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EP 0 439 736 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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07.08.1991 Patentblatt 1991/32 |
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Anmeldetag: 06.12.1990 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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ES FR GB IT SE |
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Priorität: |
02.02.1990 DE 4003127
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Anmelder: |
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- Eidmann, Fritz Jürgen
D-61389 Schmitten (DE)
- Strulik, Wilhelm Paul
Rousseneau,
Villeneuve-sur Yonne (FR)
- Jäger, Reimund, Dr.-Ing. Dipl.-Ing. Dipl.-Wirtsch
D-46535 Dinslaken (DE)
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Erfinder: |
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- Eidmann, Fritz Jürgen
D-61389 Schmitten (DE)
- Strulik, Wilhelm Paul
Rousseneau,
Villeneuve-sur Yonne (FR)
- Jäger, Reimund, Dr.-Ing. Dipl.-Ing. Dipl.-Wirtsch
D-46535 Dinslaken (DE)
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Vertreter: Honke, Manfred, Dr.-Ing. et al |
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Patentanwälte
Andrejewski, Honke & Partner,
Postfach 10 02 54 D-45002 Essen D-45002 Essen (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Luftauslass, insbesondere Deckenluftauslass |
(57) Es handelt sich um einen Deckenluftauslaß mit einem Luftzuführungsstutzen (1) und
austrittsseitigen Leitschaufeln (2) zur Drallerzeugung. Zwischen den Leitschaufeln
(2) befinden sich Luftdurchtrittsspalte (3) für direkten Luftdurchtritt. Den Leitschaufeln
(2) ist in Strömungsrichtung ein Flügelrad (4) mit Prallflügeln (5) vorgeordnet. Mittels
der Prallflügel (5) sind die Luftdurchtrittsspalte (3) ganz oder teilweise überdeckbar.
Dadurch ist einerseits die Strahlrichtung variierbar, läßt sich andererseits der direkte
Luftdurchtritt variieren.
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[0001] Die Erfindung betrifft einen Luftauslaß, insbesondere Deckenluftauslaß, mit einem
Luftzuführungsstutzen und am austrittsseitigen Stutzenende radial sowie mit vorgegebenem
Anstellwinkel angeordneten Leitschaufeln zur Drallerzeugung sowie mit in axialer Projektion
Luftdurchtrittsspalten zwischen den Leitschaufeln.
[0002] Luftauslässe und insbesondere Deckenluftauslässe sind in verschiedenen Ausführungsformen
bekannt. Insbesondere sind Drallauslässe mit feststehenden Leitschaufeln bekannt.
Durch den Anstellwinkel der feststehenden Leitschaufeln ist die Strahlrichtung der
austretenden Luftstrahlen vorgegeben und nicht veränderbar. Das gilt insbesondere
für die vertikale Komponente und folglich den direkten Luftdurchtritt durch die Luftdurchtrittsspalte
zwischen den Leitschaufeln. Häufig wird jedoch eine Drosselung gerade der vertikalen
Komponente verlangt, die zum Aufheizen der Raumluft dient. - Hier setzt die Erfindung
ein.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Luftauslaß, insbesondere Deckenluftauslaß,
der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, bei welchem die Strahlrichtung und insbesondere
der direkte Luftdurchtritt in verhältnismäßig einfacher und funktionsgerechter Weise
verstellbar bzw. in Anpassung an den jeweiligen thermischen Lastfall und die Ausblashöhe
einstellbar sind.
[0004] Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einem gattungsgemäßen Luftauslaß und insbesondere
Deckenluftauslaß dadurch, daß den Leitschaufeln in Strömungsrichtung ein Flügelrad
mit einer der Anzahl der Leitschaufeln entsprechenden Anzahl radialer Prallflügel
vorgeordnet ist, und daß mittels der Prallflügel die Luftdurchtrittsspalte zwischen
den Leitschaufeln in axialer Projektion ganz oder teilweise überdeckbar sind. - Diese
Maßnahmen der Erfindung haben zur Folge, daß die aus dem erfindungsgemäßen Luftauslaß
und insbesondere Deckenluftauslaß austretenden Luftstrahlen nach wie vor einen hohen
Drallimpuls aufweisen und sich intensiv mit der Raumluft vermischen, jedoch die vertikale
Komponente teilweise oder ganz gedrosselt werden kann, so daß sich mehr oder weniger
direkter Luftdurchtritt erreichen läßt oder auf direkten Luftdurchtritt auch ganz
verzichtet werden kann. Das gelingt mittels des den Leitschaufeln vorgeordneten Flügelrades,
dessen Prallflügel sich in radialer Ebene erstrecken und wahlweise die Luftdurchtrittsspalte
zwischen den Leitschaufeln teilweise oder ganz überdecken. Diese Überdeckung kann
in Abhängigkeit von den gewünschten Lüftungsverhältnissen bereits im Zuge des Einbaus
des Luftauslasses bzw. Deckenluftauslasses durch eine entsprechende Montage des Flügelrades
eingestellt werden. Im Wege dieser Einstellung ist also die Strahlrichtung im Auslaß
verstellbar.
