[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abheben von Bogen von einem Bogenstapel,
mit vertikal bewegbaren Trennsaugern, deren an jeweils einem mit einem Huborgan verbundenen
Tellerträger aufgenommene Saugteller parallel zur Stapeloberfläche ausrichtbar sind,
insbesondere einen Bogenanleger mit einem mit Trenn- und Schleppsaugern versehenen
Saugkopf.
[0002] Beim Vereinzeln von bogenförmigen Bedruckstoffen tritt häufig das Problem auf, daß
die Stapeloberfläche keine Ebene bildet, sondern in einer oder in mehreren Richtungen
geneigt ist. Die Größe und Richtung der Neigung ergibt sich dabei aufgrund von Welligkeiten
im Papier und insbesondere aufgrund der in der Regel ungleichmäßigen Verteilung des
Farbauftrags. Bei den bekannten Anordnungen eingangs erwähnter Art können die Saugteller
durch Neigen bzw. Verdrehen des gesamten Saugers parallel zur Stapeloberfläche eingestellt
werden. Die so eingestellten Sauger werden dabei nach erfolgter Einstellung fixiert,
so daß die einmal vorgenommene Einstellung während des gesamten Hubs vorhanden bleibt
und während des Betriebs nicht veränderbar ist. Hierbei ist es daher nicht möglich,
die Neigung der Saugteller an im Laufe des Betriebs sich ändernde Neigungen der Stapeloberfläche
anzupassen. Abgesehen davon sind bei den bekannten Anordnungen nur vergleichsweise
geringe Neigungen der Saugteller einstellbar, so daß vielfach ohnehin keine exakte
Anpassung an die Neigung der teilweise sehr stark geneigten Stapeloberfläche möglich
ist.
[0003] Es wurde auch schon versucht, durch auf die Saugteller aufgestülpte Gummiringe eine
elastische Anpassung an die Stapeloberfläche zu erreichen. Nachteilig hierbei ist
jedoch, daß hier das Ausrichten der Saugfläche auf die geneigte Stapeloberfläche durch
eine Krafteinwirkung auf die Stapeloberfläche erfolgt. Dies kann zur Folge haben,
daß zwei oder mehr Bogen angesaugt werden, was zu Produktionsstörungen führen kann.
[0004] Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung
eingangs erwähnter Art zu schaffen, bei der die Saugteller bei jedem Hub auf die Stapeloberfläche
ausgerichtet werden, ohne daß hierzu eine auf die Stapeloberfläche wirkende Kraft
benötigt wird.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Tellerträger, die während
des Betriebs schwenkbar sind, jeweils durch mehrere, angelenkte Stellorgane einstellbar
sind, die im unteren Endbereich des Hubs mit einem in Hubrichtung stationären, prallel
zur Stapeloberfläche einstellbaren Anlauforgan zusammenwirken.
[0006] Mit diesen Maßnahmen lassen sich die eingangs geschilderten Schwierigkeiten bewältigen
und die Nachteile der bekannten Anordnungen vollständig vermeiden. Das in Hubrichtung
stationäre Anlauforgan, durch welches praktisch die Stapeloberfläche nachgebildet
werden kann, kann in vorteilhafter Weise auch während des Betriebs eingestellt werden,
so daß eine laufende oder schrittweise Anpassung an sich ändernde Verhältnisse möglich
ist. Die zur Stapeloberfläche parallele Ausrichtung der Saugteller läßt sich dabei
ohne weiteres vor dem Auftreffen der Saugteller auf die Stapeloberseite durchführen,
so daß auf diese praktisch keine Stellkräfte ausgeübt werden. Die erfindungsgemäßen
Maßnahmen gewährleisten dementsprechend einen zuverlässigen, störungsfreien und schonenden
Betrieb. Die vorstehenden Ausführungen zeigen, daß die Erfindung die ihr gestellte
Aufgabe mit einfachen und kostengünstigen Mitteln löst.
