[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Aufbewahren technischer Gase gemäss dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1 sowie ein Verfahren zum Umfüllen und Aufbewahren
dieser Gase.
[0002] Bei einer Vielzahl technischer Prozesse werden Gase, beispielsweise in der Luft enthaltene
Gase wie Stickstoff, Sauerstoff, Argon etc. benötigt. Es bestehen verschiedene Möglichkeiten
für die Anlieferung derartiger technischer Gase zum Verbraucher und für die Lagerung
dieser Gase auf dessen Gelände. Die dafür geeigneten Verfahren und Einrichtungen unterscheiden
sich im wesentlichen hinsichtlich des Aggregatzustandes, in welchem das Gas aufbewahrt
wird.
[0003] Für die Gruppe von Anwendern mit vergleichsweise geringen Verbrauchswerten eignen
sich Stahlflaschen, in welchen das Gas unter einem Druck von z.B. 200 bar aufbewahrt
wird. Derartige Gasflaschen können einzeln oder in einem Gebinde von beispielsweise
zwölf Flaschen (sogenannte Bündel) angeliefert und gelagert werden. Die Behälter sind
technisch relativ einfach, doch weisen sie aufgrund ihres hohen Eigengewichtes sowie
ihrer Abmessungen einige wesentlichen Nachteile auf. Diese Nachteile bestehen insbesondere
in der schwierigen Handhabung der Flaschen und in den hohen Transportkosten.
[0004] Für die Verbraucher grösserer Mengen bietet es sich an, die Gase wegen der höheren
Dichte im flüssigen Zustand zu transportieren und zu lagern und die benötigte Menge
erst unmittelbar vor der Nutzung in die Gasphase zu überführen. In der ADR (Europäisches
Uebereinkommen über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Strasse)
werden diese Gase als "tiefgekühlte verflüssigte Gase" bezeichnet. Das Lagern dieser
verflüssigten Gase wird in speziellen Tiefsttemperaturbehältern vorgenommen, welche
in verschiedenen Grössen verfügbar sind und mit Einrichtungen zum Ueberführen des
tiefgekühlten verflüssigten Gases in die Gasphase vervollständigt werden. Für die
verbrauchsmässig im unteren Bereich dieser Kategorie angesiedelte Verbrauchergruppe
gibt es als Variante zu den erwähnten Bündeln transportable Behälter, welche in einer
Abfüllstation aufgefüllt und bei Bedarf gegen die leeren Gefässe ausgetauscht werden.
Für die Verbraucher grösserer Mengen sind grössere Tiefsttemperaturgefässe verfügbar,
welche sich per Flüssiggas-Tankwagen direkt beim Kunden auffüllen lassen. In den grössten
Ausführungen werden derartige Behälter für tiefgekühlte verflüssigte Gase mit einem
Fassungsvermögen von mehreren Kubikmetern auf dem Gelände des Verbrauchers fest installiert
und sind mit einem externen Verdampfer ausgerüstet.
[0005] Diese Behälter sind im allgemeinen nach dem Prinzip des vakuum-isolierten Doppelmantel-Behälters
konzipiert. Der innere Behälter beinhaltet das Gas, das in der flüssigen und in der
gasförmigen Phase steht. Entsprechend der Dampfdruckkurve des Mediums stehen beide
Phasen miteinander im Gleichgewicht. Der Innenbehälter muss festigkeitsmässig auf
den maximalen Arbeitsdruck im Innern bei einem Vakuum als Aussendruck ausgelegt werden.
Ausserdem ist der Innenbehälter den Lagertemperaturen des verflüssigten Gases, also
sehr tiefen Temperaturen ausgesetzt. Deshalb wird der Innenbehälter in den bekannten
Ausführungsformen aus Edelstahl gefertigt, um bei diesen Temperaturen den wirkenden
Belastungen Stand zu halten. Schon infolge der Materialkosten sind derartige Behälter
relativ teuer.
[0006] Bevor das im flüssigen Zustand gelagerte Gas genutzt werden kann, muss dieses in
die Gasphase überführt, also verdampft werden, wozu eine Wärmezufuhr nötig ist. Wie
bereits erwähnt, sind die grösseren Behälter für verflüssigte Gase hierzu mit externen
Verdampfern ausgerüstet. Bei kleineren Behältern lassen sich auch interne Verdampfer
realisieren, welche im Zwischenraum zwischen Innen- und Aussenbehälter angeordnet
sind und aufgrund des Wärmeentzuges die Isolierwirkung des Zwischenraumes verstärken.
