(19)
(11) EP 0 438 716 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
31.07.1991  Patentblatt  1991/31

(21) Anmeldenummer: 90124269.3

(22) Anmeldetag:  14.12.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B41F 13/30
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE DK ES FR GB IT LI

(30) Priorität: 22.01.1990 DE 4001735

(71) Anmelder: Windmöller & Hölscher
D-49525 Lengerich (DE)

(72) Erfinder:
  • Rogge, Dieter
    W-4540 Lengerich (DE)

(74) Vertreter: Gossel, Hans K., Dipl.-Ing. et al
Lorenz-Seidler-Gossel Widenmayerstrasse 23
D-80538 München
D-80538 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zum Verfahren von Wellen lagernden Lagerböcken


    (57) Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verfahren von Wellen lagernden und auf Schlitten befestigten Lagerböcken in Schlittenführungen, mit von Elektromotoren angetriebenen Spindeltrieben. Zur Lösung der Aufgabe, eine derartige Vorrichtung zu schaffen, mit der sich Wellen und insbesondere Formatzylinder und diesen zugeordnete Farbauftragswalzen unabhängig relativ zueinander und zu beispielsweise einem Gegendruckzylinder verstellen lassen, wird erfindungsgemäß eine Spindel (7) parallel zu einer einzigen Schlittenführung (12) drehbar im Maschinengestell bzw. auf der Druckwerkskonsole (4) gelagert und mit einem Antrieb (8 bis 11) versehen. Auf die Spindel (7) sind eine drehfest und unverschieblich mit einem Lagerbock (15) bzw. einem Schlitten (13) verbundene Spindelmutter (23) und mindestens eine weitere Spindelmutter (27) aufgesetzt, die drehbar, aber axial unverschieblich mit mindestens einem weiteren Lagerbock (16) oder dessen Schlitten (14) verbunden und mit einem eigenen Antrieb (29 bis 32) versehen ist.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verfahren von Wellen lagernden und auf Schlitten befestigten Lagerböcken in Schlittenführungen, vorzugweise der Lagerböcke von Formatzylindern und Farbauftragswalzen eines Druckwerks in Schlittenführungen der Farbwerkskonsolen einer Mehrfarbenrotationsdruckmaschine, mit von Elektromotoren, vorzugsweise Schrittmotoren, angetriebenen Spindeltrieben.

    [0002] Eine derartige Vorrichtung zum Verfahren der Lagerböcke eines Formzylinders und einer Farbauftragswalze einer Flexodruckmaschine ist beispielsweise aus der DE-PS 29 41 521 bekannt. Bei dieser bekannten Vorrichtung sind die die Lagerböcke des Formatzylinders tragenden Schlitten in Schlittenführungen der Farbwerkskonsolen geführt und mit eigenen Spindeltrieben versehen, und die Schlitten der Formatzylinder sind mit weiteren Schlittenführungen für die Lagerböcke der Farbauftragwalzen tragenden Schlitten versehen, die wiederum eigene Spindeltriebe aufweisen. Diese bekannte Vorrichtung arbeitet an sich zufriedenstellend, sie ist aber wegen der zusätzlichen in Schlittenführungen geführten Schlitten,
    die ihrerseits wiederum Schlittenführungen für auf diesen verfahrbare Schlitten aufweisen, verhältnismäßig aufwendig.