[0007] Eine besonders zu bevorzugende Weiterbildung der übergeordneten Maßnahmen kann darin
bestehen, daß die Stellorgane im oberen Endbereich des Saugerhubs mit einem vom Anlauforgan
distanzierten Rückstellorgan zusammenwirken. Mit Hilfe dieses Rückstellorgans läßt
sich in vorteilhafter Weise eine Grund- bzw. Ausgangsstellung der Saugteller vorgeben,
die bei jedem Saugerhub im oberen Endbereich des Saugerhubs erreicht wird. Dadurch,
daß die durch die Stellorgane gesteuerten Saugteller der Trennsauger bei jedem Saugerhub
in ihre Ausgangsstellung zurückkehren, ist sichergestellt, daß die Saugteller der
Trennsauger nicht nur beim Aufsetzen auf die Stapeloberfläche die gewünschte Ausrichtung
besitzen, sondern auch bei der Bogenübergabe an die Schleppsauger. Die bei den bekannten
Anordnungen bei der Bogenübergabe vorhandenen Schwierigkeiten, die darauf beruhen,
daß die Neigung der Saugteller der Trennsauger infolge der dort zwangsläufigen Beibehaltung
der einmal eingestellten, am Stapel ausgerichteten Neigung bei der Bogenübergabe an
die Schleppsauger von deren normalerweise horizontaler Ausrichtung abweichen, sind
hiermit vollständig beseitigt. Die genannte Weiterbildung gewährleistet dementsprechend
einen besonders zuverlässigen, störungsfreien und schonenden Betrieb.
[0008] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der übergeordneten Maßnahmen kann
jeder Tellerträger zumindest im unteren Endbereich des Saugerhubs am Anlauforgan abgefedert
sein. Hierdurch ergibt sich in vorteilhafter Weise eine elastische Verbindung, die
unterschiedliche Saugerhübe ausgleichen kann, die sich infolge einer schrittweisen
Betätigung des Stapelaufzugs ergeben. Gleichzeitig läßt sich hierdurch eine stoßartige
Beanspruchung der Sauger und der diesen zugeordneten Aufhängung sowie der Steuerorgane
vermeiden. Zum selben Zweck können in vorteilhafter Weise die Tellerträger auch im
oberen Endbereich des Saugerhubs am Rückstellorgan abgefedert sein.
[0009] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der übergeordneten Maßnahmen kann darin bestehen,
daß das in einer zur Stapeloberfläche parallelen Einstellung haltbare Anlauforgan
mit demselben Freiheitsgrad bzw. denselben Freiheitsgraden am Saugkopf gelagert ist,
wie der Tellerträger am zugeordneten Huborgan. Diese Maßnahmen ermöglichen eine einfache,
bedienungsfreundliche Handhabung und gewährleisten eine hohe Zuverlässigkeit.
[0010] Vorteilhaft kann das Anlauforgan mittels einer lösbaren Blockiereinrichtung blockierbar
sein. Diese Maßnahme bietet sich bei manueller Betätigung des Anlauforgans an.
[0011] Mit Vorteil kann das Anlauforgan als zur Saugerachse koaxiale Anlaufscheibe ausgebildet
sein, die durch einen den zugeordneten, vorzugsweise als Kugelkopf ausgebildeten Lagerkörper
tragenden, vom Rückstellorgan abstehenden Zapfen vom Rückstellorgan distanziert ist.
Hierdurch ergibt sich eine kompakte, übersichtliche Anordnung mit leichter Bedienbarkeit.
[0012] Eine weitere, besonders zu bevorzugende Maßnahme kann darin bestehen, daß das Rückstellorgan
stationär angeordnet, vorzugsweise durch eine saugkopffeste Platte gebildet ist. Diese
kann einfach horizontal ausgerichtet sein, so daß sich automatisch eine Rückstellung
der Trennsauger in eine zur Ausrichtung der Schleppsauger parallele Ausrichtung ergibt.
Diese stationäre Anordnung des Rückstellorgangs ergibt eine höchst einfache und bedienungsfreundliche
Bauweise. Es wäre aber auch denkbar, das Rückstellorgan ähnlich wie das Anlauforgan
einstellbar zu machen. Hierdurch wäre es dann möglich, jede gewünschte Übergabeneigung
der Trennsauger einzustellen.
