[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Identifikation von Frankier- und Wertstempelmaschinen
anhand deren Druckmuster, wobei die Maschinen über mikroprozessorgesteuerte Druckverfahren
verfügen, bei denen das Druckmuster erst unmittelbar vor dem Druck aus Festdaten und
aktuellen Daten gebildet und bis zum Druck zwischengespeichert wird.
[0002] Frankier- und Wertstempelmaschinen weisen Druckvorrichtungen auf, die Frankier- oder
Wertdrucke auf Postgut, Quittungen, Dokumente etc. als Nachweis der Gebührenentrichtung
aufdrucken. Für viele Anwendungen ist es erforderlich, die Maschinen anhand des Abdruckes
identifizieren zu können, beispielsweise um Fälschungen zu erkennen.
[0003] Um solche Fälschungen zu vermeiden ist bekannt, Markierungen mitzudrucken, die optisch
nicht erkennbar sind und die erst bei einem Kopiervorgang deutlich werden (DE-OS 34
19 859). Weiterhin ist es bekannt, für den Originaldruck ein Sicherheitspapier zu
verwenden, dessen Farbdichte der Sicherungsmarkierungen unterhalb der Reproduziergrenze
liegt (DE-PS 28 05 146).
[0004] Derartige Verfahren sind jedoch aufwendig und teilweise nicht anwendbar, wenn direkte
Aufdrucke auf unterschiedliche Vorlagen verlangt sind, wie z. B. Briefe oder verschiedene
Belegvordrucke. Zudem gewährleisten sie nur einen Schutz gegen Kopieren, nicht jedoch
gegen Nachahmung durch eine andere Maschine.
[0005] Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Identifizierung von Frankier-
und Wertstempelmaschinen zu schaffen, die mikroprozessorgesteuerte Druckverfahren,
wie Laser-, Matrix- oder Thermodrucke verwenden, das unfälschbar ist, also nicht durch
eine andere Maschine nachgeahmt werden kann, um eine erhöhte Sicherheit für Abrechnungszwecke
zu gewährleisten.
[0006] Diese Aufgabe wurde durch die Erfindung gelöst, wie sie im Kennzeichnungsteil des
ersten Patentanspruches dargelegt ist.
[0007] Anhand einer aus zwei Figuren bestehenden Zeichnung wird die Erfindung nachfolgend
näher erläutert. Darin zeigt die
- Fig. 1
- eine Übersicht zur Erzeugung eines Idenfikationsmerkmales und die
- Fig. 2
- ein Ablaufdiagramm für ein Drucksteuerung.
[0008] Bei mikroprozessorgesteuerten Druckverfahren in Frankier- und Wertstempelmaschinen
werden durch Mikroprozessoren sowie Speicher und Register die Stempelabdrucke erzeugt.
Dabei wird erst unmittelbar vor dem Druck das Druckmuster bzw. Druckbild erzeugt,
z. B. aus Festdaten, wie einem Klischeemuster, und aktuellen Daten, wie Datum und
Gebührenwert. Zusätzlich zu einem solchen Druckmuster wird erfindungsgemäß ein Identifikationsmerkmal
abgedruckt. Um dieses Identifikationsmerkmal unfälschbar zu machen, werden Parameter
der jeweiligen Maschine mit Teilen der zu druckenden Gebührenwerte und dem Datum verknüpft.
Wie in der Figur 1 dargestellt, werden beispielsweise Maschinenparameter MP, wie Seriennummer
oder Werksnummer sowie Anzahl der Drucke mit dem Datum DT und der Werteinstellung
WE und ggf. Ziffern des Werbeklischees über einen kryptographischen Algorithmus KA
verknüpft, und die daraus erhaltene verschlüsselte, mehrstellige Kryptozahl zusätzlich
über die Druckersteuerung DS in das Druckmuster eingefügt.
[0009] Die Figur 2 zeigt das Ablaufdiagramm für den zusammengefaßten Druck aus Wert-, Datum-,
Klischeedruck und mehrstelliger Kryptozahl. Nach dem Start der Maschine wird die Eingabe
des Datums und des Wertes, z. B. des Portowertes, sowie des Klischees einem Zwischenspeicher
für die Drucksteuerung ZWD zugeführt. Parallel dazu wird aus dem Datum DT, der Werteingabe
WE und den Maschinenparametern MP die Kryptozahl gebildet, die in einem Zwischenspeicher
ZWK abgelegt wird. Die Inhalte der Zwischenspeicher ZWD, ZWK werden in die Drucksteuerung
DS gegeben, die das endgültigen Druckmuster erzeugt.
[0010] Der Druck selbst wird durch Anlegen eines Briefumschlages, eines Frankierstreifens,
eines Dokumentes, einer Quittung usw. an die Drucktrommel der Maschine ausgelöst.
[0011] Dieser zusätzliche offene Abdruck einer verschlüsselten mehrstelligen Zahl, die bei
jedem Abdruck verschieden ist, ist nur durch eine Überwachungsstelle entschlüsselbar,
wobei jene über den gleichen Verschlüsselungs-Algorithmus verfügt. Die Überwachungsstelle
ist somit in der Lage, einzelne Drucke den jeweiligen Maschinen zuzuordnen. Weder
der Betreiber der Maschine noch ein anderer kann die Kryptozahl nachvollziehen, so
daß eine zusätzliche Sicherheit für Abrechnungszwecke gegeben ist.
1. Verfahren zur Identifikation von Frankier- und Wertstempelmaschinen anhand deren Druckmuster,
wobei die Maschinen über mikroprozessorgesteuerte Druckverfahren verfügen, bei denen
das Druckmuster erst unmittelbar vor dem Druck aus Festdaten und aktuellen Daten gebildet
und bis zum Druck zwischengespeichert wird, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich
zu dem zu druckenden Muster, bestehend aus dem Wertstempel, dem Datumsstempel und
dem Klischee ein Identifikationsmerkmal offen abgedruckt wird und daß das zwischengespeicherte
Druckmuster und das Identifikationsmerkmal gemeinsam einer Drucksteuerung zur Erzeugung
des endgültigen Druckmusters zugeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Identifikationsmerkmal
aus den Parametern der Maschine und den Zahlenwerten des Datums-, Wert- und Klischeedruckes
mittels eines kryptographischen Algorithmus gebildet wird und als mehrstellige Kryptozahl
bis zum Druck zwischengespeichert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daßals Maschinenparameter die Werksnummer
der Maschine und die Anzahl der Drucke der Maschine verwendet werden.