[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Beschlag für einen wenigstens drehbaren Flügel
eines Fensters, einer Tür od. dgl., mit je einem Drehlager für die untere und obere
drehachsseitige Ecke des Flügels sowie einer umlaufenden, gegen einen Falzraum zwischen
dem Flügel und einem festen Rahmen hin offenen Beschlagteilnut. Mit Hilfe dieses Beschlags
wird der Flügel am festen Rahmen nicht nur wenigstens drehbar gelagert, sondern in
der Schließstellung gegen den festen Rahmen verriegelt. Zu diesem Zwecke ist er mit
einem Bedienungsgriff ausgestattet, der mit einem Getriebe oder einer ähnlichen Einrichtung
verbunden ist. Eine oder zwei mit diesem Getriebe verbundene Treibstangen tragen Verriegelungsglieder,
die mit festrahmenseitigen Verriegelungs-Gegengliedern, beispielsweise Schließblechen,
zusammenwirken. Falls es sich bei dem Flügel um einen Dreh-Kipp-Flügel handelt, so
verwendet man in der Regel als Getriebe ein sogenanntes Drei-Stellungs-Getriebe.
[0002] Der Bedienungsgriff befindet sich üblicherweise am schließseitigen Vertikalholm des
Flügels. Er muß immer gut zugänglich sein und deshalb steht er über die Innenfläche
des Flügels vor. Es besteht vielfach der Wunsch, daß außer dem Bedienungsgriff kein
Teil des Beschlags über die Innenfläche der Rahmen vorsteht und möglichst auch nicht
sichtbar ist. Man bezeichnet derartige, im Prinzip bekannte Beschläge, als verdeckte
Beschläge.
[0003] Die DE-PS 15 59 878 zeigt und beschreibt einen derartigen verdeckten Beschlag für
ein Drehkippfenster. Er ist in bevorzugter Weise für Aluminium-Fenster ausgebildet,
bei dem die Drehpunkte für die Kipp- und die Drehstellung hinter der Flügelvorderkante
angeordnet sind. Dabei sind die Profilkonstruktion und der Beschlag selbst aufeinander
abgestimmt. Für Fenster mit Standardfälzen, wie sie bei Konstruktionen aus Holz- oder
Kunststoffprofilen vorgesehen sind, ist dieser Beschlag nicht verwendbar.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht infolgedessen darin, einen Beschlag der eingangs
genannten Art so weiterzubilden, daß er auch in ein Fenster oder in eine Tür mit sogenannten
Standardfälzen oder ähnlich profilierten Rahmenholmen eingebaut werden kann, die über
eine umlaufende, gegebenenfalls auch eine sich lediglich über drei Holme erstreckende
Beschlagteilnut für den üblichen Verschluß verfügen.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Beschlag gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechend dem kennzeichnenden Teil dieses Anspruchs
ausgebildet ist. Weil der Querschnitt der Beschlagteilnut im Sinne einer Normung festgelegt
ist, und auch der Falzraum zwischen Flügel und festem Rahmen eine bestimmte Größe
nicht überschreiten kann, steht für den Einbau eines verdeckten Beschlags im Bereich
der Beschlagteilnut kein ausreichender Platz zur Verfügung, zumindest nicht für einen
Beschlag, der auch bei größeren und schwereren Flügeln, insbesondere doppelt verglasten
Flügeln, verwendet werden kann. Wenn man nun aber erfindungsgemäß neben dem drehachsseitigen
Teil der Beschlagteilnut zumindest am unteren Drehlager eine Aufnahme vorsieht, die
quer zur geometrischen Drehachse unmittelbar in den vertikalen Teil der Beschlagteilnut
übergeht, so kann man darin einen seitlichen Ansatz des betreffenden Flügellagerteils
unterbringen. Dieser Ansatz, den man auch als seitliche Verbreiterung des Gehäuses
oder Grundkörpers des Flügellagerteils ansehen kann, ermöglicht insgesamt eine sehr
kräftige und damit auch entsprechend belastbare Ausbildung des Flügellagerteils, so
daß dieses Flügellager auch für große und schwere Flügel geeignet ist. Wenn man den
Querschnitt der Aufnahme günstig wählt, so ist deren Anbringung, beispielsweise bei
einem Holzrahmen, völlig problemlos und sie kann auch so ausgeführt werden, daß die
dadurch verursachte Schwächung des Rahmenquerschnitts so gering wie möglich gehalten
werden kann. Andererseits ist dieser Beschlag für eine Serienfertigung geeignet und
sein besonderer Vorteil liegt darin, daß er zumindest weitgehend die Verwendung mit
einem herkömmlichen Verschluß und anderen Beschlagteilen einer Standardkonstruktion
ermöglicht. Nicht nur die beiden, zumindest das Drehen des Flügels ermöglichenden
Lager, sondern auch die übrigen Teile eines Standardbeschlags können innerhalb des
Rahmens untergebracht werden. Auch die Nuten brauchen von den Standardnuten nicht
abzuweichen, so daß im Falle eines Holzrahmens die üblichen und in der Regel bei einem
Fensterbauer immer vorhandenen Fräsersätze und dergleichen weiterhin verwendet werden
können. Die Rahmen können in herkömmlicher oder davon etwas abweichender Weise gefälzt
sein. Außerdem ist die Anbringung eines sogenannten Beifalzes am festen Rahmen möglich.