Als Folge ihres, verglichen mit grösseren Behältern, relativ hohen Wärmeeinfalls unterliegen
Kleinbehälter bei langem Stillstand Druckerhöhungen und gegebenenfalls Gasverlusten
durch das Sicherheitsventil. Im weiteren sind die Inhaltsanzeigen relativ teuer und
ungenau, die Druckregulierorgane schwer auf den vom Verbraucher erwünschten Wert einstellbar
und ihre Bedienung für Kunden oft zu kompliziert. Kleinbehälter eignen sich sehr schlecht
für hohe Verbrauchsschwankungen.
[0007] Der Ersatz der beschriebenen Tiefsttemperaturgefässe lohnt also nur ab einer gewissen
Grösse. Für diejenigen Kunden, deren Gasverbrauch in dem Bereich zwischen dem mit
Gasflaschen und dem mit ortsfesten Tiefsttemperaturgefässen zu bedienenden Bereich
angesiedelt ist, besteht keine zufriedenstellende Lösung für die Lagerung des Gases.
Der Einsatz grösserer stationärer Druckgefässe für die Lagerung des Gases und das
Auffüllen dieser Tanks per Tankwagen, welcher tiefgekühlte verflüssigte Gase transportiert,
stellt keine brauchbare Alternative dar, da für das Verdampfen und Erwärmen des Mediums
während des Auffüllens erhebliche Wärmemengen benötigt werden. Der Tankwagen müsste
über einen Verdampfer mit sehr hoher thermischer Leistung verfügen, was einem wirtschaftlichen
Betrieb des Tankwagens entgegenstünde.
[0008] Als weiterer Nachteil bei der Anwendung zirkulierender Gasflaschen ist noch anzuführen,
dass die Reinheit im Innern der Flaschen beeinträchtigt sein kann, wenn es nach dem
Entleeren zu einem Rückströmen von fremden Gasen in die Flasche kommt.
[0009] Es ist dementsprechend eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Behälter zum
Aufbewahren technischer Gase zu schaffen, welcher die den bekannten Gasbehältern,
also Behältern für tiefgekühlte verflüssigte Gase und Stahlflaschen anhaftenden Nachteile
vermeidet.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches
1 angeführten Merkmale gelöst. Ein erfindungsgemässes Verfahren zum Umfüllen und Aufbewahren
technischer Gase ist im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 8 definiert. Weitere
Ausführungsformen der erfindungsgemässen Einrichtung sind in den abhängigen Ansprüchen
angegeben.
[0011] Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispiels
näher beschrieben. Dabei zeigen
- Fig. 1
- eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemässen Gasbehälters,
- Fig. 2
- eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemässen Gasbehälters.
[0012] Die erfindungsgemässe Einrichtung zum Aufbewahren technischer Gase verfügt, wie in
Fig. 1 dargestellt, über einen Innenbehälter 1 und einen Aussenbehälter 2. Der Innenbehälter
1 ist innerhalb des Aussenbehälters 2 so angeordnet, dass zwischen beiden Behältern
ein Zwischenraum 3 vorhanden ist, welcher Zwischenraum den Innenbehälter vollständig
umschliesst. Der Innenbehälter ist in seinem oberen Bereich mit einer Einfülleitung
4 und in seinem unteren Bereich mit einer Entnahmeleitung 5 versehen. Die beiden Leitungen
4, 5 sind jeweils durch den Aussenbehälter 2 hindurch nach aussen geführt. Die dafür
nötigen Durchführungen 6, 7 sind so beschaffen, dass die Dichtheit gewährleistet ist,
auch wenn der Aussenbehälter unter Druck steht. Ueber die Anschlussleitung 8 und das
Absperrorgan 10 wird der Lagerbehälter mit verflüssigtem Gas befüllt. Nach dem Einfüllen
befindet sich das verflüssigte Gas 9 im Innenbehälter 1. Der Füllvorgang wird spätestens
dann beendet, wenn der Innenbehälter 1 vollständig gefüllt ist. Um dies zu erkennen,
wird in einer erfindungsgemässen Ausgestaltung des Verfahrens der Differenzdruck zwischen
dem Innenbehälter 1 und dem Zwischenraum 3 herangezogen. Steigt der Differenzdruck
an, erhöht sich also der Druck im Innenbehälter, so bedeutet dies, dass der Innenbehälter
vollständig mit verflüssigtem Gas gefüllt ist, dass also der Füllvorgang beendet ist.
Zum Erfassen des Druckes im Zwischenraum ist der Aussenbehälter 2 mit einem Anschluss
5b versehen, welcher sich vorteilhafterweise im Bereich der Durchführung 7 befindet.