    [0003] Aus der FR-PS 669 672 ist eine Druckmaschine mit mehreren Druckwerken bekannt, bei welcher jeder Formatzylinder und jedes diesem zugeordnete Farbwerk auf einem gemeinsamen Führungsrohr über Führungsbuchsen verschieblich angeordnet und von einer einzigen mit einem Antrieb versehenen Spindel verfahrbar sind. Jedes Farbwerk besteht dabei aus einem jeden Formatzylinder zugeordneten endlosen Einfärbband, das über vier Leitwalzen umläuft. Zum Zwecke des Abrückens des Formatzylinders von dem Druckzylinder und des Wegbewegens des Einfärbebandes von dem Formatzylinder ist die Spindel mit unterschiedlichen Steigungen versehen, wobei der das Farbwerk bewegende Spindelabschnitt eine größere Steigung aufweist als der dem Formatzylinder zugeordnete Spindelabschnitt, so daß bei einer Drehung der Spindel das Farbwerk größere Wege ausführt als die Lager des Formatzylinders. Nachteilig bei dieser bekannten Anordnung ist jedoch, daß sich der Formatzylinder und das Druckwerk nicht unabhängig voneinander bewegen lassen, sondern beide Relativbewegungen bei Antrieb der Spindel ausführen, die zueinander festgelegt sind. Bei der bekannten Vorrichtung ist es somit nicht möglich, den Formatzylinder bei unverändertem Andruck des Farbauftragbandes stärker gegen den Druckzylinder anzustellen. Weiterhin ist es nicht möglich, das Farbauftragsband stärker an den Formatzylinder anzustellen und den Formatzylinder gleichzeitig weniger stark an den Druckzylinder anzudrücken. Wegen der festen Zuordnung der Relativbewegungen der Lagerböcke des Formatzylinders und des Farbwerks ist es bei der bekannten Vorrichtung weiterhin nicht möglich, einen sogenannten Sauberdruck auszuführen, bei welchem nach Druckende das Farbauftragsband von der Farbauftragswalze abgerückt wird, um die Farbauftragwalze und den an die Druckwalze angestellten Formatzylinder noch einige Drehungen weiterlaufen zu lassen, damit die restliche Farbe an das durchlaufende zu bedruckende Material abgegeben wird und somit die Farbauftragswalze und der Formatzylinder von restlicher Farbe befreit werden.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs angegebenen Art zu schaffen, mit der sich Wellen und insbesondere Formatzylinder und diesen zugeordnete Farbauftragswalzen unabhängig relativ zueinander und zu beispielsweise einem Gegendruckzylinder verstellen lassen.

    [0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung der gattungsgemäßen Art dadurch gelöst, daß eine Spindel parallel zu einer einzigen Schlittenführung drehbar im Maschinengestell bzw. auf der Farbwerkskonsole gelagert und mit einem Antrieb versehen ist und daß auf die Spindel eine drehfest und axial unverschieblich mit einem Lagerbock bzw. einem Schlitten verbundene Spindelmutter und mindestens eine weitere Spindelmutter aufgesetzt sind, die drehbar, aber axial unverschieblich mit mindestens einem weiteren Lagerbock oder dessen Schlitten verbunden und mit einem eigenen Drehantrieb versehen ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist einen verhältnismäßig einfachen Aufbau auf, da zum Verfahren mehrerer Wellen oder Zylinder nur eine einzige Spindel vorgesehen ist. Um mit dieser einzigen Spindel unabhängig voneinander mehrere Stellbewegungen ausführen zu können, ist eine Spindelmutter fest mit einem Schlitten oder Lagerbock verbunden und mindestens eine weitere relativ zu dem verstellenden Lagerbock drehbar, so daß durch Drehung dieser Spindelmutter über einen eigenen Antrieb eine Stellbewegung erreicht werden kann, die unabhängig von der Stellbewegung des ersten Lagerbocks ist. Da jedoch sämtliche Spindelmuttern auf einer Spindel mit gleicher Steigung angeordnet sind, müssen die drehbaren Spindelmuttern über ihre Antriebe Drehungen der Spindel insgesamt durch entsprechende Zusatzdrehungen ausgleichen, wenn trotz der Drehung der Spindel keine Verstellung oder aber eine bestimmte Verstellung gewünscht wird. Drehungen der drehbar in Schlitten gelagerten Spindelmuttern, die überlagerte Drehungen der Spindel kompensieren, lassen sich über steuerbare Motore, beispielsweise Schrittmotore, und Mikroprozessorsteuerungen leicht verwirklichen.

    [0006] Soll die Vorrichtung nur der Ausführung der Stellbewegungen eines Formatzylinders und einer Farbauftragswalze relativ zueinander und zu einem Gegendruckzylinder dienen, brauchen auf der Spindel insgesamt nur zwei Spindelmuttern angeordnet zu sein, die zwei Lagerböcken zugeordnet sind.

