(19)
(11) EP 0 439 709 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.08.1991  Patentblatt  1991/32

(21) Anmeldenummer: 90122284.4

(22) Anmeldetag:  22.11.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B65D 83/02, B65D 85/20, B25H 3/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT

(30) Priorität: 31.01.1990 DE 9001051 U

(71) Anmelder: FIRMA GEORG KNOBLAUCH
D-89537 Giengen (DE)

(72) Erfinder:
  • Budert, Günter H.
    W-8887 Bachhagel (DE)

(74) Vertreter: Dziewior, Joachim, Dipl.-Phys. Dr. et al
Patentanwälte Dr. Hermann Fay Dr. Joachim Dziewior Postfach 1767
89007 Ulm
89007 Ulm (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Flachverpackung für mehrere, nebeneinander parallel zueinander ausgerichtete längliche Gegenstände


    (57) Die Flachverpackung dient der Unterbringung von mehreren, nebeneinander parallel zueinander ausgerichteten länglichen Gegenständen, insbes. von Werkzeugen wie Spiral- oder Gewindebohrer, Bit-Einsätze, Sägeblätter oder dergl., die jeweils einzeln in Aufnahmen (1) angeordnet sind. Die Aufnahmen (1) sind an ihrem axial einen Ende offen und weisen vor ihrer Öffnung (2) jeweils eine quer zu ihrer Längsrichtung ausgerichtete und zur Entnahme der Gegenstände verstellbare Verschlußlasche (3) auf, die in ihrer Ruhestellung zumindest zum Teil in den lichten Öffnungsquerschnitt der Aufnahmen (1) vorstehen. Die Verschlußlaschen (3) sind an einer elastischen Zunge (4) angeschlossen, die mit einer der zur Längsrichtung der Aufnahmen (1) parallel verlaufenden Seitenwände (5) verbunden ist. Jede der Verschlußlaschen (3) steht dem stirnseitigen Ende ihrer Aufnahme (1) mit Abstand gegenüber. Zwischen den Verschlußlaschen (3) und den offenen Stirnseiten der Aufnahmen (1) ist jeweils ein irreversibel abtrennbares, die Entnahme des jeweiligen Werkzeugs sperrendes Sicherungsstück (6) angeordnet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Flachverpackung für mehrere, nebeneinander parallel zueinander ausgerichtete längliche Gegenstände, insbes. für Werkzeuge wie Spiral- oder Gewindebohrer, Bit-Einsätze, Sägeblätter oder dergl., die jeweils einzeln in Aufnahmen angeordnet sind, wobei die Aufnahmen an ihrem axial einen Ende offen sind und vor ihrer Öffnung jeweils eine quer zu ihrer Längsrichtung ausgerichtete und zur Entnahme der Gegenstände verstellbare Verschlußlasche aufweisen, die in ihrer Ruhestellung zumindest zum Teil in den lichten öffnungsquerschnitt der Aufnahmen vorstehen und an einer elastischen Zunge angeschlossen sind, die mit einer der zur Längsrichtung der Aufnahmen parallel verlaufenden Seitenwänden verbunden ist.

    [0002] In der nicht vorveröffentlichten europäischen Patentanmeldung 89 101 372 ist eine derartige Flachverpackung beschrieben. Diese Flachverpackung ist mit einem Sperrglied versehen, das es verhindert, daß insbes. in Selbstbedienungsgeschäften einzelne Gegenstände aus der gefüllten Flachverpackung unbefugt entnommen werden können. Diese Flachverpackung hat sich an sich in der Praxis sehr bewährt, jedoch besteht die Möglichkeit, daß das Sperrglied ohne Zuhilfenahme von Werkzeug einfach mit den Fingern abgebrochen werden kann, so daß der Schutz gegen Diebstahl einzelner Gegenstände nur bedingt gegeben ist.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Flachverpackung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß sich das Sicherungsglied nicht ohne weiteres entfernen läßt, ohne daß aber dadurch die spätere Entnahme und erneute Aufbewahrung der Gegenstände in den Aufnahmen beeinträchtigt oder behindert wäre.