[0013] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der übergeordneten Maßnahmen kann darin bestehen,
daß die am Tellerträger angreifenden, bis zum Rückstellorgan sich erstreckenden Stellorgane
das zugeordnete Anlauforgan mit Bewegungsspiel durchgreifen und oberhalb hiervon jeweils
wenigstens ein federnd angeordnetes, in und außer Eingriff mit dem Anlauforgan bringbares
Anschlagelement tragen. Mit diesen Maßnahmen gelingt in vorteilhafter Weise eine Integration
der federnden Abstützung der Saugteller in die Stellorgane.
[0014] Vorteilhaft können die Stellorgane mit demselben Freiheitsgrad bzw. denselben Freiheitsgraden
zumindest am Tellerträger angelenkt sein, wie dieser am Huborgan. Hierdurch werden
Zwangskräfte ausgeschlossen, was eine störungsfreie Betriebsweise gewährleistet.
[0015] In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen können gemäß einer ersten, praktischen
Ausführung die Stellorgane als am Tellerträger und am Rückstellorgan angelenkte, vorgespannte
Zugfedern ausgebildet sein, die ein in und außer Eingriff mit dem Anlauforgan bringbares
Anschlagelement tragen. Die Zugfedern, die eine federnde Abstützung des Tellerträgers
am zugeordneten Anlauforgan gewährleisten, fungieren hier gleichzeitig als Stellorgane,
die einfach durch das sich automatisch einstellende Federgleichgewicht eine Rückstellung
erbringen.
[0016] Eine andere, praktische Ausführung kann vorteilhaft darin bestehen, daß die Stellorgane
als am Tellerträger angelenkte, parallel zur Saugerachse angeordnete Stellstangen
ausgebildet sind, auf denen jeweils eine vorgespannte Druckfeder aufgenommen ist,
an der zumindest das dem Anlauforgan zugeordnete Anschlagelement federnd abgestützt
ist. Diese Maßnahmen ergeben eine sehr robuste Ausführung, da mit Hilfe der Stellstangen
vergleichsweise große Kräfte in beiden Richtungen übertragen werden können. Gleichzeitig
ergibt sich hierdurch auch eine hohe Betriebssicherheit, da die Stellstangen eine
exakte Führung ermöglichen.
[0017] In besonders vorteilhafter Fortbildung der genannten Maßnahmen können dabei auf den
Stellstangen jeweils zwei eine vorgespannte Druckfeder zwischen sich aufnehmende,
aufeinanderzu bewegbare Anschlagelemente aufgenommen sein, die dem Anlauforgan bzw.
dem Rückstellorgan zugeordnet sind. Diese Maßnahmen gewährleisten trotz der Verwendung
in sich steifer Stellstangen eine federnde Abstützung der zu steuernden Tellerträger
am Anlauf- bzw. Rückstellorgan.
[0018] Eine weitere, besonders zu bevorzugende Maßnahme kann darin bestehen, daß im Falle
eines mittels eines Kugelgelenks gelagerten Tellerträgers drei, vorzugsweise gleichmäßig
vom Umfang verteilte Stellorgane vorgesehen sind. Diese Maßnahmen ergeben in jedem
Fall eine statische Bestimmtheit. Aus demselben Grunde genügen im Falle eines mittels
eines Scharniergelenks gelagerten Tellerträgers zwei Stellorgane, die vorteilhaft
bezüglich der Schwenkachse einander gegenüberliegend angeordnet sein können.
[0019] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten
Maßnahmen sind in den restlichen Unteransprüchen angegeben.
[0020] Nachstehend werden einige, besonders bevorzugte Ausführungsbeispielse der Erfindung
anhand der Zeichnung näher erläutert.
[0021] In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen, mit stellstangengesteuerten Trennsaugern
versehenen Saugkopfes eines Bogenanlegers teilweise im Schnitt und
- Figur 2
- eine Alternativausführung mit zugfedergesteuerten Trennsaugern in Figur 1 entsprechender
Darstellung.
