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EP 0 439 677 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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07.08.1991 Patentblatt 1991/32 |
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Anmeldetag: 14.09.1990 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE DE ES FR GB IT SE |
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Priorität: |
01.02.1990 DE 4002899
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Anmelder: ROBERT BOSCH GMBH |
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70442 Stuttgart (DE) |
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Erfinder: |
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- Dörrie, Horst
D-1000 Berlin 21 (DE)
- Militz, Uwe, Dipl.-Ing.
D-1000 Berlin 41 (DE)
- Wilken, Heinrich, Dipl.-Ing.
D-1000 Berlin 47 (DE)
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Vertreter: Schmidt, Hans-Ekhardt (DE) |
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Forckenbeckstrasse 9-13 D-14199 Berlin D-14199 Berlin (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Fahrzeugantenne aus einer elektrisch leitenden Wand mit einem Ringspalt |
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2.1 Eine bekannte Ringspaltantenne soll derart verbessert werden, daß deren horizontales
und vertikales Richtdiagramm einen vergleichsweise hohen Antennengewinn aufweist und
daß das vertikale Richtdiagramm unterhalb der Antenne möglichst keinen Antennengewinn
aufweist.
2.2 Die erfindungsgemäße Fahrzeugantenne weist an der Unterseite (12) der leitenden
Wand (10) einen den Ringspalt (11) koaxial umgebenden Hohlraum in Form eines Topfes
(13) auf.
2.3 Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet für die Fahrzeugantenne ist eine Kraftfahrzeugantenne
für den 900-MHz-Bereich.
3. Die Zeichnung zeigt eine perspektivische Schnittansicht der Fahrzeugantenne.
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[0001] Die Erfindung geht von einer Fahrzeugantenne nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
aus.
Stand der Technik
[0002] Es ist eine derartige Fahrzeugantenne bekannt (US-PS 3,611,388), die von einem Kraftfahrzeug
mit einem Kofferraumdeckel aus Isolierstoff ausgeht. Auf der Innenseite des Kofferraumdeckels
ist eine erste leitende Folie mit einem runden Loch und eine zweite leitende Folie
in Form einer kreisförmigen Scheibe, deren Durchmesser etwas geringer als der Durchmesser
des Loches der ersten Folie ist, angebracht, so daß ein Ringspalt entsteht. Nachteilig
bei der bekannten Fahrzeugantenne ist nicht nur, daß sie eine Isolierstoffwand voraussetzt,
sondern auch, daß sie ein vertikales Richtdiagramm aufweist, welches je einen zu beiden
Seiten der Z-Achse liegenden Kreis aufweist. Dadurch bedingt nimmt die Antenne auch
Störsignale auf, die unterhalb der Antenne vorhanden sind.
Aufgabe
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fahrzeugantenne gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 derart weiterzubilden, daß sie ein vertikales Richtdiagramm aufweist,
welches ebenso wie das horizontale Richtdiagramm einen möglichst hohen Antennengewinn
und unterhalb der leitenden Wand bzw. der Antenne jedoch einen vernachlässigbaren
Antennengewinn hat.
Lösung
[0004] Die Aufgabe wird bei einer Fahrzeugantenne gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1
durch die in dem kennzeichnenden Teil dieses Anspruchs angegebenen Merkmale gelöst.
Die durch die Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die
Antenne in horizontaler und vertikaler Richtung einen vergleichsweise hohen Antennengewinn
aufweist und daß sie auf störende Signale an der Unterseite der Antenne nicht anspricht.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Fahrzeugantenne ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet der Erfindung ist eine Kraftfahrzeugantenne für den
900-MHz-Bereich.
Beschreibung
[0005] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Beschreibung an Hand mehrerer Figuren
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Die Zeichnung zeigt in
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Fahrzeugantenne,
- Fig. 2
- eine Schnittansicht gemäß dem Schnittverlauf II der Fahrzeugantenne nach Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Prinzipskizze, aus der die Lage der räumlichen Achsen hervorgeht,
- Fig. 4
- ein horizontales Richtdiagramm der Fahrzeugantenne nach Fig. 1 und 2,
- Fig. 5
- ein vertikales Richtdiagramm der Fahrzeugantenne nach den Fig. 1 und 2,
- Fig. 6
- eine Ansicht der Fahrzeugantenne und
- Fig. 7
- eine Schnittansicht der Fahrzeugantenne gemäß dem Schnittverlauf VII in Fig. 6.
[0006] In den Fig. 1 und 2 bezeichnet 10 eine leitende Wand, das ist zum Beispiel ein Teil
eines Daches eines Kraftfahrzeuges. Die leitende Wand 10 enthält einen Ringspalt 11.
