantiergestell, dadurch gekennzeichnet, dass es zwei zum Tragen der Flasche bestimmte,
wenigstens angenähert parallel zueinander verlaufende Tragholme (2, 3) aufweist, die
einen gegenseitigen Abstand von 40 - 60 mm haben und mit der horizontalen Unterlage
einen Winkel von 25° - 35° bilden, und dass es zwei zueinander parallele Halteholme
(4, 5) aufweist, die einen gegenseitigen Abstand von 25 - 50 mm haben und mit den
Tragholmen (2, 3) einen Winkel von 8° - 20° bilden.
2. Dekantiergestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der gegenseitige
Abstand der Tragholme (2, 3) 43 - 55 mm beträgt.
3. Dekantiergestell nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der gegenseitige
Abstand der Halteholme (4, 5) 30 - 40 mm beträgt.
4. Dekantiergestell nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass
der Winkel, den die Tragholme (2, 3) mit der horizontalen Unterlage bilden, 29° -
31° beträgt.
5. Dekantiergestell nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass
der Winkel, den die Halteholmen (4, 5) mit den Tragholmen (2, 3) bilden, 80° - 12°
beträgt.
6. Dekantiergestell nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass
die Tragholme (2, 3) mit einem gleithemmenden Überzug (2a, 3a) versehen sind.
7. Dekantiergestell nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass
unterhalb der durch die Tragholme