Eine Einrichtung zum Anzeigen des Differenzdruckes oder zum automatischen Beenden
des Füllvorganges wird am Anschluss 5b einerseits, und an der Leitung 8 andererseits,
angeschlossen.
[0013] Am tiefsten Punkt des Aussenbehälters 2, also in demjenigen Bereich, in welchem sich
vorteilhafterweise auch die Durchführung 7 befindet, ist zusätzlich eine verschliessbare
Oeffnung 5c vorgesehen. Diese Oeffnung 5c dient zum Ablassen von Flüssigkeit, beispielsweise
nach Durchführung von Dichtheitsprüfungen.
[0014] Durch Verdampfen von verflüssigtem Gas in dem geschlossenen Volumen steigt nach dem
Füllen der Druck im Innenbehälter. Die am Stutzen 5a ansetzende Entnahmeleitung 5
führt durch den Aussenbehälter hindurch in den Eintritt 14 eines ausserhalb des Aussenbehälters
angeordneten Verdampfers 13. Der Verdampfer 13 ist vorzugsweise in vertikaler Richtung
angeordnet. Der Gasaustritt 15 des Verdampfers 13 ist über die Leitung 17 mit dem
Gaseintritt 16 des Zwischenraumes 3 verbunden. Das aus dem Innenbehälter austretende
verflüssigte Gas gelangt also in den Verdampfer 13 und von dort in den Zwischenraum
3.
[0015] Die Entnahme von Gas erfolgt aus dem Zwischenraum 3 mittels einer Gasleitung 18.
Im beschriebenen Ausführungsbeispiel ist die Gasleitung 18 am Knotenpunkt 18a mit
der zum Zwischenraum 3 und zum Gasaustritt 15 des Verdampfers 13 führenden Leitung
17 verbunden. Am anderen Ende ist die Gasleitung 18 mit einem Absperrorgan 19 ausgerüstet.
[0016] Weiterhin gibt es ein Sicherheitsventil 20, das den Anstieg des Druckes über den
maximal zulässigen Wert, beispielsweise im Falle einer Ueberfüllung des Systems mit
Flüssiggas, durch Ablassen von Gas ins Freie vermeidet. Dieses Sicherheitsventil ist
über den Knotenpunkt 18a und die dort angeschlossenen Leitungen mit dem Zwischenraum
3 und dem Verdampfer 13 verbunden.
[0017] Am Stutzen 5a der Entnahmeleitung wirkt ein hydrostatischer Druck, welcher sich zusammensetzt
aus dem Dampfdruck im Gaspolster 12 und dem statischen Druck der Flüssigkeitssäule,
die durch die Höhe des momentanen Flüssigkeitsspiegels 11 über dem Stutzen 5a definiert
ist. Unter diesem Druck tritt verflüssigtes Gas 9 durch den Auslaufstutzen 5a und
die Leitung 5 in den Verdampfer 13 ein. Der Verdampfer 13 ist vorzugsweise ein Wärmetauscher,
welcher die Umgebung als Wärmequelle nutzt. Im Verdampfer 13 nimmt das verflüssigte
Gas Wärme aus der Umgebung auf und verdampft. Da das Gas eine geringere Dichte hat
als die Flüssigkeit, steigt es auf. Es tritt am oberen Ende 15 des Verdampfers 13
erwärmt aus und gelangt über die Leitung 17 und den Eintritt 16 in den Zwischenraum
3.
[0018] Im Gleichgewichtszustand - d.h. wenn die Gesamtmenge des verflüssigten Gases verdampft
ist und sich aufgewärmt hat - herrscht im Innenbehälter 1 und im Zwischenraum 3 derselbe
Druck und die Umgebungstemperatur.
[0019] Dagegen ist der Druck im Zwischenraum 3 während des Verdampfens und Aufwärmens der
verflüssigten Gasmenge 9 um den Druckverlust in der Leitung 5, im Verdampfer 13 und
in der Leitung 17 geringer als im Innenbehälter.
[0020] Der Verdampfer 13 ist in vertikaler Anordnung installiert und der Gaseintritt 16
in den Aussenbehälter befindet sich vorzugsweise auf einem höheren Niveau als die
maximale Füllhöhe für das verflüssigte Gas. Der Druckverlust, welcher beim Durchströmen
der Leitung 5, des Verdampfers 13 und der Leitung 17 auftritt, bestimmt neben dem
Druckgefälle zwischen Innenbehälter und Zwischenraum die Strömungsgeschwindigkeit
und damit den Massenstrom des Uebertrittsvorganges. Die Erwärmung des verdampften
Gases und damit die Temperatur, mit welcher das Gas am Gaseintritt 16 in den Zwischenraum
eintritt, ist unter anderem abhängig von diesem Massenstrom und dem vom Verdampfer
übertragenen Wärmestrom. Die Abstimmung der dafür massgeblichen Komponenten wird so
vorgenommen, dass die Gastemperatur am Gaseintritt 16 die Temperatur der Umgebung
um nicht mehr als 10 bis 20° unterschreitet. Es gelangt also kein tiefkaltes Medium
in den Zwischenraum.
