[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Bohrgerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Die zu einem Seilzug oder Seilsystem eines Bohrgeräts gehörende Winde ist meist eine
sog. Freifallwinde, d.h. eine Winde, die sich in einen Betriebszustand einstellen
oder schalten läßt, in dem das Seil zumindest unterhalb einer vorgebbaren Maximalgeschwindigkeit
ungehindert ablaufen kann, so daß eine am Seil hängende Last frei fällt.
[0003] Es gibt nun bei einem Bohrgerät Betriebszustände und Positionen, bei denen ein Freifall-Betrieb
einer Winde unterbleiben muß, um Menschen und Material nicht zu gefährden. Entsprechende
Vorschriften für die Bedienung des Bohrgeräts können einen unzulässigen Freifall-Betrieb
jedoch nicht ausschließen.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, dem Rechnung zu tragen und Bohrgeräte der genannten
Art so auszubilden, daß die Einleitung des Freifall-Betriebs einer Winde zumindest
bedienungsmäßig so erschwert wird, daß sich eine erhöhte Sicherheit ergibt. Insbesondere
soll erreicht werden, daß ein Freifall-Betrieb nur unter vorgebbaren Bedingungen möglich
ist bzw. bei bestimmten Gegebenheiten als unzulässig sogar sicher verhindert wird.
Die Erfindung strebt dabei auch eine günstige Ausbildung von Sicherungen gegen unzulässigen
Freifall-Betrieb im einzelnen an. Weitere mit alledem zusammenhängende Probleme, mit
denen sich die Erfindung befaßt, ergeben sich aus der jeweiligen Erläuterung der aufgezeigten
Lösung.
[0005] Die Erfindung sieht vor, daß außer einem vom Bedienungsmann des Bohrgeräts zu betätigenden
Element für die Herbeiführung des Freifall-Betriebes wenigstens ein Sicherheits-Schaltelement
in einer Steuerleitung für ein Steuerorgan oder in einer Schaltleitung vorhanden ist
und dabei eine vorgebbare Position des Sicherheits-Schaltelements Voraussetzung für
eine Aktivierung des Steuerorgans für den Zustand "Freifallbetrieb" ist. Dadurch ist
es möglich gemacht, Sicherheitsanforderungen je nach Bedarf in beschränktem Maße oder
auch in weitem Umfang zu erfüllen.
[0006] Das Sicherheits-Schaltelement kann ein zweites Betätigungselement sein, wobei beide
Betätigungselemente an einem Bedienungsplatz räumlich getrennt voneinander angeordnet
sind. Das zweite Betätigungselement kann insbesondere ein Handhebel, eine Taste od.dgl.
oder auch ein Pedal, Fußschalter od.dgl. sein. Durch die Notwendigkeit, auf zwei Betätigungselemente
einwirken zu müssen, wird vom Bedienungsmann eine erhöhte Aufmerksamkeit bzw. eine
besondere Überlegung verlangt, so daß eine unbeabsichtigte Auslösung eines Freifall-Betriebs
einer Winde verhindert ist.
[0007] Das Steuerorgan, das für den Freifallbetrieb der Winde vorgesehen ist, kann insbesondere
ein elektrisch betätigbares hydraulisches Wegeventil sein, wobei dann sowohl das Betätigungselement
als auch des Sicherheits-Schaltelement elektrische Schalter oder solche enthaltende
Aggregate sind.
[0008] Bei einem Bohrgerät mit einer Steuerung für das Drehwerk eines den Mast und die Freifallwinde
tragenden Oberteils des Bohrgeräts sieht die Erfindung ein Drehwerks-Sicherheits-Schaltelement
vor, das durch einen der Drehwerk-Steuerung zugeordneten Sensor od.dgl. im Sinne eines
Unterbrechens einer zugehörigen Steuerleitung bei Betätigung des Drehwerks beeinflußbar
ist. Dadurch läßt sich in vorteilhafter Weise verhindern, daß während einer Drehung
des Oberteils ein Freifallbetrieb ausgelöst wird.
[0009] Handelt es sich um einen hydraulischen Antrieb für das Drehwerk mit einer Druckmittel-Steuerung,
die ein in Abhängigkeit von der Betätigung eines Pedals, Handhebels od.dgl. ansteuerbares
Wegeventil aufweist, so ist das Drehwerks-Sicherheits-Schaltelement zweckmäßig ein
Druckschalter und der Sensor ein mit der Druckmittel-Steuerung verbundenes Wechselventil.
[0010] Bei einem Bohrgerät mit einer Meßvorrichtung für den Drehwinkel eines den Mast und
die Freifallwinde tragenden Oberteils relativ zu einem Unterwagen oder Fahrwerk sieht
die Erfindung ein Winkelpositions-Sicherheits-Schaltelement vor, das durch ein mit
der Drehwinkel-Meßvorrichtung verknüpftes Auswerte-und/oder Schaltgerät im Sinne eines
Unterbrechens der zugehörigen Steuerleitung bei außerhalb eines vorgebbaren Winkelwertes
oder Winkelbereiches liegenden Drehpositionen des Bohrgeräte-Oberteils beeinflußbar
ist.
