[0001] Die Erfindung bezieht sich auf die Entwässerungsvorrichtung an einem Doppelsiebformer
gemaß Oberbegriff des Anspruches 1 sowie ihre vorteilhafte Verwendung.
[0002] Doppelsiebformer dieser Art können sowohl in unmittelbarer Nähe eines Stoffauflaufes
betrieben werden, wobei die Suspension in einem Flachstrahl in den durch das Zusammenlaufen
der Siebe gebildeten Zwischenraum eingespritzt und anschließend zwischen den Sieben
entwässert wird, sie können aber auch mit einer Vorentwässerungsstrecke versehen sein,
in der dafür Sorge getragen wird, daß die aus dem Stoffauflauf kommende Suspension
auf einem Sieb über eine bestimmte Strecke geführt wird, wobei bereits vor Eintritt
in den Doppelsiebformer ein Teil des enthaltenen Wassers aus der Suspension - insbesondere
nach unten - herausgeführt werden kann. Der Vorentwässerungsstrecke folgt dann die
Vorrichtung der hier beschriebenen Art, wobei in der Regel die vorentwässerte Suspension
auf dem Sieb verbleibt und unter Hinzuführen eines weiteren Siebes der Doppelsiebformer
gebildet wird.
[0003] Eine Entwässerungsvorrichtung an einem Doppelsiebformer mit einem anfangs im Obersieb
befindlichen, offenen, drehbaren Formierzylinder, anschließend einem nicht mitlaufenden
Entwässerungsabschnitt und einem diesem folgenden weiteren offenen, drehbaren Formierzylinder
ist beispielsweise aus der europäischen Patentschrift EP 0 101 709 bekannt. Bei dieser
Vorrichtung sind alle Maßnahmen so getroffen, daß im Bereich des Doppelsiebes die
Entwässerung überwiegend nach oben erfolgt. Bei anderen Ausführungsformen, die z.B.
durch die Patentschrift US 4,414,061 beschrieben werden, wird durch den im Obersieb
befindlichen Entwässerungsabschnitt nur ein Teil des Wassers abgeführt, während durch
vor und hinter diesem Entwässerungselement im Untersieb angeordnete, Unterdruck erzeugende
Entwässerungselemente, die wahlweise umlaufend oder stillstehend sein können, ein
Teil des Wassers nach unten abgezogen wird. Eine wiederum andere Ausführungsform ist
aus der deutschen Patentschrift der Anmelderin mit der Nummer 31 38 133 bekannt. Dort
wird vorgeschlagen, für die gesamte im Doppelsiebbereich stattfindende Entwässerung
Umlenkelemente im Ober- und Untersiebbereich anzuordnen, so daß sich die zwischen
diesen hindurchgeführten Siebe in einer zweckdienlichen Form ausbilden können.
[0004] Trotz der Vielzahl der bekannten Vorrichtungen von der Art des Ertindungsgegenstandes
ist es bisher nicht gelungen, alle Probleme zu lösen, welche dadurch entstehen, daß
im Bereich dieser Vorrichtung verschiedene Anforderungen erfüllt werden müssen, die
sich zumindest teilweise widersprechen können: Erstens soll ein möglichst homogenes
Gefüge der sich verfestigenden Faserstoffbahn gebildet werden (die Formation soll
optimal sein), zum zweiten soll der neben dem Faserstoff in der Faserbahn vorhandene
Feinstoff zu einem möglichst großen Anteil in der Faserbahn verbleiben (möglichst
hohe Retention), obwohl er aufgrund seiner Größe und Beschaffenheit mit dem Wasser
auswaschbar ist, drittens soll der Konzentrationsverlauf des Feinstoffes, über die
Dicke der Bahn gesehen, eine gewünschte Form haben, und viertens soll ein beträchtlicher
Anteil des in der Suspension enthaltenen Wassers entfernt werden.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, die vorgenannten Ziele in möglichst günstiger Weise
aufeinander abgestimmt zu erreichen und dabei den baulich apparativen und betriebsmäßigen
Aufwand für die Vorrichtung möglichst gering zu halten.