    [0007] Nach einem weiteren Vorschlag zur Lösung der Aufgabe lassen sich in einfacher Weise unterschiedliche Stellbewegungen dadurch verwirklichen, daß eine Spindel parallel zu einer einzigen Schlittenführung drehfest und axial unverschieblich im Maschinengestell bzw. auf der Farbwerkskonsole gehaltert ist und daß auf die Spindel mindestens zwei Spindelmuttern aufgesetzt sind, die jeweils mit einem Lagerbock bzw. dem diesen tragenden Schlitten drehbar aber axial unverschieblich verbunden und mit jeweils einem eigenen Drehantrieb versehen sind. Da bei dieser Ausführungsform die Spindel starr gehalten ist, brauchen die Antriebe der Spindelmuttern Drehungen der Spindel nicht zu berücksichtigen und nicht zu kompensieren. Auf die Spindel lassen sich wiederum mehr als zwei Spindelmuttern aufsetzen, wobei aber nur zwei Spindelmuttern erforderlich sind, wenn die Stellbewegungen eines Formatzylinders und einer Farbauftragswalze relativ zueinander und relativ zu einem Gegendruckzylinder gesteuert werden sollen.

    [0008] Zweckmäßigerweise sind die relativ zu den Lagerböcken drehbaren Spindelmuttern in Buchsen gehaltert, die drehbar in den Lagerböcken gelagert sind. Die Buchsen können mit diese verlängernden Hülsen versehen sein, auf die Antriebszahnräder befestigt sind. Diese Antriebszahnräder können über Riementriebe mit den Abtriebszahnrädern der Elektromotore bzw. der Schrittmotore oder der von diesen angetriebenen Reduziergetriebe angetrieben sein. Zweckmäßigerweise sind den Lagerböcken jeder Seite der Wellen oder der Format- und Auftragswalzen eigene Spindeltriebe zugeordnet, so daß bei entsprechender Steuerung der Triebe auch eventuelle Schrägstellungen der Welle und/oder Walzen erreicht oder kompensiert werden können.

    [0009] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.

    [0010] In dieser zeigt
    Fig.1
    eine Flexodruckmaschine mit 8 Druckwerken in schematischer Seitenansicht,
    Fig.2
    das mit gestrichelten Linien in Fig.1 eingefaßte Druckwerk in vergrößerter Darstellung, teilweise im Schnitt,
    Fig.3
    das Druckwerk gemäß Fig.2 in Draufsicht, teilweise im Schnitt,
    Fig.4
    eine abgeänderte Ausführungsform des Druckwerks gemäß Fig.2


    [0011] Die in Fig.1 dargestellte Flexodruckmaschine 1 weist einen zentralen Gegendruckzylinder 2 auf, dem insgesamt acht Druckwerke 3 zugeordnet sind. Jedes dieser Farbwerke 3 weist eine Farbwerkskonsole 4 auf, mit der zwei Lagerböcke 5 und 6 beispielsweise über Schrauben fest verbunden sind. In den Lagerböcken 5 und 6 ist eine Spindel 7 drehbar gelagert (Fig.2). Zum Zwecke der Drehung dieser Spindel 7 ist auf ihr linkes Ende ein Zahnrad 8 aufgekeilt, das über einen Zahnriemen 9 mit dem Ritzel 10 eines Schrittschaltmotors 11 verbunden ist. Letzterer ist ebenfalls mit dem Lagerbock 5 verbunden. Zwischen den beiden Lagerböcken 5 und 6 ist eine farbwerkskonsolenfeste lineare Führung 12 vorgesehen, auf der zwei Schlitten 13 und 14 aufruhen. Mit den Schlitten 13 und 14 sind Lagergehäuse 15 und 16 fest verbunden, wobei in dem Lagergehäuse 15 eine Rasterwalze 17 und in dem Lagergehäuse 16 der entsprechende Formatzylinder 18 auf nicht dargestellte Weise antreibbar gelagert sind. Beide Gehäuse 15 und 16 weisen jeweils eine abgesetzte Bohrung 19 und 20 auf, die miteinander fluchten. Durch diese beiden Bohrungen 19 und 20 ist die Spindel 7 hindurchgeführt. Wie aus der Figur 2 zu erkennen, sit in dem Teil mit größerem Durchmesser der Bohrung 19 eine Buchse 21 fest eingesetzt, wobei die Buchse 21 eine hohlzylindrige Ausdrehung 22 aufweist, in der ene Spindelmutter 23 gelagert ist, die über eine Paßfeder 24 unverdrehbar in der Buchse 21 gehalten ist. Bei Betätigung des Motors 11 wird demnach das Lagergehäuse 15 je nach Drehrichtung des Motors 11 hin- und herbewegt, wobei die Gewindemutter 23 feststeht.

