[0001] Die Erfindung geht aus von einer explosionsgeschützten Lampenfassung für Zweistiftsockellampen,
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.
[0002] Aus der DE-OS 36 21 960 ist eine expiosionsgeschützte Leuchte bekannt, in der die
handelsüblichen, nichtgeschützten Zweistiftsockel-Leuchtstofflampen verwendet werden
können. Die bekannte Leuchte enthält zwei Fassungen, die in dem Gehäuse der Leuchte
axial verschieblich gehaltert sind. Durch zugeordnete Federn, die sich im Leuchtengehäuse
abstützen, sind die beiden Fassungen in Richtung aufeinander zu vorgespannt. Beim
Einsetzen der Leuchtstofflampe werden sie entgegen der Federkraft von Hand auseinandergedrückt.
Nach dem Loslassen schieben die Federn die Fassungen zwangsläufig auf die Lampenstifte.
[0003] Die elektrische Verbindung zu den Lampenstiften wird über Federklemmen hergestellt,
die in jeder Lampenfassung vorhanden sind und die über einen in dem Leuchtengehäuse
angeordneten aufwendigen Bowdenzugmechanismus geöffnet werden können. Mittels einer
besonderen Mechanik wird die geöffnete Stellung der Federklemmen verriegelt, sobald
die Fassungen in dem Leuchtengehäuse entgegen der Federkraft in ihre außen liegenden
Stellungen zum Einsetzen und Entnehmen der Leuchtstofflampe zurückgedrückt sind. Auf
diese Weise wird sichergestellt, daß die Lampenstifte und die Federklemmen weder ein
Aufschieben der Fassung auf die Lampenstifte behindern, noch daß eine stumpfe Stoßberührung
zwischen den Stirnenden der Lampenstifte und den Federklemmen zustandekommt. Letzteres
ist aus Gründen des Explosionsschutzes verboten.
[0004] In der älteren Patentanmeldung P 39 10 872.4 ist eine explosionsgeschützte Fassung
beschrieben, die ebenfalls mittels einer Vorspannfeder auf die Stifte der Leuchtstofflampe
aufgeschoben wird. Diese Fassung enthält zwei mit Lamellenkontakten versehene Buchsen,
vor denen eine Scheibe mit kalibrierten Bohrungen drehbar gelagert ist. Die Scheibe
kann zwischen zwei Endstellungen hin- und hergedreht werden, wobei in der einen Endstellung
die Buchsen der Fassung verschlossen sind, während in der anderen Endstellung die
beiden Bohrungen in der Scheibe mit den Buchsen fluchten.
[0005] Zum Einsetzen der Leuchtstofflampe wird die in dem Leuchtengehäuse längsverschieblich
geführte Fassung entgegen der Wirkung der Feder von Hand zurückgezogen und sodann
die Leuchtstofflampe mit ihren Stiften in die Bohrungen der Scheibe eingeführt. Wenn
letzteres am beiden Seiten der Leuchtstofflampe geschehen ist, wird die Leuchtstofflampe
um ihre Längsachse gedreht, wobei die Stirnenden der Leuchtenstifte auf der Vorderseite
der Lampenfassung entlanggleiten. Sobald die Lampenstifte mit den Steckbuchsen fluchten,
schieben die Federn die Fassungen auf die Lampenstifte auf.
[0006] Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, eine Lampenfassung für explosionsgeschützte
Leuchten zu schaffen, die keine Feder benötigt, um die Steckbuchsen auf die Lampenstifte
aufzuschieben.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Lampenfassung mit den Merkmalen des
Anspruches 1 gelöst.
[0008] Infolge des verwendeten Schraubtriebs ergibt sich beim Drehen der Leuchtstofflampe
eine zwangsläufige Axialbewegung der Steckbuchsen, wobei deren Vorschubkraft entsprechend
der Gewindesteigung verstärkt wird. Auch große Kräfte zum Aufschieben und Abziehen
der Buchsen lassen sich ohne weiteres mit der neuen Lampenfassung aufbringen.
[0009] Außerdem hat die neue Lampenfassung den Vorteil, daß in dem Leuchtengehäuse keine
komplizierten und aufwendigen Schiebeführungen für die Lampenfassung notwendig sind,
die bei Verschmutzen oder bei ungünstigen Toleranzen zum Verklemmen neigen.
[0010] Um eine gleichmäßigere Strombelastung der Lampenwendel in derLampe bzw. eine Verdoppelung
der Kontaktstellen an den Stiften zu erreichen, sind vorteilhafterweise in beiden
Bohrungen Steckbuchsen, vorzugsweise mit Lamellenkontakten, angeordnet.
[0011] Um die notwendige Axialbewegung der Steckbuchsen zu erzeugen, kommen grundsätzliche
zwei unterschiedliche Lösungen in Frage. Bei der einen Lösung sitzen die Steckbuchsen
unmittelbar axial unverschieblich im Buchsenträger und werden immer zwangsläufig mit
diesem bewegt. Bei der anderen Ausführungsform sind die Steckbuchsen in dem Buchsenträger
längsverschieblich geführt. Bei dieser Ausführungsform dreht sich der Buchsenträger
nur um seine eigene Achse und vollführt keine Längsbewegung.
[0012] Eine einfache Lösung für den Schraubtrieb wird erhalten, wenn auf dem Buchsenträger
ein Außengewinde vorgesehen ist, das, je nach Ausführungsform, entweder mit einem
Innengewinde in dem Gehäuse oder einem Innengewinde einer auf dem Buchsenträger längsverschieblichen
Mutter zusammenwirkt, an der die Buchsenhalter sitzen.
[0013] Damit eine Drehbewegung des Buchsenträgers um etwa 90° ausreicht, um den notwendigen
Axialhub zu erzeugen, ist bevorzugt der Schraubtrieb mehrgängig ausgeführt.
[0014] Damit auch bei wenig achtsamer Handhabung der Leuchtstofflampe beim Einsetzen die
Steckbuchsen vollständig auf die Lampenstifte aufgeschoben werden, ist gemäß weiterer
Erfindung vorzugsweise ein Rastwerk vorgesehen, das nur zwei stabile Endlagen aufweist.