[0005] Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind im folgenden aufgeführt. So empfiehlt
die Erfindung, daß das Flügelrad in dem Luftzuführungsstutzen drehbar und verstellbar
gelagert ist, z. B. mittels eines elektrischen Stellmotors verstellbar ist. Auf diese
Weise läßt sich auch nach dem Einbau des Luftauslasses bzw. Deckenluftauslasses die
Strahlrichtung bzw. Überdeckung der Luftdurchtrittsspalte verändern. Nach einer anderen
Ausführungsform sieht die Erfindung vor, daß das Flügelrad mittels eines ortsfesten
Dehnstoffelementes und eines angreifenden Federelementes in Abhängigkeit von der Lufttemperatur
verstellbar ist. Das in Abhängigkeit von der Lufttemperatur arbeitende Dehnstoffelement
sorgt also für die Verstellung des Flügelrades im Sinne einer größeren oder geringeren
Überdeckung der Luftdurchtrittsspalte zwischen den Leitschaufeln.
[0006] Bei einer Ausführungsform mit einer am austrittsseitigen Stutzenende befestigten
Drallplatte mit einer zu dem Luftzuführungskanal konzentrischen Luftaustrittsöffnung
und in der Luftaustrittsöffnung unter Bildung einer Zentralfläche radial angeordnete
Leitschaufeln lehrt die Erfindung mit selbständiger Bedeutung, daß die Zentralfläche
als Auflage für eine Nabe am Flügelrad ausgebildet ist. Dadurch wird eine besonders
einfache Lagerung für das Flügelrad erreicht. Für den Fall, daß im Zuge der Montage
des Flügelrades dessen endgültige Positionierung und folglich Einstellung der Überdeckung
der Luftaustrittsspalte bzw. der Strahlrichtung im Auslaß vorgesehen ist, lehrt die
Erfindung, daß das Flügelrad zwischen einer ununterbrochenen oder unterbrochenen umlaufenden
Klemmsicke in dem Luftzuführungsstutzen und der Zentralfläche der Drallplatte mit
vorgegebenener Überdeckung der Luftdurchtrittsspalte zwischen den Leitschaufeln in
den Luftzuführungsstutzen drehfest eingeklemmt ist. Dabei kann die Zentralfläche eine
elastische Beschichtung mit hohem Reibungskoeffizienten aufweisen, die also verhältnismäßig
stumpf ist. - Im übrigen kann im Zuge einer einfachen Fertigung das Flügelrad aus
einer Blechplatine ausgestanzt und seine Nabe tiefgezogen sein.
[0007] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
- Fig. 1
- einen schematischen Vertikalschnitt durch einen erfindungsgemäßen Deckenluftauslaß,
- Fig. 2
- eine Aufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 1 bei entferntem Flügelrad und
- Fig. 3
- den Gegenstand nach Fig. 2 mit eingesetztem Flügelrad und teilweiser Überdeckung
der Luftdurchtrittsspalte zur Reduzierung des direkten Luftdurchtritts.