    [0012] Im Falle des rechten Lagergehäuses 15 ist in den Teil mit größerem Durchmesser der Bohrung 20 ebenfalls eine Buchse 25 eingesetzt, die allerdings gegenüber dem Lagergehäuse 16 drehbar ist. Die Buchse 25 weist wiederum eine innere Ausdrehung 26 auf, in der eine Gewindemutter 27 gelagert ist. Diese Gewindemutter ist über eine Paßfeder 28 drehfest mit der Buchse 25 verbunden. Mit der Buchse 25 ist drehfest ein Zahnrad 29 verbunden, das über einen Zahnriemen 30 mit dem Ritzel 31 eines Motors 32 in Antriebsverbindung steht. Dieser Motor 32 ist mit dem Getriebegehäuse 33 verschraubt, das selbst fest mit dem Lagergehäuse 16 verbunden ist. Beim Betätigen des Schrittschaltmotors 32 wird demnach die Gewindemutter 27 in Drehung versetzt, wodurch die gesamte Einheit (16 und 33) zusammen mit der Gewindemutter 27 auf der Spindel 7 hin- und herbewegt werden kann.

    [0013] Soll nun bei einem angenommenen Druckende die Rasterwalze 17 weggefahren werden, wird zunächst einmal der Motor 11 eingeschaltet, worduch sich die Spindel 7 dreht. Da die Mutter drehfest in der Buchse 21 gelagert ist und diese fest mit dem Lagergehäuse 15 verbunden ist, bewegt sich dieses von dem Formatzylinder 18 weg. Der Formatzylinder 18 muß zum Reindruckennoch in der in Figur 2 dargestellten Stellung verbleiben, wobei es zu diesem Zweck erforderlich ist, daß der Motor 32 ebenfalls eingeschaltet wird, derart, daß die Buchse 25 eine Gegendrehung ausführt, so daß das Lagergehäuse 16 am Gegendruckzylinder 2 gehalten bleibt. Nachdem der Formatzylinder 18 sich am Gegendruckzylinder 2 bzw. an der zwischen ihn geführten Bahns sauber gedruckt hat, kann der Motor 32 ausgeschaltet werden, so daß bei weiterer Betätigung des Motors 11 neben dem Lagergehäuse 15 auch das Lagergehäuse 16 mit dem Formatzylinder vom zentralen Gegendruckzylinder abgefahren wird. Je nach Zusammenspiel der Motoren 11 und 32 kann somit jede beliebige Stellung der einzelnen Walzen untereinander erreicht werden. Die Buchse 25 ist durch den Lagerdeckel 34 im Lagerbock 16 gehalten.

    [0014] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.2 können nur durch Betätigung des Motors 11 beide Lagergehäuse 15,16 gemeinsam verstellt werden, ohne daß diese eine Relativbewegung zueinander ausführen, wobei es dann jedoch zweckmäßig ist, den Motor 32 gebremst zu halten.

    [0015] Die Fig.4 zeigt ein Ausführungsbeispiel das sich von dem nach Fig.2 zunächst einmal dadurch unterscheidet, daß die Spindel 7' in den Lagerböcken 5' und 6' drehfest gehalten ist. Wie im Ausführungsbeispiel nach Fig.2 ist die Gesamtanordnung hinsichtlich des Lagergehäuses 16' identisch mit dem Lagergehäuse 16. Das Lagergehäuse 15' enstpricht nun nicht dem Lagergehäuse 15 gemäß Fig.2, sondern ist spiegelbildich identisch ausgebildet, wei das Lagergehäuse 16'. Soll nun zum Druckende zunächst einmal die Rasterwalze 17' von dem Formatzylinder 18' weggefahren werden, wird der Motor 32'' eingeschaltet, wodurch über das Zahnrad 29'' die Hülse 25'' und mit dieser Hülse auch die Gewindemutter 27'' in Drehbewegung versetzt. Hierdurch bewegt sich die gesamte aus Lagergehäuse 15' und Getriebegehäuse 33' gebildete Einheit von dem Formatzylinder 18' weg. Unabhängig davon, ob nun der Motor 32'' weiterbetrieben wird oder nicht, kann nach einer gewissen Zeit der Motor 32' eingeschaltet werden, wodurch dann auch über das Zahnriemenrad 29' die Buchse 25' und die Gewindemutter 27', das Lagergehäuse 16' und damit auch der Formatzylinder 18' von dem zentralen Gegendruckzylinder 2 wegbewegt wird. Bei dem Ausführungsbeispiel nach dieser Figur 4 ist es also ebenfalls möglich, durch entsprechendes Einschalten der Motoren 32' und 32'' die Lagergehäuse 17' und 16' unabhängig voneinander zu bewegen.