In allen Stellungen zwischen den Endlagen ist das Rastwerk bestrebt, den Buchsenträger
in die jeweils nächstliegende Endlage zu drehen, d.h. entweder in jene Endlage, in
denen die Steckbuchsen vollständig auf die Lampenstifte aufgeschoben sind oder jene
Endlage, in der sie von den Lampenstiften maximal zurückgezogen sind. Dadurch wird
erreicht, daß nach Überschreiten des Totpunktes im Sinne eines Einsetzens der Leuchtstofflampe
der notwendige sichere Kontakt zwischen der Fassung und der Leuchte zwangsläufig hergestellt
wird, während im anderen Falle die Leuchtstofflampe in die Entnahmestellung zurückgedreht
wird. Der Schraubtrieb setzt dabei, wie vorerwähnt, auch kleine Drehmomente, die von
dem Rastwerk ausgeübt werden können, in verhältnismäßig starke Axialkräfte zum Bewegen
der Steckbuchsen auf den Lampenstiften um.
[0015] Das Rastwerk enthält vorzugsweise eine Nockenbahn und wenigstens einen Nockenfolger,
der federvorgespannt auf der Nockenbahn läuft. Wenn Kippmomente weitgehend ausgeschlossen
werden sollen, ist es zweckmäßig, zwei bezüglich der Achse des Buchsenträgers diametral
gegenüberliegende Nockenfolger zu verwenden, damit der Buchsenträger querkraftfrei
bleibt.
[0016] Um bei entnommener Leuchtstofflampe die Steckbuchsen zu verschließen, ist erfindungsgemäß
das Mitnehmerglied auf dem Buchsenträger drehbar gelagert und verschließt in einer
seiner beiden Endstellungen die Steckbuchsen, während in der anderen Endstellung die
an dem Mitnehmerglied anliegenden Leuchtenstifte mit den Steckbuchsen fluchten. Ein
hierfür geeignetes einfaches Mitnehmerglied besteht aus einer vor der Vorderseite
des Buchsenträgers drehbar gelagerten Scheibe, die einen längs eines Durchmessers
verlaufenden Schlitz enthält, der zu einer Randseite der Scheibe hin offen ist, um
ein radiales Einführen der Leuchtenstifte zu ermöglichen. Mittels einer Feder ist
die Scheibe in jene Stellung vorgespannt, in der der Schlitz gegenüber den Steckbuchsen
verdreht ist.
[0017] Die Lagerung dieser Scheibe wird besonders einfach, wenn sie an ihrer Rückseite einen
zylindrischen Zapfen trägt, der in einer Bohrung des Buchsenträgers drehbar gelagert
ist, die zwischen den Bohrungen für die Steckbuchsen liegt.
[0018] Um eine wechselweise Beschädigung oder Abnutzung der Vorderseite des Buchsenträgers
und der freien Enden der Lampenstifte zu verhindern sowie eine Zentrierung der Lampen
beim Einsetzen in die Leuchte zu verbessern, befindet sich bevorzugt an der Vorderseite
des Gehäuses der Lampenfassung ein Abstandshalter mit einer Gleitfläche für die benachbarte
Stirnseite der Leuchtstofflampe. Hierdurch werden die Lampenstifte zwangsläufig in
einem kleinen Abstand über die Vorderseite des Euchsenträgers gehalten und können
nicht auf diesem streifen.
[0019] Die neue Lampenfassung ist so gestaltet, daß das Einsetzen und Herausnehmen der handelsüblichen
Leuchtstofflampen mit Zweistiftsockel praktisch in der gleichen Weise geschieht, wie
man dies von Lampenfassungen aus dem Nicht-Ex-Bereich her gewohnt ist. Allerdings
wird bei der neuen Fassung der elektrische Kontakt mit den Lampenstiften nicht durch
eine Schleifbewegung an orts. festen Kontakten in der Lampenfassung hergestellt, sondern
die Drehbewegung der Leuchtstofflampe wird dazu ausgenutzt, um in dem Buchsenträger
enthaltene Steckbuchsen zwangsläufig auf die Lampenstifte aufzuschieben.
[0020] Infolge des Gewindes ist notwendigerweise der Drehwinkel der Leuchtstofflampe auf
einen Drehhub zwischen zwei Endlagen begrenzt, was die Handhabung der Lampenfassung
nach der Hauptanmeldung von den Lampenfassungen aus dem Nicht-Ex-Bereich unterscheidet.
Die Leuchtstofflampe kann zum Herausnehmen aus der Lampenfassung nach der Hauptanmeldung
jeweils nur in einer Richtung gedreht werden. Welche Richtung die richtige ist, hängt
davon ab, auf welcher Seite der Leuchtstofflampe sich der Monteur jeweils zufälligerweise
befindet.
[0021] Die mit dem Buchsenträger verbundene Anzeigeeinrichtung liefert dem Benutzer bzw.
dem Monteur eine eindeutige Angabe, in welcher Endstellung sich der Buchsenträger
befindet und in welche Richtung er zu drehen ist, um entweder die Leuchtstofflampe
in die Fassung einzusetzen oder auf dieser herauszubekommen.
[0022] Die Anzeigeeinrichtung enthält im einfachsten Falle ein Anzeigeelement, das gemeinsam
mit dem Buchsenträger verstellbar ist. In wenigstens einem Anzeigefenster ist, je
nach Endstellung, ein die mögliche Drehrichtung symbolisierendes Anzeigesymbol erkennbar.
Je nach Drehwinkel bzw. Ausbildung des Anzeigeelementes können auch zwei Anzeigefenster
vorhanden sein, die derart angeordnet sind, daß lediglich in einem der Anzeigefenster
das die Drehrichtung symbolisierende Anzeigesymbol erkennbar ist.
[0023] Insgesamt sehr einfache Verhältnisse ergeben sich, wenn das Anzeigeelement mit den
Anzeigesymbolen von der Rastscheibe des Rastwerkes gebildet ist, die ohnehin die Drehbewegung
des Buchsenträgers mitmacht. Die Anzeigesymbole sind in diesem Falle auf der Außenumfangsfläche
der Rastscheibe angeordnet.
[0024] Die mögliche Drehrichtung läßt sich am einfachsten und unmißverständlichsten dadurch
symbolisieren, daß als Anzeigesymbole Pfeile verwendet werden, die in die mögliche
Drehrichtung weisen.