Er macht das Anbringen einzelner Fräsungen für die Schließplatten eines Standardbeschlags
überflüssig, ohne das optische Erscheinungsbild des Fensters oder der Tür negativ
zu beeinträchtigen. Selbstverständlich behindert dieser Beschlag auch nicht die Anbringung
einer besonderen Dichtung zwischen dem festen Rahmen und dem Blendrahmen.
[0006] Eine Weiterbildung der Erfindung ergibt sich aus Anspruch 2. Die Verwendung eines
kreisförmigen Querschnitts für die Aufnahme hat den Vorteil, daß letztere mit Hilfe
eines entsprechenden Bohrers oder Fräsers leicht erstellt werden kann. Weil jedoch
der seitliche Ansatz und das Gehäuse oder der Grundkörper des Flügellagerteils eine
Einheit bilden, sie insbesondere einstückig hergestellt sind, gehen nicht nur diese
beiden Teile mit einer entsprechenden Breite unmittelbar ineinander über, sondern
auch die Aufnahme und der vertikale Teil der Beschlagteilnut. Die Zuordnung kann so
getroffen werden, daß die eine Flanke der Beschlagteilnut etwa eine Sehne des Kreisquerschnitts
bildet. Da die Aufnahme nicht nur in Querrichtung gegen die Beschlagteilnut hin offen
ist, sondern auch in axialer Richtung nach oben bzw. nach unten, kann man von oben
her bzw. von unten her das Flügellagerteil in die Aufnahme und die Beschlagteilnut
einschieben. Die Montageendlage kann man leicht dadurch vorgeben, daß man die Aufnahme
in Achsrichtung gesehen, genau herstellt. Wie bei bekannten Dreh- oder Dreh-Kipp-Lagern
kann man den Lagerzapfen am Rahmenlagerteil und die Lagerbohrung am Flügellagerteil
oder umgekehrt anbringen.
[0007] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß der Lagerzapfen des unteren
Rahmenlagerteils an seinem freien Ende ballig ausgebildet ist oder eine Kugel trägt
und sich am Flügellagerteil eine innen kugelig ausgeformte Lagerbohrung oder Lagerpfanne
befindet. Dieses Lager ist vor allen Dingen für einen Dreh-Kipp-Flügel geeignet. Dabei
ist es dann zweckmäßig, wenn sich an die kugelige Lagerpfanne oder Lagerausnehmung
ein sich konisch erweiternder Außenteil anschießt.
[0008] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung kennzeichnet sich dadurch,
daß der Lagerzapfen des oberen Flügellagerteils in das Innere seines seitlichen Ansatzes
verschiebbar oder aus diesem ausschiebbar ist. Eine besondere Bedeutung kommt diesem
Merkmal bei einem oberen Drehlager zu. Es erleichtert das Ein- und Aushängen des Flügels,
indem man zum Aushängen den Lagerzapfen ins Innere des Flügellagers zumindest soweit
verschiebt, daß er aus der Lagerbohrung des Festrahmenteils austritt.
[0009] Eine weitere Variante der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper
oder das Gehäuse des oberen und unteren Flügellagerteils eine im wesentlichen winkelförmige
Gestalt aufweist, wobei die Winkelschenkel dem Querschnitt in der Beschlagteilnut
angepaßt und darin wenigstens teilweise eingesetzt sind. Wenn es sich bei der Beschlagteilnut
um eine Standardnut handelt, die an ihrem äußeren Ende zum Anlegen einer Stulpschiene
absatzweise verbreitert ist, so kann man dies durch entsprechende Ausbildung des Flügellagerteil-Grundkörpers
berücksichtigen. Ansonsten wird der Grundkörper möglichst vollständig in die Beschlagteilnut
eingesetzt und darin in geeigneter und bekannter Weise verankert, beispielsweise angeschraubt.
Aus diesem Grunde wird man den Grundkörper an geeigneter Stelle mit wenigstens einem,
vorzugsweise aber mit mehreren Befestigungsdurchbrüchen bzw. Bohrungen ausstatten.
[0010] In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß das Flügellagerteil zumindest
des unteren Ecklagers zweiteilig ausgebildet ist und die beiden Teile parallel zur
Drehachse gegeneinander verstellbar sind. Mit Hilfe dieses Flügellagerteils kann man
leicht eine Höheneinstellung des Flügels gegenüber dem festen Rahmen durchführen.
Wenn man das untere Ecklager derart einstellbar ausbildet, so erübrigt sich eine dementsprechende
Konstruktion am oberen Ecklager, vielmehr kann man hierfür eine einfachere und damit
kostengünstigere Ausbildung vorsehen. Die Verstellung erfolgt in bekannter Weise über
ein zwischengeschaltetes Schraubglied.
[0011] Eine in dieser Hinsicht vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich aus
Anspruch 13. Die äußeren Abmessungen der Winkelschenkel sind auch bei der zweiteiligen
Ausführung durch die Beschlagteilnut vorgegeben. Soweit Teile ineinandergreifen, oder
gegeneinander verschiebbar sind, muß dem durch die Dimensionierung des jeweils außenliegenden
Teils entsprechend Rechnung getragen werden. Eng tolerierte Längsführungen gewährleisten
auch bei der verstellbaren Ausführung eine stabile Lagerausbildung, die den Belastungen
voll gewachsen ist, wobei es sich bekanntermaßen nicht nur um Gewichtsbelastungen
handelt.
[0012] Eine andere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in Anspruch 14 beschrieben.