[0011] Hierdurch ist sichergestellt, daß ein Freifall nur dann möglich ist, wenn sich der
Oberteil mit dem Mast in einer bestimmten Position befindet bzw. eine Position innerhalb
eines eng begrenzten Winkelbereiches einnimmt. Dies ist insbesondere eine Position,
bei der sich das Lastaufnahmeende des zur Winde gehörenden Seiles in der Achse eines
Bohrloches befindet. Dies ist nachstehend auch als "Bohrloch-Mitten-Position" bezeichnet.
Beim Seil der Hauptwinde ist dies normalerweise die mittlere oder Ausgangsposition
des Oberteils relativ zum Unterwagen. Bei einem über einen Ausleger laufenden Seil
einer Hilfswinde ist der Oberwagen um einen Winkel aus der Ausgangsposition gedreht,
entsprechend der Winkelstellung des Auslegers am Mast. Das Auswerte-und/oder Schaltgerät
ist so ausgebildet, daß die entsprechenden Winkel oder Winkelbereiche eingestellt
und dann schalt- und steuerungsmäßig beim Betrieb berücksichtigt werden. Ein solches
Auswerte- und/oder Schaltgerät kann der Fachmann mit den ihm zur Verfügung stehenden
Mitteln ohne weiters konzipieren. Das Gerät kann insbesondere einen Grenzwertschalter
od. dgl. enthalten, so daß entsprechende Ansprechbereiche bzw. Toleranz- oder Hysteresewerte
möglich sind.
[0012] Bei einem Bohrgerät mit einer Steuerung für wenigstens einen Fahrmotor sieht die
Erfindung ein Fahrwerks-Sicherheits-Schaltelement vor, das durch einen der Fahrmotor-Steuerung
zugeordneten Sensor od.dgl. im Sinne eines Unterbrechens einer Schalt- oder Steuerleitung
bei Betätigung des Fahrmotors beeinflußbar ist.
[0013] Dadurch ist erreicht, daß ein Freifallbetrieb nicht möglich ist, wenn das Bohrgerät
fährt bzw. ein Fahrmotor in Betrieb ist. Dies stellt eine besondere Sicherung dar.
[0014] Handelt es sich um ein Bohrgerät mit hydraulischem Fahrmotor und einer Druckmittel-Steuerung,
die ein in Abhängigkeit von der Betätigung eines Pedals, Handhebels od.dgl. ansteuerbares
Wegeventil aufweist, so ist vorteilhaft das Fahrwerks-Sicherheits-Schaltelement ein
Druckschalter und der Sensor ein mit der Druckmittel-Steuerung verbundenes Wechselventil.
[0015] Weiter oben wurde eine Sicherung erläutert, die einen Freifallbetrieb dann verhindert,
wenn sich der Oberteil des Bohrgeräts nicht in einer Bohrloch-Mitten-Position befindet,
sei es mit Bezug auf das Seil der Hauptwinde, sei es hinsichtlich des Seiles einer
Hilfswinde. Dies kann vorteilhaft mit einer Sicherung kombiniert sein, die einen Freifallbetrieb
beim Betätigen eines Fahrmotors ausschließt.
[0016] Eine günstige Ausführung hierfür besteht darin, daß das Fahrwerks-Sicherheits-Schaltelement
schaltungsmäßig mit dem Auswerte- und/oder Schaltgerät derart verknüpft bzw. in dasselbe
integriert ist, daß das Winkelpositions-Sicherheits-Schaltelement bei geöffnetem Fahrwerks-Sicherheits-Schaltelement
ebenfalls geöffnet ist bzw. wird. Dies stellt eine zweckmäßige Ausführung dar. Wenn
das Fahrwerks-Sicherheits-Schaltelement infolge der Betätigung eines Fahrmotors geöffnet
ist, bewirkt dies durch entsprechende schaltungsmäßige Ausbildung des Auswerte- un/oder
Schaltgeräts, daß das Winkelpositions-Sicherheits-Schaltelement nicht eine den Freifallbetrieb
zulassende Stellung einnehmen kann, auch nicht, wenn eine Bohrloch-Mitten-Position
des Oberteil gegeben ist, in der sonst der Freifallbetrieb möglich ist.
[0017] Ist keine Einrichtung der angegebenen Art vorgesehen, die einen Freifallbetrieb nur
bei bestimmten Winkelpositionen des Bohrgeräte-Oberteil ermöglicht, jedoch eine Einrichtung,
die einen Freifallbetrieb während einer Betätigung des Drehwerks für den Oberteil
verhindert, so kann das Fahrwerks-Sicherheits-Schaltelement auch mit einer solchen
Einrichtung kombiniert sein. Die Erfindung schließt alle für die verschiedenen Anforderungen
sinnvollen Kombinationen von Sicherheits-Schaltelementen ein.