[0025] Im übrigen sind Weiterbildungen der Erfindung Gegenstand von Unteransprüchen.
[0026] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
Es zeigen:
- Fig. 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel der Lampenfassung in einer perspektivischen Explosionsdarstellung,
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch den Buchsenträger nach Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf die Rückseite der Mitnehmerscheibe,
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf die Rückseite der Lampenfassung nach Fig. 1, unter Veranschaulichung
des Rastwerkes,
- Fig. 5 und 6
- das Lampengehäuse nach Fig. 1 in einem Längsschnitt parallel zu der Drehachse des
Buchsenträgers, unter Veranschaulichung unterschiedlicher Stellungen des Buchsenträgers
und
- Fig. 7
- ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Lampenfassung.
[0027] Fig. 1 zeigt eine die Vorschriften des Explosionsschutzes erfüllende Lampenfassung
1 für handelsübliche Leuchtstofflampen mit Zweistiftsockel. Die Lampenfassung 1 enthält
ein etwa quaderförmiges Gehäuse 2, in dem sich eine durchgehende Bohrung 3 befindet.
Die Bohrung 3 durchsetzt das Gehäuse 2 von dessen etwa planer Vorderseite 4 bis zu
dessen Rückseite 5, die etwa parallel zu der Vorderseite 4 verläuft. Eine sich zwischen
den beiden Seiten 4 und 5 erstreckende Seite 6 trägt Befestigungseinrichtungen 7 zum
Anbringen der Lampenfassung 1 in einem nicht weiter gezeigten Leuchtengehäuse.
[0028] Die Durchgangsbohrung 3 enthält ein zweigängiges Innengewinde 8 mit Rechteckquerschnitt
und dient als Sitz für einen etwa zylinderförmigen Buchsenträger 9, der an seiner
Außenumfangsfläche ein komplementäres Außengewinde 11 trägt. Die beiden Gewinde 8
und 11 bilden zusammen einen Schraubtrieb 12, mit dessen Hilfe der Buchsenträger 9
bei einer Drehung um seine Längsachse 13 in dem Gehäuse 2 axial beweglich ist.
[0029] Wie insbesondere Fig. 4 erkennen läßt, weist die Durchgangsbohrung 3 einen an die
Rückseite 5 angrenzenden Abschnitt 14 auf, der einen größeren Durchmesser als das
Gewinde 8 hat und der innen zylindrisch glatt ausgebildet ist. In dem Abschnitt 14
befindet sich ein Rastwerk 15, das von einer etwa sternförmigen Rastscheibe 16 sowie
zwei mit der Rastscheibe 16 zusammenwirkenden Stößeln 17 gebildet ist. Die Rastscheibe
16 enthält insgesamt vier radial nach außen wegstehende Zacken oder Arme 18, zwischen
denen jeweils eine Mulde 19 vorgesehen ist. Die Mulden 19 und die Zacken 18 sind längs
dem Umfang der Rastscheibe 16 äquidistant verteilt und haben, jeder für sich, denselben
Abstand von der Drehachse 13. Die Rastscheibe 16 ist einstückig an der Rückseite des
Buchsenträgers 9 angeformt.
[0030] Seitlich neben dem Bohrungsabschnitt 14 befinden sich in dem Gehäuse 2 zwei im Querschnitt
etwa rechteckige Taschen 21, die sich bezüglich der Drehachse 13 diametral gegenüberliegen
und sich in Richtung auf den Bohrungsabschnitt 14 öffnen. In diesen Taschen 21 sind
bezüglich der Rastscheibe 16 radial geführt die Stößel 17 angeordnet, die in ihrem
Querschnitt an die Gestalt der Taschen 21 angepaßt sind. Sie tragen an ihrer der Rastscheibe
16 zugekehrten Vorderseite eine teilzylindrische Erhöhung 22, die auf der Außenumfangsfläche
der Rastscheibe 16 entlangläuft; die beiden Stößel 17 sind gegeneinander austauschbar.
[0031] In jedem der beiden Stößel 17 sind zwei Sackbohrungen 23 enthalten, in denen schraubenförmige
Druckfedern 24 angeordnet sind. Die Druckfedern 24 stützen sich andernends an einer
von der Rastscheibe 16 abliegenden Grundfläche 25 der Tasche 21 ab und drücken die
Stößel 17 bis zur Anlage mit der Rastscheibe 16 vor.
[0032] Damit die mit dem Buchsenträger 9 einstückig verbundene Rastscheibe 16 dessen Axialbewegung
nicht behindert, ist die Tiefe des Bohrungsabschnittes 14, gemessen parallel zu der
Drehachse 13, um die Dicke der Rastscheibe 16 tiefer ausgebildet, als es dem Hub des
Buchsenträgers 9 entspricht. Eine entsprechend tiefe Ausdehnung, d.h. Ausdehnung in
Richtung parallel zu der Drehachse 13, haben auch die beiden Stößel 17.
[0033] Um die Stößel 17 in den Taschen 21 zu halten, ist auf der Rückseite 5 mittels nicht
veranschaulichter Schrauben ein Deckel 26 befestigt, dessen Befestigungsschrauben
in Innengewinde 27 des Gehäuses 2 eingeschraubt werden. Der Deckel 26 besitzt in Verlängerung
des Buchsenträgers 9 eine in Fig. 1 ersichtliche torbogenförmige Öffnung 28.
[0034] Der innere Aufbau des Buchsenträgers 9 ergibt sich aus Fig. 2, aus der auch ersichtlich
ist, wie die plane Rastscheibe 16 einstückig an dessen Rückseite angeformt ist.
[0035] Der Buchsenträger 9 ist mit zwei zueinander parallelen Durchgangsbohrungen 29 versehen,
die von dessen Stirnseite 31 bis durch die Rastscheibe 16 hindurch und zu deren der
Stirnseite 31 parallelen Rückseite 32 verlaufen. Beide Bohrungen 29 sind zu der Drehachse
13 parallel und sind so angeordnet, daß ihre Achsen in einer gemeinsamen Ebene mit
der Drehachse 13 liegen und von dieser gleichen radialen Abstand haben. Der Mittenabstand
der beiden Bohrungen 29 entspricht dem Mittenabstand von Lampenstiften 33, die an
einer Stirnseite einer Leuchtstofflampe 34 axial hervorstehen.