[0022] Der grundsätzliche Aufbau und die grurdsätzliche Funktionsweise eines Bogenanlegers
werden als bekannt vorausgesetzt. Der der Figur 1 zugrundeliegende Saugkopf 1 ist
mit entsprechend dem angegebenen Bewegungspfeil hin- und herbewegbaren Schleppsaugern
2 und auf- und abbewegbaren Trennsaugern 3 versehen, durch welche der jeweils oberste
Bogen eines vom Saugkopf 1 übergriffenen Bogenstapels 4 von diesem abgehoben und an
die Schleppsauger 2 übergeben werden kann. Die in der Regel in Form einer zur Stapelhinterkante
parallelen Reihe angeordneten Trennsauger 3 sind auf einer als Saugleitung ausgebildeten
Traverse 5 aufgenommen, die hier mit in vertikale Führungsausnehmungen des Saugkopfes
1 eingreifenden Führungsstangen 6 versehen und mittels eines einen auf- und abgehenden
Hub ausführenden Schwenkarms 7 entsprechend dem angegebenen Bewegungspfeil mechanisch
auf- und abbewegbar ist. Beim dargestellten Beispiel ist jeder Trennsauger 3 mit einem
auf der Traverse 5 aufgenommenen Zylinder- Kolbenaggregat 8 versehen, dessen Kolben
durch Vakuum ausfahrbar ist, so
daß zusätzlich zum mechanischen Hub ein pneumatischer Hub ausgeführt werden kann,
durch den die Saugteller 9 der durch den mechanischen Hub an die Stapeloberseite angenäherten
Trennsauger 3 auf die Oberseite des Stapels 4 aufgesetzt werden können.
[0023] Der Kolben des Zylinder- Kolbenaggregats 8 ist mit einer Kugelkalotte 10 versehen.
Die Saugteller 9 sind jeweils an einem Tellerträger 11 aufgenommen, der mit einer
in die zugeordnete Kugelkalotte 10 eingreifenden Kugel 12 versehen ist. Hierdurch
ist es möglich, den Saugteller 9 mit seiner unteren Saugfläche parallel zur Oberseite
des Stapels 4 einzustellen, die nach einer, oder wie hier, nach zwei Seiten geneigt
sein kann. Die untere Saugfläche der Schleppsauger 2 ist horizontal ausgerichtet.
Bei der Übergabe der Bogen an die Schleppsauger 2 soll die Saugfläche der Trennsauger
3 hier ebenfalls horizontal ausgerichtet sein. Die Saugteller 9 der Trennsauger 3
werden daher so gesteuert, daß ihre Saugflächen beim Erreichen des oberen Endes des
Saugerhubs horizontal und beim Erreichen des unteren Endes des Saugerhubs parallel
zur Oberseite des Stapels 4 ausgerichtet sind.
[0024] Zur Bewerkstelligung dieser Steuerung sind bei der Ausführung gemäß Figur 1 drei
als Stellorgane fungierende, saugerachsparallel angeordnete, auf einem zur Saugerachse
konzentrischen Teilkreis im gleichen Abstand von 120° angeordnete Stellstangen 13
vorgesehen, die durch Kugelgelenke 14 an einen umlaufenden Flansch 15 des jeweils
zugeordneten Tellerträgers 11 angelenkt sind. Die Stellstangen 13 sind dementsprechend
in derselben Weise am Tellerträger 11 angelenkt, wie dieser am zugeordneten Huborgan
in Form des Zylinder- Kolbenaggregats 8. Die Stellstangen 13, die vom jeweils zugeordneten
Trennsauger 3 mitgenommen werden, wirken im Bereich der unteren bzw. oberen Enden
des Saugerhubs mit den Steuerflächen eines parallel zum unterhalb des zugeordneten
Trennsaugers 3 sich befindenden Bereich der Oberseite des Stapels 4 einstellbaren
Anlauforgans in Form einer schwenkbaren, zur Saugerachse koaxialen Anlaufscheibe 16
und eines diese übergreifenden, hier in horizontaler Ausrichtung fest angeordneten
Rückstellorgans in Form einer am Saugkopf 1 befestigten, horizontalen Rückstellplatte
17 zusammen. Die Rückstellplatte 17 ist durch feste Haltearme am Gehäuse des Saugkopfes
1 befestigt. Von der stationären Rückstellplatte 17 ragt ein zur Saugerachse koaxial
angeordneter Zapfen 18 nach unten ab, der an seinem unteren Ende einen Lagerkörper
in Form einer Kugel 19 trägt, auf der die mit einer zugeordneten Kugelkalotte 20 versehene
Anlaufscheibe 16 allseitig schwenkbar gelagert ist. Diese wird durch den Zapfen 18
oberhalb des zugeordneten Zylinder- Kolbenaggregats 8 gehalten.