[0018] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Erläuterung von Ausführungsbeispielen, aus der zugehörigen Zeichnung und aus den Ansprüchen.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Bohrgerät in perspektivischer Ansicht,
Fig. 2 eine Rückansicht des Bohrgeräts nach Fig. 1 ohne Mast,
Fig. 3 ein Schema zur Veranschaulichung von Drehpositionen,
Fig. 4 eine Draufsicht auf einen Bedienungsplatz,
Fig. 5 einen Steuerhebel in Ansicht,
Fig. 6 eine Ausführung einer Sicherheitsvorrichtung,
Fig. 7 eine weitere Ausführung einer Sicherheitsvorrichtung,
Fig. 8 eine weitere Ausführung einer Sicherheitsvorrichtung,
Fig. 9 eine weitere Ausführung einer Sicherheitsvorrichtung,
Fig. 10 einen Teil einer weiteren Ausführung einer Sicherheitsvorrichtung und
Fig. 11 eine weitere Ausführung einer Sicherheitsvorrichtung.
[0019] Das in den Figuren 1 und 2 wiedergegebene Bohrgerät enthält einen Unterwagen 1 mit
Raupenfahrwerk 2, einen relativ zum Unterwagen 1 mittels steuerbaren Antriebs um eine
Drehachse D (Fig. 2) drehbaren, z.B. auf einem Drehkranz gelagerten Oberwagen oder
Oberteil 3 mit Fahrerkabine 14, einen Mast 4 mit Mastkopf 5 und einem Auslegerarm
6 daran, einen Vorschubzylinder 7 im Mast 4, einen am Mast 4 verfahrbaren Schlitten
8 mit einem Kraftdrehkopf 9, eine erste Freifallwinde 10 (Hauptwinde) mit Hauptseil
11 und eine zweite Freifallwinde 12 (Hilfswinde) mit Hilfsseil 13, das über eine Rolle
im Auslegerarm 6 läuft. In der Fahrerkabine 14 befindet sich ein Bedienungspult 17
mit Betätigungs- und Schaltelementen, einschließlich solcher für den "Freifallbetrieb"
der beiden Winden 10 und 12.
[0020] In den Figuren 1 und 3 ist mit dem Buchstaben B ein Bohrloch und mit dem Buchstaben
M dessen Mitte bezeichnet.
[0021] Wie Figur 2 veranschaulicht, ist für den Drehwinkel, den der Oberteil 3 relativ zum
Unterteil 1 ausführen kann, eine Meßvorrichtung vorgesehen, die einen Rotor 21 und
einen Winkelgeber 22 enthält. Dieser liefert ein Signal, das in eine Zahlenangabe
für den Drehwinkel an einem Anzeigegerät 23 umgewandelt wird. In Fig. 2 ist als Beispiel
der Wert von 360° mit einer zusätzlichen Zehntelstelle eingezeichnet. Das Anzeigegerät
befindet sich in der Fahrerkabine 14.
[0022] Figur 3 zeigt schematisch eine Situation, bei der sich das Lastaufnahmeende des zur
ersten Freifallwinde 10 gehörenden Hauptseiles 11 über der Mitte M des Bohrloches
B befindet. Die Winkelanzeige am Anzeigegerät kann dann auf "Null" gestllt werden.
Nach Verlassen dieser Position durch Drehen des Oberteiles 3 relativ zum Unterteil
1, um z.B. einen anderen Arbeitsvorgang auszuführen, kann die Bohrlochmitte M leicht
dadurch wiedergefunden werden, daß der Oberteil so lange gedreht wird, bis die Winkelanzeige
erneut "Null" ist.
[0023] Das Hilfsseil 13 der zweiten Freifallwinde 12 ist über den Auslegerarm 6 geführt.
Steht das Hauptseil 11 in der Bohrlochmitte M, so befindet sich infolgedessen das
Lastaufnahmeende des Hilfsseiles 13 an der Stelle S, die gegenüber der Bohrlochmitte
M um einen Winkel a versetzt ist. Dieser kann z.B. 15° betragen.
[0024] In Figur 4 ist ein Bedienungsplatz 20 wiedergegeben, wie er sich in der Kabine 14
(Fig. 1 und 2) befinden kann. Dabei sind u.a. vorhanden: ein Steuerpult 17, ein Fahrersitz
19 mit an dessen Seitenteilen 18a und 18b befindlichen Bedienungs- und Steuerelementen
sowie eine Anordnung 24 von mehreren Pedalen. Nachstehend werden nur diejenigen Elemente
näher erläutert, die im Zusammenhang mit der Sicherung des Winden-Betriebs stehen.
[0025] Ein Handhebel 15 im Bereich der rechten Hand des Fahrers dient zum Betrieb der ersten
oder Hauptwinde 10, während ein zweiter, neben dem Hebel 15 angeordneter Handhebel
16 zum Betrieb der zweiten oder Hilfswinde 12 dient. Jeder der beiden Hebel kann aus
einer neutralen Mittelstellung nach vorne und nach hinten geschwenkt werden, um die
betreffende Winde über den zugehörigen Antrieb im Aufwärts- und Abwärtsbetrieb zu
betätigen, wobei die Größe der Hebel-Auslenkung der Windengeschwindigkeit entspricht.
In Figur 5 ist der Handhebel 15 gezeigt. Der Handhebel 16 ist ähnlich ausgebildet.