[0036] Die Bohrungen 29 sind in ihrem an der Stirnseite 31 beginnenden Abschnitt 35 zylindrisch
und gehen im Bereich der Rastscheibe 16 in einen quadratisch vierkantigen Abschnitt
36 über, an den sich wiederum ein zylindrischer Bereich 37 größeren Durchmessers anschließt,
der unmittelbar an die Rückseite 32 angrenzt.
[0037] In den so gestalteten Durchgangsbohrungen 29 sitzen zwei untereinander gleiche Steckbuchsen
38, die in den Bohrungen 29 Spiel haben.
[0038] Jede der Steckbuchsen 38 besteht aus einem zylindrischen Abschnitt 41, der an seiner
Vorderseite,die der Stirnseite 31 benachbart ist, eine koaxiale Sackbohrung 42 enthält,
in der eine Multilamellenkontakthülse 43 angeordnet ist. An ihrem rückwärtigen Ende
ist jede Steckbuchse 38 mit einem Vierkantansatz 44 versehen, der quadratischen Querschnitt
aufweist und sich im montierten Zustand in der vierkantigen Ausnehmung 36 befindet,
um die Steckbuchse 38 gegen ein Drehen um ihre Längsachse zu sichern.
[0039] In den Vierkantsatz 44 ist eine Nut 45 eingestochen, die einen Sprengring 46 hält,
der über den Vierkant 44 übersteht. Dieser Sprengring 46 liegt im montierten Zustand
in dem zylindrischen Bereich 37 und bewirkt die axiale Sicherung der Steckbuchse 38.
[0040] Ein auf die Rückseite 32 der Rastscheibe 16 aufgeschraubter Deckel 47 legt die beiden
Steckbuchsen 38 fest und enthält zum Durchtritt der Vierkantansätze 44 entsprechende
vierkantige Öffnungen 48.
[0041] In dem Vierkantansatz 44 befinden sich bei beiden Steckbuchsen 38 jeweils eine Gewindesackbohrung
49 zur Aufnahme einer Klemmschraube 51.
[0042] Mittig zwischen den beiden Bohrungen 29 liegt koaxial zu der Drehachse 13 eine Bohrung
53, in der ein zylindrischer Zapfen 53 einer Mitnebmerscheibe 54 drehbar gelagert
ist. Die Mitnehmerscheibe 54 ist in Fig. 3 von der Rückseite her dargestellt und liegt
flach auf der Stirnseite 32 auf. Der Außendurchmesser der Mitnehmerscheibe ist etwas
kleiner als der Kerndurchmesser des Außengewindes 11 und sie hat einen parallel zu
einem Durchmesser verlaufenden Schlitz 55, der sich bis über die Drehachse 13 erstreckt
und den Rand der Scheibe 54 an einer Seite durchtrennt. An der Rückseite der Mitnehmerscheibe
54 ist der zylindrische Zapfen 53 einstückig angeformt, der aus einem Abschnitt 56
mit großem Durchmesser und einem längeren Zapfenabschnitt 57 mit kleinerem Durchmesser
zusammensetzt. Der Abschnitt 57 ragt durch die Bohrung 52 vollständig hindurch, bis
in den Raum hinter dem Deckel 47, wo er mit einer Ringnut 58 und einem darin sitzenden
Sprengring 59 versehen ist. Auf dem Zapfenabschnitt 57 sitzt zwischen dem Abschnitt
56 mit dem größeren Durchmesser und einer in die Bohrung 52 vorspringenden Schulter
eine Wickelfeder 61, die mit einem Ende in dem Buchsenträger 9 und mit dem anderen
Ende in dem Zapfenabschnitt 56 steckt.
[0043] Die Mitnehmerscheibe 54 ist auf der Stirnseite 31 drehbegrenzt, wozu auf der Stirnseite
31 zwei flache Zapfen 62 vorstehen, die in nierenförmige Vertiefungen 63 eingreifen,
die auf der Rückseite der Mitnehmerscheibe 54 vorgesehen sind.
[0044] Um ein Berühren der Stirnseite 31 durch die freien Enden der Lampenstifte 53 zu vermeiden,
sind schließlich auf der Vorderseite 4 neben der Bohrung 3 zwei Anschläge 64 angeordnet,
die mit der Stirnseite der Leuchtstofflampe 34 zusammenwirken.
[0045] Die insoweit beschriebene Lampenfassung 1 wird zusammen mit einer weiteren im Grunde
gleich aufgebauten Lampenfassung in einem Leuchtengehäuse verwendet. Der einzige Unterschied,
der zwischen den beiden Lampenfassungen innerhalb eines Leuchtengehäuses besteht,
liegt darin, daß eine der Fassungen einen Schraubtrieb 12 mit Rechts- und die andere
einen Schraubtrieb mit Linksgewinde hat, wie dies aus der nachfolgenden Funktionsbeschreibung
ohne weiteres verständlich ist und sie im übrigen spiegelsymmetrisch sind.
[0046] Als Ausgangspunkt für die Funktionsbeschreibung sei angenommen, daß zunächst keine
Leuchtstofflampe 34-eingesetzt ist. In diesem Ruhezustand ist der Buchsenträger 9
in das Gehäuse 2 zurückgeschraubt, und zwar so weit, daß die Vorderseite der Mitnehmerscheibe
54 mit der Vorderseite 4 bündig ist. In diesem Zustand stehen die beiden Bohrungen
29 auf einer Linie, die etwa unter 45° zu der Seite 6 verläuft. Gleichzeitig hat die
Wickelfeder 61 die Mitnehmerscheibe 54 auf der Stirnseite 31 in die zugehörige Ruhestellung
verdreht, in der der Schlitz 55 ebenfalls etwa unter 45° zu der Linie verläuft, die
durch die beiden Buchsen 29 definiert ist. Die Mitnehmerscheibe 54 verschließt die
Öffnungen der Steckbuchsen 38. Ein weiteres Verdrehen der Mitnehmerscheibe 54 wird
durch das Zusammenwirken der nierenförmigen Ausnehmungen 53 mit den zapfenförmigen
Fortsätzen 62 verhindert.