Herstellungsmäßig verlangt sie keinen besonderen Aufwand und bei der Montage erfordert
sie keine speziellen Maßnahmen. Andererseits ist sie aber trotz ihrer einfachen Ausbildung
sehr wirkungsvoll. Der Aushebesicherung kommt insbesondere im gekippten Zustand des
Flügels besondere Bedeutung zu. Die Dimensionierung der beiden Teile der Aushebesicherung
ist so vorzunehmen, daß die notwendigen Relativbewegungen sowohl bei der Montage,
als auch bei der Benutzung des Flügels möglich sind. Weil diese Aushebesicherung in
erster Linie für den gekippten Flügel gedacht ist, ist es aus Montagegründen zweckmäßig,
wenn man das Einhängen des Flügels in der Drehstellung des Beschlags vornimmt. Außerdem
muß diese Aushebesicherung das Drehen des Flügels ohne weiteres ermöglichen.
[0013] Das Rahmenlagerteil ist in besonders bevorzugter Weise zweiteilig ausgebildet, wobei
seine beiden Teile in horiziontaler Richtung gegeneinander verstellbar sind. Damit
läßt sich der Flügel quer zur geometrischen Drehachse bezüglich des festen Rahmen
sehr genau ausrichten. Die Verstellung nimmt man am besten auch hier über ein Gewinde
vor.
[0014] Eine weitere bevorzugte Variante der Erfindung enthält Anspruch 17. Im Normalfalle
kommt ihr nur bei einem Dreh-Kipp-Flügel Bedeutung zu. Dabei fluchtet die geometrische
Drehachse des unteren Drehlagers mit dem Drehlager der Ausstellvorrichtung. Weil letzteres
aus Festigkeitsgründen eine die Höhe des Falzraums übersteigende Dicke aufweisen muß,
bringt man auch in diesem Falle am oberen Flügelquerholm eine Aufnahme an, die derjenigen
am unteren Flügelende entspricht und die damit koaxial angeordnet ist, jedoch reicht
dabei eine geringere Tiefe aus. Auf jeden Fall können beide Bohrungen sowohl bei dieser
Variante, als auch bei derjenigen mit einem normalen oberen Drehlager auf die gleiche
Weise und unter Verwendung gleicher Werkzeuge und gegebenenfalls Bohrlehren und dgl.
angebracht werden.
[0015] Eine Weiterbildung der Erfindung ergibt sich aus Anspruch 18. Im Hinblick auf die
gute Bedienbarkeit der Längeneinstellvorrichtung, aber auch wegen der einfachen Ausbildung
und Montage, bietet sich die Verwendung eines Einstellexzenters in Verbindung mit
einem Längsschlitz besonders an. Die jeweils gefundene Längeneinstellung, die ebenfalls
der Ausrichtung des Flügels dient, kann in geeigneter und bekannter Weise, beispielsweise
mittels einer Klemmschraube od. dgl., vorgenommen werden. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
dieses Beschlags und zusätzliche Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
zweier Ausführungsbeispiele. Die Zeichnung zeigt diese zwei Ausführungsbeispiele.
Hierbei stellen dar:
- Fig. 1
- eine Innenansicht eines mit dem Beschlag ausgestatteten Fensters mit einem Drehflügel,
- Fig. 2
- in vergrößertem Maßstab perspektivisch und explosionsartig das untere Drehlager,
- Fig. 3
- eine dementsprechende Darstellung des oberen Drehlagers,
- Fig. 4
- in einer gegenüber Fig. 1 verkleinerten Darstellung eine Innenansicht eines zweiten
Fensters mit einem Dreh-Kipp-Flügel,
- Fig. 5
- ein der Figur 2 entsprechendes unteres Dreh-Kipp-Lager,
- Fig. 6
- ebenfalls in Schrägbilddarstellung und verkleinert eine Ausstellvorrichtung,
- Fig. 7
- einen vergrößerten horiziontalen Schnitt etwa an der Stelle VII-VII der Figur 4.
[0016] In einem festen Rahmen 1 ist ein Flügel 2 um eine vertikale Achse 3 drehbar gelagert.
Mit Hilfe eines Getriebes 4 od. dgl. läßt sich wenigstens eine Treibstange 5 verschieben.
Das Getriebe wird über eine Handhabe 6 betätigt. An der sich vom Getriebe 4 nach oben
oder nach oben und unten erstreckenden Treibstange befinden sich nicht gezeigte, an
sich bekannte Verriegelungsglieder, die bei geschlossenem Flügel mit entsprechenden
Verriegelungsgegengliedern, beispielsweise Schließblechen od. dgl., zusammenwirken.
Solche Verriegelungsstellen können sich sowohl an der Schließseite des Flügels, als
auch an dessen oberem und/oder unterem Ende befinden. Bei dem lediglich drehbaren
Flügel der Fig. 1 finden ein unteres Drehlager 7 und ein oberes Drehlager 8 Verwendung.
Fig. 2 zeigt das erfindungsgemäß ausgebildete untere Drehlager, während sich das zugehörige
obere Drehlager aus Fig. 3 ergibt.
[0017] Das untere Drehlager 7 besteht seinerseits aus einem Rahmenlagerteil 9 und einem
Flügellagerteil 10. In gleicher Weise besitzt das obere Drehlager 8 ein Rahmenlagerteil
11 und ein Flügellagerteil 12. Beim Ausführungsbeispiel sind die beiden Rahmenlagerteile
9 und 11 im wesentlichen gleich ausgebildet. Der einzige Unterschied besteht darin,
daß am Rahmenlagerteil 9 ein Lagerzapfen 13 angebracht ist, während sich an entsprechender
Stelle beim Rahmenlagerteil 11 eine Lagerbohrung 14 befindet.