[0026] Der Freifall-Zustand der Hauptwinde 10 wird ausgelöst durch Drücken eines seitlich
am Handhebel 15 vorgesehenen elektrischen Tastschalters 35, wobei sich der Handhebel
15 in seiner neutralen Mittelstellung befinden muß. Durch einen entsprechenden elektrischen
Tastschalter 36 am Handhebel 16 kann in der neutralen Mittelstellung desselben bei
der Hilfswinde 12 der Freifall-Zustand ausgelöst werden. Durch Loslassen des jeweiligen
Tastschalters 35 bzw. 36 wird bei der betreffenden Winde der Freifall wieder aufgehoben.
[0027] Mit der Zahl 37 ist ein am linken Seitenteil 18b und somit im Bereich der linken
Hand des Fahrers befindlicher elektrischer Tastschalter 37 bezeichnet, der als Sicherheitsschalter
für den Wnden-Freifallbetrieb dient, wie im einzelnen noch erläutert werden wird.
Dieser Tastschalter 37 kann ein Element für sich bilden oder aber auch mit einem Steuerorgan
für ein anderes Aggregat des Bohrgeräts kombiniert sein. Bei dem gezeigten vorteilhaften
Ausführungsbeispiel ist der Tastschalter 37 an einem schwenkbaren Handhebel 40 für
den Betrieb des Kraftdrehkopfes 9 (Fig. 1) vorgesehen.
[0028] Die Anordnung 24 enthält mehrere Pedale, u.a. für den Betrieb des Fahrwerks des Bohrgeräts.
Jede der beiden Raupen 2 ist für sich mittels eines Motors antreibbar. Dabei dient
ein Pedal 38 zum Betätigen des Antriebs für die linke Raupe und ein Pedal 39 zum Betätigen
des Antriebs für die rechte Raupe. Jedes Pedal wird für den Vorwärtslauf der Raupe
nach vorne und für den Rückwärtslauf der Raupe nach hinten niedergetreten. Die Steuerung
der Fahrmotoren wird weiter unten in Verbindung mit Fig. 10 näher erläutert. Ein Pedal
25 dient zum Beeinflussen des Drehwerks für das Oberteil 3 des Geräts. Die Steuerung
dazu wird in Verbindung mit Fig. 7 erläutert. Ein Niedertreten des Pedals 25 nach
vorne bewirkt dabei ein Drehen des Oberteils im Uhrzeigersinn (nach rechts) und ein
Niedertreten nach hinten ein Drehen des Oberteils 3 entgegen dem Uhrzeigersinn (nach
links). Über ein weiteres Pedal der Anordnung 24, z.B. das in Figur 4 ganz linke Pedal,
kann der Oberteil 3 abgebremst werden.
[0029] Im Bedienungspult 17 ist eine noch zu erläuternde Einrichtung 51 mit dem Anzeigegerät
23 für die Winkelstellung des Oberteils 3 raltiv zum Unterwagen 1 vorgesehen.
[0030] Nachstehend werden einige vorteilhafte Ausführungen von Absicherungen erläutert,
durch die verhindert werden kann, daß eine oder beide Winden 10 und 12 unbeabsichtigt
oder unter nicht erwünschten sonstigen Bedingungen in den Zustand "Freifallbetrieb"
gebracht wird bzw. werden. Dabei wird jeweils eine Freifallwinde bekannter Art vorausgesetzt,
die hydraulisch aktiviert werden kann.
[0031] Figur 6 zeigt ein 4/2-Wegeventil 30 mit einem elektromagnetisch zu betätigenden Vorsteuerventil.
In der gezeigten Position kann zugeführtes Druckmedium über eine Leitung 26 zur Winde
10 (Fig. 1) fließen und z.B. zur Schmierung dienen, während über die Leitung 27 ein
Rückfluß zum Tank erfolgt. In der anderen Position des Ventils 30 strömt Druckmedium
in die Leitung 27, wodurch die Winde in den Zustand "Freifallbetrieb" gebracht wird.
Die Leitung 26 ist dann Rücklauf.
[0032] Für die zweite Freifallwinde 12 (Fig. 1) ist in entsprechender Weise ein zweites
4/2-Wegeventil 32 (Fig. 6) mit zur Winde führenden Hydraulikleitungen 28 und 29 vorgesehen.
[0033] In Figur 6 ist eine elektrische Steuerleitung 34 erkennbar, die sich in zu den Ventilen
30 und 32 führende Steuerleitungen 31 und 33 verzweigt. In der Steuerleitung 31 ist
der bereits erwähnte, von Hand zu betätigende Tastschalter 35 (vgl. auch Fig. 4 und
5) als Betätigungselement für das Ventil 30 zum Aktivieren der Freifall-Funktion der
Winde 10 vorgesehen. Ebenso ist in der Steuerleitung 33 der handbetätigte Tastschalter
36 (vgl. Fig. 4) als Betätigungselement für die Freifall-Funktion der Winde 12 angeordnet.