    [0016] Bei Betrachtung der Figur 3 wird deutlich, daß ebenso die Möglichkeit besteht, Formatzylinder und Rasterwalze gegeneinander zu versetzen, das heißt sie aus ihrer Achsparallelität herauszubringen. Desweiteren ist es möglich, Zylinder und Rasterwalze gegeneinander zu versetzen, das heißt sie aus ihrer Achsparallelität herauszubringen. Desweiteren ist es möglich, Zylinder und Rasterwalze achsparallel zu belassen und beide gemeinsam gegenüber dem zentralen Gegendruckzylinder 2 schräg anzustellen. Diese Schrägstellungen dienen im wesentlichen zum Toleranzausgleich bei nicht ganz zylindrischen Druckwalzen und Dickenunterschieden im Klischee.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Verfahren von Wellen lagernden und auf Schlitten befestigten Lagerböcken in Schlittenführungen, vorzugsweise der Lagerböcke von Formatzylindern und Farbauftragswalzen eines Druckwerks in Schlittenführungen der Druckwerkskonsolen einer Mehrfarbenrotationsdruckmaschine, mit von Elektromotoren, vorzugsweise Schrittmotoren, angetriebenen Spindeltrieben,

    dadurch gekennzeichnet,

    daß eine Spindel (7) parallel zu einer einzigen Schlittenführung (12) drehbar im Maschinengestell bzw. auf der Druckwerkskonsole (4) gelagert und mit einem Antrieb (8-11) versehen ist und

    daß auf die Spindel (7) eine drehfest und unverschieblich mit einem Lagerbock (15) bzw. einem Schlitten (13) verbundene Spindelmutter (23) und mindestens eine weitere Spindelmutter (27) aufgesetzt sind, die drehbar, aber axial unverschieblich mit mindestens einem weiteren Lagerbock (16) oder dessen Schlitten (14) verbunden und mit einem eigenen Antrieb (29 bis 32) versehen ist.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß insgesamt nur zwei Spindelmuttern (23,27) auf der Spindel (7) angeordnet sind, die zwei Lagerböcken (15,16) zugeordnet sind.
     
    3. Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Spindel (7') zu einer einzigen Schlittenführung drehfest und axial unverschieblich im Maschinengestellt bzw. auf der Druckwerkskonsole gehaltert ist und daß auf die Spindel (7') mindestens zwei Spindelmuttern (27' ,27'') aufgesetzt sind, die jeweils mit einem Lagerbock (15' ,16') bzw. dem diese tragenden Schlitten drehbar, aber axial unverschieblich verbunden und mit jeweils einem eigenen Drehantrieb (32' ,32'') versehen sind.
     
    4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die relativ zu den Lagerböcken drehbaren Spindelmuttern in Buchsen gelagert sind, die drehbar in den Lagerböcken oder in den diese tragenden Schlitten gelagert sind.
     
    5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf die verlängerten Hülsen der Buchsen Antriebszahnräder (29,29',29'') befestigt sind.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebszahnräder über Riementriebe mit den Abtriebszahnrädern der Elektromotore bzw. der Schrittmotore (32,32',32'') oder der von diesen angetriebenen Reduziergetriebe angetrieben sind.
     
    7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß den Lagerböcken jeder Seite der Wellen oder der Format- und Farbauftragswalzen eine eigene Spindel zugeordnet ist.
     




    Zeichnung