[0018] Das Rahmenlagerteil 9 bzw. 11 ist beim Ausführungsbeispiel und in bevorzugter Weise
zweiteilig ausgebildet. Dabei wird das eine Teil 15 am zugeordneten horiziontalen
Holm des festen Rahmens angeschlagen, insbesondere angeschraubt. Es besitzt zu diesem
Zwecke zwei im Längsabstand angeordnete, angesenkte Befestigungsbohrungen 16 und 17.
Es hat einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt, der im Bereich des Lagerzapfens
13 bzw. der Lagerbohrung 14 ausgenommen ist. Am freien Ende befindet sich ein stegartiger
Winkelschenkel 18 mit einer Befestigungsbohrung 19 und einer Aufnahme 20. Das eine
Teil 15 hat infolgedessen eine winkelförmige Gestalt. Das andere Teil 23 ist zwischen
den U-Schenkeln des einen Teils 15 im Sinne des Doppelpfeils 21 verschiebbar gelagert.
Es trägt den Lagerzapfen 13 bzw. die Lagerbohrung 14, und zwar an einem seitlichen
Ansatz 22. Dieser ist der Stelle des einen Teils 15 zugeordnet, an dem der U-Schenkel
fehlt.
[0019] Zwischen die beiden Teile 15 und 23 des Rahmenlagerteils 9 bzw. 11 ist eine Verstellschraube
24 geschaltet. Mit deren Hilfe kann das Teil 23 gegenüber dem einen Lagerteil 15 feinfühlig
verstellt werden, wobei dann der Lagerzapfen 13 parallel zu sich wandert. Die Verstellschraube
24 ist in einem der beiden Teile, beispielsweise im anderen Teil 23 drehbar aber unverschiebbar
gelagert und sie durchsetzt ein Muttergewinde am in Fig. 2 linken Ende des einen Teils
15. Die Verstellschraube ist in bekannter Weise mit einer Aufnahme für ein Betätigungswerkzeug,
beispielsweise einem Schlitz, versehen. An dieser Stelle wird noch darauf hingewiesen,
daß der Lagerzapfen 13 beim Ausführungsbeispiel aus einem Schaft mit an dessen freiem
Ende angebrachter Kugel 25 besteht. Aus diesem Grunde ist die zugehörige, als Sackbohrung
ausgebildete Lagerbohrung 26 innen in der Art einer Hohlkugel gestaltet, an die sich
nach außen hin eine trichterförmige Erweiterung anschließt, welche das Kippen ohne
weiteres ermöglicht.
[0020] Das Flügellagerteil 10, 12 besitzt im wesentlichen eine winkelförmige Gestalt. Es
kann gemäß Fig. 3 einteilig oder gemäß Fig. 2 zweiteilig ausgebildet sein, wodurch
noch eine Verstellmöglichkeit in vertikaler Richtung gegeben ist.
[0021] Erfindungsgemäß ist nun am Gehäuse 27 des Flügellagerteils 10, 12, seitlich von dessen
vertikalem Winkelschenkel ein Ansatz 28 angebracht, insbesondere einstückig mit dem
betreffenden Schenkel bzw. bei zweiteiliger Ausbildung mit dem ecknahen Schenkelteil
gefertigt. Der Flügel 2 ist mit einer vorzugsweise umlaufenden, sich zumindest aber
über drei Holme erstreckenden Beschlagteilnut 29 versehen. Es handelt sich beim Ausführungsbeispiel
um eine sogenannte Standardnut mit einem im wesentlichen rechteckigen Querschnitt,
der am äußeren, dem Falzraum 30 zwischen den beiden Rahmen zugekehrten Ende, absatzartig
erweitert ist. In diese absatzartige Erweiterung 31 ist eine Stulpschiene 32 bündig
eingesetzt. Dahinter befindet sich die bereits erwähnte Treibstange 5 mit wenigstens
einem Verriegelungsglied 33. Die Stulpschiene besitzt an der betreffenden Stelle einen
den Verriegelungshub zulassenden Längsschlitz.
[0022] Seitlich der Beschlagteilnut 29 ist am betreffenden Vertikalholm 35 bzw. an der betreffenden
Flügelecke eine sich ebenfalls in vertikaler Richtung parallel zum vertikalen Teil
der Beschlagteilnut 29 erstreckende Aufnahme 34 angebracht, im Falle eines Holzrahmens
eingebohrt. Die Aufnahme für das untere Lager ist nach unten hin und diejenige für
das obere Lager nach oben hin offen. Die Tiefe wird entsprechend der Höhe des seitlichen
Ansatzes 28 gewählt. Aus Fig. 7 ersieht man, daß der Querschnitt der Aufnahme 34 demjenigen
des seitlichen Ansatzes 28 (z.B. Fig. 2) entspricht, wobei aus fertigungstechnichen
Gründen einem kreisrunden Querschnitt der Vorzug gegeben wird. Der Kreisquerschnitt
ist dem Nutquerschnitt so zugeordnet, daß dessen eine Seitenflanke etwa eine Kreissehne
bildet. Desweiteren entnimmt man der Fig. 7, daß sich die geometrische Drehachse 3
im Inneren der Aufnahme 34 befindet. Sie ist jedoch gegenüber der Bohrungsmitte 36
seitlich und nach vorne versetzt. Aus dem Vorstehenden wird deutlich, daß das Flügellagerteil
10 des unteren Drehlagers 7 von unten nach oben und das Flügellagerteil 12 des oberen
Drehlagers 8 von oben nach unten eingeschoben wird, wobei der vertikale Winkelschenkel
des Gehäuses im drehachsseitigen vertikalen Teil der Beschlagteilnut 29 und der seitliche
Ansatz 28 in der jeweils zugeordneten Aufnahme 34 seine Aufnahme findet. Der horiziontale
Winkelschenkel des Gehäuses 27 des oberen Drehlagers 8 greift in den oberen horiziontalen
Teil der umlaufenden Beschlagteilnut 29 ein, während der horiziontale Winkelschenkel
des unteren Drehlagers 10 in den unteren horiziontalen Teil der Beschlagteilnut 29
eingeschoben wird. Aufgrund von angeformten seitlichen Leisten 37 bzw. 38 erreicht
man eine sichere Abstützung in der absatzartigen Erweiterung 31 der Beschlagteilnut
29.