[0034] Außerdem ist in der Steuerleitung 34, also dem gemeinsamen Leitungsteil, der von
Hand zu betätigende Tastschalter 37 (vgl. auch Fig. 4) als Sicherheits-Schaltelement
vorgesehen. Dieser Tastschalter 37 ist also am Bedienungsplatz 20 in der Fahrerkabine
14 (Fig. 1) räumlich getrennt von den Tastschaltern 35 und 36 angeordnet, und zwar
so, daß mit einer Hand der Tastschalter 35 bzw. 36 und mit der anderen Hand der Tastschalter
37 betätigt werden muß, um die Hauptwinde 10 oder die Hilfswinde 12 in Freifallbetrieb
zu schalten. Der Bedienungsmann wird durch eine solche Zweihandbedienung zur Aufmerksamkeit
gezwungen. Eine unbeabsichtigte Herbeiführung des Freifall-Zustandes der einen oder
der anderen Winde ist damit ausgeschlossen.
[0035] In Figur 7 ist eine Ausführung dargestellt, die eine Freifall-Aktivierung einer Winde,
z.B. der Winde 10 des Bohrgeräts nach Fig. 1, verhindert, solange der Oberteil 3 des
Bohrgeräts in der einen oder anderen Richtung gedreht wird. Es ist auch hier ein Wegeventil
30 für die Beeinflussung der Winde vorgesehen. Das bei der Ausführung nach Fig. 6
dazu Gesagte gilt hier sinngemäß und entsprechend.
[0036] Das Drehwerk enthält bei diesem Beispiel einen Hydraulikmotor 41, ein zu dessen Steuerung
dienendes 6/3-Wegeventil 42 mit hydraulisch betätigten Vorsteuerventilen, zu denen
Steuerleitungen 43 und 44 führen. Diese gehen von Ventilen 45 und 46 aus, die durch
das Pedal 25 (Fig. 4) zu betätigen sind. Die Ventile 45, 46 sind an eine Druckmittel-Zuleitung
P und eine Abströmleitung T angeschlossen. Je nach Betätigung des einen oder des anderen
Ventils wird der Oberteil 3 des Bohrgeräts mittels des Motors 41 in der einen oder
der anderen Richtung gedreht.
[0037] Mit den Leitungen 43 und 44 ist ein Wechselventil 48 verbunden, an das über eine
Leitung 49 ein Druckschalter 47 angeschlossen ist, der in der Steuerleitung 34, 31
für das Ventil 30 angeordnet ist. Der Druckschalter 47 kann beispielsweise so ausgebildet
sein, daß er normalerweise geschlossen ist und bei einem Steuerdruck von etwa 1 bar
in der Leitung 49 anspricht und dann die Steuerleitung 34, 31 durch Öffnen des Kontaktes
unterbricht. Eine Betätigung des Tastschalters 35 hat dann keine Wirkung, d.h. die
Winde kann nicht in den Freifall-Zustand gebracht werden, solange eine Drehung des
Oberteiles 3 des Bohrgerätes erfolgt. Fällt der Steuerdruck bei Beendigung der Drehbewegung
wieder ab, kann sich der Schalter 47 wieder schließen.
[0038] Um auch bei stehendem Drehwerk eine besondere Sicherheit gegen unbeabsichtigen Freifall-Betrieb
der zugehörigen Winde zu haben, kann in der Steuerleitung 34, 31 ein Tastschalter
37 als zusätzliches Sicherheits-Schaltelement vorgesehen sein. Die Erläuterungen zur
Ausführung nach Fig. 6 gelten hierzu entsprechend.
[0039] Die Ausführung nach Fig. 7 eignet sich auch für die Absicherung von zwei Winden,
so einer Hauptwinde 10 und einer Hilfswinde 12. Es ist dabei (wie in Fig. 6) eine
zwischen den Schaltern 37 und 35 abgehende Steuerleitung 33 mit dem Schalter 36 und
dem Ventil 32 vorhanden.
[0040] In Fig. 8 ist eine Ausführung gezeigt, bei der ein Freifall-Betrieb einer oder zweier
vorhandener Winden zunächst nur ermöglicht wird, wenn sich das Lastaufnahmeende des
betreffenden Seiles über der Mitte M eines Bohrloches B (Fig. 1 und 3) befindet.
[0041] Wie bei der Ausführung nach Fig. 6 sind Steuerleitungen 34 und 31 bzw. 33, Tastschalter
35 und 36 sowie Ventile 30 und 32 vorhanden. Mit der Zahl 51 ist eine Auswerte- und
Schalteinrichtung bezeichnet, an die eine Drehwinkel-Meßvorrichtung für den Oberteil
3 des Bohrgeräts, insbesondere eine Vorrichtung 21, 22, wie sie weiter oben in Verbindung
mit Fig. 2 erläutert wurde, angeschlossen ist. Die Einrichtung 51 enthält zweckmäßig
gleichzeitig die Anzeigeeinrichtung 23 für den Winkelwert. Bei der Zahl 52 ist eine
"Reset"-Taste angedeutet, mit der eine Einstellung der Anzeige auf "Null" erfolgen
kann.