[0021] Der Aussenbehälter muss zwar dem darin herrschenden Gasdruck standhalten, er ist
jedoch nicht der thermischen Belastung des tiefgekühlten verflüssigten Gases ausgesetzt.
Deswegen ist es möglich, den entsprechend stark zu dimensionierenden Aussenbehälter
aus einem gewöhnlichen, vergleichsweise preisgünstigen Stahl herzustellen. Der im
Zwischenraum 3 zwischen Innen- und Aussenbehälter befindliche Gasmantel umschliesst
den Innenbehälter 1 vollständig und bildet auf diese Weise einen Isolator für den
als Tiefsttemperaturgefäss wirkenden Innenbehälter 1.
[0022] Wie bereits erwähnt, herrscht im Innenbehälter 1 und in dem durch den Aussenbehälter
2 eingeschlossenen Zwischenraum 3 derselbe Druck und die Umgebungstemperatur, sobald
sich das System im Gleichgewichtszustand befindet. Der Innenbehälter, welcher aus
bereits genannten Gründen aus relativ teurem Material, beispielsweise aus Edelstahl
zu fertigen ist, kann somit relativ dünnwandig gehalten werden.
[0023] Auch vor dem Erreichen des Gleichgewichtszustandes, d.h. solange Gas noch zu verdampfen
und aufzuwärmen ist, kann bei der Entnahme von Gas über die Gasleitung 18 normalerweise
der grösste Teil des Entnahmestromes vom Gas aus dem Zwischenraum 3 abgedeckt werden,
da sich im Zwischenraum 3 ein relativ grosses Gasvolumen befindet. Es ist also nicht
erforderlich, den Verdampfer 13 auf den maximal entnehmbaren Gasstrom auszulegen.
Kommt es zu zeitweiligen Spitzenwerten bei der Gasentnahme, so sinkt der Druck im
Zwischenraum 3 stärker unter den Wert des im Innenbehälter 1 befindlichen Gaspolsters
12. Infolgedessen kommt es über den Verdampfer 13 zu einem allmählichen Ausgleich
der Gasdrücke im Innen- und Aussenbehälter.
[0024] In Fig. 2 ist eine zweite Ausführung des erfindungsgemässen Gasbehälters angegeben.
Im Unterschied zur ersten Ausführungsform sind hier der Aussenbehälter 21 und der
Innenbehälter 22 nicht zylinderförmig, sondern kugelförmig ausgeführt. Ansonsten entspricht
der Aufbau dieser Ausführung dem unter Bezug auf Fig. 1 beschriebenen Aufbau. Eine
zusätzliche Anwendungsmöglichkeit der Erfindung ergibt sich, wenn beispielsweise der
in Fig. 2 gezeigte kugelförmige Behälter auf einer Transportpalette montiert würde.
Mit Hilfe gängiger Palettenfördermittel liesse sich der Behälter zum Auffüllen an
einen für das Tankfahrzeug gut zugänglichen Ort sowie an verschiedene Einsatzorte
bewegen.
[0025] Mit der vorliegenden Erfindung ist ein Gasbehälter geschaffen, welcher für mittlere
Verbraucher eine sehr interessante Variante zu herkömmlichen Flaschenbündeln oder
Kleinbehältern für tiefgekühlte verflüssigte Gase darstellt. Der Aussenbehälter der
erfindungsgemässen Einrichtung ist als Druckbehälter konstruiert und für einen Innendruck
von beispielsweise 60 bar ausgelegt. Der erfindungsgemässe Behälter kann beim Kunden
aufgestellt werden und lässt sich wie ein herkömmlicher Tiefsttemperaturbehälter per
Tankwagen oder mittels Transportcontainer schnell und auf wirtschaftliche Weise mit
tiefgekühltem verflüssigtem Gas befüllen. Der Verdampfer kann kleiner ausgelegt werden
als bei herkömmlichen Tiefsttemperaturbehältern, da das Verdampfen des tiefgekühlten
verflüssigten Gases allmählich erfolgt und der vom Aussenbehälter gebildete Zwischenraum
als Gasspeicher mit relativ grossem Volumen wirkt. Gegenüber einem herkömmlichen Tiefsttemperaturbehälter
muss der aus teurem Material wie z.B. Edelstahl zu fertigende Innenbehalter nur auf
einen sehr geringen Innendruck ausgelegt werden.