[0023] Der Lagerzapfen 39 des oberen Drehlagers 8 hat eine zylinderförmige Gestalt. Er ist
beim Ausführungsbeispiel in einer Bohrung 40 des seitlichen Ansatzes 28 in vertikaler
Richtung verschiebbar. Man erreicht dies mit Hilfe eines Verstellmechanismus 41 mit
einem fliedend gelagerten Schwenkhebel 42. Mit festen Linien ist die hereingeklappte
Stellung des Mechanismus zu sehen, wobei sich dieser dann innerhalb der Kontur des
vollen Querschnitts des Winkelschenkels befindet, und der die herausgefahrene, in
Fig. 3 gezeigte Stellung des Lagerzapfens 39 zugeordnet ist, in welches er in die
Lagerbohrung 14 des Rahmenlagerteils 11 eingreift. Mit strichpunktierten Linien ist
die Verschwenkendstellung des Verstellmechanismus gezeigt, in welcher der Lagerzapfen
39 in die Bohrung 40 zumindest teilweise hineinverschoben und aus der Bohrung 14 völlig
herausgezogen ist. In dieser Endlage des Lagerzapfens 39 läßt sich der Flügel leicht
ein- und aushängen.
[0024] Das freie Ende des Schwenkhebels 42 des Verstellmechanismus 41 ist zur Bildung einer
Handhabe abgewinkelt. Am gegenüberliegenden Ende ist ein Verbindungsglied 73 vorzugsweise
in Form eines Zapfens befestigt, dessen anderes Ende mit dem inneren oder unteren
Ende des Lagerzapfens 39 verbunden ist. Ein Führungsschlitz 74 sorgt für die nötige
Vertikalführung. Zwischen dem Verbindungsglied 73 und der Handhabe des Schwenkhebels
42 ist an diesem ein als Lasche ausgebildetes Zwischenglied 72 drehbar gelagert. Sein
anderes Ende ist am Gehäuse 27 des Flügellagerteils 12 angelenkt.
[0025] Beim Ausführungsbeispiel ist, wie bereits erläutert, das untere Lager 7 als zweiteiliges
Lager ausgebildet. Es besteht aus dem inneren Flügellagerteil 43 und dem äußeren Flügellagerteil
44. Beide haben eine winkelförmige Gestalt, jedoch ist der vertikale Winkelschenkel
des inneren Flügellagerteils 43 größer als derjenige des äußeren Flügellagerteils
44, wie Fig 2 der Zeichnung deutlich zeigt. Zwischen den vertikalen Schenkel des äußeren
Flügellagerteils 44 und das nach oben überstehende Teilstück des vertikalen Winkelschenkels
des inneren Flügellagerteils 43 ist eine Höhenverstellvorrichtung 45 geschaltet. Wesentlicher
Bestandteil ist ein Verstellgewinde 46 einer Schraube 47, die drehbar aber unverschiebbar
in einem Muttergewinde des vertikalen Schenkels des äußeren Flügellagerteils 44 gelagert
ist und mittels eines geeigneten Werkzeugs, beispielsweise eines Innensechskantschlüssels,
gedreht werden kann. Die Schraube 47 ist im oberen Teilstück des vertikalen Winkelschenkels
des inneren Flügellagerteils 43 verschraubbar. Das äußere Flügellagerteil 44 besitzt
noch eine innenliegende Führungsnut 48 für das stegartige innere Teilstück 49 des
vertikalen Schenkels des inneren Flügellagerteils 43.
[0026] Am vertikalen Schenkel des äußeren Flügellagerteils 44 ist gemäß Fig. 2 der Ansatz
28 seitlich angesetzt bzw. angeformt. Außerdem besitzt der horiziontale Winkelschenkel
des äußeren Flügellagerteils 44 eine trogförmige Gestalt. Im Inneren ist der horiziontale
Winkelschenkel des inneren Flügellagerteils 43 in vertikaler Richtung verschiebbar
geführt. Bei völlig abgesenktem inneren Flügellagerteil 43 kann er zumindest weitgehend
im Troginneren untergebracht sein. Außerdem entnimmt man der Fig. 2, daß das innere
Flügellagerteil 43 mit Befestigungsbohrungen 50 bis 52 ausgestattet ist. Es wird am
Flügelrahmen unmittelbar befestigt.