An der Unterseite 12 der leitenden Wand 10 ist ein Hohlraum in Form eines den Ringspalt
11 koaxial umgebenden Topfes 13 aus elektrisch leitendem Material angeordnet. Der
Topf 13 enthält eine zentrale Öffnung 14 zum Einführen eines koaxialen Antennenkabels
15, dessen Außenleiter 16 mit dem Rand der Öffnung 14 und dessen Innenleiter 17 mit
einem zentralen Einspeisepunkt 18 des Ringspaltes 11 leitend verbunden ist. Der Ringspalt
11 ist zum Beispiel mit einem dielektrischen Material ausgefüllt oder durch eine isolierende
Folie insbesondere nach oben abgedichtet. In Fig. 1 ist mit E die Feldverteilung im
Ringspalt 11 gezeigt.
[0007] In Fig. 3 bezeichnen X, Y und Z die drei Koordinaten und Φ den der Y-Koordinate und
ϑ den der Z-Koordinate zugeordneten Winkel.
[0008] Ein in Fig. 4 gezeigtes horizontales Richtdiagramm der Fahrzeugantenne nach den Fig.
1 und 2 ist kreisförmig. Ein in Fig. 5 gezeigtes vertikales Richtdiagramm der Fahrzeugantenne
weist zu beiden Seiten der Z-Koordinate je einen Halbkreis K1, K2 auf.
[0009] Die Abmessungen des Ringspaltes 11 und des Topfes 13 sowie die Lage des Einspeisepunktes
für das Antennenkabel 15 sind in den Fig. 6 und 7 gezeigt. Der innere Durchmesser
d des Ringspaltes 11 beträgt etwa λ/2, wobei λ die mittlere Betriebswellenlänge der
Fahrzeugantenne ist. Die Dicke △r des Ringspaltes 11 beträgt etwa 1/100λ. Der Topf
13 hat eine Höhe von etwa 1/30λ und einen Durchmesser D von etwa 3/4λ. Die Anpassung
der Fahrzeugantenne hängt im wesentlichen vom Durchmesser D des Topfes 13 und von
der Dielektrizitätskonstante ε des den Ringspalt 11 ausfüllenden Mediums ab. Da die
Einspeisung in der Mitte des Ringspaltes 11 erfolgt, wird der Ringspalt mit einer
nach Phase und Betrag gleichen Erregerspannung versorgt. Aus diesem Grunde bildet
sich ein rotationssymmetrisches elektromagnetisches Feld aus, wobei die magnetischen
Feldlinien kreisförmig um die Z-Achse und die elektrischen Feldlinien in der radialen
Ebene zur Z-Achse verlaufen. Wenn der Ringspaltdurchmesser so dimensioniert wird,
daß er etwa der halben Betriebswellenlänge λ entspricht, addieren sich die Felder
in der horizontalen Ebene, weil die elektromagnetischen Feldlinien von zwei gegenüberliegenden
Punkten auf den Ringspalt entgegengesetzt wirken, so daß eine Phasenverschiebung von
180° zwischen den Feldlinien entsteht. Durch den Wegunterschied (Durchmesser des Ringspaltes
11) von 2r = Φ/2 addieren sich die Felder in der horizontalen Richtung, während sie
sich in der vertikalen Richtung, das heißt senkrecht zur leitenden Ebene, subtrahieren,
das heißt auslöschen.
1. Fahrzeugantenne aus einer elektrisch leitenden Wand mit einem Ringspalt, wobei der
innerhalb des Ringspaltes liegende Teil der Wand mit dem Innenleiter eines koaxialen
Antennenkabels verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Unterseite (12) der Wand (10) ein den Ringspalt (11) koaxial umgebender
Topf (13) aus elektrisch leitendem Material verbunden ist, daß der Topf eine zentrale
Öffnung (14) zum Einführen des Antennenkabels (15) und zum Anschließen des Außenleiters
(16) des Antennenkabels aufweist und daß der Innenleiter (17) des Antennenkabels (15)
mit einem zentralen Einspeisepunkt (18) des Ringspaltes (11) verbunden ist.
2. Fahrzeugantenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke (Δr) des Ringspaltes
(11) etwa 1/100λ beträgt, wobei λ die mittlere Betriebswellenlänge der Fahrzeugantenne
ist.
3. Fahrzeugantenne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe (H) des
Topfes (13) etwa 1/50λ und der Durchmesser (D) etwa 3/4λ beträgt.
4. Fahrzeugantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Einspeisepunkt (18) für die Fahrzeugantenne im Zentrum des Ringspaltes (11) liegt.