[0025] Die mittels eines Kugelgelenks gelagerte Anlaufscheibe 16 ist hier in derselben Weise
schwenkbar am Saugkopf 1 gelagert, wie der zugeordnete Tellerträger 11 am jeweils
zugeordneten Huborgan 8. Die Anlaufscheibe 16 ist dementsprechend in derselben Weise
parallel zur Stapeloberfläche einstellbar, wie die Saugfläche des zugehörigen Saugtellers
9. Die Anlaufscheibe 16 stellt dementsprechend praktisch eine Abbildung des entsprechenden
Bereichs der Stapeloberfläche dar. Die Anlaufscheibe 16 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
mit einem seitlich abstehenden Betätigungsarm 21 versehen, der einen Griff zur manuellen
Betätigung der Anlaufscheibe 16 tragen kann. Zur Sicherung der Anlaufscheibe 20 gegen
selbsttätiges Verstellen kann diese einfach schwergängig auf der Kugel 19 gelagert
sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist hierzu eine lösbare Blockiereinrichtung
in Form einer den Betätigungsarm 21 durchgreifenden Klemmschraube 22 vorgesehen, deren
vorderes Ende zum Eingriff mit der Kugel 19 bringbar ist. Die Klemmschraube 22 wird
zum Verstellen der Anlaufscheibe 16 gelöst. Da diese keine Hubbewegung ausführt, kann
eine derartige Verstellung während des Betriebs erfolgen. Anstelle der hier vorgesehenen
manuellen Verstellbarkeit wäre selbstverständlich auch eine permanente, motorische
Nachführung der Anlaufscheibe 16 möglich.
[0026] Die Anlaufscheibe 16 ist mit den Stellstangen 13 zugeordneten Durchbrüchen 23 versehen,
durch welche die jeweils zugeordnete Stellstange 13 mit Spiel hindurchgeführt ist.
Die Durchbrüche 23 besitzen dabei gegenüber der jeweils zugeordneten Stellstange 13
so viel Übermaß, daß eine Schwenkbewegung der Anlaufscheibe 16 durch die sie durchsetzenden
Stellstangen 13 nicht behindert wird. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die
Durchbrüche 23 hierzu zum oberen und unteren Rand hin erweitert, was die gewünschte
Kippkonfiguration ergibt. Die oberen Enden der Stellstangen 13 greifen durch zugeordnete
Durchbrüche der Rückstellplatte 17 hindurch. Diese Durchbrüche können als Führungsbohrungen
24 ausgebildet sein, in denen die Stellstangen 13 gleitend geführt sind. Auf dem zwischen
der Anlaufscheibe 16 und der Rückstellplatte 17 sich befindenden Bereich der Stellstangen
13 ist auf diesen jeweils eine vorgespannte Druckfeder 25 aufgenommen, die hier zwischen
zwei Federtellern 26, 27 eingespannt ist, die durch sie hintergreifende Klemmringe
28 gegen die Federkraft gesichert sind. Die Federteller 26, 27 bilden an der Anlaufscheibe
16 bzw. der Rückstellplatte 17 anlaufende Anschlagelemente. Der durch den Abstand
der Klemmringe 28 vorgegebene Abstand der die Anschlagelemente bildenden Federteller
26, 27 ist dabei so dimensioniert, daß der untere Federteller 26 nur im Bereich des
unteren Endes des Saugerhubs zur Anlage an der Anlaufscheibe 16 und der obere Federteller
27 nur im Bereich des oberen Endes des Saugerhubs zur Anlage an der Rückstellplatte
17 kommen. Im Falle eines Anlaufs wird die bereits vorgespannte Druckfeder 25 weiter
gespannt, wodurch entsprechende Federkräfte auf die zugeordnete Stellstange 13 übertragen
werden, die eine Schwenkbewegung des angelenkten Tellerträgers 11 bewirken.