1. Einrichtung zum Aufbewahren technischer Gase, wobei ein Aussenbehälter (2, 21) und
ein Innenbehälter (1, 22) vorhanden sind und der Innenbehälter (1, 22) innerhalb des
Aussenbehälters (2, 21) so angeordnet ist, dass zwischen beiden Behältern ein den
Innenbehälter (1, 22) umschliessender Zwischenraum (3) vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet,
dass Mittel vorhanden sind zum Einfüllen (4) eines tiefgekühlten verflüssigten Gases
(9) in den Innenbehälter (1, 22) und Mittel zum Entnehmen (5) des Inhalts aus dem
Innenbehälter, dass die Einfüllmittel (4) und die Entnahmemittel (5) durch die Wand
des Aussenbehälters (2, 21) dichtend hindurchgeführt sind, dass Mittel vorhanden sind
zum Uebertragen von Wärmeenergie (13) zu aus dem Innenbehälter (1, 22) durch die Entnahmemittel
(5) austretendem verflüssigtem Gas, um dieses durch Verdampfen in den gasförmigen
Zustand zu überführen und zu erwärmen, dass die Mittel zum Uebertragen von Wärmeenergie
(13) ausserhalb des Aussenbehälters (2, 21) angeordnet sind, dass Mittel vorhanden
sind zum Ausbilden eines ersten Strömungsweges (17) für das aus den Wärmeübertragungsmitteln
(13) austretende, unter Druck stehende Gas in den Zwischenraum (3) und dass Mittel
vorhanden sind zum Ausbilden eines zweiten Strömungsweges (18) zum Entnehmen von Gas
aus dem Zwischenraum und Mittel (19) zum Absperren des besagten zweiten Strömungsweges
(18).
2. Einrichtung zum Aufbewahren technischer Gase nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der besagte zweite Strömungsweg (18) eine Verbindung zwischen dem besagten ersten
Strömungsweg (17) und den Absperrmitteln (19) ist.
3. Einrichtung zum Aufbewahren technischer Gase nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass eines der gasführenden Mittel (3, 17, 18) zum Begrenzen des in
diesen herrschenden Druckes auf einen bestimmten Wert mit druckbegrenzenden Mitteln
ausgerüstet ist.
4. Einrichtung zum Aufbewahren technischer Gase nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass die Wärmeübertragungsmittel (13) so ausgeführt sind, dass sie
Wärme der Umgebung auf das zu verdampfende verflüssigte Gas übertragen.
5. Einrichtung zum Aufbewahren technischer Gase nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass der Innenbehälter eine im wesentlichen kugelige (22) oder eine
im wesentlichen zylindrische (1) Form besitzt.
6. Einrichtung zum Aufbewahren technischer Gase nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass der Aussenbehälter eine im wesentlichen kugelige (21) oder eine
im wesentlichen zylindrische (2) Form besitzt.
7. Einrichtung zum Aufbewahren technischer Gase nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass der erste Strömungsweg (17) oberhalb der Oberkante (11a) des
Innenbehälters (1) in den Aussenbehälter (2, 21) einmündet.
8. Verfahren zum Umfüllen und Aufbewahren technischer Gase, dadurch gekennzeichnet, dass
ein tiefgekühltes verflüssigtes Gas (9) in einen Innenbehälter (1, 22) eingefüllt
wird, dass das verflüssigte Gas (9) unter dem im Innenbehälter (1, 22) herrschenden
hydrostatischen Druck und der von aussen einfallenden Wärme allmählich aus diesem
austritt und dass das aus dem Innenbehälter austretende verflüssigte Gas durch Wärmezufuhr
in einem Verdampfer (13) verdampft und erwärmt wird, dass das verdampfte und erwärmte
Gas in einem Zwischenraum (3) aufgenommen wird, welcher Zwischenraum sich zwischen
dem Innenbehälter (1, 22) und einem diesen umgebenden Aussenbehälter (2, 21) befindet
und dass das zu nutzende Gas aus dem Zwischenraum entnommen wird.
9. Verfahren zum Umfüllen und Aufbewahren technischer Gase nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
dass das Erkennen der vollständigen Füllung des Innenbehälters und/oder das automatische
Beenden des Füllvorganges anhand des Differenzdruckes zwischen dem Innenbehälter (1)
und dem Zwischenraum (3) vorgenommen wird.