    [0004] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß jede der Verschlußlaschen dem stirnseitigen Ende ihrer Aufnahme mit Abstand gegenübersteht und daß zwischen den Verschlußlaschen und den offenen Stirnseiten der Aufnahmen jeweils ein irreversibel abtrennbares, die Entnahme des jeweiligen Werkzeugs sperrendes Sicherungsstück angeordnet ist.

    [0005] Der durch die Erfindung erreichte Fortschritt besteht im wesentlichen darin, daß sich die Sicherungsstücke nicht durch einfaches Umbiegen abbrechen lassen, da sie zwischen den stirnseitigen Enden der Aufnahmen einerseits und den Verschlußlaschen andererseits eingeschlossen sind.

    [0006] In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung sind die Sicherungsstücke als gemeinsame Anschlagleiste ausgebildet, die über schmale, trennbare Stege mit den Stirnseiten der Aufnahmen verbunden sind. Um also die Anschlagleiste zu entfernen, bedarf es eines Werkzeugs wie einer Schere oder einer schmalen Zange, mit deren Hilfe die Stege durchgeschnitten werden.

    [0007] Jede der Verschlußlaschen trägt zweckmäßigerweise eine seitlich angeordnete, senkrecht zu ihrer in zur Aufnahme abgewandter Richtung vorstehende Rippe, die sich in Verstellrichtung der Verschlußlasche erstreckt. Dabei hat es sich im Rahmen der Erfindung als sehr zweckmäßig herausgestellt, wenn die Verschlußlasche in ihrer Ruhestellung etwa die halbe Querschnittsfläche der Aufnahmeöffnung überdeckt und wenn die Rippen sich über den freien Rand der Verschlußlasche hinaus bis zu der der Zunge gegenüberstehenden Seitenwand der Aufnahme hin erstrecken. Hierdurch ist zunächst ein verringerter Verstellhub ausreichend, um einen Gegenstand aus einer Aufnahme zu entnehmen. Die gegenüber den Verschlußlaschen längeren Rippen sorgen aber dennoch dafür, daß die Anschlagleiste trotz der verkürzten Verschlußlaschen nicht abgebogen werden können.

    [0008] Um die Verschlußlaschen und die Rippen vor mechanischer Beschädigung zu schützen, ist im Rahmen der Erfindung weiter vorgesehen, daß auf der den Aufnahmen abgewandten Seite der Verschlußlaschen ein sich quer vor den Aufnahmen erstreckender Steg vorgesehen ist, der in einer gemeinsamen Ebene mit den den Zungen gegenüber liegenden Seitenwänden liegt und daß die Rippen an ihrer den Aufnahmen abgewandten Seite mit einer einen Betätigungsvorsprung bildenden Nase versehen sind. Diese Nase ermöglicht es, trotz des den freien Zugang zu den Verschlußlaschen bzw. den Rippen behindernden Steges, die jeweilige Verschlußlasche einfach öffnen zu können.

    [0009] Weiter ist weiter vorgesehen, daß die Aufnahmen als Vertiefungen in einem im wesentlichen flach augebildeten Packungsoberteil gebildet sind, das plan und formschlüssig mit einem flachen Packungsunterteil verbunden ist, wobei das Packungsunterteil die den Zungen gegenüberstehenden Seitenwände bildet und den Steg sowie die Sicherungsstücke bzw. die Anschlagleiste trägt.

    [0010] Schließlich kann in einer oder mehreren der Aufnahmen eine heraustrennbare, quer zur Längsrichtung der Aufnahme angeordnete Begrenzungsleiste vorgesehen sein.