[0042] Die Auswerte- und Schalteinrichtung 51 ist über eine Steuerleitung 54 mit einem Schalter
55 in der zum Ventil 30 gehenden Steuerleitung 34, 31 mit Tastschalter 35 und über
eine Steuerleitung 57 mit einem Schalter 56 in der zum Ventil 32 gehenden Steuerleitung
34, 33 mit Tastschalter 36 verbunden.
[0043] Steht der Oberteil 3 des Bohrgeräts so, daß sich das Lastaufnahmeende des Hauptseiles
11 über der Mitte M des Bohrloches B befindet, kann durch die Reset-Taste 52 die Anzeige
23 in der Einrichtung 51 auf "Null" gestellt werden. Bei dieser in der Einrichtung
51 vorgegebenen Einstellung geht von ihr über die Leitung 54 ein Kommando aus, durch
das der Schalter 55 geschlossen wird. Dies stellt eine Freigabe für eine Aktivierung
des Freifall-Betriebes dar, was nun durch Betätigen des Schalters 35 geschehen kann.
[0044] Wird der Oberteil 3 des Bohrgeräts gedreht und dadurch die Bohrloch-Mitten-Position
des Hauptseiles 11 verlassen, erlischt das von der Einrichtung 51 ausgehende Signal
für den Schalter 55, so daß dieser die Stromzufuhr zum Ventil 30 über die Leitung
31 unterbricht und damit die Freifall-Funktion beendet.
[0045] Im der Auswerte- und Schalteinrichtung 51 ist außer dem Wert "Null", der zum Schließen
des Schalters 55 führt, ein zweiter Winkelwert eingegeben, der derjenigen Drehstellung
des Oberteiles 3 des Bohrgeräts entspricht, bei der sich das Lastaufnahmeende des
Hilfsseiles 13 der Winde 12 bzw. die entsprechende Stelle des Auslegerarmes 6 über
der Mitte M des Bohrloches B befindet. Ist eine solche Position erreicht, gibt die
Einrichtung 51 über die Leitung 57 ein Kommando zum Schalter 56, um diesen zu schließen
und dadurch den Freifall-Betrieb der Hilfswinde 12 freizugeben. Dieser kann dann durch
Betätigen des Schalters 36 bewirkt werden.
[0046] In Fig. 9 ist eine abgewandelte Ausführung zu Fig. 8 gezeigt, die auch nach Verlassen
der Bohrloch-Mitten-Position im Bedarfsfall einen Freifall-Betrieb ermöglicht. In
Fig. 9 ist dies ebenso wie in Fig. 8 für zwei Winden dargestellt.
[0047] Sowohl in der Steuerleitung 31 für die Winde 30 als auch in der Steuerleitung 33
für die Winde 32 ist ein Schalter 37 vorhanden. Beide Schalter sind der Einfachheit
halber zur gemeinsamen Betätigung miteinander verbunden bzw. es handelt sich um zwei
Kontaktsätze eines Schalters, d.h. in der Fahrerkabine 14 befindet sich eine einzige
Taste 37, die räumlich getrennt von den Tastschaltern 35 und 36 angeordnet ist.
[0048] Die schon in Verbindung mit Fig. 8 erläuterten Schalter 55 und 56 liegen bei der
Ausführung nach Fig. 9 parallel zu den Schaltern 37 in entsprechenden Steuerleitungszweigen.
[0049] Bei der Ausführung nach Fig. 9 ist somit ein Freifall-Betrieb auch dann möglich,
wenn die erläuterte Bohrloch-Mitten-Position, sei es für die Hauptwinde 10, sei es
für die Hilfswinde 12, durch Drehen des Oberteils 3 des Geräts verlassen ist, und
zwar durch gleichzeitige Betätigung der Tastschalter 37 und 35 bzw. 36, was infolge
der räumlichen Trennung der beiden Schalter nur mit beiden Händen des Bedienungsmannes
und somit nur mit besonderer Aufmerksamkeit erfolgen kann.
[0050] Für die Winkelwerte, bei denen der Grenzwertschalter 51 den Schalter 55 oder den
Schalter 56 betätigt, können je nach den Umständen auch gewisse Hysterese- oder Toleranzbereiche
zugelassen werden, beispielsweise +/- 0,5°. Dies läßt sich an der Auswerte- und Schalteinrichtung
51 durch einen Drehknopf 53 einstellen.
[0051] Ist nur eine Freifallwinde vorhanden, so gilt das Gesagte entsprechend, wobei die
Elemente 32, 33, 36, 56, und 57 wegfallen.
[0052] Um ganz besonderen Sicherheitsbedürfnissen zu genügen, läßt sich vorsehen, daß ein
Freifall-Betrieb auch dann nicht möglich ist, wenn einer oder mehrere Fahrwerksantriebe
des Bohrgeräts eingeschaltet sind. Eine dazu geeignete Ausführung zeigt Fig. 10.
[0053] Das Fahrwerk enthält bei diesem Beispiel einen Hydraulikmotor 61 zum Antrieb der
linken der beiden Raupen 2 und einen Hydraulikmotor 71 zum Antrieb der rechten Raupe.