[0006] Diese Ziele werden durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 genannten Maßnahmen vollständig
erreicht.
[0007] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist insbesondere geeignet, eine gewünschte und teilweise
intensive Druckbehandlung zur Formationsverbesserung und generell eine höhere Entwässerungsleistung
sicher zu stellen. Dies wird u.a. durch eine zuerst pulsationsfreie gleichmäßige Entwässerung
auf kurzer Strecke, z.B. 200 mm, und dann durch nachfolgende Entwässerung mit häufiger
Richtungsumkehr ermöglicht. Im Bereich des im Obersieb liegenden nicht mitlaufenden
Entwässerungsabschnittes wird dabei mit Vorteil der Abstand der aufeinanderfolgenden
Leisten relativ gering, z.B. zwischen 10 bis 60 mm, gehalten, um so eine häufige Richtungsumkehr
der Entwässerungsströmung zu bewirken.
[0008] Dadurch, daß der im Obersieb befindliche Entwässerungsabschnitt mit Unterdruck beaufschlagbar
ist, kann bei gleicher Entwässerungsleistung der mechanische Druck der Leisten auf
die Siebe relativ gering bleiben, wodurch sich die Formation vorteilhaft beeinflussen
läßt. Der Druck der Leisten auf die Siebe führt nämlich zu einer Faserorientierung
in Maschinenlaufrichtung. Dadurch wird das Reißlängenverhältnis längs/quer vergrößert,
was je nach Papiersorte unerwünscht sein kann.
[0009] Werden beidseitig gleich intensive Pulsationen erzeugt und setzen sie etwa gleichzeitig
ein, so wird der Füllstoff relativ stark aus den Randschichten der Suspension entfernt.
Dadurch kann in vorteilhafter Weise ein gewünschter Verlauf des über die Blattdicke
gesehenen Füllstoffgehaltes eingestellt werden, z.B. derart, daß in Blattmitte der
Füllstoffgehalt größer ist als an der Ober- und Unterseite. Ein so erzeugtes Blatt
ist z.B. für das Bedrucken im Offset-Druckverfahren gut geeignet. Papier oder Karton
solcher Art haben eine besonders hohe Oberflächen-Festigkeit. Bei entsprechender Abstimmung
der Pulsationen ist auch die Herstellung eines symmetrischen Blattes möglich.
[0010] Weitere Vorteile ergeben sich dann, wenn das im Obersieb befindliche Entwässerungselement
in verschiedene Zonen mit verschiedenen Drücken aufgeteilt wird.
[0011] Zu Beginn kann ein sogenannter Auto-slice von Vorteil sein, welcher das im und über
dem Obersieb befindliche Wasser absaugt und besonders dann, wenn er dicht bei dem
Formationszylinder angebracht ist, auch bei relativ geringer Siebgeschwindigkeit eine
effektive Entwässerung erzielt.
[0012] Bei im Untersieb befindlichen, beispielsweise federnd angebrachten oder mit besonderem
Vorteil verstellbaren Leisten wird die Erzielung einer optimalen Formation wirksam
unterstützt. Im Zusammenwirken mit den Leisten des im Obersieb vorhandenen Entwässerungsabschnittes
ergibt sich dann in der Faserstoffsuspension eine häufige Umkehr der Entwässerungsrichtung.
[0013] Wird dagegen - wie etwa gemäß Anspruch 15 - der untere Entwässerungsabschnitt ohne
das untere Sieb berührende stationäre Teile ausgebildet, so erfolgt beim Vorbeilaufen
der beiden zusammengeführten Siebe am im Obersieb liegenden bogenförmigen Formierschuh
eine kraftschlüssig kontrollierbare Berührung, bei der auf etwa eingetretene Flächengewichtsänderungen
der eingeschlossenen Suspensionsschicht flexibel reagiert werden kann. Die Nachstellung
von Gegenleisten entfällt.