[0027] Im Bereich der Ecke des äußeren Flügellagerteils 44 ist ein in horiziontaler Richtung
vorstehender Ansatz 53 angebracht, insbesondere angeformt, der in den Durchbruch 20
des zugeordneten Rahmenlagerteils 9 eingreift und damit die erwähnte Aushebesicherung
zumindest für den gekippten Flügel bildet.
[0028] Die beiden in Fig. 7 gezeichneten Rahmenquerschnitte sind nur als Ausführungsbeispiele
gedacht, von denen ohne weiteres abgewichen werden kann. Wesentlich ist nur, daß der
Flügel 2 die beschriebene Beschlagteilnut 29 aufweist, die sich wenigstens über den
drehachseitigen Vertikalschenkel, den oberen Horiziontalschenkel und zumindest den
oberen Teil des schließseitigen Vertikalschenkels erstrecken sollte. Im letzteren
Falle müßte natürlich dafür gesorgt werden, daß auch der horiziontale Winkelschenkel
des unteren Lagers 7 versenkt montiert werden kann. Um dies auf einfache Weise zu
gewährleisten, versieht man vorteilhafterweise den gesamten Flügel mit einer ringsumlaufenden
Beschlagteilnut.
[0029] Das Rahmenlagerteil 9, 11 wird entweder in eine der Beschlagteilnut 29 gegenüberliegende,
gegen diese hin offene Nut des festen Rahmens 1 eingesetzt, oder aber in einen anstelle
dieser Nut vorgesehenen Beifalz 54. Er bietet in Längs- und Querrichtung eine Anschlagfläche.
[0030] Es wurde bereits darauf hingewiesen, daß bei einem Dreh-Kipp-Flügel (Fig. 4) das
untere Lager gemäß Fig. 5 ausgebildet sein kann, wobei die Höhenverstellung nicht
unbedingt notwendig, aber vorteilhaft ist. Anstelle des oberen Lagers gemäß Fig. 3
wird der Flügel oben mit Hilfe eines Ausstellarms 55 drehbar gelagert. Dabei geht
die geometrische Drehachse 3 durch den Lagerbolzen 56. Der Ausstellarm 55 ist Teil
einer Ausstellvorrichtung 57, die auch noch einen nicht gezeichneten, an sich bekannten
Hilfslenker umfaßt, der an der Lagerstelle 58 des Ausstellarms 55 einerseits und am
Flügel 2 andererseits, angelenkt ist. Dort wird auch das in Fig. 6 linke freie Ende
des Ausstellarms 55 dreh- und schiebbar gelagert. Die Ausstellvorrichtung 57 selbst
wird am festen Rahmen 1 angeschlagen.
[0031] Der Lagerbolzen 56 schafft die drehbare Verbindung zwischen dem am festen Rahmen,
beispielsweise im Beifalz 54 montierten Befestigungswinkel 59 und dem Ausstellarm
55. Die Verbindung erfolgt jedoch nicht unmittelbar, sondern unter Zwischenschaltung
eines winkelförmigen Zwischenstücks 60. Sein vom Befestigungswinkel wegweisender Winkelschenkel
hat einen U-förmigen Querschnitt und er nimmt das zugeordnete Ende des stabförmigen
Ausstellarms 55 auf. Die Verbindung erfolgt über einen lediglich angedeuteten Einstellexzenter
61. Eine Drehung des letzteren bewirkt eine Verschiebung des Ausstellarms 55 relativ
zum Zwischenstück 60 im Sinne des Doppelpfeils 62. Solche Exzentereinstellungen sind
an sich bereits bekannt, beispielsweise aus der europäischen Offenlegungsschrift Nr.
0 259 618, weswegen eine nähere Erläuterung hier entbehrlich ist. Im Bereich des Einstellexzenters
61 befindet sich am winkelförmigen Zwischenstück 60 ein Längsschlitz der Einstellvorrichtung
für das obere Flügelende.
[0032] Am horiziontalen Winkelschenkel des Befestigungswinkels 59 ist eine Verbreiterung
angebracht, so daß insgesamt eine Breite vorhanden ist, welche der Länge des zugeordneten
Winkelschenkels des Zwischenstücks 60 entspricht. Um eine stabile Ausbildung zu erhalten,
kann man, sofern eine vollständige Unterbringung des Ausstellarms im Spaltraum 30
nicht möglich ist, am Flügel eine Aufnahme vorsehen, die der Aufnahme 34 am unteren
Flügelende entspricht, welche aber gegen die Außenfläche 63 des Flügels hin offen
ist. In vertikaler Richtung reicht sie bis zur Beschlagteilnut. Im übrigen erkennt
man aus Fig. 7, daß zwischen den Flügel und den festen Rahmen eine in eine Flügelnut
eingesetzte Dichtleiste 64 geschaltet ist.
[0033] An der Unterseite des Ausstellarms 55 befindet sich eine Verriegelungsplatte 65 mit
einem gegen das linke Ende des Ausstellarms 55 hin randoffenen Schlitz zur Aufnahme
eines Verriegelungszapfens 33 an der oberen horiziontalen Treibstange 5.