[0047] In der Ruhestellung der Fassung 1 fluchtet der Schlitz 55 mit einer Nut 66 des Gehäuses
2, die radial bezüglich der Bohrung 3 verläuft und, wie Fig. 1 erkennen läßt, die
der Wand 6 gegenüberliegende Wand durchsetzt. Die axiale Tiefe der Nut 66 ist so bemessen,
daß ihr Nutengrund etwa mit der Stirnseite 31 fluchtet bzw. gegenüber dieser geringfügig
zurückspringt.
[0048] Eine selbsttätige Verdrehung des Buchsenträgers 9 aus der erläuterten Position heraus
wird durch das Rastwerk 15 verhindert, dessen Stößel 17 in einander diametral gegenüberliegenden
Mulden 19 eingreifen.
[0049] Das Einsetzen der Leuchtstofflampe 34 in die explosionsgeschützte Lampenfassung 1
geschieht in ähnlicher Weise wie das Einsetzen derartiger Leuchten in nicht explosionsgeschützte
Fassungen, indem die beiden Lampenstifte 33 an einer Stirnseite der Lampe 34 durch
die Nut 66 eingeführt werden. Sie gleiten anschließend weiter durch den mit der Nut
66 fluchtenden Schlitz 55, bis schließlich eine weitere Einführbewegung dadurch begrenzt
wird, daß der zuerst eingedrungene Lampenstift 33 am Ende des Schlitzes 55 angekommen
ist.
[0050] Nach dieser bezüglich der Drehachse 13 radial gerichteten Einführbewegung der Leuchtstofflampe
34 erfolgt nun eine Drehung der Leuchtstofflampe 34 um ihre Längsachse. Dabei wird
zunächst nur die Mitnehmerscheibe 54 auf dem Buchsenträger 9 verdreht, bis die zapfenförmigen
Fortsätze 62 in den nierenförmigen Ausnehmungen 63 die andere Anlage entgegen der
Kraft der Wickelfeder 61 erreicht haben. In dieser Stellung verläuft der Schlitz 55
über die Mitte der beiden Bohrungen 29. Ohne die Anschläge 64 könnten die Lampenstifte
33 durch Axialbewegung der Leuchtstofflampe 34 in die Steckbuchsen 38 eingeführt werden.
Wegen der Anschläge 64 ist diese Axialbewegung aber nicht möglich und die Lampenstifte
33 bleiben zunächst ohne Kontakt mit den Steckbuchsen 38,auf deren Bohrungen 42 sie
fluchtend ausgerichtet sind.
[0051] Würde in dieser Stellung die Leuchtstofflampe losgelassen werden, würde unter der
Wirkung der Wickelfeder 61 die Mitnehmerscheibe 54 in die Ruhestellung zurückschnappen,
in der ihr Schlitz 55 mit der Nut 66 ausgerichtet ist. Gleichzeitig werden die Steckbuchsen
38 wieder verschlossen und von außen unzugänglich. Somit wäre der sichere Zustand
wieder erreicht.
[0052] Wenn jedoch nach Erreichen der anderen Anlagestellung der Mitnehmerscheibe 54 entgegen
der Kraft der Wickelfeder 61 nicht losgelassen wird, sondern in dieser Richtung weitergedreht
wird, wird von den Lampenstiften 33 über die Mitnehmerscheibe 54 nunmehr der Buchsenträger
9 verdreht. Der Schraubtrieb 12 setzt die Drehbewegung in eine axiale Vorschubbewegung
des Buchsenträgers 9 um, dessen Steckbuchsen 38 entsprechend der Drehbewegung axial
in Richtung auf die Lampenstifte 33 vorgeschoben werden. Gleichzeitig damit werden
die Stößel 17 gegen die Wirkung der Druckfedern 24 von der Rastscheibe 16 in die Taschen
21 zurückgedrückt.
[0053] Das Rastwerk 15 hat solange die Tendenz, die Rastscheibe 16 in die Ausgangsstellung
zurückzudrehen, bis der Totpunkt des Rastwerks 15 überschritten wird, der dadurch
gekennzeichnet ist, daß die zylindrischen Erhöhungen 22 auf den Spitzen der Zacken
18 zu liegen kommen. Nach Überschreiten des Totpunktes hat das Rastwerk 15 die Tendenz,
die Rastscheibe 16 in die andere stabile Lage in Bewegungsrichtung weiterzudrehen,
bis die teilzylindrischen Erhöhungen 22 in den benachbarten Mulden 19 liegen. Bei
dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Drehwinkel zwischen den beiden stabilen
Lagen des Rastwerkes 15 90°. Während dieser 90°-Drehung wird der Buchsenträger 9 so
weit vorgeschoben, daß die in den Steckbuchsen 38 enthaltenen Lamellenkontakte 43
satt bzw. vollständig auf die zuhörigen Lampenstifte 33 aufgeschoben sind.
[0054] Während der gesamten Drehung werden durch die Mitnehmerscheibe 54 bzw. dem darin
enthaltenen Schlitz 55 die Lampenstifte 33 in fluchtender Ausrichtung mit den Steckbuchsen
38 gehalten. Dabei sind die relativen Bemessungen so gewählt, daß noch vor Erreichen
des Totpunktes in dem Rastwerk 15 die freien Enden der Lampenstifte 33 zumindest geringfügig
in die Bohrungen 42 oder sogar bereits in die von den Lamellenkontakten 43 definierte
Hülse eintauchen, damit nach Überschreiten des Totpunktes nicht eventuell der Buchsenträger
9 der Mitnehmerscheibe 54 voreilt und die Fluchtung zwischen den Leuchtenstiften 33
und den Steckbuchsen 38 verlorengeht.