[0027] Im Falle einer Neigung der Anlaufscheibe 16 laufen die die unteren Anschlagelemente
bildenden, unteren Tellerfedern 26 der zugeordneten Stellstangen 13 nicht gleichzeitig,
sondern mit Versatz auf die Anlaufscheibe 16 auf. Der Tellerträger 11 wird dementsprechend
genau parallel zur die zugeordnete Steuerfläche bildenden Oberseite der Anlaufscheibe
16 eingestellt. Am Ende des nach oben gehenden Hubs wird diese Einstellung durch Auflauf
der die oberen Anschlagelemente bildenden oberen Federteller 27 auf die horizontale
Rückstellplatte 17 wieder rückgängig gemacht. Der Abstand der beiden Federteller 26,
27 ist hier gewählt, daß sie am unteren bzw. oberen Ende des Saugerhubs unter noch
weiterer Vorspannung der zugeordneten Druckfeder 25 vom jeweils zugeordneten Klemmring
28 abgehoben werden. Die unteren Klemmringe 28 können dabei in den jeweils zugeordneten
Durchbruch 23 der Anlaufscheibe 16 eintauchen, während der zugeordnete Federteller
26 an der Oberseite der Anlaufscheibe 16 in Anlage gehalten wird. Durch diese Elastizität
lassen sich aufgrund der schrittweisen Betätigung des dem Stapel 4 zugeordneten Aufzugs
sich ergebende Unterschiede im Ausfahrweg des Kolbens des Zylinder- Kolbenaggregats
8 ausgleichen. Außerdem läßt sich hierdurch der Auflaufstoß dämpfen. Dies gilt auch
für den elastischen Auflauf der oberen Federteller auf die Rückstellplatte 17. Diese
ist mit die Führungsbohrungen 24 erweiternden Eintauchkammern 29 versehen, in welche
der obere Klemmring 28 der jeweils zugeordneten Stellstange 13 eintauchen kann, während
der zugeordnete Federteller 27 am Rand dieser Eintauchkammer 29 in Anlage ist. Die
Druckfedern 25 sämtlicher Stellstangen 13 eines Tellerträgers 11 werden hierbei um
dasselbe Maß gespannt, so daß sich ein Federgleichgewicht ergibt, das die gewünschte,
horizontale Ausrichtung des zugeordneten Tellerträgers 11 bewerkstelligt.
[0028] Der grundsätzliche Aufbau der der Figur 2 zugrundeliegenden Ausführung entspricht
der oben geschilderten Anordnung gemäß Figur 1. Nachstehend wird daher in erster Linie
auf die Unterschiede eingegangen, wobei der Einfachheit halber für gleiche Teile gleiche
Bezugszeichen Verwendung finden.
[0029] Im Unterschied zur Ausführung gemäß Figur 1 sind bei der Anordnung gemäß Figur 2
zwischen den Tellerträgern 11 und der Rückstellplatte 17 eingespannte Zugfedern 30
als federnde Stellorgane vorgesehen, die jeweils ein die Anlaufscheibe 16 übergreifendes
Anschlagelement 31 tragen. Die Zugfedern 30 sind mit ihrem unteren Ende durch ösen
32 am Flansch 15 des Tellerträgers 11 und mit ihrem oberen Ende ebenfalls durch Ösen
32 an der Rückstellplatte 17 angelenkt. Die Zugfedern 30 sind durch zugeordnete Durchbrüche
23 der Anlaufscheibe 16 durchgeführt, so daß das auf den Zugfedern 30 jeweils aufgenommene
Anschlagelement 31 im Falle einer Verlängerung der Feder 30 unter Erhöhung ihrer Spannung
in zuverlässige Anlage an der Anlaufscheibe 16 gelangt. Die Zugfedern 30 sind so vorgespannt,
daß auch im Falle des kürzest möglichen Abstands zwischen den jeweils zugeordneten
Ösen 32 eine gewisse Restvorspannung erhalten bleibt.