Zur Steuerung des Motors 61 dient ein 6/3-Wegeventil 62 mit hydraulisch betätigten
Vorsteuerventilen, zu denen Steuerleitungen 63 und 64 führen. Diese gehen von Ventilen
65 und 66 aus, die durch das Pedal 38 (Fig. 4) zu betätigen sind. Die Ventile 65,
66 sind an eine Druckmittel-Zuleitung P und eine Abströmleitung T angeschlossen. Je
nach Betätigung des einen oder des anderen Ventils wird die linke Raupe des Fahrwerks
2 des Bohrgeräts mittels des Motors 61 vorwärts oder rückwärts bewegt. Mit den Leitungen
63 und 64 ist ein Wechselventil 68 verbunden, an das über eine Leitung 69 ein Druckschalter
67 angeschlossen ist.
[0054] In entsprechender Weise sind bei der Steuerung für den Motor 71 vorhanden: ein 6/3-Wegeventil
72 mit hydraulisch betätigten Vorsteurventilen, Steuerleitungen 73 und 74, dem Pedal
39 zugeordnete Ventile 75 und 76, ein Wechselventil 78 und ein über eine Leitung 79
daran angeschlossener Druckschalter 77. Je nach Betätigung des einen oder anderen
Ventils 75 bzw. 76 wird die rechte Raupe des Fahrwerks 2 des Bohrgeräts vorwärts oder
rückwärts bewegt.
[0055] Jeder der normalerweise geschlossenen Druckschalter 68 und 78 ist so ausgebildet,
daß er bei einem vorgegebenen Steuerdruck, z.B. von etwa 1 bar, in der Leitung 69
bzw. 79 anspricht, also den zugehörigen Kontakt öffnet und dadurch eine angeschlossene
Leitung an dieser Stelle unterbricht. Bei dieser Leitung kann es sich unmittelbar
um eine Steuerleitung für den Freifall-Betrieb der Winde bzw. Winden handeln oder
um eine ein weiteres System beeinflussende Leitung. Dabei bestehen verschiedene Möglichkeiten.
[0056] Bei der Ausführung nach Figur 10 sind die beiden Druckschalter 67 und 77 in einer
Leitung 80 angeordnet, die an die Auswerte- und Schalteinrichtung 51 angeschlossen
ist. Der Schließ- oder Öffnungszustand eines der Druckschalter kann dabei in der Einrichtung
51 einen Steuer- oder Schaltvorgang auslösen, der einen Freifall-Betrieb einer oder
beider Winden auch dann verhindert, wenn die sonstigen Bedingungen für die Freigabe
des Freifalls erfüllt sind. Dies gilt insbesondere für eine der Bohrloch-Mitten-Position
entsprechende Stellung des Oberteils 3 des Bohrgeräts bzw. für eine Einstellung dieser
Position an der Einrichtung 51, etwa mittels der Reset-Taste 52. Eine solche Ausführung
ist in den Figuren 8 und 9 mit dargestellt.
[0057] Dabei sind die dem Fahrwerks-Betrieb zugeordneten Druckschalter 67 und 77 mit der
Leitung 80 an die Auswerte- und Schalteinrichtung 51 angeschlossen. Deren Ausbildung
ist mit Mitteln, die dem Fachmann zur Verfügung stehen, so getroffen, daß ein Kommando
über die Leitung 54 zum Schließen des Schalters 55 und ein Kommando über die Leitung
57 zum Schließen des Schalters 56 nicht gegeben werden kann, wenn auch nur einer der
Druckschalter 67 und 77 infolge Arbeitens eines Fahrmotors geöffnet ist. Dies bedeutet,
daß beim Arbeiten eines oder beider Fahrmotore ein Freifall-Betrieb einer Winde auch
dann nicht möglich ist, wenn die Bohrloch-Mitten-Position stimmt oder neu eingestellt
wird, wodurch sonst bei stehendem Bohrgerät ein Freifall ausgelöst werden könnte.
[0058] Eine andere Ausführung ist in Figur 11 gezeigt. Hier sind die beiden Druckschalter
67 und 77 in einer Steuerleitung 34 angeordnet, die sich in die zu den Ventilen 30
und 32 führenden Leitungen 31 und 33 verzweigt, wie es auch in Verbindung mit Fig.
6 erläutert wurde. Die Steuerleitung 34 wird unterbrochen, wenn sich einer der Druckschalter
67 und 77 öffnet oder wenn sich beide gleichzeitig öffnen, wie es dann der Fall ist,
wenn beide Motoren 61 und 71 in Betrieb sind, um das Bohrgerät zu verfahren.
[0059] Außerdem kann bei dieser Ausführung in der Steuerleitung 34 auch ein dem Drehwerks-Betrieb
zugeordneter Druckschalter 47 vorgesehen sein, wie er in Verbindung mit Fig. 7 erläutert
wurde. Damit ergibt sich eine Einrichtung, bei der ein Freifall-Betrieb sowohl beim
Drehen des Oberteils 3 des Bohrgeräts also auch beim Arbeiten eines oder beider Fahrantriebe
des Bohrgeräts verhindert ist.