[0008] In den Figuren ist ein Deckenluftauslaß mit einem Luftzuführungsstutzen 1 und am
austrittsseitigen Stutzenende radial sowie mit vorgegebenem Anstellwinkel angeordneten
Leitschaufeln 2 zur Drallerzeugung dargestellt, wobei in axialer bzw. vertikaler Projektion
Luftdurchtrittsspalte 3 zwischen den Leitschaufeln 2 vorgesehen sind. Den Leitschaufeln
2 ist in Strömungsrichtung ein Flügelrad 4 mit einer der Anzahl der Leitschaufeln
2 entsprechenden Anzahl radialer Prallflügel 5 vorgeordnet. Die Prallflügel 5 befinden
sich in horizontaler Ebene und sind breiter als die Luftdurchtrittsspalte 3 zwischen
den Leitschaufeln 2 ausgebildet. Dadurch sind mittels der Prallflügel 5 die Luftdurchtrittsspalte
3 in axialer Projektion ganz oder teilweise überdeckbar. Das Flügelrad 4 kann in dem
Luftzuführungsstutzen 1 drehbar und verstellbar gelagert sein. Nach dem Ausführungsbeispiel
ist das jedoch nicht vorgesehen. Vielmehr ist am austrittsseitigen Stutzenende eine
Drallplatte 6 mit einer zu dem Luftzuführungskanal 1 konzentrischen Luftaustrittsöffnung
7 und in der Luftaustrittsöffnung 7 unter Bildung einer Zentralfläche 8 radial angeordneten
Leitschaufeln 2 befestigt. Die Zentralfläche 8 ist als Auflage für eine Nabe 9 am
Flügelrad 4 ausgebildet. Das Flügelrad 4 ist zwischen einer ununterbrochen umlaufenden
Klemmsicke 10 in dem Luftzuführungsstutzen 1 und der Zentralfläche 8 der Drallplatte
6 mit vorgegebener Überdeckung der Luftdurchtrittsspalte 3 zwischen den Leitschaufeln
2 in den Luftzuführungsstutzen 1 drehfest eingeklemmt. Diese Drehfestigkeit wird durch
die Klemmwirkung und dadurch erreicht, daß die Zentralfläche 8 eine elastische Beschichtung
11 mit hohem Reibungskoeffizienten aufweist, also verhältnismäßig stumpf ist.
[0009] Das Flügelrad 4 ist aus einer Blechplatine ausgestanzt und seine Nabe 9 ist unter
Bildung eines Napfes tiefgezogen.Es kann sich aber auch um ein im Spritzguß hergestelltes
Kunststoffteil, handeln. Außerdem kann der Luftauslaß nicht nur einem runden, sondern
auch einen eckigen Querschnitt haben.
1. Luftauslaß, insbesondere Deckenluftauslaß, mit einem Luftzuführungsstutzen und am
austrittsseitigen Stutzenende radial sowie mit vorgegebenem Anstellwinkel angeordneten
Leitschaufeln zur Drallerzeugung und mit in axialer Projektion Luftdurchtrittsspalten
zwischen den Leitschaufeln, dadurch gekennzeichnet, daß den Leitschaufeln (2) in Strömungsrichtung ein Flügelrad (4) mit einer der Anzahl
der Leitschaufeln (2) entsprechenden Anzahl radialer Prallflügel (5) vorgeordnet ist,
und daß mittels der Prallflügel (5) die Luftdurchtrittsspalte (3) zwischen den Leitschaufeln
(2) in axialer Projektion ganz oder teilweise überdeckbar sind.
2. Luftauslaß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Flügelrad (4) in dem Luftzuführungsstutzen
(1) drehbar und verstellbar gelagert ist.
3. Luftauslaß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Flügelrad (4) mittels
eines ortsfesten Dehnstoffelementes und eines angreifenden Federelementes in Abhängigkeit
von der Lufttemperatur verstellbar ist.
4. Luftauslaß mit einer am austrittsseitigen Stutzenende befestigten Drallplatte mit
einer zu dem Luftzuführungskanal konzentrischen Luftaustrittsöffnung und in der Luftaustrittsöffnung
unter Bildung einer Zentralfläche radial angeordneten Leitschaufeln, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zentralfläche (8) als Auflage für eine Nabe (9) am Flügelrad (4) ausgebildet
ist.
5. Luftauslaß nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Flügelrad (4) zwischen
der ununterbrochenen oder unterbrochenen umlaufenden Klemmsicke (10) in dem Luftzuführungsstutzen
(1) und der Zentralfläche (8) der Drallplatte (6) mit vorgegebener Überdeckung der
Luftdurchtrittsspalte (3) zwischen den Leitschaufeln (2) in den Luftzuführungsstutzen
(1) drehfest eingeklemmt ist.
6. Luftauslaß nach einem der Ansprüche 1, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentralfläche
(8) eine elastische Beschichtung (11) mit hohem Reibungskoeffizienten aufweist.
7. Luftauslaß nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Flügelrad
(4) aus einer Blechplatine ausgestanzt und seine Nabe (9) tiefgezogen bzw. aus Kunststoff
im Spritzguß hergestellt ist.