[0030] Pro Tellerträger 11 sind hier ebenfalls drei Stellorgane vorgesehen. Solange die
diese Stellorgane bildenden Zugfedern 30 im Gleichgewicht sind, das heißt gleichstark
gespannt sind, ist der Tellerträger 11 und mit diesem der hieran aufgenommene Saugteller
9 parallel zur Rückstellplatte 17, also hier horizontal, ausgerichtet. Dies ist der
Fall, wenn keines der Anschlagelemente 31 im Eingriff mit der Anlaufscheibe 16 ist.
Im Falle einer Neigung der Anlaufscheibe 16 laufen die Anschlagelemente 31 nacheinander
auf die Anlaufscheibe 16 auf, wodurch sich zunächst unterschiedliche Federkräfte einstellen,
die zu einer solchen Schwenkbewegung des Tellerträgers 11 führen, daß wieder Gleichgewicht
eintritt. Dies ist der Fall. wenn der Tellerträger 9 etwa parallel zur Anlaufscheibe
16 ist.
[0031] Die Tellerträger 11 können als Spritzgußteile hergestellt werden. Zur Erhöhung der
Stückzahlen ist es möglich, zur Bildung der Anlaufscheibe 16 dasselbe Teil zu verwenden,
zumal hier eine freiheitsgradgleiche Lagerung vorzusehen ist.
[0032] Vorstehend sind zwar einige bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung angegeben,
ohne daß jedoch hiermit eine Beschränkung vorbunden sein soll. Vielmehr stehen dem
Fachmann eine Reihe von Möglichkeiten zur Verfügung, um den allgemeinen Gedanken der
Erfindung an die Verhältnisse des Einzelfalls anzupassen. So könnten beispielsweise
die Kugelgelenke durch einfache Scharniergelenke, d.h. einachsige Drehgelenke, ersetzt
werden, sofern eine Schwenkbarkeit um eine Achse genügt. In einem derartigen Falle
würde sich die Zahl der benötigten Stellorgane auf zwei vorzugsweise bezüglich der
Schwenkachse einander gegenüberliegend angeordnete Stellorgane reduzieren. Ebenso
wäre es denkbar, die gewünschten Relativbewegungen auch durch Verwendung von elastischem
Material mit örtlich ausreichend verjüngten Querschnitten zu erreichen.
1. Vorrichtung zum Abheben von Bogen von einem Bogenstapel (4) mit vertikal bewegbaren
Trennsaugern (3), deren an jeweils einem mit einem Huborgan verbundenen Tellerträger
(11) aufgenommene Saugteller (9) parallel zur Stapeloberfläche ausrichtbar sind, insbesondere
Bogenanleger mit einem mit Trenn- und Schleppsaugern (3 bzw. 2) versehenen Saugkopf
(1), dadurch gekennzeichnet, daß die Tellerträger (11), die während des Betriebs schwenkbar sind, jeweils durch mehrere,
angelenkte Stellorgane (13 bzw. 30) einstellbar sind, die im unteren Endbereich des
Saugerhubs mit einem in Hubrichtung stationären, parallel zur Stapeloberfläche einstellbaren
Anlauforgan (16) zusammenwirken.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Tellerträger (11) zumindest im unteren Endbereich des Saugerhubs am Anlauforgan
(16) abgefedert ist, das vorzugsweise dieselbe Konfiguration wie der Tellerträger
(11) aufweist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellorgane (13 bzw. 30) im oberen Endbereich des Saugerhubs mit einem vom Anlauforgan
(16) distanzierten Rückstellorgan (17) zusammenwirken, vorzugsweise an diesem abgefedert
sind, wobei vorzugsweise im Bereich zwischen dem Tellerträger (11) und dem Rückstellorgan
(16) oberhalb eines den Tellerträger (11) tragenden, durch Vakuum betätigbaren Zylinder-Kolbenaggregats
(8) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das in einer zur Stapeloberfläche parallelen Einstellung haltbare Anlauforgan (16)
mit demselben Freiheitsgrad bzw. denselben Freiheitsgraden am Saugkopf (1) gelagert
ist, wie der Tellerträger (11) am zugeordneten Huborgan (8).