[0014] Ein weiterer Vorteil des Erfindungsgegenstandes ist die in Sieblaufrichtung gesehen
relativ kurze Länge der Entwässerungsabschnitte. Wegen des sehr intensiv entwässerungswirksamen
Bereiches, der sich an den ersten Formationszylinder anschließt, kann die Umschlingung
am ersten Formationszylinder sehr gering gehalten werden, was wiederum einer guten
Formation dient.
[0015] Auch ist an den Leisten des im Obersieb befindlichen Entwässerungsabschnittes wegen
der Kürze dieses Bereiches ein stetiger und über die Bahnbreite konstanter Siebwasserfluß
vorhanden, wodurch Verschmutzungen durch Ablagerungen aus dem Siebwasser nahezu ausgeschlossen
sind. Dadurch ist ein gewünschtes streifenfreies Papier erzeugbar. Durch mindestens
ein nachfolgendes weiteres Entwässerungselement wird die Blattbildung abgeschlossen.
[0016] Grundsätzlich ermöglicht der Erfindungsgegenstand eine Vielzahl von Regelmöglichkeiten,
z.B. durch gute Zugänglichkeit und - falls vorhanden- gute Einstellbarkeit der Unterleisten,
was der flexiblen Anpassung der Entwässerungsvorrichtung an viele denkbaren Betriebszustände
möglich macht.
[0017] Die erfindungsgemäße Vorrichtung sowie besonders vorteilhafte Ausführungen werden
durch Zeichnungen wie folgt erläutert. Dabei sind dargestellt durch
- Fig. 1
- schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Entwässerungsvorrichtung, eingesetzt
nach einer Langsieb-Vorentwässerung;
- Fig. 2 - 4
- schematische Darstellungen des Zusammenwirkens der Leisten des unteren Entwässerungsabschnittes
mit den Leisten des oberen Entwässerungsabschnittes;
- Fig. 5
- schematisch den Erfindungsgegenstand an einem sog. GAP-Former;
- Fig. 6
- eine andere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen GAP-Formers.
- Fig. 7
- eine Ausführungsform ohne stationäre Leisten im Untersieb
- Fig. 8
- eine Ausführungsform als Gap-Former ohne stationäre Leisten im Untersieb
[0018] In Fig. 1 sind ein Obersieb 1 mit Umlenkwalze 3 und ein Untersieb 2 sichtbar, welche
im Wirkungsbereich einer - insbesondere - offenen Formierwalze 4 zusammengeführt werden
und dadurch eine Doppelsiebzone bilden. In Laufrichtung gesehen hinter der Stelle
der Siebzusammenführung befinden sich ein Entwässerungsabschnitt 5 mit Leisten 7 im
Obersieb und ein Entwässerungsabschnitt 6 mit Leisten 10 im Untersieb. Der Entwässerungsabschnitt
5 weist anfänglich einen Auto-slice 13 auf, dem hier zwei weitere mit Unterdruck beaufschlagbare
Saugzonen folgen, wobei das abgesaugte Wasser im Wasserkasten 8 gesammelt und über
die Leitung 9 abgeführt wird. Die Lage des Entwässerungsabschnittes 5, relativ zu
den Sieben, ist durch Verstellvorrichtungen 14 variierbar. Der im Untersieb 2 befindliche
Entwässerungsabschnitt 6 ist hier mit Entwässerungsleisten 10 ausgerüstet, welche
im Wirkungsbereich des Entwässerungsabschnittes 5 in das Doppelsieb 1,2 eintauchen
können. Zusätzlich ist eine weitere Leiste dargestellt, welche bereits vor dem Wirkungsbereich
des ersten Entwässerungsabschnittes 5 gegen das Sieb 2 drückt. Die vom unteren Entwässerungsabschnitt
kommende Wassermenge wird über einen Wasserkasten 12 gesammelt und abgeleitet.
[0019] Hinter - in Sieblaufrichtung gesehen - den beiden Entwässerungsabschnitten 5 und
6 folgt ein weiteres Entwässerungselement 11 - hier als mit zum Sieb hin offenen,
in Umfangsrichtung angeordneten Rillen versehene, umlaufende Walze im Untersieb 2,
von welcher das aus der Suspension stammende Wasser in den Wasserkasten 15 abgeschleudert
wird und abgeführt werden kann. Es ist auch denkbar, hier eine Saugwalze zu verwenden.