[0055] Bis zum Erreichen des Totpunktes in dem Rastwerk 15 wirkt sowohl das Rastwerk 15
als auch die Wickelfeder 61 in dem Sinne, daß bei einem Loslassen der Leuchtstofflampe
34 diese in eine Stellung zurückgedreht wird, in der ihre Leuchtenstifte 33 durch
die Nut 66 wieder herausgleiten können. Erst nach Überschreiten des Totpunktes wirkt
das Rastwerk 15 im Sinne eines selbsttätigen Vollendens der Drehbewegung der Leuchtstofflampe
34 beim Einsetzen. Wenn nach dem Totpunkt die Leuchtstofflampe 34 losgelassen wird,
schnappt das Rastwerk 15 in die andere Endlage, die gleichbedeutend ist mit dem maximalen
axialen Vorschub des Buchsenträgers 9 in Richtung auf den Anschlag 64 bzw. die Stirnseite
der Leuchtstofflampe 34. Um diese Endstellung zu erreichen, muß die Lampe um einen
Drehwinkel gedreht werden, der gleich der Summe der Drehwinkel in dem Rastwerk 15
zuzüglich dem Drehwinkel der Mitnehmerscheibe 54 zwischen den beiden durch die nierenförmigen
Ausnehmungen 63 begrenzten Winkelbereich ist. Bei dem erläuterten Ausführungsbeispiel
sind das ca. 135°.
[0056] Zum Herausnehmen der Leuchtstofflampe 34 wird sie in der entgegengesetzten Richtung
gedreht, wodurch der Schraubtrieb 9 den Buchsenträger von den Lampenstiften 33 herunterzieht.
Die beiden Endstellungen des Buchsenträgers sind in den Fig. 5 und 6 veranschaulicht,
wobei Fig. 5 den völlig zurückgezogenen Buchsenträger zeigt, wenn die in dem Schlitz
55 befindlichen Lampenstifte 33 frei über die Stirnseite 31 laufen können, während
Fig. 6 den Zustand veranschaulicht, bei dem die Steckbuchsen 38 auf die Lampenstifte
33 vollständig aufgeschoben sind.
[0057] Da, wie erwähnt, in einem Leuchtengehäuse zwei der beschriebenen Lampenfassungen
1 vorhanden sind, die spiegelsymmetrisch zueinander sind, ist beispielsweise zum Herausnehmen
der Leuchtstofflampe 34 entweder eine Rechts- oder eine Linksdrehung erforderlich,
je nachdem, auf welche der beiden Lampenfassungen 1 der Benutzer gerade sieht. Die
mögliche Drehrichtung ist bei der bislang beschriebenen Ausführungsform nur bei genauem
Hinsehen auf das an der Vorderseite 4 der Lampenfassung 1 erkennbare Innengewinde
festzustellen. Gemäß einer Weiterbildung ist die Lampenfassung 1 deswegen mit einer
Anzeigeeinrichtung 71 versehen, die die Rastscheibe 16 sowie zwei in dem Gehäuse 2
befindliche Anzeigefenster 72 und 73 umfaßt.
[0058] Das Gehäuse 2 ist auf seiner der Seite 6 gegenüberliegenden Seite mit einer teilzylindrischen
Erhöhung 74 versehen, die konzentrisch zu der durchgehenden Bohrung 3 für den Buchsenträger
9 liegt. Die teilzylindrische Erhöhung 74, die sich aus dem Gehäuse 2 konvex vorwölbt,
reicht von der Vorderseite 4 bis zu dem Deckel 26. Dort, wo sich innerhalb des Gehäuses
2 das Rastwerk 15 befindet, sind in der teilzylindrischen Erhöhung 74 die beiden Anzeigefenster
72 und 73 ausgespart, die eine Ausdehnung, gemessen parallel zu der Längsachse der
Bohrung 3 haben, die gleich dem möglichen Hub des Buchsenträgers 9 zuzüglich der Stärke
der
[0059] Rastscheibe 16 ist. Die rechteckigen Anzeigefenster 72 und 73 liegen symmetrisch
bezüglich einer Hochachse, die durch die Längsachse der Bohrung 3 geht und auf der
Seite 6 des Gehäuses 2 senkrecht steht; beide Anzeigefenster 72 und 73 sind durch
einen Steg 75 voneinander getrennt.
[0060] Die Rastscheibe 16 bildet das Anzeigeelement, das mit den Anzeigefenstern 72 und
73 zusammenwirkt. Zu diesem Zweck ist der Zacken 18' auf seiner Außenumfangsfläche
mit zwei in Gestalt von Pfeilen ausgebildeten Anzeigesymbolen 76 und 77 versehen.
Die beiden Pfeile 76 und 77 weisen in unterschiedliche Richtung, jedoch liegen beide
parallel zur Umfangsrichtung bezüglich der Drehbewegung des Buchsenträgers 9.
[0061] Die Wirkungsweise sowie das Zusammenspiel der Anzeigeeinrichtung 71 ist wie folgt:
Wenn der Buchsenträger 9 in seiner Ausgangsstellung steht, die ein Einsetzen der Leuchtstofflampe
34 gestattet, befindet sich das Rastwerk 15 in der in Fig. 5 gezeigten Stellung. In
dieser Stellung liegt die Rastscheibe 16 dem Deckel 26 unmittelbar benachbart und
der Zacken 18' steht unterhalb des Anzeigefensters 72, so daß durch das Anzeigefenster
82 hindurch der Pfeil 77 zu sehen ist. Dieser Pfeil weist in Fig. 1 nach rechts und
besagt, daß der Buchsenträger 9, ausgehend von dieser Endstellung, um 90° nach rechts
drehbar ist. Wenn der Benutzer die Leuchtstofflampe 34 einsetzen will, braucht er
nur der durch den Pfeil 77 gewiesenen Drehrichtung zu folgen. Durch eine Drehung in
dieser Richtung wird der Buchsenträger 9 in dem Gewinde 8 zu der Vorderseite 4 geschraubt,
wobei sich der Zacken 18' von dem Anzeigefenster 72 zu dem Anzeigefenster 73 hin bewegt.
Gleichzeitig vollführt die Rastscheibe 16 eine translatorische Bewegung von dem Deckel
26 in Richtung auf die Vorderseite 4. In der schließlich erreichten Endstellung nach
einer 90°-Drehung des Buchsenträgers 9 steht der Zacken 18' hinter dem Anzeigefenster
83, das jetzt den Blick auf den Pfeil 76 freigibt, der in der entgegengesetzten Richtung
im Sinne einer Linksdrehung weist. Unter dem Anzeigefenster 82 steht jetzt ein anderer
Zacken 18 der Rastscheibe 16, der keinerlei Anzeigesymbole trägt, so daß die Anzeige
eindeutig ist. Es wäre allerdings auch möglich, auf diesen Zacken ebenfalls einen
Anzeigepfeil aufzubringen, der dieselbe Richtung weist wie der Pfeil 76. In jedem
Falle bekommt der Benutzer einen klaren Hinweis, in welche Richtung die Leuchtstofflampe
34 zu drehen ist, um sie aus der Lampenfassung 1 herausnehmen zu können.