[0034] Am flügelseitigen Ende des Ausstellarms 55 befindet sich eine Auslösevorrichtung
66, die ein An- und Abkuppeln des Ausstellarms am Flügel 2 gestattet. Wesentlicher
Bestandteil dieser Auslösevorrichtung ist ein um die Achse 67 drehbarer Hebel 68,
der mit einer Verrastnase 69 und einem Einsteckschlitz 70 für ein Drehwerkzeug ausgestattet
sein kann. Die Verrastnase wirkt in der Verriegelungsstellung der Auslösevorrichtung
mit einer entsprechenden Vertiefung am abgekröpften Ende des Ausstellarms 55 zusammen.
Die Verriegelung selbst wird mit einem nach unten ragenden Zweikant 71 od. dgl. bewirkt,
der mit einem seiner Dicke angepaßten Verriegelungsschlitz am Flügel zusammenwirkt,
den er in der Arbeitsstellung untergreift. Im übrigen kann das freie Ende des Hebels
68 auch als Handhabe benutzt werden. Der erwähnte Verriegelungsschlitz dient gleichzeitig
zur dreh- und schiebbaren Anlenkung des flügelseitigen Endes des Ausstellarms 55.
[0035] Besondere Merkmale dieses Beschlags sind die bereits erwähnte verdeckte Montage,
die hohe Belastbarkeit, die auch die Verwendung bei schweren Flügeln ermöglicht, und
ein 90 Grad übersteigender öffnungswinkel, der ohne weiteres auch 120 Grad bis 150
Grad betragen kann. Der Beschlag eignet sich für eine Serienfertigung, da er sehr
einfach aufgebaut ist. Letzteres gilt insbesondere, wenn man auf die zweiteilige Ausbildung
verzichtet. Das Ein- und Aushängen ist sehr einfach und rasch durchführbar. In Verbindung
mit diesem Beschlag können weitgehend der Verschluß und die Beschlagteile einer Standardkonstruktion
übernommen werden. Lediglich das obere und untere Drehlager wird durch die erfindungsgemäßen
ersetzt. Der Beschlag ermöglicht in einer etwas aufwendigeren Ausführung jede übliche
Einstellmöglichkeit des Flügels gegenüber dem festen Rahmen. Wenn man auf eine Beifalznut
verzichtet und statt dessen Einfräsungen anbringt, so sind diese gleich, wie die Fräsungen
für Schließplatten bei Standardbeschlägen, so daß auch insoweit keine besonderen Werkzeuge
beim Verwender notwendig sind. Auch bei Verwendung eines Scherenlagers anstelle eines
oberen Drehlagers, wie ihn die Fig. 3 zeigt, können die Bohrungen mit gleicher Schablone
erstellt werden, da sie sich an äquivalenter Stelle oben und unten am Flügel befinden.
1. Beschlag für einen wenigstens drehbaren Flügel (2) eines Fensters, einer Tür od. dgl.
mit je einem Drehlager (7, 8) für die untere und obere drehachsseitige Ecke des Flügels,
sowie einer umlaufenden, gegen einen Falzraum (30) zwischen dem Flügel (2) und einem
festen Rahmen (1) hin offenen Beschlagteilnut (29), dadurch gekennzeichnet, daß an
einem Gehäuse (27) oder Grundkörper des in die Beschlagteilnut (29) eingesetzten Flügellagerteils
(10, 12) zumindest des unteren Drehlagers (7) ein seitlicher Ansatz (28) angebracht
ist, der in eine etwa seinem Querschnitt entsprechende Aufnahme (34) des oder im Bereich
des drehachsseitigen Flügel-Vertikalholms (35) eingreift, wobei die Aufnahme (34)
quer zur Längsachse des vertikalen Teils der Beschlagteilnut (29) unmittelbar in letztere
übergeht und sich die geometrische Drehachse (3) des Flügels (2) im Bereich der Aufnahme
(34) befindet, und daß das zugehörige Rahmenlagerteil (9, 11) in einer Ausnehmung
oder einem Beifalz (34) des gefälzten festen Rahmens (1) befestigt ist.
2. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bzw. jede Aufnahme (34)
einen kreisförmigen Querschnitt aufweist, wobei sich der Kreisquerschnitt und der
Nutquerschnitt (29) schneiden, und daß die Aufnahme für das untere Lager (7) nach
unten hin und diejenige für das obere Lager (8) nach oben hin offen ist.
3. Beschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich am Rahmenlagerteil
(9, 11), insbesondere an einem seitlichen Ansatz (22), ein Lagerzapfen (13) befindet
und das Flügellagerteil (10, 12) eine passende Lagerbohrung (14, 26) aufweist oder
umgekehrt.
4. Beschlag nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Lagerzapfen (13) des unteren Rahmenlagerteils (9) an seinem freien Ende ballig
ausgebildet ist oder eine Kugel (25) trägt, und sich am Flügellagerteil (10) eine
innen kugelig ausgeformte Lagerbohrung (26) oder Lagerpfanne befindet.
5. Beschlag nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Lagerzapfen (39) des oberen Flügellagerteils (12) in das Innere (40) seines seitlichen
Ansatzes (28) verschiebbar oder aus diesem ausschiebbar ist.
6. Beschlag nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerzapfen (39) des oberen
Flügellagers (8) mit einem Verstellmechanismus (41) des letzteren gekuppelt ist, wobei
er in der einen Endstellung des Verstellmechanismus seine Arbeitsstellung, und in
der anderen eine aus dem Rahmenlagerteil (11) ausgekuppelte Stellung einnimmt.