[0060] Alle in der vorstehenden Beschreibung erwähnten bzw. in der Zeichnung dargestellten
Merkmale sollen, sofern der bekannte Stand der Technik es zuläßt, für sich allein
oder auch in Kombinationen als unter die Erfindung fallend angesehen werden.
1. Bohrgerät, insbesondere auf oder an einem Trägerfahrzeug angebrachtes Erdbohrgerät,
mit einem Mast, wenigstens einem Seilzug mit einer Freifallwinde und einem von einer
Energiequelle mit Steuerenergie versorgbaren Steuerleitungssystem, das Betätigungs-
und Steuerelemente enthält, mittels deren die Freifallwinde in den Zustand "Freifallbetrieb"
versetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß außer einem Betätigungselement (35 bzw.
36) wenigstens ein Sicherheits-Schaltelement (37; 47; 55 bzw. 56; 67 bzw. 77) in einer
Steuerleitung (34, 31 bzw. 33; ) für ein Steuerorgan (30 bzw. 32) oder einer Schaltleitung
(80) vorgesehen ist und dabei eine vorgebbare Position des Sicherheits-Schaltelements
(37; 47; 55 bzw. 56; 67 bzw. 77) Voraussetzung für eine Aktivierung des Steuerorgans
(30 bzw. 32) für den Zustand "Freifallbetrieb" ist.
2. Bohrgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherheits-Schaltelement
(37) ein zweites Betätigungselement ist und beide Betätigungselemente (37, 35 bzw.
36) an einem Bedienungsplatz (20) räumlich voneinander getrennt angeordnet sind.
3. Bohrgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerorgan (30
bzw. 32) ein elektrisch betätigbares hydraulisches Wegeventil ist und sowohl das Betätigungselement
(35 bzw. 36) als auch das Sicherheits-Schaltelement (37; 47; 55 bzw. 56, 67 bzw. 77)
elektrische Schalter sind oder solche enthalten.
4. Bohrgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit einer Steuerung für das Drehwerk eines
den Mast und die Freifallwinde tragenden Oberteils des Bohrgeräts, gekennzeichnet
durch ein Drehwerks-Sicherheits-Schaltelement (47), das durch einen der Drehwerk-Steuerung
zugeordneten Sensor (48) od.dgl. im Sinne eines Unterbrechens einer zugehörigen Steuerleitung
(34, 31) bei Betätigung des Drehwerks beeinflußbar ist.
5. Bohrgerät nach Anspruch 4, mit hydraulischem Antrieb für das Drehwerk und einer Druckmittel-Steuerung,
die ein in Abhängigkeit von der Betätigung eines Pedals, Handhebels od.dgl. ansteuerbares
Wegeventil aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehwerks-Sicherheits-Schaltelemnt
(47) ein Druckschalter und der Sensor (48) ein mit der Druckmittel-Steuerung verbundenes
Wechselventil ist.
6. Bohrgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, mit einer Meßvorrichtung für den Drehwinkel
eines den Mast und die Freifallwinde tragenden Oberteils des Bohrgeräts relativ zu
einem Unterwagen oder Fahrwerk, gekennzeichnet durch ein Winkelpositions-Sicherheits-Schaltelement
(55 bzw. 56), das durch ein mit der Drehwinkel-Meßvorrichtung (21, 22) verknüpftes
Auswerte- und/oder Schaltgerät (51) im Sinne eines Unterbrechens der zugehörigen Steuerleitung
(34, 31 bzw. 33) bei außerhalb eines vorgebbaren Winkelwertes oder Winkelbereiches
liegenden Drehpositionen des Bohrgeräte-Oberteils (3) beeinflußbar ist.
7. Bohrgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Auswerte- und/oder Schaltgerät
(51) einen Grenzwertschalter enthält.
8. Bohrgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, mit einer Steuerung für wenigstens einen
Fahrmotor, gekennzeichnet durch ein Fahrwerks-Sicherheits-Schaltelement (67 bzw. 77),
das durch einen der Fahrmotor-Steuerung zugeordneten Sensor (68 bzw. 78) od.dgl. im
Sinne eines Unterbrechens einer Schalt- oder Steuerleitung (80) bei Betätigung des
Fahrmotors (61 bzw. 71) beeinflußbar ist.
9. Bohrgerät nach Anspruch 8 mit hydraulischem Fahrmotor und einer Druckmittel-Steuerung,
die ein in Abhängigkeit von der Betätigung eines Pedals, Handhebels od.dgl. ansteuerbares
Wegeventil aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrwerks-Sicherheits-Schaltelement
(67 bzw. 77) ein Druckschalter und der Sensor (68 bzw. 78) ein mit der Druckmittel-Steuerung
verbundenes Wechselventil ist.
10. Bohrgerät nach Anspruch 8 oder 9 und einem der Ansprüche 6und 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fahrwerks-Sicherheits-Schaltelement (67 bzw. 77) schaltungsmäßig mit dem Auswerte-und/oder
Schaltgerät (51) verknüpft ist, derart, daß das Winkelpositions-Sicherheits-Schaltelement
(55 bzw. 56) bei geöffnetem Fahrwerks-Sicherheits-Schaltelement ebenfalls geöffnet
ist.