[0062] Im übrigen ist es genauso möglich, auch im Anzeigefenster 73 einen Pfeil mit der
Richtung des Pfeils 77 sichtbar zu machen, wenn sich der Buchsenträger 9 in seiner
Ausgangsstellung zum Einsetzen einer Leuchtstofflampe befindet.
[0063] Bei dem in Fig. 7 gezeigten Ausführungsbeispiel der Lampenfassung 1 ist der Buchsenträger
9 selbst axial unverschieblich. Die Axialbewegung wird stattdessen von den Steckbuchsen
38 erbracht, die längsverschieblich in dem Buchsenträger 9 sitzen.
[0064] Die Bohrung 3 ist eine Stufenbohrung und erweitert sich in Richtung auf die Rückseite
5 bei 82. In der Stufenbohrung 3 sitzt der außen in diesem Bereich glattwandige Buchsenträger
9, der mit einem radial vorstehenden Bund 83 in der Erweiterung 82 läuft. Eine auf
die Rückseite 5 aufgeschraubte Halteplatte 74 sichert den Buchsenträger 9 gegen axiales
Verschieben in dem Gehäuse 2. Der Buchsenträger 9 ist über die Halteplatte 54 hinaus
verlängert und trägt dort das Außengewinde 11, auf dem eine Mutter 85, die das Innengewinde
8 enthält, aufgeschraubt ist. Die Mutter 85 bildet zusammen mit dem Außengewinde 11
den vorerwähnten Schraubtrieb 12. Sie ist mit einem von dem Gehäuse 2 weg weisenden
rohrförmigen Fortsatz 86 versehen, an dessen freiem Ende eine Scheibe 87 durch nicht
weiter veranschaulichte Schrauben aufgeschraubt ist.
[0065] Die beiden Steckbuchsen 38 sind in dem Buchsenträger 9 axial verschieblich und ragen
über dessen rückwärtiges Ende hinaus. Sie enden in einem Schubstück 88, das drehbar
und axial gesichert in einer zu dem Buchsenträger 9 konzentrischen Bohrung 89 der
Scheibe 87 sitzt.
[0066] Was die Lagerung der Mitnehmerscheiben 54 anbelangt, so ist im übrigen die Anordnung
wie vorher beschrieben.
[0067] Beim Drehen der Leuchtstofflampe 34 um ihre Längsachse wird der Buchsenträger 9 mitgedreht,
was der Schraubtrieb 12 in eine Axialbewegung der undrehbar, aber axial verschieblich
geführten Mutter 75 umsetzt. Diese Axialbewegung wird auf die beiden Steckbuchsen
38 übertragen, die in ihrem vorderen Ende, wie vorher,die Lamellenkontakte 43 enthalten.
[0068] Auf diese Weise wird erreicht, daß ohne Axialbewegung des Buchsenträgers 9 nur die
Steckbuchsen 38 die Axialbewegung vollführen.
1. Explosionsgeschützte Lampenfassung (1) für eine Zweistiftsockellampe (34) mit einem
Gehäuse (2) und mit zwei in dem Gehäuse (2) vorgesehenen und an einer Vorderseite
(4) des Gehäuses (2) austretenden Bohrungen (29), deren Achsen parallel zueinander
in einem Abstand verlaufen, der dem Abstand der Lampenstifte (33) entspricht und von
denen wenigstens eine eine axial gesicherte Steckbuchse (38) enthält, sowie mit mit
der wenigstens einen Steckbuchse (38) elektrisch verbundenen Anschlußmitteln, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bohrungen (29) für die Lampenstifte (33) in einem Buchsenträger
(9 ) enthalten sind, daß der Buchsenträger (9 ) in einer Bohrung (3 ) des Gehäuses
(2) um eine Achse (13) drehbar gelagert ist, die parallel und symmetrisch bezüglich
der Achsen der Bohrungen (29) für die Lampenstifte (33) verläuft, daß ein mit dem
Buchsenträger (9 ) gekuppelter Schraubtrieb (12) vorgesehen ist, durch den die wenigstens
eine Steckbuchse (38) längs ihrer Achse entsprechend der Drehung des Buchsenträgers
(9 ) vor- und zurückschiebbar ist, um die wenigstens eine Steckbuchse (38) auf den
zugehörigen Lampenstift (33) aufzuschieben bzw. von ihm herunterzuziehen, und daß
der Buchsenträger (9 ) an seiner den Lampenstiften (33) zugekehrten Vorderseite ein
mit den Lampenstiften (33) in Eingriff bringbares Mitnehmerglied (54) trägt.
2. Lampenfassung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder der beiden Bohrungen
(29) für die Lampenstifte (33) eine Steckbuchse (38) sitzt.
3. Lampenfassung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eine oder beide Steckbuchsen
(38) unmittelbar und axial unverschieblich in dem Buchsenträger (9) angeordnet sind.
4. Lampenfassung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schraubtrieb (12) aus
einem auf der Außenseite des Buchsenträgers (9) vorgesehenen Außengewinde (11) und
einem in der Bohrung (3) des Gehäuses (2) befindlichen Innengewinde (8) besteht.
5. Lampenfassung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schraubtrieb (12) mehrgängig
ist.
6. Lampenfassung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Schraubtrieb (12)
ein Rastwerk (15) mit zwei stabilen Endlagen gekuppelt ist, von denen die eine Endlage
der vollständig zurückgezogenen Steckbuchse (38) und die andere Endlage einer Stellung
der Steckbuchse (38) entspricht, in der die Steckbuchse (38) auf den zugehörigen Lampenstift
(33) aufgeschoben ist.
7. Lampenfassung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehwinkel in dem Rastwerk
(15) zwischen den beiden Endlagen zumindest 90° beträgt.
8. Lampenfassung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Rastwerk (15) eine
Nockenbahn (16) und wenigstens einen auf der Nockenbahn (16) laufenden federvorgespannten
Stößel (17) enthält.