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Anlauforgan (16) mittels einer lösbaren Blockiereinrichtung (22) blockierbar
ist, vorzugsweise einen mit einem Griff versehenen Stellarm (21) aufweist, der von
einer auf einen das Anlauforgan (16) aufnehmenden Lagerkörper (19) wirkenden, vorzugsweise
als Klemmschraube (22) ausgebildeten Klemmorgan durchsetzt ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Anlauforgan als zur Saugerachse koaxiale Anlaufscheibe (16) ausgebildet ist,
die durch einen den vorzugsweise als Kugelkopf (19) ausgebildeten Lagerkörper tragenden,
vom Rückstellorgan (17) abstehenden Zapfen (18) vom Rückstellorgan (17) distanziert
ist, das vorzugsweise stationär am Saugkopf (1) angeordnet und vorzugsweise horizontal
ausgerichtet ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die am Tellerträger (11) angreifenden, bis zum Rückstellorgan (17) sich erstreckenden,
vorzugsweise hieran geführten Stellorgane (13, 30) das zugeordnete Anlauforgan (16)
mit Bewegungsspiel durchgreifen und oberhalb hiervon jeweils wenigstens ein federnd
angeordnetes, in und außer Eingriff mit dem Anlauforgan (16) bringbares Anschlagelement
(26, 31) tragen, wobei die den Stellorganen (13, 30) zugeorndeten Durchsteckausnehmungen
(23) des Anlauforgans (16) eine vorzugsweise durch Übermaß gebildete Kippkonfiguration
aufweisen.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellorgane (13, 30) mit demselben Freiheitsgrad bzw. denselben Freiheitsgraden
zumindest am Tellerträger (11) angelenkt sind, wie dieser am Huborgan (8) wobei der
Tellerträger (11) vorzugsweise einen umlaufenden Flansch (15) aufweist, an dem die
Stellorgane (13, 30) gleichmäßig auf den Umfang verteilt angelenkt sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellorgane als am Tellerträger (11) und am Rückstellorgan (17) angelenkte, vorgespannte
Zugfedern (30) ausgebildet sind, die ein in und außer Eingriff mit dem Anlauforgan
(16) bringbares Anschlagelement (31) tragen.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellorgane als am Tellerträger (11) vorzugsweise durch Kugelgelenke (14) parallel
zur Saugerachse angeordnete Stellstangen (13) ausgebildet sind, auf denen jeweils
eine vorgespannte Druckfeder (25) aufgenommen ist, an der zumindest das dem Anlauforgan
(16) zugeordnete Anschlagelement (26) federnd abgestützt ist, wobei auf den Stellstangen
(13) vorzugsweise jeweils zwei eine vorgespannte Druckfeder (25) zwischen sich aufnehmende,
aufeinander zu bewegbare Anschlagelemente (26, 27) aufgenommen sind, die dem Anlauforgan
(16) bzw. dem Rückstellorgan (17) zugeordnet sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellstangen (13) am von ihnen durchgriffenen Rückstellorgan (17) geführt sind,
und daß zumindest das rückstellorganseitige Anschlagelement (27) auf der jeweils zugeordneten
Stellstange (13) durch einen sie hintergreifenden Klemmring (28) gesichert ist, dem
im Bereich des Rückstellorgans (17) eine Eintauchkammer (29) zugeordnet ist, an deren
Rand das Anschlagelement (27) zur Anlage bringbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine von der Art der Lagerung des Tellerträgers (11) abhängige, zu statischer Bestimmtheit
führende Anzahl von Stellorganen (13, 30) vorgesehen ist, wobei im Fall eines mittels
eines Kugelgelenks gelagerten Tellerträgers (11) drei vorzugsweise gleichmäßig am
Umfang verteilte Stellorgane (13, 30) und im Falle eines mittels eines Scharniergelenks
gelagerten Tellerträgers (11) zwei bezüglich der Schwenkachse einander gegenüberliegende
Stellorgane (13, 30) vorgesehen sind.