    [0011] Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert; es zeigen:
    Fig. 1
    eine perspektivische Ansicht des Gegenstands nach der Erfindung,
    Fig. 2
    einen Längsschnitt durch den Gegenstand nach Fig. 1, längs der Linie II,
    Fig. 3
    eine Draufsicht auf das Oberteil des Gegenstands nach Fig. 1,
    Fig. 4
    eine Draufsicht auf das Unterteil des Gegenstands nach Fig. 1.


    [0012] Die in der Zeichnung dargestellte Flachverpackung dient zur Aufbewahrung von mehreren, nebeneinander parallel zueinander ausgerichteter länglicher Gegenstände. Insbes. ist die Flachverpackung für Werkzeuge wie Spiral- oder Gewindebohrer, Bit-Einsätze, Sägeblätter oder dergl. vorgesehen. Die Gegenstände sind jeweils einzeln in Aufnahmen 1 angeordnet, wobei die Aufnahmen 1 an ihrem axial einen Ende bei 2 offen sind und vor ihrer Öffnung 2 jeweils eine quer zu ihrer Längsrichtung ausgerichtete und zur Entnahme der Gegenstände verstellbare Verschlußlasche 3 aufweisen. Diese Verschlußlasche 3 steht in ihrer in der Zeichnung dargestellten Ruhestellung zumindest zum Teil in den lichten Öffnungsquerschnitt der Aufnahme 1 vor. Ferner ist die Verschlußlasche 3 an einer elastischen Zunge 4 angeschlossen, die mit einer zur Längsrichtung der Aufnahmen 1 parallel verlaufenden Seitenwand 5 verbunden ist.

    [0013] Jede der Verschlußlaschen 3 steht, wie insbes. die Fig. 2 erkennen läßt, dem stirnseitigen Ende ihrer Aufnahme 1 mit Abstand gegenüber. Zwischen den Verschlußlaschen 3 und den offenen Stirnseiten der Aufnahmen 1 ist jeweils ein abtrennbares Sicherungsstück 6 angeordnet, das die Entnahme des jeweiligen Werkzeugs zunächst sperrt. In der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform sind die einzelnen Sicherungsstücke 6 als gemeinsame Anschlagleiste ausgebildet, die über schmale, trennbare Stege 7 mit den Stirnseiten der Aufnahmen 1 verbunden sind.

    [0014] Jede der Verschlußlaschen 3 trägt eine seitlich angeordnete, senkrecht zu ihrer Ebene vorstehende Rippe 8, die in zur Aufnahme abgewandter Richtung weist und sich in Verstellrichtung der Verschlußlasche erstreckt. Die Verschlußlasche 3 überdeckt in ihrer Ruhestellung etwa die halbe Querschnittsfläche der Aufnahmeöffnung 2, während die Rippen sich über den freien Rand der Verschlußlasche 3 hinaus bis zu der der Zunge 4 gegenüberstehenden Seitenwand 9 der Aufnahme 1 hin erstrecken.

    [0015] Auf der den Aufnahmen 1 abgewandten Seite der Verschlußlaschen 3 ist ein sich quer vor den Aufnahmen 1 erstreckender Steg 10 vorgesehen, der in einer gemeinsamen Ebene mit den den Zungen 4 gegenüber liegenden Seitenwänden 9 liegt und die Verschlußlaschen 3 bzw. die Rippen 8 vor Beschädigung schützt. Die Rippen 8 sind an ihrer den Aufnahmen 1 abgewandten Seite mit einer einen Betätigungsvorsprung bildenden Nase 11 versehen.

    [0016] Die Aufnahmen sind im einzelnen als Vertiefungen in einem im wesentlichen flach ausgebildeten, in Fig. 3 allein dargestellten Packungsoberteil ausgebildet. Das Packungsoberteil ist plan und formschlüssig mit einem flachen, aus der Fig. 4 ersichtlichen Packungsunterteil verbunden, wobei das Packungsunterteil die den Zungen 4 gegenüberstehenden Seitenwände 9 bildet und den Steg 10 sowie die Sicherungsstücke 6 bzw. die Anschlagleiste trägt.