Hinter einer weiteren Umlenkwalze 16 und einem folgenden Saugkasten 17 werden die
Siebe getrennt, das Obersieb 1 zur Walze 3 zurückgeleitet und das Untersieb 2 mit
dem darauf befindlichen Stoffmaterial der Weiterbehandlunge des Stoffes zugeführt.
[0020] Fig. 2 zeigt die Ausführungsform, bei der die Leisten 10 des im Untersieb 2 befindlichen
Entwässerungsabschnitts 6 gegen die Leisten 7 des im oberen Sieb befindlichen Entwässerungsabschnitts
5 drücken, während in Fig. 3 die Variante dargestellt ist, bei der die unteren Leisten
10 in die Zwischenräume zwischen den oberen Leisten 7 drücken und sich eine wellenförmige
Form des Doppelsiebes 1, 2 einstellen kann. Die Leisten 7 sind gegen das Untersieb
hier jeweils individuell verstellbar, z.B. durch hydraulische Druckelemente 18.
[0021] Fig. 4 zeigt eine abgewandelte Form der Leistenanordnung des im Obersieb 1 befindlichen
Entwässerungsabschnitts 5 derart, daß das Doppelsieb bogenförmig um diesen Abschnitt
herumgeführt sind. Die eventuell vorhandenen Leisten des im Untersieb befindlichen
Entwässerungsabschnitts sind hier nicht dargestellt.
[0022] Fig. 5 zeigt den Erfindungsgegenstand, an einer Papiermaschine ohne Vorentwässerungsstrecke
eingesetzt. Ein Stoffauflauf 20 bildet einen Flachstrahl 21, der direkt in den Zwischenraum
zwischen die beiden zusammenlaufenden Siebe eingegeben wird. Ein so gestalteter Doppelsiebformer
wird in Fachkreisen auch GAP-Former genannt. Die dargestellte Ausführung hat im Untersieb
2 den Formationszylinder 4, den die Siebe in vorteilhafter Weise auf einem Umschlingungswinkel
alpha von weniger als 25° berühren, was einer Länge von unter 200 mm entspricht. Bei
dieser sehr kompakten, für bestimmte Papiersorten günstigen Anordnung können die Vorteile
des Erfindungsgegenstandes ebenfalls voll ausgenutzt werden. Wie dargestellt, werden
die beiden Siebe in Laufrichtung hinter den Entwässerungsabschnitten 5 und 6 über
einen gewölbten Schuh 19 einer im Untersieb liegenden Saugwalze 11' und sodann einer
im Obersieb liegenden Saugwalze 11'' zugeführt. Danach erfolgt die Siebtrennung.
[0023] Während durch Fig. 5 die Ausführung mit geraden Flächen an den Entwässerungs-Abschnitten
dargestellt ist, zeigt Fig. 6 eine Vorrichtung mit gebogenen Entwässerungsabschnitten,
in denen die Entwässerungswirkung durch Siebspannung und Zentrifugalwirkung weiter
erhöht werden kann.
[0024] In Fig. 7 sind ein Obersieb 1 mit Umlenkwalze 3 und ein Untersieb 2 sichtbar, welche
im Wirkungsbereich einer - insbesondere - offenen Formierwalze 4 zusammengeführt werden
und dadurch eine Doppelsiebzone bilden. In Laufrichtung gesehen hinter der Stelle
der Siebzusammenführung befinden sich ein Entwässerungsabschnitt 5 mit Leisten 7 im
Obersieb derart, daß das Doppelsieb bogenförmig um diesen Abschnitt herumgeführt sind,
somit eine Vorrichtung mit gebogenen Entwässerungsabschnitten, in denen die Entwässerungswirkung
durch Siebspannung und Zentrifugalwirkung weiter erhöht werden kann. Der Entwässerungsabschnitt
5 weist anfänglich einen Auto-slice 13 auf, dem hier zwei weitere mit Unterdruck beaufschlagbare
Saugzonen folgen, wobei das abgesaugte Wasser im Wasserkasten 8 gesammelt und über
die Leitung 9 abgeführt wird. Die Lage des Entwässerungsabschnittes 5, relativ zu
den Sieben, kann durch eine nicht dargestellte Verstellvorrichtungen variierbar sein.