7. Beschlag nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellmechanismus (41)
einen über ein Zwischenglied (72) am Flügellagerteil (12) gelagerten Schwenkhebel
(42) aufweist, der über wenigstens ein Verbindungsglied (73) mit dem verschiebbar
gelagerten Lagerzapfen (39) gekuppelt ist, wobei die Gesamtbreite von Lagergehäuse
(27) und Verstellmechanismus (41) etwa der Breite der Beschlagteilnut (29) entspricht.
8. Beschlag nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine am Schwenkhebel (42) einerseits
und am Gehäuse (27) des Flügellagerteils (12) andererseits angelenkte, das Zwischenglied
(72) bildende Lasche, die zwischen dem freien Ende des Schwenkhebels (42) und dem
insbesondere zapfenförmigen Verbindungsglied (73) am Schwenkhebel (42) gelagert ist,
wobei das Verbindungsglied (73) einen sich parallel zum Lagerzapfen (39) erstreckenden
Führungsschlitz (74) des Gehäuses (27) durchsetzt.
9. Beschlag nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkörper oder das Gehäuse (27) des oberen und unteren Flügellagerteils
(10, 12) jeweils eine im wesentlichen winkelförmige Gestalt aufweist, wobei die Winkelschenkel
dem Querschnitt der Beschlagteilnut (29) angepaßt und darin wenigstens teilweise eingesetzt
sind.
10. Beschlag nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Flügellagerteil (10) zumindest
des unteren Ecklagers (7) zweiteilig ausgebildet ist und die beiden Teile (43, 44)
parallel zur Drehachse (3) gegeneinander verstellbar sind.
11. Beschlag nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teile (43, 44) des
Flügellagerteils (10, 12) über ein Verstellgewinde (46) relativ zueinander verstellbar
und über eine Längsführung (48, 49) miteinander verbunden sind.
12. Beschlag nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teile (43,
44) des Flügellagerteils (10, 12) im wesentlichen eine winkelförmige Gestalt aufweisen,
wobei der vertikale Winkelschenkel des inneren Flügellagerteils (43) länger ist, als
derjenige des äußeren (44), und daß sich der seitliche Ansatz (28) am äußeren Flügellagerteil
(44) befindet, daß außerdem am äußeren Flügellagerteil (44) eine Verstellschraube
(47) drehbar, aber unverschiebbar gelagert ist, die in ein Muttergewinde des inneren
Flügellagerteils (43) eingreift.
13. Beschlag nach wenigstens einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
der horiziontale Winkelschenkel des äußeren Flügellagerteils (44) eine trogförmige
Gestalt aufweist, und er den horiziontalen Winkelschenkel des inneren Flügellagerteils
(43) wenigstens teilweise aufnimmt.
14. Beschlag nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
eine im wesentlichen winkelförmige Gestalt des Rahmenlagerteils (9, 11), wobei sich
am vertikalen, insbesondere stegartigen, Winkelschenkel (18) eine Aufnahme (20) für
einen Ansatz (53) des Flügellagerteils (10, 11) befindet und beide zusammen bei einem
Dreh-Kipp-Flügel (2) eine Aushebesicherung bilden.
15. Beschlag nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rahmenlagerteil (9, 11) zweiteilig ausgebildet ist und seine beiden Teile
(15, 23) in horiziontaler Richtung gegeneinander verstellbar sind.
16. Beschlag nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teile (15, 23) des
Rahmenlagerteils (9, 11) mittels einer Verstellschraube od. dgl. gegeneinander verstellbar
sind und das am festen Rahmen (1) befestigbare eine Teil (15) die Aufnahme (20) der
Aushebesicherung und das andere Teil (23) den Lagerzapfen (13) aufweist.
17. Beschlag nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sich das obere Drehlager (8) an einer Ausstellvorrichtung (57) befindet, die aus
wenigstens einem Ausstellarm (55) für das obere Flügelende des dreh- und kippbaren
Flügel (2) besteht, wobei das Drehlager (56) eine gelenkige Verbindung zwischen einem
Befestigungswinkel (59) und dem am Flügel (2) dreh- und schiebbar angelenkten Ausstellarm
(55) herstellt.
18. Beschlag nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausstellarm (55) über ein
vorzugsweise winkelförmiges Zwischenstück (60) mit dem an seinem zugeordneten Ende,
insbesondere verbreiterten Befestigungswinkel (59) gelenkig verbunden ist, wobei sich
an der Verbindungsstelle von Ausstellarm (55) und Zwischenstück (60) eine Längseinstellvorrichtung
(61) befindet.
19. Beschlag nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Längseinstellvorrichtung
einen drehbaren Einstellexzenter (61) des einen Teils und einen Längsschlitz des anderen
Teils, sowie einer Längsführung zwischen den beiden Teilen (55, 60) aufweist.
20. Beschlag nach wenigstens einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß
sich an der Unterseite des Ausstellarms (55) eine Verriegelungsplatte (65) befindet,
die mit einem Verriegelungsglied (33) an einer oberen Treibstange (5) zusammen eine
obere Verriegelungsvorrichtung bildet.
21. Beschlag nach wenigstens einem der Ansprüche 17 bis 20, gekennzeichnet durch eine
Auslösevorrichtung (66) am flügelseitigen Ende des Ausstellarms (55), die aus einem
drehbar am Ausstellarm (55) gelagerten Hebel (68) besteht, dessen Drehachse einen
Zweikant (71) od. dgl. trägt, der in der wirksamen Stellung einen sich nach außen
verengenden Einsteckschlitz des Flügels (2) untergreift, welcher zugleich ein Dreh-
und Schiebelager bildet.