    [0017] In den Aufnahmen 1 können auch in der Zeichnung nicht dargestellte Begrenzungsleisten vorgesehen sein, die bedarfsweise heraustrennbar sind. Dadurch besteht die Möglichkeit, auch kürzere Gegenstände in den Aufnahmen 1 unterzubringen, ohne daß diese in der Aufnahme 1 hin- und herrutschen können. Dadurch wird auch der Eindruck vermieden, die Aufnahme sei mit einem falschen Gegenstand bzw. unvollständig bestückt.


    Ansprüche

    1. Flachverpackung für mehrere, nebeneinander parallel zueinander ausgerichtete längliche Gegenstände, insbes. für Werkzeuge wie Spiral- oder Gewindebohrer, Bit-Einsätze, Sägeblätter oder dergl., die jeweils einzeln in Aufnahmen (1) angeordnet sind, wobei die Aufnahmen (1) an ihrem axial einen Ende offen sind und vor ihrer Öffnung (2) jeweils eine quer zu ihrer Längsrichtung ausgerichtete und zur Entnahme der Gegenstände verstellbare Verschlußlasche (3) aufweisen, die in ihrer Ruhestellung zumindest zum Teil in den lichten Öffnungsquerschnitt der Aufnahmen (1) vorstehen und an einer elastischen Zunge (4) angeschlossen sind, die mit einer der zur Längsrichtung der Aufnahmen (1) parallel verlaufenden Seitenwände (5) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Verschlußlaschen (3) dem stirnseitigen Ende ihrer Aufnahme (1) mit Abstand gegenübersteht und daß zwischen den Verschlußlaschen (3) und den offenen Stirnseiten der Aufnahmen (1) jeweils ein irreversibel abtrennbares, die Entnahme des jeweiligen Werkzeugs sperrendes Sicherungsstück (6) angeordnet ist.
     
    2. Flachverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherungsstücke (6) als gemeinsame Anschlagleiste ausgebildet sind, die über schmale, trennbare Stege (7) mit den Stirnseiten der Aufnahmen (1) verbunden sind.
     
    3. Flachverpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Verschlußlaschen (3) eine seitlich angeordnete, senkrecht zu ihrer Ebene in zur Aufnahme (1) abgewandter Richtung vorstehende Rippe (8) trägt, die sich in Verstellrichtung der Verschlußlasche (3) erstreckt.
     
    4. Flachverpackung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußlasche (3) in ihrer Ruhestellung etwa die halbe Querschnittsfläche der Aufnahmeöffnung (2) überdeckt, und daß die Rippen (8) sich über den freien Rand der Verschlußlasche (3) hinaus bis zu der der Zunge (4) gegenüberstehenden Seitenwand (9) der Aufnahme (1) hin erstrecken.
     
    5. Flachverpackung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf der den Aufnahmen (1) abgewandten Seite der Verschlußlaschen (3) ein sich quer vor den Aufnahmen (1) erstreckender Steg (10) vorgesehen ist, der in einer gemeinsamen Ebene mit den den Zungen (4) gegenüber liegenden Seitenwänden (9) liegt und daß die Rippen (8) an ihrer den Aufnahmen (1) abgewandten Seite mit einer einen Betätigungsvorsprung bildenden Nase (11) versehen sind.
     
    6. Flachverpackung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmen (1) als Vertiefungen in einem im wesentlichen flach ausgebildeten Packungsoberteil gebildet sind, das plan und formschlüssig mit einem flachen Packungsunterteil verbunden ist, wobei das Packungsunterteil die den Zungen (4) gegenüberstehenden Seitenwände (9) bildet und den Steg (10) sowie die Sicherungsstücke (6) bzw. die Anschlagleiste trägt.
     
    7. Flachverpackung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in einer oder mehreren der Aufnahmen 1 eine heraustrennbare, quer zur Längsrichtung der Aufnahme angeordnete Begrenzungsleiste vorgesehen ist.
     




    Zeichnung