Die vom unteren Entwässerungsabschnitt 6 kommende Wassermenge wird über einen Wasserkasten
12 gesammelt und abgeleitet.
[0025] Fig.8 zeigt eine Form des Erfindungsgegenstandes, an einer Papiermaschine ohne Vorentwässerungsstrecke
eingesetzt. Ein Stoffauflauf 20 bildet einen Flachstrahl 21, der direkt in den Zwischenraum
zwischen die beiden zusammenlaufenden Siebe eingegeben wird. Ein so gestalteter Doppelsiebformer
wird in Fachkreisen auch GAP-Former genannt. Die dargestellte Ausführung hat im Untersieb
2 den Formationszylinder 4, den die Siebe in vorteilhafter Weise auf einem Umschlingungswinkel
alpha von etwa 15-45° berühren, was einer Länge von unter 400 mm entspricht. Bei dieser
sehr kompakten, für bestimmte Papiersorten günstigen Anordnung können die Vorteile
des Erfindungsgegenstandes ebenfalls voll ausgenutzt werden. Wie dargestellt, werden
die beiden Siebe in Laufrichtung hinter den Entwässerungsabschnitten 5 und 6 über
einen gewölbten Schuh 19 einer im Untersieb liegenden Saugwalze 11' und sodann einer
im Obersieb liegenden Saugwalze 11'' zugeführt. Danach erfolgt die Siebtrennung.
1. Vorrichtung zur Entwässerung an einem Doppelsiebformer mit einem über Führungswalzen
(3) geführten oberen Sieb (1) und einem über Führungswalzen geführten unteren Sieb
(2), wobei sich zwischen den Sieben ein Aufnahmeraum für die zu entwässernde Suspension
bildet und in Laufrichtung betrachtet zu Anfang ein innerhalb eines Siebes (1,2) befindlicher
- insbesondere offener - Formierzylinder (4) vorhanden ist, welchem weitere das bzw.
die Siebe berührende, stationäre Entwässerungsabschnitte (5,6) folgen, dadurch gekennzeichnet, daß ein stationärer, im Obersieb vorgesehener Entwässerungsabschnitt (5) quer zur
Laufrichtung angeordnete, das Sieb berührende Leisten (7) enthält, von denen das Wasser
vom Obersieb (1) aus dem Siebbereich in einen Wasseraufnahmekasten (8) abgeleitet
wird, der mit Unterdruck beaufschlagbar ist und eine Ableitung des dort gesammelten
Wassers ermöglicht, ferner daß in der Nähe des genannten Entwässerungsabschnittes
(5) ein weiterer Entwässerungsabschnitt (6) im Untersieb (2) vorgesehen ist sowie
daß ein weiteres in Sieblaufrichtung später liegendes Entwässerungselement (11) vorhanden
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Entwässerungsabschnitt (6) im Untersieb (2) mit quer angeordneten Leisten
(10) versehen ist, welche das Untersieb von unten berühren und dazu geeignet sind,
Druckstöße durch den Vorbeilauf des Siebes auf das zwischen den beiden Sieben befindliche
Stoffmaterial auszuüben.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leisten (7) des im Obersieb befindlichen, stationären Entwässerungsabschnittes
(5) mit ihren dem Sieb zugewandten Berührungsflächen eine konvexe Fläche aufspannen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leisten (7) des im Obersieb (1) befindlichen, stationären Entwässerungsabschnittes
(5) mit ihren dem Sieb zugewandten Berührungsflächen in einer Ebene liegen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leisten (7) des im Obersieb befindlichen, stationären Entwässerungsabschnittes
(5) in ihrer Position zum Sieb einstellbar ausgeführt sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leisten (7) des im Obersieb befindlichen, stationären Entwässerungsabschnittes
(5) in Anpreßrichtung federnd befestigt sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leisten (7) des im Obersieb befindlichen, stationären Entwässerungsabschnittes
(5) mit ihren dem Sieb zugewandten Berührungsflächen eine konkave Fläche aufspannen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leisten (7) des im Obersieb befindlichen, stationären Entwässerungsabschnittes
(5) mit ihren dem Sieb zugewandten Berührungsflächen eine in Sieblaufrichtung gewellte,
bzw. zick-zack-förmige Kontur bilden.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilung der Leisten eines und/oder beider Entwässerungsabschnitte (5,6)
einen Betrag zwischen 30 und 130 mm hat.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Leisten (10) des Entwässerungsabschnittes (6) im unteren Sieb (2) so angeordnet
sind, daß sie jeweils im Bereich des Zwischenraumes zwischen den im Obersieb befindlichen
Leisten (7) wirksam sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Leisten (10) des Entwässerungsabschnittes (6) im unteren Sieb (2) so angeordnet
sind, daß sie jeweils im Bereich einer im Obersieb(1) befindlichen Leiste (7) wirksam
sind.