9. Lampenfassung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenbahn auf einer
mit dem Buchsenträger (9 ) drehfest verbundenen Rastscheibe (16) ausgebildet ist,
und daß wenigstens ein Stößel (17) verschieblich in dem Gehäuse (2) geführt ist.
10. Lampenfassung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Nockenfolger (17)
vorgesehen sind, die sich bezüglich der Drehachse (13) des Schraubtriebs (12) diametral
gegenüber befinden.
11. Lampenfassung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Buchsenträger (9) in
dem Gehäuse (2) axial unverschieblich drehbar gelagert ist und zumindest eine seiner
Bohrungen (29) für die Lampenstifte (33) als Durchgangsbohrung ausgebühr ist, in der
längsverschieblich die wenigstens eine Steckbuchse (38) sitzt, und daß der Schraubtrieb
(12) aus einem auf dem Buchsenträger (9) vorgesehenen Außengewinde (11) und einer
mit der Steckbuchse (38) gekuppelten Mutter (85) besteht, die gegen Mitdrehen gesichert
ist.
12. Lampenfassung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß beide Bohrungen (29) für
die Lampenstifte (33) mit Steckbuchsen (38) versehen sind, die an ihrem von den Lampenstiften
(33) abliegenden Ende miteinander verbunden und drehbar mit der Mutter (85) gekuppelt
sind.
13. Lampenfassung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mitnehmerglied (54)
an dem Buchsenträger (9) drehbar gelagert ist und zwischen zwei Endstellungen hin-
und herdrehbar ist, wobei in der einen Stellung die Bohrungen (29) für die Leuchtenstifte
(33) verschlossen und in der anderen Endstellung die an dem Mitnehmerglied (54) anliegenden
Lampenstifte (33) mit den Bohrungen (29) fluchten.
14. Lampenfassung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Mitnehmerglied (54)
in die die Bohrungen (29) für die Lampenstifte (33) verschließenden Stellung vorgespannt
ist.
15. Lampenfassung nach Anspruch 13 , dadurch gekennzeichnet, daß das Mitnehmerglied (54)
von einer Scheibe gebildet ist, die eine entlang einem Durchmesser verlaufende und
lediglich an einer Seite der Scheibe offene Nut (55) enthält, und daß die Nut (55)
in ihrem Nutengrund zumindest an jenen Stellen offen ist, die, wenn die Nut (55) auf
die Bohrungen (29) ausgerichtet ist, mit den Bohrungen (29) fluchten.
16. Lampenfassung nach Anspruch 15 , dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (54) an ihrer
der Vorderseite des Buchsenträgers (31) zugekehrten Rückseite einen koaxialen zylindrischen
Zapfen (56, 57) trägt, der drehbar in einer Bohrung (52) des Buchsenträgers (9) gelagert
und von einer Wickelfeder (61) umgeben ist, die sich einenends am Buchsenträger (9
) und anderenends an der Scheibe (54) abstützt.
17. Lampenfassung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2 ) an seiner
Vorderseite (4) mit einem neben dem Buchsenträger (9 ) befindlichen Abstandshalter
(64) versehen ist, der eine zu der Drehachse (13) des Buchsenträgers (9 ) rechtwinklige
Anschlagfläche trägt, deren Abstand von der Vorderseite (31) des Buchsenträgers (9)
geringfügig größer als die Länge der Lampenstifte (33) ist.
18. Lampenfassung nach den Ansprüchen 13 und 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Hub des
Schraubtriebes (12) zwischen dessen beiden Endlagen kleiner oder gleich der Länge
der Lampenstifte (33) abzüglich der Stärke des Mitnehmergliedes (54), gemessen parallel
zu der Drehachse des Buchsenträgers (9) ist.
19. Lampenfassung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Buchsenträger (9) eine
Anzeigeeinrichtung (71) zum Signalisieren des Drehzustandes bzw. der möglichen Drehrichtung
des Buchsenträgers (9) zugeordnet ist.
20. Lampenfassung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigeeinrichtung
(71) wenigstens ein in dem Gehäuse (2) befindliches Anzeigefenster (72,73) sowie ein
mit wenigstens einem Symbol (76, 77) versehenes Anzeigeelement (16) umfaßt, das mit
dem Buchsenträger (9) gekuppelt und gemeinsam mit diesem verstellbar ist.
21. Lampenfassung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigeeinrichtung
(71) zwei in dem Gehäuse (2) angeordnete Anzeigefenster (72, 73) aufweist, die derart
angeordnet sind, daß jeweils nur in einem der beiden Anzeigefenster (72,73) beim Erreichen
der jeweiligen Endstellung des Buchsenträgers (9) das Anzeigesymbol (76, 77) sichtbar
ist.
22. Lampenfassung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Anzeigefenster
(72, 73), bezogen auf die Umfangsrichtung des Buchsenträgers (9), nebeneinanderliegen.
23. Lampenfassung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Anzeigeelement (16)
drehfest mit dem Buchsenträger (9) verbunden ist.
24. Lampenfassung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß das Anzeigeelement (16)
mit dem Buchsenträger (9) einstückig ist.
25. Lampenfassung mit einem eine Rastscheibe aufweisenden Rastwerk nach Anspruch 23, dadurch
gekennzeichnet, daß das Anzeigeelement von dar Rastscheibe (16) gebildet
26. Lampenfassung nach Anspruch 25,dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigesymbole (76,77)
auf der Außenumfangsfläche der Rastscheibe (16) angeordnet sind.
27. Lampenfassung nach Anspruch 20 und 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigeeinrichtung
(71) auf dem Anzeigeelement (16) zwei Anzeigesymbole (76, 77)trägt und die Anordnung
der Anzeigesymbole (76,77) sowie der Anzeigefenster (72, 73,) derart gestaltet ist,
daß in den Endlagen des Buchsenträgers (9) jeweils nur ein Anzeigesymbol (76, 77)
auf ein Anzeigefenster (72, 73) ausgerichtet ist.
28. Lampenfassung nach Anspruch 1 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Anzeigesymbole
jeweils Pfeile(76,77) sind, von denen der eine in der einen möglichen Drehrichtung
des Buchsenträgers (9) und der andere in die entgegengesetzten Richtung weist.
29. Lampenfassung nach Anspruch 7 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigesymbole
(76,77) zwischen zwei benachbarten Rastausnehmungen (19) der Rastscheibe (16) liegen.