12. Vorrichtung nach einem der Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die das Untersieb (2) berührenden Leisten (10) einzeln oder in Gruppen relativ
zum Untersieb verstellbar sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß an den Leistenzwischenräumen des im Untersieb befindlichen Entwässerungsabschnittes
(6) Unterdruck angelegt werden kann.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß an den Leistenzwischenräumen des im Untersieb befindlichen Entwässerungsabschnittes
(6) Überdruck angelegt werden kann.
15. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Entwässerungsabschnitt (6) ohne das untere Sieb (2) berührende stationäre
Teile ausgebildet ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere in Sieblaufrichtung nach dem stationären Entwässerungsabschnitt
(5, 6) liegende Entwässerungselement (11) eine Entwässerung überwiegend durch das
Untersieb (2) bewirkt.
17. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere in Sieblaufrichtung nach dem stationären Entwässerungsabschnitt
(5, 6) liegende Entwässerungselement (11) eine Entwässerung überwiegend durch das
Obersieb (1) bewirkt.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Entwässerungselement (11) eine drehbare geschlossene Walze ist, die innerhalb
des Siebes angeordnet ist, welches dem gegenüberliegt, durch das hier entwässert wird.
19. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Entwässerungselement (11) eine drehbare offene Formierwalze ist, die innerhalb
des Siebes angeordnet ist, durch das hier entwässert wird.
20. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Entwässerungselement (11) ein feststehender Saugkasten oder eine drehbare
Saugwalze ist, der bzw. die innerhalb des Siebes angeordnet ist, durch das hier entwässert
wird.
21. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebe (1, 2) den Formierzylinder (4) mit einem Winkel 15° bis 45° umschlingen.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Formierzylinder (4) im Bereich der Umschlingung mit Unterdruck beaufschlagbar
ist.
23. Verwendung der Entwässerungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche in
einer Kombination von Langsieb- und Doppelsiebpapiermaschine, dadurch gekennzeichnet, daß die zu entwässernde Suspension vor Erreichen der Entwässerungsvorrichtung auf
einem Langsieb vorentwässert wird, daß im Bereich der Entwässerungsvorrichtung das
Obersieb (1) so zugeführt wird, daß sich zwischen diesen Sieben der Aufnahmeraum für
die weiter zu entwässernde Suspension bildet und daß das Langsieb innerhalb der erfindungsgemäßen
Entwässerungsvorrichtung die Wirkungen des Untersiebes (2) erzielt.
24. Verwendung der Entwässerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19 in einer
Doppelsiebpapiermaschine, dadurch gekennzeichnet, daß die zu entwässernde Suspension durch einen Stoffauflauf (20) als Flachstrahl(21)
in den durch das Zusammenführen der Siebe (1, 2) entstehenden Stoffaufnahmeraum eingeführt
wird.
25. Verwendung der Entwässerungsvorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß der Formierzylinder (4) vom Untersieb (2) umschlossen wird.
26. Verwendung der Entwässerungsvorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß der Formierzylinder (4) vom Obersieb (1) umschlossen wird.